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sr »s o» »r VA « "-<Z V — Einer Berichtigung bedarf ein Pass»» der Kaiserrede zur Hundcrtiahrfeler der Technischen Hochschule in Berlin. Nach dem Text de» offiziösen Wolsf'ichen Telearaphen-BureauS und dem „slteichs-AineiaciS" soll der . , ..„Iltnili der Technischen Hoch schule zu den andere» oberste» Unterrichtsstätten aber giebt es keine krinen anderen Eifer, als den. daß eine seinem Theil den damit übereinstimmenden Text des Kaiser gesagt baden: „In dem Verhältnis: 'e S> Interessen! icde von . und keinen anderen Eifer, und jedes Glied derselben an I« . Forderungen, die das Leben und die recht werde, eingedenk der Goethe'schcn doch c ' sei Je s)!s> stellen, voll ge Sorte: Gleich sei Keiner dem Anderen, doch gleich sei Jeder dem.Höchsten I Wie das zu machen? Es kei Jeder vollendet in sich!" Nun ist ober erstens das zitirte Distichon nicht von Goethe, soiidern von Schiller, zweitens beginnt es nicht „Gleich sei Keiner dem Anderen", sondern „Keiner sei gleich dem Anderen" und drittens schlicht es: .Es sei jeder vollendet i» sich". ** In der Herrcndistanzsahrt Berlin—Totis ist Freitag Abend 10 Uhr 7 Minuten in Totis (Ungarns als Erster Freiherr Senfst von Pilsach und als Zweiter Rudolf Ritter von Wiener-Weltvn angelangt, Beide in großartiger Kondition. ** Eine epochemachende Erfindung ist von einem dänischen Ingenieur gemacht worden, wodurch die Telephon-Verbindung mit dem Phonographen hcrgesiellt wird, so daß der Phonograph das Telephonirte allszeichnet, wenn Derjenige, an den tclephvnirl wird, abwesend ist. Eine Aktiengesellschaft wird die wichtige Erfindung exploitiren ** In Folge Genusses vergistetenKäses sind in Osnabrück 10 Per sonen erkrankt. Die Staatsanwaltschaft hat Untersuchung angevrdnet. ** Die Ziehung der 5. Berliner Pferde-Lvtterie ist für un- giltig erklärt worden: die neue wird am 17. November stattfinden. ** 300 Mark Belohnung sind vom Untersuchungsrichter Neuruppin ans die Ergreifung eines Menschen aus, im Gasthof voir Fritze zu Lang bei Lenzen an der in t. der sich , . „ „ - . lbe in der Nacht zum 9. Oktober unter dem Namen eines Sind. chem. Max Marder einlogirt hat. der aber in Wirklichkeit ein Branntwein brenner sein soll Der Betreffende hat den Gasthossbesitzer mit einem stumpfen Instrument zu Boden geschlagen und ihn um mehrere Hundert Mark beraubt. Der Tbater soll etwa 25 Juhre alt sein und schlesischen oder polnischen Dialekt sprechen. Ucber die Schießübunae» der Engländer macht sich die in Pretoria erscheinende „Volksstem" weidlich lustig, indem sie schreibt: „Hinter einem hohen Hügel in der Nähe von Lndhimith wurden 70 Kasfernziegcn in einem verlassenen Viehkraal fest gebunden und in einer Entfernung von einer Viertclmeile waren in der Ebene zwölf Geschütze ausgestellt, welche den hochgelegene» Kraal mit Shropnells und Granaten überschütteten, um die Wirkung der modernen Geschosse auf lebende Weien zu erproben, gerade wie dies in 188> die Engländer mit den dort versteckter Buren probirt hatten. Gegen 4 Uhr wurde das Feuer eingestellt und mehrere englische Offiziere erkletterten die Anhöhe, um sich an deni Anblick der zerfetzten Thiere zu weiden. Wie groß war aber ihr Erstaunen, als sie anstatt der 70 erschossenen Ziegen 71 lebende und einen von, Halfter erwürgten Bock vvrfanden: eine Ziege hatte nämlich wahrend des Bombardements zwei Junge geworfen " ** Graf Paul Hoensbroech hat soeben eine Schrift „In eigener Sache und Anderes" erscheinen lassen. Das „Andere" sind Betrachtungen über Presse, Parteiwcsen und dergleichen. „In eigener Sache" erörtert der Verfasser nochmals den vielbesprochenen Prozeß, den ein Heirathsverinittler gegen ihn angestrengt hatte. Neu ljt folgende, in früheren Veröffentlichungen nur angcdentcte Mittheil ung über den Uriprung der Beziehungen des Grafen Hoensbrvech zu seinem späteren Prozeßgegner: Ich habe wiederholt erklärt, daß ich mich mit meinem formalen Prozeßgegner nur deshalb ein gelassen habe, weil ich auf Grund eines mir unter dem Beichlsiegel gemachten Geständnisses wußte, daß man mich in eine Hciraths- vermittelunasaeschichte verwickeln wollte. Ich habe wiederholt erklärt, daß ich weder mittelbar noch »»mittelbar jemals eine Heirathsanzeige erlassen oder veranlaßt habe. .. Ich erhielt in kurzen Zivilchcnräninen den für mich erstaunlichen Besuch einer Persönlichkeit, die in früherer Zeit vft bei mir gebeichtet und der ich große Dienste als Beichtvater geleistet batte. Noch heute glaube ich, daß sie damals, als sie bei mir ihre Geständnisse machte, es ehrlich meinte. Es war wirtliche Reue, die ein fana tisches Weib Zinn Bekennen trieb. Ansgelöst in Tbränen erinnerte sie mich an ihre früheren Beichten: sie beschwor mich, das. was sie mir sagen würde, unter alle» Umständen und bis zu meinem Tode ebenso zu behandeln wie das, was sie mir früher in der Beichte gesagt hatte. Ich ahnte nicht, worum es sich Handel» würde, und so gab ich ihr das Versprechen, auch ihr jetziges Be- kcnntniß wie als Beichte entgegenziinehmcn: mein Mund würde durch die gleiche Verschwiegenheit wie einst durch das Beichtsiegel für immer verschlossen bleiben. Dag ich später schwer unter diesem Versprechen zu leiden haben würde, konnte ich damals nicht vorans- schen und ich wiederhole, ich glaube nicht, daß diese Leiden damals von meiner Besucherin beabsichtigt waren. Hier setzt für mich das Schweigen ein. Genug, meine bisherige Verinnthnng wurde durch die erhaltenen Mittheilnnge» zur Gewißheit: der von langer Hand durchtrieben angelegte Plan, mich in einen HcirathS- verinittclungSvrozeß zu verwickeln, bestand. Zugleich wurde mir die Möglichkeit geboten, die Anerbieten an mich gelangen zu lassen, die aus ein Heirathsgesuch — das bekannte — einlanse» würden, von dessen Existenz und Wortlaut ich bis dahin keine Ahnung hatte. Sofort war mein Entschluß gefaßt: ich wollte zugreifen, ick wollte verwendbare Beweismittel in die Hände be kommen um jeden Preis. Diese mir gebotene Möglichkeit glaubte ich. der erhaltene» Mittheilnngcn wegen, benutzen zu solle». Hierher gehört auch das Folgende: Als im November v. I. die Preßsehde gegen mich im Gange war, erhielt ich einen Brief, worin mich ein mir Unbekannter in einer wichtigen Angelegenheit um eine Unterredung bat. Da ich lehr mißtrauisch geworden war, schwankte ich. ob ich daraus eingehen solle. Schließlich that ich es- Es erschien dann bei mir ein Mann, der die Unterredung mit der Erklärung begann: er komme getrieben durch ei» menschliches Gefühl des Mitleids mit mir; er könne eine Mitlheilung machen, die meine in der Oeffentlichkeit gemachten Andenknngcn über eine ultrainontane Machenschaft gegen mich bestätigte. Ich untccbrach meinen Besucher hier und erklärte ihm, solche Mitthcilungen könne ich nur vor Zeugen entgegcunehmen: ich würde deshalb meine Frau hcrbeirusen. Uns Beiden eizählte er dann: er scikatholiichcr Geistlicher, er wisse, wus ultramoniane Vcrfvlgnngsincht bedeute. Vvr Monaten sei in einem znsälligen Gespräch mit zwei hervor ragende» iiltramonlane» Geistliche» die Rede ans mich gekommen und man habe ihm mitgelhcilt. bei der zweiten Instanz meines Prozesses (die erste war trotz der Bemühnngen von nltrnmontancr Seite ohne alles und jedes Aussehen verlaufe») werde man es dem ,,Renegateir" gründlich eintränkcn: solche Leute müßten un möglich gemacht werden. Die Sache mit einem HcirathSverinittel- ungSprvzeß sei schon lange gegen mich vorbereitet. Ich ersuchte unseren Besucher, mit seinem Namen für diese Thatsachcn ein- zutreten oder mir die Erlaubiiib zu geben, sie zu veröffentlichen und ihn als Gewährsmann zu nennen. Tic Furcht stand ihm ans dem Gesicht geschrieben, als er uns erklärte: unter keinen Um ständen könne er seinen Namen dazu hcrgebcn; er sei dann ein verlorener Man». Alle Aufforderungen, Muth zu zeige», alle Vorhaltungen, daß ohne seine Gewährleistung die Mitlheilungen sür mich fast werthlos seien, da. wie diePreßstunniung gegen mich nun einmal sei, diese Angaben mir nicht geglaubt wurden, Alles war nutzlos- Er schied von uns mit der Erklärung: in einer Auf wallung des Mitleids sei er zu mir gekommen, er stehe aber durchaus auf katholischem Standpunkt, und nie werde er etwas thuu, was der Kirche schaden könne. Diese Erklärung hat er später noch dahin erweitert, daß er den Feldzug der ultramvntanen Presse und ihre dabei hervortretendc Skrupellosigkeit iu Anwend ung der Mittel, weil einem sehr christlichen Zwecke dienend, als durchcnls lobenswerth äml'' - - - >s sei arnr- znrückkehrte. bezeichnete. Ter Zweä des , . nämlich, mich mürbe zu machen, so daß ick Gnade und Herzigkeit rufend, wieder in s ultramontan« Lager Das lei ein sehr „ethischer" (I) Zweck. * Ein schwarzer Rekrut befindet sich unter dem für das Leib- Grenadier-Reaimeut König Friedrich Wilhelm lll. Nr. 8 in Frank furt a. O. bestimmten Erjah. Der junge Mann, namens Kongo, der in Afrika geboren ist, aber von seinem fünfte» Lebensiahre an in Deutschland lebt und evangelischer Religion ist, war bis vor Kurzem Diener in einer adeligen Familie, die ihn als Kind in Tunisauf dem Sklavenmarkt gekauft und mit nach Berlin gebracht hat. Ter Schwarze, der große Neigung zum Soldatrnstand zeigt, hat sich freiwillig bei dem achten Regiment gemeldet und wird von seiner früheren Herrschaft während seiner Dienstzeit unterstützt werden. * Ter Kaiser von Oesterreich hat aus Anlaß des Todes der Frau Charlotte Embden-Heine dem Sohne. Baron Embden. ein eigenhändiges Beileidschreiben durch den Hamburger österreichischen Fortfetzmr» siehe nächste Seite. 1 kloeklligllll L Ko., ?rs,§srstrLSss 2, VZ.LLVLN', H.Ms.1isQstrs,sss 22. ernpksbion sied » än- um! Vorkruit' von 8tn»l8pnpl6l-on, l'truKidi'iolell. Helion ete.. rur ämmiimo nnl! VviMiiiiL von knni-oinlnM im DepMen- um! HM-Verkeiir, Llmlüsanrx »Uvr r»I>ll»»rvu Ooupe»»», nur Lontrolv Äor Vvrlousuns, zur ^unakmv olkviivr uml 868ol»l088onor V6p0t8 unil /IN' ^U88lv11uil8 VON Üvl86-6r6<mbrlvkou null ^invvlKUNgon auf all« 8rv886i0ll riLI/v. Sol stnltts« Voslulri uuz; aller soostlsea I» »ta» llaublncb elaseblasdnUvo vesvvatte. ß Lkllsn-Kapila!: Mark 9MV.0ÜÜ, vovoa Flai b S,2SV,OVV etaxeLablt. Wir bei bei bei vergüten bis auf Weiteres für Bankeinlagen auf Dcpositenbuch tödlicher Verfirnung 3°/. "/<> Zinsen p. einmonatlicher Kündigung ; . 4 "/<, Zinsen p. a. dreimonatlicher Kündigung 4'/z "/<, Zinsen p. ri Wir empfehlen uns ferner zum An- und Verkauf von Staats- und Werthpapieren, Annahme offener und geschloffener Depots, Gewährung von Darlehen auf Werthpapiere, Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen, Diskontirnng von Wechseln nnd Eröffnung von laufenden Rechnungen. zur zur zur zur 8ävk8I86kv ULNäskdLllk, 8vv8t»»88v V. .-V.. V» Miglle LezMMlre für WZ" 100 8tii<'k "MH »-Ps.-CIg.Mk.l.80,2-.2.20, 2.101 a-Ps.-Cig.Mk.1.20,4.50.1.60.1.M 4- . . 2.6",2.K».2.90.8.- «- . „ 5.20.5.10.5.60,5.80 6- „ „ 3.20,3.10.0.W. 0.80 > 10- „ „ .6.50.7.-.7.50 Musterkisten von 100 Stück, enthaltend 10 verschiedene Sorten von je 10 Stück »ach beliebiger Wahl, stehen zu Diensten. E»2>vl Cigarreu-Jabrik, l Tresdeil-A., Wcttiucrslraßc 13. — Jlluslrirtcr Prciscourcmt wird franko zugcsoudt. — 8 ms n>r-)'s OrNIMkllk-kÄliiMokM V. Näüsrt, II MIO 8perlaNt»t r Vvrxröosel ansea. I»a«leUe an«! 4r«zoareNv. WelboaebtoaultrLse reeNIrvttlßi erbeten. 0. MllkMlM.LiMkMM s. — auch die vorgeschrittene Form. — AuSk. d. Cur.-Dir. a. D. Naoer, Dresden-Plaue«, Srminar- straße 3. Sprechz. 9—2 Uhr 8 v»r«r «N km Noavis Soxor ILüi»1« 4obanooti aooe 4, 2», MO L»I»nei-8»«L ia «old. Slluminium und Kautschuk nach de« «e«est«n Erfindung««. Garantie für gutes Passen. Schonendste Behandlung, u Mäßige Preise. tz -1 Mjmtt süMcilcr fir ßM »i Lixln i» lf.clvlilüelie» ».«iirliM«» empfiehlt in größter Auswahl und alle» Qualitäten zu niedrigsten, feste» Preisen. Vita Luedovdv, Wallstrafte ÄS» Eckhaus Breitestrabe. , «egründet