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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280102016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928010201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928010201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-02
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.01.1928
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rnoülOK. r. s — mvrrrdaer Hachrtchkea" — Iß» Xr. r r«u« r inmitten des europäischen Kontinent» wichtige Garanten de» Friedens sein. Beide Stationen seien heute schon von d«u> aufrichtige» Wunsch rrsllüt, Produzenten und nicht Knu- sumenten de» guten Willen» und de» Frieden» zu werden. Der polnische »«sandle. Olszewskt, erklärt, man könne in -er Mentalität de» deutschen und de» polnischen Volkes zwetsellv» «ine Wendung »«« Besseren beobachten. Der wesentlich« Grund hierfür sei seiner Meinung nach tn der immer tiefer um sich greifenden tleberzeugung zu suchen, das, e» zwischen Polen und Deutschland keine Gegensätzlichkeiten wirtschaftlicher Statur gebe, das, vielmehr beide Länder zu gegenseitiger Er. ganzung angesichts der Tatsache berufen seien, daß Polen Agrarland und Deutschland Industrieland sei. Auch aus kulturellem Gebiete Hab« eine Annäherung stattgefunden, die ihren Ausdruck tn dem glänzend verlaufenen Besuch der Bertreter der geistigen Welt Deutschlands tn Warschau und dem polnischen Gegenbesuch in Berlin gefunden habe. Der litauische Gesandte, Sidzikauskas, betont in seinen AuSsiihrungen einleitend, daß für Litauen die von aus;en drohende Gesahr gebannt sei. und bah man sich der Hoffnung hingebe» kbnne, daß der polnisch.litauische Konflikt eine friedliche und gerechte Lösung finden werde. Besondere Aufmerksamkeit, so heißt e» weiter, widmet die litauische Regierung der Pflege und dem Ausbau der freund, schastiichen Beziehungen mit dem Deutsche» Reiche, die durch die geographische Lage und die wirtschaftliche Struktur beider Länder bedingt sind. Der nngarische Gesandte, Koloman v. Kanya. fuhrt anS: In allen Schichten der ungarischen Gesellschaft be steht auch heute noch unverändert di« alte Sympathie für Deutschland und zweifellos bilden die zwischen beiden Umgehung -er peinlichen Riiumungs- und Anschluhsrage. Berlin, 31 Dez. AnS Anlaß de» Jahreswechsel» hat der französische Minister des Auswärtige». Briand. dem Pariser Berichterstatter der „Bvssischen Zeitung" ein Inter view gewahrt, in dem er sich zu den wichtigsten Problemen der europäischen Politik äußerte. Er bezcichnete e» alS feinen sehnlichsten Wunsch siir das neue Jahr, daß das große Werk der Wiederannäherung der Völker unter der Aegtde de» Völkerbundes mehr und mehr seiner Vollendung cnt- gegenrcist. „Das gilt," flihrte der Minister u. a. an», „ins besondere von der Politik deutsch-sranzSsifcher Wiederannäherung, die ich zusammen mit Herr« Stresemann inauguriert habe und von der ich hoffe, daß sie im Jahre tOLO eine konsequente Weiterentwicklung erfahren wird.* Im Anschluß daran wandte sich der Minister in ein gehende» Aussnhrungen gegen die Kritik, die von sroazSiischer Seite an seiner Politik geübt worben fei. Deutschland sei ein großes Land. Man könne ein Bolk von «ehr als «!t» Millionen Menschen nicht einfach übergehen. Mit dem Besiegten zu verhandeln, zu versnchen, ihn zum Freunde zu gewinnen, sei für den Sieger die einzig mögliche, bie einzig gnte Politik. Die Frage nach der Eventualität einer vorzeitigen Räumung des NhcinlondeS war, so stellt der Bericht erstatter der „Vvssiichen Zeitung" fest. Briand sichtlich un erwünscht. Er erklärte: „Das Rhcinlandproblem ist im Augenblick nicht aktuell. Es dürste sich deshalb erübrigen, darauf heute zurückzu, kommen." Auf ein anderes Thema überspringend, gab Briand danir der Hoffnung Ausdruck, daß der zwischen Frankreich und Amerika in Aussicht genommene Vertrag, der den Krieg für ungesetzlich erklärt, l!)28 zustande kommt und durch den Beitritt anderer Länder beträchtlich erweitert werden wird Ter Berichterstatter wies dann auf Lttwinossö radikalen Entivafsnnngsvv,-schlag in Gens hin. woraus Briand erklärte: Mit dem gleichen Recht könnte man be - haupkev, daß man die Gefängnisse schließen müsse, um die Verbrechen a u S z u r o t t e n. Damit will ich jedoch keineswegs sagen, daß ich der Idee einer all- gemeinen Ab'-iisiung ablehnend gegenüberstehe. Im Gegen teil. Ter Artikel 8 der Völkerbundssatzung hat eine inter- nationale Forderung daraus gemacht, die unbedingt verwirk licht werden muß. Frankreich habe sein möglichstes getan, um aus dem Gebiet der Abrüstung mit gutem Beispiel voran zugehen. Die Gesamtstärke der französischen Armee habe 1014 rund lO'-oooO Mann betragen, 1027 nur noch 723 000 Länder« bestehe«»«» Gefühlsdand« unö eine gewisse Inter- essengemetnschast e«ne sichere Grundlage fstr Pflege und «u«. gestaltung des traditionellen gute« Verhältnisses. Ick Hofs« bestimmt, daß die im nächsten Jahr« etnsevenden Wirtschasts. Verhandlungen z« einer Beseitigung ber i« Handelsverkehr noch »«stehende« Schwierigkeiten führe» «erde«. AeujahrsVÜnsche -es Reichskanzler». BerN», Sl. De». Reichskanzler Dr. Mar» gab fstr bi« Zentrumspartei eine Neusahrsparole au», tn der es heißt: Das »ersloffene Jahr hat «n» auf dem weg« de» Nieder- aufbaue» unverkennbar ein gute» Stück «ettergebracht. Wir wollen hoffen und wttnfchen, daß am 1. Januar lSSV da» gleiche gesagt werden kann! — Dad kommende Jahr ist rin schtckfalichmereSI Ts ist ein Jahr ber Wahlen. In Deutsch, land, Frankreich, Amerika finden Neuwahlen der Parla» mente statt. Alle sind ste von grvßter Bedeutung für Deutschlands Zukunft. DaS deutsche Bolk wird sich entscheiden müssen, ob die Mehrheit de» künftigen Reichs- tage» aus Männern und Frauen besteht, die. von ernstem BerantworMchkettsgefühl getragen. nur da» b«. schließen, was notwendig ist zur Forderung de» all- gemeinen Wohles — dies beschließen ohne Rücksicht aus eng. herzige Interessen von Stand oder Berns, unbekümmert »m Lob oder Tadel kurzsichtiger und selbstsüchtiger Bolkökretse, nur beseelt von dem Tntschlusse, unserem armen deutschen Volke voranzuhelsen, bereit, allen Partethader und Inter- ksseiikamps beiseite zu stellen, entschlossen, die repnblikantschc. durch die Verfassung von Weimar geschaffene Staatsjvrm zu ehren und zu schützen. Mann, also um 28 Prozent weniger. Prinzipiell erklärte Briand dann noch. der Verzicht auf fegliche Rüstung wäre eiu Unsinn. Wettere Beschränkungen werden möglich sein in dem Maße, tn dem die Sicherheit ber einzelnen Länder und bie Garantien für die Durchführung der vom Völker, bunb gefaßten Beschlüsse Fortschritte machen. E» genügt nun einmal nicht, daß ein Gerichtshof ein Urteil fällt. TS bcdars dancben noch der Gendarmen, um die Vollstreckung dieses Urteils sicherzustelleu. Der Berichterstatter kam dann auf die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien zu sprechen und berührte u. a. da» Thema einer Begegnung zwischen Briand und Mussolini. Briand erklärte dazu: In der Rede, die ich vor kurzem in der Kammer gehalten habe, habe ich bereits darauf angesptelt. daß ich mich freuen würde, mich mit Herrn Mussolini persönlich zu tresscn. Aus die Frag« nach dem Wo und Wann erwiderte Briand: Ich ergehe mich nicht gern in Prophezeiungen. Alles, was ich Ihnen darüber zu sagen habe, ist, daß ich begründete Hoffnung habe, daß eS zwischen Italien und Frankreich zu einer Verständigung kommen werde. Ich bin davon absolut überzeugt. Im Zusammen- Hang mit dem Abschluß des französisch.sugoslawt. scheu Vertrages gab Briand dann der Ucberzeugung Ausdruck, daß eS möglich sei» müsse, für die Sicherung der Grenzen ans dem Balkan eine ähnliche Lösung zu finden, wie sic im Vertrag von Lorarno für andere Grenzen gesunden sei. Dieses Balkan. Lorarno würde, so erklärte Briand, tn enger Verbindung zu stehen haben mit dem NichtangrtsfS- Pakt, den die Lowietregicrung uns vorgeschlagen hat und über de» die Verhandlungen beginnen werden, sobald der neue russische Botschafter seinen Posten antreten wird. Die Frage, ob solche isolierte, zwischen zwei oder drei Ne gierungen geschlossene Verträge nicht viel mehr eine Gefahr als eine Konsolidier,,ng dcö Frieden- darstellten, wurde von Briand verneinend beantwortet. Schließlich fragte der Berichterstatter «och «ach dem Anschluß. „Dazn", schloß Briand die Unterhaltung, „muß ich mich siir den Augenblick auf dte Feststellung beschränke«, daß die Erklärungen, dte Herr Stresemaun gelegentlich seines jüngsten AnlcnihalteS in Wie« abgegeben hat, für uns in jedrr Hiulichi dernhigead waren." Aeujahrsbegna-tgungen in Frankreich. Paris, t. Jan. A»S Anlaß deS t. Jannar» bat »er französische Staatspräsident aus Vorschlag deS KrtegSministcrS ?*>S von den Kriegsgerichten verurteilte« Mtlitärpersone« Straferlaß oder Ltrasoerkürzung ans dem Gnadenwege ge währt. Erneutes Einlrelen Parker Gilberts sür Festsetzung des Aeparatio»s-elrages. M«»«»rk, i. Aon. Nie „Associated Geest" ««» W«W««1o» «sitze«, gatz G«rker Gilbert dort er » e «t fet«e« U»tzo»»e*g»n, »«sttzr^l, tz«tz et«e »irkllch« Lösung »er «Msroti»»»»»«^ erst ei»ir««e» ktz«««. »««« «m« stck über «i«e« feste« »«, te« g »eelnigt Hecke. Er erklärt«, sttze» tzl« Hitze Besetz ve- tr«»tz «stßte« dte F«chmä«ner ««tscheitze». leb»«« etz «ber «tz. »t«e Erklär«»« »arüber «»»«setze», »an» nack fei««r »»stck« biefer ckckrit« erfolge» «itste. Zusammenkunft Skreseman«—W-lbemaras. Di« Gegensätze i» tze« dentsch-Iilantschen Wirtschaft», perha«bl»»ge«. Berit«, »l Dez. Wie setz« festste»«, wtrtz de, «ef»ck »etz litauischen Ministerpräsidenten Woloemara» bei« tzent, Iche» Außenminister Dr. Strelcma«« Mitte Januar t« Berlin «rsolae«. ««d zwar wirb poranöstchtttch tzer Wiederbeginn der beutsch-litanische« Handelsvertrags»«»»««», lnnge» den besonderen Anlaß sstr direkte Besprechung«» tzer leitenden Staatsmänner der beiden Länder geben. Dir dcutsch-lltautschrn Wirtschaft-Verhandlungen stnt bisher insolge von politische» und wirtschastlichen Schrvtertg- ketten wenig gefördert nwrden. Die Litauer wünschen Zn- gestäivdnisse tn der Ausfuhr von Fleisch »»d Vieh nach Deutsch, land. Sie weisen u. a. daraus hin. das, tm Gelamtbelraa der deutlichen Fleisch, und Vteliciiifuhr daS litauische Kontingent nur einen sehr geringen Anteil da,stelle. Umgekehrt sei an der litauischen Gesamteinfuhr Deutschland mit rund 50 Pro zent beteiligt. Arisengervchke und Schulgesetz. Die von einem Berliner Spät-Abendblatt verVfsenk, lichten Enthüllungen über Fühlungnahmen führende Nb. geordneter de» Zentrum» mit den Demokraten und Sozial, dcmvkraten zu dem Zwecke, „och vor den Wahlen eine Regie» rung der Großen Koalition a„S Ruder »» bringen, werden von alle» möglichen Leiten als jeder tatsächlichen Begrün- düng entbehrend bezeichnet. Man hat jedoch Grund zu der Annahme, daß diese Dinge, wie ste auch immer liegen mögen, doch zu einer recht eingehenden Aussprache unter den R«. gierungsparteien Anlaß geben werden, da dte ständigen Krtsengeriichte den Fortgang der sachlichen Arbett. tn». besondere die Bemühungen um eine Einigung In der Schul- gesetzsrage, erschweren müssen. Die Verhandlungen über den Schulgesehentwurf werden in der »weiten Woche des Januar wieder ausgenommen. Die Aelchsangeslelllen Konferenz geschetterl. Nach einer Mitteilung des Gcsamtverbande» der Deutschen Angestellten-Gewerkschaften haben dte Verhandlungen im Reichssiiianzmiiiisterium über die Bezüge der Reichs- und preußischen Staatsangestclltcn zu keinem Ergebnis geführt und sind deshalb von den Angestellten-Organisattoneu ab. gebrochen worden. Wie wir hören, hatte man de« ver such erörtert, mit der Erhöhung der Gehälter der An gestellten durch eine Aenderung der ZahlungSform eine weitere Erleichterung durchzi,führen. Ursprünglich war ge- plant, die Gehälter der Angestellte» künftig nicht mehr kalb- monatlich im voraus, sondern monatlich nachher auözu-ahlen. Mit den vorgeschlagcnen Erleichterungen waren jedoch die Vertreter der Angestellten nicht zufrieden und lehnten des halb bie Vorschläge ab. Generaloberst o. Einem 78 Jahre all. Der frühere preußische Krtegsmlnister Generaloberst v. Einem vollendete am 1. Januar sein 7V. LebenSsahr. Karl v. Einem wurde 1833 in Herzberg am Harz geboren und erwarb sich hervorragende Verdienste um die alte Armee. lOI-l war Generaloberst v. Einem Kommandeur de- 7. A.-R. und übernahm später die Führung der 8. Armee. Ueberfall auf Pollzelbeamle l« ber Silvesternacht. VreSlau, 1. Jan. In der Scheitniger Vorstadt verfncht« ber »tote F r o n t k S m p se r b n a d in der Silvesternacht, entgegen einem Verbot, Konzerte abzuhalten, «aS ein Polizei- bauptmanu untersagte. Als dieser, der sich in Begleit«»« von zwei Beamten befand, die Menge energisch zum Auseinander, gehen ansforderte, wurde er, noch eh« er seine Schußwaffe zleben konnte, von hinten gepackt »nd mit einem Messer t« Gesicht und am Hals verletzt. Während ein Beamter Ver stärkung herbeiholte, versuchte der Offizier mit de« anderen Beamten, der ebenfalls geschlagen wurde, den Messerhelden seftznnehmen, was mit Hille der inzwischen eingetrofsene» Verstärkung auch gelang. ES wurden ferner fünf Rädels führer verhaftet. Wand über die europäische Politik IM. Kunst und Wissenschaft. tz Dresdner Tbeater-Spirsplan siir hentc. Opernhaus: „Jonnv spielt auf" l-'§8>, Schauspielhaus: „Amphi. tryon" Albcrt-Theatcr: „Lilelott von der Pfalz" s)48s: Rcsidcnz-Tücatcr: „Die goldne Meisterin" s>48i: DieKon> ödie : .Der Herr Senator" Ecu- trat-Theater: „Eine Frau von Format" s8s. s- Albert-Thcatrr. Don, k. dir einschlichiicb ft. Januar Mast- spiel „Ter blaue D o g e l". Eine Verlängerung kan» insolge anderweitiger Verpflichtungen nicht liaitsindcn. Lebemann von samos ungarischer Färbung, „leichtsinniger Melancholiker" vom altösterrcichischen K. u.K.-Typ. Sehr amüsant wieder Paul Verhornen alk Oekonomieprakti- kant. Ein Musterbild rassiger Kvkottensrrchhrit bietet DortS Kiesow. Elisabeth Huch und Rickwrd Feist fügen sich trefflich «in. Ganz fehl am Ort ist nur Melanie Hore- schovsky, die statt eines anmutigen, wirklich naiv «mpsin- denden. dann ehrlich enttäuschten jungen Mädchens eine ge- sichterschneiücnde und gestaltvcrbreliende „bcmmische Köchin" tm Flttgelkleide hinlegte. Sonst war der Abend mit viel Zigeunermusik, Tanz und Witz lehr lustig und versetzte das volle HauS in Silvestcrstimmung. r. 2. f Di« Komödie. In der Komödie wird allabendlich „Der Herr Senator" mit Hanns Mischer tn der Titelrolle gespielt. Die Sierbniiie wird von Dell« CrbveS dargestellt. — „Kleine Komödie" oon Geoer wird nach Genesung von Frau Solle Klein wieder tm Spielplan ausgenommen — Der Kartenverkanl sür die erste Veranstaltung der Jungen Dübne. die Sonntag, den ft. Januar, 1412 Ube vormittags llattsindet 1«WSli»">. bat begonnen. — Dte nächst« Ansftikrung de» D-ethnachldmärcheno „Der blinde Groschen" ist Mittwoch, den 4. Januar. tz Doikilnstler-Verein Zpiclsvlge de» Dien-tag. den st. Januar. Ilftr in, Palmengarten stattstndenden 7. KainmeraKend^ l. Franz Schubert. Janiaste E-D»r, op. l'»a, sür Dtoitne »nd Klavier 2. Joses Marz igeö. lSftS: im T.-D. bereit» durch eine» von Elisabeth llieth- berg gelungene,, LiederzntliiS und Ksavterlrtr bekannt: lebt in Wien!: Sonate für Violoncelli' »nd Klavier lzum ersten Male tn Dresden», st. I. S. Dach: Präludium »nd Fuge au» der <!-D»r- Oonate sstr Dtolinr allein. 4. W. A. Mozart: Trio K-Dur sstr Klavier, Klarinette und Viola. Mitwirkung Brrnhard Selbmann «Zittaus. — In dem am Donnerstag, dem 12. Januar, im Gcwerbe- ban» stattltndcnden st. Aussübruna^abend wirke» ». a. mit Grete Niktsch, Walther Dachmann. 6d. Schlitte »nd da» Dahmen-Onartetl. k DaS Albcritheatcr Hai am Silvesterabend Melchior LenguclS Lustspiel „Antonia" wieder in den Spielplan ausgenommen, die sröhlich-mclancholische Geschichte von dem Ausflug der tüchtige» GutsbesitzerSsrau Antonia ins Buda- pcster Leipar^e und damit sür eine Nackt der Erinnerung in ihre goldene Jugend Anionia ist eine der liebenswürdigsten Rolle» der H c r in i n e Korner. Der Gegensatz von länd licher Derbheit und weltstädtischer Eleganz wird von ihr mit köstlichem Humor audgeniitzt. aber durch die gesund« Natür lichkeit de» Wesen» doch innerlich verbunden. Man muß sie ihr kokettes Ehansvn singen und dann ihre BcrlrgenheitSlüge erfinden hören, um vom Nmsang ihres Können- einen Vc- griff zu bekommen Das Lied und der Valencia-Tanz mußten wiederholt werden Als Biidavestci Verehrer hat sie in der Neubesetzung Johannes Steiner und Heinz Leo Fischer zur Seile: beide macken beite Figur. Steiner alS vor- tzchm reservierter englischer Kapitän, Fischer a!S Bndapcster s Silvestcrkonzert der Philharmonie. Dresden» größte »nd schönste Stlvestcrskicr findet allsährlich tm Gcwerbehanö statt. An die zweitausend Besucher traten diesmal unter Florenz Werners treulicher Führung aus den Wellen der Töne dte ..Musikalische Fahrt in» neue Jahr" a« und landeten frohgemut ans dem boffnungSgrünen Eiland >028. Ein kraftvolles Bekenntnis zu deutscher Kunst und Art er- össnete die Fülle der Darbietungen: Wagners „Meistersinger". Vorspiel daS gleich der ersten Rhapsodie von Liszt und der große» „Aida"-Fantasie die künstlerischen Qualitäten des Orchester- und seine- Führers im hellsten Lickte erstrahlen lick. In Stücken sür Streichorchester von Blon und Steck glänzte diese Jnstrumcntengrnppe. und über Supp^ und Johann Strauß ging'ö immer höher hinaus in die Welt der Heiterkeit, die mit dem großen Schlagcrpotpourrt: „Die Welt hat eine» Fimmel" und der Zngabr „Gri-Grt" von Linke, in der da» Orchester gar noch GesangSkiinstc hören ließ, vor läufig gipfelte. Im zweiten Teil gab es eine rrichbesrtzte Tafel „K.iinstlertscher Leckerbissen", dte Herbert Ron ne seid als Ansager mit mehr oder minder großer Geschicklichkeit servierte. Zuerst spielten Simon Gold berg. Hans Schräder und Charlotte Wagner ein Trio sür Violine. Cello und Harfe von Oehlschlägel, dem Also»- Patolla Trompctenvariationen von Hoch folgen ließ Sodann entfesselte Kammersänger HanS Rüdiger, begleitet von seinem Sohn Wilhelm Rüdiger, Heiter- kcitsstürme mit seinen gesprochenen, gesungenen und ge- psifsencn S^nurrpfelseresen, die trotzdem lauter kleine, fein- acschltssene Kunstwerke sind. Jetzt schwirrten Eva Dathe, Lotte Echmteder und Ella Gklenka vom Opern, ßallett tn reizenden Kostümen herein und tanzten „Die Dorf, schmalben" von Jose« Stronß. einen ..Böhmischen" von Dnorak und ein spritziges „Pizzicato" non Dvigo die gleich den Jnstrumeutalsoli- SL i l l i Kehrer am Flügel begleitete. Weiter gab s „Hobe" Kunst von Reger undPugnant-KreiSler, die Simon Goldberg aus seiner Geige hervorzaubertv. woraus nicht minder bezaubernd Harscnsoli von Charlotte Wagner folgten. Mit einer ulkigen Grotevkc der Tänze- rinnen und Hans Rüdiger« „Ich pfeif' aus alles" nmr man nunmehr bis kurz vor Mitternacht angelangt. Der un. verwüstliche 1871er Versailler Marsch von August Trcnkler. der so manches Silvrsterkonzcrt an dieser Stelle dirigiert«, rauschte durch den Saal, die MitternachtSglock« ertönte, «nd unter Glockengeläut stimmte alle- ein in die machtvoll auf- schwellende Weise des „Niederländischen Dankgebetes". AlS Neusahrögabe zwerchsellcrschütteriider Art aber dirigiert« nun HanSRtidiger den ..Donauwalzer" und .„Rakocznmarsch". Tänzerisch veranlagt in seinem ganzen Wesen mimte er bi« einzelnen melodischen Phrasen in so ergvickicher und doch nicht übertriebener Weise, dast die ganze Darbietung von Beifalls kundgebungen und HeiterkcitöaiiSbrÜchen begleitet war. ganz abgesehen davon, daß er auch als Musiker seinen Mann stellte. Allo bewies auch dieser Abend den alten, guten Ruf der Siivesterseiern tm GewrrbrhanS. —an— k Von der Chemnitzer städtischen Kunstsammlung. In der letzten Zeit ist der städtische Knnstbesitz Im Museum wieder um »m einige für den Ausbau der Sammlung wichtig« Werke bereichert worden. So wurben u. a. Lovts Sorinth- «022 aemolter ..Walchensee", eine der charakte ristischen späteren Landschaften deS Meisters, bie das Bisto- närc seines AlterSstileS eindringlich zur Erscheinung bringt, weiter Fritz von Nh des lOON entstandene „Heilige Nacht", die vormals in der Münchner Sammlung Knorr war. dt« „Fischhänser" des a»S Chemnitz stammenden Berliner Füh rers der nachimpressionistischen deutschen Kunst Schmidt- Rottluff, das „Bildnis Wilhelm ClauS'" des Dresdner Malers Ernst Richard Diebe erworben. s Um die Zuknnst deS Schlesische« LaudeSorckefter». In VreSlau werden gegenwärtig neue Verhandlungen über dt« Zuknnst de« Schlesischen LaiideSorchestcrS geführt. TS dürfte sich Im wesentlichen darum handeln, daS LandeSorchester mit dem Orchester deS Stadtthcater» zu verschmelzen und dadurch einen auch für die Provinz leistungsfähigen Körper zu schassen. AlS Trägerin der Geschäfte wirb in erster Linie dt« Stadttheatcr G. in. v. H. In Frage kommen. t DaS Innsbrucker ktadttheater ist mit einer Ausssthruu- von Grillparzers „Der Traum «tn Leben" wieder eröffnet worden. Das BiilmenhanS ist einem völligen Um ban unterzogen worden und ist letzt allen Anforderungen, dt« «ine moderne Regie stellen kann, genmchsen. tz Salzburger Festspiele 1028. .Zur Fortführung der Salz burger Festspiele im Jahre 1028 wird eine Summe von rnitd lilv OM Schilling benötigt, wovon SS NM Schilling für de»
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