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Dresdner neueste Nachrichten : 19.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192412196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-19
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.12.1924
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MRHIZKFZeIUUOdenPwen-stinkt a to man ma en »F hsäwche IRS-fu« sie m is m kunnte . Der gar sit-Ue eint Irme nnd z mich and dem in ned Vaters casitte nnd IX ofssrt alle tilgten seit-R Gsite-f it m los-o« eke es mir, di ei«), d ei ntelten die tkku mertschen naen Milem Glatze Ich zoa das convert aus der VII e altete das latt ans dem schreibtisch Nie ander vor dem Bilde der Kaiserin-Mutter, zwischen lauter Pdotos aus Iriedensbora und Copenbagen und legte( es vor dem Zaren bin. Er las einmal, zweimal, drei-l mal den Jdnen bereits mitgeteilten Text. Ich betete ein Stoßgebet zum lieben Gott« Er mbze iest bei uns sein und den jungen Derrscher lenken. s war-todten still; nur das Meer rauschte nnd die Sonne schien fröh lich und beiter in die trauliTe Cabine, und gerade oor mir lag leuchtend weist die , obenzoilern«, und Koch in den Lüften flatterte im Morgenwind die aisers standarte auf ihr; ich lag gerade auf deren schwarzem Kreuz die Buchstaben »Gott mit Und«, da sagte des Zaren Stimme neben mir: »Mit-i is auiia exaellania 1 quite ngreei" »Das ist ganz ausgezeichnet. Jch stimme voll und ganz zu.«i Mein Herd schlägt fo laut, daß ich es höre; ich raqfe mich zusammen und sagte so ganz nebenhin: ..Shou ei you like rosig-n it? It would be n very nie-o Souvenir ok our Gustavro (~Würden Sie es unterzeichnen? Ed wäre ein sebr nettes Sonnenir an unsre Zusammenkunft?«) Er üdeHloa noch einmal das Blatt. Dann sagte er: ~Yes. Iwi .« Ich kl pte das Tintenfaß an , reichte ihm dieTeder nnd er szkied mit fester Hand zNieolasC dann reite er mir die Feder, ich unterschrie , und-als ich aufstand schloß er mich gerügrt in seine Armem Mir stand das helle Wasser er reude in den Augen - allerdings rieselte es mir auch von Stirn und Rücken berab —, und ich dachte, Friedrich Wilhelm m» Königin Luise, Großpapa und Nicolai 1., die sind in diesem Augenblick wohl nabe gewesen? Herabagchaut haben sie iedenfalls und gesteut werden sie fi alle haben! Als ich den Zaren darauf aufmerksam machte, es werde sich empfehlen, vielleicht noch zwei Gegen eichnungen zu haben, das sei so Sitte dei dergleichen Instrumenten, stimmte er zu und befahl sofort Tschtrschfkv herüber und Admiral Birilew herab. Ihm und Birilew teilten wir beide das Faktum des Ver trages IMit und der alte Seemann faszte stumm meine HAde t seinen beiden Händen und küßte sie ehr er e ig. , So ist der Morgen des 24. Juli 1905 bei- Biere-se ein Wendepunkt in der Geschichte Europas geworden, dank der Gnade Gottes: und eine große Erleichterung der Lage ctgüt- mein them-es Vaterland, das endlich aus der f eußlichen Grezfzanne Gallmeußland befreit werden- wird. Ihr treuer Freund Wilhelm I. R. Der Vertrag war leider kein welthistorts scher Wendepunkt, wie der Kaiser»meinte. Die Diplomatie Frankreichs - obwohl der Kaiser von Frankreich in seinen durch russ i.s—chke Kuriere besörderten Brieer an »Mitt« verächtlich von einer »Republik elende-.- 3ivtlisten« sprach zeiate sich der Bülowschen Dtplomatie weit überlegen und verhinderte die Rattfizierung des seltsamen Ver tragsinstrumenteå · - Biilow g r atuli e r te dem Kaiser zunächst in einem ii b e r s ch w e n g lich e n Telegramm zu seinem Erfolg, setzte sich dann aber hin, um das Vertrags dolumcnt nochmals genau zu lesen, und entdeckte darauf in den-c Text, daß der Kaiser bei der Abmachung über die gegenseitige Hilfeleistuna den Ausdruck «i n E u r o v a« eingefügt Hatte. Deutschland und Russland waren also nur verpflichten in Eu r ou a einander beizustehen Bülow hielt diese Zusicherung sürswertloö, da bei einem Kriege mit England ein russischer Druck aus Indien, also eine Hilseleistung in Asien, absolut not wendig sei. Der Kaiser wieder wollte einer etwa not wendig werdenden deutschen militärischen Expedition zu Rußlatcds Unterstützung nach Asien in einem even tuellen neuen russischsjapanischen Krieg ausweichen. Bülow legte dem Kaiser seine Bedenken dar und riß den Monarchen schließlich ant s. August durch ein Rücktrittsgesnch aus allen Himmeln. T h e o d o r W o l ff, dessen Erinnerungsbuch «D e u t s ch e s V o r spiel«, Verlag für Kulturvolitik«, Mün chen, 1924, soeben herausgekommen ist« hat wohl recht, wenn er erklärt, auch in verschlossenen Archiven und festverwahrten Hostruhen ruhe kein ähnliches Schriftstück wie der Brief, in dem Wilhelm 11. am 11. August 1905 den Fürsten Bülow anflehte, aus seinem Posten zu bleiben. Der Kaiser schreibt unter anderem: »Vom besten, intimsten Freunde, den ich habe, so b e h a n d e lt zu werden ohne Angabe eines stichhaltigen Grundes, das hat mir einen so fürchter lichen Stoß gegeben, daß ich vollkommen zusammen gebrochen bin Jd befürchten wird, einer schweren Uervenerk ankung anbeimanfallew« cr, erinnert Bild-v an die abenteuerliche Mrt M tanger- die er ans den Wunsch des Mr anaetreteabattee » ; Mbinldnensuliebhweileddaddateri " land erheischte, gelandet, auf ein sr e m d e d P f er d - trat meiner durch den verlriipvelien linken Ilrm behinderten dieitfiibigkeii gestiegen und, dad kferd hätte mich um ein Haar ums Leben gebracht, was Jh r Einst-s war. Jch ritt mitten zwischen den spanischen Anarchifien durch, weil S i e es wollten und Jh r e Politik davon s profitieren sollte, und iedt Zellen Sie mich einfach fahren lassen« weil weine iiuation Ihnen su ernst erscheintii A b e r V ii l o w, das habe ich nicht um Sie verdienti Sie kdnnen und diirfeu rnir nicht versagen. Damit wiire » Ihre ganze eigene diesiiihrige Politik von anenl selbst desavouiert und ich auf ewig blamiert, was ich nicht itberleben kann. Der Morgen nach dem Eintreffen Ihres sbschiedsaeiuches wii rde den Kaiser nicht mebr am Leben treffen. Denken Sie an meine arme Frau und meine Kinder.« Dieser melodramatifche Brief veranlaßte Villow natürlich, sofort sein Rücktrittsgesuch zurückzunehmem Ein Rücktritt wäre ia auch, wie der Kaiser ganz richtig bemerkte, eine Desavouierung der eigenen P o litit gewesen. Denn die Zufammenlunft in Bidrld war vo n Viil o w arrangtert worden. B ii l o w und dolstein hatten dem Kaiser den Gedanken eingegeben, Frankreich werde sich diesem engen deutsch russischen Kontinentalbiindnis anschließen. Der Kaiser war hier- liegt sein'Ungliick - iiber die Stimmung in Frankreich absolut falsch in fo rmie r t. Er hatte nicht das geringste Verständnis für die-se westliche Repnblik sWie weit das ging,"zeigt eine Stelle eines Briefes an seinen »liebften Niki«: »Loubet und Deleassö sind zweifellos erfahrene Staats miinner, aber da sie keine Fürsten oder Kaiser sind, bin ich nicht in der Lage, sie in einer Vertrauens frage wie dieser auf denselben Fuß zu stellen wie Dich, meinesgleichen, meinen Vetter und ; F r en nd.«) und lebte in einer Welt der Träume und lJllusionew Blilow aber unsd Holsteiu, die deutschen ~R e al p o liti l e r«, glaubten ernsthaft an die Mog « lichkeit, Frankreich werde sich ohne weiteres einem solchen Bündnis anschließen. Das gleiche Frankreich, » das von Bülow und Holstein soeben in der ersten Marokkokrise durch völlig unsinnige und falsche Methoden geradezu mit Gewalt unter den Schutz der englischen Schiffsgeschtitze nnd zum Abschluß der Entente nor-dile ge trieben worden wart Der ziellose Zickzackkurs der deut schen Politikunter Blilow wird nirgends so klarw i e hie r. Es war Deutschlands Unglück —- nnd hier liegt der Keim auch zu Deutschlands schließ lichem Untergang L, daß sein Eintritt in die Welt politik des zwanzigsten Jahrhunderts geschah u n t e r einem Kaiser, der in einer romantischen Welt der Unwirklichkeit gehalten wurde, und eine m K anz l-er,— der kein Programm und keinen Kurs hatte. « Th. seh. Auftegende Szenen in der italienischen . Kammer Zusammensng zwjfcheg szussoliui und dem Führ-Er sei- Giolitiikmer X Ro in. 17. Dezember. In der Kammer kam es bente zumufreqenden Szenen. deren Folgen noch nicht abzusehen sind. Als der Giolittianet Boeri nach einem Zniammenftoß mit der fafeiftiithen Mehr ilieit mit seiner Deiniifton drohte. rief ihm Mnssolini zu, er solle feine Entlassung rnljia em brinaen. Pocri verließ daraus den Saal. Die Giolittianer folgten ihkn. Sie beschlossen nach einer Vertechnna mit den Anhängern Orlandos nnd den Krceqsteilnelimetm mot n e n a n de n Kainm e r - arbeiten nicht teilzunehmen Man glaubt, daß es vers-Regierung gelingen werde, eine Abiplitte-. rnna der Rechtsliberalen zu verhindert-. Leichtesntspansmmg der Krkfe » X Rom. 18. Dezember. Nach den letzten Meldun äen des ~Messaggero« habe die inne r e Lag e e i n e ntfp a nnu ng erfahren. So hätten die Anhänger Giolittis und die Demokraten beschlossen, heute an den Kammerarbetten teilzunehmen. Die großen römischen Blätter,- wie »Giornale .d««Jtalia«, »Tribuna« und »Mondo«, erschienen, wie gewöhnlich bei außerordent lichen Gelegenheiten, Heftern abend noch spät in« be sonderer Ausgabe. te Komme n t a r e der ge nannten Blatter sind ihrem Inhalt nach der Yiegietrungsmehrheit nicht günstig ge t mm . . Berckster Musik -, Berlin. 17. Dezember Endlich sind sie zasammencäestoßen die beiden Hauptnrömungen der Musi!, die . o m an ti k und die Antir·omantik. In dieser Woche geschah es hier. Man konnte deutlich die Probe aufs E empel machen. Die Romantik brachte uns die Hfitznersche Rose vom Liebes-zarten in der Staats opcr. Welche frommen Zeiten waren das. als ein Librettist noch solche Märchen auftischen konnte- Seht da ist der »starke Held, Siegnot genannt, und das schwache Madchem Minnelcide genannt, und Siegnot liebt Minneleide und folgt ihr in die Unterwelt, wohin ein bdser Damon sie raubte, und nun folgtsie ihm in die Obern-eit, wo er aus seinem Heldentod im Liebes- Zarten wieder auferwarht. Es sind fünfundzwanzig ahre her, daß James Grun diesen Tert verfaßte. Man deutete damals Banalitäten in Symbole um. Es war der Sonnenmythus des aufsteigenden Tages, ver bunden mit Lenz und Liebe und Sau nnd Schwert und einer Rose als Talismam Jnterecssant ist zu be obachten, wie unmdklich solche Dinae auf einerßiihne erscheinen, die zufä ig das Wert bisher nicht gebracht hat. Man schaudert. Man langweilt sich. Man ver-I sieht nicht, wie der Kreis von Gustav Mahlen der diese Ober liebte, sich darüber hinwegsetzen konnte. Alle Musik niin uns nichts, gerade das haben uns die Romantiker gelehrt, wenn sie nicht aus Erlebtem ge wonnen wird. Aber hier ist keine Spur von Erlebnis, hier ist süszliche Schöngeisterei. Wie amiisant. daß man in Berlin diesmal keinerlei modernes Experiment mit diesem altvätcrischen Gut versuchte. Man-brachte ed ganz richtig im alten titschiaen Stil, und selbst Ara vantinos hatte zu den Kostiimen und den Tänken non Werkstattcharakter wenig Phantasie in der De oration aufgewendet. Das sah and wie so ein Bild and der alten Märchenzcih das die liebe Tante den Kindern zu Weihnachten schenkt. Alle glänzende Beseeuna hats nicht viel. Man achtete den Komponisten und dankte Form aber man war erschreckt über-den Abstand der ochen. Undavaz saat der Musiker beut dazuk sEd ist sonderbar, wie kräftia doch die romantische Musik war, daß sie sekbst in diesem entleaenenzWinlel der tnna noch Blüten trieb. die nicht aanz neraiinalich d. Das zarte Weben der Rosenmotivr. diesSrhus wasche Waldesnachtumsir die spotnnoeu agree oee nierweltler. die breite. schwere Trauermusik, ie zärt ichen drei Stimmen der Gnade, das naturalistische MUMHMIIUM Ruthe-M mit wehmütigen, mitleidigen und doch noch aus der Jugend dankbaren Sinnen und staune über das schöne Mißverstandnis, daß diese Fülle geladener Musik einem leeren Stoff entgegenbringt. Es ist vorbei. Romantik ist Hingabe, Sehnsucht, Erlösung, Natur schtvärmerei und Liebesleid in hundert dagewesenen Formen des Gefühls. Ausdruck des Gefühls ist für uns immer traditionell. Ein neuer Puls schlägt in uns-. Aeußerungen des Gefühls scheinen uns über flüssig. Wir berufen uns daram, daß auch Bach sie nicht nötig gehabtbai. Das Zeugnis einer inneren Kraft, eines banlichen Willens, einer präzisen Ethik scheint uns wichtiger. Denken wir heute an die Zwingbnrg von Krenek gegen diesen Liebeögartem so wissen wir, wo wir stehen. Die Distanz zur Romantik, an folchemf Abend tief bewußt, öffnete dem Publikum vielleicht die Angenfür die Gegenwart. Deruntiromantische Künst ler der Gegenwart trat in die Person von Jgor Strawinsky in derselben Woche vor uns. Strawinsiky ist das erstemal in Berlin, seit man ibn hier kennt. Man kennt ihn seit dem Petruichkm dem genialen Ballett, das er für die Russen schrieb und das eine Epoche für den Rhythmus, für die Instrumen tatison und für die Harmonienbedeutete Man hörte vieles in Konzerten Man stellte sitb ihn vor als einen Revolutionår refsoluten Scpr scharf, bestimmt, ener gisch, konzentriert,«wie seine Musik. Er kam alg ein liebenswürdiger Mann, immer freundlich und bereit, kleineflawifche Figur, und spricht Deutsch«·als kennte er uns lange.f Wer hätte gedacht, daß dieser Flügel mann des Radikalismus Konzertreifen unternimmt, durch Europas und Ameribm sich beklatscben läßt- sich verbeugt und das Publikum anerkennt. Niemals börte man von ihm einen Ton, der diese Beurgeoissie ver raten bätte Aber er ist nirbt radikal, nicht bürgerlich, er ist sachlich. Er hat in irgendeinem Winkel feines Dersenseine Vorliebe für alte Sentimentalitåtein für Gounod oderTfchaikoswfkm Aber für lich selbst streicht er das Gefüh"l.9 Er vrosftituiert gar keine Jnnerliibi Reiten, weder Empfindung noeb Revolution. Er kom sponiert Je neutraler dass Stück und die Instrumente wirken-liege lieber ist es ihm. Fresser bat ernoch illustriert, eit-usw« Feuer-vogel« lth, die GeMtevom Soldaten. Jestjtebt UT immer mehr in dies-rotem- Musstr zur-ne imd B a qt toqu »die ernst-n me der Ballettmustl an Saiten Seine M »·...wu·lMi-W— es ist wie Tag und Nacht, in Farbe, Form, Charakter, Motiv, Erfindung. Er gab hier zwei Konzerte Im ersten spielte er nnter Furtwängler sein sogenanntes Klavierkonzert, das er mit ihm im Gewaudhaus schon geprobt hatte. Er darf es vorläufig nur allein spielen, er hat sich dafür zum Pianisten herausgepaukt. Im zweiten Konzert dirigierte er Kammermusik und eröffnete sie mit seinem Bläserokiett. das damals in Salzburg geboren wurde. Beide Stücke gehören feiner letzten Periode an, neu klassizisiische Musik, ähnlich wie bei Busoni, Archaistnen Bakhscher Formen. aber neu inkruftiert mit allen Kühn heiten moderner Harmonik, knapp im Ausdruck, fest in der Sprache, rhythmisch so durchpulst, daß der Ueber-s gang in den Tanz schnell gefunden ist, lazzcharakter in der ganzen Haltung, auch in der Begleitung des Klavierkonzerts nur mit Bläscrn und Bässen, also jene Krenzung distanzierter Musik nnd modernster Rhyth mik, derenEinflufz von ihm aus bereits über alle gegenwärtige Musik streicht. Die übrigen Stücke, auch die geistreiche Saite vom Soldaten, modernster-—Toten tanz, waren Stufen der Entwicklung. Der Anti sromantiker ist fertig, gestrafst in der unseniimentalen IForm, gedrängt im Fluß der Erfindung, die uns dauernd wachhält, eine erregte Aufmerkfamkeit, wie sie nur schöpferische Naturen zeugen. Am Klavier-abend gab es einigen fruchtbaren Widerspruch. Am Kammer musikabend ging das Publikum begeistert wit, obwohl ihn einige für wahnsinnig halten. Aber auch die Mode hilft immer der Phantasie. Es war ein großer Abend für Berlin, eine Konzertspannung wie bei einer Theaterpremiere, was man sehr selten in diesem Farbe erlebt. Professor Dr. Ost-at Bie. = Mitteilung des Neuen Theater-. Am Freitag abends Iss Uhr findet die 25. Ausführung des Lustspiels von Gröpsckn »Das Lächeln der Frau Staatsanwalt , statt = Prof. Dr.Trendelenbnrg, einer der bekanntesten deutschen Ehirurgety ist, wie aus Berlin gemeldet wird, im Alter von 80 Jahren gestorben. Seit ein-er Reihe von Jahren war er beruflich niZt mehr tittig. Er begann n Berlin als Afsiltent von angen dect nnd erzielt im Jahre IM, nagdem er So Jahre lanq als o entlicher Professor in ostock nnd onn gew rtt hatte. einen Ruf nach Leipzig. Trendelenbura, der in feiner Jugend auch in En land studiert hatte-I w Midas per W here-t- .... Der Vrandherd auf dem Valkan Vor einein nenen Pallankriegi - Seebien als Anftifbet bei Anfftandq Mineb Zogn vorbereitet worden fei, bee weitere An. Wer verbe. - Rac bee Idenbpreffe beftiitigt es sich» its sinnst von ben Miit-bischen eingenyumten soebenifiunbbasbiebortigentrnpnen su den Infftiinbifrben übergegangen find. Jn bek Gegenb von Valpnn foll ein heftiger Kampf statt, finbein Die Regierungbtruppein die iin Rückzug auf Titana begriffen feien, würden im Norden bntch pf· suffiiinbiiibeiy bie nnt w Kilometer von ber Sin entfernt fiiinbeiy bedroht. . telesrantnt unsres Korrespondenten v London. is. Depentier. Die W nen snllnn erregen hier Besnrq.nis. Dann-i ist Serl- i e n wieder, wie bei Kriegsnnsbrntb tot-t, ein Herd gefährlicher sinkestbrnnqew Der hietise nlbnnische Gesandte Meianid Bei erlliirte einein Vertreter des Alls We « Wenn die Geists-dichte nickt inter nenieren- sei slbnnien verloren. Das wtirde den Unsnng eines nenen satt-n -trie s e s bedenten. der zunächst Enrpnn in Brand stecken nitirdr. Der verbannte nlbnnische Erd-rentier ininister Achntei Bei ann sei ein politischer Ilsen ! tenrer nnd non Seriten sur Unstiitnns nnd Lei s tnnq der Renolte in All-unten sednnqen soeben. Ge. der Gesandte, habe nni ti. Dezember eine Mitteilung non seiner Reniernnq erhalten, daß die derben die nllsnniithen Grenstrnnnen ans 10. Degen-her nnsreisen würdet-. Um 18.Dezentber seiendieSerbennnter iesttseni Ge schütztener ttber die Grenze ge drnnqen. Acht-seh Bei Zoqn werde non den Seel-en nitt Gelt- nnd Waisen versehen. til-re Beweise lägen vor, M es sich nni ein Knntncott snr Innenion Ucinniens lian Serb i e n handle. Wenn Meintest in seinen Besitz kunnte. könne Cerbien intt Leichtiqkeit Bnlgnrien ans kreisen. Wenn Ins· nicht schnell verhindert werde, nittrbe Zentrnlenronq bald ein allse nieiner tin-spielen werden· Das Londoner Foreiqn Ossiee bat seinen Vertreter in slbnnien telegrapbisch mit der spiorttgen Bericht erstnttnns tiber die Lage bennitrast Vor dem Fall von Tit-am X Ists-, 11. Desember. Rath einer Verstng Meldung des »Frau-stunk besagen die lehren NU ritbteu aus schaute-, das die susssubsbewh gnug siegreich fortschreite. sie verlauteg seien der Staatsminister nnd see Miniflewräsideu aus Titus seitächieh deer- its-instaqu ali-immittelbcnebevorsteheudausgesetztu w e . Zwei italienische Kriegsschiise unterwegs x sie-. 18. De einber. Die Ngensia Ctesant kün. dtgt die Entsenäuug Jweier ttalienifgpk Krieg-seht se in d e qlbantschen e. wäs s e r an nnd dementiert gleichgetttä die Behaup. tun , dag- Italien mit Südslawien ein bkommen ge. trossen abe, das die Unabhängigteit Albanieng vck. lese. Endltch verbreitet Stefant eine Mitteilung des al anischen IFiressecttitteg in Ttramy iponach Versamm. langen in lbanten stattgefunden kattem inde n c n die Regierung der Loya ität der Be. völkerung versichert und der Völker. bund ersucht wird, gegen Südslawien und Grieche n la n d , die die Unsständischeu unterstützt hätten, Schritte zu unternehmen. Statuts genommen Heftige Kämpfe bei Valoua X Paris, i7." Dezembeis Havag meidet aus B el gr ad: Zur Lage in Albanien wird gemeldet, daß der ngfxand durch den ehemaligen Ministerpräsidenten « Die hiesi e albatigche Gefandtfchaft erklärt, daß die Banden, diegctzt in lbanien eingedrungen seien, sich in südsxgwif en Städten gebildet hätten. Frankreich gegen Abv el Erim Keine Nifrepublik - Sn Erwartungeknec umfassenden Angriffs der Kabylen tasiegebildr. Das Direktorimn habe andre wichtige Fragen zu erledigen, es könne sich gegenwärtig mlt politischen Fragen nicht bei-Affen Telegramm unsres Korrespondenten eh. Paris, Is. Dezember Die neue Niederlage der spanischen Trnpzen in Nordafrika hat in französischen militärischen reisen großen Eindruck gemacht nnd die Sorge um die Sicher heit der Grenze der französischen Einflugzone wach gerufen. Mar s ch all Ly a nie y , der berbefehls haber der französischen Truppen in Nordafrika, hat umfassende Maßnahmen getroffen, um einen eventue en Angriff Abd el Krimsgegen französisches Gebiet abzuweisen. Er hat die französischen tellun gen verstärkt und die Postenlinien vorgeschoben. M an rechnet an zuständiger franözösischer Stelle mit ziemlicher Sicher eit auf einen Borstoß Abd el Krims gegen die fran zösifche Einfluszonh glaubt aber, daß er durch die« Eli-) matischen Ver ältnisse gezwungen sein wird, vorlanfig sdavon abzusehen und das Frühjahr abzu swarten. Auf jeden Fall aber. so glaubt man ler, wird Abd el Kritn ein schlechtes Geschäft machen. Wenn zer den Angriff nicht wagt und nntätig bleibt, verliert er in den Augen feiner Anhänger an Prestige. Wenn er sich aber in einen Kampf mit fraiizösischensTruppen einliiszt, so wird er mit fast absoluter Sicher-; b eit gefchla g en. Es wird auch von neuem darauf hingewiesen, daß Frankreich die eventuelle Scha f - fungeiner Rifrepublik nicht dulden könne, da sich in einem solchen Staat alle gefährlichen nnd nnrnhefiiftenden Elemente ans MarokM Alaerien nnd Tnnis sammeln nnd eine ständige Gefährdung für die Sicherheit und Ordnung in Nordafrika bilden würden. Der Krieg als Geschäft Die Waffenlleferuuaen für Abs el Drin Telearamm nnsreg Korrespondenten w. London. 18. Dezember. Der diplomcsth Mit arbeiter des »Dann TelergrapM erklart, bezüglich der Vorwürfe, daß englis e Firmen Waxfen an Abd el Krim geliefert hatten, sei zu emerken, daß Waffensendungen auch von französifchen Sy ndik at e n an Abd el Krim geliefert worden find sowie auch noch von einer oder zwei andern aus wärtigen Nationen. Die französischen Vorwürfe möch ten sich daher nicht allein gegen England richten. Außerdem habe Abd el Krim zu verschiedenen Zeiten frügere deutsche Stabsoffiziere und mittä ris e Experten zur Seite gehabt Die Frage des Schutzes der brktskschen Industrie Debatte im Unterhans X London. 17. Dezember. Jn einer Rede im Unterhaus beschäftigte sich der Premierminiiter Baldwiu mit der Frage des Schutzes der britischen J ndu strie durch ein Gesetz, das im Jahre 1925 ein gebracht werden solle. Es gelte, das Geselz fo wirksam wie möglich zu gestalten und die Möglichkeiten eine-z außergewöhnlichen Wettbewerbs ins Auge zu fassen. Der Premierminister fuhr fort: »Um zu einer Ver besserung der allgemeinen europäifchen Lage als Grundlaae eines wirklich guten Handelsverkehrs zu gelangen, müßten wir in Europa e r it ein en w i ri lich en F ried en haben. Ich hege die Hoffnung, M- die Yes-lähmen Lesjpgweszaeeå km bei- EihseviivwvfthZisskthåjthfickiö Lucis Mikteleuropas zu iestigcn fo daß wir möglicherweise das Vertrauen früher wiederkehren sehen, als man es noch vor einem Jahre fürchyöglich hielt. Außerdem aber gibt es tn Europa no etwas, mit dem zu kämpfen febr viel schwieriger ist, nämlich die unbestimmte und unberechenbare, aber stets gegenwärtige Furcht vor dem, was die Zukunft Europa und der Welt bringen könnte. Solange Europa noch für feine politische Sicherheit Heftige Kämpfe mit den Anieraftömmen Si- quis, Is. Dezember. CEigencr Drahtbericht.) Havas meldct aus Tanger, daß 25 000 spanische Truppen im Kampfe mit den Aufftäudi scheu des Anferastammes stehen. Ueber den Verlauf der Operationen läßt das spanische Ober kommando keinerlei Meldmmen durchdringt-ji« Große Worte in qurkb · X Mabrid, 17. Dezember-. Das Direktorium ver öffentlichte eine offiziöfe Mitteilung, tu der erklärt wird, die Nachgiebigkeit der chsur habe der Presse erlaubt, die Neubildung der Regierung Lbefprechem aber alle Voraussagungen seien Phan- Der rasende Neporter Der Prager Schriftsteller Egon Erwin Kisch hat einen ieltsamen Verus: er ist Reporter aus Leidenschaft- und er hat einen seltsamen Stolz: er will der beste Reporter der Welt sein. Reporter - wiencel Bet aklzstung mengt der Bürger mit diesem Vegrtftt Titus-« ihn bedeutet er den kleinen Nachrichteujäger, der Zijlatsch ztgtsamtnenträgh um die Ecken der Zeitungen zu fallen. » enige wissen, das Reportage Kunst sein kann,· denkt für wenige unsrer Journalisten ist sie Kunst. Ktsklj ltt einer dieser Wenigen. Denn seine Reportage ist fv ausgezeichnet, daß sie nicht mehr Reportage ist, sondern sieh gleichsam unter seinen Händen zu Dichtung wandelt- Dichtung im tiefsten Sinne des Wortes: als Ausdruck der Zeit. Und noch eine zweite Folge hat der hohe Rang von Kiscbs Reportage: sie ist so lFut, daß - keine Zeitung ihn als Repvrter anstellen wi , und so sammelt er jetzt un efähr 60 seiner Reportageartikel in einem stattlichem Farbenleuchtenden Buche, dem er den klingen en Namengibt:,,Derrasendeßeporter" sErich Reiß Verlag, Berlin, 19253z Kisch hat mit diesem uche eine neue Literatur aattung begründet. Er löste sich von der alten Feuillei tontraditiom überwand die Grenzen, in denen dem Zeitungsartikel nur die Unsterblichkeit des Tages ac btihrte, schuf aus der Gegenwart für die Ewigkeit, aus der Zeit sitr die Zeit. Er erfaßte, was uns nottut: das Allumspannende, Grenzenlose. Hier ist die Spannung eines Kriminalromanes, nervenveitschclld daß wir Artikel nach Artikel wie in einem Atem lesen hier ist Furcht nnd Mitleid, hier ist die Universal bildung unsres Jahrhunderts, wie sie sich nur in dem Hirn eines Zeitgenossen ansammeln läßt, und hier ist eine wohltuende lächelnde Heiterkeit, die selbst Schrecken und Grauen user-sinnt und uns in diesem Repvtkck einen glänzenden umoristen erkennen läßt. Und wag unternimmt dieser Mann nicht, MU keinem Berufe zu dienen! Er steigt hinab in die dunkel » ten Tiefen der Großgäth verbringt Nächte im Obdasvs losenasyh er macht k hne Reisen äu Lande, zu Wasse unt-äu Lust, er spaziert aus dem eerqurunde umhets um thillers »Taucher« als Aussgiteider u entlarven er seht Ich in Prag in einen pldauizohlentenden der naF sites-barg soll und macht aus ihm die wollten« lange e e mit von Prag nach drei-kurz über Waldan- Olbe, Nordseh Rhein nnd Donau. r unternimmt Recherthen ei Kindern, Schassnerm Scharfrichtern und . Midas-. re W die M m see M w « Mk MMM WIO.W fst wi! Zö· t des frag Aus beut Schl briv Wes Hör da- S ch dertc ttgcu ausg kom; furch! geflo was wich Sian the HI-
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