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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19050102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1905010201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1905010201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- ab Image 9 enthält Beilage: " Mußestunden, 02.01.1905, Nr.1"
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-02
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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ier- «8. an. H. »NW. Leipziger Tageblatt Amtlicher Teil. gew. Müller geb. «schrick walt« Schmidt tu G«a. «tzn». Seite v. Nr. 2. Morgen-Ausgabe Beilage Montag, 2. Januar 1905. Dir Anmeldung und Vorstellung der Ziehkinder im Lehrer» Verein-Hause fällt in dieser Woche aus. Leipzig, den 2. Januar 1905. Das Arm eu amt, Abteilung H. vr. Pallma»». D. Hilmar LSchner, Prokurist, in Hohenstchte. Frau Friederike verw. Hühndorf tn Hinter» mauer. Herr Lari Rudolf Jänkr in Kotitz. Herrn Gustav Horst» t» Meiste» Docht« Johanna. Fräulein Clara Hulda Steig« tu Freiberg. Frau Ida Pest!« geb. Mantz in Freiberg. Frau 'Pauli», verw. Lohs« geb. Rockjch in Zwickau. Frau Sophie Nagel geb. Pfau in Reichreibach i. v. Fräulein Therese Büttner in Plauen t. v. Frau Friederike verw. Hag« geb. Grimm tn Siöctigi. Herr F«b. Köhl«, Tuchmach«, In Crimmitschau Fri. Frieda Schneid« in WM. SIM HuA LÄL1.A Ln!Preist von 820 u. 6L0 tu I. StaHr, 4 Zimm« ». «ichl. Zubrhär, p« sofort ob. 1^ April . ISS» zu v«rm. Näh. das. b. tzän-manuü. b. Bes. 8. ruäta, Reitzenhain« Str. 7V. Tel. SLbv. klsirvertreiek-liosoell. Der Grneral-Agnit etua« «st«, tzmPA. LhMUpagnertzanfo« «««St für llöipzi, einen Platzoertretpr, welch« h«i «vH«« Hotel« und «rstaoranS g»t »stia.PH^ iß. Offerte» mit Referenz«, uub Aiswckch« Perlt» »7 0 S « lager»» «Sem». , ausWärtlgen Llätterii. Gestorben Fräulein Ella Müller in Schönfeld. Herr August Konther, Ttschlermetst«, in Eilenburg. Frau Henriette Dienst (au- Wurzen» in b« Heilanstalt zu Düsen b. Leipzig. H«r Stadtrat Ewald stahl tn Sebnitz. Fra» Franziska Palitzsch geb. Berger tn Dresden »Loschwttz. Fra« Louis« verw, Schatt« geb. Sieb« in Dresden, tzerr August Schief«, Privatus, tn Dresden. Herrn Geora Lcheder« tn Dresdyt-Lobtau Tochter HrrtyL Fichu Tug. Tronickr geb. Müll« tn Drrsden-Lotta vrn» Magdalene stoban geb., Beck« in Vereinigte Tischlermeister >ue W Preislagen .a,aeuub« dem MM W Raiddai-etdurm W G«r«n»iri solkd« emos«hl«, Vueführuag. Nur Zacbren. -2 Bom königlichen Hose. Der König nahm hmtg in althergebrachter Form die GlUckwunschcourrn im Ncsidenzschlosse an, und zwar empfing er um HL1 Uhr die Herren vom königlichen großen Dienst, mn 1 Uhr die Herren Ttaatsminister, dann die Herren vom diplomati schen Korps und die am königlichen Hofe vorgestellten fremden Kavalier», die bei Hofe vorgestellten einheimi« schen Herren vom Zivil, die Militär» z. D. uird a. Dl und endlich die Generalität und die Offizierkorpk Dt» Neujahrsfeierlichkeiten fielen diesmal wegen der Hof trauer aus. Do» Modell de» Dresdner Rathausdaves, das für kurze Zeit in einem Saale der städtischen Realschule in der Litzthumstrah» ausgestellt war und, wie gemeldet, auch vom König besichtigt würde, zeigt gegenüber dem bereits bekannten Entwürfe der Herren Architekt Roth und Stadtbaurat a. D. Bräter wenig Veränderungen, nur ist die Fassade mehrfach vereinfacht worden. Ferner wird die Kreuzstrvh« eine Verbreiterung erfahren und di« ursprünglich geplante Gewandhausstrohen-Passage kommt in Wegfall. Die Frag« de» Rathausturme» schwebt noch, da die städtischen Kollegien hierüber noch keine Entschließung gefaßt haben. Wahrscheinlich wird Nur Oer Umgrgeua. * Leutzsch, 2. Januar. Ueber die Geburt»- uud Sterblichkeit-Verhältnisse im Jahre 1VV4 liege« folgende amtliche Zahlen vor: Geboren wurden in diesiger Parochie 4L0 (gegen 38L im Vorjahr«), darunter 82 (LS) unebeliche und l4 (10) Tolgcburlen. Getauft wurde» 880 (346). Trauungen erfolgten 64 (L6). Beerdigt wurde» aus den hiesigen Friedbojen 230 (174) Personen, darunter 11 (lO) Totgeborene. Es starben im Alter bis zu 2 Jahren 140 (114) Kinder, von 2 di« »u 6 Jahren 19 (8), im schul pflichtigen Aller 6 (7), Erwachsene im Alt« von 14 bi» zu 20 Jahren l (l), von 20 bi» zu 30 Jahren 7 (8), von 30 b>« zu LO Jahren 17 (lO), von LO bis zu 70 Jahren 12(10), ltdrr 70 Jahre >0 (7), durch Selbstmord L (1). lk. Markranstädt, 31. Dezember. Mit dem 1. Januar 1905 beginnt der hier vor kurzem in» Leben gerufene Rabatt-Sparverein sein» Tätigkeit; dem Verein gehören bi» jetzt 30 Mitgli«d«r au» allen Branchen de« Handels und der Gewerbe an. Der Verein gewährt einen Rabatt von b Prozent, wofür Marken, di« in Bücher emgeklsbt werden, verausgabt werden. Ein mit Marken vollgekkebteS Buch hat einen Wert vo» 10 und wird scwM von hiesiger Sparkasse wie auch von den Mitgliedern mit 10 in baar eingelöst. — Der hiesigen Polizei gelang es, einen Hochstapler festen- nehmen, der hier und in der Umgegend durch seine Schwindeleien mehrer« Geschäftsleute um Beträge von 5—12 geprellt hat. r. Beucha, 1. Januar. Am 27. Dezember feierte Herr Kammerberr Freiherr von und zu Eglosfflein, Be sitzer deS kiesigen Rittergut«», mit seiner Gattin das goldene Ehejubiläum. r. Pegau, 1. Januar. Zum Weihnacht-fest« wurde» 13 Arbeiter drr hiesigen Kilzwarenfabrik von Ferd. Fischet au« Anlaß ihre- LLjährigen Ardßitsjubilaums durch Diplom« und Gt'ckenke, u. a. Sparkafsenbllcher mit 200 Einlage, von den Chef» der Firma ausgezeichnet. Bereine und Versammlungen. * „Mäßigkeit im Alkohol,enuß »der Enthaltsamkeit, ein« sozial« Streitfrage." Ueber dieses Thema sprach am Sv. Dc- Kimber Herr Lehrer H. Heimae-Drcsden in einer von den vereinigten Guttemplerwgen Leipzigs im Gesellschaft«faal des ZentraUheaters veranstalteten ösfitttlichen Versammlung. Dar Redner führte ungefähr folgendes auS: W»r leben in einer Zeit, in der daS soziale Empfinden emporgeschnellt ist, wie nie zuvor, und Fragen sozialer Natur werden überall behandelt. Eine der wichtig,len «ragen für die gesamte BoltSaenojjeiischaft ist die dem Thenw zu Grunde liegende. Latz der Alkoh^lismuS mit all seinen Schaden ein soziale» UcLel ist, ist unbestritten; aber in der Bekämpfung diese» Uebei» unterscheidet nian zloer Lager, das eine schreibt vollkommene Enthaltsamkeit, das andere Mäßigkeit vor. Mit dem Standpunkt der Enthaltsam« keit ist man schnell fertig. Ls heißt eben, sich von allem AUoholgenuß enthalt,am zu zeigen. Weit schwieriger ist di« Mäßigkeit zu behandeln, denn es liegt in der persönlichen Dis position eine» jeden Einzelnen, wieviel Alkohol «r vertragen kann. Nach den Messungen ocwirkt schon der Genuß von ö,7 8 Alkohol wägbare Schäden. Wenn dies« Schäden auch nicht gleich in die ürschiinung treten, verursachen sie dock zuerst eine Selbjttäuschung. E» hat sich herausgestrllt, daß im Zu stande der Alkoholsreihcit die Leistungen ständig wach,cn; beim mäßigen Genuß sanken di« Leistungen. Sobald aiwr die geistigen Getränke in Wegfall kamen, steigerten sich die Leistungen, erreichten aber erst am 8. bis 4. Tage ihre ur sprünglich« Höh«. Alkoholiker behaupten das subjektiv« Ge fühl zu haben, daß sie ni« kräftiger gewesen seien, als an den Tagen de» Alkoholgenuss«», sie glauben sich im Bollbesitz ihrer Kraft und Energie und täuschen sich trotzdem. Es kommt ihnen dies nur nicht zum Bewußtsein, da sie sich in einem immer, währenden Nervenreiz,ustand befinden. Bor allen Dingen werden die Nerven des Gehirn» angegriffen, und gerade diese» wird im Kampfe des Lebens am meisten gebraucht. LS ist ein« soziale Notwendigkeit, put der Linsuseluna dc» Gehirn» einmal aufzuräumen und da gibt e- nur einen Weg: vollständige Ent^ haltsamkeit. Der Vortragende gab dann noch statistische Mit« teilungen über das der allgemeinen Kultur durch die zur Gr- winnung des Spiritus gebauten Früchte entzogene Land, wo durch täglich allein «a. 1 Million Familien mit je 10 Pfd. Kartoffeln gespeist werden konnten. Die große Menge d« Ausdruck, daß es in «iuem Zeitraum vo» etwa zwei Jahren gelungen ist, durch »»unterbrochen« Arbeit das gesteckte Atel insoweit zu erreichen, als die erste Erholungsstätte, wenn auch vorläufig nur in kleinem Maßstabe, d« Oejseutlichkeit Über geben werdeu kann. Weit« zu arbeiten, sei die nächste Aufgabe, damit der «sien noch mehrere solcher Stätten folgen können. Gleichzeitig wurde drr Hounuog Ausdruck gegeben, daß dceie Stätte «ine Zentrale für die Bestrebungen d« einzelnen Abstinenz-Organi sationen werden möge. Dir Brrtrrter d« einzelnen Bereinigungen übermittelten deren Glückwünsche und sicherte« ihre weitere Unter stützung zu. He« Nürnberger übernahm sodanu dos Restaurant mit dem Dank» für da« ihm durch llebertragung des Amtes erwiesene Vertrauen. — Ein Blick in dl« Zimmer gab den beste» Eindruck vo» dem neuen Unternehmen. Helle, luftige Räume, einfach aber anheimelnd ausgestattet, werdeu den Aufrurdalt zu einem angenehmen gestalten. Für die Küche wie für Getränke der verschiedensten Geschmacks richtung ist genügende Vorsorge getrosten, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Ein schönes, großes Sitzungszimmer steht außerdem für Berlammlungen und Vorträge zur Verfügung, sodaß auch bald Vie Geselligkeit in diese Räume ein ziehen dürfte. * Dir Goethe-Gesellschast hat fitr ihren nächsten Vor tragsabend am 3. Januar Herrn Geh. Hosral Prof. Dr. Adolf Stern au« DreSven als Vortragenden und für Rezitationen Frau Regisseur Helene Bornstedt gewonnen. Der Abend ist Otto Ludwig gewidmet uud findet wieder im Rosental» Kasino zur gewöhnlichen Zeit (»<«S Uhr) statt. * Selbstmord. Gestern früh Hal sich auS NahrungS- sorgen ein 42jähriger Arbeiter in seiner Wohnung in der Schenkenborfstraße erhängt. * Neujahrsexzeffe. In der Silvesternacht kam es in drr inneren Stadt mehrfach zu Escessen, wobei rin in der Guslav- Avolsslraße wohnbaster 24 Jahre aller Schneidergeielle Schnittwunden am Kopfe erlitt und ein in der Seeburg- straße wohnbaster 44jähriger Arbeiter einen Bruch des Nasen beins davonlrug. Beide Personen wurden in vrr 2. SaniläiS- wache mit Nowerbänven verleben nnv darauf nuttels Kranken wagens in das Siavtkraukenhaus geschafft. * Gelegentlich rinrr Schlägerei in der Hermannstraße in Connewitz bedrohte in brr Nacht zum Sonntag einer der Beteiligten seinen Gegner mit einer Schußwaffe, ergriff aber alsbald die Flucht. Seine Persönlichkeit bat noch n chi sestgestellt werden können. Er ist etwa 2L Jahr« alt, vo» mittlere.', untersetzter Statur, trug blonden Schnurrbart und war bekleidet mit dunklem Anzüge. * Unfälle. Ja einer Hausflur der DreSvner Straße kam eine daselbst wohubafte Frau zu Falle und brach den rechten Arm. — In der Frank,urler Straße stürzte ein Mechaniker beim Abspringen von einem Motorwagen und verletzte sich ven rechten Fuß so erheblich, daß er ins Krankenbaus ge bracht werden mußte. — Auf einem Neubau am Norvplatzc fiel einem mrt Adladen von Balken beschäftigten Zimmer mann em Balken auf den linken Unterschenkel, der dabei gebrochen wurde. Der Verletzte kam ms Krankenhaus. — In der Norvstraße stürzte das Pferd eines Fudrwerk-besitzer- aus Mockau und brach daS rechte Bein. Es wurde von drr Feuerwehr weggeschafft. — Auch in der Hartorkstraße kam ein Pferd zu falle, brach das rechte Hinterbein und wurde gleichfalls von der Feuerwehr weggeichaffl. — Ein aus De litzsch gebürtiger Lehrer, drr sich hi« bei seinen Eltern auf hielt, verschluckte ein Zahnersatzstück, da» durch «neu opera tiven Eingriff entfernt werden mußt«. * Aeuerbericht. Ein nicht unerhebliche» Schadenfeuer entstand gestern nachmittag beim Anbrennen der Gasflamme» im Schaufenster eines Geschäftslokals der Bayer,chen Straße. ES wurde von den Geschäftsinhabern wieder gelöscht. t Veschlagnahwte Druckschrift. Durch Beschluß de« Amts- grrichts zu Berlin ist die erste Beilage der in Berlin «scheinenden Zeitung: „Die Welt am Montag" vom 27. Dezember 1004 wegen Ltr Schilderung, aus Seile 3, überschrieben ^.Der Schrei von Rama", uns Grund des tz Ivt» des Strafgesetzbuchs (Schmähung du Kirche- beschlagnahmt Worden. * Treuer Mieter. Am 1. Januar 1905 wohnteHerr Schneider meister Aug. Lindner 30 Jahre tm Hause desKondUorrtdesitz«- Hrrrn Emil Schulz, Lessinqpraß« 82. > Die «nterzeichnetr» Direktoren brr 1^ ID, HI. und IV. Höhere« Bürgerschule U»d-zur Entgegennahme twn Anmeldungen für die VII.—I. Klasse « d« Zett vom 3.—5. Januar bereit. vr. Vl««U»g, lloxmnno, Sobwlckt, vr. Unrow«!. Bekanntmachung, sie Bezahlru», be» SchulgekbeS für sie städtisch«, Gchuleu betreffens. Am 2. Januar 190b ist das für bk städtischen Schulen auf die Monate Januar, Februar und März 1905 zu zahlende Schulgeld fällig. Ls ist t» der Zett so« 2. bis LV. Januar 1S05 an den betreffenden Zahlstellen zu entrichten. Die Höbe des Schulgeld betrages ist cm« den sti den Händen der Zahlungspflichtigen befind lichen gedruckten Zetteln zu «sehen. Diese sind -ur Zahlstelle mit- mGrAtge». Nach «bla»s ser astaen Sahluu,«frtst habe» sich sie- tenige», sie sa» Schul,el» nicht berichtigt habe», ser Et»- lettu«» srS Zwangsverfahren« zu gewärtigen. . Leipzig, am 31. Dezember ISO«. Der Nut »er Stadt Leipzig. Schulamt. ' . vr. Wagler. Straftaten und die hohe Sterblichkeit tn jüngeren Jahren tft mit auf das Scbuldkonto de« Alkohol» zu fitzen Jährlich d«r- fallen in Deutschland durch den Genuß geistiger GetrLnke bei nah« 30 000 Dicnschen dem Irrsinn. Zu erwähnen ist auch noch die Arbeit des Alkoholkapitat«, das bedeutend weniger Arbeiter al» eine andere Industrie beschäftigt und trotzdem bedeuWrS höhere Gewinne erzielt. Di« Mäßigkeit kann dies« sogial« Mißstände nicht bekämpfen, sondern nur die Enthaltsamkeit. —- Dem Vortragenden wurde reicher Beifall »u teil. Im der Dis kussion kamen noch verschieden« Gesichtspunkt« zur Erörterung, u. a. durch Herrn Dr. mcd. Bornstein, der verlangte, daß schon in den Schulen auf die Schäden bes Alkohols hingewiesen werden solle. Die Vertreter der Bereine vom blauen Krrug und gegen den Mißbrauch geistiger Betränke vertraten ebenfalls ihren Standpunkt, der in der vollen Enthaltsamkeit gipfelt«. Kunstkalender für Leipzig. The«te«. Leipziger Stast-Theater. Im Re»«» Theater »estmgnr heute „Dir Meistersinger von Nürnberg" »nr Anfsühruag, Anfang '/,7 Uhr. Morgen wird Shakespeares Dichtung „El» Sommrrnachtstraum" gegeben mit der Musik vo» Mendels sohn. Im Alten Theater «scheint bentr Kadelborgs erfolg reiches Lustspiel „Drr Familie»tag ', das mit seinen bester« und flotten Szene» die jedesmal sehr zahlreich «»wesende» Zuschauer bis zum Schluß tu angenehmster Stimmung «hält.' DaS liebenswürdige Stück beherrscht gegenwärtig den Spiet« plan von 45 Bühnen. Morgen geht Herblays Overettr „Das Schwalbennest" in Szene. Dir nächste Aufführung vo» , Lhristkindlein im Wald«" ist Mittwoch »achmlttag. — Heut« beginnt an d« Abeudkasft des Nene» Theaters von LO bis 2 Uhr die Ausgabe der neue» Abo»nrmr»tsbüch«r zum ersten Quartal 1906. — Au dem nochmalig,» Gastspiel drr auch hier mit größtem Erfolg ausgetretenen ZwilltngslchwesterK Ldrislman nächsten Donnerstag 0,Barbier vo» Sevilla" und „Lucia von Lammermoor'^ 3. Akt. Wohnstnuszen«) beginnt heate von 10—3 Ubr d« Billrtvorverkanf a» d« Tageskasse des Neuen Theater«. - » veretaiate Leipziger EchavsptelhLvser. Heut^ Montag, gelangt im Schau ipieihau« da« Schauspiel „Waterkant" zur Ausführung, welches am Mittwoch und Freitag wiederdolt wird. Di- nächsten Aufführungen von „Traumul»«" find am Die»«- lag und Soiinadenv. Im Theater am Lhomasrtng finde» beute, Tiensiag und Mittwoch dir Vorstellungen des Japanische» Kaiserlichen Theater» i» Tokio statt. Zur Aufführung gelange» „Ronin" (Ern verarmter Edelmann) Schauspiel i» 3 Akten u»d ,,Fatum" eine Schicksalstragddir tu einem Akk. Textbücher st»b au du Lasse zu haben. Leiprigrr Angelegenheiten. Leipzig, 2. Januar. * TanuenbaumS Ense. Der Geburtstag d«S Neuen Jahres ist ver Tode-tag des Christbaums, wenigstens in den meisten Familien. Schon vom drillen Feiertage an haben die Kinder vom „Plündern" geträumt. Ein Machtwort des Vaters oder der Mutter vertröstete sie aus den Neu- .jahrslag. Da gab» dann aber kein Halten mehr. Mil kun digem Blick hatte man sich die Beutestücke laugst aus gesucht. Der kleine Karl will die Uhr aus Schaum zucker und die chokoladene Trompete haben, Willi schwärmt für Marzipanwürste, Ernst ist vegetariich gesinnt und begehrt die vergolveten Aepsel, während dre blonde Grete ein Auge aus den ebenso blonden Po,aunenengel gcworsen hat. Das billigere Baumkousekt wirb im Ramsch unter die Kinder verteilt, die darüber heriallen, als hätten sie eine achttägige Hungerkur durchgemacht uud weder Stollen noch Pseffertuchen gesehen. Sinv die eßbaren Gegenstände abgepiünverl, dann kommt die sorgende Hausfrau au die Reihe. Kelten und Kugeln, Strähne von Lamette, meist sehr zerzaust, werden zu sammen mit Ven Lichthalkern in Kanons gesteckt und aufgehoben „bis auf nächste Weihnachten." An vem kahlen Baum versieht dann der Hausherr da« Nachnchreramt. Er zerhackt over zersägt den Stamm, zerkleinert ven Hohsuß zu Brennholz und gibt strenge Order, daß die Zweige in die Aschengrube versenkt werden, weil sie un Ofen ihres HarzgehallS wegen leicht eine Explosion Hervorrufen könnten. Dann ist die Stelle, wo der WeihuachtSbaum gestanden, öde und leer. Nur ein wenig Tanneaduft erinnert aa di« Freuden der ver gangenen Woche. Aber dies« sind schnell vergessen. Denn die «chule winkt wieder, und der Schulranzen ist gar so schwer zu tragen ...... —* NeujahrSbcglückwü«sch«ug bei» Reichsgericht. Wie immer bei Beginn eines neuen Jahres so versammelten sich auch in der gefingert Mittagsstunde wieder die Mitglieder beS Reichsgericht«, der ReichSanwaltschaft und der beim Reichsgericht zugelassenen RcchtSanwätte zu gegenseitiger freundlicher Begrüßung in den Frstsälen des Zentral- theate r s. . Inmitten OteseS stattlichtn Kreises von rstud hundert' Teilnehmern erschien- der Präsident deS Reichsgericht- Kaijprlicher Wirklicher Geheimer Rat Dr. G ü I d r o b Exzelle»z,"rmt ihm Herd Ober-Neichsauwall Dr. Ol-Hausen und,'eine größere Änzahl von Senats- jräsivenlen, so dze Herren Dr. Krrieslebeu, Dr. Loewen- kein, Dr. BotH-«, vonBnchwald, Neiße und Winchest er ch. Dir Rechtsanwaltschaft am Reichsgericht war ebenfalls stark vertreten. Kurz nach 12 Uhr mittag nähm de« Aus tausch gegenseitiger "Beglückwünschungen der Präsidenten und Räte seinen Anfang. Er war herzlich und führte größere Gruppen von Mitgliedern des Reichsgericht« zu lebhaftem Gespräch zusammen. Rach «rfolgter gegenseitiger Begrüßung im Empfangssaal nahmen dann, di« Erfchienenen, di« sich im zweiten Festiaale vielfach nach Senaten an den einzelnen Tischen gruppiert hatte» — auch der Reichsgerichtspräsivent war von den Mitgliedern dis vierten Zivilsenats dem er präsidiert, umgeben —, daS Frühstück ein, um bi« gegen l Uhr in herzlich kollegialer Weise mit einander zu plaudern zznd den Neüzahrstag zu feiern. * Ei»« §t«llckte für sie Zwecke s«r Leip,i,er Heisenmisfion wird, wie in früheren Jahre«, am 6. Januar (Epiphanlas sest) in unseren Kirchen gesammelt. Besonder» segensreich hat unsere Leipziger Mission seit ihrem Bestehen gewirkt. Ja Ostindien (Tamulenland) bestehen 42 Stationen, die von 60 Geistlichen Und 34 europäischen Missionaren bedient werden. In Ostafrika sistd.unter Ven Wakambs-Negern Stationen angelegt Wörden, ünd erheblich gewachsen ist die ,Zahl der Christen in Desttsch-Hstafrik- aus den Berastgtionen am Kili mandscharo. Obwohl sich zahlreiche Mifsionsvereine in unserer Landeskirche dem sächsischen. Hauptverein angefchlossen haben, bleibt noch virt zu tun übrig. Darum wendet sich auch diesmal daS Direktorium deS sächsischen Hauptmissions- bereinS. an willige Hörer und fröhlich« Geber in unserer Landeskirche und bittet .pm Unterstützung des christlichen LiebeSwerke». * Dis Brrraffenschast zur Beschaffung aUntzolsreter Er? holungSstätten in Leipzig eröffnete gestern, am I. Januar, das «ste alkoholfreie Restauravt unter der Firma „R«ud«utsche Lrtzolnngsstütt«" in d«r Nürnberger Straße 40. Tkste an- ietznltchr Zahl »o» Vertret«» der hiesigen Guiiempltrlogen, de« Vereins vom bl«u«st Avein und de« Vereins gegen den Mißbrauch geistig« Getränke hatte sich etngefunden, um der Einweihung betzuwohne». Im Name« des Vorstandes der Genosstulchaft be grüßte tz«rr Loft di« Anwesend«» u»d gab seiner Fr«»dr darüb« " ' Deffentliche Zustellung. , ' . Die Fjrma G. Genf Nachf., Buchhandlung »« Leipzig — ver- treten durch dt« Rechtsanwälte Vies Carl u. Walter Müll« in Leipzig al« ProzeßbevöllmSchtigte — klygt gegen Yen stmä. reu. teedm. Georg Hesse zu Bromverg, jetzt unbekannten Aufenthalts» wegen Fordsr»»» »uS Kaufvertrag, mit deni Anträge: dem Be klagten durch vorläufig vollstreckbares Urteil kostenpflichtig zu ver- urteilen, der, Klägerin 127 ^l 50 nebst 4'/-Zi»,«n seit de« Tagt d« KlagezuflelluNg zu zahlen, und ladet den Beklagten zur mündliches Verhaudlund deS Rechtsstreits vor da- Königlich« Amts gericht tnAelpzi, -- Zimmer 109 — auf be» 2L. Februar IVOS, tzarwittag« S Uhr - Lrivzig, heg 22. D^emher 1904. Der Gerichtsschreiber se» Lö»tgltchen Amtsgerichts. Bekanntmachung, tzir Anmeldung Per Ostern IVOS schnlpstlchttg werdenden Kinder betreffend. Zu Ostern 190k werden alle Kind« schulpflichtig, die bi« dahin das. 6. Lebensjahr «füllt Haden. Auß« diese» könne« ad« auch solche Kind« Ostern 1905 in die Schule ausgenommen werden, die bis zum 30. Juni 1905 da» 6. Lrbeo-jadr vollenden. Alle birst Kind«, die gesetzlich schulpflichtige« sowodl. wie die zuletzt erwähnten Kinder, baser« diese schon Ostern I9OÜ in die Schule ewtreie» sollen, sind demnächst zur Schule anzumelden und zwar bei dem Direktor d« Schule, in deren Bezirk ste wohnen. Eltern und Erzieher, welche zur Bezahlung von Bürgerschulgeld vermögend sink haben ihre Kinder in eine Bürgerschule zu schicken, das«» sie in «ine» Bürgerschulbezirke wohnen. Die Anmeldnnge». haben für (ämtliche hiesige Volksschulen io der Zeit pom v. bis 14. Aa»««r 1VES, - Vormittags 10 bis 12 Ubr und »achmittags 2 bis 4 Uhr zu erfolgen. Bei der Anmeldung ist für jedes anznmrldend« Kind eine standesamtlich« GebnrtSbescheiniqung oder daS vom Standesamt beglaubigte Familirn-Stammbuch, sowie ein Jmpfjchein, außerdem .aber für all« der christlichen Religion angevörenden Kinder auch et« TaussengniS vorzulrgeo, dafern durch da- Familien-Stammbuch -di« Taust nicht »achgewiefen ist. Für di« Kind« von solchen Dissi denten, die keül« ReltgivnSgesellschast angeboren, ist eine schriftliche .Erklärung darüb« betzubrioaen, tu welcher Religionslehre diese Kind« »Nterrichtet werdrn sollen. Die Elirrn und Erzieh« solch« Kinder, welche zwar nach ihrem Alt« schulpflichtig sirch jedoch wegrtl Kränklichkeit oder sonstig« körperlich« »ns geistig« Gebrechen rin« Schule nicht oder nicht rechtzeitig -»geführt werde» können, werden hierdurch aufgefordert, hierüber unter Beifügung eines ärztlichen Zeugnisses binnen obiger Frist Anzeige an uns zu «statten. '' . . Leipzq, an» LL. Dezember 1904. Der Sch»I»»»sch»ß der Stadt Leipzig. ,5 . . Vr. Wagler. Lehnert. Aufgebot. Der Rechtsanwalt vr. Lurt Kretschmann in Leipzig Hai al- Testamentsvollstrecker de», am 22. August 1904 in Leipzig ver storbenen und daselbst wobndast geweirnrn Kursmaklrrs Albert Georg Lippert das Aufgebot der Nachlatzgläubig« beantragt. Demgemäß werden all« Dirienigru, denen eine Forderung an den Nachlaß de- genannten Erblasser- zusteht, hindurch aufgesordnt, ihre Forderungen bei dem unterzeichneten Gerichte spätesten- in dem ÄufgedotStermine, der aus Dienstag, den 7. Kebrqar 1S05, mittags 12 Uhr anberaumk wird, anzumelden: Vie Nachlaßgläubig«, welche sich nicht melden, können unbeschadet des Rechte-, vor den Verbindlichkeiten ans Pflichtteil-rechten, Vermächtnissen und Auflagen berücksichtigt zu werdrn, von den Erben nur insoweit Befriedigung vrrlangen, al- sich nach Befriedigung der nicht ausgeschlossenen Gläubiger noch rin Ueberschuß «gibt. Die Anmeldung hat die Angabe dr- Gegenstände- und de« Gründe- der Forderung »u enlhalien Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift brizusüge». Leipzig, den 23. November 1904. Königliches Amtsgericht, Abi. 11^, Nebenstelle Johannisgasse 5. Lehnert. Städtische Schule für Frauenberufe. Am Auguftnsplatz, Schillerftr. S. Die Anmelduuaen von Schülerinnen für di« einzelnen klaffe« «pd Kurse werden für dq- neue Schuljahr am 1., 2. u. 8. Fedr. von 10—'/,1 Uhr uns Von 3—5 Udr rntaegengenommen werden. Prospekte sind in der Schule erhältlich, wMbst -gch wettrur Uxsknnft «teilt wird. Leipzig, den 31. Dezember 1904. ' vr. -ktzlin. Katholische Bürgerschulen. - Stammschnle zu Alt-Leip,jg, Alexanserftr. 35/3 7. — Zweig- ,» L.-Aeu»»itz, Wilhelmstrake, Gt. vincfntiu-ftist «ns Schul« ,» L.»Linsen«n, Fnesrich Angust-Stratze. . Zn Ostern 1905 werden all« diejenigen Kinder schulpflichtig, dje bis dahin das 8. Lebensjahr «füllt haben. Aufnahme können Ostern 120k ab« auch solche Kind« finden, die di- zum 30. Juist 1905 da- L L«b*nsjahr vollende». Die Anweisung dies« Kind«, der gesetzlich schulpflichtigen wie der znlrtzt erwähnte», das«« diel« schon Ostern 1905 in dir Schule eiotretea sollen, hat zn «folgen in der Aeit vom K. bi» 11. Januar 1 »ff» vorwittans IE bis 12 Uhr »»» nachwittags 2 st» 4 Uhr im AmtSziMm« der genannten Schulen. Bei der Anmeldung sind beizubringen: di« standesamtlich« GrburtSbescheiuigimg oder da« vom Standesamt beglaubigte Familien- Stammbuch, d«r Impfschein und da« Taufzeugnis, fall» im vor gelegten Familie» - Stammbuch« die Lausbejchejnignng nicht ent halten, ist. '. Diejenigen Kinder rsmisch-katholischer Konfession, welche in Alt-Leipzig oder i» Gohlis-Eutritzsch bez. Lonnewitz wohnen, sind in der Schul« t» Mt-Letpztg, Alexanserstr. 3»/37, die tn den Oft-Borortep Meudni» usw.) wohnenden in der Schule zu L -Revs»itz. Wil Hel«strafte, St. vineentiuSstift, die in den West-Vororten iLindrna«, Plagwiv, Schleußig, Kleinzschocher! Wohnenden in der Schule zu L -Liuse»a», Friedrich August- Strahr, zur Anmeldung zu bringen. Laipzig, am L Januar 190L. . Der katholische Schulvorst«»s. H»»t« früh 9 Uhe rGschls-f schvckl und uuerwarst- »ach Iä»g«rn Leide» mein hrtßgrliebtn Gatten «str trtusorgrnd« Vat«, Bruder u»d Gchwag« -' jtm Mrieil Klmä VlUlÄm stn.4S. LHeg-iahre. ' L» tteffte» Echwsrz» ziigt dt«s »»» hiwbwrch a» _ L-E»t»itzk4, h« 1. S«« 120L , Lk« per». VIUtzGlw» «ehft Kins-r». - : «tz Bwobig»«« findet Mittwoch Nachmittag 2 Uhr vom Tranerhüns«, «ariWbwG IG. i, au« statt. < Tr»n«rwLL»Li^ »E «epwOrtt^«. F-rulpr. »114. Aoittl ü«els«p- A-tzvItzO. M R 6 o 1 kl, m 6 II. i —
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