„Vater Siebelis ist heimpgangen! “ Ach, so schallet rings von Mund zu Munde Weit und breit die schnelle Trauerkunde, Und ein jeder hört’s mit Schmerz und Bangen; Und es eilt herbei von nah und fern Alles ringsum sonder Rast und Ruh Diesem seltnen Trauerzuge zu; Einen solchen Todten ehrt man gern. Ja, fürwahr, ein solcher Mann stirbt selten; Frage jeden, der den Zug geleitet, Ob mein Wort die Wahrheit überschreitet Und er einen Schmeichler mag mich schelten? Selten ist der Liebe reiches Mafs, Selten jene Menschenfreundlichkeit, Selten jene Pflichtbeflissenheit, Wie sie Vater Siebelis besafs. Reich geschmückt mit jedem Seelenadel Stand ein Musterbild in Seinem Kreise Stets Er dä, der biedre, edle Weise, Traun, ein Ritter ohne Furcht und Tadel; Hart oft trat der Schmerz zu Ihm heran, Doch er beugte nie Sein Gottvertraun; Wie im Glücke, stand Er ohne Graun Auch im Unglück da, ein weiser Mann.