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Nr. 1»5. — I«»8. Diese verbreitetste unparteiische Zeitlmq erscheint Wochentags «dcilds (milDalmn des nächste» Loges) und kostet init den sechs wöchentlichen Beiblättern: 1. Lächsischer Erzähler, L. Kleine Botschaft, ö. Gerichts.Zeitung, 4. Sächsisches Allerlei, I. Jllnstrlrtes «nter- haltttttgsblatt, K. Lnstiges Bilderbuch mvnatlich 50 Pfennige. 1808. Postliste: Nr. 2808, Lrlegramm -Adresse: Generalauzeiger. Fertisprcchstclle 9rr. 1U0. General Mittwoch, den 15. Juni. für Chemnitz M und Umgegend. * ,Sächsische» «andeS.N,',e«l»er). Gegründet 187» als „Anzeiger" re. , lrg «nd Rotati»«Omaschi»en-Drn«r von Alexander Wied« in Chemnitz, Theaterstras!« Nr. 8. Anzeigenpreis: 6gespalte« Corpnszeile (ea.9 Zilbe» sasseod) oder deren Nanm >5Psg. (Preis« Verzeichnisse ä Zeile 20 Psg.) — Bevorzugte Stelle gespalten« Petit-Zeile circa 14 Silben lassend) 80 Psg. — Anzeigen können »nr bis Bormittag lo llh» angenommen tvee'deii, da Drin! und Berbreitnng der groß«» Auslage längere Zeit erfordern, Geschästliche Anzeiger-Inserat« finden sär billigsten Preis zugleich Berbreitnng durch di« täglich erscheinende Sheumttz« Ciselibahn-Zeitiliig. Amtliche Anzeigen. ZwattgSversteigernngen. Da» Im «rnndbNche auf den Namen Max Richter cingelratt-ne. m Lhemnih (Kaiscrstraßc 15, Ecke Kastanicnstrasse) gelegene Grimdstucr, Foliuu, 2877 des Grundbuchs, Nr. I864-: dcS Flurbuchs, Nr. 12! Abth. 4v de» Brandlalasters für Chemnitz, bestehend a»S Wohnhaus inäV und Ziergarten mit Gartenhaus, geschätzt ans 48.VU0Mk., oll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und e- > 1«. J«li 18»8, Vormittags » Uhr, als A.nneldet r>.. , seru° der -Angnst 1-iU». V-rmittagS '/-II Uhr, als V-rst-«ger....gs.en n sowie der 18. Angnst >«»», Vormittags 1l Uhr» als ^ermrn zur Verkündung des VcrthcitnngSplans anberamnt worden. .. Das im Grundbuche aus den Nanccn Friedrich Wilhelm . eingetragene, in Chemnitz (Sonncustrasse Nr.^lä) ^gelcgem^Grm stmt, lokal und kleinem Verkanfsladen, Durchfahrt und angevan er «oiu r dachnng, Tanzsaalgebände mit Orchesteranban und LaKeergroNcrmig Hinterwoyngebände mit eingebauter Schiniedcwcrkstatt nnd pofrmnn, geschätzt aus 102,600 M., soll a» hiesiger AmtSgcrichtsste lc zwangswegc ver steigert werden und es ist der 28. Juli 18N8, Vormittags v Uh», als Anmeldetermiu. ferne, der AnauN 18V8, Vormittags ,1tUhr, als anbcraumt worden. . , Die Nealberechtigten werten ansgefortert, die aus den Grnnvstncren lastenden Rückstände an wicderkehrenden Leistungen, soivie Kostcnfordernnge l spätestens im Anmeldctermine anznnielde». Eine Uebersicht der ans oe» Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Nangverhältiiisses kann nach dein Anmeldetcrmine in der Gerichtsschreiberci des königl, Amtsgerichts em- gesehcn werden. Politische Nimvschan. Chemnitz, 14. Juni 1893. Deutsches Reich. ^ — Die Berl i» er S chutzma » us ch a ft beging gestern die Arier des fünfzigjährigen Bestehens durch einen Festakt mit Gottesdienst im Hvfe des königlichen Schlosse-/ wohin der Kaiser die Schutzmannschaft für eine besondere Auszeichnung besohlen hatte. Um 11 Uhr erschien der Kaiser und rilt die Front der Mannschaften ab. Nach dem Festgottesdicnste hielt der Kaiser eine Ansprache und gab der Schutzmanuschast zu ihrem Ehrentage seine Glückwünsche kn»d. Wie hoch er, der Kaiser, diese» Tag und die Stellung an- sehe, die die Polizei zu ihm und seine.» Hause einuehme, könnten sie daraus ersehen, daß er sie in sein Haus eingeladen habe. Er betrachte ihr Fest als das seinige. In schwerer Zeit begründet, habe die Polizei den Erwartungen der preußischen Könige voll ent sprochen. Der Kaiser wünscht, daß die vorzügliche Reputation der Berliner Schntzmannjchast auch ferner dem Corps erhalten bleibe: „Als brave tüchtige Soldaten nnd brave zuverlässige Schutzleuic, den Bürgern Bcrather, Helfer und Netter, den Verbrechern ein Schreck, seid ihr ei» Arm, den ich brauche, Gehorsam zu erzwingen, wenn cs nothwendig ist, und da wir unsere Kraft ans dci» Cbristcnthnm nehme», haben wir uns heute vor Gottes Altar versammelt. Ich wünsche Allen, daß Ihr in demselben Geiste treuer Selbstaufopferung nnd Hingabe in Eurem Berufe a»s- haltct wie bisher. Dann wird der Lohn und di: Anerkennung nie mals verweigert werden." — Der „Neichsanzeigcr" veröffentlicht eine Allerhöchste Kabinetsordre, wv nach der Kaiser der Schutzmanuschast zu Berlin zur dauernden Erinnerung an das 50jährige Jubiläum derselben in Anerkennung der von ihr geleisteten Irenen Dienste eine Helmzier mit der Ansschrift: „In Treue fest" zwischen den Jahreszahlen 1848 und 1898 verleiht und auch dem Polizei präsidenten z» Berlin die Anlegung der Hclmzicr gestattet. — Die bevorstehende Reise des Kaisers Wilhelm nach Jerusalem sängt an, in Frankreich Besnrchtnugen wachzurusen. Aus Veirulh in Syrien wird dem „Svleil" geschrieben, daß die Reise dcs deutschen Kaisers für das Ansehen Frankreichs als Be schützer der katholischen Christenheit des Orcnts verhängnißvvll wecde» könne. Hervo de Kerohant führt diesen Gedanken näher aus, indem er schreibt: „Nachdem Wilhelm II., der überall den französischen Einfluß durch deu deiilscheu zu ersetzen sucht, mit Abdul Hamid ein Bündnis) geschlossen, wie einst Franz I. mit Svliman, mauövrirt er mit wunderbarem Geschick, um das Proteltvrat der Christen im Or ent zu rauben, das alle unsere früheren Regierungen, sogar die des Natioualkonveuts zu verlheidigc» und festzuhallen wußte» und das unsere jetzige Republik pre.szngebcn bereit ist. „Wir haben eine schöne katholische Klientel im Or.eni", sagte Gambetta. Der deutsche Kaiser findet sie ebenfalls sehr schön. Darum wird er sie uns wegnehmc». Er wird sich zwar zuerst als kirchliches Haupt des Protestantismus zeigen, indem er der Einweihung einer Protestantischen Kirche in .Jerusalem Vorsicht, aber wie er bereits erklärt hat, daß das Deutsche Reich den deutschen katholischen Missionen in China dcn weitesten Schutz gewährt, so wird er auch eine sehr auffallende Besorgtheit für die Anstalten an dcn Tag legen, welch« die dculsche» Katholiken im heiligen Land unterhalten. Seit einiger Zeit verhandelt der Kaiser schon mit den Franziskanern, die in Palästina große Besitzungen haben und, wie es scheint, cnt- Mloffen sind, ihm einen großartigen Empfang zu bereite»." ^ — Bezüglich der Reich sfi na n ze» schreibt der „Ncichs- anzcigcr" : Für das Etatjahr 1397/98 sind in dem Deutschen Reiche folgende Einnahmen an Zölle» und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern zur Anschreibnng gebracht worden: Zölle 472,015,600 Mk. (gegen das Borjahr s-8,r16,151 Mk.); Tabak steuer 12,670,916 Mk. (-j- 836,953 Mk.); Znckcrstcncr und Zu schlag 96,084,012 Mk. (—6.1l5,891 Mk.); Salzsicncr 47,979,120 Mark (j- 6o2,129 Mk.); Maischbottich- und Brannlwcinuiaterial- stcucr 23,396,673 Mt. (ff- 3,195,039 Mk.); Verbrauchsabgaben von Branntwein nnd Zuschlag 121,993,703 Mk. (-)- 1,513,362 Mk.); Brennstencr 1,168,087 Mk.) (— 335,865 Mk.); Braustciier 3 ,039,843 Mk. (-s- 1,853,368 Mk.); llcbcrgangsabgabcn von Bier 3.906.274 Mk. (-1- 100,200 Mk.); Summa 810,404,857 Ml. (4- 9 687 446 Mk.); Stempelsteuer von Wcrthpapiercn 14,968,744 Mk. l— 121,009 Mk); Kauf-und Anschasfnngsgeschäste 13,728,803 Mk. (4- 502 647 Mk.); Privatlolterien 2,803,940 Mk. (— 783,649 Mk.); Slaatslv'tterien 16,371,026 Mk. (— 76,093 Mk.); Spielkarten stempel 1,534.195 Mk. (-)- 29,149 Mk.); Wechselstempel 9 947 029 Mk. (-s- 760,054 Mk.); Post und Telegraphen 324 783 ^97 Mk. (-s- 25,044,058 Mk.); Reichseisenbahnen 75,715,174 Mk. (-s- 3.631.582 Mk.). Eine Novelle zur Gewerbeordnug wird dem nächsten Reichstage abermals vorgelegt werden. I» erster Linie wird es sich dabei um die Einführung des Befähigungsnachweises für die Bau« haudwerker handeln, eine Forderung, die wiederholt von der Mehr, beit des Reichstages und von verschiedenen Einzellandtagen, darunter mit besonderem Nachdruck von der bayrische» Kammer der Ab geordnete», erhoben worden ist, nnd von deren Geltendmachung beim Bundesrath die bayrische Negierung in der letzten Tagung nur deßhalb Abstand genommen Hai, weil die Erfüllung dieser Forderung für die nächste Tagung in bestimmte Aussicht gestellt worden war. Außerdem dürfte in dieser Novelle eine Regelung der Arbeitsver hältnisse im Gastwirlhsgewerbe versucht w.rdcn, mit denen sich auch die am 27. d. M. wieder zusammenlretende Neichskvmmission für Arbeiterstatistik näher befassen soll. Auch die allerdings bisher noch nicht genügend geklärte Frage des Acht,chr-Ladeiischlnsses soll eventuell in dieser Vorlage gelöst werden. — Zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs wird gemeldet: Kürzlich hat im Reichsamt des Innern eine Be sprechung darüber siatigefundc», ob auf Grund des Z 5 Abs. 11 des Gesetzes zur Bekämpfung dcs unlautere» Wettbewerbs Garne nur in bestimmte» Einheiten des Gewichts und unter Angabe der Menge im Einzelverkehr gewerbsmäßig zu verkaufen oder seil zu halten seien. Diese Verhandluiigen dürften baldigst zum Erlaß einer entsprechenden BiMdesrKthsverordnung sichren. — Die Sozialdemokraten habe» »u» auch für den letzten ihnen noch übrig bleibenden Wahlkreis Meppen - Linge» (Hannover) einen Kandidaten aufgestellt. Sie treten also diesmal in sämmtlicheu 397 Wahlkreisen des Reiches in den Wahlkampf. Ausland. Oesterreich-Uugoru. Graf Thun hat die Konsequenzen der durch seine Politik verfahrene» parlamentnrischen Lage gezogen. Ein Telegramm ans Wien meldet: Der Ministerpräsident richtete an die Präsidenten der beiden Häuser des Ncichsraths gestern eine Zuschrift, welche cknf Grund eines Allerhöchsten Erlasses die Vertagung des Reichsraths anordnet. Diese Verfügung rief bei den Abgeord nete» große lleberraschung hervor. Man hatte sicher erwartet, daß wenigstens heute »och eine Sinnug sei» werde, in welcher der Minister präsident die Grazer Interpellationen bcantwvrten sollte. Die deutschen Clubs sind für heute z» Berathungen einberufcn worden, die slavischen Clubs werden sich in gemeinsamen Kundgebungen a» die Wähler wende», in welchen die Schuld an der Ergebnißlosigkeit der parla mentarischen Arbeit den Tcntschcn zur Last gelegt wird. — Von angeblich unterrichteter Scite wird versichert, daß die Regierung im Herbst den Reihsrath »encrdings einberufen nnd alle in letzter Zeit eingebrachten Gesetzentwürfe mit Hilfe dcs tz 14 zur Durchführung gelangen lassen werde. Eine Meldung des „Pesler Lloyd", die Regierung werde die Sprachenvervrdnungen so lange sistire», bis ein Sprachengcsctz zu Stande gekommen sei, wird als nicht zutreffend bc zeichnet. — Anläßlich des Palaczki-Meetings der Tschechen, welches eine Protestdemonstration gegen die Errichtung einer deutschen Hoch schule in Brunn bedeutete, kam es am Sonntag in Brünn zu un geheuren Straßen tum ulte». 60,000 Tschechen, Veteranen, Sokolistcn, Feuerwehrmänner ans Böhmen, Mähren und Schlesien waren anwesend. Die dculsche Bevölkerung hatte sich durch Korn blumen kenntlich gemacht nnd war fast vollzählig erschienen; es kam zu zahllosen Znsammcnstö en, viele Personen wurden verletzt nnd mehr als hundert Personen verhaftet. Die Polizei stand der Masse der Demonstranten machtlos gegenüber. Es mußte Militär requirirt werde», welches jedoch nicht in Aktion trat. Der Bürgermeister von Prag wurde bei seiner Ankunft am Bahnhofe thätlich insnltirt; es wnrden ihm Steine und saulc Eier an dcn Kopf geworfen. Bei seiner Fahrt durch die Stadt wurde» deutsche und tschechische Restaurationen mit Slcinwürsen bombardirt und einzelne Geschäftslvkale und Ge bäude förmlich demolirt. Bei dem Nachmittags stattgefundenen tschechischen Festzug in Karlhnun kam es ebenfalls zu blutigen Zu sammenstöße». Der Bürgermeister von Prag mußte Sonntag Nach mittag wieder in aller Stille abrcisen, trotzdem seine Anwesenheit in Brunn bis zum Montage festgesetzt war. Umschatt im Lande. — Dresden. In der Nacht zum Montag erregte ein dumpser Schall, wie der Aufschlag eines Körpers ans den Erdboden, die Auf merksamkeit der Bewohner eines Hauses in der Leisnigerstraßc. Einige von ihnen eilten in dcn Hofiaum, woher der Klang gekommen war, nnd sie fanden da einen jungen Menschen liegend, der, stark aus dem Munde blutend, offenbar innere Verletzungen davongetragen, auch sich am rechten Bein beschädigt und einige Zähne ansgcs.hlagen hatte. Der junge Mann war ans dem 2. Obergeschosse in schlaf trunkenem Zustande durch ein Fenster gestürzt. — Leipzig. Am Montag Vormittag wurde im Dölitzer Hvlze ein unbekannter Mann erhängt ansgefundc». In dem Tobten er kannte man nachmals einen 50jährigen, ans Altcnburg gebürtige» Mcukthclscr, der wegen einer unheilbare» Krankheit den Tod ge sucht hat. — Haiusberg. Vor dem Tode des Ertrinkens in der Weißcritz retteten am Sonnabend Nachmittag zwei Schniknabe» ein etwa 12;ährigcs Mädchen in der Nähe des ucnerbante» Wehres der Thvde'schen Papierfabrik. Dasselbe badete mit noch einigen seiner Gefährtinnen cm dem srühere» Badcplatz der Gemeinde und gcrieth plötzlich in eine Untiefe, sodaß es vor den Augen derselben verschwand. Die Mitschülerinnen riefen schleunigst zwei im anstoßenden Grund stück befindliche ältere Knaben herbei, welche beherzt unauSgekleidei iu's Wasser gingen und sich vorsichtig der Unglücksstelle näherten. — Dahlen. Endlich hat man am Sonntag früh den ein«« Verschütteten, den Familienvater Wiedner, aiifgefuiiden. Aufrecht stehend, den Zollstab in der Hand, wurde er von dem cinstttrzeoden Triebsande überrascht; er hat jedenfalls ein:» raschen Tod gehabt. Hoffentlich gelingt es unseren braven Pionieren, recht bald auch Schröter, deu zweiten Verschütteten, zu heben, der, wie um» jetzt annimmt, in's Wasser gestürzt und ertrunken ist. Die Arbeit ist für die Pioniere bei dem feinen Triebsande eine überaus mühselige und gefährliche. — Glauchau. Ein äußerst - frecher Diebstahl wurde am Sonnabend Vormittag in einer Wohnung in der Färberstraße auSge- führt. Dein Spitzbuben sielen hierbei eine mit Brillanten besetzte goldene Damennhr, zwei Brillantringe, sowie mehrere ander« goldene Ringe zur Beute. Der Diebstahl ist um so auffälliger, als vor Jahresfrist in derselben Wohnung genau ein solcher ansgeführt wurde, wobei die Diebe Schmucksachen der Tochter stahlen. — Zwickau. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag brannte die in der Neichenbacher Straße gelegene Ziegelei von Aschen« born nieder. Ein Mann kam in den Flammen um's Leben. — Allenberg. Fast das gleiche Schicksal haben di« Zwillings- söhne der Wittwe Mende hier erfahren. Nachdem der eine bereit» vor einigen Jahre» i» Reiilhardsgrimma, wo er als Knecht b--- dienstet war, von einem Wagen an eine Mauer gedrückt und gelödtet worden war, ist jetzt der andere Sohn auf dem HainSberger Bahn hofe, wo er i» Vvitas Speditionsgeschäft lhätig war, zwischen di« Puffer zweier Güterwagen gekommen nnd gleichfalls getödtet worden. — Schönheidcrhnmttier. Einen plötzlichen Tod erlitt de« 13jährige Schnlknabe Max Schindler. An, Sonnabend Nachmittag hatte er noch mit einem Mädchen ans dem Karlsselder Forstrevier, Abtheilung 13, Holz gesammelt. Daselbst waren Fuhrleute de» Holzhändlers Geyer aus Hundshnbel mit Ausladen von Langholz beschäftigt, wobei ein Stamm den unglücklichen Knaben am Kopf verletzte »nd ihm einen Arm zerschmetterte. Wen dabei ein Ver schulden trifft, wird die Untersuchung ergeben. Meerane. Aus dem Mühlgraben zu Glauchau wurde am Sonntag Vormittag die Leiche dcs hier in Arbeit gewesenen, ans Glauchau gebürtigen 25 Jahre alten Musterschießers Otto H. gezogen. Ter junge Mann wurde schon seit Sonntag vor acht Tagen vermißt. — Oelsuitz In den Morgenstunden dcs Sonntags hat sich in der Nähe des Stimniel'schen Gasthofes in Unterniarxgrün zwischen Oelsnitzer Arbeitern und deu Mitgliedern eines Untermarxgrüner Vereins ein Streit entwickelt, wobei mehrere jugendliche Mitglieder dieses Vereins das Messer zu Hilfe nahmen. Zwei Oelsnitzer, Wolj und Valentin mit Namen, wnrden uiedergcstochen. Der Arzt stellt« bei dem einen acht, bei dein anderen zwei gefährliche Stichwunde» fest. Fünf junge Leute, von denen »nr einer, der Vcreinsvorstand, über 20 Jahre alt ist, wuröen hinter Schloß und Riegel gebracht. — Reichettvnch. Vergangene» Sonnabend Nachmittag zwischen 5 nnd 6 Uhr ist der vierjährige einzige Sohn des Gutsbesitzer» Krößel in Oberreichenbach an einem Bahnübergänge der Staals- eisenbahn Reich. »bach-Mylau ii» Dvrfe Oberccichenbach von einem vvm oberen Bahnhose zu Ncichenbach kommenden Gnterzuge derort überfahren worden, daß ec kurz daraus seinen Geist aufgab. Ter Knabe hatte kurz vor Ankunft öes Güterzuges noch über das Bahn« gleis springen wollen, um seinem ans der anderen Seite arbeitende» Vaters etwas zu bringen. Ter Lokomotivführer, der den Knabe» kurz vor dem Zuge auf dem Bahnkörper bemerkte, kvnntc bei dem so bedeutenden Falle ans der dortigen Bahnstrecke dcn Zug nicht recht zeitig zum Stehen vringcn und so fuhr den» derselbe über den Knaben hinwcg. Dcn Lo'vmotivführcr trifft bei diesem Unglückssallc nicht die geringste Schuld. — Planen. In große Betrübniß ist die Famiftc des StationS« gehilfcn Herrn Schmidt versetzt worden. Herr Schmidt hatte seine zwei Knaben auf einige Tage bei deren Großeltern in Weischütz, einer in der Richtung nach dem Lancckhans wohnenden Bahnwärlcrs- samilie, untergecrächt. Am vorigen Dienstag schickte er feine Frau nach Wcifchlitz, um die Kinder wiedcrznbringe». Sie kam aber nur mit dem 4jähr!ge» Knabe» zurück, den 2V,jährigcn wollten die Groß eltern noch behalten. Am Montag ist dieses Kind in einem'trvckcneu Graben in der Nähe der elterlichen Wohnung todt aufgesunden worden. Verletzungen waren au dem Kinde nicht zu sehen; der Tod ist daher wahrscheinlich in Folge eines Schlagaufalles eingetreten. LoliUed. — Ein BcbattttttgSPlan ist seitens dcs Rothes über da» Gelände des Stadllheilcs Altchemnitz zwischen der Annabergcr- straßc, der Chemnitz-Slollbcrger Stnatseisenbah», dem Chemnitzfluß nnd der früheren Stadtflnrgrenze ausgestellt worden. Derselbe liegt bei der Vaupolizeiabthcilnng (Nathhaus Poststraße 14 2. Obergeschoß links Zimmer i 10) 4 Wvch.» lang vom 15. Juni bis mit 13. Juli zu Jedermanns Einsicht ans und cs sind Widersprüche dagegen zur Vermeidung des Ausschlusses innerhalb dieser Frist geltend zu machen. — DnS LSjähvige Die»s»itil>ilättm als städtischer Beamter scierte am Sonntag der Hansmcistcr im Nathhause Herr Karl Angnst Geyer. Derselbe wurde aus diesem Anlässe seitens dcs Rcuhcs durch ein Schreiben beglückwünscht. Die städtische» Vcamtkn ehrte» den Jubilar durch Ucbergabe eines werthbollcn Geschenkes, auch ans d.n Kreisen der Bürgerschaft wurde» demselben viele Ehrungen zu Thcil. — Motette in Dt. Markus. Bei der morgen Miftwoch Mittags >/,1 Uhr in der St. MarknSkirchc staltfindcnden Mvlett« gelangen solgenve Tvnwcrle zur Ausführung: 1. Erster Satz au»