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I. ».««««. v«»tvU«ox »nt äo»vg« a»«I» nokino Ntr lock«« älter «ntv. Iletere II«rr«-i>»NLttg;vNlrLa lll.ln seinem vlievlot. ttssodmeollvollssl^ser in äsutsoken u. soel. Kwffsn. N8cktz-LWl»ttWM äsoir «viw ILuusttLvHVvrbliel»« <Sv«v»«tLi»Sv. keise-^tikv!! 8ervttl»r»1 btü«H^«r, IVttsckrutkerstrnsse 2, runZckst äom ältmarlct. VR'«,RTILL88SI» m llsscil Kreissttgen Illl- Seu verschiedenflen AllsSattmlgen. Movkottvll iu ßarmrtell rwL wrsarvtrtvll BLSrH-Eri». V. »v88v, LöviZI. LoklisL.. ^ItwLrkt. Nr. 170. SS. Jahrgang. Auflagt: 40.000 Lrpl. «eran»w»rtlt«,r «edakieur sflr Politisches vr. «mtl viere, in «reiden ES ist nur eine Abschlagszahlung, waS in der Unsallversichelungs- Dorlage den gewerblichen Arbeitern geboten wird. Aber die Zusage wurde ertheilt und die ganze soziale Entwickelung drängt unwider stehlich dazu, den Kreis der zu versichernden Arbeiter immer weiter zu ziehen und zwar so bald wie möglich. Könnte der Gesetzgeber wie er wollte, so würde er sofort das UnfallversicherungSgesctz aus alle Arbeiten erstrecken, die mit Gefahren verbunden sind. Leider gestatten die praktischen Verhältnisse nicht immer, daS Wünschens wertste sogleich durchzuführen. Man mutz sich Beschränkungen aufcrlegen. Daher erstreckt sich die Unfallversicherung zunächst nur auf diejenigen Betriebe, wo daS Bedürfnis an» dringendsten ist und die sich unschwer in die Organisation nach BerufSgenossenschasten einfügen lasten. ES ist aber natürlich, daß von allen Seiten Wünsche austauchen, den KreiS der D-rsicherungSberechtigten soviel als möglich zu erweitern. Der Eine nennt hierfür alle Handwerke, der Andere daS Baugewerbe in seinem vollen Umfange, der Tritte die land- und forstwirthschaftlichcn Arbeiter, rin Vierter die in Kellereien und Speichern vor sich gebenden Betriebe, ein Fünfter daS TranSportgewcrbe. Alle diese Erweiterungen sind berechtigt und unaufhaltsam. ES ist nicht minder zuzugrben» daß die Unterscheidungen, welche daS Gesetz machen wird, namentlich die zwischen Fabrik und Handwerk, manchmal zu Härten und Ungerechtigkeiten führen müssen, die dem schlickten geraden Sinne des Volkes unbegreiflich Vorkommen. Wenn einem Schmiedegesellen, der mit 8 Genosten, also in einer Werkstatt zusammenarbeitet, ein Eisensplitter ins Auge fliegt, so hat er keinen Anspruch auf Entschädigung; krast deS DerstcherungsgrsetzeS erhält er aber Anspruch, sobald er mit 9 Genossen, also in einer Fabrik, arbeitet. Wer in einer Fabrik die Treppe hinunterstürzt und dabei da» Bein bricht, ist «ntschädlaungSberechtiat; paffirt ihm da« Unglück aber in einem Speicher, so ist sein Anspruch hinfällig. DaS sind so handgreifliche Unvollkommenheiten» dah die ganze Natur der Sache aus schleunigste Vervollständigung des eben erst zu schaffenden Gesetzes hindrängt. Gleichwohl muß sich der Gesetzgeber versagen, schon von HauS au» weiter zu greifen, will er nicht oaS Zustandebringen des Ganzen gefährden. Er muß erst diejenigen BerufSaenostensckaften bilden, die der Wobltstaten des Gesetzes ohne Weiteres theilhastig werden sollen. Die BerusSgcnostenschaft als solche eignet sich eben nicht ohne Weiteres zurAusdehnung auf alle gewerblichen Betriebe, mit denen Gefahr verbunden ist. Wer ein lckrittweises Vorgehen, eine allmälige Entwickelung und Erweiterung dem weiten Sprunge inS Ungewisse vorzieht, muß sich daher, so sehr er eS bedauert, die Beschränkungen auferlegen, die das Gesetz für sein Jnslebentreten zur Voraussetzung hat. DaS war auch der Standpunkt der Konservativen, die lebhaft beklagten, daß die Arbeiter in Land- und Forstwirthschast ausgeschlossen bleiben sollen. Die Mehrheit des Reichstages ist entschlossen, das UnsalloersicherungS- aesetz durchzudringrn und sie gebietet daher allen auS der Unvollkommenheit deS Gesetze» und seinem bescheidenen Umfange sich ergebenden und sehr berechtigten Wünschen Schweigen. Dasselbe wird sich zeigen bei den späteren Bestimmungen, so namentlich derjenigen, welch« die Karenzzeit aus volle 13 Wochen auSdchnt. während eine vierwöchentliche umsomehr genügen sollte, als die unsälligen Arbeiter dann nicht, wie man wohl für Recht halten sollte, aus Kosten der Fabrikanten unterstützt werden. Nach ungewöhnlich verwickelten Unterhandlungen sind die Ab machungen zwischen England und Frankreich über das der egypti- schen Konferenz zu unterbreitende Programm zum Abschluß ge diehen. Mit gemischten Gefühlen werden die beiderseitigen Staats angehörigen diese Beschlüsse betrachten. Engländer wie Franzosen werden über Preisgebung wichtiger Landesintereffen und Schwäche ihrer Minister klagen. Die Engländer werden cs als eine Demüthi- Verwaltung der eghptischcn Finanzen An gelassen werden und Europa ein Wort Die Franzosen wieder werden sich bei Weitem nicht damit befriedigt erklären, daß in Egypten nicht ihr Einfluß ausschließlich den englischen ablösrn und der einzig maß gebende werden soll. Speciell die Bestimmung, daß der Präsident der egvptischen Schuldentilgungkaffe stets ein Engländer mit aus schlaggebender Stimme zu lein hat, ist geeignet, die hockfliegenden Pläne der Franzosen lehr herabzustimmen. Gleichwohl wird Glad- stone wie Fern» in den beiderseitigen Parlamenten wohl kaum eine Niederlage erleiden. Der Sturz des einen KabinetS liegt nämlich durchaus nicht in den Wünschen oder Interessen deS anderen. Beide sind vielmehr auS Höheren Rücksichten aus einander angewiesen ; denn, so weit auch in vielen Einzelheiten ihre Interessen ausein ander gehen — einig sind sie in dem Haffe gegen Deutschland. Diese Leidensckait beseelt gemeinsam Gladstone wie Fern». Sie schrauben daher ihre Ansprüche in der egvptischen Frage so weit zurück, daß die Möglichkeit erbalten bleibt, vor ihrem Parlamente zu bestehen. Fern, trägt allerdings aus den Abmachungen größere Vortheile davon. Es schwebte ihm dabei daS Problem vor, Fiank- rcick wieder festen Fuß in Egnpten fassen zu lasten, ohne Gladstone zu Falle zu bringen. Kämen die TorieS in England an'S Ruder, so würden sie den Versuch machen. Egypten einfach einzuverleiben. Das würde zu europäischen Verwickelungen führen, bei denen die Stellung Frankreich» nickt so klar wäre, wie sie e» jetzt ist. Ferry hält also, indem er den französischen Wünschen in Egypten Selbst- bcsckränkungen auserlegt und nicht auf eine volle Dcmüthigung Englands drängt, sich die englische Freundschaft für alle Fälle (in's Praktische übenetzt: für den Rcvanchekrieg gegen Deutschland) offen. Gladstone wieder wird zwar im Parlamente schwere Borwürfe wegen seiner ehrlosen Politik zu hören bekommen, aber er kann sie ruhig einsteckcn, wenn er die Trauer über die Einbuße am Nil durch Zusicherung der französischen Allianz für spätere Zeiten zu beschwichtigen weiß. Frankreich und England schlichten also die schwebenden Fra.en einfach unter sich; von einem gcmei.ffanien schiedsrichterlichen Vorgehen der Großmächte will Keines von Bei den etwas wissen. In beiden Ländern halten und unterstützen sich die radikalen Ministerien gegenseitig auS gemeinsamem Haffe gegen Deutschland. Das neue klerikale Ministerium in Belgien ist nunmehr fix und fertig. Seine Bildung verzögerte sich ein wenig infolge persön licher Ansprüche der die Beute therlenden Sieger. Alle Portefeuille» sind nunmehr vergeben — doch vermißt man darunter ein Mini sterium deS öffentlichen Unterrichts. Ganz einfach. ES giebt eben in einem klerikalen Reiche überhaupt keinen öffentlichen Unterricht. Der ist Sache der Freiwilligkeit. Ihn nimmt die Kirche in die »lirer wiinriier nagen, «-zr zrmgzai gung aussaffen, daß zur Verwalt, gehörige anderer Nationen zugelaf überhaupt mitsprechen soll. Die Aussichten für den 19. Juni: Mäßiger Nordwesiwind, veränder liche Bewölkung. ctivaS Hand. Der Staat kümmert sich nicht darum. Belgien bildet frei lich. indem cS kein Unterrichtsministerium kennt, ein Unikum in der Welt, aber was verschlägt das die Ultramontancn? Insoweit die Erziehung der Heranwachsenden Jugend nicht ganz zu entbehren ist, wird daS schon die päpstliche Klerisei besorgen. Was dabei her auskommt, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Einstweilen jedoch sind die in der Wolle gefärbten Klerikalen Belgiens stolz daraus, eine Regierung nach ihrem Herzen, ein Kadinet ohne Unter- richtsministcr, en» „Mmisterirnn der Unwissenheit", zu besitzen. Ntneste Telegramme der „Dresdner Nackrr." vom 17. Juni. Berlin. Reichstag. Die Literar - Konvention mit den Niederlanden wird dcbattcloS angenommen und alsdann die zweite Beratln ng deS Unfallgesctzcs fortgesetzt. Nach 8 4 soll daS Gesetz auf Reichs-, Staats- und Koininunalbcamte mit festen, Gehalt und Pensions-Berechtigung keine Anwendung finden. Büchtemann und Genoffen beantragen, das Gesetz auch auf Beamte und Arbeiter, welche in der Betriebsverwaltung des Reichs rc. beschäftigt sind, auszudchne». Der Staat, führt Büchtemann aus, habe „, erster Linie die Pflicht, für jeden Arbeiter das zu thun, was er von den Privatuntcrnchmcrn verlange. Minister von Bötticher: 8 4 schließe nur die auS, welche mit festem Gehalt nngestellt sind, nicht aber nicht festangestellte Arbeiter, die demnach keineswegs von dem Anschluß an die BerusSgenoffenschaftcn ausgeschlossen sind. Sollte sich übrigens im Lause der Zeit eine Korrektur im Sinne des An trags Herausstellen, so werden die verbündeten Regierungen dazu gern bereit sein. Abg. Loßner erklärte sich gegen den Antrag, Richter-Hagen dafür. Abgg. Schräder, Eberty und Marguardscn bcfürwoitetcn Streichung des 8 4. Der Antrag Büchtemann wird schließlich abgelehnt, 8 4 mit 129 gegen 112 Stimmen angenommen. Paragraph 5 setzt die Höhe des Schadenersatzes ans 66^/3 Pro,;. deS Arbeitsverdienstes, die Karenzzeit auf 13 Wochen fest. Die Sozial demokraten beantragen Wegfall der Karenzzeit und Schadenersatz in voller Höhe deS Arbeitsverdienstes. Die Jusiouisten beantragen prinzipialrter Lwöchentliche event.4wöchentliche Karenzzeit^ sowie auch, daß von den, 4 Mark übersteigenden Tagesverdienst nicht nur ein Drittel, sondern der ganze Mehrbetrag bei Berechnung der Rente in Betracht kommt. Die Nationallibcralen beantragen prinzipaliter »wöchige Karenzzeit event. soll bei Annahme einer 13wöchig. Karenz zeit der Betriebsuntcrnchmer ein Sechstel des Kostenbetrags den Krankenkassen zurückerstatten. Louis Löwe motivirt unter ge wohnten Ausfällen gegen Regierung und Majorität den Antrag der Fusionisten. Occhelhäuser begründet den Antrag der Natio nal! iberalen, Frohme den der Sozialdemokraten, Minister v. Boetticher und Dr. Frege treten kür die Kommissionsvorschläge ein. Letzterer erkennt mit warmen Worten das von der Negierung be wiesene Entgegenkommen und das praktische Vorgehen derselben an. Schließlich werden sämmtliche Anträge abgelehnt, und Paragraph 5 unverändert nach dem Kommisswnsantragc angenommen, ebenso Paragraph 6 bis 8 imter Ablehnung der sozialdemokratischen Anträge auf Erhöhung der Entschädigungen an Wittwen und Kinder, sowie aus Entschädigung der Wittwen, auch wenn die Ehe erst nach dein Unfall geschlossen wurde. Berl > w Ter Reichskanzler lud eine große Anzahl Neichs- tagsabgeordnete Freitag zum Deieuner. Tie Zusammenkunft ist aus Borinittag verlegt, weil dem Kanzler die Abendlust nicht bekommt. — Man hofft die Berathungcn des Unsallversicherungsgesetzes Donnerstag oder Freitag beenden und Sonnabend in die zweite Bc- rathung des Aktiengesctzes eintreten zu können. — Die Zahl der Neubcrufungen in den Staatsrath beträgt 79, darunter außer den bereits Genannten General-Quart,ermeistcr Graf Walderlee (Stell vertreter Moltkes). Rcichsbankpräsident v. Deckend, Geheimrath Stumm (König Stumm). Generalleutnant Hartroit. Probst Brückner, Geh. Kommerzicnrath de Neufville. — Das.Kanonenboot „Möve" trifft im Hochsommer in Angra Peguena ein, wo cs längere Zeit verweilen wird. An Bord der Möve ist bekanntlich Dr. Nacht,gal. Berlin. Die Voruntersuchung gegen die Anarchisten Reins dorfs, Bachmaiin und Genossen wird dieser Tage geschlossen Gegen Reinsdorfs soll das ausgelaufene Beweismnterial geradezu erdrückend sein. Rostock. Der Weidaucr'schen Menagerie entsprang auf dem trächtige Löwiii? bei !r Aufregung und ..... . Sicherheit. Mili tär ist hiil beordert worden, um das Gehölz, worin die Löwin sich befindet, zu umzingeln. Wien. Das „Wiener Fremdenblatt" bespricht in warmen Worten die friedlichen Bestrebungen Deutschland- ln der Kolonial frage und bemerkt, auS dem Eingreifen des Fürsten Bismarck in die Poftdampservorlage gehe hervor, daß die Ziele der deutschen Negie rung auf vie Wohlsakrt der Nation gerichtet seien. Der Reichs kanzler, der erste Mitarbeiter an der Macht und Größe Deutsch lands, erfasse die Mission Deutschlands in ihrer vollen Bedeutung. Mit Sympathie verfolge auch Oesterreich daS Streben des deutschen Bundesgenossen nach Ausdehnung seines Einflusses und Verkehrs. — DaS „Fremdenblatt" bezeichnet dte Nachricht von der Abberu fung des österreichischen Botschafter» in Konstantinopcl, Calice, als vollkommen uirbegrünvet. Wien. Das Bezirksgericht der inneren Stadt verurtheilte im Prozesse wegen deS Brandes des Stadtthcaters Dir. Bnkovics z» einer Geldstrafe von IM Gulden event. .Mägiger Arreststrafe. Tic übrigen Angeklagte» bis aus zwei, welche frcigesprochcn wurden, erhielten dreitägige bis dreiwöchige Arrcststrafe. Triest. Heute Mittag stürzte ein Neubau ein, wodurch, so weit konstatirt, drei Personen schwer verletzt sind. Brüssel. Bei der in Nivellcs stattgchabten Stichwahl zur Repräsentantenkammer wurde Snoy (Katholik) statt des liberalen Kan didaten, welcher abgelchnt, gewählt. Die Katholiken haben eine Ma jorität von 34 Stimmen in der Kämmer. — Vor dem Schlosse eines der liberale» Partei aiigchörigen Senators nahe bei Hall fanden große Demoustrationcn emer größeren, aus Bauen, bestehen den Volksmenge statt. Gendarmerie sah sich genöthigt, ciiizu- schrcitcir und eine gerichtliche Untersuchung ist bereits eingeleitet. Die Berliner Börse war still, die Kourse etwas schwächer, cS ist das der Rückschlag der Verstimmung, welche die Nachrichten über die egyptischen Bninnzvorschlagc an der Pariser und Londoner Börse erzeugt. Spekulative Banken lustlos, Eisenbahnen durchweg Ocstrrrcichisrhc Prioritäten hatten einen beschränkten Uin- Nachricht von der Bestätigung der Dividende von 2'/, die Gotthardbahn veranlaßte ansangs eine Stcigerunc später gingen jedoch die Avancen wieder verloren. Bergwerke sti(, auch sonstige Jndustricpapierc hatten geringen Verkehr und wiesen keine einheitliche! Tendenz auf. Deutsche Fonds geichäitSlos. Für Russen bestand etwas Interesse, sonst waren sremoe Renten still. Oronttnn ». »»., >7. Juni, »red» rü9>/» Ll»ai«o,i,n Ri«/,. L»md,idk« ire,'/,. «Oir Looi« —. Oelitrr. rildkrnnie —. Vai'xrrenlk —. »aiizirr — . Lrlierr. «»ldnu«, —. «°/, »In». «»Wrer.te —. <7rr viuilen —. »0«r Siulfcu —. Drei!,-». 1884. Mittwoch» 18. Juni. 2. vrientLNlkilik —. SlkUkstt Nnaar. «olronltilik —. 3. Orikni-nl-tl,« —. Un,,r. Pai>>«r>.—. rikcnnw lo:,,SN. S«>>»lcr«olikmrdb. ioü','4. Nusfcn —. Still. «»>«», 17. Juni. Cred» 303.70. StanlSdnlm —. Lombarden —. Nordwstb. . Marknoie»—. U»a. Lredtl . Tabak-Tirt. . Schwach. »«»>». ,7. Juri. «Schiud.i RkNic 73.32. Anleihe los.oo. Jlalleuer 06.25. Slaatbboh» 665.(0. Lombmben 3,2.50. do. vrioriläten —. »aypier 203. Velierr. «»Idrente —. Spnuikr »!> ,. O iomane» 6i7. T»bal-Actien —. Tr,i»e. Pari». 17. Juni. lMUlaai'.i iiirnie 78.32. Anleihe 108,00. Italiener 26,25. Tpantcr 61,06. Cgi,hier 222,00. Ottomane» küt,7v. Türken 8,17. Suez 20,35. Lombarden 312,0«. grancoien 665,00. Etwa» »ernhigter. Sgnpter flau. Laudon, 17. Juni. EoniolS 22,21. 1873er Ruflcn 20,25. Lombarden 12,13. Türken 8.02. 1-> o tn„d. Amerik. . 1»v. Nn«. Goldr. 76.21. Ocft. «oldr. . Vr. Eons. . Dnez-Aclien 80.50. Ehhptcr 57FI. Ottomane» 15,62. Eflypter hrftl» fluctulreud; das Gerücht bcz. einer Zinsenrrdurtion «urd« »emcntirt. Lokales n»d Sächsisches. — Für den Anfang nächsten Monats wird im Hoflager zu Pillnitz der Besuch der Frau Herzogin Elisabeth von Genua, der Schwester S- M. des Königs Albert und Mutter der Königin Margarita von Italien, erwartet. — Im Landeskonsistorium wird vom I. Juli ab de- scitherigc Amtshallptmami v. Zahn an Stelle des in das Minister rium des Innern versetzten Oberkonsistorialrathes Oertcl treten. — Die Besserung ,n dein Befinden Sr. Ec. des wirklichen Geh. Rath Grafen von Seebach hat nicht lange gewährt. Vorgestern erlöste ihn ein Schlaganfall von den Herzleiden, die ihn in den letzten Jahren mit besonderer Heftigkeit heimsuchten. Graf Seebach hat ein Alter von 73 Jahren erreicht. Mit einer Tochter des nisslschen Reichskanzlers Grasen Nesselrvde verniählt, die ihm ausgedehnte koburaiicbe Neust war Gras Leevach kgl. sächsischer Gesandter in Paris und ent wickelte dort bei den Verhandlungen, die deni Abschlüsse des Krim kriegs vorangingen,eine hervorragendediplomatischeThätigkeit. Später in das Privatleben zurückgezogen, bewährte er sich allezeit als ein treuer sächsischer Patriot. Infolge Verkaufs seines Lausitzer Ritter gutes Unwürde schied er ans der 1. Kämmer aus, der er eine Zeit lang angehört hat. Unserem Blatte war er stets ein wohl wollender Förderer. ein Bürgerhosvltale überwiesenes Bcrmächtnitz von 10,090 Mk. anru- nehmen. Fcmer hatten die Stadtverordneten beantraat, über die Heizkraft der verschiedenen Kvhlensorten selbstständige Versuche an- zustcllen. Mit Rücksicht auf die mit den Versuchen verbundenen ''wissenschaftliche von derartigen welche bisher der dem Adreßbuch beigeciebene, auf lithographischem Wege herge stellte Stadtplan hinsichtlich des Druckes aufweist, ist in Zukunft die Herstellung eines Planes durch Kupferstich und Chromolithogra phie in's Auge gefaßt worden. Die Firma Gisecke und Devricnt in Leipzig wird oen Stich auMhren imd zwar wird sich ein einmaliger Aufwand von 4505 Mk. und einalljährlicheclvoii 1172Mk. ergeben. Die kgl. Polizeidirektion, deren Jahresbedarf an Karten ungefähr 2800 Stück beträgt, hat die Uebernahme eines Theiles der erstmaligen Herstel lungskosten zwar abgelehnt, dagegen eingewilligt, daß der Preis eines Planes auf 42'/» Pfg. erhöht werde. Zum ersten Male wird der neue Plan dein Adreßbuch von 1687 beigegeben werden. An läßlich cin-s diesbezüglichen Antrags der Stadtverordneten beschließt der Rath, gemäß einem von fachmännischer Seite erstatteten Gut achten, ans dem Bischofswcge von der Königsbrückerstraßen-Schleiche ab bis zur Prießnitz eine zweite Uebersallfchleuße zu bauen. Ter Bau wird eine Zeit von 2 Jahren und einen Aufwand von 77,000 M. erfordern. — Aus der geheimen Sitzung der Stadtverordneten vom 15. Mai wirb nachträglich Folgendes bekannt: Den Be- ratbungsgegenstano bildete ein Bericht des Rechts- und Verwaltung-» ausicdusses über die Verleihung der Qualität wirklicher RatyS- mitglicder mit eigener voller Verantwortung an den Stadtbaurath Friedrich und Oberingcnicur Mank. Als Referent fungirte St.»V. vr. Nippold, besten schriftlicher Bericht in folgendem Restunü gipfelte: „Die vereinigten Ausschüsse sind zwar der Meinung, daß dem Rache die erforderlichen Kräfte zur Bewältigung des Geschäfts« Zuwachses nicht zu versagen und daß eine zweckmäßigere Behandlung der technischen Angelegenheiten äußerst wünschenswertb sei. Die selben geben jedoch davon auS, daß hierzu die Anstellung zweier technischer Stavträthe, zumal davon ein finanzieller Vortbeil mit Sicher!,eit keineswegs zu erwarten» weder »othwendig noch zweck- daß sich statt dessen die Anstellung weiterer juristischer kniicken Beamten des StadtbauamteS zu lollegien beseitigt werden können". DeS« Ausschüsse dem Collegium folgende» einstimmig selige iellics Gutachten: „Collegium wolle beschließe», die RathS- _ c. durch Zuziehung der teci den Berathungen beider halb empfahlen die " vorlüge zwar adzulcbiicn, dem Stadtratbe jedoch im Hinblicke auf die anzuerkennendr Nothwendigkeit der Vermehrung seiner Arbeits kräfte. seine Bereitwilligkeit zu erkennen zu geben, noch weitere ju ristische oder andere Krast« zur Verfügung zu stellen, und deshalb den Ltadtrath um geeignete Vorlage zu ersuchen; denselben auch zu ersuchen, in Erwägung zu nehmen, ob es nicht angemessen sei, die dem Stadtrathe bc,gcgei encn Techniker zu bcaustragen, daß sie in de» von ihnen beaidriteten Sachen in dem Rathscollegium un mittelbar Vortrag erstatten, auch dieselben nach Befinden in daS Stadtvcrorvneten-Collcgium und dessen Ausschüsse abzuordncn, um dalelbi« über die in inr Ressort gehörigen Gegenstände Auskunst zu ertbeilen." Rach einiger Debatte wurde daS Gutachten deS Ausschusses gegen 1 Stimme zum Beschluß erhoben. — Heute vor 3l Jahren wurde unter dem Jubel dcS gelammten SachscnvolkcS der glückliche Hcrzensbund zwischen dem damals 23iäkrigen ritterlichen Prinzen Atbert und der 18 Jahre alten aiuniitlngcn Prinzessin Carola v. Wasa geschlossen. Werfen wir einen Blick aus die Vermählungsfeier im Brachmonal des Jahres 1^53 zurück, nicht um etwa schon längst bekannte Bilder au- dem freudigen Ereiguiß auizusriichen; nein, es gilt, den leuchtenden Perlen der Erinnerung eine neue, nur Wenigen bekannte anzu- reihcn und rin flüchtiges Bild von dem Beiuche zu entrollen, den unicr Königüpaar inmitten der Hochzeitsfestlichkcitcn und begleitet von den meisten Mitgliedern des Königshauses, sowie den Fürst lichen und diplomatische» HochceitSgäiten aut der Festung, paräcm dein Spcrrsort Königstcin, untermikm. Der Hüter des Elbstromes zählte damals neben einer Abtheilung A>t>lle,ie ei» von der Garnison Bautzen entsendetes, 140 Mann starkes Detachement der König!. Sächsischen Leibbrigade zu seiner Besatzung und als FcstungS- kommandant fungirte der längst zur große» Armee cingegangene Gcnrlallieutciiaiit von Rockhauim. Am HochceitStage selbst schmückte ein überaus reicher Guirla»dew und Kränzcichmuck, ge wunden von den Soldaten Mann sür Mann und garnstt mit Tau-