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M Leckerbissen bis tief in die Nacht hinein gerdstet nnd verzehrt, Beim Abfchälen der stopfdaut vom Schädel fand einer der Träger eine alte eitcrnde Schusnonndl und drach aus demSchädel etn hinter dem hinteren Horn in diesen etngedrunaenes plattgeschlagenes Eisengeschosz von Daumen-stütze heran-, welches hier seit MonateiH gesefpen haben innbfzte und jedenfalls ans dem Vorder-i ladet« eines Einge orenen abgeschofsen war. Jetzt war. es unt einem Male klar, aus welchem Grunde das der gestalt vor den Kopf gestoßene Tier in une seine und seines Jungen schlimmsten Feinde erkannt hatte und sofort wütend angrifs. Mein besonderes Glück bei der Jagd war, daß das aus ca, 18 Meter Ent fernung abgefeuerte Ganzmantelgeschosz 88 halbsnitz von vorn gut Blatt eingedrungen war nnd die ganze Lunge zerfetzt hatte. So raste das todwnnde Iladhorn einfach in der Angriffsrichtnng voran, bis es blitzartig uicderbrach Auf einen schlechten Trcsser hätte es nach und gesucht. Die Sache ware dann in diesem iiblen Busch vielleicht andere verlaufen. So kam ich zum ersten Nasborni Und das war sehr schön. Am selben Nachmittag war ich wieder auf ein »Im-n« untern-each sah aber außer vielen frischen Spuren nicht-Z. Man gewinnt bald Geschmack an der Sache. Dgs Gewissen Von s. Meist-is » Der Gewissens-begriff hat in den Jahrhunderten menschlichen Denkens mehrfache Formen und Gestalten, Abstufungen und Beziehungen erhalten. In dem weitaehenden Sinne, wie wir ihn heute aussassen, war cr der antiken Welt fremd. Die Alten hatten vom Ge wissen keine rechte Vorstellung und gebrauchten das Wort in ihren Schriften selten. Weder im Alten Testa ment noch in den Evanaelien, weder in der Ethik es Aristoteles noch in der Pslichtenlehre Cieeros wird dec- Geivissens Erwähnung getan. In den Lehren Plato-z wie Philos, in den Gesängen Homer-s, in den Trauten Aeskhnlos’ ist vom Gewissen nicht die Rede. Muse-Z kennt es nicht. Jesus baut seine Lehre ans die Liebc, nnd in seiner Bergpredigt erwähnt er das Gewissen nichts Freilich kunnten die Alten die Reue, die nach veriibter böser Tat als Beateiterscheinnng auftretende innere Angst, also das, was man den Gewissensbifz oder dass böse Gewissen nennt. Dieses böse Gewissen bedeutete ihnen aber nicht etwa ein Sichverantwortlichfiihien, als» vielmehr die Furcht vor der Rache der Götter-· Die Griechen hatten eine geradezu schancrerregende Vor stellung vom bösen Gewissen; sie personisizierten es in der Gestalt der Erinnyen, der furchtbar anzuschauenden Weiber mit den Schlangenhaaren, den bluttriesenden Augen und den lodernden Fackeln. Shakespeare moder nisiert diese antike Auffassung, indem er in seinem Gewissensdrama ~Maebeth" das böse Gewissen als Geist Banquos austreten läßt. Mit de·r Verfeinerung der menschlichen Sitten hat der Gewissensbegrifs sich wesentlich erweitert und immer größere Kreise um sich gezogen. Gemäß den vielen« Manisestaiionen, in denen sich das Gewissen kundgtbt, find ihm die verschiedensten Attribute bei gelegt worden. Man keimt ein ruhig-es Gewissen, das einem ein sanftes Ruhekissen ist, und ein geplagtes oder richtiger plagendcs Gewissen, das die schrecklichsten s Qualen verursacht. Man unterscheidet ein zartes Ge wissen, dem schon »das leiseste im Herzen begangene Unrecht zur Seelenpein wird«. und ein stumpfe-s Ge wissen, dass selbst nach der verbrechcrischen Tat stumm bleibt. Es gibt Handlungen, von denen wir atissageii, , daß sie in gutem Einvernehmens mit dem Gewissens geschehen sind, und solche, gegen die das Gewissen pro- i K- An der Kircheniiire stand eine Beitierin. Ein herr, der vorüberging, gab ibr ein Geldstück. ~Vielen Duns sagte die Beitlerin, »ich werde jinr Junasran Maria beteu, daß Sie und Ihre Frau sich im Himmel wieder sinbcn.« - ~Da habt Ihr noch eine Peieta«. entgegnete der herr, «damii Ihr sie bitten daß ich wenigstens im Jenseits nicht mii meiner Frau zusammen zu fein brauche.« . Galant. Herr Sirong: «Unsre neue Köchin kocht wirklich samos· Lange bat mir das Essen nicht so gnt oefchnicckt.« Frau Strongz »Aber ich habe doch mit acholfen·« Herr Streng: »Na, dann, verdient sie doppeltes Lob-« s Das kurze Kleid. Sic: »Miinnchcn, sieh mich mal in meinem neuen Kleide-au. Jst es nicht gerader ein GedichtPJ —Er: »Hm. ich möchte es eher ein Eptgramnc nennen- Junge Frau: »Nicht Yvahn Arthur, im eigctzen Heim schmeckt ein Kuß am besicn?« - Atihur: »Ja. Die Frage ist nur: von wc«m?« Poe-haft Sie iim Restaurant. zu ihrem Manne-h ~Al red, die Dame da im Pelz ist schon zum dritten Male an unserm Tisch vorilberaeaanqen. Kentthdu sie?« - Er: »Nein, ich habe nicht die Ehre.« Dies »Aber vielleicht das Vergnügen?« , , · DREsDEN-A so » im lürd !08011013, Lich liok n. .d? msk »F Radeberger Hutkabrtk Mokspmäs Glosste llutausstellung gssisiiåsimg okss iådss DIE-»Zw -. - .’ veioukhüke Elegante Abend- und Straßenhüte lL Filzhüte Nur neueste schöpfungen - erstlclassige Ausführung - bekannt preiswert Brokathüte Seidenhüte Jvohlkeiier Wofltnnchtsveklcaukb Mss sollte oleht versäumen ajomlclssnuswanl m saumnsnw » Johann-any mai-man. Heller liucncn u. Zucht- Man . sich anzusehen Auch zum WWMM Zuckekwarenkabrik llsklllälsll WEII Am see Ecke Jakobsgasso. WWHI Ziemskmombas sAuswahl ohn- Konkurrenz Fries-tot- ais-a -; erALSHYL lF Niederlagslks Verkaufsswllon Braunschwelg Altona Chemnjtz Ekkukt Elberield Hamburg liannovor Köln ; Kasse-l Lej zj : Magdebukc Plaäeng · Zwioktm M IWIIM Anzüge Ulster gute Verakbeitg. sow. «"i?l. Ileiilmlillcl U geringer An- u· Abzahlung nur bei N. fuclis leumarkt s sonnt-g pis Will-geöffnet betelctiv Van Tltiel seit Jahrz. bestreu» Schloßltntxiöiän testtert. Es gibt auch ein gewissenloses Gewissen, wie es jener Schneider l)attc, der auf den Vorwurf, einine Ellen Stoff behalten zu haben, kurz erwiderte-: »Ich mach« mit daraus-sein Gewissen, aber eine Hofe-« ccm Widetpari ist dass nastltche Gewissen, dem die Mücken Elefanten und die Fliegen sinkassiere erscheinen. Eine stinekdote erzählt; Es war einmal ein Fischer, der stete, bevor er zur Beichte anm, seiner besseren Ehehiilftc eine Tracllgt Prügei verehrte. Wegen dieses sonder baren Gejabens von einem Freunde befragt, nai- er zur Antwort: ~Bevor ich zur Beichte nein-, betreilie ich in der Regel Gemisienssnrsrilmm. Wenn ich meine Frau dnrkl)prnaele. so zitijit sie in ilnser Wut mein ganzes Siindenrenister ans. Tler merke ich mir, nnd somit kann die Beichte eine vollständige sein.« Dictct Fischer hatte ein schlafend-es Gewissen, das erst geweckt werden mußte. Hiermit sind die Spielarten deiz Gewissens noch nicht erschönst. Der Gewissensbeariss mir-d aus alle moalikhen Gebiete dei· nedanflichen Tätiateit five-:- traaen. Man spricht von einem christlichen Gewissen dins dng Wort Gottes zum Rächst-r der Gedanken und der Sinne dec- Herzencs einsetzh von einein öffentlichen Jsmoisfein der liebereinstimnnma in der Ansiassuna dee ißolksmassen in bezug ans ein öffentliches Ereignis; ;v«on einem enrooisiskheu Gewissen, einer Art Kontinui .ta·t des eurouiiiichen Geistes-. Man nennt die Ueber eiusttmmuna der Handlnnaesnieise mit dem Willen Gottes das religiöse, die bindende Norm in der Idee der Wahrheit das wissensclmstliclns, die zu besolqenden Anordnungen der Gesetze des Schönen dass künstlerische Gewissen. Ein deutscher Gelehrter stellt die These auf poni politischen Gewissen, worunter er die liebereim nimmnna der Handlunasstueise mit den nationalen Forderungen verstanden haben will. Es fehlt nur noth, den Eins-lauft der Tentnnakzweise mit den Ge setzen des Dentetw atkz das lcniirhe Gewissen zu be-- zeichum Bei alledem ist es sehn-er zu bestimmen, was eiaentlirh dnes Gewissen ist. Oh es ein ungeborener ieelischco Vermögen ist, dass- Gutc als- ant, dass Schlechte als schlecht zu empfinden, oder ob cis eine ArtDentq aewohnheit nnd liseiiihlsvorftellnna ist, eine Folge der; Furcht vor der Strafe, das Prodnkt einer tausend-! jährigen Erziehung. I Sicher ist dar- liietoiisen so alt wie der Mensch. Noth in seinem primitier Zustand hat der Mensch ein Gewissen, aber esz ist latent, noch nicht znm Bewusst sein seiner selbst gelangt. Haine, Fettgnson, Hntcbesen, Adam Sntith, Mackintosh änszern übereinstimmend die Ansicht, das Gewissen sei ein angeborene-T- moralische-«- Gcsetz, das dar- Tnn nnd Lassen des Menschen bestimmt. Wie wäre es denn sonst möglich gewesen, daß die Men fkhen tron ihren individnetlen Neigungen nnd subjek tiven Anschantmaen tnit einer geradezu bexounderns werten Gleichmäßigkeit den Weg gingen, der zur Sitt lichkeit führt? Jn der ihm eigentümlichen cpigrammatiskhen Schärfe drückt Ralph Walde Emerfon denselben Gedanken ang: »Der Mensch ist ein org-.miscl)e-I, oon innen nach außen wachsende-s Geschöpf, und die Erziehung dient nnr dazu, seine Entwicklung nnd Ausbildung zu leiten· Die von außen kommende Hilfe aber ist eine mechanische und gering im Vergleich zu den Offen barungen, die die Natur selbst in uns bewirkt. Wasz wir auf solche Weise lernen nnd erkennen, ergötzt uns bei seiner Betätigung nnd schafft einen dauernden Nutzen. Tas wahrhaft Sittliche entspringt in den Tiefen der eigenen Seele nnd dringt non dort nati) anszen vor.« Nach staut bat dar- moraltsche Gesetz in der Vernunft seinen Sitz nnd Ursprung, und zwar ist es in der gemeinsten SUienfchenvernnnst ebenso vor handen wie in der in höchstem Maske speiulativen. Hcael ist der Ansicht, das Gewissen driicle die absolute Berechtigung des subjektiven Bewusstsein-s aus aus sich selbst zu wissen, was Recht und flicht ist. Fichte Zieht so weit, dem Gewissen jede Möglichkeit einer Cirruna abzusvrcchen Dagegen sieht Paul tiieze im Gewissen nur ein rein Mustliches Erzeugnis der Ge schichte, eine lonventionelle Lüge, die die Rücksicht aus »das Ntitzliche nnd Schädiiche schuf. . Nun ist es ja allerdinnö wahr, daß zn verschiedenen Zeiten bei verschiedenen Völkerschaften ans verschiede nen hinltnrstufen der Gewissens-begriff verschieden war. Bei den Völkern des Altertums konnte sich die Blut rache mit ihrem Rechtsaefithl noch gnt vertragen· Den Licnkcrgknechten Albas nnd Torqnemadaø war es heiliae i«iewissenøsaelie, die hieher auf dem Scheiter hanfen zu verbrennen. Bei manchen ostaxzrikanischen Stiimmen, bei den Sndnnesen, bei den « ewohuern Wahabis gilt Mord und Blutvcraieizcn als ruhmvolle Handlung. Anderseits ist die Tatsache beachtenswert, dasz alle diese Menschen nnd Völkerschaften den non ihnen verübten Scheuszlichteiten die Bezeichnungen nnt,"vornehm, tugendhaft, ruhmvoll, gottgefällia bei-» !eaten. Jrnendein innerer Drang treibt sie dazu, von; der Tugend den Mantel zu borgen, um darein dass Laster zn l)iilien. Sie tun das Böse im Namen dess Tritten Sie verwechseln die Begriffe wie das Kind die; par n-n. Indes-, man nenne das Gewiser wie man will: Die Stimme Gottes im Menschen, die sich selbst rich ten-de moralische Urteile-kraft, das Bewußtsein des Pein- nnd Nichtseinsotlenden, den sittlichen Instinkt immerhin ist und bleibt es ein Phänomen, ein Wunder der göttlichen Natur. Humor tNachdruck verbotenl A.: ~(Sslanven Sie, dczß die Arzneien der Acrzte den Patienten wirklich helfen-.M B.: »O ja, wenn die Vorschrift genau befolgt wird-· A.: »Welche Vor scl)rift·.«« - B.: »Man halte Sie Flasche gut verschlossen.« Thomas war auf ein paar Tage fischen gegangen. Eine-Z Morgens erwischte er einen so großen Fisch, daß er voll Freude seiner Frau teleargplnerte: »Ob«-the einen. Lsiegt sieben Pfund. Ein Prac2ltierl.« - Darauf erhielt er non seiner Frau folgende Depcfche: »Habt nnclj einen. Wie-at zehn Pfund. Kein PrgchtkerL sieht Tit- älmlirl). klomm l)eitn!« Mem-et Heumanns Es e ism i i t H »Ur- mich voxkäijir.e im Alle-ins « « P-« · Ilhszfsz « ·« ««««· Fall-EINIvaE Co. Z HEXE JLZEJ Timäus-» Jst c;ß«-Fsi·fäxfz«o"j1" this-unt 211332 Is- gross klar-111 Kaum-Inn - Such MLU Zone-L LW .-U)l-jj·lnnc.rcn) »- hillt jede-r Los-m tin-Mino Adresse net-schickt- von der Firma , Ntlrnlkekg Cl LLLI umris und trimlm zum-sandt. Posumrto nennt-rt. lE anettea wes-ge Aas-Rom ts- cust um- cis-echt Progck sit-alle 25 optllcek Roettig Oresduer Neueste Nachrichten Sonntag, 21. Dezember 1924 Sei-U 19 . Ists-Is-ts-Ists-ssIIs--IsIIIIIs-ssssssssssssssssssIII-ts- Wmaclttssllugebot Z s , « O- « I . k I - . I I . - · . I , - I I . s - « - - s - I . .»» - unsc « ssenz n I - , s - « . s · . I . " s » - MADE-Stoffe s . I «’fslnsts Iotwslnslsunschsmaz « s.— - 1003T111T3I'«3)F"« I Pol-Ists sukguntlokskunsclssoseuz s« c.-- i 1 I « · Flaucllskesgmmn - bestens bekömmllch s bejtFPerarQ St.3.50 - ’ « « Getön-keiner- - -- - -3;»3»s3·».;-3..S-»»2M-.-s Il. schont-cel( s Nachfolger »von 1i—ej deviinekas I « ssclaslssuo s - Wird-muss N I uncl Insekt-Ists ;- fmsMsssnskuusst - Ilslllllsllllchlc - . - ..-III-IsssssssssssIssssssssssssssssss