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Dresdner Neuefte Nachrichten Hm- Ws Os- «««-,».» Jst-M Mc QMHOF Unabhängige Tageszeit-ni- Bezugspkeisek thzuigzgzgmszz 1 Gan-k- WWWMM « TIERE-Was- Wrstsrx « d ; d d se emm »s« TM s· »g«s««s«ga.«.ss«x«s.ex::ss .;.«szzg«k.ggssx»«kxk.gssxg se 040 Schutt-.- gl O . J sit . Z monal k. . miz . . « MEan Im am MWMMYMWÆ m Don es un n u g Mlggledtzzkztåwä Einzelnnmmer 15 G. Pfemng MWM PMOS Und dåwtgefchöftsstetle Dresden-st- Ferdiumwstr. 4. · Fernrufx 20 024, 22 gei, 22 952, 22 gös. · Sei-gamma Neues-e Dresden. · postfcheckk Dresden 2060 l Nichts-erlangte Musendnugm Cobue Rückseite) werden weder zurückgesandt noch miser-ehrt Im Falle höherer Gewit- Beirithsststuna oder Wi- dabin uns-i Micha- Uaen Anspruch aus Rachlleferuus oder Qstqttung M entsprechenden Entgetts W -Wsaua ««« lk M- 229 « xxm Jahrg- swlkkungl » . VII-»lst- Opnniag, Lö. September 1924 Die deutsche Anleihe in Gefahr-? Die Agitatkon der Anleihe-Gegner in den Vereinigten Staaten - Amerikaflug des ~Z R Ils« wahrscheinlich in der ersten Ottoberwoche - Nußland nnd die deutsche Völkerbundspolitik Pefsimiftiiche Stimmen ans » Amerika Sonderkabeldieust der Dresdner Neuesten Nachrichten f Rein-port, N. Wes-. tDimh United rei o Beim Betrachten der Aussichten der deutschen An teihe tn den Beteintgten Staaten ist das einzig Gen-site die absolute Ungewißheit. Offi zielle Finanskreife nnd die Mehrzahl der Bankiers beteuern ihre Hoffnung. daß die Anleihe etw a Mitte Oktober anfaeleqt wird. In Kreisen. in sm- ncan die Aussichten peisimiftischer betrachtet, ratet man, die Auslegung erst n a ch d e n P r ä s i d e n - schaftöwahlen vorzunehmen. Eine Anzahl pro minenter Bankiers schlagen vor, die Auftegnng ins Dezember oder Januar vorzunehmen. welche Zeit sie its cis-. ssizcsssieeswiieik Wie wir erfahren, ist diese ganze Ungewißheit nni sie nbtvnrtenhe Haltung der Engländer znsckgnfsbteih Ue ihrer Befürchtung offen Ausdruck gehen, daß ein längeres Verweilen der Franzosen an der Ruhr einen Druck auf Deutschland bebenteh der Deutschan in ein dentickzsstanzösifches. mit feiner Spitze ges-n England getichtetes, Bündnis zwingen W’ » . Vielen-tu hegt mai-starke Zweifel, daß Gua lab sowie die andern europäifcheu Amen den ihnen zugewiefeneu Teil der Anleihe mub wirtllch zeichueu werdet-. Diese Zweifel, untecittigt durch die gegen die Anleihe gerichtete Propaganda der H e a e lt - P r e s s e und andrer Stellen - es befinden sich unter den Geg uem Leute wie der Bürgermeister New-Bocks. solan. sowie die Partekaänaet Latollettes ——. sind FaktoxetkjdeaLaYetan sind, d a s V e r t r a n e n des Publikums zu erschüttert-. sei der as gemein in die Erscheinung treteuden lutet e s s e · loskgkeit der breiten Masse müssen diese Zei chen besonders beachtet werden. Man ist auch ganz all gemein der Unsicht. das- secbst der grösste Teil der Deutschanterikaner sich von der Zeich nung der Anleihe setuhalten wird, da im dentschamerikanisckien Lager der ganze Anleiheplan als etwas Schädlicheö angesehen wird. Eine anerkannte Finanzantoritiit bezissert die km günstigsten Falle zu erreichende Summe ans 100 Mil lionen Dollar. Bei dieser Schätzung ist ein Zinssas von älter acht Prozent angenom men, das heißt. die allergsinstiqsten Zeichen-ass bedlnguugen, die sich denken lassen. Man gibt biet unumwunden zu, daß d as Fehl- Ichlaqen der großen Anleihe den ge samten Bandes-Plan in Gefahr bringen nnd darüber hinaus auch die o tin at e n Anteil-en an Deutschland-, über die ietzt vielerorts verhandelt wird, in Frage stellen ums-. Mit Bezug auf die Privat .anleiheu sei hier noch ein-nat- Msicklitb festgestellt das die Mehrzahl derselben von der Voraussetzung des dErfolges der großen Anleihe abhängig gen-acht wer en. - Alle Anzeichen deuten darauf bin, daß auch die Re gierung nach den Wahlen weniger an dem Erfolg dcr Anleihe interessiert nnd daher nach den Was-ten auch weniger geneigt fein wird. der Anleihe ihre Unterstützung angedeihen zu lasse-u Der Nil und die Themse Von unsern wascrrespoudeuteu London. 26-. September Die politische nnd auch die gesellschaftliche Welt Londons steht augenblicklich im Zeichen .Zaglnlö Paschag«. Der viel genannte nnd von den Eng ländern gewöhnlich für einen ihrer somidabelften Feinde angesehene Mann hat auf einige Tage das heitere, brillante Paris mit der trüben, fchwerfiilligen Riesenstadt an der Themse vertauscht Ob er sich hier wohl fühlt, ist eine Frage, die vorangsichtlich niemand an ihn richten wird. Er ist nicht zum Vergnügen, sondern in ernsten, ftir sein geliebtes Land entscheiden den Geschäften, hierberaekonunein Trohdetn muckte der Bahnsteig ans dein Viktoria- Vahnhvf bei Zaglnls Ankunft den Eindruck eines lebenssrolietn in allen Farben schillernden orien talischen Basars. Es war ein scltenes Schnu spiel, wie man es· in den finsteren Londoner Riesen babnböfen nicht gewohnt ist. Die gesamte ägvvtische Kolonie hatte sich eingefunden, um ihrem verehrten Führer eine Ovation darzubringen. Hunderte von agyoiifchen Studenten aller englischen Universitäten, viele im Feg nnd mit malerischcn Koftümen, nnd zahl reiche ägnptifche Damen, ebenfalls in Nationaltracl)t, aber mit zurückgeschlagenen Schleiern, alle voller Leb haftigieit plandernd nnd lachend, gaben ein wunderbar txvtischsbewegtes Bild ab. Die Züge des greifen Premierministers erstellten sich mit einem sonnigen Lächeln, als er sich mitten unter seinen Landsleuten ich nnd ihm ein brausender Chor begeisterter Sternse: »Es lebe Zaqlul!«, »Es lebe König Fund, König von Aemir-ten nnd dem Sndan!«, »Aegnvten für die Amt-ter» nnd »Denke an den Sttdani« entgegen bdlltr. Der Pretnier erwiderte den Gras- kurz auf» NUM- Er schloß: ,Jch vertrane auf Gott.« - Dieses Quem-trauen wird Zog-tut bei seinen Verhandlungen mit Mnedvnald reichlich nötig haben- denn wenn es nach den englischen Blättern fest aller Schattiernngen geht, müsste er mit leeren Händen nach Aeaypten zurückkehren Der einseitige Wlische Standpunkt betreffs des Sudang nnd der andern Aegypten betreffenden Fragen, namentlich der Tlme von englischen Gatnifonen in Regt-view- VM vvn allen Blättern als eine Oonditio eine nun M Diebe-cease semin- Hat eben da- Schtcksqt wie mte Länder, h. B. Jrlanln der TM, Indien- VVU Wbenrent Wert fiir das dritische Weitre-ich zu sein Und der Engliinder denkt nicht daran. aus Semi- Uientalität nnf seine materiellen Interessen zu ver- W Er wird vielleicht erwidern, M andre Länder MM two-messin- msvie Met- Der Wert Ueavptenz Mr Gnalaud liegt Wo dsß es dxn Smle bebetkschb jene enge MERMIS die fett ihrer Durchstecbum durch Lessepö JVWM des Ohio-ais M dein Form Orient Este U s- t- M Wiss-s die Verbinde Englands mit Indien und Auzstralien von lebmswicbttger Bedeutung ist. Wir haben in der Geschichte ein Beispiel, wie die Größe eines Handelsftaats von einer einzigen Fahr ftrafze abhängen kann. Venedig nahm eine verhältnis mäßig fast ebean stolze Stellung ein« wie jetzt London, als es die Handelsrontc von Europa dtmh das Mittel mcer nach dem fernen Indien beherrfchte. Da wurde der Seeweg nach Oftindicn entdeckt, der fiir andre Länder viel vorteilhafter lag als für Venedig, nnd die Lagunenstadt sank. zur mater-Eichen Ruinc früherer Größe herabi A « « vn,7,-Eiilft wird kommen der Tag. wv die heilige Ilion hinsinkt.« , » l Das war das Schicks.:l, das man England zugedacht hatte, als Lesfeps den Suezkanal durchstach. Der Kanal in französischen Händen hätte daö Ende der eng lischen Seeherrschaft bedeutet. Aber Albion hat es ver standen, die Bedrobung in eine Befestigung seiner sMacht zu verwandeln. 1882 donnerten die englischen ! Kanonen die Auflehnung Arabi Pascha6, des damaligen lägyptischen Premiers, nieder, und seitdem hat England ;seinen eisernen Griff von dem Pharaonenlande nie: vollständig zuriickgezogen und wird es auch nicht ums bis der Löwe und das Lamm zusammen wandeln und der Völkerbund alle Gewalt und alle Kriege auf immer in das Meer der Vergessenheit versenkt hatt Lange blieb England eine undefinierte, führende Macht in Aegypten, dann erklärte ed im Dezember 1914 fein Protektorat über dasselbe, verzichtete jedoch 1922 durch die Erklärung der ägyptischen Unabhängig keit wieder auf dasselbe. Aber die »Unabha«ngigteit« blieb eine beschränkte. England behielt sich gewisse ; Rechte vor, so die Beidehaltung von milittirischen Gar- i nisonen und die Kontrolle der auswärtigen Be-! ziehungen des Landes, welche ihm die de-t«aato-Herr fchaft über Aeghpten sichern. Eben diese Reservate möchten Patrivten wie Zaglul Pascha abgeschafft sehen. Und die Engländer sagen, Aegypten tst zu schwach, um allein zu stehen, wenn sie es nicht in der Hand behalten, fällt es andern tnatiirlich den Franzosen, was nicht offen gesagt wird) in die Hände - und dad kann und darf»England nicht sulassew , Und nnn der mindeste Punkt, der Sndm Eine Million englische Quadratmeilen voll fruchtbaren Landes und voller industrieller Möglichkeiten, nament lich für Bannnvollplantagetk Politisch nnd physisch ge hdrt der Sndan zn Uegypten Der Mabdi entriß ihn den Engländern nach deren Beschaut-g Neunten-, nnd Michener eroberte ihn wieder zurück Daraus gründet England sein Recht ans den Sndm Es btt nase benre Interessen dort, wirtschaftliche und politische, nnd zu den letzteren gehört vor allein die Beherrschung chyptens und des Seewegg nach Ostindien mit Dis-se Lin-W sit-W« .- W ess den, unter Teilnahme ägyptischer Beamten und Trupper nnd Aegypten beansprucht das Recht der Oberhoheit über diese Verwaltung. Es gründet feinen Anspruch darauf, daß der Sudan politisch niemals von Aegypten abgetrennt sei. Der anglo-ägyptische Vertrag von 1899, welcher Eng land die Verwaltung des Sultans übertrug, bgbe die Rechte der ägyptischen Sonveränität über denselben nicht berührt. Lord Cr.lmer, der diesen Vertrag für England unter-zeichnete habe ferner ausdrücklich an erkannt, daß »die effektive Kontrolle des Nil-Z von den äqnatorialen Seen bis zum Meer für die Existenz Aegyptenö unerläßlich ist«. Und den HELessyptern er scheinen schriftliche Garantien fiir die Sicherheit der Wasserversorgung als wertlose .Papiersetzen«. Ueber dics sei der Sudan als Niederlassungsseld für Aegyptens schon zu dichte, rapide wachsende Bevölke rung ein unerläßlich notwendiges Kolontalland. Wird der ägyptische Patriot Sand Zaglnl Pttscha auch nur einen Teil dieser Forderungen durchsehen konnex-? Er ist selin der Sohn eines Fellab, eines ägyptischen Bauern, nnd bat zu Füßen Urabi Paschas gesessen. Sein reiner, glühender Patrtotismns wird antb von feinen Gegnern anerkannt. Besonders bin reissend ist seine Redegabr. Nun, er wird »wir Men schen- nnd mit Engels-ungen« reden müssen, nin Mao iimntikds »Deinen ders« sns rühren. Die iignptischen kPatrioten hatten ans mehr Entgegentoiniten seitens der Urbeiterpartei gerechnet. snch sie, wie viele bei fund verstanden nicht, dasz die Urbeiterpartei in Eng- Die italienlltlnsiinnnnnne Spannung Von unserm Osfkorrespoudeuth Rou, 24. September Als kürzlich durch die Blätter die Nachricht ging zwisZen Italien und Aegypten sei ein Streit wegen der renzen der italienischen Kolottie Cyrcnaika ausgebrochen, haben sich die meisten Zeitung-steter wohl über diesen nenen Konflikt gewundert, der dais arme, unruhige Europa um einen neuen Zwist ~reicher« macht. Aber in Wahrheit ist es anch hier wie immer: Nil novi subter solemL Nichts Neues- unter der Sonne. Dieser Streit ist alt. Als 1841 Acgnpten durch die Tatkraft Mehemed Ali-s innerhalb des osmaniscyen Reiches immer mehr an Selbständigkeit gewann, blieb dass Wislajet Tripoliss, zu dem die Cyrenaila lflgehörte dennoch direkt unter der Verwal tung der oben Pforte Schon damals entstanden Grenqstreitigkeitem in welchen der Sultan sein Prestise gegen seinen mächtigen Basallen vergeblich ans-rechte zuerklten suchte. Diese Streitssteiten setzten sich sovi als egypten unter englisches rotektorat tm W 1912 im Tripolistrixk Italien auch die cyrenasisa von der Seeseite blockie e, schien England diese Blochabe zu weit zn geben« nnd es veranlaßte die Italiener, ibre Schiffe aus den Grenzpewiissetn zwischen der TM und Aeepogvtenzuriickzwichem Gleichzeitig erst-s ein- EM es nltans Übd nl Isid- Wir-las der Orenzont Selten- stie loslwtisch erklärt wurde. »s. Us- etkes New-nenne Ins-ek » ara gegen Orenzstrein Mese Orte sind sur Italien deshalb non Fädentnngisuwßil Nemngl wixktbtigkürsskteägötåkåe der Maske aen e e e e M Zur Aufwertungsfrage Vom Geheimen »Die Behandlung des Aufwertungsproblems durch die Reichstagsparteien wird allmählich zu einem öffent lichen Stande-L« Mit diesem lapidaren Satze leitete ein führende-s Berliner Börsenblatt dieser Tage seinen Tagesartilel im Handelsteil ein. Zweifellos halten die agitatorische Ausnutzung der Anfwertnngsfrage bei der letzten Reichstagswahl. serner das Vorgehen der Parteien im Reichstag, insbesondere der Auswertu.tgs lantrag des Zentrums, und schließlich das Eintreten s iührender Politiker für die Aufwertung dazu beige )tragen, daß eine weitgehende Spekulation zin den Anleihen des Deutschen Reiches an den Bdrsen einsetzte. Die Kurse, namentlich für Kriegganleihem gingen sprunghast in die Höhe und immer wieder gaben neue Gerüchte über bevorstehende Auswertunaspläne der Regierung nnd des Parlaments der Spekulation neuen Anreiz. Schließlich mußte, wie jeder Vernünstig denkende vorausgesehen und gesagt hatte,derßtickschlag kommen. Jetzt ist er du« nnd nun sucht man nach den Schuldigen. Dabei bietet Ifich gute Gelegenheit, der Börse ein paar Seitenhiede lzu versetzen, die ja nach der primitioen volkswirtschaft lichen Anschauung gewisser Kreise das große Uebel schlechthin ist. Aber weder die Börse noch die Bankens und Bankiers tragen an den eingetretenen Verlusten irgendwelche Schuld. Aus diesen Kreisen ist ein An reis zur Spekulation in Kriegsanleihe und andern fest versinslichen Werten ganz sicher nicht gegeben worden« Jm Gegenteil, hier hat man Warnung-sen genug gehört. Aber sie hegegneten vielfach tauben Ohren. Das Publi kum vertraute lieber den vagen Gerüchten und den An deutungen Unherufener als den Ratschlägen ernster Fachxeuxez H · « , » , « ! Falsch ist es aber auch, dem Reichstag, den politi schen Parteien oder einzelnen führenden Politikern seine Schuld zuzuweisen. Die Wirkung, die ihre Be "schäsiignng mit der Aufwertungsfrage auf die Kurse ausgeübt hat. war eine Nebenwirknng, die sie nicht verhüten konnten. Wenn in diesen Tagen in den An leihen des Deutschen Reiches viel Geld verloren wor den ist, und tatsächlich mögen es nicht geringe Summen sein, so ist schuld daran die Unvernunft und Einsichiss lsosigkeit, mit der Unzählige der Aufwertnngsfrage gegenüberstehen Von berufener Regierungsseite, von namhaften Volkswirtschaftlerm von tundigen Finanz leuten ist immer und immer daraus hingewiesen wor den, daß eine allgemeine Aufwertung der deutschen Reichöanleihen im gegenwärtigen Zeitpunkt ein Ding der Unmöglichkeit ist, daß das Reich finanziell absolut nicht in der Lage ist, eine solche Aufwertnng durch zufüh re n , daß, von allem andern abgesehen, die Reparationslasten es verhindern. Gleich-» wohl gerieten viele in einen wahren Aufnsertungss taumcl und opferien in ihm sinnlos ihr gutes Geld. Sie tragen die Schuld in sich selbst. Wenn wir je zu einer Auswertung der Reichs anleihen in Deutschland kommen sollten, so wird diese Rat Dr. Dolmo in allererster und voraudsichtlich auch in einziger Linie die Unleihebesitzer berücksichtigen, die durch die Jn flation um den Wert ihrer Anleihestücke geschädigt worden sind. Nur sie haben einen moralischen An spruch aus Aufwertung, nicht aber die, die für Pfennige und Bruchteile von Pfennigen Gläubiger des Reiches geworden sind und sich nunmehr in ihrer Spekulation getäuscht sehen. Es ist deshalb verfehlt, wenn der »Gesamtschutzverband aller Hypothekengläubiger und Sparer« jetzt dem Aufwertungksausschuß des Reichs- Jtages eine Eingabe unterbreitet, in der er sich dagegen wendet, daß die Forderungen von der Auswerinng ausgeschlossen werden, deren Erwerb vor einem be stimmten Termin nicht nachgewiesen werden kann. Ganz unverständlich ist es aber, wenn er unter den Gründen, die gegen eine solche Beschränkung sprechen, anführt, »daß jetzt gerade die Massen der Beamten, Angestellten und kleinen Leutesich Krieg-zan leihen zu meist höheren Kursen wieder gekauft hätten«. Hierzu muß doch einmal ein offenes Wort gesagt werden. Zunächst. wo sind denn die Massen der Beamten und Angestellten, denen es jetzt noch möglich ist, in Kriegöanleihe da u sn e knlier en ? Soweit mir bekannt, sieht es in deren Taschen seht wahrhaftig nicht so aus, daß sie sicb nach Kapitalstnlaaen umsehen müßten. Wenn es aber unter denen, die in diesen Tagen sich Kriegs anleihe zu Spekulationözwecken gekauft haben, wirklich Beamte, Angestellte nnd andre kleine Leute gibt, so können sie nicht anders behandelt werden als andre Leute, die gewagte Bdrsengeschäste lieben. Die Gleichstellnng aber der heutigen Känser von Kriegsanleihe mit denen, die seiner zeit ihr Vermögen geopfert haben, um dem Vaterlande durch das Zeichnen von Kriegsanleihe in der schwersten Kriegs not zu helfen, ist schlechthin unerträglich Aus diese Weise wird das Anfwertungsvroblem seiner Lösung nicht näher gebracht, sondern im Gegenteil zum Schaden aller derer, die seinerzeit wirklich dem Vater lande Opfer gebracht haben, erschwertM . « . Es gibt gegenwärtig keinen andern Weg. den durch die Entwertung der Kriegsanleihen schwer geschädigteu Bolksgenossen zu helfen. als den, der vom Reichsfinanz.—. minifter ins Auge gefaßt wird und der sich zusannnxip fassen läßt in dem Satz: Keine allgemeine Aufwertuiig, sondern eine Nentengewährung mit Rechtsanspruch an bedürftige Anleihezeichncr. Das ist ganz gewiß keine ideale Lösung, aber immer noch besser als eine mahl lose Unterstützung spekulativer Kopr Denn schließlich fallen der deutschen Regierung di: Rai-italien, die für die Aufwettung notwendig sind, nicht vom Himmel, sondern müssen in Form von Steuern vom deutschen Volke erhoben werden, und das deutsche Volk mus; diese Steuern durch seine Arbeit aufbringen. Aber selbst dem geduldigsten Steuerzahler wird man nicht klar nmchen können, daß er Steuern aufzubringen hat, da mit eine Anzahl wagemutiger Leute zu ihren erträum ten Gewinnen kommt. Hufen Hi :H B IMII Winmssspcfsnnnmmns t r edessbm , « Wtäzsbwoagsssiä nackte-r Eisßmtekkk bet slmifx l sie kecuffcht - Häus- visstfgkj I, Kämenvma Ismuqqkten a.d.C-lbe Wisska Hm KTJPFFZZZHM Fseetlköm ö. Ruhmle S sum Lkllkskekkw EITHER- 111-IF- Mriha Wiss-D WMR elteuwährend jeder L Stkakeubahtweh ILUTI is Kreischq mo. Gefellåschafty 111-seit an vor- LLII « I MXÆI Loch- Muth-II Moopenkvetnk It te - erkl. iszkaszstskkze It List um«-. 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