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Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192411232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-11
- Tag 1924-11-23
-
Monat
1924-11
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.11.1924
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i ebewl m D I eh« ; Rasqu . uppre pflichten N chaue. Oh ak mit met s e su rech- Citmde eine War Demuter spitzen- Drahtbericht.)" Im 111-E und I berichtet-m cmahen aus: s leihe BE ist-er so und zwei Kindern r lediqe V- M NU- fiit stöhet 221 bis sdigc Beamte N. sitt ver- Ihet M bis r lediqc Be- M.), iiir ver sher M bis phmucssgclds üge bat das tq e m a ch i , teubcfoldung scheint aber, d t e n e ue n n2lichkett Ia cn. Dies ftemb e r g. ) dem »Vor« tragt haben, cnasarnpvcn »unp; zu ver rcn Gruppen clbst hat die otktichaftliche en d e Er . Iraan i f a - schaff, mit m Beamten, t, in dem sie rhcbew weil u n d m i t t -Bula u e n kdem wollen heute beim ter noch ein- iachsen dc s AI It en b u n d e z luns zu dem rhö ung der de einmütig Geha l t g - irfni ff e n kittl e r e n iß eine um ebnisscö not- Eiugabe an usschnß des n Schreiben 1924 cch t t a g S - .924 ist am den. Unter tgöetats ge- Itt a g no ch ; : mit 6 Mil alt der all arden Mark tgaben von 4,9 Milliar «en an ein mß von 181 laUßHalt der a Ausgabe- Fe Lüge der ,k vor der m geschieht re spürt es, ellt sich ein, sfindct »das : Chimäre eln ist Anng erklomme ed - lächer : ihm stand m Moch, gt Hentig. viel. »Das formen der lunggkampf kreich wäre zu wollen, teberflüssigs ch ein Ge ienen. Den lel der Ge- I. Sonn- Sizilianifche e Familie »mus: »Der Klassen —- 4. »Der ,Dallo, die cis-: »Die )ie heilige tust »Die «et: »Das Residenz caltbeaten möth Anrecht- Mart mit »l. Comch fr, Makr at Kur-sch siag Au- Iccini mit Lott- Les- vsiufist iller. In k- tm- NOT äkch Feige-Ye- thtäeavoelwdztllqgeek stät-? « - sc 111 I d Ucb NEGLIwa- Mkkkä m M « W m us sitt-py- spu« dein bisherigen Isqioq von M- Millionen NMr TM von m, Millionen ein Uebr ppdaei von öde Millionen Wennme so persiniiern iich die MWssetn außerordent lichen Mhalu will-blieb nur mn Cis-« Millionen spequ von m out ms Millionen Der can-halt »j- oie Ausführung des Fries-engver xqueö weist. abgesehen von den aus der Jahres leistan m bestreitenden Reoarwiionsleiiem eine Ge swsque von MS Millionen aeaen bisher mi- liiillionen qui. Durch Einnahmen nicht gedeckt M G Millionen neuen bist-er M Millionen hier von werden lIM Millionen aus dein net-ersehnt der allgemeinen Reichsoeewalmnkdeaebeckt M Millionen sind als Fellloeiraq ans Ante m nehmen. Mr das Rechnung-Hinsi- 1924 ist demnach das Gleichgewicht des Reitbssbsnshalisvlaues M nicht hergestellt cs ist aber im hoffen. dirs Meter Fehlbetraa eine be trächtliche Verrinqerunia erfahren wivd. Jeden-falls weisen die Einnahmen des Reiches bis Mitte November etnen Ueberfchuß auf- Und es kann, wie der Berichterstatter des Reich-Zeus aus-führte. aehosst werden, daß die Einnahmen twb der Herabsetzuna der Steuern gestatten werden, den Fehl- Izetraa am oder zum großen Teil zu beseitigen Steuerabbau in Sachsen Von der staatskauslei wird mitgeteilt- Wie bekannt. iit eine grundlegende Reu kegelnng der sächsischen Grund- nnd Ge rn erbeit e u e r beabsichtigt. Die Entwiirie zu dieien welchen werden detn Landtag demnächst zugehen. Da aber. wie auch die Reichsregiernng, durch die Verord ung des Reichsnriilidenten ttber wirtschaftlich not wendige Stenerntildernngen vom 10. November 1024 Un erkennen gegeben hat. itu Hinblick anl die allge meine wirtschaftliche Lage eine Herabsetzung einzelner Steuern notwendig ist, erscheint es der Regierung nitdt angängig« die Verabschiedung der obengenannten Gesetze, die erinhrnngsgentäß längere Zeit in Anspruch nehmen wird. abzuwarten. Vielmehr erschien ein e Z in i s eh e n r e g c l u n g geboten. durch die eine weitere Minderung der Steuerlaft anl landrechtlichen Steuer gebieten herbeigeiiihrt werden soll. Das Gesamttuiniftes rinnt hat sich deswegen entschlossen. dern Landtag vor den neuen Gesetzentwiirsen itber die endgiiltige Regelung der Grund- nnd Gewerbeitener zunächst einen Ge fetzentwnrs vorzulegen, der tunlichst lo sort vom Landtag verabschiedet werden toll nnd der, ohne der späteren endgültigen Regelung der Grund- nnd Gewerbeiteuer vorzugreifen, sttr den Rest des Rechnungsjahres folgende Stenermilderungen vorsieht: Die Urbeitgeberabgabe soll mit Wirkung vom 15. Dezember 1924 ab nni die Hälfte des jetzigen Satzes ertnätzigt nie r d en. Weiter toll der atn Id. Januar 1925 ilillige sTerntinhetrag an Grundstenern siir Grundstücke, die land- und iorftwirtsthaitlithen oder gärtnerischen Zwecken zu dienen bestimmt sind. unt ein Drittel er ntiiß i gt werden, nnd endlich tollen non der A u i - n e r t u u g s st e n e r liogenannte Mietzinsitcneri nan 1. Januar 1925 ab alle Wohnungen derjenigen Per ionen befreit werden, die kiiuitia nni Grund der neneu reichsgeietzlithen Regelnna dem Stenernbzng vorn Arbeitslohn nicht mehr unterliegen oder, wie z. B. die Kleinrentnen nicht unterliegen würden. wenn ihr Ein kommen in Arbeitslohn bestände. Revolveratientat im griechischen Konfulat in Paris , X Paris, 21. November-. Heute abend gab im griechischen Konsulat der Verwalter des Vermögens von Venizelds, Verikais, auf den Marineattachå der griechischen Gesandtschast, Papalexipas, vier Re volverschüsse ab, die diesen schwer verwundcten. Er mußte schleunigst in ein Krankenhaus gebracht wet den und war nicht vertcehtnungsfädig. Der Täter er klarte, daß er über die ursachcn des Anschlagezz nichts aussagen könne. Der Nachfolger Stacks F- Paris, 2-J. November-. (Eigener Drahtbericht.) Nach einer Havaömcldung aus Kairo ist Gene r al Huddleston zum Nachfolger des ermorde ten S t a ck ernannt worden. M von der Wiener Staatöover mit Ende November ab laqu, wird vorher noch am 25. November m »V·ol)eme" als Minxi und am 27. November als Christine in Richard Strauß’ »Jntermezzo« austreten. —· Schau spielhau s. Sonntag iTotensonntaai 12 Uhr findet im Schauspielbaus die Gedächtnidfeier des Volkbbunsdes deutscher Krieadaräbersiirlorae, E. V« Dresden. für die im Weltkrieae Gefallenen statt. »Die Gedächtnisrede bält Hosvresdsisaer Gebeimrat Dr. Fried rich. Für die tünstleriseben Dubictimaen haben sich» die Dresdner Liedertafesl unter Leitung von Kapell-; meiner Pembaur und Kammersanacr Plaschke zur: Verfüauna aestellt. Die vierte M o ra e n s eie r am Sonntsaa dem Zo. November ist Richard Wagner gewidmet. Margaretbe Henne-s’sranke sing-i die stinf Gesänge Adolf Sichoevflin eine Anzahl selten aedörter Kompositionen Friedrich Lindner und Alerits Posie sprechen augaewiiblte Stücke aus Waanerö literarischen Werken. Zum Schluß wird unter Leitung von Hermann Kutzfchbach das Siegfriedstnll« espielt. Der Vorverkan beginnt bei der Firma It Rieö und in den Vorverkaufsstellen am ontaa den 24. November, an der Schauspiel bauskafse am Sonnabend den 2l). November. - Die Urauffiibruna der Komödie »Der Galgenstrick« von Otto Erler findet außer An recht am Freitag den 28. November statt. Die Ein studierung leitet Paul Wiecke. Die für die Freitaqu vsinreehtsinbader der Reihe B ausfallende Vorstellung wird am Sonntag den 7. Dezember nachgeholt —- Montaa den 24. November tAnrechtsreibe B) »Die Heilige Tot-anna« von Bernard Sbaw in der bekannten esevuna Spielleituna: Geora Meint-. Anfana 7 Übr. = Mitteilung des Restdcuztheatetö. Am Tedeu somrtaa wivd die Operette » D e t Hd et e Bau e r« Itthagg 354 Uhr bei kleinen Preisen nnd »De kgiaeunetbaroM abends IS Uhr mit Johanna rt w der Partie der Sassi als Gast »geben« - Generalmnflkdlreltor Fritz Busch hat sich ent fcsklossew fn Dresdenasu bleiben nnd infolgedzfgen dag renvowe Wiener nerbieten abgelehnt it uns werden, sich alle, dfe nten Willens sind nnd nur dfe kunklerlfchen Jntereffen des Staatdtdeaters und der Sta t Dresden veer gen, freuen. daß ein Mann von den bedeutenden lünftlerifchen Fähigkeiten, der Musi kalltät nnd der Energie Fritz anchs dem Staats tbeater und Dresden erhalten bleibt. Sein Brette-F Farbe ank fünf Jahre verlängert Indfchlaksgeben ür die ntfchlle nng Busch war, wie so r nach unerläfflaer Information mit befonderer Befrie l nnq feststellen, die Erdgnung kütatlerlfser Mög leixen des wegetm MS MS unp. . Man met-. W Mger Ray-fee Rgchkichm Sonntag, V. Novemver 1924 Innres, der Märtyrer des Friedens Von lokoapcl Coattoaolko do Tom-)- (Paris) In Musen Somit-I wird die Leise des Ists Vorabend des Orte-es ermordeten Ju- Janus feierlich un Vantheon beteesevt werdet-. Du steife du san-« ermorden lutes-. waren Ue stinken- dtc versteuern In Lille den tauchen General v. Nathuitus wider rechtctch verurteiltnu Die nachstehend-usw xstdrmmu des unseer Lesers durch frühere Oeuräie s bereu- setasmten französischen Worts-unsers um« die Kriegsnot-wisse sind beim-sen besonders aktuell nnd Muth-h » Die steh-W. Un diesem Sonntag wird das Pariser Voll der Uebeefiibrunq der steck-lieben Ueberteste von Jean Fanto- ing Pantbeon beiwohnen Aber nicht nur in Paris. sondern in Kauf Frankreich in den größten Städten wie in den kein-stets Ort- Men, wir-d man dass Andenken die-fes großen Mit biirqets feiern- der an der Schwelle des Kriege-s er moooet wurde nnd eine nun-heute Leere zurückließ nnier der Europa nnd die name Menschbeit ebenso ak litten bat wie Frankreich selbst. Die Einwunqs die von den demokratischen Organisationen vorbereitet wird. um M Voll! zur Beteilimma an der Feietlichs seit anhat-nim- bat folgenden Wortlaut: »Die sozia listische Partei, der allaemeine Romsme die Liaa iiir Menschenrechte laden das Volsk von Paris ein, m W. November Zum Inn-Ob der am 81. Juli 1914 als Peiälrettizregdeo riedens gefallen ist, ins Panweon zu q en.· »Märtvrer des Friedens«-. diese schlichten Worte set-gen in erstes-sendet Weise, warum Jaurås nnmktdebbat vor der Katastrombe durch Mörderband fiel - kallen mußte -, die von nationaldsttschen Aaenten bewaffnet worden war. Innres war vor allem der Freund des Friedens, der Feind des Natio nalismnd ded vaerialtzmud des Chauvinidmud der Feind jeder Wurden und verbrecherickchen Leiden schaft. die zmn Kriene führt Er ist mitten im mewf gegen den Krieg gefallen. Darum bat et Anspruch auf den Dank und auf die Bewunderung aller Friedens sreundr. Ueberall in der aamen wetten Welt sollen sie an diesem Sonntag fein Andenken ehren- voi; allem auch in Deutschland aus dem der Wille Jaurdd einen Freund Frankreichs machen»lvollde und dass morgen dnnb das Andenken Innres und durch das Beispiel Æder gegeben hat, ein Freund anckreikbs werden Als Sozialist sah Innres in den herrschenden sozialen Zuständen die tiefere Ursache deg Krieges. Aber feine Intelligenz war zu um fassendnnd sein Gemiitfsu ties,uln seinen Horizont durch Forme n wie die·enige von der materialistischen Gestzichtss auffassnng einengen zu lassen. Auch unter dem Herrschers en Regime stete er die Menschenrechte der brutalen Gewalt gegeniwen Er brandmarkte den Jmperialismns in allen Ländern und die Geheim diplomatie. Er bekämpfte mit allen Kräften seines großen Herzens das Mißtranen und den Haß, die unter den Völkern ausgesät sind. Zu jeder Zeit erhob sich feine mächtige Stimme, um auf die Gefahren cZinsn wciscn und sie abzulenken. Er fürchtete sich ni t, ie Berantwortlichcn bloßznstellen, selbst wenn er Gefahr lief, die schlimmsten Ungerechtigkeiten nnd die blutigsten Schmähungen zn erleiden. Vor allem aber auch in seinem eigenen Lande, dad er so leidenschaftlich liebte, schreckte er nicht davor zurück. Das werden die folgenden Beispiele-seinem Arn s. Oktober 1912, am Vorabend des ersten alkani krieaes mit icinem scharfen Blick hatte er schon da mals erkannt, dasz auf dem Balkan das Pulversaß stand, durch das Europa in Brand gesteckt würde -· schrieb er: ~.« . . Das Geheimnis, mit dem sich die Diplomatte umgibt, trägt dazu bei, die Unruhe zu stei gern und die Aufregung zu fördern. Was hat Voinearå in Petersburg abgemacht? Worüber haben sich Sassonow und Sir Edward Grev verständtatP Man weiß es nicht. Das einzige Mittel, den Frieden im Orient zu sichern, liegt darin, aus die Methoden der Ge heimdiplomatieund der Jntrigen zu ver zichte n. . . Möge Europa endlich begreifen, daß seine Unredlichkeit ihm Verderben bringt, daß die Med riakeit es zu schrecklichen Konflikten führt. Nur so wird es sein Heil finden. Wann wird endlich aug die sem drohenden und schimpflichen Chaos ein internatio itaöes,93echtschasfettes nnd klares Menschenrecht hervor ge en. Einige Tage nachher-, als durch die entfesselte rus sifche Presse der Ausbrnch eines internationalen Kon fliktes drohte, protcstterte Jauråss folgendermaßen ,,...Keincn europiitfchen Krieg wegen des B alka nS t Keinen europätschen Krieg wegen der all-aussehen Frage! Weder Ocsterreich noch Oper. So erscheint uns das Verbleiben Buschs als cFortsetzng des unter großen Schwierigkeiten so ver beißungsooll begonnenen Werkes noch besonders erfreulich. =- Der Dresdner Lehreraesanaverein sang in seinem ersten Wintertonzcrt neben drei Chören von Peter Cornelius einige der selten gehörten Schubert schen Kompositionen mit Tenorsolo. Die meisten Ver eine gehen diesen Werken mit gutem Grund aqu dem Weite, denn ed ist nicht leicht, siir ihren anspruchooollen So ovart einen Sänger zu finden. Der Lehreraesangs ver-ein hatte Mar Hirzel zu Gaste gebeten, der die hochgespannten Erwartungen restlos erfüllte. In dem zarten Klangstiick ~Nacl)t-1elle«, mit seinen wunder vollen tmltatorischen Wir ungen. wie auch in den von Paul Schirmer am Klavier sehr musikalisch unter stützten Liedern, kam seine weiche, mühelos ansorechcnde Stimme ku bester Geltung. Dann lernte man einen »der erso areichsten Chöre des Sängersesteö, das ;,,Deutsche Volksgebet« von Janoöta kennen, ein schlicht Lautögebauter Sang, desLen aewalticke Steigerung am LS laß-zusammen mit em zeitemp nndenen Texttoort geeignet ist, große Massen in Begeisteruna zu versetzen, sbesonders wenn ein Dirigent wie Fritz Busai die ·Sängerschar inspiriert. ir. - MelodtamensAbend. Man muß schon ein Meister seines Facheö sein, um einen ganzen Abend nur mit Melodramen ernster und heiterer Art zu stillen. Ludwig Flebner gelingt dieses Wagiiid. Ein iibervoll besetzter Saal gab sieh von Anfang an willig jeder Stimmung hin, hörte Dichtungen alter Meister, Bürger, Cham sso, Felix Dahn oder Undersens Märchen aus Kindertagen wie das von der Nachtigall in China. Neu war der »Todspieler« von Börries von Münchhausen dem Ludwia Fledner mit tiesem Ernst und gesteigertem Grausen su einer nachhaltigen Wir kung verdals. Die liebenswürdige Art des Vortragen den nabm wieder ebenso gesungen wie die vornehme Zurückhaltung seiner sparsamen Gesten. Ludwig lebner verdient es schon, eine eigene Gemeinde zu baden die ihm immer wieder von neuem zustbelt —- Dk. Dir-tut C hitz am Flügel war zudem ein egleiter, der bei aller Unterordnung der musikalischen Unter smalung des Wortes mitäeinem seinen SinnJiir Humor juicht wenig zu dem oo en Ersolg dieses bends mit sbeitrug. s H. Z. = Der deutsche Gedanke in der Literatur der Gegenwart lautete das Thema eines zweiten Bor stragsabends, den der Jesuitenpater Friedrich Muckermann CMünlsterJ in der ,Dresdner Ver einigung katholgcher A ademiter« hielt. Viele »Ge dan en« beberrs en das deutstsedtiolk der Gegenwart, M M M Weswegen-. . ..e.eg itan »die Devi- Deutschland wollen mit ibrem Blute die Pbantafien und die Machttriiume ge wisser Personen bezahlen Weder die Proletarier noch die Bauern . rankreichs sind geneigt, das Schlachtfeid zu dünken, um den JntereLsen de åarismud und den Gch ich-n Jssvolslis zu ienen.« in wenig s euer am 12. Januar Widxchrieb er weiter in bezug auf die Oalkanttish aud der s on damals bei nahe ein Welttriegd entstanden wäre, folgendes: »Wie tnrzsiedtig un wie basienswert zugleich isi doch ie Di lomatie des Kabinetts Pein eara, das IF seine Unabhängigkeit von Rwolsti rauben liein nsiatt die Rolle des ehrlichen aklerd zu übernehmen, ermntigt es die übertriebensten Forde rungen der Bulgaren und der Griechen.« Jaurdd war, wie man sieht durchaus Fran zose, dabei aber absolut gerecht und menschlich. Er wandte sich gegen den Zarismug ebenso wie gegen die Phantasien er Wiener DIE-Kreise Er schonte ebenso wenig die nationalistischen aniiver einer französischen Regierung wie unter andern Umständen diejenigen einer deutschen oder einer englischen Regierung Er wußte, daß das Streben nach einer Bormachtstellung und nach Exnangon für Europa und für die ganze Welt die größte efabr bildete. » Vor allem aber muß man die vrophctische Stimme boten, wie laureö sie in den letzten Taaen nor der Katastropbe ergåoln Am AS. Juli 1914 bielt er in Vaise bei Lnon eine aliitlrede in der er selbstverständlich aus die großen aktue en Ereignisse anfptelte. »Es-n einer fo ; wer-en Stunde«, rieg er aus, ,«,io sehr er üllt non Ge ahren fiir uns alle, tir alle Länder, will i? mich nicht aufhalten, um die Verantwortlichkeit feftzu teilen. Wir tragen alle unser Teil daran. Montet hat ed gesagt iDamit ist der Deputierte Montet gemeint, einer der besten Freunde des jetzigen Ministervräfidenten Herriot. Anm. der Red.), und ich bezeuge es vor der Geschichte, daß wir diese Gefahren vorausZefeben und angeliindiat haben. Als wir sagten, aiz das acwaltfatne bewaffnete Ein drinae n in M ar o l k’o für Europa eine Aera der Ruhmsucht, der Begehrlicbkett und der Konflikte herbeiführe, hat man und als ichlechtecskranzofen hin gestellt, und dabei ließen wir uns do nur von der Some um Frankreich leiten . · . Jedes Volk zeigt sich in den Straßen Europas mit einer kleinen Fackel in der Hand, nnd jetzt ist daraus die Feuersbrunst ent standen. Alto, meine Mvitbiiraeh mir tragen unser Stück der Veratitwortutia, aber es verdeckt nicht die Verantwortlichkeit der andern, nnd wir haben das Recht und die Pflicht, einerseits die Manöver der deutschen Diplvmatie und anderseits die Dopkpelzitngiakeit der rnisischen Diplomatie zu brand mar sen . . .« Endlich schloß Jauress am 29. Juli seine Rede in einer Versammlung in Brnsiel mit folgendem ana-.t vollen Wunsch für die Erhaltung des Friedens: »Die Nationalisten sind Männer, die gemeinsam den Krieg nnd die Schlachterci lieben. Aber in dem Maße-, wie die Krankheit das Werk der Granaten vollenden wird, in dem Make, wie der Tod nnd das Elend ihre Opfer suchen, wer en sich die erniichterten Menschen an die Reaierunaöleiter der kriegsührenden Staaten wenden und fragen, mit was sie den Völkermord begründen könnten. Und dann wird die entfesselte Revolution den Machthabern zu verstehen aebem ~M a ch’, d a ß d n fortkommst und slehe Gott nnd die Men schen um Verzeihung an!«« Diese Worte Innres am Vorabend seines To d e s waren die letzten, die er in der Oeffentlichleit gesprochen hat. Sie b lden in den pietätvollen Händen aller Friedenssreunde sein Testament. Wir lieben es nicht, Tote sprechen zu lassen. Aber Janrås erkannte klar und deutlich, daß die Verantwortlichkeit am Kriegsausbrnch nicht einseitig war, als er unmittelbar vor der Katastrophe noch einmal seine warnende Stimme erhob. Daher können wir bezeuaeir. daß bei Lebzeiten Janreö die Kriegssccnldfraae nicht in der Weise, wie es geschehen tat, nnd Zum Unglück der Welt im Verlau e der 1 riedensverhandlnngen angeschnitten to ord e n wär e. Welche Veränderunan hätte die schreckliche Geschichte der letzten zehn Jahre erfahren, wenn Jaures am Leben geblieben wäre! Welchen Einfluß hätte ein solches Genie aus das Schicksal seines Landes nnd ganz Europas ausaeäbti Welche Ent schlnsziraft hätte er in den Dienst des Friedens ac tellti Aus jeden Fall hätte er die Verlängerung ded Krieges zu verhindern gewußt. Sicher ist, daß Frankreich am Is. No vember feinen Wi len zum Frieden be kundenwird. meister das neue Reich. Wie kann da ein einheitliches Haus entstehen? Wo ist der deutsche Gedanke am reinsten erhalten? Jn der deutschen Dichtung. Der Dichter, wenn er als Dichter spricht, sagt immer die Wahrheit, ift Gottes Echo. Und in Hdlderlin er chaut P. Muckermann den Typ dieses reinen Dichters. u der Mitte zwischen Klassik und Romantik ist er e ne neue Offenbarung geworden, die Verkörpernna der anima naturaiiter ehristtuna. Mtt der ~geriiu»sc·l) los wachsenden Natur« sieht Hdiderlm die dentwe Seele verbunden verbunden mit einer Macht, in der allein die Liebe herrscht. (,-Wie der Zwist der Lieben den sind die Dissonanzen der Natur«- Aus dieser Naturverbundenheit erwächst die Tragik, der ewige Faust-Trieb des Deutschen, die Sehnsucht nach Form nnd letzter Idee. Und Hölderlins sinnst wird so zum Hymnus der Opfergetneinschaft. Einmal sei dieser Traum Wahrheit geweer, meint P. Muckermann, als die deutsche Sehnsucht ich steigerte zur übervölkifchetn zur Reichdidee, nämlich im Mittelalter. Jener Zeit stärksten Lebens aus stärkster channuna heranb. Heute? Die Menschen haben keine terne mehr. Sie haben Altäre, aber kennen keine Opfer. Und dennoch sei die Grundlage unverbranchter Kraft R neuem Aufstieg auch heute noch nicht erschöpft. Der hythmus der deutschen Stämme, ihr unaebrochener Wille zur Arbeit weise deutlich in eine bessere Zukunft. Die denkbar beste Erfüllung aller Wünsche geht P. Muckers mann auch heute noch in der neuen usrichtung der alten ReichsGottedster. Nicht mit Parademiirschen, aber durch Selbstiiberwinduna schaffe sich das deutsche Volk seine moralische Größe selber. - Mit außer ordentlicher Liebe"und mit sichtbaretn Bestreben, selbst den der Natur des Katholizidmug fremden Anschau ungen gerecht zu werden, gab auch diesmal P· Muckers mann wieder einen auch rhetorisch ungemein fesseln den Vortrag, für den ein sehr interessierted studi ; toriutn herzlich dankte. . kl. Z. - Eine neue Berliner Theaterkriir. Wie Berliner Blätter melden, ist nun auch die Existenz der »Goetbcbühn e« in Frage gestellt. Sie ist erst vor kurzem von Otto Peierf on begründet worden nnd Hi offenbar daran gecheiteri, weil ihr der weltsremde dealismus ihres Le ierg mit den wirtfcha fliehen Forderungen der jegigem für jedes Theaternniers nehmen schwierigen eiten, in Widerstreii geriet. = Ein Lustspiel von Gold-us tu München. Die Bayrischen Staatötbcater haben, wie unser Münchner ,«11-Korrefpondcm berichtet sur Instit-rang m Resi denåtheatet das Lustspiel Da s Ia fee-Haus« von «Go em, in der beuts en ckebersetzung von Lola Lormc, smtt der Musik von Professorsxgxngm p, Wage-»ö- Ibaufen singend-umn- - MAY .ks·««-». -·.» · MS Abänderung der Neichsperfassnng Von unterrichteter Seite wird uns aeschrieben: Die Reichgreaternna beabsichtiat, demnächst dem Reis-rat und Reichstaa etne Borlaae aus Ab änderuna des Artikels 109 der Reichs-verfas fiwg zugehen zu lassen. Artikel Im sieht die Beseiti auna von Titeln. Orden und Ehren-enden vor» Die Unmijalichteit der Ordendverleihuna an hilfreiche Auslander, der Ordensannahme durch hohe Reichs beamte fanden im« Ausland, das selbst in Reonbliten am Orden-siegen ieitaehalten habe, kein Verständnis-. FU- Lebemstexmna könne ein Divlom die frühere Nettmiaeniedaille nicht ersehen. Die Amtdbeseiehuunaen sollen vereinfacht werden. Im Widerwruxh hierzu scheint aber zu stehen, daß man dennoch neue Titel einführen will. Das Vorgehen von Preußen und Bauern hätte dies not-wenden aematht. Preußen hat einzelnen Veamtenakiwvcn hochilmaende Amiddezeichnnnaen verliehen, die die Reichsbeamten aum für sich beau sprueben. Zum Beispiel den Amte-rat fiir die Ministe rialamimiinner und den Osderreaierunaarat für den Minister-inlbureaudirektor. Bayern hat in zahlreichen Fällen Personen ans freien Beruer zu Oetononiie retten, Kotnmeriiieurätem Justizrälem Sanitätgriueu ernannt. Störend iei auch» daß deutschen Dozenten an misländischen Univeriitaten sowie wissenschaftlich oder künftlerisch tätian Personen, die aber nicht Inhaber eines Lehrstubles an einer Hochschule sind. nicht der Professoreniitel verliehen werden kann. Man kann aespannt darauf sein« wie sich die Länder und die politischen Parteien dazu stellen werden. Zweifellos sind Schädiaunaen der rcpublikaniicheu Staatsform durch Verleihunan von Titeln und Orden nicht zu befürchten Im Geaentefl könnte die Brust manches Renublikaeaners zum Schwellen ac braehsi werden. Letzte Nachrichten nnd Telegramme tDer Nachdruck unsrer Originaltelearamms istnurmitqenanerQuellenanaabeqritattev Nintelen soll berichten · B. Berlin, st. November. tEia Drahtbericht.i Die deutfche Reaiernna hat. wie bereits knra gemeldet, den Vertreter der deutschen Botschaft in Paris, Le a a tionörat v. Rintelen. der dem Prozeß Natha finö beiwobnte, aufgefordert, einen ausführlichen Be richt naih Berlin zu til-ermitteln. Man nimmt an datz diefer Bericht noch ini Laufe des heu tigen Tages hier eintrefien wird. Anher deni ift Herr n. Rintelen uvchefeftcrn abend von·der Regierung telegraphiiih anaewi en worden. zur infund litheii Bernhteritattnna sich in Berlin einanfindein Von den Mitteilungen desg- dentichen Vertreters wird es abhängen, welche weiteren Schritte die Reichs rcaieruna in der Anaeleqciiheit Nathnsinö ergreifen wird. Es ift wohl anzunehmen daß ainh die Kabinett-I niitalieder die Gelegenheit erstrecken werden« öffentlich zuin Fall Nathnsinö Stellung zn nehmen. Eine srajizssische Stimme zum Liller Urteil X P aris , 22. November. In einem Artikel znm Fall Nathnsins itgreibt »Ere Nonnelle«.· die bei dieser Gelegenheit auf ie« bevorstehenden Reithstanswahien in Deutschland hinweist: Die Regiersikg habe kein Recht. einen Gerichtshof daran zn hindern, »in voller Freiheit einen Spruch an fällen. In Wahrheit aber handele es siih darum. ob in Sachen Nathnfins nicht der Grund intz samnmip jun samm- in jin-ja gelte. Es gebe Notwendigkeiteii der Berziihte. weil ionit die enropiiiiche Verftändianiiaseslitit in Frage azieftellt werde. Wir diirfen- io fährt das Blatt fort, ni it ver gessen. daß man Frankreich nnd Deutschland nicht mit einander ansiiihnen wird, wenn nian nicht einige Opfer bringt. Es versteht fich von iclbft, das dieie Opfer die nitalften Interessen eines Staates nicht berühren diirfen. Aber iin Fall Nathnfins hatte man eigentlich die Pflicht gehabt, nichts an unternehmen. Die panasiatifche Bewegung Sonderkabeldienft der Dreddner Neueften Nachrichten J- Sehang l) ai 22. November. tDnrch United Preß.) Die panatiatiiche Idee macht im Zinnen Osten weitere Fortschritte Snn , aner reift lkente nach Japan, mn dort mit leitenden Kreisen Fühlung zn nehmen. Er erklärte einem Be richte-rinnen dass er diese Reife unternehme, bevor er sich zur Konterenz mit den andern chinesischen Führern nach Tieniiin begebe. weil er erkannt habe, daß »ein e ganz enge Zusammenarbeit von China nnd Japan erforderlich ist«. Nur im Einver stäinllmis mit Japan könne der chinesifche Wiederanflsan er o gen. = Schwedische Kritik an der Nobelvrcisverteilmm. Dtc Zutetlung des Nobetprctsed für Literatur 1924 an den politischen Dichter Reymont, findet, wie aus Stockholm geschrieben wird, tu der Stockholmer Presse eine scharfe Kritik. Es wird bemätmelt, daß die anqclsächsischen Schriftsteller Pisher kaum bedacht worden sind. Bisher haben folgende Schriftsteller gemäß dem Kalender der Nobelsttftuna obigen Preis erhalten: Prudhomme, MistraL Rollactd,« France; Montmscn, Eucken, Heusc, Hauptmann-; Tktjcgarom Bestarente;» Stenktewtcz, Carduectx zkiukinm Bat-ts; Lagcrlös, Peidcnstamx Mactcrlincks Tagorcx jSues rup, Pontopuidam Spittelcr. = Mark Twains Selbstbiographie. Die mit Spannung erwartete Selbstbiograplne Mark Twains, deren Veröffentlichung zuerst überhaupt nicht nnd dann erst lange nach seinem Tode ersolgenl sollte-ist jeyt mit einer Einleitung von Albert Bigeloio Paine er thieuem Die Entdüllungen, die man in» dem Werk erwartet hatte, und die aus die Unterdrnckuna seines Dichtertalents durch den strengen Puritanismus seiner Frau neues Licht werfen sollten, sind in dem Buch nicht zu sindenz aber es zeigt den alten, witzlgen Stil dieses großen putnoristety ist in einzelnen Epi soden sehr amüsant, im ganzen jedoch planlos und selbst obne eine zeitliche Ordnung. Seine Methode einer Schilderunsdeö eigenen Lebens bezeichnet er mit den Worten: ~ eginne mit keiner besonderen Zeit Deines Lebens; sonsten nach Belieben bald hierhin, bald dorthin in Deiner Lebenslausbabm sprich nur von dem, was Dich gerade augenblicklichinteressiert; laß es in dem Augenblick Lallen, in dem Dein Interesse auszu hitren drobt...« r behauptet, dass die kleinen Dinge und die unberühmten Leute in jedem Leben mindestens ebenso wichtig sind, wie die grossen Ereignisse und der Verkehr mit Berühmtheiten, nnd er ergeht sich mit bebaglicher Weitsrbweisigkeit und allen möglichen Ab lenknngen über die Einzelheiten seines Dasein-, zu denen er mit der ihm eigenen Mischnng von Fumor nnd Pessimismus Stellung nimmt. Daß er re t sepr unter dem Pantossel seiner Frau stand, gibt er stei miitig zu, und es scheint, daß sie ibm vielerlei abzu tzlewdbnen batte, weshalb sie ibn nur ungern ohne nfsicht ließ. Alb er einmal allein zu dem neuer wäblten Präsidenten cleveland eingeladen wurde steckte isle ibm einen Zettel in die Westentaiche, den er erst le en sollte, bevor er in den Empfangsranm des Präsidenten eintrete. Mark ftwain kam an, wurde von Mir-. Eleveland entgangen nnd erinnerte sio nun an die Mahnung in der eitentaskr. Er hoa sie heraus nnd zeigte sie der Frau des Pritsi enien. Da stand lese-n: Lege, bevor Du eintrittst, Deine Uebeeschus av! de »mi- M daß ek sie uevertchuoe mechan .batte, nnd snni Zeichen seiner W M s
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