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Dresdner neueste Nachrichten : 10.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-10
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.12.1924
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N .289’ M- Ze eigen, im Ingenblia nicht kann-Wng Wat spndcernn eåk ampf aufmachen mußte. Unerbitilich klar » das etier, nirgends ein Nebelsireifen oder eine Folcenwanh hinter die fich die von der gewaltigen Uebermachk Vetfvlgtelh nach Westen »fahrenden Deut chen hätten zurückziehen können. Standig verringerte ,ch die Entfernung zwischen den Deutschen und i rem Erfolgen Admiral Sturder. Letzterer brauchte gar nicht einmal forciert zu fahren, denn der ganze Tag stand ihm bevor. Schon blieb die »Leipzig« zurück nnd Um 1 Uhr eröffnete die »Jagexible« auf 1400«0 See mcilen auf fie das Feuer. a Graf Spee fürchten mußte, daß feine Schiffe eins nach dem andern abge schossen werden würden, ~faßte er einen Entschluß ·der den besten Ueberlieferungen ans der Seekriegegefchichte wükdig an die Seite gestellt zu werden verdient« ·ijrchilll. Er befahl feinen Kleinen Kreuze-un zu ver suchen, nach der fiidamerikaniichen Küste hin zu ent kommen, machte mit der »Scharnhorft« und ~Gnelse»U« »U« kehrt nnd warf sich feinen Verfolgern entgegen. Tkk Feind hielt sich arg weite Schnßentfcrnnng, wozu ihn seine mächtigen 30-« eniimeter-Gefchiitze befähigten Wegen der großen Entfernung brauchten die Englander Mtz ihrer gewaltigen Ueberlegenheit lange Zeit, um die Deutschen zu vernichten, um so mehr als sich Graf Spec immer wieder bemühte, die Entfernung zu ver kjugerm um feine starke Mittelartillerie, die aus»ls - bestand, zur Anwendung zu bringen. »Scharnhorft« und,,Gneisenau« auf unsrer Seite, drit ben die beidenDreadnoughts»Juflex,ible«und,,Jnioin kible« dte Gegner mit gleichem Kurfe nebeneinander herfahrendz fo wogte der ungleiche siampfvftundenlanm um die Mittagszeit wurde er vorübergehend von den Eugländern abgebrochen, die wohl ihr Feuer in Ord nung bringen wollten und die auch wegen der Wind richtung öptkweilig durch den eigenen Rauch in der Er kennung ihrer Ziele behindert wurden. Auf kurze Zeit sirebten die beiden Gegner mit voller Fahrt aus-? einander, aber nicht lange Zeit ließ Sturdee feinem’ kanferen Gegner; gegen 2,30 Uhr entbrannte der Kampf zum neuem. In respektvoller Entfernung hielten sich die Gualanden begünstigt durch ihre übernciichtige Ariillertiu Die große Gefckljtsentfernung brachte es mit sich, daß die englischen Geschofse in sieilein Winkel kamen und« daher auf den beiden deutschen Schiffen mehr die dilnnen Panzerdecken als den starken Seiten scijuh durchschlugen. So fanden sie leichter den Weg in die Schiffe und richteten auch in den unteren Räumen große Verheerungen an. Kurz nach 4 . Uhr war das deutsche Admiralfchiff niedergekämpst: ~Allmiihlich legte sich die »Scharnhorft« nach Backbord über, fe n k te sich no rn immer tiefer. Als der vordere Turm noch etwa zwei Meter liber Wasser war, feuerte er den letzten Schuß, dann drehten sich die Schrauben in der Luft, und das Schiff glittrfchrag nach vorn schnell in die Tiefe. Eine Johe Wolke von Kessel- und Pulver dampf, gemischt mit Rauch und Kohlen staub, blieb mafthoch über dem Wellen gra»bfi·ehe·n.«- · » Kein einziger der Bemaunung über lebte das Flaggfchifb keine Kunde gibt uns Nachricht von den Tragödien, die sich noch an Bord ab gespielt haben mögen, nur aus den Schilderunan des erst-en Osfiziers der »Gneifenau« über die Vorgänge km Bord dieses Kreuzers (vergl. Hans Pochhammer: Graf Spees letzte Fahrt, Verlag Koebler, Leipzig) können wir uns ein Bild davon machen, wie es auch auf der ~Scharnhorft« ausgefehcn haben mag- Zerfchosscm zersplittert die Schornsteine, die Ge fcclztsttirme teilweise binweggefegt, Pulver- und Munitionskammern in die Luft gefprengh und in dieser grausigen Umgebung des Todes und er Zerstörung, inmitten der verstümmelten Leichen gefallener Kame raden harte Männer, rußgefchwärzt, mit zusammen gebjssenen Zthien ihre Pflicht erfüllend, nach den chernen Vorkwiftetz dspes Regleyients.« , Hatte sich Graf Spee vorher mit den Großen Firenzern für die Kleinen geopfert, so tat er es vor sei nem Untergange noch einmal mit der todwunden »3charnhorst« für die »Gneisenau«. Er warf sich dem inmner entgegen, um ihm vielleicht noch durch einen Turuedoskbuß Abbruch zu tun und der ~Gneisenau« das Entkommen zu erleichtern. Doch hatten die Zer storungen auf dieser schon zu weite Fortschritte ge macht, als dafi es ihr noch möglich gewesen wäre, dasl großderziqe Anerbieten des Admirals anzunehmen, auch sie aina näher an den Feind heran und vereinigtei nunmehr das Feuer von drei feindltchcn Einheiten auf sich, denn zu den beiden Dreadnoughts gesellte sich noch ein Kreuzer der »Hampshire«-Klasse. Ein Ges ichiitz nach dem andern fiel auf der ~Gneisenau« ans, noch einmal löste sich ein Schuß ans dem vorderen Ge scchtöiurm, der der «Jnvinetble« tief in den Leib fuhr. Dann liesz der Kommandant die Seeventile öffnen, um das Schiff nicht in feindliche Hände fallen zu lassen. An Deck sammelte sich die Mannschaft - »Der-tsch land, Deutschland über alles« und »Stle weht die Jlagge fchwarz-weiß-rot« ertönte es noch einmal. »Alle Mann von Bord-« erklang dann der Befehl, und die wackeren Kämpfer sprangen und mischten in das eisige Wasser der Arktis, das noch manchem den Tod Erachte, den die feindlich-en Granatsplitter verschont atten. W mit dem Kopf und ging dann weiter. Einmal blieb er lange stehen, bei dem Anblick einer Waldlichtuna, in welcher ein altes Weiblein, mit einem Reisigbündel aus dein Rücken und einer Ziege an der Leine, vor einem Wegkreuz stand, um rastend auszuschnaufen »Das sollte man malen können«, sagte er· »Aber net mit der Feder, die is wirklich zu schwach; dazu brancht’s Farbe, leuchtende, glitzernde Farbe, um der Wirklich keit zxghexprnmenju können,« · , Alle diese nnd manch andre Etinnerungen tauchten ans der Vergangenheit vor meinem geistigen Auge wieder auf, während ich vor meinem Vaterhause stand nnd die Lenzluft in den Zweigen der Pappcl spielte. Frühling, Auferstehung! Doch ein Windstoß, der über die Gartenmauer strich, warf mir ein altes, welke-s Blatt vor die Füße, das der Herbst gebrochen, als einen Gruß aus der Vergangenheit. Und den nahm ich mit vom Vaterhatis. Theoretiker des Tanzes Zum Vortrag Rudolfv.Labans Tänzer und Denker in einer Personl Das war der Rus, der etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts in der Epoche Ludwigs XV. laut wurde, als sich Publi tum, Pos, Künstler nnd Philosoplien der Artnselig keit, der seelischen und geistigen Dürstigkctt der im Konventionellen steckenaebliebenen Ballette und Panto mimen aus der Zeit des Sonnenkönigs bewußt wur den. Denn, obwohl die Ballette noch im Mittelpunkt des Interesses standen und das Gerüst aller Festlictk kciten waren, versanken Tänzer, Tisnzerinnen nnd Ballettmcister in dem Kalt des Unwescntlichem in den prunkvollen Kosttimen, in dem Glanz des Flitters und» falscher Steine; sie gingen unter tn dem kostbaren? Plunder der Ausstattnng. Damals war Noverre der reißendc Strom, der den Damm traditioneller; Aesthetik durchbrach; ein Revolutionär nnd genialer Reformator-, ein Tänzer und Denker. In seinem, 1758 erschienenen grundleaenden Werke ~Brtese über den Tanz« wendet er sich gegen die leeren und gohlen Formen des Rokokoballetts seiner Zeit, aus ern der Geist und die Seele des alten Rokoko ver schwunden waren. Er bricht schroff mit der Tradition, wirst als unentbehrlich Geltendes über den Hausen, vernichtet die Masken, verbrennt die Perücken, redu ziert, rcorganisiert und gibt so der erstarrcnden, ver sandenden Kunst neue Formen« stellt neue Gesetze auf. I- stedt die enan Zusammenhänge zwischen Tanz und Orest-see Neuem Nachrichten Mittwo· Fvn Zer etwa 2200 Mann starken Besatzung des Geschwaders wurden nur 215 gerettet, denn auch die Kleinen Kreu er »Nürnberg« und »Leivziä;« wurden noch am gleichen Tage von der erdrlicten en »Ue·ber macht vernichtet, der ~Dresden« gelang es zunachst su entkommen, doch wurde auch sie später versenkt. Gewaltige Tragil des Geschehens liegt über dem Tage von Falkland; wenn nur einige wenige sur die Deutschen günstige Momente eingetreten waren, wären uns vielleicht die wertvollen Leben Gras Specs und seiner Getreuen erhalten geblieben, denn nachdem »Scharnhorsi« und ~Gneisenau niedergekämpst waren, hatte die -,Jnslexible« nur noch 30 und die »Jnvin cible« noch 20 Chargierungeu iür jedes ihrer Bill-Zenti meter-Geschütze. i Man hat zuweilen —»auch in den maßgebenden. deutschen Kreisen erklart, daß die Taten Spees szwar ein ungeheuerer nxoralischer Sieg gewesen seien, aber von verhältnismäßig untergeordneter strate glicher Bedeutung. »- Churchill beurteilt die gewaltige Einwirkung Spees aus das Weltkriegstheatcr gerechter: ~Ueberall trat eine Entsvannung ein. Innerhalb 24 Stunden wurde eine Menge britischer Schisse in die Heimat zurückgeruseu Die Oeffentlichkeit hatte damals, ob wohl befriedigt durch den vernichtenden Charakter des Sieges, keine Ahnung von seiner ungeheueren Be deutung siir die Gesamtlage zur See.« Zweisrllos ware unser Geschick ein ganz andres gewesen, hatten wir auch eine Anzahl ~Dreibeinm aster« zur Verfügung gehabt, um unsre Kvlonien zu sehnt-en. Unteereboote hätten dazu, wenigstens bei dem damaligen Stande ihrer Technik, nicht ausgereicht. Das amtliche Wahlergebnis X Berlin, s. Dezember. Bisher stellt sich das amt liiche Ergebnis der Reichstaigswahl folgen-dermaßen dar-: An Stimmen wurden gezählt: LSPT .............7788250 2. Deutschnationalc Volkspartei . . . . 6122 255 3.Zentrum . . . . . . . . . . . .4061593 4.lkommunisten . . . . . . . . . .2679429 s.Dcutfche Volkspartei . . . . . . .30171112 6. Natioualfoziakist Freiheitsbewcgnng . 891671 7. Deutsche Demokratifchc Partei . . . .1902 646 B.Baytifchc Volkspartei . . . . . . .1111786 L. Wirtschaftsoartci u. Bayr. Baucrnbund 995 723 10.Landbnnd. . . . . . . . . . . . 498003 11.« Deutsch-Hannoverauitche Partei . . . , 258145 Vorläusige Zusammensetzung des Neichstags SPLQf . . . . . ..131(100) Deutfchuaüoualc Volk-wartet . . - . 103 (96) Zeutrum............59(65) Kommunistcn . . . . . « -. .- - . . 45 (62) Deutsche Volkspartei . . . . . . . . 51 (44) Nationalfozialistcn . . . . . . . . . 14 (32) Deutsche Demokratifche Partei . . . . 32 tzst Bayrifche Volkspartei . . . . . . . 19 Us) Wirtichaftspartci u. Bayr. Banernbund 17 ( tu) Landbnnd............8(10) Deutsch-Hannoverauer . . · . . . . 4 . 493 (472) Das Endresultat ver preußischen Landtage-wohl X Berlin, 8. eJxezember Das Enderg e b n i s Pkrtpreußifchen Landtagswahl stellt sich wie o g : Einfchließlich der auf die Landeslifte entfallenden Mandate erhalten voraussichtlich die Sozialdemokraten 116 Sitze (bisher 186, darunter 28 Unabhängige) die Deutfchnationalen 111 Sige Näher 77) das Zenit-um 79 Sitze tunveränderti die Kommunisten 47 Sitze lbisher 29) die Deutsche Volkspartei 60 Sitze lbisber 57) die Nationalsozialiften 12 Sitze lbisher nicht ver treten) die Demokraten 26 Sitze lunveränderti die Wirtschaftspartei 10 Sitze lbisher 4). , Dazu kommen 5 Deutsch-Hannoveraner Glis-her Z) »und ·1 Pole. · - « » « qwsnfrolElE der über dcn ganzen Staat sich cr ftreckenden Listenverbinduna der Polnifchen Volks partei dürfte den Polen noch ein Mandat zufallen s Das Ergepnij der Landtasswahlen « in Braunfchweizs Absolute Mehrheit des Bürqetblocks X Bfrvcfcstsuvfchjveim «B.7Dezcmber. Wie die Braun schweigische Landeszcitung« meldet, hatten die Land tabgiißswahlcn in Braunschweig folgendes Et ge n : Sozialdemokraten 105 623 Stimmen (18 Sitze), Deutschnationalefps HHFHFILU (10 Sitze-, Dichtung und fordert nicht nur technisch e und musikalische, sondern auch intellektuelle Entwicklung und Schulung des Tänzer-T Er verwirft den Tanz als ~Musikillustration«, verlangt, daß die Tanzkomposition das Primäre sei, dem sich die Musik unterzuordnen habe. Mit eiserner Energie, trotz vielen Angriffen und Mißhelligkeiten baut er die bestehenden, allerdings recht kümmerlichen Anfänge einer Tanzfchrift weiter aus, so daß wir uns noch heute ein genanes Bild feiner Ballette machen können. Gemeinsam mit Voltaire erkennt Fer, daß der Tanz absolute Kunst ist, da er seine teigenem bestimmten Gesetze hat. »Im Laufe »seiner beinahe 80jährigen Tätigkeit, die ihn als Ballettmeister nnd Tanzregisseur in buntem Wechsel nach Berlin, Paris, London, Wien. Neapel, Rom und Stuttgart wirft, wo er unter Karl Engen daswiirttem bergische Theater zu dem bedeutendsten im damaligen Deutschland machte, schreibt er noch eine Unzahl wei terer Pantomimen. Ballettkompositionen und Tanz essays. Der große englische Schauspieler Garrick nannte ihn »den Shakesnseare destTanzesC I Heute, nach beinahe zwei Jahrhunderten, spielt sich das gleiche ab. Das alte Ballctt des 19. Jahrhunderts erscheint uns verknöchert und erstarrt, hohl und ohne Leben. Wir sehen nnr noch die Form, der Geist aber« Pfertsife schuf, und auch der Geist, der ihm znjubelte,l . o . Man wendet sich ab von den atägestaubten Zauber- ! gärten, in denen die Schöne einzus lasen bat. um non« nichts zu träumen, man wendet sich ab von den Eler mit den wehenden Gazeschleierm den falschen Gir landen. Die heutigen Menschen wollen andre Märchen träumen-, andre Schrecken spüren, andre Spannungen erleben. Und wieder tritt die Forderung nach dem Resormator und Revolutionar in den Vordergrund der Ruf nachdem Tänzer und Denkerin einer P e r so n wird laut.» Die praktische Entwicklung des neuen Tanzez konnten wir verfolgen. Viele Tänzer-, Tänzerinnen und Ballettmeister kamen und gingen und gaben« was sie zu geben hatten. Meist waren es solche, die inmitiv ihr eigenes seelisches Erleben, ihre persönliche Welt anschauung tanzerisch gestalteten, sie sprangen, glitten, drehten, bogen sich. Fragte man sie nach dem Warum und Wozu, dann blickten sie zur Seite und wunten nichts zn sagen. Der erste, der das Wesen des neuen Tanzes nicht nur tänzerisch mit seinem Körner und seiner Seele gestalten sondern auch beariitlich formu- p, id. Dezember 1924 ientrum AHi 82 stimmen 10 S wi- Zommunisten 18128 Stimmen (2 Siyek Den-Be Volkspartei 41784 Stimmen io Sitzen Wirt aftspartei 24287 Stimmen (4 Sitze), Welfen 9020 Stimmen il SiFL Unabhängige Sozialisten 17 7 Stimmen (0 Sitzt. Der Bürgerblock iDeugchnationalh Deutsche Volkspartei, Wirtschaftbpaktei. elfen und Zentrum) gut näift 25 Sitzen dte absolute Mehrbett im an age. SOLO-I Jsationauftthe Kunsgekungeu gegen Telegtamm unsres Korrespondenteu ob. Paris. 9. Dezember Bei einer Feier-lichten w der Pariser Universität wurde Minist e r v r C it dent Herriot die Zielscheibe einer feind lich c n Demonstr a t j o u. Vierhundcrt nationa liftjfche Studenten empfingen den Ministervräfidentcn mit Protestrufcn und Tumult, so daß die Polizei ein greifen mußte. Es wurden einige Verbaf t u n g en vorgenommen. W 0 Der Neichsprafident und der Munittonsarbeiters streik während des Krieges Beginn des großen Beleidigungsprozesses in Magdeburg VALMMVCVUMQUDeökmbek(Ek9-Dktlbtbekichti tsicfiingnis und 100000 Mark Geldstrafe verirrteilt Vor dem erweiterten Schöffeiigericht Magd-ihnin morden sei, und lniipst daran die Frage, ob es richtig begann heute vormittag der Prozeß gegen den Schritt- sei, kmß dieser flüchtige tjwttenkott heute noch unter letter Rothardt von der ~Mitteldcutschen Presse-· dem Pseudonym Hans v. Hagen an der Zeitung Lnr Fftsksfgkstwstgcn Beleidigung des Reichs- dec- Angeklagten mitarbeite. e . . um unt unt vormittags eröffnet der Vorsitzende, Tic Verteidigung widerlprtcht dieser diam- Lansdgerichtodtrektor Betoersdorss, die Verhandlung Rechtsanwakt Heinez Es ist nicht richtig, das-z der und macht Mitteilung über seinen Verhandlunsggplam Reichtzpxsjjsident ein er nlarun g der Sache au s todt-ans sich ergibt, daß mit eincr mehr als vier- dem Weqe gega n gen fet. Erst nachdem durch taataeu Verbandlunasdauer gerechnet wird- die Bengeistmfjmhme die unrictuigteit jener Behaup- Diaddife Zeitiaentedrst zu einer späteren Zeit gseladen sind, jungen festgestellt war-, tonrde der Ftrfajsantkaawtinkirrt ;wr otor nii er genommen. Jch hatte dazu thi ckmm c «T!«l."L,.c· Vernehmung des Angeklagten Das ifördtttssengerichctttMikinctzenhhat nänxltrfhosdeeixthixhk . « s) e - . « ritsi en en unter -raan ro nna an ge , » - begonnen«s Cr Ist-B Jahre-alt unp- yslsebrmch Umbe· istiilich In erscheinen. Das war aber eine Gesetz strast wegen Presieoergelienø, Gottiolaiterungeii und . . .. » . . , « q-. i wegen verbotenen Handels mit Gold im ividriateit denn der Slteichsprasidentltst alt- «si.rtre.er Jahre 1t)"·.2::. Er ist jetzt-· geschmde der Velejdiqmm der höchsten Behörde an seinem Anitgnti zu oernehtnetu des Flieiehspräsidentctn begangen durch die Veröffent- Ich mußte des-WANT mmchmcm du« PicspEszyschz He« Achng eines offenen Briefes des Völkischen Abgeord- uutzt ioerden rollte- unt dein Herrn JteichvprandinLn neten Gansser und die daran geknüpsten Bemerkungen, perspnllch J «]«r l c n z·u »He n« DUZPM Vorwurf des Laiidcsverrals gegen den Reichs- Der Vorsitzende verliest hieraus die prasgsskcxmsäthlts-Tönen Sie M zu der Amme zeugenetdliehe Aussage des Reichspräsidenten . Do s-’ i l äußern? bei seiner toiuinissarischen Vernehmung in Berlin: Auge-klagten Gansser hatte gegen den Reichs-präst- »Von Beginn deg Krieges hie zu seinem Ende deuten den Vorwurf des Landesocnatcs habe ich mich rticklialtsdloo ans den Boden der erhoben Und der Veschspriisidcm hat den deswegen TOandeinerteidiauna aestellt nnd in diesem Sinne ac gcaen Gansser gerichteten Straf-Mer zurückgezngcn band-it Ia habe dies- dureh verschiedene Reden im und danitt das Verfahren abgebrochen. Das niusite N . «.t« « ’ A d« f ·b tm Während d’cs an en eigenartig berühren denn so etwas tut man nur-, wenn · Ochs M »Hu-; ’U«m« P M : Z »k- da. He , man von dem Gang des Verfahrens ein reinliches KLEMM IVM,Ich GMIF k des »,kk««9 FE Opk Ergebnis erwartet. Andekseits mußte die Angelegen- better der· striegotkidustrieszDer Stre-k der Hinunterw heit aber im allgemeinen Interesse unbedingt geklärt arbeitet im Jahre litttt ist ohne Zutun und ohne werden. Deshalb druckte »ich den Ganjser-Artitel ab Eiiioernehnieii mit der Sozialdemokratisehen Partei « bereituna des Streits-. nieder direkt no in ire t e nia Anteilnahme anbder Isetgitikiåisatioikoizxs Muiiitions- zu mu. Jch Ein pp u ihm vollkpm me nii ber ak mer te Von rascht worde n. Am Vormittag des 28. otannar 1918 durch den Wahrheitsbeweis zu widerlegen. erschienen ini But-can der Sozialdemokratiselien Partei Der Artikel in der »Mitteldeutschen Presse« wird Aehezeexsdeteqqtimxem die uxizttithtcm daß der Vorstand ver-lesen Er trägt die Ueberichrtst »Einc Mkko der Sozialdeniokratischen Partei Vertreter in die Rijlflegjüfo ristzedEbebrs«« ann.fglaä derßosschnc Streikleitung entsende. um Schlimmeres zu verhüten-. «re antwan ein emupe wir, er.e: s- « .-- , z. - - · s .» präsident habe ini Januar 1918 dadurch Landes- TresklckåzenkkkxtijäbeltceitudeelexcärltecnaTetllitänndtientrrgtxte v e rrat began gen, daß er bei der Anzettelung des L Ec. arfq « « » d« strdc wenn die Metailarbeiterstreikis mitgewirkt habe. Taran kniipst skkcjkchktfmi c« en «»n. w · « Rothardt eigene Ventertcingem in denen die Zurüc- Dclealertenoertauiinliizig der -trciketideti darun; cr nahme dess- Ebertschen Etrafantrageg als Schuld- suchen wurde-. Diese kerage niiirde nach·langerer zins bekenntnid bezeichnet nnd schliesslich an den sprache bejaht. Maß-lebend war dabei sur die Flieikhspriisidenten dje Aufforderung gerichtet mit-d, Parteileitung, zu verhüten. daß durch den Streit die --ch»ctsseUf«"g«dVchs Herr Ebckki daß sie ker Landes- Interessen dea Lande-L- geschiidigt würden.« verra er in . - « . . . et eikenden in Aus Betragen des Vorsitzenden nach der Absicht wissBLMJMJTIXJZ Egid Yåenmrchen Plätzen des Anaettagten bei der Abfassung des Artikel-H ertlart g · ’ B.F« . m G l b« habe .ch der Angeklagte Rothardt, der stockend spricht, er habe Vekspmmclsz ej UUU sp Hen. c men- « «- ledialich erreichen wollen, daß der Retchsprästdent durch zu den vstreitenden geil-rochen und he Fortführung des Verfahrens gegen Dr. Gansser eine dabei nachdrneklikhst znr Ruhe nnd Be- Klöärxing dieses Landesverratsvorwurfs herbeiführen tquueuheit geniahnt. Ich binTnoch hänte lder m g ' . Meinung« dasz der Streit in wenigen agen eige egt bewVeoikgtzxszxsåtls haben doch den Wahrhelm- worden wäre, wenn sich die Reichsregiernng nickgt . . · ’ "t n un t Angeklagter: Jch habe ursprünglich den Vorwurf asäclilhtr ehnönfeo rsslsvktsg che; um«-ist kupsackn - des Landes-verrate nicht erheben wollen, erst später, als N. ; dl k »re« · ich mich mit dem Material näher vesaßte, glaubte ich. ltchcu L MMU MMU Oe »Um-M M - daß dieser Vorwurf berechtigt ist. Das glaube ich auch heute noch. Bei Abfassung des Artikel-s wollte ich einen , solchen Vorwurf nicht erheben- Vorsitzeuder: In der Ueberschrift heißt eg: »Ei·ne · bittere Ptlle fiir Frjhe CsbertC Halten Sie eg- alci no- J lich, so von dein höchsten Beamten des Reiches zu · reden? Liegt nicht die Absicht der Verhöhnung in der Bezeichnung ~Irttze«? Angeklagter: «" Nein, durchaus nicht· Man spricht doch to oft auch vom alten Fritz. Vorsitzenden Ja, Fritz haben Sie aber nicht ge schrieben, sondern F rttze. , Rechtsanwalt Dr. seine weist daraus hin, daß der . Vorgänger des Angeklagten an der ~Mitteldeutschen - Presse«, der jetzt slüchtige Redakteur Hottenrott, wiederholt die gröblichsten Beleidi gungen gegen den Reichsprtisidenten berichtet habe und vom Staatsgerichtshof zu 2 Jahren 6 Monaten Nach einer weiteren Vernehmung hat der Reich-H -«.11-isssdent seine ersten Bekundnngen noch ergänzt mit dem Hinweis, das; er selber aus der sozialdemokrati schen Parteikonferenz ausdrücklich den deutschen klunitionsarbeitcrstreik als einen Wahnsinn czeichnet habe-. »Ich bin Inst dcr bestimmten Ab sicht in die Strcisleitnng eingetreten, den von Den radikale-n Elementen eingeleitcten Etreir auf Dem schnellsten Wege zum Abbruch zu bringen-« iDie Verhandlung dauert fort) lierte und liicderlegte, war Rudolf v. Lab au» der Lehrer Marx) Wigtnans. Seine Schrift: »Die Welt des Tänzer-Z« ist gleich dem Werk Noverres eine grandäose Tonimpruvifation, in der tiefe-Z, leiden schaftliches Denken und schärfste Logik, cnthusiaftische Vegeifterung und mathematische Schärfe, fanatjfchc Glut und verborgenfte4Myftik einander abläer- Rudolf v. L adan sprach atn Sonntag intl vollen Saale der Harmonie über ~Tanzformen nnd Tanzrhythmen«. Seit vier Jahrhunderten könne man, so sagte er, im Tanz in fast regelmäßigen Intervallen von etwa 100 Jahren ein rhythmisches WechselioieL wahrnehmen: in der einen Epoche nähere sich der Tanz: mehr der Dichtrunst, in der andern mehr der Musik. Die Epoche Noverres, in der das choreoaraphifche Ele ment den Ausschlag and, fand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Marie Taglioni ihre Fort setzung, die an der Pariser Oper traditionsgetreu ihre alte italienische Schule tanzte. Ihr erwuchs in Fannn »Elszler eine gefährliche Rivalin: barfuß, ohne Schnürleib und Reisrock revoltierte sie unbewußt geaen die alte Schule, tanzte wie unsre »Neuen« von heute Empfindung nnd Leidenschaft. Haben sich im Laufe der Entwicklung des Tanze-:- die Tanzformen so ziemlich erhalten nur der Eultische Tanz ist kaum noch auszuspüren —, so ist das Verlangen nach Bewegung s ch ö r e n, nach dem Gruppentanz, eine Erscheinung der neuesten Zeit: es ist das soziale M o ment im Tanze, daß junge Men schen, die im Berusgleben stehen, zusammenkommen, um in ihrer Freie-ein aus sich heraus, nur um des Tanze-Z willen, im Tanze schaffend, oerdorgene Empfin dungen nnd Gedanken zu gestalten, die ihnen keine andre Ausdrucksmöglichkeit als eben nur der Tanz zu lösen vermag. Was Lahan von den Tanzrhythmen sagte, wandte sich mehr an den Berufstänzer. Nicht das zeitliche, nicht das dnnamissrhe Element, wie in der Musik, sind das Wesentliche für den Tänzer, sondern das räum liche. Aus den Spannungen und cyegensvannungem aus all den Raumströmungen, die durch den Körper fließen, ließ er als Fundament sitr die Samt-unvoll tionieinen geometrischen Lehrsas resultieren. Ein stereometrisches Fadenaebilde sollte veranschaulichen, jwie Labung choreoaraphisches Sustem auf den vier Tiagonalarhsen des menschlichen Körpers d-«’.s·««s. Ir -Ifein erkliiaelt diese nicht gleich zu erfaäeendei ...dn;trl;«’- WMMWUWMWUL Mrderw lektnellen lieberfteigernna der Tanztlseorie Taran ändern nicht-Z die interessanten Vergleiche der Grund bcmegnngen tnit den arabiiclxien Ziffern nnd den Schriftzeichen deri griechischen Alisbiibets. Von diesen allzu iiverspitztem allzn geist reichen Sätzen abgesehen, konnte man klar die Forderung Labans erkennen und aner kennen: der Tanz soll Seelenkräfte sreimachcn, wo weder Musik noch Tis:l)tknnst, noch Bildnerei eg vertniigetn Tie Ranmlinien, die der Tänzer beschreibt so schloß Laban ——, fügen sich in ihrer Gesamtheit zu einer Einheit, die ung- etwas von der »Harmonie der Sphären« ahnen läßt. Und der Vortrag hatte deutlich gemacht: Aus der Vielfalt der Einzelbeweqnnaen steigt der Ur-Rlintlj mus. Wie die Uns-Melodie ans dem Chaos der Time. Oder wie es Max Mehr, der Dichter der ~Jmprovisat ionen im Juni« ausdriictt: »Der Geräufche sind so viele viele nnd nur eine Melodie « Leonie Bot-ler- —= Programm für Mittwoch. Opernhaus-: »Die Bohöme«, lass. Schauspielhanz3: »Der Galgeiistrick«, MS. Nenftijdter Scimuspiclhnus: »Der Meinem lvauer«, MS. —— Neues Theater: Geschlosseu. - Resi deuztheater: »Im Hinnnel und auf Erden«, 1--L-—l. ~Mädi«, s. = Mitteilungen der Stichiiichen Staatstheater. Opern h a u s. Donnerstag iAnrechtsreihe A) erste Wiederholung von Strieglers Oper Wand und Herz« in der Prcmicrenbesetzung Musikalische Lei tung: Stricgler. Ju Szene gesetzt von Mora. Anfang 1--".-8 Uhr. Sel)auspielhaus: Die Märchendich tung »Die sie b en R ab e n« von Georg Kiesan tmit Musik von Arthur Chit3), die, vom Verfasser selbst ein studiert, am Donnerstag ihre Uraufiiihrung erleben wird, beginnt um 948 Uhr. = Mitteilungen des Neustadter Schansoielhansez Ali-» Weihnachtsmärcheu wird ~P e t e r ch e n g M o n d fahrt« von Gerdt v. Bassewitz mit der Musik von Clemens Schmalstich vorbereitet. Die Erstauffiihruug findet Freitag 368 Uhr abends statt. = Lied-ruhende. Zwei recht ungleiche Lieder-abends aah es am Montag zu hören. Senta dssel sang« voq ihrem Vater begleitet, im Vereinöhauö eine Reise meist unbeschiocrter Lieds-I nun Schumann und Theodok mer«-nein dazu start applaudierte Isiianuskripte volt start Höscs. Sie weiß recht gut, was- ihr liegt und H seine natürlich trete Urt« versitzen-m M MI- II- Deiue U h e trank und wund -, Bring’ sie zu L o r e n z, der macht sie gesund Fæauenstraize t. M
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