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Marin, rieml. heiter. -^»"»»V»»»»I, t«D» »l«»»»)*"* Kv"«»» Die Friedensverhandlunlien in PortSmontk, sind bis jetzt so rasch fortgeschritten, die Nüssen haben ihre Gegentins;erung gegen die japanischen Vorschläge so prompt formuliert, dag man das Vorhandensein des ernsten Willens, zu einem gedeihlichen Ergebnis zu gelangen, auf beiden Seiten vvranssetzen mochte. Hieraus beruht aber auch zm Zeit das einzige ersolgversprechcndc Moment der Lage: denn im einzelnen scheinen so viel Meinungsverschiedenheiten vvrznliegen, daß die amerikanischen Stimmungsbcrichte dadurch bisher in lehr pessimistischem Sinne beeinflußt worden sind. Erst am legten Sonntag soll sich nach einem Wolssschen Telegramm eine etwas hosinnngs- vollere Auffassung geltend gemacht haben. Die russische Antwort aus die japanischen Forderungen stellt sich ans den grundsätzlichen Standpunkt, das; Rußland, das für den Krieg nicht verantwortlich zu machen und überdies zur Fortsetzung des Kampfes vorbereitet sei, nicht cinwilligen könne, den Japanern Gebiet abzntrete» oder ihre Kriegslasten zn bezahlen. Höchst eigenartig berührt das westeuropäische Empsinden die Begründung, die von russischer Seite dafür gegeben wird, das; Rußland den Krieg „weder hcrbci- gesehnt noch gewünscht habe". Es wird nämlich darauf hin gewiesen, daß das Zarenreich „weder in militärischer Hinsicht noch in der Verwaltung auf den Krieg vorbereitet war". Darnach wird also gerade daS, was man nach unseren Begriffen einer Heeresleitung und Verwaltung unter allen Umständen zum schweren Borwurfe machen muß, nämlich die Vernachlässigung der Bereit schaft für alle Fälle, hier mit einer eigentümlichen, ans dem slawi schen Fatalismus zu erklärenden Naivität als ein zu gnnstcn Ruß lands sprechender Faktor ins Gefecht geführt. Daß Rußland gleichwohl gewillt fft, auch in jenen beiden Haichtpunkten mit sich reden zu lassen, beweist der Umstand, daß Herr Witte sich alsbald mit der hohen internationalen Finanz in Verbindung gesetzt hat, um sich den Lackel fülle» zu lassen, falls Japan dem Kinde einen anderen Namen gibt und statt der fatalen „Kriegsentschädigung" sich mit einer „Rückerstattung seiner baren Auslagen" zufrieden erklärt. Auch im Punkte der Abtretung Sacha lins will Rußland wenigstens insoweit Entgegenkommen zeigen, daß es zwar seine Hoheitsrechte über die Fistel formell bcibehält, aber die wirtschaftliche Ausbeutung ganz den Japanern überläßt. Als entschieden demütigend für das Zarenreich wird ferner die Forderung zurückgewiesen, daß künftig die Zahl der russische» Kriegsschiffe im fernen Osten von Japan bestimmt werden soll. Dagegen will sich Rußland nicht unbedingt abweisend gegenüber der Möglichkeit verhalten, sich mit Japan über die beiderseits in Ostasien zn haltende Seemacht vertragsmäßig zu verständigen. Ueber den Verzicht auf die Pachtverträge mit Ehina bezüglich der Liaotung-Halbinsel, die Rückgabe der Mandschurei an China, die Auslieferung der mandschurischen Eisenbahn an Japan und die Einräumung von Fischereirechtcn in dem russischen Nordmcere an Japan wird sich aller Voraussicht nach ein Einverständnis nnschwcr erzielen lassen. Als schlechtweg unannehmbar für Rußland bleiben dann nur »och zwei Punkte übrig, nämlich die offenkundig dem Völkerrecht zuwiderlaufcnde japanische Forderung der Auslieferung der in neutralen Häfen liegenden russischen Kriegsschiffe »nd die von Japan beanspruchte, aber für das russische Nationalbewnßt- s«i» ohne Frage erniedrigende Schleifung der FcstungSwcrkc von Wladiwostok. Hierin wird Japan nachgeben müssen, wen» cs sich nicht dem Vorwürfe einer übergroßen Hartnäckigkeit anssctzc» will. Inzwischen hat Herr Witte offenbar das Bedürfnis gefühlt, der schwankenden Haltung der Japaner auf der Konferenz etwas nachzuhelfen, indem er in einem von ihm inspirierten Eom- muniqus darauf hinweist, daß Japan im Falle der Fortsetzung des Krieges weit mehr zu verlieren habe als Rußland. Ruß- land iverde sich nach dem Jehlschlagen der Konferenz aus einen rein defensiven Feldzug beschränken. Bisher versuchte es, Japan zu erdrücken und den Frieden in Tokio zu diktieren, und behau» delte den Gegner als minderwertig. Verhängnisvoll waren die Folgen dieser Irrungen. Der neue Plan gründet sich nach Witte aus die Erwägung, daß Rußlands Verbündete Zeit und Raum sind; Rußland könne nach Belieben warten. Tue Siege der Japaner würden ober so teuer erkauft, daß sie in weniger als 12 Monaten mehr Geld ausgäben als sie jemals als Kriegs- entjchädigung bekommen könnten. Ob die Ausführungen Herrn Wittes auf die Japaner den gewünschten Eindruck machen werden, steht dahin. Die zivili- zierte Welt wartet inzwischen mit höchster Spannung auf di« weiteren Nachrichten über den Verlauf der Portsmouther Ver- Handlungen, von deren gutem oder schlechtem Ergebnis es ab hängt, ob die furchtbare Menschenschlächterei in Ostasien, zu deren erbarmungsloser Fortsetzung die Heerscharen deS Marschalls Oyama, seines Winkes gewärtig, bereit stehen, endgültig ein- gestellt werden oder noch auf weitere unabsehbare Zeit ihren Fortgang nehmen soll. Die norwegische BottSavfttmnmng über den denkwürdigen Storthingbeschluß, kraft dessen die Ab setzung der Dynastie Bernadotte und die Auflösung der Union «ut Schweden ausgesprochen wurde, nimmt den nach der ganzen Sachlage zu erwartenden Verlauf, indem die radikal-demokra tischen Norweger mit überwältigender Mehrheit ihre Stimmen für die Trennung von Schweden in die Wagschale werfen. Für die herrschende Stimmung — oder soll man sage», für den Wahiterrorismns? — ist bezeichnend, daß Nein-Zettel überhaupt nicht gedruckt werden durften. Die paar Neinsager, die sich mit ihrer abweichenden Meinung hervorwagen, müssen sich daher der Milbe unterziehen, ihren Wahlzelle! eigenhändig zn schreiben. Es ist jedenfalls ein höchst eigenartiger Fall, daß in solcher Weile im 20. Jahrhundert ein ganzes Volk über seine politische und nationale Zukunft ans dem Wege des Plebiszits entscheidet, und daß das Nachbar- und Brudervolk, von dem es sich trennen will, ihm selbst dabei als Steigbügelhalter dient. Tic Anregung zn der Volksabstimmung ist nämlich nicht von Ehristiania, sondern von Stockholm ansgcgangen, vielleicht, weil man dort im geheimen doch noch an der trügerischen Hoffnung sesthicll, daß sich eine starke Minderheit gegen die Trennung ergeben und dadurch die Wunde für Schweden weniger schmerzhas^ gemacht werden könnte. 'Da der schwedische Reichstag erklärt hat, er werde sofort nach der durch ein Plebiszit erfolgten Bestätigung des Slorthing- bcschlusscS in Verhandlungen mit Norwegen über die ver fassungsmäßige Aushebung der Union eintrctcn, so erscheint nunmehr der Zeitpunkt für den Beginn der eigentlichen staats rechtlichen Trenmingsaktion gegeben. Diese wird sich auf der Grundlage der von der schwedischen Regierung ausgearbeiteten und vom Reichstage abgeänderten Gesrtzcsvorlage vollziehen. Danach soll hauptsächlich zwischen den beiden Rcichsgrenzen eine Art Nentrcilstätszone geschaffen werden, innerhalb deren die vorhandenen Befestigungen zu schleifen sind und neue nicht errichtet werden dürfen; ferner verlangt Schweden für seinen Transithandel, namentlich mit Eisenerzen, freien Zugang zur Küste, und endlich soll die vertragsmäßige Rechtsstellung Schwedens gegenüber den fremden Mächten klargestcllt werden, so daß insbesondere die vollständige Befreiung Schwedens von irgendwelcher Verantwortung für Norwegen gegenüber anderen Staaten außer Zweifel gestellt wird. Die Verhandlungen werden schwedischcrseits nicht von der Regierung, sondern vom Reichstage geführt werden, der dieses sonst ausschließlich der Regierung znstehcnde Recht kurzer Hand an sich gerissen Hot, weil er nur dadurch eine der Würde und den Interessen Schwedens nach Möglichkeit entsprechende Regelung der An gelegenheit erzielen zu können glaubte. Sobald die Loslösung Norwegens von der Union durch einen Staatsvertrag mit Schweden Brief und Siegel erhalten hat, drängt sich auch die unverzügliche Erledigung der Thron folgefrage als politische Notwendigkeit auf, wenn nicht «ine republikanische Propaganda im Lande nm sich greisen soll. Die Norweger selbst würden am liebsten einen schwedischen Prinzen für ihren Thron gewinnen. Für den Fall, daß diese Hoffnung sehlschlägt, machen sich am dänischen Hofe Agitationen für zwei verschiedene Kandidaten geltend, die eine für den Prinzen Karl, den Schn des Kronprinzen, die andere zu gunsten des Prinzen Waldemar, Gemahls der Prinzessin Marie. Gerade die Thronfolgcfrage hat in Dänemark, Schweden und Norwegen noch besondere Stimmungen »nd Verstimmungen nusgciöst, die cs als büchst wünschenswert erscheinen lassen, daß die d e u t s ch e P o l i t i k sich der strengsten Zurückhaltung und Neutralität im Interesse eines guten Verhältnisses zu allen drei skandinavischen Staaten befleißigt. In diesem Sinne fand es auch allgemein« Billigung, daß. als im lausenden Jahre die seit langer Zeit übliche Erholungsreise des Kaisers in die nordischen Gewässer auSsiel, eine offiziöse Acnßcrung als Grund dafür den Entschluß unserer leitenden Stellen anführte, in de» dortige» Vorgängen keinerlei Partei zu ergreifen. Befremden dagegen erregte es, als in Abweichung von dem so gekennzeichneten Standpunkte damals die kaiserliche Reise nach schwedischen Häfen gerichtet und eine Monarchenbcgegnung damit ver bunden wurde, die über den einfachen Privotcharaktcr insofern hinausging, als König Oskar dabei von seinem Minister des Auswärtigen begleitet war. Selbst ein so gemäßigt urteilendes Blatt, wie die „Schlesische Ztg", die sonst die Maßnahmen unserer auswärtigen Politik mit dem denkbar größte» Wohl wollen behandelt, konnte nicht umhin, zu erklären, daß jene ver änderte Haltung der Leitung unserer auswärtigen Angelegen heiten den Eindruck einer beabsichtigten Parteinahme erwecken müßte. Wenn wir aber damit die Sympathien der Schweden vielleicht gewönnen, so würden wir sicherlich die der Norweger verlieren, und das wäre um so bedauerlicher, als Kaiser Wilhelm sich um die guten Ueziehungcn zu diesem Volke besondere Verdienste erworben Hab«, die der Monarch ohne Zweifel nicht werde schmälern wollen. Es muß jedenfalls fest- gestellt werden, daß dir nationale öfsentliche Meinung im Deutschen Reiche durchaus jedem Versuche abhold ist, Deutsch lands politische Haltung in den skandinavischen Händeln, bei denen noch keineswegs alle KonfliktSkeime endgültig auSge- schaltet sind, zu gunsten oder imgunsten irgend eines der streiten- den Teile festzulegen. Neueste Drahtmeldnnucn vom 14. August. Automobilwettfahrt. M ünche n. Die „Allgem. Ztg." meldet ans Blaubeuren : Von der Oberleitung der A n t o in o b i l t o »r sa h rt wird mit geteilt, daß ein Wagen sich übcrschlug. wodurch zwei Personen schwer verletzt wurden. Bei Neu-ulm wurden drei Personen n verfahre n. München. iPriv.-Tcl.l Das finanzielle Er gebnis der Deutschen Ä u t o m o b i l w o ch e ist ein be- zriedigcndcs. An Ncnuungsgclderu wurden l-lsiOg Mark ver einnahmt, die Einnahmen der Veranstaltungen betrugen 20000 Mark, der Garanticsonds wird somit nicht in Anspruch ge nommen. Schweden und Norwegen. Ehristiania. Bis 1 Uhr nachmittags waren die Ergeb nisse aus 401 Wahlkreisen bekannt. !Ll 109 Stimmen wurden für, 161 gegen die Auflösung der Union abgegeben. Ter Storthing ist zum 2l . August nachmittags einbcruse» worden. Friedenskonferenz in Portsmouth. Portsmouth (Ncw-Hampshircj. In der Sonnabend- Sktznug der Friede nSkonierenz erklärte Minister Witte bei ver Korea. Japans wahre Absicht sei, aus Verhandlung über Kor Korea eine lapanische Provinz zu machen. Rußland habe gegen eine Besitzergreifung Koreas durch die Japaner nichts einzu- wenden, ober Japan solle seine Absichten in vollem Umfange zngestchen, damit die Welt über die Lage im Klaren ist. Japans Absicht lause den Interessen Europas und Amerikas zuwider. Wenn jedoch Japan diesen Interessen Rechnung trag«, werde Rußland keinen Einspruch erheben. Baron Komura widersprach den Aenßerungen Wittes in bestimmter, aber freund lichster Weise und erklärte, Japan suche in Korea nur kom merzielle und industrielle Vorteils, wozu es berechtigt sei, und be strebe sich, dieses Land vor einer Anarchie der Verwaltung zu schützen. London. sPriv.-Tel.j Wie der Korrespondent der „Times" aus Tokio meldet, spricht die japanische Presse nicht allzu optimistisch von den Fricdensaussichten. Einige Blätter richten die Mahnung an das Volk, die Blicke von Portsmouth abzuwenden und lieber die Mandschurei im Auge zn behalten. Wenn Japan jetzt noch keinen Frieden und keine Gerechtigkeit erhalten könne, so müsse, bis dieses Ziel erreicht sei, weitergckämvst werden. Paris. Das „Journal" erfährt von einem japanischen Stcicitsmanne, daß der Friedenaus folgenderGrund- läge möglich sein werde: Protektorat Japans über Korea. Abtretung der Insel Sachalin, Rückgabe der Mandschurei mit Ausnahme Chardins, Schleifung und Abtretung Port Arthurs an Japan und eine finanzielle Kombination, welche die Abtretung der Eisenbahn an Japan znm Gegenstände hätte. Rusfifck,-javanischer Krieg. Petersburg. General Linemitsch telegraphiert unterm 13. August: Die Japaner, die am 11. August die Offensive gegen das Dcffls Jandylin aufnahmen, wurden abends zurück- geworfen, ohne daß sie das Desils erreicht hatten. Gestern früh bemerkten wir ein erneutes Vorgehen der Japaner links der Mandariuenstraße, westlich derselben und westlich der Eisen bahn. Tie Japaner, welche in den beiden ersten Richtungen vorgingen, erreichten das Desilv am südlichen Rand« des Tales Schikoia, wurden aber um 11 Uhr vormittags zurückgeschlagen: diciknigcn, welche westlich der Rahn vordranoen, wurden schon gegen 10 Uhr vormittags zurückgedrängt und zogen sich, von Kosaken versolgt, auf ihre Stellungen zurück. Zur Lage in Muhland. Petersburg. sPriv.-Tel.s Der ;^ar bat das Bc- g na d i gu n g sg e s u ch der Mutter des Slrbciters Waffcljew, der den Polizeileutnant Kawolin ermordet hatte und dafür zum Tode durch den Strang verurteilt wurde, abgelehnt. Das Urteil ist bereits gestern in der Petcr-Pauls-Fcstnnq vollzogen worden. Warschau. (Priv.-Tel.) Der Gencrolgouverneur von Warschau hielt aus seiner Sommer-Residenz Zechte Besprechun gen mit den leitenden Männern der Zivil- und Militärbehörden ab, um sich darüber schlüssig zu inachen. ob über ganz Polen der Kriegszustand zu verhängen sei. ES wird vermutet, daß ein entsprechender Entschluß bald gefaßt und ousgeführt werden wird. Die militärischen Vorbereitungen hierzu sollen schon im Gange sein. Das litauische Garde-JnsanterieMegi- ment, in dem vor einiger Zeit Meutereien vorkamen, soll un- vcrzüglich aus Warschau noch dem Innern Rußlands verlegt werden. London. sPriv.-Tel.j Der Moskauer Korrespondent des „Standard" berichtet, daß der Bauernbund einen Kongreß einberufen habe und daß die Sitzungen bereits begonnen haben. Die Zeit und der Ort der Zusammenkünste werden, um eine Einmischung der Polizei zu verhindern, geheim- gehalten. Die gegenwärtigen Regicrungsmethoven werden aus dem Kongreß einer scharfen Kritik unterzogen und die Diskussion dreht sich um die Schaffung einer konstitutionellen Volksvertre tung, die von allen Leiten gefordert wird. Wilhelmshöhe. Der Kaiser und die Kaiserin und die Prinzessin Victoria Luise unternahmen gestern nach mittag einen Ausslug zu Wagen nach dem Forsthaust Dörnberg und heute morgen ewen gemeinsamen Spazierritt. Später be- gab sich das Kaiserpaar im Automobil nach Kassel und besuchte Professor Knacksuß und die Gemäldegalerie. Nach der Rückkehr nach Schloß Wilhelmshöhe konferierte der Kaiser mit Geheim rat Althosst dem Präsidenten Butler und dem Dekan Professor Borgeß, beide von der Columbia-Universität. Diese drei Herr«» waren auch zur Frühstückstafel geladen. Berlin. zPriv.-Tel.) Zu den Nachrichten über eine Zusammenkunft des Deutschen Kaizers mit dem König« von Enyland bemerkt die „Nat.-Ztg": „Ein Dementi dieser Meldung ist noch von keiner Seite erfolgt u»d wird auch voraussichtlich zo leicht nicht erfolgen, da ja eine iolchc Zusammenkunft immerhin im Buctch« der Moslichiett