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Dresdner neueste Nachrichten : 14.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240914
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-14
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.09.1924
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gut-- « Macdonaldo Privatunto Ottenau-c nnsres Korrespondenten i ; v. Lindean September : On- Bordetqrmide des Interesses ftebt deute eine Ofen-lich neinliche Angelegenheit. die von Ins-Mk in die Oeffentlichteit gebracht wurde onnld bat einem Vertreter der »Geistan New-« in Loffientoutd, feinem Landsitz in Schottland, wo er m Zeit in den Ferien weilt, ein Jnterview gewahrt aber nicht etwa tiber bochpolitische Probleme- sondern iiber sebr private Angelegenheiten Es handelt sich tun Motiv Pfund Sterling Aktien einer Biöknitfcbrih tm einst-to nnd nntdiereslnbabersder LisWrik in den Adel-M Macdonald ist sehr aufgebracht itber die Bedmwtunn seiner politischen Gegner, daß er gegen Annahme von Ge schenken dein Direttor dieser Fabr-it den Barontitel verschafft bade. Der Premier er klärte, er und der Inhaber der Bistnttsabrit Priee Alexander Gram, seien alte Jugendfremrde, obwohl lbeide ganz verschiedenen politischen Parteien an sehdrten Nachdem Menald Ænistewrättdent se worden war, datte Grant ihn eines Tages aetrockfetn ihm Glück gewünscht nnd erklärt. er wolle ihm als Beitrag zu seiner amtlichen Tätig-lett ein D a i m l e r auto fti ften. Die-s lednte Maedonalsd ab, da er sich die Unterhaltöskosten für ein Daimlermtto nicht leisten könne. Daran hat Grant vorneichlqgen er möchte durch eine Kwitalanlage in feine-n Namen Aktien in Höhe von 30 000 annd Sterling übernehmen til-er die er frei verfügen könne, solange er lebe. Nach dem Tode Macdtnmlds solle das Kapital an Grant oder dessen Erben zurückfallen Nach langen- Zdnern nnd Brief svechsel nahm Maedonald an. Der Premier erklärte weiter-, natürlich habe Grants Erhebung in den Adels- » .ftnnd im vergangenen Juni so viel mit den Aktien der betreffenden Firma nnd dein Anto nn tnn wie der g Man-nim- Monde. - Leider haben diese osscnherzigen Enthüllungen des englischen Premierministers die seindlichen Zungen nicht zum Schweigen gebracht. In den konservativen Blättern betonen seine politischen Feinde mit ziemlich scharfen Bemerkungen über die »kapitalistische Trans aktion« des »sozialistischen« Ministerpräsidenten, daß er auch den schlechten Schein, den ein Geschenk in so enger’ Verbindung mit der Erhebung in den Adelsftand auf ihn werfe, hätte vermeiden müssen. Es bleibe immer noch die Tatsache bestehen, dasz ein Premiermiaister von England außer seinem Amtsgehalt noch die Unter stiigmtg einer Privatperson bezogen habe. Man sieht in dieser Kampagne ein Vorzeichen des allgemeinen Angriffs aus die Arbeiterpartei bei den von den Kon servativen schon zum Herbst erwarteten Parlaments wahlen. Macdonalds Ansehen als Staatsmann ist durch den erfolgreichen Abschluß der Londoner Konse renz derart gestiegen, daß seine Gegner eine Herab setzung mit allen, wenn auch nicht sehr noblen Mitteln für gut halten. Der Hauptangrisf soll noch nicht in der Par lamentssitzung vom Zo. September erfolgen, da diese sich nur mit der Annahme der Regierungsvorlage über die Grenzbestimmungcn zwischen Ulster und dem Freistaat Jrlaud beschäftigen wird. Wie man annimmt, wird diese Parlamentssessiou nur ze h n T ag c dauern. . Das Parlament wird dann auf den 28. Oktober wieder einberufen werden und in dieser Sitzung soll der allgemeine Großausrjif aus die Riegierimg wegen des euglisthænssischeu Vertrages be q unen. II Die Kampfe in Marokko Tetuans Besaizung in Gefahr-? X Paris, 12. September. Jn Madrid wird heute folgender Bericht über die Lage in Marokko ver öffentlicht: Drei Kolonnen haben im Abschnitt von Xaurn operiert. Sie sind auf eine starke seindliche Abteilung gestoßen, die unter Mithilfe der Artillerie und Flieger bekämpft wurde und die zahlreiche Ver luste erlitten hat. Die Spanier verloren 16 spanische und 14 eingeborene Soldaten. Wie »Petit Journal« über die Vorgänge in Spanisch-Marokko berichtet, seien die von General Primo de Rivcra unternommenen Versuche, Tctuan freizumachen und die Lauflußlinie zu be festigen, nicht ·glücklich gewesen« Gegenwärtig hättcnl die Spanier die Stellungen, die sie auf den den Fluß beherrschenden Höhen innegebabt hätten, geräumtl Auf der Straße nach Tetuan hätten sich die Risleute der Schlüsselstellung von Sub El Arba bemächtigt, so daß die 8000 Mann starke Besatzung von Tetuan wahrscheinlich den Rückzug nach der Küste anzutreten versuchen müßte, bevor der Rückzug unmöglich würde. Wie weiterhin aus Madrid gemeldet wird, hat M Rund «um den KreuztüZE » Kleine Herbstfreuden Von meinem Fenster aus sehe ich frühmorgens in die Gartenwelt. Unter den Bäumen glänzt der feuchte Rasen, aus dem der Dunst der kühlen Frühe steigt, und mitten im Gras liegen die Aepfel, die von den Zweigen gefallen find. Geht man nachts an den kleinen Gärten vorüber. hört man dann und wann das fallende Obst dumpf auf den Boden ausschlagen plötzlich, als sprangen die Früchte aus schwerem Winselschlaf Am Morgen liegen sie da: grasgrün, gelb, sommerreif, rotbäckig Dann geht eine alte Frau mit einem kleinen Körbchen hinunter in den Garten, tappt über den Raer und liest die Aevsel für die Küche auf. Sehr sorgfältig sammelt die alte» Frau das Fallobst ein und wenn sie mit dem vieleni Blicken fertig ist, liegt nur mehr das abgefallene junge Herbstlaub unter den Bäumen. Ein glänzendesl Purpurblatt, rotgetigert, ein gelbes Blatt vom Birn baum, zitronensarbem kleiner- Vlattgeriesel vom Pflaumenbaum Aber die Laubwildnis des Gartens ift noch frisch, grün und mächtig - wenn auch schon leise da und dort von der Grimme des Herbstes an gefengt. Zauberhaft rot pruuken die Korallenbüschel beeren der D»Ehe-reichen durchs Laubwerk. Die Hasel nüsse am - aselstrauch werden allmählich reif. Wir lassen sie hängen, bis sie aus den krausen Schalen platzem Denn es ist lustig, sie aus dem Gartenmoos und Grasgeflecht herauszustöbern, das sich in der Ecke gegen den Zaun drängt. In unserm Garten ist auch ein wilder Brombeerstrauch. Der wuchs von außen. vom Ackerland her, durch den Zaun hindurch, wars seine langen hungrigen Dornenranken weit herein ein wenig frech und unbekümmert, wie ein ungenierter Eindringlinm draußen am Weg wurde er immer scharf von den vorbeirollenden Fuhrwerken gezaust, im Garten aber fühlt er sich wohl, und nun« hat er sich zum Dank für die freundliche Ausnahme ganuä dick und schwer mit roten und schon ein we g fchivärzltchen Brombeeren behängt, die, er nn- zum Geschenk maät Und wir sind keines geneigt, sie zu vers mähen. Nur müssen sie erst Wut-them Das hat noch Zeit. Dann nehmen wir sie-aban essen sie zum Nachtisch. Vorläufig en wir die herrlichen Weintrauben, in ganzen , en zu uns kommen. Wohlschmeckens »Ja-g ge W gggitgi M Lyb- xiicht ag- . WMMMIM MU. Die Nietztiuuqetiachieu in den Vereinigteu Staaten und ie Präsidentithaitstaudidatnr Laiollette Sonderinbeldieuft der Dresdnet see-seiten Nachrtchun ? .- Mvrh u. Sevi. iDnub United M) « In den repusblibanilchesiowobl als den demokra tischen Kreisen bat man sich bereits damit til-gefunden daß das Hauptgewirbt der lfremden Stimmen bei der Präsidentschastswahl der Kandidatur L nfo l le t te öumtte kommen wird. Vor allem treten die Dent l eb amerikaner warm für ihn ein. und eine Uebersicht der nübtenglischen Presse in den Vereiniaten Staaten zeig-t, was man sich von ihm im Gegeniav m seinen Konkurrenten versprier Das Pinsburger »Volks blait nnd Freiheitbsirennd«, das die Gegnerschaft svon Hearst und Brvan dem Demokraten David sur Ebte anrechnen meint, daß dennoch dieser wohl kaum »die Stimmen der-Progressisten, Liberalen und Arbeits- » verteilet dein ehrlichen und mutigen Volks-natur Lasollette abwendis machen wird-c Die unabhängige »le Tit-Meian von St. Paul meint. daß die Raben Bezirk-ungern die David zu den Ba nlen miterbälh Lafollette drei bis vier Millionen Stimmen mebr zuführen dürften, als er sonst erhalten würde. Sehr zahlreich sind die Stimmen in der deutsch amerikanischen Presse, die besonders auf die «ii be r triebene Englandfreundlicbkeit« von Davis hinweisen, die ibm viele Stimmen kosten dürfte. Seine auffallende körperliche Aehnlich keit mit dem verstorbenen Präsidenten Wilson könne, so schreibt die «Cincinnati Freie Presse-C ihm zwar nicht voracworsen werden, wohl aber seine geistig e Aehnlichkeit Ja, die ~Westliche Post« von St. Lonis geht so weit, zu seh-reiben. daß Davis" ~aggressives Angelsaschsentum eine Belei digung und Herausforderung für Millionen von Wählern ift«. Ein weiterer Vorwurf, der den repnblikanischen und demokratischen Kandidaien aus den fremdsprachi gen Kreisen gemacht wird, ist, daß sie es in ihren Pro ’ grammreden vermieden haben, sich mit dem Kn- Klu x-K l a n-P rob l e m auseinanderznsetzem Dieser Vorwurf wird auch gegen Davig erhoben, obwohl dieser die Jutoleranz des Klans angegriffen hat. Die ~New-Yorker Staatszeitung« bezeichnet Davi-? Verhalten als eine Kapitula t i o n vor einer geheimen Gefelischast, während der ~Baltimore Correspondent« so weit geht, zu sagen: »Tai-is ist das Prototyp des bigotten Mannes aus dem Süden, und fein Programm als Vertreter von Wall Street und des Ku-Kslux-Klan ist ebenso schwach wie das von Coolidge. Lasollette dagegen hat mit seinem Angriff gegen den Klan das getan, was man von einem Mann von seiner Vergangenheit erwarten konnte.« Die gleiche Stim d. sas Direktorium den früheren Minister im Kabinett Mann-, Gallerdo, verhaftet und ins Gefängnis geworfen. Er wird der Militärbehörde zur Verfügung gestellt werden, weil er Gerüchte verbreitet haben soll, tktåelchte die militärischc Disziplin beeinträchtigen tm en. snmnq findet man tn den dentftden Kreisen in tend tvodte ,Frete Presse für Texas« Gretdy M ,alle nn ständtgen Bürger, dte die widerwärttge Verwaltung von Washington los werden wollen, dte dte Regierung den Händen etgensttchttger Interessenten entwinden wollen, für Lafollette stimmen werden«. sehnlich treten die deutschen Blätter in Rochester nnd Thieaqo für tjxn ein. » Gegnerschaft findet Lafvlleties caudidamr in der fremdfprachigen Presse nur in den extremen Links blåtteria Der liiauische »Laiöve« in Broollyu stellt »wir als Dikiaior dar, der den Kapitalisten nicht gefähr licher fein würde als Herriot und Maedonalix Die italienischen Blätter, die vor allem gegen die Verauickuug von Religion und Politik im Kusäluxsl Klan lich wende-c- meinen, daß Lafollette Vorteil aus seiner Gegnerschaft zum clai- ziebeu werde. l Frankreichs amerikanische Schulden Sonderkabeldienst der Dregdner » Feuesten Nachrichten J: Washington, Is. September. iDnrtl Uni ted Preses Der Kotnmiisar siir die intersiiiierten Schulden, Edward H nrley, der-vor kurzem Frank reich bereist hat, hatte gestern eine vertrauiithe Konse renz mit M ello n nnd andern hohen Beamten des Finanzministerinms sowie mit Herbert Ho o ve r. Wie verlantet, haben sich diese Besprechungen in der Haupt- » sache nm die Bezahlung der srnnziisisthenl Schulden an Amerika siir den Fall, dass der! Sachverständigenolan gut länst, gedreht. F r a n k r e i eh wird, wie wir eriahren, in diesem Winter eine Delegas tion nach Washington senden, die über die.Zahlnng der Schulden verhandeln wird. Die Franzosen sollen beab sichtigen, ihre Schulden innerhalb von 05 Jahren zn zahlen. Fiir den Zinsendienst will man einen Satz, der weniger nnter dein des englischen Zinsendiensteg liegen soll, anbieten. « s Wiedfeldt bleibt vorläufig Sonderkabcldienst der Dreödner « Neuestcn Nachrichten J: Washington, 18. September. tDurch United Preß.) Botschaster Wiedfeldt hat ans dringendes Ersuchen des Reichspräsis deuten Ebert sich bereit erklärt, sein Rücktrittsgesuch zurückzuziehen Er wird wahrscheinlich noch s cchs Monate in Washington blei ben. Die Firma Krupp hat eingewilligt, dem Bot schaftcr seinen Urlaub als Direktionsmitglied der Firma Ktupp weiter zu verlängertu l eksw W r Sieg der Ansstiindiichen in Georgieuv Ansstandss bewegungen auch im Ural nnd im Wolgqgediei --i— Paris, 13. September. CEigener Drahtbericht) Nach einer Havasmcldung aus Georgicn breitet sich die Ausstandsbewegung im Kaukasus immer weiter aus. Im Osten und Süden von i Trangkaukasien haben die Rii ie i rup en in ;blutigen Kämpfen gegen die Aufständisizen eine Hoch we r e Schla p p e erlitten. Tiflis nnd Knie-M , benso wie die Bahnstrecke von Tiflis nach Ozortetti ;sind, wie bereits gestern gemeldet, in den Händen der Ausstiindischen. Die Rätetruppen sind in voller Flucht und haben die Waffen- und Munitionsdepots in Tislis und Kutais in den Händen derAusständischen zurück gelassen. In Kutais ist-eine provisorische Regierung eingesetzt worden. Die Ritte tegierung trisst ihrerseits in aller Eile Vorbereitungen zur Verteidigung von Votum, das von den Ausstän-« discheu bedroht ist. 4 Die Aufftandsbewegung gegen die Räteregierung greift über nach dem Ural, der Wolga und Sa mar a. Eine tendenziöse offizielle Sowjetmeldung be hauptet, daß unter den georgischen Bauern große Erbitterung gegen die Grund besitz-er herrsche. Sie hätten den Bauern die Ernte fortgenommen und wollten sich ihrer früheren Besitztümer wieder bemächtigen Daraufhin hätten sich die Bauern in den bisher ruhigen Gegenden gegen die Grundbesitzer erhoben, um ihre Rechte selbst zu wahren. Bewaffnete Truppen zögen umher, um die Groß g rund b esitz e r, die sich in die Berge geflüchtet hät ten,tzu ergreifen und den Sowjetbehörden zu überant-» nsor en. ! Eine Meldung aus Konstantinopcl besagt dagegen, daß die Sowjets ihre übliche Politik des Schreckcnsv e r f o l g e n. Jeder georgifche Patriot, dsr ihnen in die Hände falle. werde binnerirbiet. eccr zuxn Frühstück Aber das junge hübsche Mädchen macht sich nichts aus der sprachlosen Verwunderung. Es schwebt lässig vorbei, in den Händen einen . großen, weißen Teller haltend, den es energisch egen die Brust preßt. Auf dem Teller ’liegt ein Zügel allerschöuster Tomaten. Ueber dem Tomatenhügel schimmert das schmale, sanft gelbliche Gesicht. Das-» Mädchen ist ein exotischer T p, und als es nun so schlank, unbekümmert und leikgt vorüber fchwebt, sieht es mit cDieiner weißen Quastenmütze ganz wunderlich und mär penhaft aus. Doch darüber lachen nun plötzlich die Köchinnen und diesmal noch versteckter als vorher: denn dies ist eine Straße, in der man wohl Kartoffeln kaufen, aber keinen märchenhaften Anblick» erleben kann. Und so fahren sie auseinander ver-i schwinden in den Häusern, der Wagen knarrt die Straße hinan - und die rustikane Stimme ruft: ~Kartoffelni Prima neue Kartoffeln . . .l« - was teibcnfso wie jenes schlanke Mädchen wirklich und rich g it. I its Jetzt beginnt auch die Zeit der Rebhiihner. Das Rebynhn kommt mit Vorliebe auf Sturztickern vor. Wenn man Geld hat, findet man es auch zu Haufe in der Pfanne. Es ist ein« bescheidener, unaniehnlicher Vogel, der den Menschen am liebsten ans dem Wege geht. Es weiß auch, warum. Aber es hat keine Ahnung davon, daß es in der Pfannecgowunderbar duftet. In solcher Nähe betrachtet, ers eint es einem als eine Göttern-esse Das hat übrigens auch jener französiLche König gewußt, der einem Dichter eigenhändig an er Hoftafel ein halbes Rebhuhn auf den Teller legte. Man weiß von den Höflingen, die das sahen, daß sie sich an den Kopf griffen soweit sie eben einen hatten. Mehr wurde nicht von ihnen bekannt. Aber man wegikaUQ daß dieser rebhuhnausgezeirhnete Dichter oliåre hieß, von dem ja mancherlei Interessaictes, Gutes und» Einiges zu sagen wäre wenn nicht dem RebhuhuJ unsre Aufmerksamkeit-zu gelten hätte. s Man lade feinen ärgsten Feind zu einem Rebhuhn-; braten ein: der Mann åveist und versöhnt sich. Er läßt eine Flasche kalt ste en. Er weint Tränen der Rührung. - · . ,Ueber die Wiesen septemberi der Wind...« dich tete Otto Julius Vier-bannt Das sind die Tage der steigenden Drachen. Draußen, wo die Natur an die steinernen Mauern der Häuser stößt, segt der Wind über kie Flächen. Die papiernen Vögel winden lustigen Weg gem« g Leg-Leg jugeng YOU-g- »He »J«- Der querlrieq in This-E Dorf-eß ver Tischetiaugstruppen sc sckqussch l·s. feste-Ich iw Unitg M) Die tut-Ie- Lu sinds-Was scie- m FU, its seit Dei Jiin s. der ils eiO pitkiiset Sigm-pp der Mit-stetige- siii. send-une- imd M du« sie-Inmi- uii Ehe-gin- urgegnsex Diek Baums Li- pmwlsilaus droht die Berbiudnuqck see singst-Muse abzuschneiden tmd iii die eu k. icheiieiidfie Tat der bisheriseu Kampf, kanns-sein Die statt Mantiss, sie Haupt· Ost Titii Haupt-aus- ltmie Die Glis iiuqeiihiitzxe Marias-linke M dadurch direkt bedroht Unterth , ullcke Zeriibrer eileu den Instietims hinauf zu ; Schutze ie- iu m· m Neutixü ist-spenden Fremde mci der bei-users zahlreitieu ilsioucrr. Die zweite sit-see Ost Inn-Manns iii time-s her leineu pi« Tage etwa 42 Kilometer weiter vorsetiickt Sie bat bei diesen Vorgehen Iklins sowie drei andre wich iiqe District-te m Teibuiee send-um« is Mag O Stube-, USWW Gig. Drabiberlthy It Pest-m ist die Msiicaachuug angeordnet und der«Betaqeryn-su stand verhängt vorbei-, da ein sucer des Gmerueurs der Mandichimi be« Met wird. m s Unruhen in Tut-is X Paris, Is. September. Notl- eiuet Meldung des »Jonrnals« aus Tnnis iii es in Bilerta zu lehr schweren Zwischenfällen gekommen In einem Streit-, falle hatten die dortigen Behörden einen der Streiten den zu einer Beine-bang geladen. Die übrian glaubten, er sei octhafiet worder und verlangten feine Freilassung. Schließlich griffen sie die Polizei und die zu Hilfe gerufeuen Trup peu mit Steinwlirfeu und Revolvern an. Ein Polizeikommissar. mehrere Aaeuieu tmd Soldaten sowie eine größere Anzahl von Sireikendeu wurden verwmtdeD Mißgtückter Staatsftreich in Portugal I X( Paris-, 12. September. Nach einer Hans-s -. meldnng ans Lissnbon versuchten radikale Ele mente, Zivil- nnd Miliiiiwersonen, einen Stantsitreich. Sie griffen das Kriegsminiiterinm nnd die Tele araplsenstation an. Der Versuch ist mißlnnaen. Die Annreiier find verhaften Die Regierung ist wieder Herrin der Lage. Die Tun-new die die Börse besetzt hielten, sind in die Kacernen zuriickaekebkt Die Re volutioniire. die lich in das Zoll-mit begeben hatten. find geiliichtet. Lifiabon bat fein normales Aussehen wieder angenommen. Unter den Vethafieieu befinden sich Oiiiziere. Unierpssiziere nnd Matrofeih wesen sein. Diese da, weingelb und auch blan, die wir uns in den Mund kollern lassen, stammen aus Tirol und Italien. In den südlichen Bergs und Weingarten hat sie die heiße Sonne gekocht. I Und dann haben wir noch eine schöne-und üppige Frucht der Sommerglut: die Tomatc. Daneben, auf dem kleinen Händlermagen, der täglich morgens unter meinem Fenster vorüberkommt und desgen derbstim miger Ausruser seine »T-omatån« (mit etonung aus der letzten langgezogenen Silbe) und Gartenschätze den Köchinnen anbietet, daneben, aus seinem fliegenden Gemüseladen, kollert ein zartgriiner Apselberg in das rote Feuer eines Tomatenhausens hinein, und die Steinpilze, die der Gärtner mitführt, wissen nicht, wie sie zu dieser Gesellschaft gekommen sind. Die Sielpsel leuchten opalgrün. Man glaubt, ihren süß-säuerlic)en Geruch zu schmecken, Einen herbeir» Duft, der einen ans Land, an Bauerngärten und Feld-l weggerinnertz - - Aber die Aepfel allein erobern nicht die Herzen der vielbeschiiftiaten Köchinnen, die aus den Gartenpforten mit den Küchenfchürzen und hochwichtigen Mienen treten. Denn gerade ietzt knarrt ein andrer Karten vors Haus - und der Schrei ~Kartoffelnl Kartoffeln! Prima neue Kartoffelnt« slärmt ruftikan vor den klein-en Hausgkjirtetk » , · « Das deutsche, vor allem das norddeutsche Leben ist nichts ohne ziartosselns Franz Drake war ein braver Mann...! Die Kartofsel hat seinen Namen unsterbs lich gemacht. Hat er schon ein Denkmal bei uns? Unsre Köchin kann einem leider keine Auskunft geben, obwohl sie es meisterlich versteht, Kartofsclspeisen zu machen. Aber die kunsthistorische Gelehrsamkeit findet bei ihr keinen Anklang. Sieben Köchinnen umstehen den Kartoffelwagen, an dem der Händler mit erd braunen Händen hantiert. Jeder dieser Feen teilt er sein volles Maß zu. Dabei schallt Gelächter, das mir aber sehr verdächtig vorkommt. Der junge Bursche scheint eine dieser Kochkiinstlerinnen in sein Herz ge ifchlossen zu haben. Dann, auf einmal, ver-stummen sie allesamt. Ein junges Mädchen, knabenhaft schlank wie eine Tänzerin, kommt die Straße daher. Es trägt eine kräftigvioletie Strickiacke und gibt mitten durch die Sonne. Es hat eine weiße Miste auf, die wie ein Tur ban gewunden scheint. An der titze baumelt seitwärts tiber das braune Haar eine schwarze Quastr. Das ist doch tmffallend - und die Kartoffeln samt Kartoffe - mann we dzn bei diesem grazigen Anblick für einen Augenbliå außer acht gelassen. ie« Augen der Köchin zxxg M arge gis-g M W ANY-Lic- Spiegel- Verteilung der Strektkräfte X London, U. September. Das Rentetlmreay meidet aus Scheust-as über die Stellung der einzelnen chinesischen Provinz-en folseudek «Mqudlchnrei: Ober befehlshaberi Ttchauq T oslin wird unterstützt you Wirku, Feugtieu und Ho Lang-klam. Der Kriegs ,miuister Wir Bei-in wird unterstützt von Ttchili, Szetfchuan, Kauf-» Scheu-s , Schantuug, Hut-au, Kinn-sin, vae, Kinn-gib Futieu und Sthauii.f Sm- thsseu wird unterstützt you Kwaugtnug,’ Kwaugii, «Yüuua’n. und Kwektfcham Tlchekiang ist unabhängig unter Lu Unugshsiaua Die Stellung Haut-us ist ungewiß. « Die Parlamentsspielerei in Peking Sondertabeldienst der Drei-due- Neuesten Nachrichten .- Tientsin, 18.September. CDurch United Preß.) Nach zuverlässigcn Jnformationen ans Peking hat das Parlament Dr. Zeit zum Premterminister ge wählt. Yen wurde in merita erzogen, war von 1906 bis 1910 Legationsfekretår in Washington, später Ge sandter in Deutschland und Dänematk. Spwjetrusskfcher Sieg in Peting «X« Pekiusy is. September. Die ruf fifche Ge i a n d f f ch a ft ist gestern dem Sowjetvertreter Ksa r a ch a n übergeben woxdem » » Die Tagung des Städtebundes X Bad Hamburg, 12. September. Heute vormittag begannen die V e r h a n d l u n g e n der 14. Mitglieder versammlung des Reichssta'dte bu n d e s. Jn sei ner Begrüßungsatgprache dankte der Vorsctxzendq Oberbüäkermeister elian (Eilenburg), den asten, insbeso ere den Vertretern der Regierungem für ihr Erscheinen und bat sie um Rat unt-»lch um die groåen the der kleinen und mittleren Stadte abzustellern lö, grundlegende oswrdernuaeu des Reichssttibtebnndes bezeichnete der Åorsitzenim 1. Veibehaltung der Bezirksregierungeny 2. Unterstellung aller Städte ohne Unterschied der Größe unter die Aufsicht des Regierungspräsidenten, und zwar, wie bisher, in kommunaler, so in Zukunft auch in polizeilicher Hiilechy » s. Verbot an die egierungsprästdenten, sich bei der Ausübung der Aufsicht über die Stadte der Mit wirkung der Landräte zu bedienen; 4. Wesentliche Herabsetzung der EinwohnerzaHb grenze, deren Ueberschreitung das Ausscheiden aus em Landkreis ermöglicht. Hierauf hielt Oberregierungsrat Lehmann vom preußischen Ministerium für Voltswohlsahet ein Refe rat über die Wohnungssrage, in dem er ein Heim allen Volksgenossen und Freiheit auch der Wohnungswirti schaft forderte. Der Geschäftsleiter tiefi Reichsstädte bundes, Dr. Haekel, sprach über die Au echterhaltung der Genxeindeselbstverwaltung in ihrem Verhältnis zu Reich, Landcrn und den übrigen kommuxtalen Selbst verwaltungsverbändem Inder N achm ittggösisung wurden-mehrere Entschließungen angenommen Jn der einen wird zum»Ausdruck gebracht, daß zur vollständigen Deckung des individuellen gelbliche-n Mebrbedarss den Gemein den die Möglichkeit gegeben werden müsse. über den Ihnen gesetzlich zustehenden Gemeindeanteil an der Retslsseinkommensteuer binaus ihren Bedarf auf dem bändigern an der gestrafften Schnur in die Luft k richtung gerissen und so segelt der lustige farbige Vogel « mit demshantastisch hemalten Leib in die hohe Welt. Welche onnei Hoch oben in den Lüften steht der fröhliche Segler. Die Schnur ist mehrere hundert Meter lang. Jst sie vom Pflock, der in der Hand des Jungen ruht, ganz abgerollt, dann wird ein durch lochter Bogen Papier« auf die Schnur geschoben, der eilends unterm Windstoß auf der schiefen Ebene emporrutscht, um dem Drachen einen Gruß zu bringen. Wehe aber, wenn die Schnur reißt! Dann stürzt der papierene Wolkensegler ab und fein Eigentümer muß mit keuchender Brust feldein rennen, um den Vogel wieder Zu fangen, vorausgesegn dasz er nicht gerade in einem auuz hängenbleiht un elend zugrunde geht. » Diese puantastischen Vögel. Sie fahren ins Blan, sie stoßen san den Himmels-bogen Sie sind Spieldingc abenteucrlicher Knabenträume. Sie geben dem Herbst der Kinder einen berauschenden und kühnen Gedanken indessen die Erwachsenen beim Fallen-des Herbstlaubes melancholisch werden, woran auch ein wohlgebratenes Rebhuhn nicht viel ändern kann. es- « = Programtn für Sonntag und Montag. SoU n ta g: Opernhaus-: »Lohcngrin«, 6. - Schauspielhaus: »Don Carlos, Jnfant von Spanien", Bis-z Neustadtex Schanfpielhaus: »Klakissas halbes Herz«, zis. Neues Theater tin-c Haufe der Kaufmannschaft): »Die Fahtt nach Orkljdch Mis. Residenztheateu »Der fidclc Bauer«, M. »Marietta«, -28. —.- Mont a g: Opern haus: ~Abentcuer des Cafanvva«, Es. Schauspiel yaus: »Hafemannö Töchter«, Ps. - Neustädter Schau spielhaus: »Die Karawane«, Is. k—. Neues Theater- Die Fahrt nach Orplid«" Ps. Residcnstheaten »Der Vetter aus Dingsda«, IX2B. s- Mitteilntmen der Sächsitchen Staatstbeatea Opcr n h a u«s.» Montag den lö. September e r Itc Vorstellung für die sMontag-A·nrechts reibe A: »Abenteuet des Casanova« mit Staegemann, Büssel, Gva Plaschke-v. d. Osten, Col-Esch- Schmalnauer, Pntth Teßmey Lange, Charlotte Wolf- Auchq Komqu iay vakat-, Gm Hier-mer- Peisköy Liesel v. Schach, Burs, rmold Futtle IM gatd uttzouh Meyerolbetsle en.-Musik-? itche einma- Busch..Spielleitungiå-Rcucker. Unsing Bis übr. Diens tag den 16. Septe» et eråte sotsteltnng BUT die Dienstag-Inn tsrei se A: ~ ct gibt R ichü hå . ZitStaesgemZtim Tät-setze Dagecorltx o nge«r, r e W tep an,- two - Ists-IS Mist-« Fausts Mc Leitung: BUN- Ps- W eins . gamvwksssi schlug-Ins fo mkmts oder I wq LUMLQM som- MIMU I Ums eckiillt I p« LUUI'I mnnaiverdänds Schließlich gegen die beal verfällt-w tm » u den R wurden Braut Mc X Verm-, donrk Absomw Lasten möglichl Hex-nagen Mk ds ken, wird die fchqftltchen uns Im einzeln I. Die Fra· die Sätze visit gemeinen Kol vo m 18. S e mä·B i g L De in gedecktcn W gesetzt. »J. Zur Ei vom Reichöpvst iammentketendi Vorl a s e z anwct s u n g Z. Die csl mäßigt: Steinki fahren am Is. S von 10 Prozcn veröffentlichcken katserneuerunq vo n min d e tobten crfolg 4. snf dem www-g be. ai Die Reict gefam f ! o I z e n t e t b I von Wechseln wechfel wied wird fortan s bqrung über Akzeptprovisix bi Auf d der Zinögewä Sparcinlagen Krcdi t p r o Vermindexun Bauten iollet ich ri ft e u k T c il w e g f 5. Die Um verkehrssieuey Wirtschaft im mä ß i a t werd has out t. c herabgesetzt tsc st eu c r wird ( und der Worum eine Sei-sung dem Reichstag der Umsatzsteue« Die steuetli der Dringlich! prästdenten. D« gesa m t e p r ku n g de s P lich e Wit if · W e r ! t a r i fe . q e u w e r d e n. AU- « Karl-ruht vom Montag Karls r u h e r ist nunmehr an Pctfo n e n v e liert wurde, fr mittags traf d· eins-u jeden, un dem Zafengebke bis jetzt aus ihr abgezogens ?- darauf hin, da zu rechnen ist. « Spielleitung: Ti Hans. Die fü Morge n fe i e grappietcm Dei Wen tw. Otto Dichtung und 021. Deut-theo- und Musik sver Kräfte der beide rechte erfolgt at von Montag de den 25. Septeml kussenftundew D dank nehmen ! Montag den 1 Voltsftück »O at in der bekannt· Musikalische Lett Lag den 10. Sei Robert und Be und Wiekth tu d ten Befezunm Leitung: anfe. = Mitteil -3""T«« MS T r na w weiss-W 500 m N1—440. = Mittellm kommenden Wo( genommene Aal die neueinftudie DE n g S d a « qe merksam geM Tage vor jeder und dem-n eine E möglich ist: DE jeden Montag s deutcndpP Pkemcl = an Nat-sinnt F- Mksg den N. ICU l Ut o n stunk- als J End-mitt- ixt ci- Fa und e usi ««s·n-d vgmmek HEFT-»H ·Z,« e- ;- ztsszk J- Hixäsa ·««s? - sk« s «- :." gis-HEFT V- 31 · F- a . Yks sks F Eskc M
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