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er- deS in sehr s. wouet. ro .et, kreich ge lter Seite nzösischen politische on allge- lung, leben eichen Re- , deutschen friedlichen seine her- » mit Heater sttali- irung oe en orotv. Seneral- ow ist i unter !it de« i und kannte en be- Reiz- »mpöse ganz ein- ihreS Lebens diese Kimberley in aller Stille und kam durch die von TauugS und Vryburg, ohne auf die Boercn zu Am 11. d. Mts. erreichte sie 20 englische Meilen von Mafeking den Maritsani-Fluß. Ursprünglich die Abtheilung aus 1500 Mann mit drei Maxim- Nach dem Marsch durch Barkly West wurde »in lOOjäh- kaiser, worow" irr soll nd das werden, neu de» rnS war :r Weise Pariser er Der be. Da >ab, die tete der »rderung, Pariser den der öachelor- !ige Ee- rkeit sur er a/S ndschaft ung be- , seinen nun, es reichung rrfa ,s- be- ctor des rd die mdrn- ng in . doch »halb amas wurde k Wenn man aus dem Wege nach Eutritzsch den Bahnübergang der Magdeburger Bahn vassirt hat, gelangt man recht? in die The- resienstraße, wo sich Bcrgcr'S Gasthof befindet. Herr August Eschert, der Besitzer, leitet das umfangreiche Etablissement mit großer Umsicht. Die freundlichen, der neuesten Zeit entsprechend aus gestatteten, mit kunstvollen Malereien geschmückten RestaurationS- localitüten bieten den angenehmsten Aufenthalt. Ein schönes Gesell schaftszimmer, mit Pianosorte versehen, wird von Vereinen, Familien u. s. w. gern benutzt. Die Bewirlhschaftung ist eine vortreffliche. Eine gute Küche liefert vorzüglichen, immer stark be'etzten Mittagstisch und treffliche Speisen zu jeder Tageszeit. Wohlgepslegte Viere und andere gute Getränke werden verabreicht. Der Verkehr ist daher auch im Berger'schen Gasthof stets ein sehr lebhafter. ouszulausen »arte». ES wird irvor Mjin dir!» m, ober in, Lause . Anzahl dieser n»u»n lkssin mit etwa 300 Torpedo- "" fügung haben, anqen, als es ,Prinz » Eorfu der Behörden und die gegenwärtig an der statistischen Centralanstalten der wohnten der Feier bei. Professor seiner Eröffnungsrede die nationale v. Kiel, 19. Mak. (Privattelegramm.) Der Com. Mandant de« nach Südamerika bestimmten Kreuzer» „Bineta", von der Gröben, ist am Tage vor der Abreise plötzlich am Herzschlag verstorben. Die Abfahrt ist infolge dessen verschoben. * )rna, 19. Mai. Heute Nachmittag wurde die Colonial ausstellung der Geographischen Gesellschaft für Thüringen eröffnet. Der großherzoglich weimarische Staatsminiflrr Rothe, die Spitzen wesenden Vertreter deutschen Staaten Häckel betonte in Bedeutung colonialer Unternehmungen. Die umfangreiche Ausstellung ist unter Anderen beschickt von dem Reichß- Marineamt, der Hamburger Packetfahrt-Actiengesellschaft und dem Bremer Lloyd. * Stuttgart, 19. Mai. (Kammer.) jAuf eine Inter pellation de« Abgeordneten Haußmann (Bolksp.) über die süddeutsche Tarif-Gemeinschaft erklärte der Ministerpräsident Frhr. v. Mittnacht, die württembergische Regierung sei bereit, mit den Nachbarstaaten nochmals in Verhandlungen ein zutreten, eventuell selbstständig vorzugeheu. * Wien, 19. Mai. (Abgeordnetenhaus.) Nachdem die Sitzung sechs Stunden gedauert hat, ohne daß das Haus infolge der von den Tschechen fortgesetzten Obstruktion in die Tagesordnung eingetreten ist, wird sie wegen Beschluß unfähigkeit geschloffen. Die nächste Sitzung ist noch nicht festgesetzt. * Wien, 19. Mai. Eine Meldung der „Politischen Cor- respondenz" auS Sofia bezeichnet die Nachricht von der Neubewaffnung der bulgarischen Armee mit dem russischen Gewehrmodell als unbegründet, da die Finanzlage den Luxus eines Ersatzes des gegenwärtig in Verwendung stehenden erwiesenermaßen brauchbaren Manlicher-GewehreS nicht zulasse. — Eine authentische Erhebung habe, derselben „Correspondenz" zufolge, ergeben, daß seitens der anläßlich der Bauernunruhen im Rustschuker Kreise verwendeten Sol daten kein einziger Fall von Ungehorsam vorgekommen sei. * Triest, 19. Mai. Der dritte neue Levante- Dampfer ist gestern im Arsenal des Lloyd vom Stapel ge laufen. * Bukarest, 19. Mai. Der Lehrer Constantiniu, der am 10. Mai in das Bureau deS Unterrichtsministers eingedrunzen war und auf den Minister schießen wollte, ist auf Grund der gerichtlichen Untersuchung und deS Gutachten« der Aerzte für unzurechnungSsähig erklärt und seiner Familie zur Obhut übergeben worden. * Kairo, 19. Mai. Seit dem Ausbruch der Pest sind in Alexandrien 5 Falle, darunter 4 Todesfälle, und in Port Said 29 Fälle, darunter 13 Todesfälle, vorgekommen. AuS anderen Theilen EgyptenS wurden keine Pesterkrankungen gemeldet.' * St. Louis, 19. Mai. Gestern sind hier von Neuem Unruhen ausgebrochen, bei denen mehrere Personen schwer verletzt wurden. Der Pöbel warf mit Steinen nach den Straßenbahnwagen. Die Schaffner und Fahrer wurden geschlagen und auf einige Angestellte und andere Personen wurde geschossen. Die Führer der Gewerkschaften empfehlen, daß alle Gewerkschaften von St. Louis heute feiern, um hierdurch ihrer Sympathie für die Straßenbahnbeamten Ausdruck zu geben. Der Krieg i« LLidafrika. * London, 19. Mai. „Neuter'S Bureau" meldet auS Capstadt vom 19. d. M.: AuS Betschuanaland sind jetzt Meldungen über den Marsch einer zum Entsätze MafekingS entsandten Abtheilung eingegangen. Nach ihnen verließ Bezirke stoßen, südlich bestand geschützen. Regiment wegen schlechten Zustandes der Pferde abgetrennt. Die Entsatztruppe, die mit geringem Gepäck marschirte, legte 20 englische Meilen täglich zurück. * Lourcnvo Marques, 19. Mai. („Reuter's Bureau") Hier vorliegende Nachrichten bestätigen, daß Mafeking entsetzt worden ist. Der Entsatz ist am 16. d. M. erfolgt. * Kapstadt, 19. Mai. („Reuter's Bureau".) Nach hier eingetroffenen Berichten stieß die englische Entsatzcolvnne beim Einrücken in Mafeking auf keiyen Widerstand, da die Boeren die Belagerung vor dem Eintreffen der Engländer aufgegebcn hatten. * London, 19. Mai. Die Begeisterung der Londoner Bevölkerung anläßlich des Entsatzes von Mafeking dauert auch heute ungeschwächt fort. Die Straßen sind von jubelnden Menschenmaffen angefüllt. Der Wagenverkehr ist ist sehr erschwert. Die Omnibusse sind dicht besetzt mit Männer» und Frauen, die patriotische Lieder singen und Fahnen schwingen. Die Häuser, sowie fast all« Droschken und andere Fuhrwerke sind mit den englischen Nationalfarben geschmückt. Vielfach werden Rosetten und Schleifen an den Kleidern getragen. * St. Helena, 19. Mai. Gestern landeten hier weitere 500 gefangene Boeren. Nach Schluß der Redaktion eingegangen. Di« in diisrr Rubrik mil^elheilren, während de» Druckt» »iugelausenrn lelegriimn« Haden, wie schon au» der lleberschrist ersichtlich, der Redaktion nicht vorgelegen, Dies« ist mithin kür Verstümmelungen und unverständlich« Wendungen nicht »em metwortlich in mache». * Berlin, 19. Mai. (Nordd. Allg. Ztg.) Zu dem Ent wurf deS Fleischbeschau-Gesetzes liegen nunmehr Ab- änderungSanträge vor, die den strittigen Punct, nämlich die Behandlung des ausländischen Fleisches, betreffen. Der eine Antrag Aichbichler und Genossen (Klinckow- ström) enthält bereits die vor einiger Zeit durch die Presse veröffentlichte Comproiiiißfaffung. Ein anderer Antrag geht von Vertretern agrarischer Interessen aus und sucht noch eine Verschärfung der Beschlüsse der zweiten Lesung herbeizuführen. Nach einer Besprechung des Antrags fügt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hinzu: „Wir haben allen Grund, anzunehmen, daß die verbündeten Regierungen diesem Anträge ihre Zustimmung nicht geben werden, ebenso wie sie jeden Antrag ablehnen werden, der für einen bestimmten Zeitpunct weiter gehende Fleischeinsuhrverbote gegenüber dem AuSlande festsetzt oder den vollständigen Ausschluß des Pökelfleisches enthält. Dagegen hat nach uns von zuverlässiger Seite gewordenen Mittheilunzen der Antrag Aichbichler und Genossen, falls er im Reichstage die Mehrheit findet, sichere Aussicht aus Annahme im BundeS- rath. Dieser Antrag bildet nach unseren Informationen die äußerste Grenze der Zugeständnisse, zu denen die verbündeten Regierungen im Interesse deS Zustandekommens deS Gesetzes sich glauben verstehen zu können. * Bcrlin, 19. Mai. Infolge des Streiks deS Straßenbahn-Personales sind, wie die Abendblätter berichten, insbesondere an den Verkehrscentren, sowie auch in allen Theilen der Stadt, mehrfach Ausschreitungen vor gekommen. Desgleichen ereigneten sich infolge der ungenügen den Uebung der Ersatzleute mehrere kleine Unfälle. Die Polizei übt das Recht, ungeübte Führer nicht zuzulassen, aus. In einer heute Mittag stattgehabten Versammlung von etwa 3000 Streikenden wurde eine Resolution angenommen, die den Entschluß zur Fortführung deS Streiks und die Hoffnung ausspricht, daß die Ausständigen siegen. Starke Polizei aufgebote erhalten die Ordnung aufrecht. Die Zahl der Streikenden beträgt etwa 5000. 6. v. Berlin, 19. Mai. (Privattelegramm.) Die Ausschreitungen gegen die fahrenden Kutscher sind theil- weise bedenklicher Natur. Pserdebahninspector Witte wurde von der johlenden Menge beinahe in den Canal gedrängt. In Rixdorf wurde auf Wagen geschossen. In der Augsburgerstraße wurden Mauersteine auf die Wagen ge worfen. Nachmittags wurde der Betrieb gestellt, da die Neueingcstellten glaubten, nicht sicher zu sein. * Berlin, 19. Mai. Der „ReichSauzeigcr" erklärt: Von der Auffindung des Grabes des Sophokles, von der die Blätter berichteten, ist an best unterrichteter Stelle in Athen nichts bekannt. * Berlin, 19. Mai. Heute Vormittag ist die Temperatur weiter gesunken. Es erfolgten leichte Schneefälle und ver schiedene Hagelschauer. Am Nachmittag klärte sich das Wetter auf. X. Kiel, 19. Mai. (Privattelegramm.) Die erste interne Regatta des Kaiserlichen Jachtklub» ist so eben eröffnet worden. Es herrscht stürmischer Nordwest und Schneetreiben. Zur Theilnahme haben sich 5 Jachten und 13 Kriegsschiffsboote gemeldet. SsMsuds-u« Uiotisk E lick. I. H. L kW,-Mer Sn lilMMe voim knvunrß Zß Ubielv U-lrt 13, Aarkt 13. tk WGGtzOr «««> N zusammen- zusammen- Zukunft ge- nherra de» , der auch rt, welchen oaS Hoch chrend die von dem- Präsidenten bi« Musik der zweite der Ler- : und der h Richter ». Weiter : Obmann i Lltdert sing aus er deutsche slichtungen . Gold dienste ge- FriedenS- habe den großartige lei. Fürst Iber auS- Er e sei der tirken auf den sammlmig gramm, Liuutlileidei', selnvai'A, V6I8S nnä fardix, LIK. 1—16.60 p. Mr. mollerne k'aideutöns mit neueren Dessins Mr. 0.90—6.50 p. Mr. 83,1/IH veiss-, Klau-, selnvarr- unä dunttzrunäix, nparts Motivs. ^iV^Ä80l) 861(16 kür Lsousen unä Kleiäer, rinderst äaueijiLtt Mr. 2—5.50 p. Mr. Dl68^N^6 in lasset edmö, ra>L unä Raffet L Zour. kilw xi'OM kittlie 8«li>inei'-IiIttN8eil-Ije8tel' II. -lileitiep Knappen Us88e8 —ganr bsäeutenä unter ?rvis. — enthusiastisch begrüßt worden. Auf dem Bahnhofe wurden sie »on eia,» Empfang»k»mit« erwartet«,»sodann in Wagen »ach dem „Aritngton-Hotel" geleitet. In dem Bankettsaalr de« Hotel« hieß da« Mitglied de« Cougrrsfe« Sulzer di« Del«« airten willkommen und theilt« spater mit, daß am Sonntag Abend im Opernhaus ein Meeting stattsinden werde, in welchem Mitglieder deS Senats und des Repräsen tantenhaus»« sprechen würden. Da« Meeting werde den Üharakter ein»« Empfange», nicht einer Kundgebung hab»«. Universität. Antrittsvorlesung -e« Prof Vr v Wiener. * Leipzig, 19. Mai. Der Vortragende ging au« von einem bereit« vor 45 Jahren von Herbert Spencer ausgesprochenen Gedanken, wonach die physikalischen Instrumente vom biolo gischen Standpunkte au« al» die naturgemäßen Erweiterungen unserer Sinne sich darstellen, und erläuterte dies an einer Reih» unsrrrr heurigen vervollkommneten Apparate. Diese Erweiterung bezieht sich zunächst auf die Vergrößerung der Genauigkeit der Beobachtung. So empfindet unser Körper höchsten« den Druck eine« Milligramms, während die feinste Waage bereits ein zrbntausendstel Milligramm anzeigt. Unser Auge vermag höchstens zwei Striche von 1/40 Millimeter Abstand noch getrennt zu sehen, während bei unfern besten Mikroskopen dieser Abstand nur den siebenten Tbeil eine tausendstel Millimeter beträgt. Ja es giebt physikalische Methoden, bei denen noch der tausendste Theil eine» millionstel Millimeter gemessen wird. Die SinneScrweiterung kann aber auch darin bestehen, daß durch ein Instrument Vorgänge beobachtbar werden, für di» wir unmittelbar überhaupt keinen oder fast keinen Sinn haben. Der heutigen Lehre des Magnetismus und brr Elektricität merkt man e» kaum an, daß wir keinen magnetischen und so gut wie keinen elektrischen Sinn haben. Am ausfälligsten ist diese Zähigkeit, der Physik neue Sinne zu schaffen, durch die Ent deckung der Röntgenstrahlen hervorgetreten. Da in dieser Richtung keine Grenze gezogen ist, so braucht sich kein natür licher Vorgang, der nur irgendwie, wenn auch noch so entfernt, mit den uns jetzt schon bekannten Vorgängen zusammenbängt, auf die Dauer unserer Beobachtung zu entziehen. Für die Erkenntniß genügen aber die Sinne als solche noch nicht; es bedarf noch der Herstellung der Zusammenhänge der durch sie gelieferten Zeichen, und diese Zusammenhänge stellt die Theorie her. Sie vermag sich bei fortschreitender Entwicklung unserer künstlichen Sinne immer mehr unab hängig zu machen von der besonderen Natur unserer natür lichen Sinne. Zuletzt wie« der Vortragende auf die gegen seitige Förderung hin, welche Wissenschaft und Technik von einander erfahren. Bei solch tiefgreifender Bedeutung der Naturwissenschaften zeugt es von dem weiten Blick der Regierung und der Stände, daß sie keine Mittel scheuen, um die ihnen gewidmeten Institute stets von Neuem den Fortschritten deS Unterrichts und der Wissenschaft anzupassen. Der Umstand, daß jeder Fort schritt auf irgend einem Gebiete der Naturwissenschaften oder Technik weitere Fortschritte auf benachbarten Gebieten beschleunigt, bedingt eine vom Standpunkt geologischer Zeit räume aus explosionsartig erscheinende Entwickelung. Und diese bedeutet, biologisch gesprochen, eine Veränderung unserer LebenSbedingungen. Sie stellen besondere Ansprüche an die Nervenkraft des Menschen. Solche zu sparen in natur gemäßem Leben für eine ersprießliche Arbeit, sie zu hüten vor den Schäden der Genußsucht, empfahl der Vortragende zum Schluß der studirenden Jugend. Kein Genuß komme dem gleich, der gefunden würde in schöpferischer Thätigkeit deS Berufes. Preußischer Landtag. A»«rortzn«t»»h>us D Berlin, 19. Mai. (Telegramm.) Dos Haus setzt die Berathung des Gesetzentwurfes über die WaarenhauSsteuer fort. Bet 8 6 bittet Geh. Rath Struck um Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Die ComniissionSfassung sei für die Regierung slbwertich annehmbar, der Antrag d»« Erntrum-, brtr. »In« anderweitige Gruppirung der Maaren, aber aünzllch unannehmbar. —Abg. Funck (kreis. Volk-p.)führt bet keinemTheile zeige sich dirSchwäche de» Gesetze« so stark, wir bei dem ss 6. Seine Partei könne nur um Wiederherstellung der Regierungsvorlage bitten; sie werde schließlich g^gen daS ganze Gesetz stimmen, das hindere aber nicht für den Fall der Annahme de« Gesetze«, diese« wenigstens möglichst wenig schädlich für den gesummten Handel-stand zu gestalten. (Beifall.) — Aba. Laeiu- (srriroas.) erklärt, di« gestrigen Au-sühruugen Le« Knanzmtnister« vr. voa MIqoil bestätigten neuerdtng«, daß di» Vorlage nur ein Pravtsorum sein solle; besonders der 8 6 zeige die Unzulänglichkeit de« Gesetzes. E« wäre richtiger, den ganzen Paragraphen zu streichen und die Regierung zu ersuch«», »in« Enquet» zur Schaffung eine» uruen Paragraphen einzvberusen. Abg. Vr. Barth (sreis. Der.) meint, et stelle sich immer mehr heran«, daß da« Gesetz ohne genügend» Kenntniß der thatsächitchen wirthlchaftlichen Verhältnisse auSgrarbeltet worden sei; dabir die sonderbare Etnthetluna der Gruppen. Redner bittet schließlich, nicht über die von der Regierung vorgeschlagene Fassung hinauSzugehen. — Finanzminister vr. v. Miquel erklärt, so, wie der Antrag EahenSly jetzt sei, könne er keinesfalls von der Regierung angenommen werden; wie sich das Gesammtmini« sterium zu den einzelnen Punkten stellen werde, könne er heute nicht sagen. Er verspreche aber, darüber Auskunft zu geben, wenn für nächsten Mittwoch die dritte Lesung aagesrtzt werde. Der Minister verwahrt sich nochmals gegen di» tendenziösen Entstellungen, di» di« Presse an feine Wort« zu den Deputationen in der WaarenhauS- sleuerfraa« geknüpft habe. — Abg. vr. Barth (frets. Bereinigg.) beantragt di« Zurückverweisung von 8 6 an die Commission. — Finanzminister vr. v. Miquel spricht sich dagegen aus. — Hierauf entspiuat sich eine Erörterung zur Geschäftsordnung. — Abg. Winckler (cons.) bemerkt, sein« Partei werde in dieser Lesung sür die Wiederherstellung der Regierungsvorlage stimmen. — Ab geordneter EahenSly (Ltr.) erklärt alsdann, für jetzt den Antrag zurückzuztrhr». Abg. Vr. Rewold (freirons.) führt auS, der Abgeordnete LaciuS habe in eigenem Namen gesprochen, di» Grundidee deS Gesetzes hielten seine Freunde sür nützlich. Abg. vr. Barth (frets. Ber.) meint, auS den Erklärungen de» Freunde der Vorlage und auS dem Anträge de- Abz. EahenSly aehe hervor, daß sich di« Herren über die Tragweite des Paragraphen selbst nicht klar seien. — Hieraus wird von 8 6 Absatz 1 ..Gruppirung der Waarengattungeu" in der Fassung der Regierungsvorlage und im Urbrigen der Paragraph in der LommisfionSsassung mit einer redaktionellen Abänderung deS Abg. vr. Barth angenommen. Bei der Berathuug de- von der Commission neu eingestellten 8 6a „Brrsahren bei der Zerlegung de- Waarrnhau-betriebe- in mehrere gesondert« und selbstständig« Betriebe" spricht der Abg. vr. Barth gegen den Paragraphen und nea»t seine Bestimmungen ungerecht: da- wär« ein schreiende« Ausnahme - Gesetz. — Geueralsteuer. Lirector Burghart wendet sich gegen die Ausführungen de« Ab geordneten Barth. Der Paragraph sei nur dazu bestimmt, zu ver- hiaderu, da- di« bestehenden Woarenhäuser es leicht haben, der Regier»», «in L für rin U zu machen. — Abg. Funck (fress. Bolksp.) hält den Paragraphen für unannehmbar; er würde der Trnunkiatton Thür und Thor öffnen. — Hierauf wird der Para graph mit redaktionelle» Aenderunge» angenommen. Sodann wird in kurzer Debatte ber Rest de- Gesetz,« angenommen. Nächste Sitzung: Montag 11 Uhr. Tagesordnung: Zwangserziehung Minderjähriger. Schluß der heutigen Berathong 3'/» Uhr. Aus dem Geschäftsverkehr. f In der TdomaSgasse Nr. 4, neben dem BismarckhauS, hat Herr Hugo Steuikopff ein Juweliergejchäst eröffnet, Lessen wirklich geschmackvoll hrrgerichtete Schaufenster alle Passanten veranlaßt, stehen zu bleiben und daS Ausgestellte zu bewundern. In den Schaufenstern der genannten Firma kann man in reicher Fülle und künstlerischer Gruppirung die ausgestellten Schmuck,'.rgenstünle und Musterleistungen moderner Goldjchmiedekuust betrachten. Auch die innere Einrichtung dieser modernen Schatzkammer mit ihre» kunst vollen Schränken in roth gebeiztem Eichenholz, mit Goldverzierunq und fein geschlissenen Spiegelscheiben, ist äußerst geschmackvoll. Die Ladentafeln sind aus Krystallplaiten hergestellt, unter welchen auf moosgrünen Kissen die sämmtlichen Kleinodien ruhen. Die Laden einrichtung ist auS I. G. Gottschalk's Kunstwerkslatt Hierselbst hervorgeqangen, und man darf wohl behaupten, daß es ein Ver gnügen ist, in diesem Schmuckkästchen Thomasgasse 4 Schmuckgegen- stände zu kaufen. k Aus der diesjährigen (25.) Dresdner Pferde-A»«- stellniiq wurde die durch ihre öfteren Anzeigen in diesem Blatte bestens bekannte Pferdchandlniig von 2. Grossmann L Lohn in Leipzig sür ihr ausgestelltes vorzügliches Pserde-Material mit dem 1. Preis, der goldenen Medaille, ausgezeichnet, ein Beweis, baß die genannte Firma zu den ersten Firmen ihrer Branche zählt. Zwei akademische Jubiläen. -8- Heute vollenden sich fünfundzwanzig Äabre, seitdem zwei gefeierte akademische Lehrer, die Herren Geh. Hofrath Professor vr. Heinze und Geh. Hofrath Professor vr. Wundt unserer Universität als ordentliche Professoren angehören. Bei der außerordentlichen Hochachtung, deren sich Beide in den Kreisen ihrer ehemaligen und gegewärtigen Schüler, in akademischen und bürgerlichen Kreisen erfreuen, war ihnen eine Fülle auch von persönlichen Ovationen aller Art auS Anlaß ihres Jubi läums ruaedacht. Alledem haben sich beide Gelehrte in liebenswürdiger Bescheidenheit dadurch entzogen, daß sie ver reisten, daß sie heute, am JubiläumStage, also nicht in Leipzig anwesend sein werden. In Folgendem mögen einige kurze Mit tbeilungen über den LebenSgang beider Jubilare gegeben sein. — Herr vr.Max Heinze, Professor der Philosophie, Direktor des königl. philosophische» Seminars, vireetor actorum der philosophischen Fakultät (bis 31. Oktober 1901) und Tirector des königl. Convictorjums, Mitglied der Verwaltungs-Depu tation und Epborus der königl. Stipendiaten, stellvertretender Beisitzer drS Universitiit-gerichtS, wurde am 13.Decbr. 1835 zu Prießnitz in Sachsen-Meiningen geboren, studirte quf den Univer- sitätenL-ipzig, Tübingen, Erlangen, Halle und Berlin Theologie, Philologie und Philosophie. Nachdem er drei Jabre lang Lehrer an der Landesschule Psorta und sodann Erzieher der oldenburgischen Prinzen gewesen war, habilitirte er sich 1872 in Leipzig, wurde 1874 ordentlicher Professor der Philosophie zu Basel, später zu Königsberg und 1875 zu Leipzig. Neben seiner Lebrthätigkeit hat er eine überaus rege schriftstellerische Thätigkeit entfaltet. Reiche Ehrungen sind ihm für sein verdienstvolles Wirken zu Theil ge worden: er ist königlich sächsischer Geheimer Hofrath, Comthur 2. Claffe de« königl. sächsischen Albrecktsordens, Ritter 1. Classe de« königl. sächsischen Verdienstordens und Ritter deS großherzoglich oldenburgischen Haus- und Ver dienstordens. — vr. Wilhelm Mar Wundt, Professor der Philosophie und Direktor des Instituts für experimentelle Psychologie, wurde am 16. August 1832 zu Neckarau in Baden geboren, studirte 1854—1856 zu Tübingen, Heidelberg und Berlin Medicin, habilitirte sich 1857 als Privatdocent der Physiologie in Heidelberg, wo er 1864 außerordentlicher Professor wurde. Im Iahxe 1866 wurde er zum Vertreter Heidelbergs in die badische Zweite Kammer gewählt, legte jedoch daS Mandat bald ni«d»r. Im Jahre 1874 wurde er nach Zürich, 1875 nach Leipzig als ordentlicher Professor der Philosophie berufen. Bekannt ist, daß Professor vr. Wundt ebenfalls eine hervor ragende Lehr- und wissenschaftliche Thätigkeit entfaltet bat. Von den Auszeichnungen, die ihm zu Theil wurden, sind folgende zu nennen: er ist Ehrendoktor der Rechte der Universität Göttingen, königl. sächs. Geh. Hofratb, Comthur 2. Classe de« königl. fachs. AlbrechtSordenS, Ritter 1. Classe de« königl. sächs. Verdienstordens und Comthur 2. Classe des großherzogl. hessischen Orden« Philipp'- deS Großmüthigcn. Marine- G Verltp, 19. Mol- (Trlearamm.) Laut telegraphischer Mitthriluug ist S. M. S. „Wolf", Eommandant Eapitänleutnont Koch (Hugo) SN 4- Moi i« Lüderitzbucht «iogrtross»n. — Da- 1. Geschwader, Chef Viceadmiral Hossmäim, ist am 18. Mai in Berge, «ingetrost»» und diabfichiigt am 32. Moi di» Rückreise nach Kiel aujvtrrten. — H. M. S.„Schwalbe". Eommandant Coryetten- Eapitä« Borruer, ist am 19. Mai in Lo,r»nyo MarqurS rin- getroff»,. — tz. W. G. .,3re,r", Eommandant Fregattenkapitän Stein, ist am 18- Mai M Rqgosqki »jngetroffen und will am IS. Mat nach Tsingtau in See gehen. — S. M. P. „kots»rin Augusta", Eommandant Eapitän zur Her Gülich, beabsichtigt am 20. Mai von Nagafakt »ach Tsingtau zu gehen. * Die „Army and Navy Gazette" schreibt über die franzö sischen Unterseeboote wie folgt: „Soeben ist ein neue- der- artiqeS Boot, dir „Morse", von he« französischen Marineverwaltung in Dienst gestellt und regelmäßig werden UebungSfahrten zur In- sirnctio» h»r Mannschaft««, und zum AuSproben der SchisfSconstruc- tion abgehalt«». Di« „Mors»" ist nur »in Has»nv«rtheidigungSboot und kann nicht ohne Schwierigkeit und Risiko über die Grenzen der Edrrb,arger Bucht hi»,»«gebe,. Die Franzosen haben jetzt außer dem nach h«k Vrßfang »»tsriiegead», „Rarval" sechs Unterseeboote und zwar: „FranyaiS", „Algerien", „Korrigan", „Fqrfabet", „Gnome" und „Lutin". Ferner sind zwei von der verbesserten „Rartzgf^Llgsse f« Pap, aber e« scheint doL wenig Vertrauen in den Werth dieser Aeiar» Flottille vorhanden z« sein. In der Zeitschrift „Pacht" Wirtz po» »ipem Sachverständigen auSgesührt, daß das Unter- seeboot nur bei LageSltcht und gutem Wetter praktisch verwendet werden kann. Wenn eS ypterlgucht, entgeht es allerdings den Eventualitäten, Lenen e« auf tzrr Oberfläche der See ausgesetzt sein kann; andererseits muß es, bevor sS in Action gehen kann, jede-mol erst hoch komme», »m sich S» orientirr», untz wenn die See beweglich ist, hqt dqS Boot PVP «in sehr beschränkte« Gesichtsfeld, und sein optisch»- Rohr ist tza», von zweiselhastem Wekthe. Der Schrrlbk bi»f»r Betrachtungen fp der „Yacht" ist übrigens von dem Werth« sicher vpat« fps°f»rn Überzeugt, al« er sagt, daß sie durch nichts perhiatzrtt werden können, im Kriege al- UN- üchtbare Borposten apß tztp Häsen ouszulausen und die An- Näherung de« Sfintzeß z» «rspähen und obzup» - noch eiße« gewissen Zeitraum- bedürfen, bevor Msin diese Schiffch-n -fif vollem Pertra»»» .benutzen kann, obex ,rq Lause lchwcmw vni Jahr,» wird Frankreich «i»e Aniah ^"«R^ikg-mqschidW 'L As»in mit etwa r Man gpf d«m Wasser »u seiner Ver, leistest ISMHch-Yom Unterseeboot nicht mehr verlr _ -«.-ist wejckra Jrrtdum in Frankreich «ine gewisse fchlftvt fliegen scheint. Die „Army and Navy Gazette" ralfitzt Partikel spst dem Wunsche, tzaß di« britische Admi- f-nra ayp genug teigen n:ög- öeue durch tpteressirte Per- Drucke zu widerstehen untz nicht, wi» diese e- her StaafeS für derartig« „Mißgeburten antaslg" »u vergeud«».