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Dresdner neueste Nachrichten : 19.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-19
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.12.1924
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MM « schien werden wir iene Wiederherstellung des vollen Egkichafiäiiaezs Vertrauens, das is mediusi ndiis is i er e e . n sausen-, der naid paidwin ins-ad its-sie au, was der Yazgkxæäsieimusieucöuuouusd u u I Sind Guts-e Iwane seid-sind cran ais em- der ergtc en, die ie von einein preoieemiuiiiee km hause gesehen wurde, nnd ickkie weiter u. a. aus: ~D e Währung in Deuschiandexe io qui wie Indi -lieri. Zur Abwehr ed deut; en W -idewerdes, woran es· ankomme, sei England ereii, dein Wettbewerb an den neuirnlen piiimen entqeqenzuireiein« · Das liberale Parlamentstniiklied seligen-ad sen ssqgie an, wie dee Peemierniin fier eine Poliiit des Ausschluiles oder der Beschränkung französischer und deuiicker Waren iu Einklank mii einer Politit der Schul end-Zahlung Franks-e chs nnd Deutschlands bringe? roßbriiannien iei der qriihie Dumper der Welt. Noch nie sei eine dritiiche Industrie durch aus mndiicbe Dumpings zugrunde geeignet worden. Die Politik der Vorzug-stille gei keine e riiche Zieliiir. Bald-tin erklärte, da er keineswegs absichtqu pqp Jnduiitieieduhqeieh zu benutzen, um den S ch u h s o ix einzuführen-. Nkmischer Totentanz Von unserm i·lsssorreinondenten Rom, ld. Dekember Mitten im vergangenen Sommer, ich g anbe, es war im Juni wur e tliom tagelang, wochenlang von einein furchtbaren Verbrechen in Atem gehalten. B i a n ch i n a ca r l i e n i, das dreistthrige Tdchterchen einer Gemüsehandlerin, war in der Nähe der elters when-Wohnung von einem Unbekannten durch Süßig .ieiten angelockt, dann entxithrt und cschliesslig aus einer einsamen Wiege unweit er Basili a von an Paolo crmordet wor en. Es lag deutlich genug ein emser licher Fall von Lustmord nor. Aber leider sind iol e Fälle nicht giten genug, als daß man außerhalb Rom-, sutßterhalb ialiens oon diesem Verbrechen ersahreu h e. Rom aber nahm mit ganzem Herzen Teil an die em Ungliter. Den wi tigsten An eil hatte dabei die ’resse: Tagelang oertis entlichte sie« ost aus der ersten weite-, spaltenlange Ber chte, Photogra hien sämtlicher anulienmitglieder der Kleinen Zeugenaussagem nierpiews mit Leuten aus dem Hore, mit ipolizei konnmljsarem mit Privatdetektios. Als die »Bioecheita« «..·.so atte man das Kind ins der Familie genannt —- -begraben wurde, stellte die Gemeindeverwaltung aus dem» Kapitol einen weißen Leichenwagen, Munolini und der Bürgermeister sandten Kränze, Tausende aus dem Volke fol ten dem Zuge, ans allen Fenstern fielen Blumen auf den Sarg des kleinen Opfers nieder. Man sammelte siir ihren Leichenstein Man sprach in Rom von nichts anderm mehr. ber der Mörder wurde nicht gesunden. ! Tagaus tagein hatte die Polizei gearbeitet, Inn-; derte von Jenan vernommen, dutzen e von Ver ind tigen verhaften Umsotgn Und nur einmal hatte es ausgesehem als ob Li t in das furchtbare Dunkel kommen sollte, nur einmal, nur siir einen Augenblick. Wieder Estieg die Erregung des Volkes ins Unge messene. . in Privatdetettiv, der eine Untersuchung aus eigene Gesadr und Verantwortung unternommen hast«-» wies die Polizei aus einen geto ssen mears de Ei hin, einen halb verrückten Nrmenhiiusler, der siki rngeblich schon wiederholt an Kindern sittlich ver go. igcn hatte. meardellt wurde verhastet. Er ge st a nd. Und trotzdem: wenige Stunden später stand er sehnldlos vor dem Untersuchungsrichter. Der Leiter des Armenhauses, seine Anstalisgenossen und Schlat kameraden hatten einstimmig und einwandsrei bezeugt, daß Imbardclli am Abend des Mordes ruhig in der Anstalt geschlafen hatte, dasz er der Mitrder nicht sein konnte. Der Unglückliche hatte sich durch Autosuggestion in einem Zustande maßloser Exaltiertheii selbst sum Verbrecher gemacht. Und, als ein eweites Op er des Mdöxderäzixon San Paolo, wurde er ns Jr re nh au s e ra . g und doch war damit die Kette der Folgendes Mordes noch nicht abgeschlossen. Einige Wochen später, als in Rom kaum noch von dem Schicksal der -Biocchctta« gesprochen wurde hatte doch inzwischen Sie Ermordung Matteottis das ganze Interesse-des Publikums aus sich gezogen —sand man den Kutscher Amadeo Sterbini halb bewuZtlos auö dem Psiactzer unweit des Laterans liegen. er Ungl etliche der ist genommen hatte, starb wenige Stunden daraus: Jn zwei Br:3sen, die man bei ihm sand, und non denen der eine an den Polåkeeipräsidentem der andre an die Lolalredaktion des « essagerv« gerichtet war, ver teidigte singtder Kutscher gegen den Bor wurs, der . order der Biaitcha Earlieri ausein. Unddoch war er niemalsdieses Ver brechensbeschuldistwordeui—-niemals und nirgendwo. Das stellte ie Untersuchung einwaniärei Fest Auch dieses dritte Opser des Mordes von an aolo war einer tragischen Autosuggestion erlegen. . Das ist die Chr-mit dieses Falles. An sich eine furchtbare Chronik, eine Kette aus Tod und Wahnsinn geflochten ein Totentanz in der Ewigen Stadt. Aber wir-Bd räer surthtbarer ist, dieser Totentanz hat steh w e er o . lkan ist«-anbot tr weitere An. peftätht es sich, Minuten pp e I s u d ey sind. Jn dek c Llva statt- « muckzkssxgk kdeu durch di· Ins der Stadt Yelgxader kecehmc Nic sub-bewe- lsie verlautey mistrkpkäsideyx pitulatiou sauaeseheu unterwegs a Stetan kün cllcU I f ge k lf ch e n e - ä die Behaup. bkommen ge llbaniens ver. Mitteilung des tach Versamm n, i u d e n e n t de r Bes ! t Vdlk e r . lawie n u nd sen unterstützt n. cklätt, daß die cgen seien, sich indre »wichtige genwartig mit I crit- « onde n t e u pmqtfkskm Mit bezüglich der W a Z f e n a n zu emcrken, nzöfi f eh e n tt worden find andern aus otwürfe möch zland richten. ebenen Zeiten : und umkrä- gndnstrie ier Rede im briti f ch e n ihre 1925 ein cb fo wirksam chkciten ciuccz ge zu fassen. u einer Ver- n Lage als sverkehrs zu nen wirk- Hoffnung, s bit-u bei tteleurapas cauen früher einem Jahre es in Europa el schwieriger henbare, aber die Zukunft te. Solange Z i ch e r h e it Eier W M nach-W- M, to. W m« Bor etwa zwei Wochen wurde Roieitn Bellt-» wiederum das Kind einer Oeniiike ändierin in der Nähe non Sankt Peter unter gan nliseu ckntfiiindm wie die Biocchetta« entführt uns arg net Wiese des Monte Mario ermorden Diesqlei e Unsre-Jung iru Vol-, wiederum ein prun volles Leichendä its-111 mit Gemeinden-sein Und wiederum find .e se in bunsen der olisei umsonst. Des-weist einesran aus dent Vol-, nnkelocki durch die Ist-R Prämie, qui einen siechend enee nennend- aneinetl als den Täter din. Verdaitung, G ständnis - a l l e s wie im chlsmdardelli. Ader die sorqåieyien Manetne is beweisen alsbald die Unschuld des tmeui such ee endet imsgrrenbauk Dein ermor deten Kinde nnd dem abnsinni en aber iolFi wie derum der sein«-Orden Jorgßern da sich 111 der Kaserne seines Regiments der ekrui L u i g i- B lzo ein junger Schriftsteller und Dies-seyn- Ysåsciy se- stch - nicht m Sie-onst eint-nom, des ustmordes enge-last zu fein, der aber als Zeuge tu die Inselescnbett verwickelt war und okfenbar in ber- Eriebkner mpstndlkchtctt diesen Zultan nicht ertragen anne. ··«««·««-, , ceiminelle parallelen? Gewis. Zwei-Lnstnwede, zwei wsbnxinnige Celbstankläger, zwei Selbönniirder. ber ob d eie eiden Totentiinse wirklich o ne allen Zusammenhang nur Parallelen sind? Ob sie sich nie ends ineinander verschlingen? Das ist die große Fu e. Wie die Mütter in Rom nun iszee Kinder hüten müsfcm Denn es ist wahrscheinlich- acl ein blniiger Rat enxiinnee von damelm ein Landen der Kindes-, un erbann nnd ungestraft durch die Straßen der Ewigen Stadt wandelt Die Strafanimus Im Umwananon Heute abend Urteilsverkündung s:-« U, Tag , iForiletzunai vdzx dann-weh 17. Dezember. (Gig. DeabtberichtJ Pul. Schutze gibt zunächst einen Rückblick auf das Vor eben Haar-naan Als er auf Bilde-beim du sprechen kommt, ruft Daartnann dazwifchem »Da s gebdrt biet nichtberl« Der Sachverständige stellt dann fest, daß er die surechuungsfiibkaåeiåesaamanns nubediusi « a s til sei ausgeschlossen Die Handlungen daarnianng nach der Tat, ie eichcnzerftiickelungen usw. machten die Annahme eines Unsnabmezuftanch nach der Tat nicht wahrscheinlich Allerdings leide Haarmann an Zuständen der Bewußtlofigkein Es befiebe »auch die Moglichkein daß Haarmann an Epilepsie leide. In den ersten Nächten in Göttingen ereigneten fich Un- Yiålltz die man als epileptifche Anfälle deuten könnte. an kdnnte den Eindruck babcn, als ob Haarmann im Traume feine ftrafbaren Handlungen wiederholte Der Sachverständige kommt zu dem Ergebnis, daß ; Daarmann feine andlungen aber nicht in einem ’ epileptifchen Ansnabmezuftand begangen bat. Einen alkoldyolischen Dämmerzusiand schließt der Sachver stän iae gleichfalls aus« Es käme dann in Frage Fugendirrefein und Schwachiinn. »Ich and«,. erklärte der Sachverständige »bei meinen Er mittlungen nicht den geringsten Grund, der anf Zeriadrenbeit hindeutet. Ueber die intellektuelle Beschaffenheit Haarmanns habe ich gleich falls eingehende Unterfuchungen angelsiellt Haarmann kannte kaum die Namen der swö f Monate. Er wußte wenig vom Welikrieg, den er in die Schlachten von Gedan, Waterloo nnd Minia g r il d zerlegte. Or bezeichnete als Mvtitadi Deutschlands cannot-er Auch beim Rechueu ver-sagte er vollkommen · Ich merkte aber bald, daß es sich hier um eine Täuschung handelte. Von einem erheblichen Schwachfinn kann nicht die Rede sein. Er ist sehr wohl für-seine Toten verantwortlich zu machen, obwohl Haar-wann m ova lifch abgestumpft ist. Es ist auch sonst bei Haar mann seine Gesstestraukheit festzustellen. § 51 liegt also nicht vor. .Man muß hier su dem Ergebnis tonnnem daß Haarmann Hufteriter ist. Wie ist nun haarmamt zu beurteilen? Graus mag richtig genrteilt haben, als er sagte: -Daarmcmn wirft Wahr heit und Dichtung durcheinandev.« Wenn man ficht-er ataenmärcsiqt M Haarmann sich sbei der Verhandlung Zeiss-Häuten hät, ist man erstaunt, wie er das Ganz-. he e . Nufqueud ist sein aus eseickmctes Gedächtnis das mit einem stoben JCFFUspLelerilcheu Talent ver- bkäjiäi M Er gibt nur an, wag ihm unbedingt In beweisen ist. Er ist Ächlagsseetig nnd nIIFt jede allnst sie Gelegenheit aus. aaemann lebt nur iir sich nnd se neu sinnlicyen Trieb. Allgemein ausgesallen ist auch öde ine»g r o ß e Eitelkeit Er wünscht lich süe sein rab ern Denk mal mit der Inschrift »O er ruht der Massen mördee FaarmanW (Burus haarmannö: »Da habe i doch keine Angst vorm Zusammensassend schließt Pros. Schulze: Haare-kann ist sicher ein minderwertiger Mensch 851 teisst indessen nicht an. Wedizinalrat Va-. Brandt GannoveU macht dann erqiinzende Mitteilunan til-er seine Beobachtungen Der letzte Sachverständige ist der Gerichtsarzt Medi zinnlrat Dis-. Schickin der sich mit den Ausführungen von Pros. Schulze vollkommen einverstanden erklärt. Der Sachverständtge kommt zu dem Schluß, daß sich Haarmann zu der Zeit der Beaelnmg der strasdaren Handlungen weder in einem Zustand der Bewußt losigzkeit noch in einem Zustand von Getstestkrankdeit befunden hat« wodurch seine seeie Willengbestimmung auggzschlgssen sei. » . ÄüfYßEfiaEäic des Oberstaatgapwacts eitlem der- Sacbverfköndkge, - es case M nichts settimmed Mber sagen. ob « wugssixikpieucchcustsssch per-mit me ucbek sag-f foefiijäciKiF Ists · Gkifns f zü""öl:k;":7:kilmn ek klärt der Sachverständige Kos, daf zweifellos zwischen beiden ein fexuelles erst-links bestanden habe. ««« « « » —»- « » Gieran tritt die Mittagspause ein) s Nach einer Pause erhält dad Wort Staatsanwatischastseat De. Wagenschiesfer zu seinem Plaidouer, in dein er den Fall Haar-wann von der sachlichen Seite behandelt. Er gibt zunächst noch einmal einen umfassenden R ii ckb li ck ii b e r d a s Vorleben Haarmannb nnd über die Art. durch die er seiner Verbrechen überführt «t·.)urde. «Neun Falle werden«- erklärt er dann, »von Haarznann un bedingt zugegebem bei zwölf Fällen hält er es siir möglich und wahrscheinlic, daß er die jungen Leute umgebracht bat, und sechs Fälle bestreitet er unbedingt. Beiden verbleibenden se?e Fallen wuß, man an nehmen, daßgdaarrnann sejr wohl in der Lage wäre, über diese Falle einwandsrei Ausschluß zu sieben. Aus Fåkiilzäpiyriinden er das nicht int, ist ncht klar er- Der Staatsanwalt gebt dann aus die einzelnen Fälle selbst ein« Er behandelt besonders ausführlich die Fälle, wo Haartnann die Tötung bestreiten Im Falle Sonnen-seid sei dag Beweidmaterial so; ilberzengend, dasz Haarmann trod seines Lengnend als! überführt gelten müsse. Ebenso müsse der Fall« TW ols als nachgewiesen angesehen werden. Ders Staatsanwalt kommt dann zum Fall Henniedl Der Angeklagte habe in diesem Falle Graus und Wittkowski des Motdes beschuldigt. Da die Be schulisiaung erst so spät aukxesprokhen wurde, müsse uian sie mit Mißtrauen auftut-men. Es bestanden aber. in diesem Falle unt-erkennbare Widersprüche, da das Verfahren ge en Witteonsski noch schwebe und sich anderseits nich-i der geringge Anbaltdpnnkt dasilr er geben habe, daß und wie enniets mit Haarmgnn in Verbindung gekommen sei. Ein hinreichender Beweis gegen Haarmann sei in diesem Fallenicht zu führen. Die Staatsanwaltscbast beantraae hier - Frei-» sprechun«g. DersStaatdanwalt lchlteszt damit, daß Haarniann in 26 Fällen der Tdtung junger Leute überführt sei. . . . Das Wort nimmt dann Oberstaatsauwalt Dr. Bilde der den Fall rechtlich und pfychologifcb behandelt Mem darf nach feinen Ausführungen annehmen. daß durch diese mehrwöchige Verhandlung in den N Fällen die Taten Baatmannö restlog aufgeklärt sind. Der Oberstaatsanwalt kommt dann auf die Fleifchfrage zu sprechen Fest-zustellen ist, daß wohl ein gewisser Verdacht gegen Haar-natur vorliegt, Menschenkieitch in den hat-del gebracht zu haben Ein Beweis dafür ist aber nicht erbracht. Der Ober gaatganwalt wendet sich dann den rechtlichen rasn su. · er Oberftaatsanwalt kommt dann auf die fexus elle und fadistische Seite der Strafiaten Haarmanng zu sprechen. Für diese Ausführungen wird wegen Ge fährdung er Sittltchkeit die Oeffentlieigkeit ausgeschlossen Der Oberftaatsanwalt ommt zu dem Ergebnis, daß als festgestellt angesehen werden muß, daß Haarmann iadiftifche Neigungen bat. Nicht aufrechierhnlten lasse sicik die Behauptung sprich-ro tZeugem daß Haatmann unge Leute ge ee a . Die Oeffentlichkctt wird dann wieder hergestellt, und Dr. Wilde erörtert die Frage der vorsätzlichen Zansdlum Er erklärt: »He-umrann bat seine Tat im uftande der Zurechnungssähigteät be gonnen und den Erfolg der Tat dem Laufe der Dinge siiberlassetn Den Schutz des § ist kann Haar-wann daher nicht genießen. Ek- liegt voriätzliche Tdtunq vor. Haarinann hat auch mit Ueber legung gehandelt-« - . . Zum Schluß» seines anderthallystündigen Plai zoptetö stellt Oberstaatsanwalt -Dr. Wilde- folgenden - n ragt - - - . M s- « »Ich-beantragt Ue Beurteilung paid sysin vestskäoriesiussssllu. Halm-thun in Falle Weh »- Todr. , mite» außerdem bei der grenzt-toten Rohen us s Reinheit feiner Taten M Im sit-Wunsch M «t durch seine Sirt-sitts- lier e Faustbe großes Unglück nnd große Trauer gebracht hat, ih msth die bin-etlichen site-usw dauernd aisuerkeusen.« Ji Bieran wird vie Verhandlung aus Demutqu votwijtwq vermut. ; Pi « "Hefrf lehte Verhandlungstag ) vdz cannot-et 18. Dezember. (Gig. DrahtbcrichfJ Dcräåesktg Verbanslungttag km Dankt-Inanspron ist Um en , - , Plaidoyers für Graus - . gewidmet Staatsauwaltschattsrat Dir-. Wagens-diefo I bebawdelte wieder die Dachliche Seite der Anna-w Gxåns ist beschuldilat der nstistung zum Morde in den Fa en Hannappe und Wiiiig sowie der gewerbs mäßigen vHchierei in zehn Fällen. Der Staatsanwalt gebt zunächst wieder auf das Borleden des Angeklagien ein. Graus ist der Typus der Ju end. die im Kriege keine richtige Erziehung erbaiten sat. Er bat keinen rechten bang und keine Neigung, durch rechtschaffenc Arbeit sich Verdienst Zu verschaffen, er war vielmehr stets bchedy die Lei tgliiubigteit und Guinciiiiaicit andrer enscden auszunutzen Durch Zeugenaugsagen Jst gerne-.- bestätigt, daiz Grans« in der Neuen Straße-, mä rend warmanu in Strasyafi war, ein iviisteg Leben führte. Er brachte auch die ganze Rente Haar nianng durch. Der Staatsanwalt kommt dann auf dce Gran- znr Last gelegten Fälle zu sprechen. Er hält es siir erwiesen, daß Graus den iunaendans nappel Haarmri n zugeführt hat. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Falle Witiciyg Durchaus glaubwiirdig sei auch die Angabe, daß rang gesehen hat« wie Hanrmann noch die Leiche zerstückelte. Der Staatsanwalt kommt zu dem Ergebnis, daß im Falle Witiig ebenfalls die Anstifiuna zum Morde nachgewiesen sei. Ueber die Anklage der Hehlerei seien nicht viel Worte Zu verlieren. Er wäre auch hier Zu verurteileu. · - en Okerkkaatsanwaxt Dr. »Bish- beleuchtet die Anklage von der rechtlichen und vlvchot logischen Seite. Er führt unter anderm aug: Es mußte der Beweis erbracht werden. daß Gran-S Oaarmamt vorsätzlich zum Morde angestiftet bat. Diesen Beweis bat die Hanvtverbandluna er sgeb e n. Der Grundzua feines Charakters ilt die , Kabaien Haarmann übernahm den gefährlicher-en Tell, Graus den weniger aefäbrlieben. Er schickte , Haut-wann betteln und stehlen, mn Vorteile daraus hu »Hei-Klein Er läßt Haarmann morden, um die Sachen zu verkaufen. Grans» ist eine Zu bälterngtur Er läßt sich von Haarmann ernähren und lauat ihn aus-. . . Der Oberstaatsanwalt gebt dann nochmals im ein zelnen auf die Fälle Hannapvel und Wittta ein. Er halt den Beweis- für die Llnstrftung zum Morde sitt erbracht. Die moralische Verantwortung trlfft Graus auchzfiir den Tod dcr übrigen jungen Leute« «- » Am Schluß feines Plaidoycrs beantragte Ober ». staaesauwaltj Ur. Wilde gegen Graus wegen Aastiftnnåynm Morde m den Fällen Hau . nappel unp » ittiq die Todesstrafe in suec Fällen and-dauernde Obertenne-thue värgerlichen- —Sshr-enrechte, da das pü der Taj HabgicrjeL Wegen guverbsk nnd gut-ohn heitsmaßiqcr Heute-sei beantragte er eine Zmbtbanss strafe von drei Jahren nnd Stellung unter Polizei anpith Jtn Falle der Erkennung ans Todesstrafe lte te er aussen-» gemäß Z 154 das Verfahren us letzten Falle vorläufig einzustellen Graus nimmt den Antrag mit unverändert Halb Lem Gelichtsauödruck auf, wankend Haarmann darüber sofort en Wetncn ausbricht lDie Verhandlung dauert fort) Die kommende Strafrechtsreform ; « Verflu. Its. Dezember. Wie die Neue Tägliche Rundschau« mitzuteilen weiß, ist der Entwurf eine-s Ineuen Strafgesetzes. dem das Reichskabinett vor eink- Iger Zeit zufttmmte, dem Reichs-rat zugeleitet worden IDer Entwurf frll vorher noch der öffentlichen Kritik luntcrftcllt werden. Aste beteiligten Berufsorgantsas tionen sollen zu gutachtltchen Aenßerungen aufgefor dert werden. Die Beratun? des Entwurfs im Reichs zrat dürfte kaum vor der Ell itte des folgenden Jahresv Regt-mein Die Novelle zum Mtlitärftmfgefetzbuch sei dem : Entwurf angeschlossen De r so ge»na n n te Ab - tretbungsparagraph fet tm Gesetz entwurf wefentltg gemildert worden und sehe in leichteren Fällen « traflofigkeit vor. De r bis herige§l7s bleibe in der Hauptsache be ft eh en. Berfchärft seien die Bestimmungen über Pomosexuelle Vergehen gegen Linse-nd tchr. Der Entwurf sehe-Vetter vor. daß erufss verbrechrr in Verwahrungdbast genommen werden könnten-deren Fortdauer quer drei Jahre vom Ge richt überprttst werden solle. Der Entwurf behalte die Todesstrsafe bet- vächtlichen Stephanstnrmeö oder eine-» westfäliseden Hochofenö, er sucht nach Diirers Geburtsort oder den letistcn Spuren des Golem,.er ist wochenlang hoc-ten- Yücker oder herin ssänger er reist mit ilowatiichen ugwanderern dnräe Frankreich, steigthinad in die Fehderbölle eines R esendampsers. Er gewinnt Ein li in Sitzunqen der Großindustrie und Hochschulen für Taschenspieler, in iiddiiches Literaturcases nnd Yorzellansabrih in die Schisxgbiirlle der Welt und das ecmanngertcht er besichtigt enF ohinaritvonCltgnans coutt und den Wocheninar von Zuschau, macht Kriegs- und Verbrechersabrten mit. Und noch oiele andre schreckliche und lusti e erschütternde und lächerliche Er lebnisse sucht er auf der ewig wechselnden Bühne des Lebens- Und man Afühlt eB: was ihn treibt ist nicht so sehr die Lnt am denteuer selbst, als die, das schen tcuer zu erz« len. Dies aber tut er mit der ruPiqem Ultchternen Sack-lügen des Rein-rieth ohne Ge lith kommentar, ohne oralismem —er berichtet - sonst nichts. Und vielleicht ist gerade diese Sachlichkeit der Stein der Wellen, der Kiichs Reportage an Dichtung werden läßt. In einein kurzen Vorwort czagt er selbst: »Nichts ist verblitssender als die einig e Wa rheit, Nichts lilst exotischer als unsre Ums-sein nichts ist pzani Mievo er als die Such ichteit. Und nichts en- Ytlonlegäths qin es in der Welt als dte Zeit, in der llil c —- Kischs Sack-liebtest, die jedes thqeständnlsses au den Geschmack entbehren kann, wiegt ände von Novellen und Romanen auf. Und sie ist zugleig Betttrittk, un ausgesprochem aber skrade darum mä use-, eindring licher, weil nichts ein enicb, londern Tatsachen-sprechen, Geschehnisse anklagen, rette diser Ja diesem Buche wird ohne Zwischengtied das Leben zu Dichtunsi darum« spricht aus ihm die Zett, von einem sausen enfGen Sand erfaßt. darum lebt in Ihm das eben, von einem Ratten-Dichter meisterbast gestaltet . , Wolfgang Zwthols = Pto um Ue reif . O mime Dritte- Sinfoniekar rt CpCeziYeJN Fis. s! Ostia-vielhund pDie sieben Raben-C s. - Åteuttädter S an Heldens- ZDie wegentandtdatenc Us. - Neues Theater- «Das tbsksteclzt Huszaä staat-www, zis. - Residenz s- di ten-H ki- m samm- sent-mask gkernh aus. onnavend den 18. Dezember Fu r- IW steifem »Ur-set stets gut-z sag in Kis ch hat I Leidenschaft oill der beste wieviel Vet legriffL Füs :r, der Klatsch ken zu füllen. c kann, denn nst. Kisch Ist ortage ist fv e ist, sondern ung wandelt. zls Ausdrnd Hat der hohe daß - keine :d so sammelt kel in einem den klingen k te r« iErich te Literatur clten Feuillv . denen dem Es Tages ac xwigkeih aus uns nottut dier ist die Icnveitfchcnd . Atem leer e Universal nut in dem und hier ist lbstSchreccen Bitt Reportcr n nicht- MU n die dunkel :e im Obdach e, zu Wasser rundejunhets u entlarvcm oblentender ,dte wachen pet Waldan unternimmt :tcbtern und . a W M Schmalnauer Erna FiebigersPeiskey selene Jung, Angeln Kolniah Elftiede saherkorm Adelma v. Linn-, Margareihe Reue-Franks Musikaliåche Leitung- Siriezley Spiel eiinum Staezzemanw nfang s Uhr. —S" aufpielhanh. Für ie Morgenfeier »Weil-- n a ch i e n« am Sonntaæ it Lisende Vortrag-folge auf feftelli worden-« Core i (1 8—1718), Weihnachigmnlik iir Sireichinstrnmeniei Elaudius, WeihnachiösKaniis lene und Goethe, Epiphanias: Erich Pontm Weih nachtschhre von Johann Eccard wiss-mild und Michael Praetoriuö (1571-—1621): der Opernchor; Selma Lagetgk Die heilige Nacht: Clara Sal haihz Weihn Glieder non Peter Totnelius (geboren am R. De embee 1824): Eva Plaschkequn der Olie n; Felix Timmerinanns, Die heiligen drei Könige: Il lic e Verden; Chöre nach alten Volks weisem der Opern eh o r. Leitung der Chöre uno Begleitung der Gesange: Karl Pemhaur. Anfang MS Uhr. - Sonna b e n d YUnrechtsreihe A) das Lustspiel Hi m wei ß e n Rh ßl non Oscar Blumen thal und usiav Kahellmrg in der bekannten Befetznng Spielleiiung: Meyer. Anfang: Bis Uhr. s I sites-Fett der LiedertaieL Es ist erstaunlich, wad die Liedert fler untcr Zwme Karl Pembaurs an fmultkalilcher Arbeit leiten. n einem« Programm, the sie ed diesmal nach kurzer Konsrt ause vorführten xtsteden große Chor-werte mit rczesterbexileitungh iwtirde mancher große Verein viele Monate ang stu dteeen nnd dann bequem zwei Konzerte davon be streiten. Natürlich wurde auch Reinhold Beckerd ge da t. Nach feiner Trauerode für Orchester sprach Io anned P aul ein lchttned Gedenkwort, das Richard U rtcht geretmt hatte, und die Sänger ehrten den Toten dnrg den Vortrag feines Chor-verle- »Wald morgen«. orangeganfen war schon Hanseggers groß angeletzter Totenmar ch«, dte Essai-todte fttr Alt siimme - selene Jung gna wundervoll -, Männer gor nnd Orchester von radms towte zwei neuere erke »Lied ded Würmer-« von Hugo Kann und »Der Postillion« non Otdomar Scher Ganz zum Schluß rachtesPemdanr noch zwei Werte eigener hand: «Standchen« und Andreas sein«-, eine Parapbrafe tider das bekannte Volk-lieb ttir Baßlolo Adolf Säoenfltn konnte dierftir nicht die nötige Kraft der s innre aufdrinaen -, Männerchoe nnd großes Orchester. ein Wert, des unmittelbar «tindet. weil es troh aller modernen Ausdrucksmittel unaeinetn volks- M empfunden its. - Un - Lieder- nnd Damen-Mut . Erna F t e b t g er - P eizker nnd Kurt W olff ließen sich einzeln nnd vereint im Logenhausfaal hören. Die-geschätzte Sänge rin unsrer Staats-wer iana Schubert-Lieder mit bestem Gelingen. Die Rotenarte aus ~tharod Hochzeit« hätte sie nicht wählen sollen, denn hier wurden die Grenzen es Organs nur zu deutlich gekennzeichnet Kurt Wolff g als Musiker höher zu werten denn als Sänger. Der timmfvuds tft weder Faß, noch durch Qualität de itech.end. Schumannö « rühlmslsfabrF und Grieas Spielmannölied« sind etwa die rt Lieder, die er am selten zu geben weis Am Flügel tax Kammermusikug E ch hor n, mehr egleiter als emp indfamer Spieler. . t. k. :- Zmn Besten der Ulietsbilke nannte «si·ch eine künstlerische Veranstaltung, die im Konzerthauz fiaåti But-( Kammerviriuoö Sm itb stellte, von Li n eiß begleitet, seine oki bewährie Cellokunfi wieder einmal in den Dienst er, Wehltäiigkeii und.Gussy Salomon sang eine Reihe Lieder, die Dr. Eng länder begleitete. Eine große schöne Stimme, ein wenigßaui zu helle Tongebung gebildet und noch nith alle okale mit gleicher Resonanzkraft entwickeln , aber seht musikalisch gesandhabt und für die Zukunft viel netfprechend. Der esuch war leidernicht so, wie mgn es in Anbetracht des guien Zweckes hatte wünschen mögen. ter = Gedenkfeier ans Grabe Konradin strengere. Am 14. Dezember, dem Tage, an welchem vor 76 Jahren Konradin Kreuz-eh der Komponist des »Macht lagers in Granada« in Riga starb, veranstalteten, wie uns der Osiexpreß aus Riaa meldet, die deutschen Gefangnercine der Stadt am Grabe des Meisters eine Gedenkfeiet. Die musikalischen Kreise des bal tifchen Deutfchiumö habengich die Pflege des strenger- Grabes auf dein katholif en Friedhof von jeher an gekoan sein lassen. · = Prof. E. Engels »Stimysbikduaneiee«. tTeubs uers Verlag-) Nietzsche sagt eint-sah ~ it einer lauten Stimme im Balle ist man außerftands feine en ou denkenf ie «laute« Stimme aber M wie der u lammensanq ergibt, die tobe, vom Willen unbeberrf te. Stimmh ldung ist Willen-sucht von der pbzsiolosisch richtigen Lautterung an« bis sum künstleris en or ttag eigener oder fremde-. Oe unten. Dieåe Erkennt nis R nicht neu, aber Okte folgertgttfe nwendung als see-einzu- teitt an dem Vü lett Dr. En els schärfer . ums-. gis em- deu nor-gewissen INDEM einzelner Engel-Schüler. Es verxuchy neben anatomi håen und physiologischen Ahhan langen, Hunde-often » ale den normalen Lehrgang der Engel-, ethode iStunde für Stunde aufzuzeichnem eine Erinnerung-z -; stütze für die vielen, die solche Kurfe durchgemacht haben eine Anregung für alle· die un der Steigerung ihres sprachlichen Ausdrucks Interesse tät-then Das wichtigste e genart gfte Kapttel betrifft die ehandlung der Kon sonanten. Mit aller Schärfe wird gefordert, daß der Konsonant als ein unbequcmer Unterbrechcr des tönende-n Luftstroms nie als Selbstzweck gefornxt werde, «ondern immer als eine·?l·rt Gleichlant dåzå kommenden Vokals diene, indem jemc Bildnngsste und Bildung-Mauer aber den Bedürfnissen der voll tdnenden Selbstlaufe angepaßt werde. Unmöglich anj Einzelheiten etnznqegen Ein-seines zu diskutieteäk wir nun Sache er chnlmanner, Stimmbildner u Fachärste fein. Ur. = Franz Wollt-en der in Dresden lebende Theater fchriftfteller, wird am 19. Dezember 70 Jahre alt. Der äußerst vielseitige Vabnenfaebmann hat sich prak tisch und theoretisch, in Tat und Schrift lange Jahre hindurch bewährt. 1872 benann er in Hamburg am Thaliatheater unter Maurice, reiste mit den Mei ninaern durch Berlin, Dresden, Breglaiy kam dann an das Berliner Wallnertdeater, das sein Vater, ein gebürtiger Wienery gegründet hatte. Arn Berliner Residenztbeater spielte er n· a. unter Emil claar nnd Lautenburg. Sein Repertoire umfnßte jugendliche Liebhaber wie Charakterrollen. Sogar in der Operette bat er gefangen, und zwar die Partie ded Dr. lte in der »Fledermans", und war in Wien unter Its-un Strauß selbst. Seine Fabrten brachten ibn auch nach Budapest und Peiergbnrg und schließlich 1891 wieder lnqch Berlin, wo er Miit-treuer des Wann-researc -lawei Jahre lang gewesen»ist. Dann zog er nach Dres den, wo er sich baupttachlitd dem Theaterfeuilleton widmete. Er bat in dieser Fett auch Theater-Miete ves sFt wie z. B. »Der Bären kehret-«- »Der dritte Kot-H » tadame Manard-c ~Jmmer zerstreut« n. a. Au alö Briefmarkenlammlcr iit er bekannt nnd ist a diesem Gebiete gleichfalls publizisiich beworgetretenz Er hätte gern in Dresden eine zwc te ernste M leichassem aber dass Hoftbeater duldete damals eine Kansas-rend mtd erhielt er die Gene nicht. IM— leitete er del der crdstrmng des lunssgebänded an der Lenåstraße die Musik BW Is- Is mit W U .
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