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10174 schuh zu jciuem Vorschlag» bewsgeu hab««, und tritt mit, daß der bezügliche Beschluß erst nach ltlngrrer Aussprache und gegen Vit Summe des Herrn Bcrichtersiatters gesagt wordrn sei. Nach den Darlegungen des Herrn Broilhau- rrilart sich Redner nunmehr edensaUs ttlr die Abschreibung vom ErneurruiigSsonds. Herr Wenzel äußerl sich in demselben Sinne, besürwortet aber, nicht Vie 29 324,-. <7k, sondern die 23 95V,» °K vorn Er- neuerung-sondS abzuschreiben, da diese den Betrag fltr Umbauten und ikrneuerungsbauten darstellen, wahrend jene nach Beseitigung der alten Anlage mit Recht bon der Kammer übernommen und demgemäß auch »u» dem Betriebe ,u bestreiten seien. Herr BrockhauS erklärt sich hiermit einverstanden. Nachdem noch der Herr Berichterstatter und der SYn - dikus gleichfalls für die Ansicht bei Herrn Wenzel eingetrelen sind und Herr B r o <k h a u v Uber die Verwendung de- früher für den internationalen Vroduktenmarkt angesammelten Geldes zu Meßzwecken Auskunft erhalten hat, auch über »in Guthaben der Kammer an die sächsischen Handel?- und Geiverbelonimern von 710,«, .77 Aufschluß gegeben woro»n ist, beschließt dir Kammer: I. die Rechnungen auf das Jahr 1899 in der vorliegenden Ausmachung zu genehmigen und sich insbesondere einver standen zu erklären: ») daß die neu» Beleuchtung»- und Heizungs-Anlage mit IG/s, de» Einstand-werte- zur Abschreibung gelangt, d) daß die Umbauten und ErneuerungSbauIen sofort voll und zwar vom ikrneuerungsfonds abgeschrieben werden, c) daß das Guthaben an die sächsischen Handels- und Gewerbetammrrn in Höhe von 710,« <77 durch Ueder- nahm« auf die Kammer ausgeglichen werde: fsf. die Beschlüsse zu 1) » und k auch für die bezüglichen Posten der Rechnungen auf das Jahr 1900 bez. den Beschluß zu n auch für die Rechnungen der folgenden Jahre als maß gebend zu erklären; 3. die Rechnungen hiernach richtig zu sprechen und die Vor sitzenden der Kammer, die Schatzmeister, die Mitglieder dcS Finanz-Ausschusses und das Sekretariat zu entlasten. Desgleichen wird auf Vorschlag des Finanz-Ausschusses, nach dem Herr Linnemann noch einige Erläuterungen dazu ge geben hat, 4. hinsichtlich der künftigen Rechnungen der Kammer beschlossen: s) daß die Aktivposten Nr. 7 und 8 der Bilanz unter dem Titel „Rücklagen für den lkrneurrungSsonds» zusammen gelegt werden und d) daß an dem Beschlüsse vom 18. Dezember 1899, insoweit er die Vorlegung der Rechnungen spätesten? Ende Februar verlangt, festgehalten, er übrigens aber dahin abgeändert wird, daß dir mit der Anzeige des Soll betrages der Eteuer;«schlage Mitte Februar jeden Jahres nicht eingehenden Steucrbeträge auf die Rechnung des neuen Jahres übernommen werden. Tas Ergebnis der Rechnungen für 1889 stellt sich hiernach wie folgt: Während die Verwaltung des Börsengebäudes hauptsächlich in folge der erforderlichen Abschreibungen und infolge der Ver zinsung der Anleihen mit einem Fehlbetrag von 51 802,» <47 ab schließt, ergiebt die Börse (bei einer Gebühr von 34 125 <77 für Aufnahme neuer Wertpapiere) einen lleberschuß von 21 578,-. «77 und die Handelskammer als solch« (bei 105 722,«- -77 Reinerträgnis der Steuerznschläge) einen Ueberschuß von 37 586,« <77, sodaß unter Berücksichtigung einiger Kursverluste ein Reingewinn von 4350,-, <77 sestzustellen und für 1900 ein Kapitalvortrag von 257 358,-» <77 vorzumerken ist. Dagegen ist der Erneuerungssonds von 100 000 <77 aus 76 040,«- -77 gesunken. Ter hiervon getrennt verwaltete Unter st ützungssonds der Kammer, dessen Zinsen zur Unterstützung von bczirksein- gesessenen Angehörigen des Handelsstandes oder Witwen und Kindern von solchen bestimmt sind, beträgt 65 924,» <77, der gleichsalls getrennt verwaltete Makler-Pensionsfonds 33 645,1» «k. (Schluß folgt.) Mittheilungen aus der Ralhsplenarfitzung vom 22. Tecember 1SVV.*) Vorsitzender. Herr Oberbürgermeister Justizrath Or. Tröndlin. 1) Dem Verkaufe eines Bauplatzes an der verlängerten Quer straße in Leipzig-Eutritzsch stimmt man unter den vorgeschlagenen Bedingungen zu. 2) Tie 4 Fortbildungsschulen für Knaben sollen aus Antrag der Directoren in je einem Elassenzimmer probeweise mit verstellbaren Grindel schen Bänken ausgestattet werden. 3) Auf Grund der von den Stadtverordneten gestellten Anträge zu der Vorlage, die Anschaffung eines Skioptikons für das Kunst gewerbemuseum, Einführung elektrischer Beleuchtung und Her richtung des VortragssaaleS betreffend, hat das Hochbauamt einen neuen Kostenanschlag auSgearbeitet, dessen Ausführung ge nehmigt wird. 4) Die Stadtverordneten haben der Einrichtung von Gasgliih- lichrdeleuchtung in den Zimmern der ersten Realschule mit einem Aufwande von 944 <7lt zugestimmt. Es ist Verordnung zu erlassen; die Arbeiten sind während der Weihnachtsferien auszusühren. 5) Die Stadtverordneten hatten eine Eingabe des Grund- und HansbesitzervereinS Leipzig-Kleinzschocher wegen Herstellung der Fußwege in der Hauptstraße daselbst und Beseitigung der am Ein gang« des in die Hauptstraße mündenden SchloßwegeS befindlichen zwei eichenen Stempel dem Rathe zur Erwägung bezw. Berücksichti gung überwiesen. Den hier,» eingeholten Gutachten tritt man bei. 6) Vergeben werden: a. die Zimmerarbeiten auf dem Reudnitzer Friedhöfe, k. die Glaser- und Schlosscrarbeiten, sowie die Lieferung von Rolljalousien für die Heil- und Versorganstalt Dösen. <) Ter Haushallplan der Stiftung eines Menschenfreundes au das Jahr 1901 wird nach den Anträgen genehmigt. 8) Zum Anstaltsarzt für das Krankenhaus zu Leipzig-Plagwitz wird an Stelle de- verstorbenen Herrn l>r. meck. Harnapp sen. Herr Or. rnc-cl. Men gewählt. 9t ES wird beschlossen, das Grassimuseum (Kunstgewerbemuseum und Museum für Böllerkunde) an Wochentagen, mit Ausnahme ves Montags, von 10 Uhr Vormittags dis 3 Uhr Nachmittags, Sonntags von 10^ Uhr ab für das Publicum zu vfsnen. Sonn abends soll ein Eintrittsgeld von 50 H erhoben werden, an ollen anderen Togen aber der Eintritt frei sein. Der Besuch der Bibliothek soll an den Wochentagen, mit Aus nähme des Montags, ununterbrochen von 10 Uhr Vormittags bis 9 Uhr Abends, Sonntags von 10sH bis 1 Uhr Mittags, ge stattet sein. 10) Den bezüglich der künftigen Verwendung der Thomasmühle gestellten Anträgen tritt man bei. Zu I, 2, 3, 9, 10 ist Zustimmung der Stadtverordneten einzu holen, zu 5 ist ihnen Mittheilung zu machen. -» *) Bei der Redaction eingegangen am 24. Tecember. Die Leipziger Canalfrage im Zusammenhang mit der gesammten Verkehrsentwickelung. ick. Leipzig, 27. December. In emer vom Leipziger Verkehrsverein einberufenen Verjammluna, vr heut» vormittag im Ges:llschaftssaale ves ..Zoologischen Gartens" stattfand, sprach Herr Prof. vr. Hasse über die Leipziger Canalfrage im Zusammenhänge mit orr gesammten Verkehrs- kntwickelung. Die außerordentlich zahlreich besuchte Versamm lung, zu der sich außer einigen Mitgliedern dcS Rathes unserer Stadt auch mehrere Mitglieder des Vereins zur Hebung der Canal- und Flußschifffahrt eingefunden hatten, wurde vom Vorsitzenden des Deriehr-verein», Herrn Director Winkler, mit einer Ansprache eröffnet, in der er die Erschienenen herzlich begrüßte und zugleich einige orientirende Worte dem Vortrag vorausschickte. Herr Prof. vr. Hasse bemerkt einleitend, daß er die heute auf der Tagesordnung stehende Frage vom Standpuncte des DolkswirtheS aus behandeln wolle, denn bei allen Canalprojecten ständen volkswirthschaftliche Fragen im Vordergründe. Wolle eine Großstadt ihren Platz behaupten, so werde sie gar nicht an der- können, als den bestehenden Verkehrsmitteln immer neue hinzuzufilgrn. Da« gelte sowohl für den Nah-, als den Fern- verkehr. Auch in Leipzig werde darauf gesehen werden müssen, daß der örtliche Verkehr sich in der richtigen Weise ausdehnen und sich dem nationalen und internationalen Fernverkehr günstig an passe: Leipzigs Nahverkehr habe sich stoßweise entwickelt, in den 90er Fahren habe aber der Straßenverkehr einen ganz un- a-ahnten Aufschwung genommen. Das bewiesen namentlich die Ziffern über die auf den Straßenbahnen beförderten Personen, welch« bas verhältniß der Bevölkerungszunahme weit über flügelten. Mir seien nun in der angenehmen Lage, daß die Leipziger verUhrAmittel demnächst «ine Erweiterung erfahren sollen durch Ivie Leipziger Lußen-ahnen. Es seien ja poeläufsg nur kleine Streifen, aber es handele sich doch im Wesentlichen um ein Netz, daS künftig die Umgrenzung unserer Gemarkungen fest- stellen dürfte. AuS der bisherigen Entwickelung ocs Verkehrs ergebe sich nun «ine Meid» anderer Probleme. Die Aelterrn werden empfinden, daß die Straßen der inneren Stadt überlastet seien. Sine Ent lastung werde unbedingt eintretrn Müssen. Schon früher habe «r auf die Zwangslage hingewiesen, in der wir uns in dieser Hin- lcht befinden. Wollen wir aus derselben heraukkommen, so sei Vie Anlage von Untergrund- oder Hochbahnen geboten. Früher war Redner auf Grund der Londoner Verhältnisse kein besonderer Freund der Untergrundbahnen gewesen, durch die Kenntnih- nahme der Pariser Untergrundbahn sei er aber zu anderer An- chauung gelangt. Es sei ein großer Unterschied, ob eine solche Bahn durch Dampf oder Elettricität betrieben werde. Es müsse deshalb Leipzigs Aufgabe sein, rechtzeitig Untergrund- oder Hoch bahnen zu schaffen. Die Neuanlage unserer Bahnhöfe mache es geradezu nothwendig, eine unmittelbare Verbindung zwischen dem künftigen Nord- und Südbahnhofe herzustellen. Eine Bahn, die im Stande sei, die Originalzüge direct von Nord nach Süd und umgekehrt durchzuführcn, brauchen wir unbedingt im Jnter- esse unserer Verkehrsentwickelung. Geschehe Vas nicht, so werde man den Mangel einer solchen Verbindung dazu benützen, um Leipzig im directen Verkehr wieder zu umgehen. Für Viesen Zweck würde wohl eine Hochbahn in Analogie der Berliner Stadtbahn, die den Straßenverkehr in keiner Weise beeinträchtige, das Beste sein. Dagegen würde sich für andere Bcrkehrszwecke das Pleißenbett sehr gut zu einer Untergrundbahn verwenden lasten. Natürlich müßte außerdem «ine Ringbahn d«m Verkehr der Vor orte untereinander dienstbar gemacht werben. (Der Redner verwies in dieser Beziehung auf seine am 23. bis 27. März 1893 im „Leipziger Tageblatt" veröffentlichten Aufsätze über eine Hochbahn durch die innere Stadt Leipzig, die auck als Flugblatt erscdienen sind.) «Auf die bedeutsame Frage, ob die Verkehrsmittel überhaupt in die Hand der Stadtverwaltung übergehen sollen, wolle er heute nicht eingchen, dagegen müsse er das Eine aussprechen, daß olle künftig zu schaffenden Verkehrsmittel von der Stadt in Besitz zu nehmen seien. Was werde nun die Folge einer Erweiterung dieser Verkehrs mittel sein? Mit Sicherheit laste sich annehmen, daß die Stadt dadurch von Neuem stark onwachsen werde. Verkehr schaffe Verkehr, das sei ein alter Erfahrungssatz. Wir werden also da für sorgen müssen, daß die Vergrößerung der Stadt in wohl feiler Weise möglich werde, also daß wir uns den möglichst billigen Bezug von Baumaterialien sichern, und daß die künftig Leipzig zuivachfendeii Einwohner in billigerem Maße als bisher hier wohnen, arbeiten uns leben können. Es werde auch unsere Aufgabe sein, uns ganz neue Verkehrs mittel zu schaffen. Es handele sich da unter Anderem um Ein schiebung eines Gliedes zwischen Post und Telegraphie. Hierbei denke er an die Rohrpost, sowie die Verwendung der Elektricität. und zwar nicht nur in der Verwendung im Nahverkehr, sondern auch im Fernverkehr, wie bei Verbindungen mit den großen Städten Hamburg, München, Berlin und anderer Haüptorte Deutschlands. Auch die Eisenbahnen seien bei ihrer jetzigen Be schaffenheit mit ihrer Leistungsfähigkeit so ziemlich an der Grenze des Möglichen angclangt und es müßte deshalb daraus Bedacht genommen werden, durch geeignete Mittel diese Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Was nun den Wasserverkehr anbelangt, so mache sich die Schaffung eines Wasserweges auch kür unsere Stadt nöthig. Es gebe zwar Volkswirthe, die den Eisenbahnverkehr allein noch für daseinsberechtigt halten, ober der Wasserverkehr habe trotzdem seine unleugbaren Dorlheile. Einen Gegensatz zwischen Eisenbahn und Canal könne er auf keinen Fall anerkennen, höchstens einen Unterschied, wie wir ihn auch zwischen Telegramm und Brief, Brief und Packet und anderen Dingen in der Beförderung finden. Daß immer noch von einem Gegensatz gesprochen werde, liegt vielleicht daran, daß Eisenbahnen und Canäle in manchen Fällen in verschiedenem Be sitze seien. Für unsere Wasserstraßen kommen nun einige politische Er wägungen in Betracht. Gegen den Mittellandcanal sei z. B. ein gewendet worden, daß derselbe den niederländischen Häfen in der Hauptcsache zu Gute komme. Das sei nicht von der Hand zu weisen. Seine Meinung sei Vie, daß wir den Plan des Mittel landcanals dazu benutzen sollen, um auf Belgien und Holland einen Druck wegen Erlangung günstiger Handelsverträge zu er langen. Dasselbe gelte für die Pläne, «inen Donau-Oder-, einen Donou-Elbe- und einen Donau-Rhein-Canal herzustellen. Auch hier müssen wir zuerst mit Oesterreich in einen Vertrag zu treten suchen, der dafür sorge, daß durch die der österreichisch-unga rischen Monarchie hauptsächlich nützenden Wasserwege die deut schen Interessen nicht geschädigt werden. Es kommt noch ein anderer politischer Umstand in Betracht. Es seien das die Wasserzölle. Dieselben seien seit Jahrzehnten durch besondere Verträge aufgehoben worden, denn sie kamen meist denen zu Gute, die zufällig an den Wasserstraßen saßen, aber nichts für dieselben qethan hatte",. Das sei jetzt anders ge worden. Jetzt sind die Staaten groß. Die Wasserstraße werde vom Staate hergestellt und unterhalten und sie mache der Eisen bahn vielfach Concurrenz. Es sei deshalb nur billig, wenn, wie beabsichtigt, eine Abgabenerhebung zugelassen werde. Für uns inLe! pzig komme nun als der besondere Wasser weg die E lbe in Frage. Da gelange er nun zu dem Ergebniß, daß die Elbe von uns nicht genügend gewürdigt worden sei oder nicht genügend hat gewürdigt werden können. Erst in neuerer Zeit habe die Elbe eine eingehende hydrographische Bearbeitung gefunden, und da ergebe sich, daß sich die Verhältnisse gegen früher bedeutend gebessert haben. Das zeigen auch die Zahlen über den Verkehr auf der Elbe. So sei die Zahl der beladenen Schiffe, die bei Schandau die Elbe zu Thal passirten, von 1872 bis 1899 von 3142 auf 9162 gestiegen, die Zahl der beförderten Güter von 429000 Tonnen auf 2 519000 Tonnen. Für. uns komme aber weniger die vergangene, als dir künftige Entwicke lung der Elbe in Betracht. Diese dürfte eine ganz gewaltige werden nach der Vollendung des Mittellandcanals, denn mit diesem werde die Unterelbe ein ganz anderes Gesicht gewinnen. Ein Gleiches werde auch für die Oberelbe eintreten nach Er bauung des Donau-Elbe-CanalS. Beabsichtigt sei, dem Wasser weg nach der Donau eine Tiefe von 2,1 Meter zu geben. Dem stehe der Wasserweg der Unterelbe mit 2,5 Metern Tiefe gegen über. Hieraus ergebe sich der zwingende Grund, auch die Mittel elbe im Königreich Sachsen auf eine entsprechend« Tiefe zu bringen, und am radicalsten durch Uebergang von der Re» gulirung zur Canalisirung der Elbe geschehen könne. Das sei, trotz so mancher Schwierigkeiten, eine keineswegs unüberwindlich- Aufgabe. Wenn somit die Elbe für uns em ganz anderes Gesicht ge winnt, so gelangen wir auch zu ganz anderen Folgerungen bei Beantwortung der Frage: Wie kommen wir in Zukunft an dir Elbe? DaS Naheliegendste sei naturgemäß die Erbauung eines oder mehrerer Canäle. Das Ergebniß der reichen Arbeit, die auf diesem Gebiete vorliege, sei wohl im Wesentlichen dahin zusammen zu fassen, daß wir in Anbetracht der (politischen) Un möglichkeit, einen Canal nach Aken oder Wallwitzhafen zu bauen, gezwungen seien, unsere Blicke nach der Mittel- oder Ober elbe hinzuwenden. Unter diesem Gesichtspunkte gewinne der Plan eines Tlster-Saale-Tanal^s als daS Stück eines west- östlichen Canals eine gegen früher ganz andere Bedeutung. Er sei ein kleines Glied von 24 Kilometern, der nur einen geringen Kostenaufwand nöthig macht, der unS ferner die Abfuhr unserer Fäcalien ermöglicht und der unS endlich die billige Zufuhr von Braunkohle au« Preußen eröffnet. Mag man nun über den Elster-Saale-Tanal oder ähnliche Projekte denken, wie man wolle, man wrrde immer mit der That- sach« zu kämpfen haben, daß d«r Canal sich todt läuft. Dazu komme, daß der preußische Staat wahrscheinlich die Saale nicht so schnell auf die Fahrbahn eine» Großschifffahrtsweges bringen werde, denn Preußen habe zwar an der Elbe ein großes, an der Saale aber nur ein untergeordnetes Interesse. Man werde des halb auch auf einen directen Elbecanal zukommen. Es frage sich nun: Wo solle rin Leipziger Canal in dir Elbel münden ? Es handel« sich bisher bei der Mittelelbe Hauptfach- sich um Torgau oder Riesa. Allein er sei der Meinung, daß man auch noch höher an die Elbe hinaufgehcn könne. Schon rüher sei ein solcher Plan auSgearbeitet worden, nämlich von vr. Heine. Dieser wollte einen Canal von Connewitz nach Pirna in einer Horizontale schaffen, der nur bei Connewitz und bei Pirna auf die Flußläufe herabzusteigen hatte. Zweiffellos würde es sich lohnen, einen so hohen Punct an der Elbe aufzu suchen, der es ermöglichte, ohne Niveaudifferenz Leipzig in directe Verbindung mit diesem Strome zu bringen. Aber bei der niedrigen Lage der Oberelbe dürfte es doch sehr schwer sein, einen solchen Punct zu finden. Eine andere Schwierigkeit bildet die Wassersprisung des Canal«. Am besten würde es sein, wenn der Tana! seine Speisung durch das natürliche Gefälle der Elbe erhalten könnte. Diese Frage führt ihn zu einer anderen, mit der Canalfrage in Verbindung stehenden Frage, der Thalspcrren und künstlichen Wasserbecken. Wie stehts nun hier? An der Mulde würde eine theilweise Speisung deS Canals möglich sein, auch vielleicht an anderen Stellen durch Kunstwerke. Aber das seien Kleinigkeiten. Die Hauptsache bleibt, daß Böhmen bei seiner geologischen und hydrographischen Beschaffenheit in der Lage sein würde, zur Speisung des Canals beizutragen, nicht direct, aber durch Zu führung von Wässern zur Elbe, so daß man dieser Wasser ent nehmen könne. Nach Allem, was man gehört, werde man hierauf rechnen können. Wie steht es endlich mit der Verinieressirung des CanalS? Wasserzölle werden da nicht ausreichen, und man werde deshalb zu anderen Mitteln greifen müssen. Alk eines dieser Deckungs mittel dürfte zu betrachten sein, daß das Steigen des Grund- und Bodenwerthes in der Nähe des Canals mit benutzt werde, um die Deckung der Kosten bei der Anlage leichter zu ermöglichen, sei es durch ein besonderes Expropriation-Verfahren oder durch sonst entsprechende Abgaben. Für den Staat liege nun die Sache so, daß er in einem Canal nach der Elbe gar keine Concurrenz für seine Eisenbahnen zu er blicken brauche. Denn entstehe rin solcher Canal nicht, so würde er die bestehenden Hauptbahnen ausbauen bezw. viergleisig an legen, auch das Material vermehren müssen. Das koste aber wieder Geld, das bei einer Canalanlage gespart werde. An sich sei es nun, wie er schon ausgeführt, kein so großes Unglück für Leipzig, daß es noch keinen Canal erhalten habe. Aber Eines müsse doch nunmehr ins Auge gefaßt werden: die Auf stellung eines Bebauungsplanes, der auf die künftige Canal- bezw. Hafenanlage (oder die mehrerer Häfen), die Centralbahnhöfe und sonstige Anlagen im Nahverkehr Rücksicht nehme. Geschehe das nicht, so werde überhaupt die Möglichkeit schwinden, einen Hafen in die Nähe der Stadt zu bringen. Ge wiß sei diese Aufgabe eine der schwierigsten, aber sie sei auch eine der dankbarsten für unsere Stadtverwaltung. Er habe heute, so schloß der Redner, einen ciwas weiten Blick in die Zukunft gethan, und man werde Manches vielleicht als kühnes Phantasiegebilde bezeichnen. Allein dies liege zum Theil in der Natur der Sache, zum Theil in seiner, des Redners, Natur, der sich besonders gern mit Zukunftsfragen beschäftige. Es müsse auch solche Käuze geben. Dem lebhaften Beifall, der dem Vortragenden von der Ver sammlung gezollt wurde, gab der Vorsitzende noch besonderen Ausdruck. Alsdann sprach Herr Major Kurz aus Berlin über die neue preußische Canalvorlage, die er in eingehender Weise erörterte, namentlich soweit die Bedeutung der Wasser straßen hinsichtlich der Tragfähigkeit für Schiffe in Betracht kam. Bemerkt sei, daß dieser Redner die Befürchtungen des Herrn Prof, vr. Hasse hinsichtlich des Mittellandcanals (gegenüber der nieder ländischen Concurrenz) nicht (heilte. Nachdem der Vorsitzende auch diesem Redner, dessen Aus führungen ebenfalls mit Beifall ausgenommen wurden, gedankt hatte, wurde die Versammlung geschlossen. Conferenz sächsischer Verkehrsvereine. Leipzig, 27. December. Am heutigen Nachmittag fand im Gartensaale des Zoologiichen Gartens eine Fortsetzung der Ver handlungen über die Leipziger Canalfrage statt, indem unter Vorsitz de« Herrn Kaufmann O. Winkler diese An- gelegenbeit gelegentlich einer Confrrenz sächsischer Verkehrsvereine besprochen wurde. Der Syndikus der Dresdner Handelskammer, Herr Schulze, äußerte seine Zu stimmung zu Pen Auslassungen und Perspectiven, welche Herr Prof, vr. Hasse vorgesübrt halte und betonte den Werth eines sächsychen Canalnetzes für Zufuhr von Baumaterialea, Lebensmitteln und Brennstoffen. Er wies hin aus die vielfachen Bestrebungen sür Herstellungen von Canalanschlüssen, welche Gemeinden und Kreis verwaltungen neuerdings in Deutschland durchgeführt haben. Er bezeichnete die Leivziger Canalfrage als bedeutungsvoll sür Las ganze Land und hofft, daß sich später Stichcanäle nacp Chemnitz zu und in das Meuselimycr Kohlenbecken an einen von Leipzig nach der Elbe zu sührenden Canal anjchließen würden. In Folge von Anregungen auswärtiger Vcreine besprach der Vorsitzende hierauf die Möglichkeit, die schüchternen Versuche von Vereinen in kleineren Orten zur Hebung deS Personen (Fremden)- und Geschäftsverkehrs wirksam zu gestalten durch SchaffuugeinesVerbandeS der sächsischen Vereine bezw. der Vereine in Sachsen und Thüringen. Vertreter von Grimma und Dresden stimmten diesem Vorschläge zu und überließ man es dem Leipziger Verein, weitere Schritt» zur Bildung eines solchen Verbandes zn tvun, nachdem Grundlagen eines Statutes hierfür vom Vorstände mitgrtheilt worden waren. Herr Rechtsanwalt Lebrrcht sprach hierauf über Einrichtung und Erfolg« älterer Verkehrsvereine. In Sachsen kann nur der Dresdner Verein sich großer Erfolge rühmen, dagegen finden sich in Westdeutschland und der Schweiz sehr rege wirkende Vereine, welche auch über große Mittel verfügen. Der Vortragende unterscheidet drei Gruppen und zwar solche Vereine, welche sich die Hebung des Fremdenverkehrs und der Beschaffung größerer Bequemlichkeit durch Agitation in Presse, mittels Führer, Piacaie, BerkehrSbureauS re. angelegen sein lassen, solch« Vereine, welche Maßnadmen treffen zur Verbesserung von Verkehrs mitteln oller Art (Eisenbahnen, Lokalbahnen, Dampfschiffe ec) und endlich solche Vereine, weiche bi» Verichönerung des Orte- ins Auge fassen und auch Vergnügungen aller Art veranstalten. Es wurden die grequenzzissern einzelner Berkehr-bureau-, die Mittel zur Erreichung der Ziele, der Gejanimtanswand, die Subvention, die Thäligkeit der Einzeimitglieder und der Vereine in recht anschaulicher Weis« mitgetheilt und auch daraus hingewiejen, daß sich die Bevölkerung der Lrtichasten noch meist recht zurückhaltend gegen derartige BereinSbestrebungen zeigt. Der Herr Vorsitzende schloß hieran einen kurzen Bericht über di» bisherige Thäligkeit des diesigen BerkehrS-BereinS. Herr Hosbuchhändler W orrl hat Gelegenheit genommen, bei verschiedenen Verkehrr-Berrinen durch Umfrage festzustellen, was ein Berkehrs-Berein eigentlich zu leisten bat und stellte auf Grund seiner Auskünfte An» halttpuncte über die Bildung und Ausgaben von Ver kehrs-Vereinen aus. Es wurde in dieser Beziehung hingewiesen auf Errichtung von AuskunstSstellen, Beichnffuvg geeigneten Unter kommens, Herstellung von Orieutirungsnutleln (in der Natur durch Wegweiser rc., Führer u.j. w.), Verbesserung von Wegen und VerkchrS« Mitteln, Inserate und Reclame al« Hinweis auf den betreffenden Ort. Die beiden Referate sanden allseitige Zustimmung von Seiten der Vertreter auswärtiger Brrkehrs-Vereine und Gemeindeverir-tungen, sowie der an der Conserenz thrilnrhmenben Mitglieder d«S diesigen Brrkehrs-VereinS. Um 3 Uhr wurde die Lonferenz von dem Vorsitzenden gejchlossen, nachdem Herr Borok, Schatzmeister des Dresdner Verkehrsverrins, für di» Veranstaltung der Versammlung den Dank insbesondere auch an den Vorsitzenden au, gesprochen hatte, worauf eine gemriaschastliche Tafel noch Gelegenheit zu wei terer Aussprache tn engerem Kreis» bot. Das Ende -er -erufsgenossenschaftlichen Schiedsgerichte. * Trespen, 27. December. Durch § 3 de« Gesetzes, betreffend die Abänderung der Unfallversicherungs-Gesetze, vom 30. Juni 1900, werden die bisherigen berufSgenossenschast» lichen Schiedsgerichte mit Schluß des Jahre- 1900 aufgehoben und es wird die Entscheidung von Streitigkeiten über Ent» schädigungen auf Grund der Unfallversicherungs-Gesetze in der Hauptsache den gemäß 8 103 folgende des Invalidenversiche rungs-Gesetzes errichteten territorialen Schiedsgerichten vom 1. Januar 1901 an übertragen. Diese führen fortan di» Be- t zeichnung »Schiedsgericht für Arbeiterversiche rung". Bei Ttreitigtritrn über Entschädigungen fiir dke Folgen von Unfällen in Betrieben, sür welche zugelassene be sondere Cassenrinrichtungen bestehen (88 8, 10, 11 des Invaliden versicherungs-Gesetzes), ^treten die für diese errichteten Schieds gerichte an die Stelle der Schiedsgerichte für Arbeitervttfichtrung. In Dresden bestand ebenfalls eine Vereinigung von Schirds» Gerichten, welche zu den größten dieser Körperschaften zählte, da ihr nicht weniger al» 22 Berufsgenoflenschaften und 4 Aus- filhrungsbehörden angehörten. In der am 20. December d. I. im Sitzungssaale des Schiedsgerichts unter dem Vorsitz des Fabrikbesitzers Alwin Türpe und in Anwesenheit der Vorsitzenden der Schiedsgerichte Regierungsräthr Weise, von Gottschalck und Regierungsassessor Dr. Carlitz, sowie fast aller Vertreter der bc- theiligten Bcrufsgenossenschaften und Ausführungsbehörden stattgehabten Versammlung wurde die Auflösung dieser Ver einigung mit dem 31. December d. I. beschlossen. Es dürfte von allgemeinem Interesse sein, etwas über die Organisation und Thätigkeit dieser Vereinigung zu berichten. Durch das ReichS-VerstcherungSamt war den Beruftzgenossen- schaften iM Jahre 1885 zur Pflicht gemacht worden, für die Schiedsgericht sowohl passende Locale zu schaffen, wie auch die Kosten des Bureaudienstes zu tragen. Diese Verpflichtung gab den Vorständen der Sächsischen Textil- und Sächsischen Holz- Berufsgenossenschoft Veranlassung, eine Vereinbarung zur ge melnschaftlichrn Erfüllung derselben zu treffen. ES wurde auch den Vorständen aller derjenigen Berufsgenossenschaften und Sectionen, welche den Sitz ihrer Schiedsgerichte m Dresden hatten, von diesen Abmachungen Kenntnttz gegeben und dieselben zum Beitritt cinyeladen, was den schon erwähnten Erfolg hatte. Wesentliche Verdienste um die Organisation dec Schiedsgerichts verwaltung erwarben sich dir Herren Commerzirnrath Grumbt, Stadtrath Teucher, Ober-Finanzrath Zieger und Director vr. Wilkens. WaS die Beschaffung eines Passenken LocalS betraf, so gelang es nach vielen Bemühungen, ein solches in dem Hause Moritz- straße 19 in Dresden (Schönburg'» Palais) zu erlangen. Am 20. Februar 1886 fand die erste öffentlich-mündliche Schieds gerichtsverhandlung in einer Unfallversicherungssache gegen die Sächsische Textil-Berufsgenossenschaft, unter dem Vorsitz des Herrn Geheimen Rath vr. Vodel statt. In Folge Ab bruchs des Grundstückes Morißstraße 19 wurden jedoch bereits im October 1886 die Bureauräume nach König - Johannstraße Nr. 10 verlegt. Hier hat sich das Schiedsgericht bis zum 1. Oc tober 1895 befunden, von welchem Zeitpunkte ab dasselbe nach dem Gebäude der Landesversicherungsanstalt Königreich Sachsen, Dürerstraße 26, II., übersiedelte. Zu vielen Verhandlungen innerhalb der Vereinigung führte die Kostendeckungsfrage. Das nur als eine vorläufige Einrichtung angesehene Umlageverfahren nach der Kopfzahl der Versicherten wurde bald aufyegeben und zur Vertheilung der Kosten nach der Zahl der Schiedsgerichtsverhandlungen über gegangen, doch mußte außerdem jede Körperschaft für ihr Recht der Theilnahme an der Organisation ein Pauschquantum von jährlich 40 was vom Jahre 1892 an auf 100 c77 erhöht wurde, zahlen. Der durch die 'Summe der Pauschalquanten nicht ge deckte Rest der Verwaltungskosten wurde dann umgelegt. Dieses Verfahren verließ man und ging vom 1. Juli 1894 ab zu einem anderen Modus der Umlage der Beiträge über. Von letzterem Zeitpuncte ab wurde jede beim Schiedsgericht anhängige Sache, in welcher ein Urtheil erfolgte, mit 2 Beitragsein heiten, und jede Sache, die ohne Urtheil Erledigung fand, mit einer Beitragseinheit belegt. Den Vorsitz in der Verwaltung der Schiedsgerichts angelegenheiten, an welcher die Sächsische Textil-Berufs- genosscnschaft, die Sächsische Holz-Berufsgenossenschaft und die Section 1 der Sächsischen Baugewcrks-Berufsgenossenschaft be- theiligt waren, wurde der Sächsischen Holz-Berufsgenossenschaft übertragen. Was die Wahl ber Beamten beim Schiedsgericht und die Feststellung der Gehälter für dieselben betraf, so hatte sich die Verwaltung von vornherein nur an die Bestimmung der Herren Schiedsgerichts-Vorsitzenden zu halten. In Folge des steten Wachsens der Geschäfte machte sich die Anstellung von nach und nach neun Beamten und eines Bureaudieners nöthig. Die Zahl der Berufungen, welche beim Schiedsgericht ein gingen, bezw. die Zahl der Sitzungen stieg von Jahr zu Jahr, theils durch die Zunahme der Unfälle in gewerblichen und land- wirthschaftlichen Betrieben, theils durch die betreffs der Inva liden- und Altersversicherung geltend gemachten Ansprüche. Es betrug die Sitzungszahl vom I. Oktober 1886 bis 31. December 1887 . . 371 im Jahre 1888 . 383 s - 1889 . ........ . 502 s s 1890 . 690 s s 1891 . 919 s s 1892 . 1126 s s 1893 . 1054 r s 1894 . 1537 s - 1895 . 1638 s s 1896 . 1946 s s 1897 . 1991 s s 1898 . 2124 s s 1899 . 2301 s - 1900 . ca. 2350 Kunst und Wissenschaft. Musik. Da» ursprünglich für den 18. December bestimmt» Concert des Pianisten Kurt Herold wird unter Mitwirkung des Herrn lloncert- meisters Felix Berber Donnerstag, den 3. Januar, statifinden. — Ilona Etbenfchüy, die treffliche Wiener Pianistin, die bereits Mille der achtziger Jahre als Wunderkind in Leipzig Aussehen er regte und ihre Au-bildung zur reifen Künstlrrschaft Frau Clara Schumann verdankt, wird zum ersten Male einen Clavierabrud hier veranstalten, der Freitag, den 4. Januar im KaufhauSiaale stalt- findet. — Ludwig Hetz, der jugendliche Berliner Tenorist, der in allen Städten außerordentlich große Erfolge erringt, in Leipzig leider noch unbekannt ist, giebt Sonnabend, de» k. Januar, einen Lieder- abend im Kauiban-saale. — Alfred Nrtfrnauer wird seinen letzten Clavierabend, an welchem Franz LiSzt allein das Programm be herrscht, Sonntag, den 6. Januar, geben. Als Li-ztspieler steht Reljenauer gegenwärtig sozusagen dar» ooncours da; wir werden an diesem Abende gewiß ganz besonder« Großtbaken de- interessanten Clavier-Titanen zu bören bekommen. — Karl RoeSgcr, der uns schon wiederholt durch seine Künstlerschast im hiesigen Kaufhaus- saalr groß« Freude bereitet hat, wird am 8. Januar daselbst »inen Clavierabend geben. Kunst. s Für da« Richard Wagner-Denkmal in verlttt ist das Prei-au-schreiben nunmehr fertig gestellt und wird vom 2. Januar l90l ab durch da» Centralbureau, Schüvenstraße 31, versandt. Alle Anfragen sind an den Vorsitzenden de» ComckS-, Herrn Toinmerzlenrath Leichner ebendaselbst zu richten. E« ist eine «nter- nationale Jury gebildet, welcher u. A. Merc'S-Pari-, van der Stoppen-Brüssel, von Zumbusch-Wien, Maison-München, Hellmer- Wien, Rüinann-München, ferner die Professoren vrenrr, Rieth, Raschdorss, Hartzer-Berlia, F. Skarbina, Kayser u. s. w. angehören. Anterrichtswesen. — Leipzig, 27. December. Am Montag, 7. Januar ISOl, Abends 8 Uhr (und Vormittags 10 Uhr) beginnt Iobannisplatz L/S unter Leitung deS vr. Hubrrti «in» neu» Reih« von Vierteljahrs« Cnrsen in allen Handels« und sprachwissenschaftlichen Fächer». Neben den Tageskursen sind besondere Abendkurse (eng lische und französische Handelskorrespondenz, Englisch und Französisch für Anfänger und Fortgeichritteo», ebeaso Russisch, Spouisch, Italienisch, doppelte Buchführung, Stenographie u. s. w.) ein gerichtet, vor Allem fiir die in den Leipziger GeschSfteu Ihätigen Kaufleute und Handlungsgehilfen und Angehörige verwaudter Beruf« u. s. w., die oor einzeln« Vorlesungen und Urbongrn »ach freier Auswahl besuchen wollen, um eiozelue Lücken tu ihrem Wisse» auszufüllen oder ihre Kenntnisse nach einzeln«» Richtuugrn bin zu «cweckeru Mündlich» Auskuasr wird t» Sekretariat: Johannt-platz 3/b (vr. iur. L Hubert«), «rtdeilt. Berantworllicher Redakteur vr. Her». Küchltag tu LeipztG Für de» musikalischen Theil Asals Nuttzarst in Leipzig,