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Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241021
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241021
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-21
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1924
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Mk 248 Der englische Wahliatnps senbe chaneen ssr die Konservativen »Hu-nun unsres Lorresnondenten w. Lotto-, so. Oktober Der Tag der Ernennung der Parlaments tdaten oeelies ohne Ruhestörungen.s Das Interesse dkm Wabllanws ist ge ringlxur als man erwartet »mi- oie quteueimugen g Henkqu die Wahr emgung schwächer sein werde als ie als seit langers U, Samtliche Ernennungen der . Kandidaten ent-« then »dem bereits- getneldeten Voraus-Mag Jn N4 Dreisen kämper die Untonisten gegen die Sozi smik in 54 Wahlkreisen die Liberalen gegen die Sozi jkmy in bo Wabltreisen Unionisten gegen Liberale m M Bablkreiten sind je drei Kandidaten anf estklln Jn 82 Wabltreisen wurden Kandidaten ohne « net ausgestellt: IS Unionisten, sechs Liberale, neun Jeitewarteiler nnd ein Nationalist. Im ganzen wurden 1421 Kandidaten ers- Wut Davon entfallen ans die Konservativen 533 »qu 586 itn Vorfahre. aus die Sozialisten 518 gegen zzz im Verfahre, ans die Liberalen 841 gegen 456 im prther. 29 Zehören verschiedenen andern kleinen Harteien an. ie große Zahlder Arbeiter »qdidaten bat überrascht. Man rechnete nur Mk ungefähr M. Im letzten Moment warfen sie foppch noch Kandidaten in die Wahlkreise hinein, in Mex- kein Kampf mit sozialistischen Kandtdaten er pqrtet wurde. Es beißt, sie wollen ungeheure An mkeugungen machen. mn doch noch eine Majorität zu Walten Dazu müßten sie 170 Sitze- gewinnen, was Mag-mein als ausgeschlossen gilt. Nach den Anzeichen, »Im in politischen Klub-s und den Parteibureans vor .Wm, wachsen die Aussichten der Konser »in-en. Man rechnet bereits mit der Mön mäeeit, dass sie eine absolute Majori kzi erlangen. - Neue Rede Herrkots v( Paris. Is. Oktober Auf dem Schlußbaukett des radikalen Parteitages sieltdet —. n -—-« . -· . MinisterWdent den-tot ew- große politische Rede, in der er zur Auf-en vplittk etwa folgendeserklärtex Seine Regierung sei der Verpflichtung ireugeblieben, an der Herstellung M Friedens zu arbeiten nnd die Isolierung qunkreicbss zu beenden." Seine Regierung habe die Aufgabe gehabt, dasßenarationsproblem zu lösen. nachdem man so viele vorteilhafte Angebote ans gefchlagen hätte. Nach so vielen vervaßten Gelegen heiten müsse man den Mut haben, zu einer positiven Regelung zu gelangen. Der Daw eöiPlan sei grundsätzlich von der vorigen Regierung angenommen worden. Es habe sich darum gehandelt, ibn ausiübrs hat zu machen. In den Mittelpunkt des Werkes von London habe er den Gedanken der Schieds gerichtsbarkeit gestellt. Man habe viel von den sugeständnissen gesprochen, die gemacht worden wären. Das seien Zugeständnisse an Cbimären und gewisse vbauiaitilchk beinahe astronomiiche - Ziffern Gewissc Kreise hätten den Dawes-Plan annehmen nnd das Ruhrgebtet weiter besetzen wollen. Recht-lich nnd tatsächlich fei das unmöglich gewesen. - Herriot sprach hieran von dem Genser Friedensprotokolh das ausgebaut sei aus den drei Grundsätzen: Schieds gerichtsbarkeit, Sicherheitund Azbriistung. In wenigen Wochen habe seine Regierung die Lage verbessert. Ge wiß wolle..Frankreich nicht das Opfer seiner Gut-« gläubigkeit' sein. Es bleibe von allen Nationen der Welt atn meisten gefährdet. Es wäre unmöglich, ihm keine Garantien zu geben« Aber Frankreich,l wenn es auch· wachsam bleibe, habe wohl zuerfterklärt, daß es eine wesentliche Stilse des organisierten Friedens sein wolle« Jetzt hätten die andern Staaten das Wort, denn Frankreich habe feine- Schnldigkeit getan. Frankreich befinde sich augenblicklich sin einer ausgezeichneten Lage. Wenn er den diplomatischen Horizont abfnche, fd entdeeke er neben Frankreich unter den Nationen, mit denen er in Gens zufammengetroffen sei, nicht eine einzige feindselige Vorcingenommenheit. - Mit Deutschland seien die Beziehungen tatsächlich besser geworden . ( Das beweise der Verlauf der ersten Dandelgvertrags verhandlnngen Der demokratische Geist in Deutfjkland habe g ewiffe Erfolge da von g e rag e n, die man nur verkennen könne, wenn man ungerecht sein wolle, und die man mit Interesse beobachte. »Ich will damit«, fuhr Herriot fort, ~nicht behauptet-, daß wir nun vollkommen sicher fein kön nen. Denn es scheint, daß M - s MIMMMCOPUMMOK II ist gewiss, daß die natio alisiischen Parteien fortfahren, sich Init der militittischen Vorbereitung der Jnaend zn beschäftigen, nnd daß die Bereinigunaen der edetnalickeneärontkänwser mit der Reichdwedr in Ver bindung bl en. Es ist gewiß, daß gewisse Feste beinahe Mobilisiexnnggversuchen ähnelsn Wie müssen versichert sein, daß nicht in die Bergen der deutschen Schüler-nnd Studenten mehr daß gepsltmzt wird ald in die Versen unsrer Schüler nnd Studen ten. Die Zukunft ist ungewiß. Der· bentale Rache gedanke bedingt harte Kämpfe zwischen den Nationen, aus denen sich die Zivilisation aufbaut. Wir which-ex das der·demotratische Geist endlich den Sieg sammt-Ue Frankreich wenigstens hat zum Frieden aufgerufely Gö fordert die Völker ohne Egoidmng, ohne Hinter gedaulen und ohne daß es jemanden ausschließen will. dazu auf. »Die Völker müssen nun erklären, ob sie genug Entschlnßfählgkeit besitzen, unt-diesem Appell Folge zu leisten. « . W 111-»Im ts qg c qkt I viellkjcht eher ak :uenbewcguug, Dr» gthenmr. waren da, estellt. Den-u cha» fehlte neben poli, sche Instinkt Sw nd ließe-n dann die Führerin-leic, auch« huld daran, daß dic. dete. Die· Jucken cstehen, dag· manche Icstrcbety hie Frau ibxrpartcilnhcn Zu- Francubewegnug u werden kachässenwolleu des Udclf sich ja auch bei der Fray,« sondern its-ausschwer oder ch erzogen werde. cgt auf einem ganz Bolitik das einfache« or allem die Haus- Schtchtcn des Vol er an seincst Beruf rkcn, und in solch» en Sache ungethcr arbeiten, denn ihk r Parteien als be angewandtcs Lock- r Berliner Praxis« »dem man»ihnen in tgen. ounachst das ; Politifchcu inter in femitiarartigen Ilen. Am Schluß die Jugend heran ren und sich als ein mktc zunächst Frau ce wertvollen Aug ei Anregungen zu it« nnd stellte den indess und Reichs sie weiblichen Glie tr vom Dresdner kalteten gesexligcn lUJIacY begrüßen-« fWEiiäsf kas fis h w «ab e «(Rezita-. ie Ptamftm Tanja Z am Mittwoch teichstagspkäsidcut Plcnarsitzung des ) den 111-. Oktober m, Is. Oktober Itte zum Fal l e. vkrattfehen Partei feine Partei gegen inanzmimfters zu irraten hätten sich commen, um die du nachprüfen zu Presse bestimmte ellt hätten, sei er ingen; · Die demo unerwi e f e n c jfterz zurück« n Loch »Gebt ver set«. Die Demo- Behauptung nnd Drke als nn« randma r k e n r schließlich: »Wir etont, daß Herrn achgewiefen seien, rfe. Bisher aber und ihren Aus-» : M ö g li ch ke it aterial nach ran Wert gelegt, in diesem Fall nd die Vorwürfe neutralen Sach- Da wir die An- Augenblick noch um abschließcnd Zwir die Ein sausfch u s f c s i g halte n.« s Untersuchungs- Was Mc Ililllkk Hckkillls Mc? Teleqramm unsres Karten-andeuten oh. Paris, 20. Dimka Herriois Erklärungen über die deutsch iranzösischen Beziehungen in seiner Bon logner Rede werden diesmal gerade von denjenigen Blättern besonders herausgestrichen, die nicht als regierungssreundlich gelten. Die Worte des Minister präsidentem ~Deutsrhland zögert an zwei Wegrichtun gen. Die nationalistiscdc Partei setzt die militiirische Ausbildung der Jugend fort, und die früheren Kom battanten unterhalten Beziehungen zur Reichswehn Gewisse Feitlichkeiien erinnern an Mobilmachnngs- Jtage« - wurden in allen nationalistischcn Blättern und besonders in der Boulevardpreise fett g e d r u ck i. Man sucht in den Kreisen des »Die-c national« den Eindruck zu erwecken, als nehme innerhalb des Kabi netts Herriot das Mißtrauen gegen Deutschland rasch zu. Gestern hielt auch M agin ot, der frühere pein earistische Kriegsminister eine Rede über die sogenann ten deutschen Geheimrüftungen, die einige Stellen ent hält, die eine geradezu frappante Aehnlichkeit mit den Erklärungen Herriotd aufweisen. Man erkennt dar aus,wie gleichartigdieTendenzenderheus tigenund derfrüheren Regierung in dieser Beziehung sind. Es wird noch immer der öffentlichen Meinung die Legende von einem heimlich rüstenden und gefährlichen Deutschland vorgetragen. ; ) Welche Absichten die heutige ikmiimche Regie « rung mit der-Verbreitung dieser Lege-we verfolgt, wird nach Abschan der interalliierten Militärkontrolle festgestellt werden können. Es sieht ja danach ans, als wiirde schon ietzt ein B o rw a nd g e sit tht werdet-, mu die Tätigkeit der interalliierten Militärlontroile noch längere Zeit aufrechtznerhaltem Herriots Behauptung, daß Frankreich unter allen Nationen der Welt infolge seiner geographischen Lage und seiner Geschichte am meisten bedroht sei, klingt ge nau so, wie eine poincaristifche Lektion. Um keinen einzigen Schritt hat sich Herrioi der Tatsache genähert, daß Frankreich von Deutschland niemals direkt bedroht wurde, während die Geschichte gerade den Beweis für das Gegenteil enthält. Die Rede Herriots macht oen Eitede daß eine gewisse parlamentarische Umgruppiernng nach der Mitte in der Denn tiertenkammer hin vorbereitet wird. Die Anßenpolitik Moskans Unerivänfchte Ratschläge chhktfcherins an - Deutschland X Moskau, 20. Oktober. In einer Rede vor dem Zentralexekuttvkomttec der Sowjetunism wies Tfchitfcherin darauf htn, daß die Sowjetregierung im letzten Jahre wiederum von mehreren Staaten anerkannt worden sei. Die Wiederaufnahme der normalen Beziehungen zwischen Russland und Frankreich könne nur bedin gung s l o s erfolgen. Die französischc Anerkennung müsse sich arg das ganze Gebiet der Sowjetunion er strecken. Tf itscherin erklärte nachdrücklich daß weder mit U ngarn, noch mit trgendeinem andern Staate Bin sgeheimes Militärabkommen abgeschlossen wor en e . Die deutschernssischen Jreuudfchqftlicheu Beziehungen seien sehr schweren Priifttbgen unterworer aewefen, die aber alle gxücklich überwunden seien. Der Kon- I-, YML ilikt to en der Berliner Mellmiretuns iei bei-w gelegt eDie Sowieiregiernns werde« ist«-den ins-innen-H en candelsvertraggverbandlnngen die Grterritorias lität das ganzen Gebäudes an erlanan trachten. Die Gerüchte, wonach die Sowietnnion in den Bdlkerbund einzutreten beabsichtige, allein oder gemeinsam mit einem andeerStaate seien reine Erfindung Vom Sowi andpunkte and wäre ein Eintritt in den Völkerbnnd gleichbedeutend mit der Ausgabe der Selbständigkeit und mit der Unter werinnkx unter die Politik der Ententeniächtr. Genaul so nrte le die Sowtetregierung über den Eintritt Deuts chlandg, das dadurch in Kombinationen verwickelt oder sum Feinde der Sowietnnion wefrddein könne« Tschitscberin schloß mit dem Hinweis an e enne Freundschaft der Sowietnniou mit dein . erwachenden Osten im allgemeinen und auf die russifchschiuesische Freund schaft im besonderem « Herr Tschitscherin kann sich die Ratschläge an Deutschland sparen. Wie die Sowicts den bevor stehenden Eintritt Deutschlands in den Völkcrbnnd beurteilen, kann uns absolut nicht interessieren. Ihr-: Ansicht «kann sür die Entschlüsse der deutschen Regie rung nicht maåacbcnd sein. Vetont sci schließlich, daß zwischen der s--owietunion und dem deutschen Volke zwar korrekte, keinesfalls aber freund schaftliche Beziehungen bestehen tönnetr. Der »Dentfche Tag« in Planes X Platten i. V.. M. Oktober. Am Sonnabend und Sonntag wurde hier unter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung der Deutsche Tag veranstaltet, der von etwa 25 000 Teilnehmern besucht war. Am Sonn abend wurden in den zwei größten Sälen der Stadt nnd unter vier großen Zelten aus dem Schittzenplatze Begrüsunasseiern abgehalten, die so stark besucht waren, daß die Lokale polizeilich gesperrt werden mußten. Am Sonntaa wurden unter Teilnahme des Gene r a l s Lnd endo r ff eine Fahnenmeihe des völkisch-sozialen Blocks, ein Gottesdienst zum Andenken an die Gesallenen sowie eine Parade der mtliitirischen und völkischen Vereine veranstaltet. Mehrsach kam es zwischen Kommunjsten und Festteilnehmern zu kleinen Zusammenstösiem die aber von der Polizei schnell unterdrückt wurden. Neues vom Tage Dke Jagd nach der Braut Ein nicht alltäglicher Prozeß fpielte sich am Sonn abend· vor dem Berliner Schöfsenaericht ab. Der Kriminalkommissär Dr. liencke folite fich des Mis bxaiichs der Amtsgewalt, der Nötiguna, der unzu lasfiaen Zwaugsuorführung und der unzulässigen An wendung von Zwangsmitteln, iowie der Befiechung schuldig gemacht haben. Neben ihm faß auf der An klagebank der Kaufmann Ernst Verler, der die ganze Sache angezeitelt hatte. »Die Hanptzeuakn »in diesem Prozeß, die Frau eines Kunstmalers, Mai-te Jaeobi, die eine Nichte Adolf v. Menzels ist, erzählte vor Gericht folgendes: Ihre Freundin, FrL Schlefinger, befand sich in einem fchweren seelischen Konflikt, da sie fich darüber nicht klar werden -konnte, ob fie die richtige Frau fiir ihren Verlobten« den jetzigen Angellagten Becker, fei. Um in Ruhe. ihre Entscheidung zu treffen und sich dem Einfluß des! Mannes zu entziehen, wollte sie, was auch von Frau» Jacobc als richtig anerkannt wurde, eine Reifei machen. Zu diesem Zweck fuhr sie ohne Wifjeiii Beckers nach Hamburg und vertraute ihre Adresse nur i ihrer Freundin an. Der Bräutigam, der jedoch. wie; «er· später zu feiner Entfchnldiauna anaab, entsetzlichf eiferfüchiig· war und auf Grund eines Traumes seine; Braut in» Gefahr wähnte, fuchte ihren Aufenthalt znt erforschen. Eine Falle, die er dem Dienfimadchen »des! Fräuleins Schlesinaer stellte, ein Telephonaesprach, das er unter der Flaaae der Kriminalvolizei führte, braYe ihn nicht zum Ziel. . un schlug Becker ein recht bedenkliches Verfahren ein. Er wandte sich an den Kriminab kommifsar Dr. lien cke. Jiencke hatte das Dezernat für Mädchenhandel unter fich und leitete nun ecker Mliebe ein Verfahren gegen ~Unbekannt« wegen . ädchenhandels ein. Alsdann rief DE. Jiencke Frau Jacobi und verlangte in feiner Eigenschaft als Krüm nalkommissar die Angabe der Adresse. Frau Jaeohi blieb aber bei ihrer Weinerung. Darauf fuhr er zu fammen mit Becker in einem Anto zu der Wohnung! der Frau laeohi. Während Becker unten warteteJ ging er hinauf nnd machte ihr Vorwürfe, daß sie der Kriminalpolizei die Arbeit durch ihre Weigerung sehr! erschwere. Er hatte aber wiederum keinen Erfolg» Jetzt fuhr Jiencke zum Polizeiamt Schöneberg und ließ! durch den Polizeiwachtmeifter Matheis Frau Jaeobi zwangsweise vorführen. Jiencte drohte darauf, Frau Jacobi in Polizeigewahr fam zu nehmen, und machte fie darauf aufmerk-; fam, daß fie, da es Sonnabend fei, erst Montag dem; Gericht hergeführt werden könne, fie laufe daher Ges! .fahr, solange im Gefängnis zu bleiben, denn es be-t »- « gehe der Verdacht, daß Fräulein Sch- verschleppt-säh rau lacobi daran-bete iiat- sei. Die Drohung mit dem Gefängnis mirs-; derart aus Frau Jaeodt ein, daß sie ietzt endliä di qeiviinschie Adresse anaab, nachdem e aber von dem Beamten das Versprechen hatte a , lassen. davon nur dienstlich Gebrauch zu wagen. Une« C Uhr endlich wurde Frau Jacodi entlassen. ie kehrte aber wenige Minuten später nochmals zurück. uni, zip bitten, daß inan sie in dem Auto wieder nach Hause fahre. Als sie-das Dienstzimmer Dr. Jienckeg betrat sah sie zu ihrer Ueberraschung, dass Becker · an iv esc n d war. Wie sich spater herausgeftellt hat, war Bester hinter einem Vorhang versteckt ewesen und hatte das Gespräch mit anfegört Jienctc foll nun mit Becker in dem Auto fortae a ren fein und von lehterem siir seine Bemühungen 2 englische Pfund erhalten haben. Vetter ifi daraufhin nach Hamburg zuFräulein Sch. gefahren, hat sich mit ihr verlodt und ist ietzt auch. mit ihr verheiratet. Das Ehexaar laeohi hat in der Folge eine Ve schwerde an en Polizeipriifidenien gerichtet und da durch ist das Verfahren in Fluß gekommen. Los-»d aerichtsdirektor Dr. Schneider verkündete das 111«i«.is, nach dem das Gericht bei dein Anaeklaaien Dr. Jicn.--: nur Freiheitsberaubung im Amte und einfach-: stechung, bei dem Angeklagten Becker nur Ilmn anmasmng annahm, und hat Dr. Jiencke zu sc ch Monaten Gefängnis, Becker zu 500 Guis. ma rk Geldstrafe verurteilt Dr. Jiencke wurde auss« dem die Fa igkeit zur Bekleiduna öffentlicher Acmt« auf drei Jahre aberkannt. s« Mord nnd Sclbstmord Die Afährige Kontoristin Fticda.Müller okt- Berlin machte am vergangenen Freitag mit ihre-»- Frennde, dem Rollkuisclzer Max Herin, einen Angst-H nach Eckersdors bei Frie richhagen. Als am Sonnabend abend das Paar noch nicht zuriickgekteljrt war, winden Nachforschungcn angestellt. Man sa auf dem Wer-c nach Eckersdorf das Mädchen mit einer Schnßwnndc tot aus« während Hertg sich mit einem Hosentriicer erhängt hatte. Hex-in hat seine Freundin zuerst er schossen und dann seinem Leben selbst ein Ende genmchl. Als Motiv der Tat wird Eifersucht angenommen. Von Automebiliiten überfqbren nnd getötet · Am Snmtag geäen Z? UPr vormittags wurde aus der Chanssee von «ehlendor nach Wannjee, wcnipc Meter vor der Eisenbahnüberführung Zehlendocs- Mitte-—Wannfee, der 18 Jahre alte Ober primaner Fritz Wechiler aus Nin-losem der Sohn des bekannten Neuphtlologen an der erliuu Universität, tot außefundew Auf dersChaussee be fand sich eine kleine lutlache. Drei Meter davon ent fernt fah man auf dem Radfahrweg ebenfalls Blut spuren. Auf dem Radfahrweg lag die Leiche des Gymnasiasten. Letzte Nachrichten und Telegramme Die Fraktionen tagen immer noch vil2. Berlin. ,20.« Oktober. lEia. Drabtbericht.i Im Reichstag waren am Montaa vormittag nur wenige Fraktionen veriainnielt Die Demo t r nie n hatten ihre Sitznna siir zehn Wir vcsrxiiättaakks angesetzt. begannen iie aber erit nm 1412 Uhr. da Reichswebrininister Geßler nicht iriitier et icheinen konnte. Die Fraktion beichastiiite iicii noch einmal mit der sinke-· ob der Reichswebrminister als sogenannter Fachm nister in einein nach rechts erweiterten Knbinett bleiben könne. Nach dein Ver vliciii der bisherigen Aussprache itt anzunehmen. daß die Fragze wiederum verneint werden wird. n der entscheidenden Sittima waren auch der Vorstand der preußischen Landtaassraktion sowie die in Berlin bereits anwesenden Mitglieder des Reichs vorstandes derDemokratischen Partei anaesvaein Der Reichsiioritand selbst ·tritt ain Dienstag· vor mittag nin zehn Uhr zu einer gemeinsamen Sitzung mit der demokratischen Reichstaassraktion nnd der demokratischen Frtiktiontdes Prenßiichen Landtagssit snmmen. Er wird sich nicht nur mit der gegenwärtigen Reaiernnaskriie be chäitiaen, sondern auch den d e in o kra t i s chc n Parte i t an vorbereiten, der Mitte November in Breslan stattsindet Die Dentschnatioiialen haben ihre Fraun-ins sitznng, die erst nm sechs Uhr nachniittaas stattfinden sollte, ans zwei Uhr vornerleat. »Sie wollen ans eine möglichst rasche Entscheidung drangen; der Fraktionsvoritand tagte bereits niiter dein Vorsit; dce Abg. Hergt in den Vormittagsitniidetn« Die· andern Fraktionen haben siir Montag bisher keine vitznnaen anberannih Die annnfr des ~Z R lll« X New-Y o r k, 20. Oktober. anrch Funksprnchj Wie verlanget, erwägt das Mariuemnt den Vorschlag, »Z R lll« in einigen Monaten in den regelmäßigen Pgssagieri und Poctdieust nach Panama einzustellen, mit H a b a n a als Anlegebqfew Quer dichten, und wenn Du’s auf sechs Kinder gebracht hattest, so würde ich sagen: Alle Kinder, die über das halbe Dutzend gehen, sollen aus meine Kosten ein ehr bares Handwerk in der Hauptstadt lernen. Und solche Sachen würde ich mir sehr viele aussinnen, um Dir das Leben angenehm zu machen. Du würdest dann meine Musik loben"und ich Deine Gedichtc,.n·nd·die gljtefckdåckf Grästn würde uns beide loben. O Paul, w e 'n .«.« , - Dann schreibt Peter Cornelius an Paul Heny am M. Mai 1857 aus Weimar einen Brief, den er »durch unsern guten Näle übergeben lassen will, n. a.:’ »Liebe: glücklicher ensch, bei dem man Alles, was er klim, so natürlich.·go wie sich von selbst verstehend sindei, dein die schönste rfüllung aller Pflichten des Sohnes- Gnttem Freundes, Vaters in knabenhätkter Jugend spielend neben den mannigfaltigsten Aulxg en geistigen Wirkens gelingt - erhalte Dir, lie ed verwöhnteö Kmdchem nur die Elasticität des Wiinsehensi Aber weiß ich-doch, Du wirst heiter seufzend in den Ruf aus brechen: »Wenn Du wüßtest, was ich noch Alles zu Wünschen habet« Nun, damit ist ja mein eben aus gesprochener Wutxsch erfüllt, nnd Dir mag ed immer eine gewisse Grle chterung in «so—viel- Freuden«s des Lebend sein« Dich aus dem Eben in’d Paradies sebnen tu können. Und Cornelius· sügt ~n Ermancglung eine-; Blume oder sonst eine-J lebendigen sei eng« vie kleine Lieder von slich bei, die er neulich seinem schönen, gochbegabten Knd Itir einen Kuß ge »geben«, den sie i m im Psänderspte , »aber mtt einem dewilflen Ernst der Sache« gegeben. Und der.schdne, ; Its ichefßries schläehsm »Das Alles ist wie ein Gruß, wenn zwei Gisenb nziige an einander vorbeisausen. Illber wir machen auch einmal Station zusammen, und Tiuletzt wohnen wir am Ende gar einmal wieder in Hei-per lieben schonen Stadt miteinandek.« Das sollte 'D.A.nn 1864 stir sie bei-de Mit nchen werden. « = Der Kunst-ekeln eröffnete am Sonntag auf der Brühlschen Terrasse Exetne Herbftausstellung. Man findet vor allem die edächtntsislusftellung des fein fübliäen Tiermalerg Emanuel Degen b a r t h und des lasttkers Richard Daniel Fab r ictn s. Robert Nu zeigt Portrattg, besonders die Arbeiten nach ftesktanken erregten das Interesse des Publikums. Weiter Zwei-man Bilder von Paul Oberbtgß voa Martin laus, der ja durch die ,Meggendorfer lätter« M weiten Kreizlenbekannt ist, und and-Gatten eines Institut-Inst nftlerz Georg Siedet . Wir wer- M e seen-Lytta pgxg Arge-YOU wes-ep- :g m 15. August zur Ausfüshruwg it und Anerken diescm Werk in n. ich darf wohl ar nur allzu gut k Glauben feiner lnösicht gestellten ebubuudctt Gul ; nach Paris und m sich später die r ihn sehr legte- Husr »Es-glück- Mel-etc Ja er war ein bischen : ob Ich ein Esel mlissen des All cht... Ich kühle YLUL.UUD..WCW Hchte so wäre es u Bauch in der g t noch eine derz mitten im rühren und darf ustuhl, der drin ex eine silberne zeugt, und wenn Lein hemmt-hole wir mit einem k niemand- ein krfchiedenee kein en und zwischen vmmt der Vier ebe zu Frechen u aller Wend a siehst an alle n, da jene un schon in frühe-I ld von hier auf etnlich in einst cich dort in das mir selbst mxt je Feder schnel dem grä luden Hand gibt und m, mein lieber td wenn Du Es kkcns und IM e en lassen, Ulld sck zum Verlug Priest, Uska ) fest dannlik zur Frau MED- Hefßekltnek Konukeß Mc Akilljem O Berlizy 19.· Oktgber« Die Wandlung unsrer Zeit gegenüber dem Kunst werk, die praktisch so offensichtlich ist, kommt auch theo retisch zur Geltung— das ist der wesentliche Inhalt der bier«gehaltenen Vorträge, den der Vor tzende Dessoir in der Eröffnungsrede schon zusammen faßte: Experimente »können Kunst nicht mehr erklären, das Werk interessiert uns wiederals seelische Einheit, das Wesenhafte der Kunst zu erkennen« ist das Ziel der get-te verbreitetsten Richtung, der Phänomene-legte ür den analnfierenden Stil Wölfflins ist die Gemeinsamkeit der geistigen Beziehungen eingetreten, wie sie nor allem in Dvorats Schriften gefordert wird. Hand in Hand damit geht die Erweiterung des ästheti schen Horizonts-: Film, Tanz, Mag-ie.gellören heute zu den Gegenständen der Diskussion Die Vergleichung und Ginbeziehung der nriihistorifchen und exotischen Kunst erinnert auch den Betrieb der Kunstforschang selbst, wir machen uns von alten Formeln der Ge schichte los - daß positive Wissen kommt wieder zu feinem Recht. Vormittag-s swird allgemein philosophiert,. der Nachmittag gehört den Spezialstudien Jäns eh Mäuler ragt als letzter Pfeiler der Experimental psychologie. Den Sieg erringt MoritzG ei g e r sGöttingen), der bedeutendste Vertreter der Phanomeno- ( logie im Sinne der Gundolf, Vertraun aller modernen Kenner der« Künstlerseelr. In der weiteren Debatte interessiert hauptsächlich Pleßner (Kdln), der Be scheid weiß« mit der Undefinierbarteit der Sinne-sou gänge in ihren psychologischen und ästhetischen Zusam menhang-gen Einen Karten Eindruck macht am zweiten Vormittag Übitz ( astock), der den Charakter und die Persönlichkeit des Künstlers auf eine freie. un doktrinäre Art fchildert.· Ohne ing Gebiet der Ethik hiniiberzulangem stimmt diese Anschauung ganz liber ein mit den heutigen Jndididualitätsbegriffen mensch licher,Ftindiet-ung. Der Komponist v. K enß l er, der .Dirbter Jakob Schaffner ftibren das Thema Jweiter nach der Seite der- bedingenden Körperlsichteit und des intuitiven Erlebnisses. P r inz ho rn (Wies badeni bespricht die Zusammenhänge der Kunst mit seinem Spezialgebiet, den Werken der Geisteskrankem und zerstört den Normalmenfthen,«wobei ihm Kron feld, der Berliner Nervenarzt, zugunsten einer Nicht sezierung des Künstlers nach medizinischen Prinzipien sekundiert. Am dritten Vormittag kommen die Ethnos lagen zu Wort: der berühmteste Prähistoriker non Sude-h da m M W U TM auf Kosten der Kunst warnt, sogar ein Inder, Sat tas Klikri, spricht über die Perspektive in der indischen Malerei. Laban entwickelt seine bekannte Tanztheorie, die die Grundlage dieser modernsten aller Künste wurde: Der Tanz· ist etwas Priinäres, rein. Räumliches, obne integrierende Bindung an Zeit und Musik« eine Definition, die wirklich den Unterschied von der Aesthetik der alten Pantomime und des Kunst- Ealketlts endgültig sestlegt Er bat persönlich größten r o g. Erster Nachmittag: Bildende Kunst. Farn (Wien) spricht über das Zweckproblem der Architektur, Zucker (Berlin) führt das Thema nach der-subjek tiven Seite weiter. Her-vorragend Frankl (Halle) über die Relativität der Kunstrichtungen, die man kosmiseb-chaotisch, textil-konsttuktiv, total-partiell oder sonstwie nennen könne, deren Pendclgang die Geschiste macht, ohne daß sie absolut begrenzt seien, in a en Nuancen und Uebergängen Was Alleich (Berlin) über zden Epressivnismug aussührte. konnte als seine leichte Grabrede gelten. Zweiter Nachmittag: Lite ratur und Theater. Bab besprirbt den Film, seine schöpferischen Möglichkeiten, seine räumlichen zeitlichen Freibeiten und auch seine Beschränkungen gegenüber der Bühne. Hageinann entwickelt die spezifische Tätigkeit des Regisseur-s gegenüber dem Dichter: in der Debatte ist der-eine für seine Unter ordnung, der andre für die Ueberordnung gegenüber dem Dichteri Ser wertvoll sind die Ausführungen Erich Everts (Wien) über das würde-Schaffen über das bestimmte epische Verhalten gewisser E orden, Völker, Te·nweramente. Auch Helene Zier-r -mannd Worte über den Nichtzusammenbang der lnrischen Empfindung mit der lyrischen Form, der ost geradezu Widersprüche bereite, zeugten von feinster literarischer Intelligenz. Dritter Nachmittag: Musik. iEinikZen allgemeineren Bemerkungen Merd mannd icrw ert P l eßne r mit einer Forderung nach Präzi sion der unmittelbaren Sublimierung des Gefühls, wie sie sich in dieser rätselbastesten aller Künste zeige. Schienemann spricht- über den Zusammenhang exotischer und moderner Musik, sein Spezialgebiet, po durth er den ntsoderns gestimmten Ethnologen in der bildenden Kunst gut sekundiert. Mos er: die Musik soll nicht mit andern Künsten oergleicbend behandelt werden. Eurt Sachs: sie soll es erst recht, gerade besitze-tas- stipipst List-e pes . · - - .- Als Spiegel der Zeit bedeutet der Konstesu Ab wendung spva vom Gefchwafel als von der über beblichcn Scziernnc Um Kunst zu erforschen, soll man den Mnstler dastehen, fein Werk als Einheit, axs Wem-. W M w M W. weniger nationaliftifch als weltltistorisch. Das Menschliche siegt. Mit ihm das Relative aller Richtungen, das Immo nale aller Probleme Das Geheimnis wird nicht ge lüftet, aber festgestellt und gewettet. Es ist ein neuer Zug von Gläubigteit und von Syntbefr. Professor Dr. Ost-tu- Bie. Kleine-S Feuklleton = Programm für Dienstag. Opernhaus: »Der Baiazzo«, «S"izklianiäche Bauernehte«, 7. —,Schauspiel haus: ~,Die- heilige ohannaj 7. - Neustädter Schau spielhaus: «Das Apostelspiel«, s. Neues Theater: »Die Prinpessin von China«, ’-«58. —·Residen«theafer; Dvlly«,’ --68. - Zentraltheater: ,Die Hielt tm SpiegelE 8. « - Mitteilungen der Sächiilchen Staatstbeaier. Opernhaus; Jm Majagzw am Dienstag singt Margarethe Despite-France zum erstenmal die Rolle der Nedda. - Mittwoch «S.alotne« mit Vogelstrom, Jnna Tervani, Eva Plaschke-v. d. Osten, Plaschke, En-· bisch. Musikalische Leitung: Ausschl-nein Spielleitungt Toller. Anfang 368 Uhr. Dag'erite Sinfonie konzert dekßeiheß am Freitag findet als erste Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungen zur Feier von Richard-Strauß’ So. Geburtstag statt und wird,«ebenso wie die Generalprobe vormittags ZIZ Uhr non Richnrd Strauß als Gast dirigiert werden. - Sch au spi elb nsn B. Dienstag Unrechts reiheAi »Die heilige Johanna« von Bernard— Shaw in der-;bekannten Vesetzung. Spielleitung: Kiesan Anfang 7 Uhr. - Mittwoch Gnrechtörethe A) ,J e d-e r m a n n« in der alten Besehunw Spielleitnng-. Wiede. Anfang 8 Uhr. « = Morgenseier imsschanspiellinnz « Der Wittwe »Gewinn-di’eser zwei Beethoven gewidmeten Von-- Mittagsstunden mn Sonntag war der Liedeonan »An die ferne Geliebte-L « Die andern musikalischqu sGaben - ein Streichanartett land etn«Klnviertrio -»-—..’ hört man sonst ,unter günstigeren akustischen Be-, dingnngem Klavier nnd Streichinsstrmnente klingen nun einmal asus der Bühne nicht gut. Und die s « literarischen Gaben erfüllten nicht ganz ihren sags. Die Worte Hofmannsthalg amn Gedenten an Beethoven, die Steinbtick lad, lassen sieh rbet ’ kaum zwin en nnd wirken nur gelesen« Das o-» genannte eiliqenstäoter Testament BRANon »d— -newsset new-Je- JIWW » , · » s » U «Ia ) i« Feier wie diese zu verlistlnew Diese oft M M-
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