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»Im ffWaldw TM weiten Einbruch Lebensmittel e o len. Ema-dritten Fall blieb es beim dlzeicfucäcjkit h In Auf dem Wege zum Schlachthof stürzte der zlegchekgebilfe Winkler thern ingolge eines Gabel » es io unglücklich vom adc da er sich in der Luft überschng und dann schwer verfetzt liegen blieb. Ange stellte einer nahen Fabrik, die den Vorfall bemerkten, prachko den Berletzten nach dem Fabrikacbäudc, wo er die Besinnung tyiedererlanatr. Er wurde dann späten Mk Friedrichstadter Krankenhaus zugeführt ( Aus dem Gerichtsfaat Prinz- Doktor nnd Betrat-schwinle Es gibt Menschen, denen niemals etwas ein ällt, Und solche, die alle Tage eine neue Jdee habett,ntcr M» gute. Zu diesen gehörte der Zöjährige Alfred Friedkxch Heiter, der ans Dresden stammt nnd an geblich kauxmannifcher Angestellter ist. Ihm fiel zu nächst cui, ich als Prinz aufzuspielem In einem Ge schäft der inneren Stadt kaufte er nicht Prinz von Urtadiem sondern von Hoheniohe - Konfitüren (ein. Prinz kauft nur Konfitiirenf für eine Prinzesfin Anna unt bezahlte sehr-unprinzlich mit aefälschten Schar-T Mu nahm er der Leiterin des Gefchäftes, die natür lich an nichts Sglechtesdachtq gegen zwei ebenfalls ge schchte Schecks arlehen ab. te Sache mit der Prin zzssin Anna machte ihm Spaß. Er meldete sie für den uächstcstn Tzaåz igezztaiskenhthus rätttöhivod man sofort das Wer e er c. , er Wa envater spartet Den-te no«ch auf die Prinzesfim u l I Aber Herr Heller war» nicht-immer nur fürstlichen ) Oel-Uns Groß war die. Zahl der Masken und Deck nameu, deren er sich unversroren bediente. Einmal wischte sich der Einsallsreiche als angeblicher Detekttv j» dcn Rosenthalprozeß. Einmal bezeichnete er sich als Rittergutsbesttzer und seinen Vater als Major und bekam so ohne weiteres einen größeren Vorschuß aus eine in Aussicht gestellte Kartossellicserung Besonders 4ctii war cr Arzt. Als Dr. mail. Schlitter trat er in einem Ge·ncsungøheim der Dresdner Umgebung aus und ließ sich dort ·- la, er verstand es, zu täuschen! die Kranken vorsiihren. Er stellte zwei Kranken schwcstern eine Anstellung in seinem anatorium in Aussicht und nahm daraufhin-eine körperliche Unter suchung an ihnen por. Als irgendwer von Rang nnd Vermögen machte er erhebliche Wein- und andre Zcchm Als gemeiiigesakrlich erwies sich der falsche Arzt nach einer der it fentlichen Gerichtsvcrhand lmkgcu,»deneu er ost als harmloser Zuhörer beiwohnte. Er machte sichnamlich an einen Verurteilteu heran und gab sich»als den stellnertretenden Dresdner Gerichts mk qui-. ·Er konne ihm helfen, sagte er, und bestellte M freudig Ueberraschten nach einem Haus der Ammonstraßr. Dort untersuchte er ihn, sertigte ein Mk günstig gehaltenes »arztliches« Gutachten an und ließ sich dasiir dreißig Rentenmark bezahlen. Der Ver urteilte legte dieses falsche Gutachten einem Gnaden gcfuche bei und erfuhr nun vom Justizministerinm, daß » das Opser eines Betrüger-s geworden war. Schließlich ver-legte sich ds- Viclseit«' Seite-s »Im Walde« ist das Podinm im Bereinshaus. Einige Birken und Tannenbänme stehen ringsum und zwei Baninstiimpse in der Mitte. Wo ek- derart sorsts ähnlich aussieht, mnsz es natürlich auch Heidelbeereu lacbenl Man mnsz nur Hans und Grete sehen, die l kleinen Barsiiszler, wie sie sich bucken, mit blanschwarzen Miinlthen. Dann rasten sie, denn alle Arbeit macht hungrig, ans den Baumstiimpsen, packen ihre Vesper »schnitten aus nnd singen den schönen Gesang vom »Männlein im Walde«. Wobei Hans-, der das Lied erst Ilernen will, die Waldharinonie durch einiae Diskants löne stört. Die tiränterlise ininini, selbst wie ein Flieiietipilz, im roten stopsiuch inii Korb nnd Reisig biindel nnd erzählt den beiden ihre Träume. Jetzt aber: Sang nnd til-Inn nnd sestes Stampseu im weiten Saal. Die Bubenklasse rückt an, hell tönen ihre Zupsgeigeu und die fröhliche Harmonika. Sie haben »seste Rucksäcke mit nnd orientieren sich - selbst die kleinen Buben können das heute aus der Karte ihres Führers genau: ob sie am richtigen Rastplatz sind. Schmausend wie schmeckt der Mutter guter star txtslielsalat aus der Glashüthsc und das kräftige F tharzbrott T bequem gelagert, erwarten sie den .ehre»r. Einem fallt ein Erlebnis ein: er hat neulich ein Eichhörnchen zwischen den Tannen belauscht. Der Beglßd das nnd dieser jenes vom Wald, vom grünen Nun aber: neuer Klang im Saal. Tücher-schwenken nnd fröhlicher Zuruf. Der Lehrer kommt mit den Mä«deln. Sie waren zu emsig beim Heidelbectcns pflizxkem haben sich vielleicht auch mit der bunt bebanderteaLante ein wenig vertrödelt. Also haben diftJungen ihnen den Rang abgelaufen. Sie waren die er en. Aber deswegen ist keine Feindschaft. Man lagcrt gemeinsam, erzählt, befragt den Lehrer. Was wollen diese Jungen und Mädel nicht alles wissen von den Merkwürdigkeiten auf Feld und Wiese! Sie bringen ihre Pilze und einzelnen Blumen, die sie vorsichtig aus einer großen Fülle Ferausholtem und lassen Sch» be lehren: daß man ni t unnötig Blumen und ruchte draußen abreiszen, auch kein Papier, keine Eierschalen herumliegen lassen dürfe. Heimatskhutz gelte es im Wald zu treiben. Sie führen dann, drollige Zwerge mit ihren iibergestülptcn Flapuzenmänteliy dem Lehrer ein Stück Schneewittchenspiel vor, sagen dem Förster, der eriihrt und belustigt hinzukommt, ihre Wald gedicthe aus, zeigen ihm ihre alten Spiele von Häslein »und Jägern. Die Miidel tanzen ein paar hübsche Reigen, und allesamt singen sie dann ganz prächtig die schönen Lieder, Volkslieder und andre, die man so gern im Wald und vom Wald singt oder hört. , Die Jungen und Mädel, die hier, an einem Vor tragsabeud des Süchsischen Heiiiiatscljutzes, sich und vielen andern eine grosse Freude machten, waren Schüler und Schülerinnen der 35. Volksschule. Jhr Lehrer, der, im Wanderlostiiim die Gesänge umsichtig leitete, war Rudenz Arnold. Der aber das schöne Spiel erdacht, war der Herr Fürsten Lehrer Kurt Sie ge l. Herzlich dankbar waren alle Eiober -citer, corgen ;mäßi·g über Iliches session c UNW : die Iso. Logkme n wieder zur Nummer ein« lic Vorpküswgcn yor finden an den in dcr Aulq des .« Melden könne« n Jahren, dic ein«- tc Schulzcllsukm : slreusschulc Mc Reifeprüsnng, j« Beaufsichting u. a. Die« starrem cicht, erhaltqu in möglich Pensions- Obcringcnicnt überaus großen mfilieu. Mnnsnh udc die Eindrücke festgehalten, be. Ausnahmen der ziöniaspalmcu in Dresdicer Kirchen ;, das Schlangen-« Reptilien. Man en mit starkem Sächs-schen mic c Saal »der FULL Artus-reins, Kam-· «111fptat!)c hervor zll schaffen, damit Des 70ck Kriegesz» unen. Der Ans detr. Unter dg« b die Führer dek llc des 1. Jäger, cgimcntsz konser pon Musikdircktok e. Frau Röich rcn Inhalts und Üble ließ sich i» Elrie hören, »Zka aus ihrer Sam r aus alter Zeit, dastgcfchcnl unter ige Chöre. Im uftaltetc im M :insabend. Land -3 Chcmuitz sprach lich dabei die alte so sagte cr, hat ramm der neuen für das Problem oderd Furhnns nur a n zu nräte dunchetzcik Heilig die Franc gab Verwirr ß es als fein» zu erziehen, nicht die Bekenntnis )crn das Gefüle teinpriigt. Die mß deshalb ab- Gcfübl nicht zur dres Deutschtum -—— Dem Rodncr In M. Oktober be w Ford, Arbeizxa di: Johanna Noth: stochfchulbeint, Vis kz Schubert Unter ii n ftlcrinnisn, Les. Lief .. . . flksß 14, 1.. ist « on s bis s Uhr ne rzeiaung der Mit- sucrmcrbmmcn «dcr Etobcr im Lcsrmol mtaaöktknaertc der lonischcd Orchester att. Sie beginnen »ile Nane).»»» itzhfiiääö Mit-kam itzftraßc. Unterhal- Wandcrunacsk Im Hxstfg Eis Uhr von ehqus veranstaltet ckt selbst als Din- confxglfct die Nen sc etudicnanstalt cabemäc »Missllikhc tejnde ncrqnmxxcct in den Räumen einen Basar zum n Sonntag abend-: mllcc A. ctn Fest- sntag Punkt 3 Uhr eidenau tdenau ein Kinn der Vorführun lmhof Heidcnau nng spit« war Huqbübcrfall ac- Fch jeden Abend mhof Heidenan k Stunde wurde « war, an einer Stelle plötzlich , der aus einer . Der Räuber r sich ein größe .F. B« gezeich « suchte den fo .nd sandte ihm- RcUol ts c r - am jedoch im e Schläfers-ehe traßc 67 wohn las festgenom teu verschiedene vertrieb über- Itcr dem Preis warcnhiindlcrn Erlös für sich dc in Vorstadt pci Grundstücke ) wurden ins )re Wäsche- W Licht t aufneaommsvs Ostern flflsls is- Ists-Ostw- spukt-assist- bitten ichtchlllc Orest-net Neuestr Nachrichten Sonntag, 12. Dlin ts- Rund um den Krenzturm Der Tag der Diakonisse Die kleine Glocke der Diakonissentirche läutet hell über die bunten Wipsel des Gartens. Oktoberwind geht sacht nnd berührt die Fahne-, die blaue seierliche Fahne vor der Kirche. Jn langer, langer mühevoller Arbeit haben die Schwestern sie gestickt, und sie wird, so sagt man, nur an den größten Tagen der Anstalt aufgezogen: zur Schwesterneinsegnung. « Ueber den schmalen Weg, aui dem matte Helle des fverhiillten Tages liegt, schreiten sie vom Schwestern hans herüber. Paarweise tief in sich versunken. Immer eine iungeSchwester und ihre ~Patin« aus dem Kreis der älteren, die längst schon die Kreuzbänderschiirze der Eingesegneten, der Diakonisse tragen. Schneeweiß leuchten die Hauben über den gesenkten Scheiteln. Neunzehn junge Rovizcn gehen so vom Schwesternhaus in die Kirche. Aus einem Leben, das doch noch mit losen Ketten an bürgerliche Verhältnisse knüpfte, in ein neues, das nur noch den andern, den Leidenden, gehörte. Wo blieb die Familie, blieben Vater und Mutter, wenn man erst Diakonisse war? Fremd mußten sie ihr sein, wie der Fremdesten einer. In diesen Gesichtern sind die Spuren der ver- Eossenen vier Tage, da diese Neunzehn völlig von der ußenwelt abgeschlossen, im Schwesternhaus sich auf Iden großen Tag vorbereiteten. Manche sind von weit her gerufen worden. Sie hatten bei dem starken Mangel an Schwestern da und dort schon selbständige Stationen in den Krankenhauserm in Pausen- Zwickau. Nun sind sie noch einmal in den a ten Räumen, wo man sie erzog, noch einmal mit den andern zusammen, die ihnen Schwestern, wirklich Schwestern wurden. Unvergeßlich bleiben ihnen diese vier Tage, da sie von Liebe ganz umhüllt, nur Liebes erfuhren: jeden Morgen ein paar Blumen, irgendeine Freund schaftsgabe neben ihrem Bett. Die Kirche ist voll Menschen. Vollzählig die Schwesternschast. Weit nach vorn die Feierabend schtvestern, die zitternden, vielleicht auch leidenden, die nicht mehr gut hören und sehen können. Die Kirchen schwestern: noch im vorigen Jahr durften sie, mit dem höchsten Ehrenamt betraut, die Altarkerzen anziindcn und verlöschen, den Blumenschmuck am Altar versorgen. »Nun sind die Hände zu müde geworden... Schwarz dazwischen, im ernsten Feierkleid, die Angehörigen, Be kannten, unter den Ehrengästen auch Vertreter dcr Städte, in denen diese Schwestern wirken. Zwischen ihnen hindurch geht der stille Zug zum Altar. Astern sträuße blühen daraus. Neunzehu Myrtenstöckchen, in weißen Manschetten mit blauen Vändern, säumen ihn. Wer sie sieht, bekommt Tränen in die Augen. Bräute des Himmels, erkennt man wehmütig. Die neunzehn Schwestern sitzen, tief erblaßt oder mit glühenden Gesichtern, ganz vorn um den Altar. Wenn sie sich erheben, schmal und schlank, mit den weißen Haubem muß man an die Lilien aus dem Felde denken. Gesang rauscht aus, traulicher Klang —A, der kleinen Orgel. Ein Schwesterchor sinai aus der Höhe. Dann steht ein weißhaariaer Geistlicher vor dem itrnzifixw Vertreter des erlrantten Rettorø. Das lft die einzige Bitternis für die Nertzutveil)ctiden: daf; der fte nicht einfegnen kann, der sie hier erzog; der »vor mehr als siinfzia Jahren seine Tätigkeit an dieser Anstalt begann und dessen leiste große Amtshnndlnna die Einieannna der Schwestern sein sollte. Aber der Vertreter« von der Lößnitzer Seinvefternanstalt, spricht mit den Worten des Fernen. Von Moses, der ans dem schützendem reichen Hans- des Pharao fortaina,« das ihm eine Heimat gewesen war, zu feinen Brüdern in Israel: ihnen in Armut zu dienen. Es war ein ernster Gang. Und ernft ist das Leben, das die Diakonissen ans sich nehmen. Der Geist- Ijchh ehe er sie verpflichtet, nennt ihnen, wie es die Stiftung vorschreibt, was der neue Beruf von ihnen» fordert: Treue und Entianung, Gehorsam geaen diel Vorgesetzten Mit Handschlag bekräftiaen fie, daß sie guten Willens find. Eine nach der andern tritt her an: »Ja, mit Gottes Hilfe« Leise, in tiefer Beweguna, und wieder hell nnd fröhlich klingt das Gelöbnis, neun-zehnmal der Treueschwur der Diakvnisfe durch den spßautn , Die Zeremonien, die schwer von Bedeutung, oft nur den Eingeweihten verständlich sind, folgen ein ander in Rede und Gegenrede der einzelnen und der Gemeinde. Jn starker Resonanz, beschwörend. klingt der Ton, den eine schwache Stimme vorn am Altar aufklingen läßt, aus der Gemeinde zurück. Man spurt innerftes Verflochtenfein. Der kann nicht fallen, den solche Gemeinschaft hält . . . Die Schwestern, als »ordentliche Diakonisfen« ver gflichteh beten knieend, zu viert und fünft, lant vor en Altarstufem »Gott sei uns gnädig!« mit zitterndem wie schwer belasteten Stimme. Als der Segen über fie gesprochen wird, legt jede Patin der neu geweihten Schwester die Hand auf den Kopf· Es ist wie eine starke unzerreißbare Kette. Bis jegtlyt nannte sie der Geistliche mit ihrem vollen Namen. ls er zum Schluß ihnen Frieden für ihre Laufbahn wünscht, die vielleicht durch manche Stürme führt, ift der Zuname weg gelöscht. »Friede sei mit Schwester Fanny, . .. mit Schwester Elisabeth, . . . mit Schwester Irma.« Eine Welt ift versunken. Wo blieben Vater und Mutter?’ Eine neue steigt herauf. ( Noch einmal kommt die Familie zu ihrem Recht. Im gefcbniiickten Saal, wo ein einfacher meiß bereitet ftehi, bringen die Eltern nnd Geschwister ihre Gaben: das schöne Bild, den Schirm mit dem silbernen Namens ishild Und Blumen über Blumen. Aber an der Tafel sitzen die neuen Diakonissen doch zwischen den Patinnen. Sie haben sie beireut bis heute, haben sie gekleidet, zum erstenmal in die weißen Schürzen mit den Kreuzbiinderin Sie tun ihnen auch die letzten Dienste, umforgen sie. Bis zum Astcrnstranß, den sie ins frische Wasser stellen. Abends schon fährt der Zug die Diakonissen hier hin, dorthin zu ernstem Dienst in die Welt. r-; Its