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Dresdner Nachrichten : 05.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-11
- Tag 1874-11-05
-
Monat
1874-11
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1874
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Ar-, 20» — v»«»«,»«» »»«»»>»»>«». s«r« » — Hauaorsmg, cksu S. k^ovomdvt 187^. freuiidllche llnteriicbme» zahlrelck'e llnterstützimg von allen Denen finden u> ^e, welche noch ain Ehlistba»»» Freute und Gefallen finden. — Der Rätst der Statt Leipzig ist tei» unsrigc» mit gutem, nacdastinungSwcnpc» Beispiel vorangegangc», indem er den» Leip ziger Zivcigvcrei» tcr Geicllstvait iiir Btldreltnng von Bolkövll- tiing aui kaS Jahr 1875 ci»c» dcsontcreii Beitrag von 5000 VN'ark Veivllligt tat. Davon solle» trci Bolködivllotbeken errichtet »verte», Außerbcn» crl'ält tcr Berel» einen lausenden IahreSbcl- trag vo» 27«»» '.'.stark zur Vermehrung mit Unttrhaltung tcr Volksvidliothcken. — Die Weinernte Ist dekanntlich kiese- Jahr eine sehr reiche gewesen, unt inanchcr Stock vat cine enorme Anzahl von Tran te» gctiagcn. Einen Beweis taten kann »»an tu ter Wcinslube teS -vcrrn Svtellist, Baußneritrasic 15, sehe». Dort ist ein Sliick Rcvstolz von ter Lä»ac eines Meters au-äedangt, an den» nicht weniger als aroßc Traube» hängen. Der sttedstock ist Herrn Ltdcllist auS Blngc» zngesantt werten. Wie man sicht, tat Bacchus tieöinal seine Versäumnis,c tcr irühcrcn Jahre reichlich guitt gemacht. - Am l, t. Bi. wart tle zwischen Plaue» «nt Oelö- »iip errichtete Batnvcrbiiitung den» Verkehr übergeben. Qbiäwn tic Directien tcr StaatSbalnien von irter Festlichkeit ab iah. auch keine» Ertrazug stclllc, uavin toch die Büracrschait mit ter üiatl' von Plauen unt tic Bewohnerschaft von Oclönltz lebhaften Antteil an tein langcrschntcn Ercigniß. Bo» Plauen ans mimte man te» iastrplaninäßiäcn I Uhr 40 Mi» abgchcntcn eilig veiiützcn, ter mit Guirlantcn geschmüekt unt mit eine»» Muiikelwr vcictzt wart. Bo» Qclsnitz aus richtete Bürgermeister Knntzc solgentcs Telegramm an Sc. Majestät König Albert: „Ihrem ailberetrtcn König, tem lantcSbätcrlichc» Förderer auch teS valerläntischen Werkes tcr Bah» Plaucn-QclSiiIp bringen itren ctrcrtielig'lcn Dank unt ihre unwantclbare Bewehrung auch l-eute tar. Die auf dcrElöiinnngSsestiastrt soeben i» Qclsnltzai,- gclangren 'Vertreter tcr ireutig bcivegte» Bürger- »nt Einwostncr- schasl ter Statt Plauen." — Die Antivort teS Königs: „Bür germeister Knute ans Planen, z. Z. QclSnitz! '.'Ncinen stcrzlicvc» Dank für Iinen frenntlichen (Bin,. Zugleich tbclle Ich Ihre Freute über tic Bollentung tieicS neue» vatcrläntischcn Wer kes. »Altert." ging kurze Zeit tarauf in Qclsnitz ein und »vart mil allgemeinem Intel bcgrüsjt. — TaS in Borna und Pegau garnisonrrende 3. s-ichs. Nciter- regiment feierte am 1. d. sein LojährigcS Jubiläum. Verschiedene höhere Offiziere aller Waffengattungen hatten sich dazu in Borna eingesunden, ebenso natürlich samintliche Offiziere der in Pegau ^eit garnisonirenden Schivadronen und cine Anzahl Unteroffiziere als, Deputation. Vormittags nach 11 Uhr »vurde in Paradeuniform ffiglichcr Weile, ans der großen Neilbahn von der ganzen Mannschaft Paradeauf sleilung formirt. (etwa eine Stunde später traf S. k. H. Prinz Georg ans dem Platze ein, begrüßt von den Klängen des Parade marsches. Die Truppen präsenlirten das Gewehr, während der ..Richter" Unterzeichnete und sich obendrein zur Rückzahlung binnen bler und 8 Tagen verbindlich »nachte, wenn sei» „Alter ' dem Darleiher da- Gelb nicht vorder zusiellen würde: daö er schwindelte Gelb warb In froher Laune verlubelt. Obendrein batte Dtllrr Menden noch weißacmacht. er liege mit einer La- buiig Holz an» Mtlitärvauhose in Dresden. Zum Zlmnierinann Hokmann ln Loschwitz verfügte sich uun DIUcr und trug, ob seine Edel- noch Gelb zu bekommen hätten, was Hoimann befabte. Gegen Quittung zahlte Letzterer nun den Rest von 7 Thlr. an Diller, der sich diesmal „August vlichter" »mterfchrleb. Ans dieselbe Weise wie Hosman». suchte »u» Diller noch den ZIm- »ncrman» Hustle UNI 10 Tvlr. zu beschlvinbel»; er machte O'ctz- tcrem i»» Gasiholc zu Wachwitz eine» Besuch, srng, ov er Pciäffe u. Gräsncr, seine» UHUS, noch etwas schuldig sc! und als dieser eine hciahcndc Antwort gab. ersuchte er um Auozahltmg dcö ütestbetragö. Huhle ging fedoch nicht auf den Lelm, sagte vielmehr, er würde vaö Geld selbst direkt an seine Holzlieferanten abzahlen. — I» der istaeht dom 7. z»»n 8. Juli d. I. stahl Diller bei» Fährincister Hauschiid in Königslcin eine aus 15 Thlr. tazirte Schaluppe, indem er den Knrlc» im Seile löste und daö mit Kette versehene angcankerte Boot kurz hierauf in Vlascwip zum Verkauf anbot. Der A»»aeklagte »var vorher vet Hanschild in Arbeit gewesen und beim Fortgang halte er zu Jemand geäußert, er würte sich schon einmal an H. rächen. Bei»» Berknus gab er an, sein Baker hantle t» Pirna mit Schaluppe»; er erhielt, nachdem er 12 Thlr. alö Kaniprclö verlangt, 5 Thlr. anögezahlt und »»nerzcichnclc die ihm nntcrvrcitcse Quittung mit »August Leipold. Weiter cntsührtc er ein dem Schiffer Häring iiiTstürniö- dori bei Königslcin gehöriges, chcnfaüö ans >5 Tblr. geschätztes Boot, welches am Scl'Isfsbauplatzc l» Königstcin lag und an i» der Elve liegendes Langholz stark befestigt »var. Gr vcrkanste dasselbe a» einen gewisse» 'Wols sür 7 Tblr. Noelmialö mußke nnn tcr Elvstroni das ihm anvcrtrantc Gut, beuchend ans einer säst neuen Schaluppe Im Tarwcrthe vv» 50Tblr. «Kausprc!o ca, loo Tstlr.i hcrauSgeben, cs »var dies tee leiste Diebstahl, den Diller i» -Ausmyruiig brachte. Der Besitzer dcö Bovtcü »var Herr Holzhänklcr und Hausbesitzer Clar in Gruna, das Boot selbst im Glbstroi» obcihalb Biascwitz aus Gninacr Flur befind- iich, mit Kette und Ringe» a» einem Stege befestigt, außerdem war noch durch einen Anker eine leite Verbindung mit dcmFluß- bctte hergcstcill. Dilicr bol dgo Boot den» GvldaröcitcrHäntziest, welcher g» dem Elbuicr cine Billg besitzt, !ür 12 Tblr. zum Ver knuse an, gab sich wieder stir den Sohn r.csFährincistciS Leipold in Laubegast anö und erhielt schließlich 8THIr. daraus anögezahlt. Die durch Herr» St.-A. Richter vcrtrctcnc StaatSanwaltfchast die Antlage amrccht und plaldirtc ans angemessene Bcstätl- guug. AIS Bcrtheidiger fnngirte Herr Advocal Stein I. in vor- ?1o»k, bat die bcmokratlsche Partei bet den Wahlen obgestegt. — In» Staate New-Bork haben die Kandldaten brr bcmokratlschen Partei de» Sieg bei de» Wahle» tavongclraacu; von der Stabt 'Nciv-Bork wurden die von tcr Tamniany - Partei ansgestcliten Kandidaten gewählt. An Massachusetts wmdcn Republikaner gewählt, die demokratische Partei hat aber die Wahl von drei ihrer Kandidaten zu Kvngreßmttgüedcr» durchgesctzt. Jnstihotc- Ivland »vlirdc» zwei Republikaner in den Kongreß gewählt. In Alabama kam es bei den Wahle» z:> Unruhen, wöbet 7 Sieger getddtet, 15 Sieger und 5 Weiße vcrwnntct ivnrdc». — A»ge kündigte Gerichtsverhandlungen. Heute den 5, Siovenibcr BormtttagS 0 Uhr Hauptverbandlung »vider daö Dicustmädche» 'Amalie 'Auguste Kegel ge». Zinke aus Neu- Prinz die Fronte entlang ritt. Oberst v. Walther hielt darauf eine reiiwer Ansprache an scin Ncgiment, das seit 1. November 1849 besteht und in den Kriegen von 1806 und 1870 71 tapfer ge- lampfl Hai; an 18 Schlachten hat das Ncgiment seit seines Bestehens theilgenoiimien. Gr habe stets, hob der Oberst hervor, unter tüchtiger Leitung seine Ausgaben mit Hingebung, Muth und Tapferkeit gelöst und mit Gut und Blut fest zur Sache und zum Vaterland gestanden. Gr möge stets, gleich wie früher, Soldatenmuts). Tapferkeit lind Manneszucht wahren. Oberst v. Walther schloß mit einem enthusiastisch ausgenommen«», dreifachen Hoch auf den König und die kg!. Familie. Die Musik intonirte die Sachseiihymne, »vorauf vor dem Prinz Georg die Truppe defilirte. Gin^ahlreiches Publikum wohnte der Parade bei; nach dcmselben fand ein Diner im Gasthaus „--um Stern" statt, an dein auch die Spitzen der bür gerlichen Behörden ,dcS Staats und dev Stadt, thcilnahmen. Die Mannschaft hatte Abends in Borna und Pegau auf mehreren Sälen Tanzvergnügen. Prinz Georg verlies; gegen 5 Uhr die reich mit Fahnen geschmückte Stadt. Als die Dunkelheit cinbrach, ward die sich in gehobner patriotischer Stimmung befindliche Bevölkerung durch Gaspiiramiden, -Sternen, bengalische Feuer u. s. w., die am Nalhhaus und auf den Straßen angczündet wurden, angenehm überrascht. Tie Theilnahme der Bevölkerung Vorna's zeigte durch ihre Haltring überhaupt, daß sie mit ihrer Garnison iin besten Ein verständnis; lebt. — Tem „Zwickaucr Wochenbl." zufolge, hat die Schivanen- stadt am d'9. d. M. cine ganz ordentlich organisirte Diebesbande entdeckt, die aus 9 Knaben und 1 Mädchen bestand, alle im Alter von 10 bis 13 Jahren, darunter gab es mehrere, die schon wegen GagenthumSvergehen bestraft wurden. Der Jahrmarkt »var der Boden, aus welchem die jugendlichen Diebe ihre großartige Thätig- keit in wahrhaft rafsinirter Weise entwickelten. Eine ganze Muster sammlung von Handschuhen, Schmuck- und Toiletten Gegenständen, Keget ae... - stabt bei Stolpe», wegen DleöltatziS. — Einsprüche: i» Iltzr in .p> _ . . , ... Hügensachen Friedrich Mclzcr wider Ebrisilan Gottlob Pcschke hier. '.»'/- in Rügensachen Friedrich August Bölkel wider Fried rich Moritz Herrmiii», vier. — 10 i» Privatklagsache», August Klemm wider Johann Christian Sinninann In Radebura. — lo' r in Privattlagsachrn Louise Henriette verehel. Gude »older Chri stiane Charlotte verehel. Watte In Drüben. — 1l In Prlvatkiag- sachen Gottlieb Heinrich Schubert hier »vider Auguste Richter in Radeburg. - ll'/s in Rügensachen Franz Otto Günther wider Carolinc Inliane Böhme in Radcburg. — MktteruiiaS-Beobaclituna am 4. November, Slbendö 5 ll. Barometer,tand nach Qtto öS Böfoldt hier: 28 Paris. Zoll 4 L. «seit gestern 2 L. gestiegen». — Thermometer nach Rccuiinlir: » Grad »der Null. — Die Schloßthurmsahne zeigte Qst Wind. Himmel hell. — Elbhölie iu Dresden, 4.Nobbr.,Milt.: 158Cent, unter0« Geldtaschen. Portemonnaics, Taschenmessern und Spiclwaaren aller selbst Art fanden sich vor. Diese kleinen Spitzbuben lassen für die Zu- s kunfr Schönes crwarten! — In Lotzdorf bei Nadeberg sind am 3. d. M. Nachmittags drei Besitzungen, bestehend aus verschiedenen Gebäuden und einer Scheune, niedergebrannt. — An; l.d.M. Abends brannten in Altstadt-Waldenburg Scheune und Stallgebäudc des Glutsbesitzers Berger total nieder; es mußte, um das Weiterbrennen zu verhüten, das Wohngebäude niedergerissen werden. Es wird Brandstiftung angenommen. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ist die Scheune des Gutsbesitzers Groitzsch in Gösau, welcher unglücklicherweise abwe send war, mit den gesammten Erntevorräthen total niedergebrannt. Leider har der Spritzenmeister Baumgärtel aus Leitelshain dabei das Unglück gehabt, auf dem Wege nach Gösau, indem er von der Spritze heruntevsprang, ein Bein zu brechen. — Verlautbarungen i in H a n t e l ö re g i st e r. Ein getragen tie Firma: Ernst Werner-, Inhaber; Herr Gottlob Ernst Wcrncc. — Q ei f c»t l i ch e GerIck> tösitznng am 2. November. Dcö Betrugs, ber Urkundenfälschung und des Diebstahls ange klagt erscheint der Schiffer Earl Friedrich Diller aus Könlgstein vor dem von - crrn Gcrichtcrath Or. Flügel präiibirten, durch Schöllen verstärkten Geri htehol und wurde wegen der gedach ten Verbrechen und mit Bcrücksichttgung früherer schwerer Bor- bcilraiungcn zu einer.siiä'tt'anssfraie von :i Jahren <i Monaten, -sjähugem EhrciircchtSbcrlutt und Stellung unter Polizeiaufsicht vcrurtbeitt. Der 'Angeklagte staub zuletzt bei den Schiffsherren und Holzhäntiern Pcschke n. Gräsner <0 in Königstcin in Arbeit. Heiter und wohlgcmuth hcwcgtcn sich aui einem mit Holz be- latcncn Floß an cincm schönen Sonnabende Diller und der Steuermann Brbme von Königstc!» auS nach dem idyllischen Slicberpovritz, luden dort ihre für die Witttve Schmidt bestimmte Tagesaeschtchte. Deutsche- Reich. ES sind alle Anordnungen getroffen, um im Laufe dcö nächsten Jahres die Bewaffnung tcr Infanterie mit dem Gewehr dl. 71 taptirteS Maufcrgcwehrs, die tcr Kava- lcric, Fnßarttllcrie, dcS Trainö und der Pionnicre mit bei» zum Schießen mit Mctallpatroncn ningcänderten Chasfevotkarabiner kurchzusühren. 'Auch soll die Feldartillerie biS Ende 1875 voll ständig »nit dem neuen Feldgeschütz ausgerüstet scim - Auö Er- sparnißrückstchten werde» die Rekruten Im nächsten Jahre »im 4 Wochen später eingestellt, und die einjährigen Frelwilltzzen der Kavalerie aus die Etatsslärkc augerechnet »vcrdcn. — Für die Maiiujchastei, dcö Beurlau'oteustandeS der Iuiauterie und der Jäger sind, mit Rücksicht aui die Etnsührung der neuen Schuß- wanc, im nächsten Jahre größere Hebungen in Aussicht genom men worden. Frankreich. Dem „Journal veS Döbats" wird auS Bor- deaur geschrieben: Die bortelalser Weinlese ist vorüber. Die Traubenlese und die Kelterarbeitcn haben sechs Wochen gedauert. Während dieser Zeit sind «00,000 Hectolltei Wein in Fässer ge- zogen worden. Das Jahr 1874 üvcrnifft tic DurchschnittS- erträanisse dieser Gegend um <>o Procent. Die gegcmvärtig in de», Keller» vcrthelltc ungeheure Wcininasse »värc hinreichend, um einen das ganze Mödoc turchzlchcntcn Kanal zu speisen. Die Handclöbetürsnisse und die aui die nilikhniaßliche Güte ter Weine begründete Speculation haben vor dem Koiien biö Weines ei» »vabreo Fieder in den Geschälten, die uonen Francs belauic», belvirkt Fenilleton. -f II. Herr Jmpressarlo Hoimann, der iüngere veirtsche Nllma» (>lt. mit kü n st > e ri s ch e» Tendcnzcui hatte init seine», Concert an» :i. Slohcmbcr Glück. Der Saal de Sare war vom ieinstcn Pnblikun» vollbcsctzt und namcnttüh daö schwedische Da- mciianartett »vnrde mit ciccnlrischcmBciiall iörmllch überschüttet, mußte viel <1«. capo und Zugabe» singen und sang vielleicht biö Mitternacht— wen» cS nach der Laune der Zuhörer gegangen wäre. Die muster- und »nclsterhaiteDiocipIl» der vier »oitischc» Blondinen erstaunt und entzückt immer wieder ans'v Neue. Die zartest hlngchauchtc», Siüancc», die wundcriamc Corrccthcit und das Originelle der ganzen Erscheinung, auch tcr nationale Bci- hanch tcr Lieder (Lindblad, Götciman», Goldschmltt u. s. >v.) sravpircn und gcdcn cincu Gciamnit. ciiuß, der mit Nichts ver gleichbar til. 1I»d auch tcr Humor findet seine Rechnung dabei, nicht nur i» den BrummgclgcndcSHochzciislanzco, sonder» über haupt wen» eine Mädehensllmme hinabklcttcrt üo zum lleic» Iff macht sich überaus drollig. Dic sonsttge EoiiccrittiippcHviinamüö machte Ihre Sache miiidcslciiS befriedigend und hätte sic vielleicht cindrnckSvotlkr gemacht, wenn der Pianist Heer LoniS SNaaö nicht etwas trockner Kcrnsvrtc »värc. Er spielt weit schlimmer MS schlecht — nämlich langweilig richtig. ES kann nicht vit ge nug erinnert werde», daß daö Wesen der Kumt veikamit wird, wenn die Erfüllung dcö Mechanischen als eine küiiiliclischc Ema nation betrachtet wird. Eine Inbibikiiaiität, welche clwaSApar tes oder Intercsiircnbcö oder selbst 'Abstoßendes zu biete» ver möchte, besitzt Herr Maas nicht, und das wird immer bleischwer a» seinen wackerste» Leistung«.-» kleben bleibe». Die Livzt sehe Polonaise erwies eine geschickte Fingcricrtlgkeit, Schumann'ö O-moll-Trio cine mgßbolle 'Aüchtcrnbctt. 'Auch Herr Grütz- »> g ch e r 1',-öi-o, der sehr geschmackvoll Ecllo-Lvli vo» Reineke vorlrng, und Herr Klengel vermochten dem Trio keinen Elm, zu geben. I» den Biolinsolis tTensclssvngtc und Brghmv'iche Tänzei erwies sich aber Herr Klengel als ei» technisch zwar nicht 'sehr fertiger, aber mit seinem Tonscnlimcnk guSgcslaktctcr, muslkhcggvter Geiger, der nicht minder die Rcinccke'ichcn Beglcitungcu ggnz meisterhaft am Klavier begleitete. Der Blütb- uar'sche Flügel ivirst im Forte nicht den geivalligen Ton wie Bcchslcin auö, klingt aber im Plano in de» itlelehorden edel und zart. — I», März denkt Herr Hoimann mit dem Tenor Walther hier Brahin'ö reizende Licbcölicderwalzer mlfzusührcn. ff Die Kammervirtuosii, Maru Krebs spielt gm7.Dccbr. im GewandhauSeoucert zu Leipzig. Ihr Drcodncr Cvuecrl findet in 25. 'November statt. ff Zu dem Concert dcS Gclgen-Birttwscn Wilhelm!, auf den »na» liier außerordentlich gespannt ist. sind bevor die Annonce erschien, bloö aus tic Feuillclo» Rvtiz der „Drcotner Nacvr." hi», an :!00 Plätze lehon vorgemcrkt. Wilhclmi spielt am 16. 'November hier. ff Kaum bat unser Hostbcater in der Person des Herrn Wilhelm Ricittrr, der wegen Mangels genügender Bcschäittgmig kündigte, einen vorzüglich inuiikglischcn Tenor cingcbüßt, kaum ist das Engagement Herrn Rosenbergers durch die Instiuktibe vlötzliche 'Abreise dieses gutgeschultc» EbloraturiängcrS gcgou- standloö geworden, so kommt schon wieder eine Knndlgmig „lvegen Mangels an Beschäittgung" vor. Der junge Baßvnffo mnercr Oper, Herr Robert M üiler. wiid Dresden vcrlcissen. Wie man auch über die vi«, oomioa teS talciilvollcii Knnstlcrö denken »nag. daß er »lebt scincn Gehalt cinstcekc», und da ihm keine genügende Bcschäitigung in seinem Fache aus irgend welchen Grünten cingcräumt wird, nicht spazieren gehen mag, daö gereicht dem Chrgelühl unb ter >»trcbsamtctt Herrn Müllers zum Rubine. Wen» ein Baß Buffo hier übcrslnssig »var, so sollte ma» Herrn Müller nick t hlcrhcrzichen. Daß die Iutciitgnz diese Unsicherheit tcr Absichten billigt, tan mm, gegründet be zweifeln. Ei« Besuch auf dem Sonueustein. tSchluß.j Arbeit (diese Wahrnehmung trat mir auf der Wanderung so fort entgegen) betrachtet die Seelenheilkunde als Seelenarzenei. Einsamkeit und Beschäftigungslosigkeit befördern das Grübeln der Kranken und führen zu allerhand geheimen Lastern. 'Nicht, daß der gestörtc Geist müßig wäre, wenn ihm nicht die Zerstreuung einer Arbeit geboten würde! Im Gcgentheil, wenn er nicht ganz theil- nahmlos brütet, arbeitet er nur um so intensiver, verbohrt sich nur immer tiefer in seinen Wahn und steigert scin Leiden. 'Nach dein Principe des JndwidualisrrenS wird nun jedem Leidenden seine 'Ar beit zugewicsen. Kräftigere und zugleich nicht gefährliche sah ich mit die sich heute aus! Holzhacken, Zerkleinern und Transport von Kohlen beschäftigt; auf cho» über 50 Millionen Francs belauien, bewirkt. Die ausläu- i den der Anstalt gehörenden Feldern sammelte,, Andere Rüben und büchen Händler find der Bewegung gefolgt und ihre Nachffageu > Kartoffel», wieder Andere vflückten von den Obitbäumen des Herb ert)-»,ten die hohen Preise aufrecht, die dem gan zen Lande zu Gute > ' . ° , ^ ' , kommen »vcrdcn. Die Mötoc-Lese von 1874 ist im nächsten Ja- Segen. Vier Mann sah ,ch eifug nitt Lcdr,z,ischnc,den und nuar nach dem ersten Abzug lieierbar verkamt worden. Die von den zweiten Qualitäten, wie Raum», Leovilie, Gruaud Laros, Branc-Cantenac und Montrosc, erzielten Preise valiirtcn zirischc» 2 üooo Francs für ein Faß von vier Barrigucö. Unter den Qualitäten dritten Ranges erreichten die Weine von Iffan, Kir- wan, Lagrange, Gisconrs den Preis vo» lstiXi.bis 2:ioo Francs. Die andere» Qualitäten, die großen Weine von Pontct-Eanet, Bataillch, Mouton t'Nr»iailhac »c., »vnrde» von de» mit einem außerordentlichen Ueberffuß versehenen Eigcnthnmcrn zu äußerst Stiefelbesohlcn beschäftigt; in dem Frauenflügel herrschte ein reges Treiben. In einigen Zinuncrn wurden Erbsen und Linsen gelesen, in andern Federn geschlissen, in der Waschanstalt tummelte sich die Schaar der Wäscherinnen. Eine Anzahl Frauen beschäftigte sich mit feinen Stickmustern, niedere häkelten, strickten Filv oder handhabten neunter die Stricknadeln. Aus dein einen Gemach drangen die schivermüthigcn Accorde eines von einer Dame nieistcrhaft gespielten Chateau-Latour sind Aristekraten in der Welnaristotratic. Ihr alter Ruf macht noch mehr als die Sonne, der Komet und die Speciilation. Qöne der mit Recht geschätzten Eigenschaft dieser Meine Irgendwie Eintrag thun zu »vollen, darf inan toch sagen, daß die Ucberschätzung, un> nicht zu sagen Uebertreibung der Preise in dev Sitte und in der Voreingenommenheit begrünter tst. Wie lene Zuschauer, welche einen zehnfachen Preis für ihren Platz zahlen, »»in einen Stern zu hören, tcr gerade a» jenen, Abend, well er nicht aulgelegt oder unpäßlich ist, falsch singen kann, zwingen sich die Weindilcttanten, Flaschen zu theucr zu bezahle», deren Etikette nninöglich immer sür eine vcrhäitnisi- maßige Feinheit bürgen kann. Ein Faß Ehateau-Vastte Ist mit 5500 Francs bezahlt worden, und das Erträgnis; dieses Gewächses hat bener 255 Fässer erreicht! Spanien. Die Besatzung von In»» soll zufolge eines er gangenen Befehls durch lOVataiUone Infanterie und llBatterien verstärkt werten, welche Im Verein mit der bisherige» Garnison den Grcnz-Berkchr an der spanisch-französischen Grenze über wachen und besonders den Import von KriegS-Eontrebankcn verhindern »ollen. .. Amerika, per Kabel wird auö Ncw-Nork unterm üO.d. ge- Holzsendung aus und begaben sich an» darauffolgenden Sonntag meldet: In Greencastle, Indiana, hat eine große Fcncröbrunst früh nach Dresden. Bon den accortirtcn :i Tick»»», iüc die Fahrt z stattgefunden, die einen Schaden von ungefähr loo.ooo Dollars mochte namentlich bei Diller finanzielle Ebbe eingetretcn scin, > anrichtele. In QHIo und Indiana haben große Waldbrände denn er ging nach »cincr 'Ankunft in Elbstorenz mit seinem' stattgestinden. In New-QrleanS versuchte Mayor Burke den SchiffSgei lvncn znm Schi'isbauincistcr Heinstns a»S Pieschen, Gouverneur Kellogg durchzuprügeln. Die Beide» machken welcher gerade an» Sl if>obau»-lay am Elbbcrg promenlrte und! hierauf von ihren Revolvern Gebrauch, ohne sich indeß gcgen- bat diese», aiv alten Bekannten vom Geschäft, um eia Darieh» fettig Verletzungen zuzuiügen. von 2 Thlr., »reiches er auch erhielt. AlS Grund hierzu gab er Nach den über Die Kongrcßwahlen In New-Bork eingegange- an. seine Principalc hättcn ihin »cch keine Moneten gegeben, eignen Nachrichten ist das Wahlergebnis; i» Louisiana noch nicht könne auch vorher ici» mitzcbracl teS Hviz in Dresden nicht ab aitz fellstehrnd zu betrachten. Die Republikaner behaupten zwar, liefern und sthlicßttch erbot ec st l>, dasttt zu sorgen, daß dem i daß die Kandidaten ihrer Partei gewählt »vorten seien, sic gc- SchisfSbaumcistcr icinc 2 Tlffr. b-Id »riceec von Pcschke ». sieben aber zu, daß die Abstimmung einen Gewinn Von 7000 Gräluer zurückgczahlt »vürden. Dann ging Diller »ach Machwitz Stimmen liir vle demokrailsche Partei ergebe» bade. Gouverneur zn einem gcwsffcn Ntente, machte 7 ic!em wieder verschiedene Pinc Henry meldet aus New-QrleanS. die demokratisch« Partei Scknrindeleien vor »nk erhielt '«lieblich rvn dem Machwltzer habe mit einer, wenn auch njcht großen Malvrität den Sieg gegen Qnittnng Thlr. geborgt. Dem Namen nach kannte bei de» Mahlen davon getragen, mehrere Tausende von Mende den Industrierttter we ttch ni l t. es konrtte ihm daher auch Ni-gern stimmten stir b!e Demokraten. Auch <n allen sthrigen Aicht nu'iallc», als iich Tillec im Namen seiner EheiS als Siaat n, beionderS aber in Tennessee, Alabama und New- vortheilhailen Bedingungen loSgeschlagcn.'WaS soll ich von den "aps'schen Flügels, »vährend von der Kegelbahn dasGeräusch rollcn- erften Qualitäten sagen e Ehateau Lastte, Ehateau-Piargaur und der Kugeln und fallender Kegel herübcrtönte. Auch auf dem Bil lard sah ich einzelne Kranke Zerstreuung suchen. Merkwürdig — sie spielten allein für sich! Selten ist cine ge meinsame Beschäftigung. Auch die Kranlen, die sich in Höfen und Gürten beschäftigungslos ergingen und die »niide Herbstluft athme- ten, sah ich einsam ihres Weges wandeln. Keine Gruppe, kein Ge spräch! Nur die Frauen, deren Gemüth an sich mittheilsamer ist, schienen mitunter eine Ausnahme zu bilden von der den Irren eigenthümlichen Sucht, sich zu vereinsamen. Ich sah einige Damen A«n in Arm promeniren. 'Nie aber wird inan zwei Irre Freund schaft schließen sehen. Jeder zieht sich ans sich selbst zurück. Die entsetzliche Kranlheit, die den Geist umnnchtct, greift aufs Tiefste das Gemüthslebcn an. Zwei Verwundete feindlicher Nationen, die nebeneinander im Lazarett) wochenlang liegen, verbünden sich mit unter zur herzlichsten Kameradschaft fürs ganze Leben, obschon viel leicht der Eine den Andern verstümmelte ; zwei Verbrecher, die in der selben Zelle ihre Strafe verbüßen, verbrüdern sich für die spätere Zeit der Freiheit, vielleicht zu gemeinsamer Verbrechcrlaufbahn — zwei Geisteskranke können Jahre lang »»eben und mit einander leben, ohne daß sich das Herz öffnet. Sie sind mißtrauisch nicht nur gegen ihre Aerzte und Wärter, sondern anch vorzugsweise gegen einander; iininer sind sie auf der Hut vor einander und die körperliche Berüh rung durch einen Leidensgefährten fassen sie leicht als eine Beleidi gung aus, die sie am liebsten durch Thätlichkcitei» ahnden. Daö Gemüth stirbt ab. Eben lief ein Telegramm ein, das, da« einzige, heißgeliebte Kind einer jetzt soeben kranke,» Mutter gestorben sei. Mit aller Schonung theiltc cs ihr der Gch.RathLcssing mit. Gleich- giltig vernahm cü die Aermste und ging weiter. Und diese« Mißtrauen »»«besondere gegen Alles, was mit der Heilanstalt zusammenhiingl, überträgt sich auch nicht selten auf den Genesenen Dem Doctor, der rin gebrochene« Bein heilt, schüttelt der Genesene dankbar die Hand, man preist den Lebensretter, dessen
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