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Dresdner neueste Nachrichten : 11.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241011
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-11
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.10.1924
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W W Mach-» Am 29s5kkw Sein- -;-z termin der Nenwahlen in England ; —--«;,Telegramm unsres correspoudenten i - « w. London-, to. Oktober « Die Ereignisse haben sith gestern fibersttirzt. Das », anfaelöftc Parlament verliess gleich ans Abend u nte r l dramatisch e n S z e n en den Westtninsterualaft, nnd f »die bisherigen Minister eilten ans der Hauptstadt in - die Prooiuzen. um den Wahllamnf zu eröffnen. Mit lebhaftem Interesse verfolgte eine grosse Menschen iueuge den ganzen Tag über das geschäftige Treiben dee Premiers. Sie begleitete ihn am Morgen zum Buckiugbamnalast. nso er sich eine Stunde lang beim siöuig aushielt, nnd dann wieder znriick nach Dotoningstreet, too er non einer dort verfammelten Menschenmenge mit lebhaften Hochrnseu empfangen wurde. Zu einem Pressenertreter sagte er: »Es tut »- inir leid, dasz sich die Ereignisse so gestaltet haben. wie « ecc der Fall ist.« Über Ader weis-, daß die Regierung dgsz nicht gewollt hat« Ils- hat nns dazu gezwungen.« Natürlich ist gerade das Gegenteil richtig, aber Macdouuld braucht seine Mit-note - Sehr dramatisch war ie Schlußfzene im Unter hau-3, als Macdonald bald nach Erdsfnnng der Sitzung die Auflösung verkündete Ihren Höhepunkt erreichie iiie Aufregung, als er verkündete, dasz die Nen «ivahleu bereits am 29. Oktober abgehal t c n m c r d e n s o l l t en. Das hatte niemand erwartet, fett-it seine eigene Partei war überrascht. Maedonald aab ate- Grund dieser Eile an, iede Störung des Ge ipkziistølebens durch rasche Wahlen vermeiden zu wollen. Der wahre Beweggrund ist natürlich rein parteis tattifcln Die Arbeiteruartei bat weit mehr Kan didaten in Bereitschasn als die beiden andern Parteien, die zur Zeit weniger Kandidaten znr Verfügung habe-r ala bei den letzten Wahlen. Macdonald bosft also jedenfalls, durch die Kürze der gegebenen FriftJ einen Vorteil zu erhaschen. Seine Anhänger im Var-ll sammt ialieu dies bald ein, und nach kurzem erstaunten , Stillschweigen brachen sie in lauten Beifall ans. Unter der-: andern Abgeordneten fah man erstaunte Mienen. nnd einige brachten fo r m e l le V e d e n k e n vor, wie zuv- Beispiel, dass die Herbftwahlliften noch nicht fertig sei-etc Doch Macdonald erklärte, sie lägen schon nor. So aan die denkwiirdige Sitzungsueriode unter be wegten Szenen zu Ende. Im Ober-Dann wurde die königliche Zustim mung zur irliindifchen Parlatuentsakte netlefetn Hier auf folgte die Abschiedsthrourede, nnd dann entleerteu fixit die Sitzungøsälc und Wandelgiiuge mit Geschwin digkeit- Vald war der Palast verlassen Als Macdonald am Nachmittag in der Sitzung der in der Ottern-Halt tagenden Arbeiterpartei cr icsiien, wurde er von der riesigen Versammlung mit sitzeenetischem Jubel empfangen. Er schritt nnter nicht eudenwolleudem Hnrrm gefolgt von den meisten Mini steru seines Kabinette. znr T«ribiine. Die Menge fang »Verspeise dich. England-D »Die rote Flagge« nnd die J ntcrnationale. Macdonald hielt eine te uri g e W ablr ed e. Die Konservativen und Libe ralen hätten einen Pakt abgeschlossen. um die Volk-z -rcgiemng abzusetzen Er habe die Wahlen nicht ge wollt. Sie würden bei der Wablkampagne die Libe ralen und Konservativen anklagen. daß sie dem Lande die Störung und die Kosten der Wahl verursacht hätten. In Verbindung hiermit ist es non Interesse, daß die Des-sen der Wahl nach dem Durchschnitt der drei letzten Wabiiamoagnen 1 600 000 Pfund betragen. l . « Die letzte Sitzung « Ext« London-, 9. Oktober. Die königlich Zustimmuan -,-,u der frischen Vorlage wurde erteilt. Der Lordkanzler Jicrfas im Oberhause die Throurede sum-) die das Parlament vertagt wird. Jn der Thron srede heim es: »Meine Beziehungen zu den aus-wär tigizn Mächtcn sind weiterhin freundschaftlichcr Art. Die Annahme des Dawes-Berichtes durch die in Be tracht kommenden Mächte wurde von der Konserenz bestätigt, wobei die praktischen Maßnahmen, die erfor dcxjids sind. um die Anempsehlungen in Kraft treten .-.» lassen, einstimmig gebilligt wurden. Jch glaube, daß diese Regelung im hohen Maße zur Wiederherstelluan dec» internationalen Handels beitragen wird, von dein die nmteisielle Wohlfahrt dieses Landes in so hohem» Masse abhängt Nach der Verständigung zwischen der» frmizifisisclien nnd britischen Delegation in Gent babens mir der Bölkerbundsversammlnng den Vorschlag sitr das Schiedsgericht und die Sicherheits jrage und damit einen bedeutenden Fortschrittht einn- Verminderung der Rüstung gemacht. Dieses «1«Imiukoll« wird sobald als möglich dem Parlament vorgelegt werden« Die Thronredc bezeichnet dann 111-M ; Moderne Kammermusik ; ·- Das Amar-Hindemiih-Ouarteti i Zwei Welten stehen sich gegenüber in unsrer siegen t Wart-gen Music die alte, die sich vornehmlich an das s Ge f zinl wendet, und die neue, die überwienend dem - , G ein-e zitsprkchn Nicht, daf; sie sich gegenseitig ans isljlonnydic eine dominiert nur über die andre. Im ils. lalsrsmndern welchem wir noch start verbunden net-d, ritt-eine man die Musik als Gefühls-i- nnd Ann :rnakcktnm·t zu liezenlfnem man nannte es daher nicht aanz richtig-«- alter sebr präanant, das romantische. Musit war Jsilana gewordene Schwing-um der Empfin dungen, diletmens der acflihlvollen Seele-. Sie sprach nidinsdnestL enthüllte Allerintiniftes, bedeutete tyrisches Peteuntms ohne Wortkommentar. Als dann das Be tennertntn aufhörte, blieb ein dämmernch wilde-f stuinnteø Getjibl allein übrig. Der Jmpresfionisntns füllte diese letzte dekadente Epoche aus, in welcher nur nur«-J ein Reiz Befriedigung suchte Die Reaktion aus diese knoc:,ienlose, quallige Kunst mußte kommen. Sie fuhr mit arellen Dissonanzen in ( das verschmonnnene Farbenspiel der- Klange und zer störte zunächst einmal alles, was vfycholoaisch nnd erfühlt war. Sie trat bewußt objektiv auf, diese neue »Rirlltnna«, die man fälschlich als musikalischen Eik mjesfioniantus bezeichnete Sie wollte sich fast ans-- schließlich an den Geist wenden, wollte Raum schaffen « durch sGeriist und monninentale Linie. Das Wort von "der Musik als aefrorener Architektur erhielt wieder ; reinste Gelt-ina» Alles Individnelle wurde ans «: -aeschaltet, man fühlte sich als Vanmeister und entfernte ..,alle programmatiseben Zntatem die den Begriff der Musik verdunkelt hatten. Bezeichnenderweise fordert « Hindemith einmal nachdriicklichst »Mit wenn-« Anss «druck«. und dass bei einem Nachtftiick. Aenßerlutf be lsilnciinkte man sich ans den geringsten Apparat DiesKammermufik wurde der eigentliche Schau-plat : neu-zeitlichen Geschehens Schönberg war der erste, der - eine Aammersinfonie schrieb, schon lange bevor Strauß « seine pragrammatifch erlebten Alpeneindrtickc einem « .·-Masseuo«rchester anvertrante und Mahlerlz Sinfonie « Idee Tausend Triumphe feierte. Nicht etwa, weil man l Uninter- qeioordettspwärh wandte man sich dem be- ; -·«s.«stbrdnkteftm Jnstrnntentalkttrper zu, sondern, weil man . ist-g sei-m .. MMW ..tonvt...z.. regt-· gcm s »Ja-« s,. « - » . » . den Abschluß der engiifch-ruisiichcn Ber träge als notwendiges Element für die allgemeine gesittet-uns und dic wirtschaftliche Wiederherstellung noqu . .. - . . Nachenqu teiltc im Unter-hause mit, daß das Parlament auf gelöst werde. Er erklärte Mk bedanke. daß die gestern von zwei Ovvzhtivnsparteien nnsernpmmene Aktion eine all qeineäue Wahl nnveemetdbae man-t. IS hatte eine Andieuz beim König nnd begntrqqte die net-unents anflöfnnq. Der Kdnin ermathtiate mich, mitzuteilen-, daß er damit einverstanden sei.« lßetfall bei der Arjseitexpaxtepd Das Unterhaus traf um s Uhr nach einer Pause wieder zusammen. Die Thronrede wurde auch im Unterhause verleer und dann die formelle Auflösunq verkündet Die Neuwablen finden am 29. Oktober statt. »Hüte dich der den Tarni-bellst- Telegramm unsres Korrespondenien w. London, 10. Oktober ! Bekaiintlichbat ein Ca mpbell den Sturz Mac donaldg provoziert. Das ift ein merkwürdigeg Zu sammentreffen, denn bei zwei großen historischen Par teien der fchottifchen Hochländer beißen die« Führer stets Macdonald und CampbelL Seit Jahr hunderten find die Macdonalds und Campbells unver fishnliche Feinde, denn sie können nicht vergessen, daß fili ihre Vorfahren einft in dem Gebirge gegenseitig Inaffakrierfen. Ali- vor einigen Hundert Jahren ein Vater Maedvnald feinen Sohn auf die Reife schickte« unterließ er nicht, ihm einen Dolch in die Hand zu drücken und folgendes zu sagen: »Hüte dich vor den Canipbellö. Sie üben auf uns einen teuf lischen Einfluß aus." Und auf dem Gipfel eines hohen Berges sprach der alte und ehrwürdige ·Campbell im selben Aunenblick zu feiner Tochter: ~Helrate niemals einen, der den aranenbafien Namen Mac donald iriiat.« An dieses sonderbare Zusammen treffen erinnern heute die Freunde :Viaedotmlds. Ein katastrophaies Ereignis ? Schweizer Stimmen zum Sturze Maedonalds Telegramm unsres Korrespondenten zw. Basel, M. Oktober , Die fth In ciz e r isch c Presse nimmt die Nachricht non: Sinne des etmliscsken Brenners mit großem Be dauern ans. Speziell in der französischen Sci)st«.eiz, wo Tisiccdonald durch fein Auftreten in Gent leblmfte Sum- Patljien befitzi, wird die Niederlage Macdotmlds lebhaft bedauert. Die französischen Schweiz-er Blätter heben hervor, daß Macdonaldss Niederlaqe, wen-! sie ausl) aus» der ettglisrl);tl Jnnetmulitils verständlich sei. ci n m e It-! politisch bedentsames Ereignis dnl«"itelle.» Erst die nächste Zukunft werde lehren. ob sie nicht sonacl ein katastrophales Ereignis fei. Von derl dentsch-schweizcriscl)cn Presse weisen die ~B asle r Nachrichten-« daran bin, daß der Auslösung deZI Unterbauses ein erbitterter Wablkampf sol-I gen werde-. Die ~N eit e Zitrch e r Z(- itu ng« ist der Ansicht, daß in eittiaen Akkorden ein r ei n k o nie r natioes K abinett gebildet werde, wenn die Neu suahlcn nicht ein völlig überraschendes Ergebnisj zeigten. - s Die Wahxaussichien ITJ London. M. Oktober-. tEigener Drahtbericht.) Die- Wablausiichten werden hier in gutunter richteten politischen Kreisen wie folgt beurteilt: deohl die Arbeiterpartei als auch die Konservativen erwarten erheblichen Gewinn. Ein bekannter Führer der Arlieiterpartei schätzt den zu erwartenden Gewinn der »Arbeiterallfetwa hundert Sitze-, während man zim konservativen Lager mit einem Wand-ris .zuwachs von etwa vierzig Sitzen rechnet. ZDie Erwartungen der Arbeiterpartei scheinen jedoch etwas zu optimistisch zu sein« Dagegen scheint die konservative Schätzung in Anbetracht der TZtiachYs daß die Konservativen im gegenwärtigen Parlamentj im Verhältnis zu ihrer Stimmenzahl rund zwanzig- Sitze zu wenig haben, richtig zu sein« Im allgemeinen erwartet man aber in keinem Falle eine regnet-unge iälpiqe Mehrheit, weder bei den Konservativen noch bei der Arbeiterpariei. Die liberalen Stimmen werden daher auch im neuen Parlament die Entscheidung bringen- I Die Bemühungen, eine Einheitsfrout der Kon sfcrvativen nnd Liberalen herzustellen werden nicht ungünstig beurteilt Eine solche Front wäre von entscheidender Bedeutung für den Ausgang des poli tischen Kampfes-, da es nicht weniger als 70 Wahlkreffe gib-, in denen bei den früheren Wahlen die Arbeitsr partei durch die Zeriplitterung der bürgerlichen Stint-«- men den Sieg davongetragen hat. wollte. Die Kammermuftk blieb immer das geniale Skizzenbuch fiir kommende große Ideen. Hadern griff man wieder aus die Formen der Kom poni ten des Is. Jahrhunderts zurück, an deren . architektonischen Gebäuden man fiel) berauschte. Auch «- die Polyphonie wurde vom pfychologischen Beiwerk ge reinigt und ertönte als reines DenkspieL Man schrieb, wie gesagt wird,«.,linearen KontrapunktC d. h. man flimmerte sich nicht um die erfühlte Harmonie, sondern betonte die ornamentale Linie. Das Geriist war also zweifellos wieder da, nur scheint notwendig, daß dieses Skelett setzt anch wieder Fleisch ansetzt. Der erste Kunstabend der Tittmannschen Buch handluug war in der tsiegeniiberftellung, die vielleicht nur zufällig geschah, sehr interessant Hindemithzz Streikhquartett Op. 32, eines seiner jüngsten Werke, bedeutete einen iiberzeugenden Beweis stir jene absolut objektive Art der modernen Musik. Hier ist kaum Gelegenheit zum Schwärmen nnd Träumen nnd Phantasieren. Nichts trifft persönlich, das Herz hat nichts zu sagen. Mit dämonischer Geistigkeit stürmt der erste Satz vorwärts-, unerbittlich, wie rasender Tezembersturni, um plötzlich sragmentarifch abzu brechen. Diese jähen atonalen Schlüsse sind überhaupt charakteristisch für dic Art dieser, architektonischen Srizzen Ein Garten dciz Elends- erschließt sich aus der trostlosen Oede dek- langsamen Teiles-, der oft bis an die Grenze des Erträglichen geht« Aber manchmal läuten in die leeren Akkorde Pianissimidissonanzen hinein, die wie Glockentöne an einem grauen Sonntag iiber die Felder streichen und erschauern lassen. Ein quirlender, marschartiger Rhythmus lauft behende nor bei, nnd eine kühne Passacaglia mit prächtiaem evneertantem Aufbau beschließt das aeifwolle Wert. Verleugnet der Vollblutmusiker Hiitdemitb immer hin nicht seine ererlstc Tradition, so scheint Jgor St rawinskn, der 42jähriae Jungrussc und Schüler Rimstn-Korfalows, alle riictwiirtigen Brücken zersi schlagen im habet-. Sein Coneertino fitr Streichqnartett zuckt in rhythmischen Qualen wie ein Tänzer, dem der Körper zur Last wurde. Er ist fast nur noch Karikatur, wie Nolde oder Pechftein. Er verpönt das Heiligste, streift oft ans Läkherliehe. Parodiert Etstase und Gefühl in leeren Quinten und Kakophoniem um dann höhnisch darüber zu lachen, » ils W M W« si- W, 9. Ort-oder Der ungarische Justizmsinister hat sich gen-einerl dem deutschen Antrag aus Nueliescrun des redet-gee mörderd Schulz-Förster zu entsprechgem Zu dieser Weinerung meldet dass Ungarische Telcgraphenkorrei spondenzbuream Der Justisminifter hat im Einklang mit dem Gutachten des Budaoester Staatsgerichtöhofez die von der deutschen Regierun verlangte Ausliefe rung»ded»Hein-rich Schulzyziirster unter Bin weio auf die politische Natur der Strastat und wegen des Mangels der Gegenseitigkeit ver weigert. Die deutsche Regierung hat nämlich ihren ab weisenden Beschluß in der Angelegenheit der Aus lieferung des an der Ermordung des Grafen Tan belasteten Emmerich Csernyuak damit begründet, daß die Strastgt ausschließlich aus poli tischen Motiven und während solcher politischen Ereignisse begangen worden ist, die den politischen Charakter des Mordes außer Zweifel stellen. Da aber im Sinne des mit dem Deutschen Reiche im Jahre 1908 geschlossenen Abkommens der Kreis der . . Anslreferungsstrafiaten durch dieG e g e u s e i t i g k e it gezogen wird, mußte unter Anpassung an den Stand punkt der deutschen Regierung in der Angelegenheit Csernynak hinsichtlich der Auslegung der politi schen Strafhandlung auch die Auslieferung von Heinrich Schulz-Förster verweigert werden. Die Erklärungen der deutschen Regierungsmitglieder, die in der deutschen Presse zum Ausdruck gelangende öffentliche Meinung und die dem Morde folgenden politischen Ereignisse, zumal die am 29. August 1921 veröffentlichte deutsche Ausnahuieverordnung, beweisen nämlich unzweifelhaft, daß die Ermordung Matthias Erzbergers und der zur gleichen Zeit gegen den Abgeordneten Karl Dies begangene Mordversuch schU su- ae o mkfbfffssäeu Mötipps Fu JutYeklsßiouuma Zier- sescxeveu Inst mme aber a z ein von selten der mischen anonqkmn gmntitueiiFMßZZHZwiEkl IF nur«-? EIN EBOer wuerdh das fees-etc politisgte Folgen ess sich hätte ziehen kömms- « . Schutz gesteht B. Berlin-. Ili. Ottoka- Eig. Des-Hit- Wie aus Mide säuselt-et wird, gut Heinrich M. bevor et auf freien " Ub gesetzt Windes d txt Sja ass; anwalt gestanden-, daß cr tatsächlkch d» Erzbergermördct fei. Es wird gegen Um weder auf Grund der ungarifihen Gesetze vorgenqu noch wird er summiert, noch aussen-ieer werden. Dke deutsche Gefaudtfchaft wird bei der nugarifcheu Regie rung wegen dcr Falls-Ism- Protest ethebctk Wieder in Freiheit :X Bud est, 9. Oktober. Schulszörstck wurde heute in tifev Kauz-let des Gefanguiiies der Staats anwaltschaft gebracht, wo ihm der Ftckluffungg bells cheid verkündet wurde. Dag»Freilasfungspww« to wurde unterzeichuet. Schulz-Förster verließ sofort das Gefängnis und soll sich wieder nach Nagyteteny pp qeben haben. , , 50 Jahre Weltpvstverein X Berlin. 9. Oktober-. Aus Anlaß des Zojähkjgen Bestehens des Weltpostvereiuzz fand heute abend im Li those des Postmuseums eine Feier statt, zu der außer dem Reichspräfidenten und mehreren Vertretern der Behörden auch die Witwe des ersten deutschen Generalpostmeifters v. Stephan erschienen war. Eisk Markstein in M Entwicklung ver Lummmnlikt Auge-heute Zukunftsmöglichkeiten des Zeppelins Erklärungen DI-. Eckeneks « « Berlin, 10. Oktober Die gestrige zweistündige letzte Probe fahrt d es »I-« R- ll l« vollzog sich ohne Zwischen-—- sall. Nur-die Lan-onna war infolge plötzlich eintretender Böen etwas schwierig, vollzog sich aber nach einigen Minftteu glatt. Der Termin für die Americas-Ort ist ietzt von Dir. Eckener endgültig auf Sonnabend vor mittags 8 Uhr festgesetzt worden· Dr. Eckencr erklärte einem Vertreter des «Verl i n e r Ta geb-la t t H« u. g. noch folgendes über Flughäfen und den.Bau der Luftschiffe ausger werden muß, trotzdem wirtschaftlich möglich ist. s Gelingt es erst einmal, diese erste trausatlantischc Verbindung durch Zepveliue herzustellen, dann ist dkk Weg offen fär den allgemeinen Schnellyerkeljr mit Luftfchiffcn von Erdteil zu Erdteib Denn tm Gegen satz zum Flugs-can bedeutet die Fahrt mit dem Zcppekin eine genußreiche Reise und nicht nur- einen Flua durch die Lüftc. Diese kühnen technischen Probleme, die wi vorhaben, bedeuten eine meltwirtfchattliche Aufgabe von größter Bedeutung, an der die kapitalkrästigen Kreise und Regiersmgen aller Länder Interesse nehmen sollten, da ro kein andres Verkehrsinstrnment gibt. dad in so kurzer Zeit Eber so weite Meeres-strecken M dabei unter fo gitnstigen wirtschaftlichem Bedingungen gelangt Tas große Interesse das man ausl) in den Ver-. ciniaten Staaten und in England in letzter Zeit an der Entwicklung der Luftschiffahrt, besonders des Zepvelitts, nimmt. beweist, daß man auch in diesen Ländern im Werke des Grafen Zevuelin ein bedeut fames nnd bahnbrechendes Verkehrsinstrument dcr Zukunft sicht. Ins-besondere werden die Zeppeline nicht nur zu Verkehrs- sondern auch zn Forschungs zwesfsfn und m Wes-versuchen der Wisienftkmft neue nimmt-nie Möglichkeiten erfchließeir. Wir baden alle den unbcugfamen Willen, das große Wert Zeupelins fortzuführen, und ich zweier nicht daran, daß es bald feinen Sinn-kömer durch die ganze Welt antreten wird. Unser ..Z R lII", den mir nach Amerika bringen« soll Pinnicrarbeät leisten. Wir wollen Taten vollbringen nnd werden das, was wir 2nlrbaben, auch schaffe-Its- Das Schicksal des seppekkniverft England an ihrem Fortbestehen interessiert B. Berlin, Ili. Oktober. fEig. Drabtbetichts Das Schicksal der Zeppeliuwerst’. die nach dem Vers-eitler Vertrag bekanntlich nach Ablieferung des Atuerila-Zepvelius zerstört werden müßte. beschäf tigt in immer melzr steigendem Maße die englischen und amerikanischcn an der Luftfalirt interessierten Kreise Namentlich in England werden Stimmen laut, die sich euergifcls gegen das Unsinnige einer solchen Maßn a h m e wend e n. England geht nenetdämsi mit dem Plane mu, einen Luitvetkeht von England über Aegypten nach Indien zu schaffen Dieser Luitvertelir ist eine Lebensfrage für die britifkhe Regierung, die ein Intetesse an der Er .haltmm der Zepvelinwerft hat« da von hier ans die lnennende ftarrenLnstfchiffe für den Fernvcrkelsr bezogen werden sollen Außerdem beabsichtigtEugland eine Anlage von Lustschiffhäicu M dem Mutter des Zeiwelinhafens in England, Acgypteu und Indien zu errichtet-. Auch dafür braucht England die 25iäbtige Erfahrung der Zeppelimverft fFie·ZDlllQlLFlftgtxntsiicyten des sent-eisu- I »Mit der ersten Truiwezeanfahrt des »Z R Ill« Ebeginni ein neuer bedeutungsoeller Abschnitt in der lEtttwicklung der Lustschisfaljrt Denn wir wollen mit Idirier Uebersahrt zeiqem daß der Zewrliu fähig ist. Idem traugskouiiueithleu und dem irausailantifchesi i«-?-·-criehr einen neuen Wen zu ersah-ließen Er- müssen .ailerdinxis,. um diesen Berlehrssweg ans einer absolut sicheren Grundlage auszubauen, noch größere Schiffe jxielsant werden als die-dein Die technische Möglichkeit fitelii außer Frage Besonders Spanien hat lich siir die ;Verwenduna von Hiepiprlinen zur Erfkhließvng des Hksufiweqeö zwischen Spanien und Argentinien stark in teressiert-. Im Jahre 1921 wurde eine Geiellschafi, die Companbiu Transact-i Cspagiwlm in Madrid ge gründet, die sich das ausschließliche Beliuizuugsrechi von» Zeppelinfchisseu für den Verkehr zwischen Spanien und ; Südamerika sicherte. Die Gefellfchast plan den Bqni von drei oder oier großen Luftichiffen, mit einem Gas- i iuljalt von durchschnittlich 150000 Rubilmetey einer« Länge von etwa 250 Meter und einer Motorenstärksz von 8600 Pserdestärten. Diese Schiffe sollen Platz fiir etwa 50 Passagiere bieten. Der Fabr-preis fiir eine solche Ueberfaljri miirde sich auf etwa 5000 Peseta stellen. Wahrscheinlich wird zunächst eine Versuchs-strecke eröffnet werden zwischen den Kauariichen Inseln und Spanier-. die hauptsächlich dazu dienen foll, die- Osfiziere und Mannfchaften genau ein-mühen- Die Entfernuna von Sevilla bis Buenos Aires beträgt »etwa 10000 Kilometer und kann nach obersliichlicher zSchiitzung in etwa 90 Stunden zurückgelegt werden. Für die Unterbringung der Fabrnäite sollen im An schluß an den «,’5-iihrcrraum zehn geräumiac Kabinen für je vier bis sechs Personen aebaut werden. die am Tage neben dem gemeinsamen Speisesaal zum Aufent halt bestimmt find. Die Bankosten eines betriebs fertiaen Ueberseeluftschiffes von zirika 150000 sei-kiff meter werden etwa 1’:" Millionen Dollar betraaen. Ein regelmäßiger Lnitschisisverkebr mit wöchent-; lich einer Abfahrt vmi Senan und Bnenos Aikes könnte mit drei Lnktichifsen durchgeführt werden« von denen eines in Reserve nnd zwei im Dienst sind. Die Rentabilität dieses Lufiverkehrs ftebt außer Frage-, so daß die Lufiverhindnna Eilropa—-siidalnexifa anch bei dem sehr großen Kapitalbetrag, der fur die Anlage der : Ganz anders der 1915 gestorbene Moskauer Tankjsiew in seinem K tanierauartett Op. 20. In ihm artißt das scntimentale 19. Jahrhundert. Schon im Aufbau mit der ~romantischen« Wiederkehr des Themas im Finale erinnert er an den europäischen Rassen Tschaikowsiy, seinen Lchrer, dessen a-Moll-Trio ihm nahe verwandt ist. Auch sonst, inhaltlich. Genau wie dieser, reißt er mit seinen schwermiitigen Bekennt nissen die Seele aus, klagt wie dieser allermenschlichsten Schmerz-. Die Leidenschaft der russischen Seele singt aus den melancholischen Kantilenen, wenn auch ims europäischeu Gewande, wenn auch ost stark äußerlich- Der konservative Musikfreuud, dem man dieses Zu geständnis machte, kam aus seine Rechnung. Es ist kein Zweifel, daß das Amar-Hinde with-Quarte« die berufenste Instanz für moderne Musik darstellt. Wenn jemand diese Disso nanzen »rein« nnd klanavoll zu spielen vermag, wenn jemand diese ungemein schwierige Aufgabe lösen kann, so sind es die Franksurter. Ihr Zusamtnensniel klingt ost wie ein Orchester, so voll, so dröhnend Der nene Cellist Ru d o If H i n de m itb, der Bruder des Kom ponisten, führte sich glücklich ein. Schwächer erscheint Walter Casper, der zweite Geiger. Hindemiths vollendetes Bratschenspiel ist hier bereits gewürdigt worden, ebenso das des ersten Geiaers Amar. Wie objektiv und aestihlsabaewandt man spielte, das bewies eigentlich im Aeußeren die humo ristiscsze Auffassung der Ausführendcn, die sich eines Läche net zuweilen nicht erwehren konnten. Wenn es jedoch darauf ankommt. als Pioniere einer neuen Kunstrichtuna aufzutretcm sollte man allen Ernst ein setzen, der nötig ist, ein nicht allzu tnoderneg Publikum zu überzeugen Am lsisliiacl führte Paul Ar on seinen Part mit Klugheit und Könnerschaft durch. is— Be dauerlicherwcisc nahmen nur weniae Besuche-r an dem I Ereignis teil. Aber die erlesene Schar, die sich dort ! net-sammelt hatte, lol)n«e mit starkem, ehrliche-m Beifall. I Dr- Karl sobönmmltc ! .:-«- Programm für Sonnabend. Opernhaus: ~Xer es« oder »Der verliebte König«, ASS. Schan spieläauw ~Major Vatbara«, Läs. - Neustädter Schan spieihaus: »Das Apostelspicl", A." —-« Neues Theater: ~Prinzcssin von China-C Fäs. - Reffdcuztheafcr: «Marictta«. Jäg. Zenjrglthegten »Die Welt tm WEB-. :.- · s « « Kleine-, FeiikäfeJ ,Fs Mitteilungen der Sächsiccheu Staatötbeatec Richard - Strauß - Tage der Staatswer. In Verbindung mit der Uraufführuna des »Jnter mezzo« veranstaltet die Dresdner Staatsoper fol aeude Ausführunan Straußfcher Werte: Am 24.0kto ber. Si nfoniek o n z e rt iTondichtungen von Richard Strauß), am 26. Oktober ~Rofenkaval ier«. beide Abende unter Leitung des Kompo nisten, am 28. Oktober »Feucrsnot« (muflkl:- lische Leitung Kuisich b a ch , Spielleitung Mor al und »Josevhsl e g e nd e« Crnusikalifche Leitung Busch- Spielleitunig Ellen Petz), am SO. Oktober Uraufflihrung des »Juterme»o«. emc bürgerliche Komödie mit sinfonifchen Zwischenspielen in» zwei Auf-tilgen imuiikaliiche Leitung B u f ch- Svtek lectung Moral, am 31. Oktober ~Jntermezzoa m 1.»November Kammertnufikab end lWerke von Richard Strauß), am Z. November »Jntet in e z z o «. Diesen Sonntag » Ri e n z i « Ell-schieds vorftellung von Helena Forti) mit Vogelftrom, Char lotte Viereck, Baden Pantomime mit Sufanne Dom bot-Z, Kreideweiß. Musikalifche Leitung Kutzfchbacd Spielleitung Tollen Anfang Its Uhr. - Sehn-U -fp iel l) a us. Sonntag laußer Anrecht) Hebt-el »Nibel u n g e n I« in der bekannten Belebung- Spielleituna Wiecke. Anfang 7 Uhr. Die Ausgabe der Anrechtskatten für den zweiten Teil der Spiel-Mk 1924-25, Reihe A und B, erfolgt von Montag den 13. Oktober bis mit Sonnabend den 18. Oktober km den Atirechtsxafscii im Schstspielbaus von 10 bis-Mör :- Mitteiluna des enftiidter Skbauäpielbanled Es wird besonders darauf hingewiesen, da die Vot stellungen von Max sMells ~2lpoftelfpiel«, sp wohl in der am heutigen Sonnabend rstattfinden-lieu Erstaugiihrung als auch in den Wiede olungeu erst Um sbeseiäilsnrtsu3d C ch S ai- ist = s u er en taats e r nach längerer Pause wieder RBenem aber gebt Mr als das grüne »Bauöbuch« wie eg früher genannt wurde un wie es der gewissenhafte Bübnemvart Ruf fani, der nun im Rudestand lebt,« Herausgegeben hat- Alexander S t o if eh e k , technischer Betriebsleiter Mk Schauspielhaus, hat dein Büchlein nicht nur ein neues : ountcs Gewand gegeber n« bat auch feinen Inhalt ex l W» »ng Pran Hiexbegtsxaclth W vd2, Im AnscH HAVEka »I· i ei i si) e r Unterausschus tut-IF Debatte Vorschlag- d·en j» Form eme Oeft enthält folgen § l. T Schnldvercch Reiches hab( antreibt-um bezeichnet-de petn u a e heitimmendc K s SGCZCU Anwendung« H ä lf t e del kques zart Namen des w a h r e n. gehaltenen E acfeß geregt ein Viertel Betrage-s ew« stand in Bei von jedem s einem Steml ais-. daß an trage ein Te bnchfotderuu sprecheude A § Z. Srl sindsLuldb IVierter Im großen heute die aus · zth erschienen· bundes zum 4. Be rüßungswc linf wurde z- Diiirich CKa Der Vorfitz Ausführungen Täti Er warf einen sich vor zwei bewegmtg abfp Teilen der Be freigewerkfchaft Der Deutsche partcwolittfchet auch den Kl hu n d e Z d e r «sondern will « Kapp-Putsch. it tunft auf dew welcher Seite Die Presse-hebe Einleitung « fü Beamtensbbau der Geltung di die Graus-rechte aber hat der ve rechte nicht geb gegen das jetzix reichenden Sätzt Spannung zwi Dienstzeitverlät nicht aus sachli· weil man diese ha n d el braut lebhaftem Beif fchaft an Rhein habe-. Der L 1148000 am I· l. September II Im Anfchln G n t s ch li e ß u Rhein und Ru und von Regi( sorge- für-hie g " "Di"r"e"ktbk W des Bundesvort ein neues I Der Entwurf 1 aLf dem Bot-m Zufammenstellu abgelaufenen S dem Verzeichnis weitverzweigten Ltthåkt das Ps Beiträge, die di dem Verfager d werden. alte kentätfizs zfåix o t pr vsehn v. Seh o Schauspieler pl weiteren finden Hcrmann Hartw Baranowfky unt wird es interess Jahre 54, Das ( fiiPrte, daß Ver sB umenthabKat acspielte Schauvfx Geleitwort von · araphien des G· schen Leiter der Es istzim Verlt Und für den P« lUUgeU du haben = Max Pa feine diesjckhrim Einem Beethove Sachlichkeit diese die bei seinem cr die Pauer feine l Abend war, wr besucht ’Das -g dicken großen s sichern gewußt. Mist sei-n Weg u : Das Drei åugekündigten B Und 3- ims Opui kleine B-DUr-T1 die Meisterwerke Mal in geschrosse wies der volle Si daß die drei erfa! ACTUAL-zu vorbill mentalität und i Absolute dieser scheinmgz tritt- = GUTEqu 111 binsk jmu Gleßätradivarh sich
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