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Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241008
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-08
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1924
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I» and und Gef U Mittwoch fgzmlarka aljs Heilmittel Von DrszGopråFathtznH (Dresden) Es mag wie ein Widerskruch klingen, wenn man . Krankheit als heilmitte bezeichnet. Dennoch hat »Na-»in in den letzten sJahren den Weg betreten, Mauweiten dadurch zu helleu, daß ieine andre Krank-« ice-» künsttfickk hervorgerufen wurde, und zwar mit recht Er o g« Messe Krankheit, die durch eine künstlich erzeugte wlakiq bekämpft werden soll, ist die Gehirn amezchung,«progrelxsive Paralyse, eine Gehirnerkran »g, die leider re t verbreitet ist, zu schwerem Siech- M führt und regelmaßig mit geistiger Erkrankung each-mehr Bisher kannte man kein einziges einiger- Mßeg wirksames Heilmittel. Nur vorübergehend Mitten leichte Besserungen beobachtet werden, manch- Ml trat auch ein kurzer Stillstand ein. Schließlich tritt .Mk immer wieder eine Verschlimmerung ein, die Ktanzen verbldden und gehen nach kürzerer oder längereråzeit an ihrem Leiden zugrunde. Fast immer ist eine usnahme in eine Jrrenanstalt notwendig, denn hie Pflege solcher Kranken ist außerordentlich schwierig haufig stellen sie auch durch Gewalttätigkeit ein« Gesahr für die Allgemeinheit dar. Utgre Siechen häutet sind voll solcher unglüglicher Mensen, die nur noch dahinvegetiereiy und der n Unterhaltung den An gehörigen bzw. dem Staate große Opfer auferlegt. Wenn es durch irgendein Mittel gelingt, wenigstens einen Bruchteil dieser traurigen Existenzen vor ihrem schrecklichen Los zu bewahren und dasselbe zu mildern, s sp wäre die Anwendung dieses Mittels in jedem Feine bereiihtifgtis Ums es auch Uvch fv gefährlich oder kost iel a e U« sp Wagner von Jauregg in Wien gebührt das Ver dienst, als erster den Versuch gemacht zu haben, die Giflsiesse, die die vrogresiive Paralnse hervorruer, durch die künstliche Malariainfektion abzutöten. Er ging dabei von der Ansicht aus, daß die Erreger, welche die schwere Gehirnkrankheit hervorrufen, am wirksam sten durch hohe Teinveratureu abgetötet oder doch gelähmt werden« Nun sind sa Ansälle von sehr hohem Fieber für die Malaria charakteristisch. Das Fieber . hält nur einige Stunden an, fällt dann wieder ab, und in der fiebctftciensseit fühlen sich die Kranken ganz wohl. Es besteht immer ein gewisser Rhythmus in der Fieberkurpe. Das-Fieber tritt entweder täglich zu einer bestimmten Stunde auf, oder es befällt den Kranko nur jeden zweiten, dritten oder vierten Tag, je nach dem Charakter des Malariaerregers. Durch Chiniii laßt sich. die gewöhnliche Form der Malarig meist sicher und schnell heilen. Es handelt sich also um eine Krankheit, deren Berlan durch ärztliche Maß iiabmen aiit»re·gul:erbar ist und die bei einigermaßen widerstandsfahinen Menschen leidlich gut vertragen wird. »Es hat sich gezeiglddaß die Malariasorm, bei der din Fieber alle drei Ta auftritt, die sogenannte Ter tiana, am geeignetsten«zur Behandlung ist und die wenigsten Gefahren in sich birgt. Nach der künstlichen Malariainfektion soll der Paralntikcr etwa 12 bis 15 Fieberanfalle durchmachen. Dann tritt eine ener gische Malariabchandlung mit Chinin ein. Eine solche Kur wird etwa zwei Monate dauern. Sie soll nur in Krankenaiistalten vorgenommen werden, und zwar in einer Umgebung, in der sicher keine Anovhelesmücken, das sind· Mückem die die Malaria übertragen, nor handen sind. Das Blut der Vehandelten muß ständig untersucht werden, und es müssen naturgemäß auch alle Vorsichtsmaßregeln getroffen werden um die Um göbiång vor einer etwaigen Jnfektion mit Malaria zu s ü en. Hatten die Erfolge, über die Wagner von Jauregg berichtete, schon allgemeines Aussehen erregt, so wer den diese jetzt durch die Beobachtungen Weygands in hamburg an 170 Fällen vollanf bestätigt. Wengand berichtet über eiiie Erfahrung von drei Jahren. Die günstige Wirkung der Malariabehgndlung der Paralyse wird am besten durch die Tatsache gekenn zeichnet, daß es gelungen V in über 60 Prozent der Fälle eine so weitgehende esserung zu erzielen, daß eine brauchbare Erwerbsfähigkeit der bisher fast un beilbar Kranken eintrat. Jn einem großen Teil der Fälle hat diese Besserung bereits über ein Jahr an gehalten. Dieser Erfolg ist um so. bemerkenswerten als nach der bisherigen Erfahrung nur 10 Prozent der iiranien geringe vorübergehende Besserung zeigte, die aber nur»ganz ausnahmsweise zu einer bescheidenen erwerbssahigkeit führte. Inzwischenasind auch Berichte ans andern großen Anstalten Deuts )laiids und Eng lands erschienen, die. ebenfalls über Bessernngen und Heiluiigeih wenn auch an kleinerem Material, be richten Man hat andern Ortes auch das tropische Rucksallsieber als Heilkrankheit verwendet und damit Heilerfolge ·erzielt. Am wirksamsten scheint die Malariainipsung bei ganz frischen Fällen zu sein. Be synders günstig war auch der Erfolg bei den mit großer Errcguug und geistiger Verwirrtheit einhergeheiiden Formen der Paralyse, während die körperlichen Symptpnie der Paralnse nicht so leicht beeinflußt wur den· Eine bereits fortgeschrittene allgemeine Ver bindung laßt sich nur in geringem Grade bessern, denn hierbei sind gewöhnlich bereits so schwere Gehirn veranderungen eingetreten und wertvolle Gehirnsub stanz zerstört worden. Immerhin ist es sehr bemerkens wert, daß selbst Sehnervenerkrankniigen, die manchmal bei Paralyse austreten und unweigerlich zur Erblin dulkg fuhren, wesentlich gebessert wurden. Sehr schlecht bleiben nach wie vor die Aussichten bei der Paralyse der Jugendlichen. Die Fieberbehandlung mit Malaria ist nun auch bei. andern Geisteskrankhciten versuchsweise an gewendet worden, eine günstige Beeinflussung dieser Frankbeiten konnte jedoch nicht festgestellt werden. JZUP bei den sehr hartnäckigen Nachkrankheiten der chhirngrippe werden von einzelnen Autorsen geringe ocsierunaen gemeldet. " Die Theorien über die Art der Heislwirkung der Malaria aus die Paralyse sind noch sehr unsicher und ö. Oktober 1924 wie die Staubteilcheu im dunkeln Zimmer aus und lassen sich durch ein binokulareg Mikroskop, wie man es schon lange zur Untersuchung der auseren Teile des Auges benutzt, besichtigen. Dabei kann eine mehr als bundertsache Vergrößerung erzielt werden, das heißt, ZnhStecknadelkops sieht ungesahr sogroß aus wie eine o ne. Kein Wunder, daß miteinem solchen Instrument bereits eine Menge Einzelheiten im Innern des ge sunden und kranken Auges neu erforscht worden, manche Augenbeschwerden in ihren Ursachen jetzt erst verständlich und erkennbar geworden sind. Damit scheint eine neue Aera in der Augenheilkunde zu be ginnen. Die Untersuchung erfordert allerdings viel Uebung und Erfahrung, man rann auch nur ganz kleine Teile des Auges aus einmal übersehen. Bisher sind die Untersuchungen überhaupt nur an großen Augenkliniken möglich, denn die Ergebnisse der neuen Spaltlampe müssen erst geprüft und verglichen werden- Jn· den allermeisten Fällen wird man auch mit den altbewährten Methoden auskommen, stir besondere Falle ist aber heute schon die Spaltlarnpe unentbehrlich. Der Nährtvert des Obstes Der Nährwert der Nahrungsmittel wurde bisher immer Tach ihrem Gehalt an Fetten, Eiweisz und Zucker, en Hauptnährstosfen, bestimmt und deren Menge gewöhnlich nach Kaloriem das heißt, nach ihrem Verbrennungswerte berechnet. Wenn man danach den Nährwert des Obstes berechnen will, so kommt man zahlenmäßig freilich zu Feinen besonders hohen Wer ten. An eigentlichen Nahrstongen enthält Obst haupt sächlich Kohlenhndrate, also ucker in verschiedenster Form, dagegen viel Wasser, Fruchtsäure und Salze. Der Menge nach ist also Obst nicht besonders hoch wertig. Man müßte schon eine sehr große Menge Aepfel, Birnen oder Pflaumen, Kirschen oder Erd beeren essen, wollte man sich nur aus diese Weise die Durchschnittsmenge an Nährftossen zuführen. Trotzdem musz Obst als ein sehr wichtiges und wertvolles-, fast unentbehrliches Nahrungsmittel an gesehen werden. Ganz abgesehen von seinem ersrischen den Wohlgeschmack ist die verdanungsördernde Wirkung sehr wichtig, Auch die Fruchtsäuren wirken wohl in ganz bestimmter Weise aus die Körperdriisen ein und regen die Tätigkeit derselben an. Obst ist immer volkstümlich gewesen und galt als besonders gefund. Man machte Tranbenkuren und Beerenkuren und riihmte deren Wirkung als blut reinigende Mittel. Erst die medizinische Forschung der letzten Jahre hat uns auch neue wissenschaftliche Grundlagen siir den Nährwert des Obstes gebracht. Die Lehre von den Vitaminen, den sogenannten Zu satznährstofsem besagt, daß gerade in frischem, rohem Obst solche wichtigen Stoffe in recht reichlicher Menge vorhanden sind. Zusatznährstosse sind deshalb unent behrlich, weil ihr Fehlen in der Nahrung zu schweren Allgemeinerkrankungen führen kann. Zwar enthalten fast alle unsre Nahrungsmittel solche Vitamine, aber sie gehen durch langes Lagern, durch Konservierunasver fahren, ja sogar schon durch Kochen verloren. Obst aber kann man ohne weiteres und ohne Bedenken in rohem Zustande essen, natürlich muß es reis sein. Da also rohes Obst seinen vollen Vitamingebalt behält, ist sein Genuß als besonders gesund anzusehen. Gerade kleine Kinder haben einen hoben Vitaminbedarf. Derselbe wird durch frische Milch im allgemeinen befriedigt Seit wir aber wissen, daß bestimmte Knochenkrankheiten, die englische Krankheit. Rachitis, zum Teil aus Mangel an Vitaminen beruhen, scheint es besonders wichtig, aus eine recht vitaminreiche Kost hinzuweisen. Da tut be sonders das Obst wertvolle Dienste. Geschabten Apfel, Erdbcermu33, Apfelsinensast, vor allem aber roher To matensast sind auch für kleine Kinder bekömmlich und haben einen bedeutenden Nährwern Dasselbe ailt auch von dem sehr beliebten Himbeersaft. Dr. Kc Psychologifche Phänkznene beim musikalischen Osten Wird aus einem Instrument die Tonleiter von c bis e gestrichen rasch gespielt und dabei c und e ge strichen stark· betont, während alle Zwischentöne gleich leise und flüchtig angeschlagen werden, so tritt ans sallenderweise der Ton f beim Hören stärker als alle andern Zwischentöne hervor. Der überntäizige, aus zwei großen Terzen be stehende Dreiklang e—c—-gis wird als eine scharse Dissonanz gehört, während die in ihm enthaltenen Einzelintervalle e-—e, e—giB, e—gis las) einzeln völlig konsonant erklingen. Die Undezime allein wird als konsonanies Quart intervall gehört. Schlägi man aber vorher die da zwischen liegenden Terzen o——g, h—d leise an und un mittelbar darauf die Undezime,sso hört man sie jetzt dissonant. Eine einfache, einleuchtende Erklärung sür diese überraschenden Erscheinungen konnte bis jetzt noch nicht gegeben werden; sicherlich wirken eine ganze Reihe psychologische Momente zusammen, um diese sonder baren »Gehörstäuschnngen« hervorzurusem LN. Beilage zu den Dresdnkzjkcupsten Nachrichten Vom« Dickwerden und Schlankbleiben Wenn es nicht eine bekannte Weisheit wäre, daß das MenschenFeschlecht nie zufrieden ist, so könnte man es jetzt erfa ren. Kaum sind die pungerfahre des Krieges und der Nachkriegszeit vorüber, die das Ge samtgewicht der Bewohner Europas beträchtlich ver mindert datten, kaum ermöglicht eine wieder ver nünftige Tätigkeit an Stelle von Zerstörung wieder Schaffung neuer Werte Sorge für hinreichende Er nährung, da ruft schon alles: »Ich werde zu dick l« Vielfach ist das ganz unberechtigt: verloren gcgangenes Gewicht wurde wieder eingeholt, der normgcmäße als Reserve dienende kleine Jettüber schuß dabei erreicht. Freilich hängt die Besorguis vor dem Dickwerden auch mit der Mode zusammen. Der Arzt hat in neuerer Zeit gar nicht selten Gelegenheit, die Mode als einen Bundesgenossen gesundbeitlicher Bestrebungen zu betrachten. Auch die Mode des Schlankbleibenss wollens, soweit sie nicht in lächerliches Uebermasz aus artet, bringt hygienifche Vorteile mit sich. Sie kommt wie manches recht Vernunftige ans Amerika nnd Eng land, also aus Ländern, wo eine sportdurchsetzte ge fundheitsbedachte Lebensweise auffallcnd viele schlanke sehnige Gestalten geschaffen hat. Nach dem 30. Lebensjahr neigt der. Körper zum Fettansatz. Wenn nicht besondere Umstande das Dick werden begünstigen, wird aber im allgemeinen nur eine gewisse Zunahme erreicht; dann tritt Stillstand ein. Für die Höhe des richtigen Gewichtes lassen sich auch nur allgemeine Werte schwer angeben. Die alte Regel, man solle nicht mehr Kilogramm wiegen als die Körpergröße in Zentimeteru über 1 Meter betrant ialfo ein Mann von 1,80 Zentimeter Größe rund 80 Kilogramm) ist nur sehr ungefähr zu verwerten. Bei Frauen ist das Durchschnittsgewicht etwas geringer.· Allzu großer Fettansatz hemmt die Be wegungsfiihigkeit, bedingt größere Kraftanstrengung, führt dadurch rascher zur Ermüdung. Stärkere Grade gehen mit Störungen der Atmung und der Herztatig keit einher, wie hier überhaupt das gleichmäßige Ar beiten der inneren Organe behindert wird. Die bäufigste U r s ach e übermäßigen Dickmerdens ist zu reichliche Sufuhr von Nahrungsstofer bei un geuiigendem Verbrauch von Spannkrafien, die mit der Nahrung zugeführt wurden. Die Erhaltung des stör pers, die Leistung von Arbeit erfordern den Verbrauch oon Spannkraftety von Euergiem sie befinden sich in gebundener Form in den Nahrungsstofer und gverden bei den Umfetzungsvrozessen im Korper frei. Werden mehr Nahrungsstoffe zugeführt als der Körper sie verbrauchen kann, so lagern sie sich in Ge stalt von Fett in den Fettdepots des Körpers unter der Haut und in und zwischen den Organen als. Das Fett bildet sich nicht nur ans Nahrungsmit, sondern auch aus Eiweifz und Kohletchydraten, die dem Körper im Uebcrmasz zugeführt werden. Erhöhter Verbrauch von Spannkrafter etwa bei gesteigerter Mi«tskelarpeit, zieht die Fettkeserven zum Teil— zur Spannkrafte bildung heran und läßt dadurch die Fettdepots wieder leerexiverdeti,» »sp » » « « —» , » Das ist die hiinfigfte Ursache des Dickiverdens. Daneben gibt es freilich Körperzustände, Stoffwechsel beionderheitem die auch bei außerordentlich geringer Nahrungszusnhr zu krankhaftem Fettansatz führen. Es gibt eine konstitutionelle, oft samiliäre Icttsuchh die nicht auf so einfache und einleuchtet-de Weise zu erklären ist. und anderseits führen Störungen der. inneren Setretion gleichfailså zn iidermiifzigem mit der Nahrung nicht in Zusammenhang stehendein Fettasisatz. Das sind aber viel seltenere Fälle-. Bei gesunden Menschen müssen die Bemühungen, schlank zu bleiben nicht über eine gewisse Grenze hinaus an Gewicht zuzunehmem siir berechtigt gelten. Es gibt dazu zwei Wege. Sie müssen gleichzeitig gegangen werden: Verringerung der Stoffeinnahmen und Steigerung der Stoffausgabetr. Verringerung der Stoffeinnahmen bedeutet Herabsetzung der Nahrungsmenge. Das Wesentliche ist dabei die richtige Auswahl der Stoffe, an denen gespart werden kann. Notwendig für die Erhaltng des Körpers wie insbesondere siir den ungestörten Ablauf geistiger Tätigkeit ist genügende Gitveißznsnhr. Hier darf unter ein gewisses Maß nicht herabgegangen werden. An Fett und Kohlenhndraten (Zucker, Kartoffeln) kann dagegen leichter aespart werden. Butter ist häufig anszuschaltein Alkoholische Getränke, die vollkommen · als Nährwertspender dienen, sind nach Möglichkeit ganz zu streichen. Eine umstritteu. liripriinalich wurde angenommen, dasz die durch den IJialarinansall hervorgerufene Hohe Körper teniperatnr die Kisankbeitsteime zerstöre. Es wäre aber auch denkbar, dasi durch den Fieberansall ein starker Eiweiskzersall im Körper anstritt, der nun durch die cui-stehenden Spaltprodnkte des Eiweiszes auf die Paralvscerreaer schädigen-d einsmirkt. Eiweiszzersall produkte spielen bei der Behandlung zablreicher andrer Krankheiten heutigentags eine arosie Rolle. Schließ lich könnte zur Erkläruna die Tatsache berannezogen werden, dasz sich bei der :Uialariaerkrankuna bestimmte Gegennisie im kranken Körper entwickelten, die zu siillig auch auf die Erreger wirkten, die die Paralyse l)ervorrusen. Jede dieser Theorien verkörpert eine der vielen neuen Anschauungen, mit deren Hilfe die moderne Medizin bestrebt ist, die Entstehungsarsachen der Krankheiten aufzuklären Auch sie werden im Laufe der Zeit eingeschränkt oder erweitert, vielleicht auch ganz nur-gestoßen werden. Sie sollen ia nur dazu dienen, neues Licht in die noch immer dunklen und ge beimnisvollen Fragen der Lebensvorgiinge zu bringen. Wo sie uns aber helfen, neue Wege bei der Behand lung bisher unbeilbarer Krankheiten zu weisen, wie bei der Paralvsebeilnng durch M-alari-a, werden sie uns immer willkommen sein, auch wenn wir nachträg- Von Dr. W. sobweisnoimeis derartige Diätkur soll nur langsam und allmählich, allerdings stetig, Wirkung zeitigen. Wenn qualendes Hungergesühl auftritt, so kann eine solche Ernahrung nicht lange ohne Schädigung namentlich der Nerven durchgeführt werden« Dazu soll es also nicht kommen. Die Einschränkungen in der Ernährung sind vielmehr se zu wählen, daß sich der Körper satt und leistungs fahig fühlt. Im einzelnen wird die Geschmacksrichtung des Patienten da oft den richtigen Fingerzeig geben. Zulagen von Obst und Gemüse Traubenkuren werden beispielsweise nicht selten zur Entfettung ver wandt gleichen aus, was an stärkeren Spannkraft bildnern vorher entzogen wurde. Jst das gewünschte Gewicht erreicht, so kann die Nahrungsmenge unbe denklich wieder gesteigert werden; denn es ist ja dann nicht mehr weitere Abnahme erforderlich, sondern nur Bleiben aus dem erreichten Punkt. Mit Gewaltkuren wird man neroöse Schädigungen herbeiführen, auch die Widerstandskraft gegen etwaige Krankheiten herab setzen, und am allerwenigsten Dauererfolge erzielen. Manche Abmagerungskuren verbieten alle Flüssig keitszusuhr. Soweit dadurch der Genuß von Bier nnd Wein eingeschränkt wird, ist das nur zu begrüßen. Der Emng von Wasser bringt aber keine wirkliche Ent settung mit sich. Der Körper wird dadurch wasser armer und somit leichter. Die Gewichtsabnahme beruht indes ans einer Täuschung; denn man will fa nicht das Gewicht des Körpers durch Wasserentzug herabsetzen, sondern das übersliissige Fett abbauen. Diesem Ziel kommt man durch Entzug von Wasser nicht näher. Mindestens ebenso wichtig ist die V erm eh rung der Stossausgaben. Sie geht im wesentlichen durch Abbau des Fettes vor sich. Leib esübn n g e n jeder Form tragen dazu bei. Es ist richtig, persönlichen Liebhabereien und praktischen Möglichkeiten dabei cntgcgenznkommeu. Immer gilt es, durch erhöhte Muskelarbeit mehr Spannkräftc zu verbrauchen als mit der Nahrung eingeführt werden und zu diesem Zweck» die Fettdepots anzugreifen. Sport ist hier vor trefflich, seien es Rasenspiele oder Tennis, Reiten oder Bergsteigen, Tanzen oder das ganz besonders wirksame Schwimmen. doiiusliche Freiiibungem Gom nastik oder Uebungen an Turnaooaraten dienen dem gleichen Ziel. Auch Maisage und Bäder erhöhen den Stoffverbrguch Zuweilen genügt eine verhältnis maßig geringfügige Aenderung der Lebensweise, namentlich bei älteren Personen: Gehen statt Jahren zur Arbeits-stelle längere Spaziergänge. Besonders nngtinstig wirkt der Besitz eines eigenen Autos, das dazu verführt, überhaupt kaum mehr einen Schritt zu Fuß zu gehen und daher unmittelbarer Anlaß zum Dickwerden sein kann. In allen Fällen must langsam steigernd und methodisch vorgegangen werden, jedes Uebertreiben und Ueberanstrengen bringt statt För derung und Kräftigung nur eine Schädigung des Körpers, namentlich des Herzens-, mit sich. Neben diesen beiden Hauptpunkten treten andre Eigentümlichkeiten sogenannter ~Entfettiingskiiren« zurück. Sie können immer nur ein Begleitmittel sein, ob es nun Zitronenkuren sind oder ob Medika mente benutzt werden iSchilddrüseusubstanz usw.). Derartige Medikamente können am falschen Platz sogar großen Schaden anrichten und sollten gedenfalls nie ohne ärztliche Aufsicht verwandt wer en. Die Badekuren und Trinkkuren mit Glaubersalzmiissern (Marienbad, Karlsbad) oder Kochsalzwässern (Kissinaen, Homburg, Wiesbaden nst wirken nur zum Teil durch ihre spezifische Salzroirkiing, ausschlaggebend ist auch bei ihnen das richtige Verhältnis vou Stoff einnahmeu und Stosfansgsiben. wie es ini Verlauf der Kur eingehalten wird. Die seilauellen unterstützen allerdings die Dilitkiir in ausgezeichneten wenn ciuch zuweilen recht anstrengender Weise- Mit am wichtigsten siir den Erfolg der ange wandten Maßnahmen ist die Benutzung der Wage. Nur regelmäßige-J Wiegen und Eintragen der Ergeb nisse in eine Tabelle oibt Gewißheit über Erfolg oder Zwecklosigkeit der Bemühungen. An Hand der Wage ist zu ersehen, ob langsam und gleichmäßig Herabseimng des Gewishtes erfolgt, oder ob iiberstiirzt eine schädliche Gewichtsahnahme eingesetzt hat. Die Wage gibt dem, der sie zu lesen versteht. untriiglichen Hinweis auf das, was zu ändern ist. Aber auch hier muß gewissenhaft und regelmässig vorgegangen wer den mit der gleichen Ruhe und Energie, die alle Schritte des Arztes und des Patienten bei Abmage rungsbestrebunaen leiten musi. lich erkennen müssen, daß ihre Grundlagen auf Irr tümern beruhen. ——- Das lebende Auge unter dem Milkoikev Die genauere Vesichtlgung des Innern des Aug apsels ist durch die Erfindung des Augenspiegels durch Helmholz ermöglicht worden, Die Vorteile, die die Augenheilkunde aus dieser llntersuchnngsmethode zog waren ungeheuer. Viele Augenleiden konnten so erstl erkannt und der Behandlung zugeführt werden« Seit einigen Jahren ist es nun auch möglich, das lebende Auge mikroskopisch zu untersuchen Der schwedische Augenarzt Gullstrand hatte eine Beleuchtungseinrich tung ersonnen, die in ihrem Prinzip dem Sonnenstrahl l vergleichbar ist, der durch einen Fensterspalt in ein dunkles Zimmer fällt. In einem solchen Sonnen strahl sieht man bekanntlich winzige, kleinste Staub teile aufleuchten, die man im hellen Sonnenscheinnie erkennen würde· Die von Gullstrand ersundene Spalt lamp e erzeugt einen solchen künstlichen Licht strahl vermittels eines glühenden Nernstsadeics, dessen starkes Licht durch einen Spalt von der Seite her in das Innere des Auges gelenkt wird. Man kann diesen Lichtstrahl auf bestimmte kleine Stellen im Innern des Auges konzentrieren. Dann leuchten diese Stellen .J ’ « ! -«.4 pchlell suchst-G Hypnvtisierte Frdsche Zahlreiche Tiere lassen sich in einen Siarrczusiand versetzen, wenn man sie rasch in Rückenlage bringt. Auch bei Fröschen gelingt das leicht, wovon man sich selbst überzeugen kann. Man nimmt das Tier zwischen die flachen Hände und dreht es recht schnell um. Der Frosch liegt nun völlig regungslos auf dem Rücken. Fast stets gelingt diese Hypnose auch dann, wenn ein ruhig sitzender Frosch plöhlich durch einen geschickten Griff, die Brus ivirbelsäule zwischen Daumen und Zeigesiuger fassend, gepackt wird. Das Tier verhält ksich nun ruhig, obwohl alle Gliedmaßen frei find. vgl-hütet clas Brechen mal springen clek Lackschuhe Zu haben in allen einschlägigen Geschäfte-g MWII Nitme In- Mt I mtt Instit-I Wiss-gelass- --"sI Is", chemisch- pkapsksto-ocscuoch-tt m- h. s» seku- c g vmgocMWWWWWWMM ’I. NM ität und Um It sind durch Ue brauchbar gemacht »Viel-notqu v illa fci Dieser Tage Vor fimf Jahren , Er hätte die Unze , zum unter einer eine Angehörigen gsmjttcl brachten . h , A sma- Mist-X tbktckitentellx Anna cl Söhnenle iüz C. O. Wams-k- für LIMIDFÆF M Hätt-m- Wyll7»«T.· M wa- nt. 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