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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000822017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900082201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900082201
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-08
- Tag 1900-08-22
-
Monat
1900-08
-
Jahr
1900
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SöLi lediglich zu dem Zwecke Tas statistische Amt der Stadt Leipzig. Wkswirthschaftlicher Theil des LeipWer Tageblattes Alle für diesen Theil bestimmten Sendungen sind zu richt« au dessen verantwortlichen Redacteur T. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Bonn, und von 4—ö Uhr Nach«. der auS alle Verantwortlicher Redacteur i. V. Adolf Schiebt in Leipzig. Für den musikalischen Theil Adolf Rttthardt in Leipzig. Radsport. Der Hauptbezirk Leipzig des D R.-B. schreibt für Sonntag, den 26. August, früh 7 Uhr, ein 50-Icm- Niedcrradsahren auf der Strecke Probstheida-Zedlitz mit Wendepunct auS. 3 Ehrenpreise. Nennungen sind bis 24. August, Abends 8 Uhr, an Walther L Schirmer, Tauchaer Straße 10, zu richten. Besitzung de« Vorsteher« nebst den Viehbeständen verbrannt, in dem Dorfe Haarenfeld« wurde ein aus dem Felde arbeitender Landwirth und sein Sohn durch den Blitz ge- tödlet. (Bofs. Ztg.) 6. L. Sin schreckliches Unglück, ereignete sich in Castel San Pietro bei Bologna. Al» dir Gräfin Cesari mit ihrer Schneiderin im Wagen durch die Emiliastraße fuhr, wurden plötzlich die Pferde scheu. Der Kutscher sprang aus dem Wagen und trug schwere Verletzungen davon; die beiden Damen wagten gleichfalls den Sprung, blieben aber auf der Stelle todt. UebrigenS ist diese» letzte Programm unstreitig da» hervorragendste der ganzen Saison. — Im Alten Gasthof Leutzsch finden heute zwei Frei, tioncerte der Markranstädter Stadt-Capelle statt. Ein Besuch wird lohnend sein. Vermischtes. —- Berlin, 2l. August. Auf der Pariser Weltaus stellung erhielt, als einzige ihrer Branche, die goldene Medaille in Classe 32: Bahnen, und die silberne Medaille in Classe 28: Ingenicurwesen, dieFeldbahnfabrikArthur Koppel. --- Ter Pcstfall in Hamburg ist durch das wirksame Ein greifen der Hamburger Hafenbehörden erfreulicher Weise ver einzelt geblieben und hat keine weitere Erkrankung nach sich gezogen. Man hat indessen vorsichtshalber abgewartet, bis die Inkubationszeit, in welcher eine durch Berührung mit dem Pestkranken erfolgte Ansteckung hätte zum Ausbruch kommen müssen, verstrichen war, und hat dann erst Wochemilichweis der Levölkermlgsvorgiinge in Leipzig Gerichtsverhandlungen. Königliches Lanvgericht. Kcricnstrafkammer <?. 6. Leipzig, 21. August. AIS findiger Kops hatte sich 20 Jahre alte Kaufmann Karl Sizzo Walther Morgenroth Klein-Hettsiädt bereits mit l8 Jahren gezeigt, indem er ohne Mittel Anfang 1838 ein „Leipziger Engroslager" bezeichnetes Geschäft begründete, dessen Einrichtung er auf Credit entnahm und für das er eine Anzahl Leute lediglich zu dem Zwecke engagirte, sich in den Besitz einer größeren oder geringeren Caution zu setzen. Das Leipziger Landgericht verurtheilte ihn deshalb am 17. Mai 1898 zu neun Monaten Gesängniß. Als Morgenroth nach Verbüßung dieser Strafe am 26. Januar 1899 auS der Strafanstalt zu Zwickau entlassen worden war, wurde er von seinen Eltern in Kranichfeld ausgenommen und von seinem Bater beschäftigt. Das Leben in der Kleinstadt behagte ihm jedoch nicht und mit baaren 100 Mark in der Tasche siedelte Morgenroth im Mai d. I. nach Leipzig über. Bon hier aus erließ er am 25. Mai eine Annonce in einer Berliner Zeitung, in welcher er in Aussicht stellte, daß bei ihm 10 .6 und mehr täglich zu verdienen sein durch schriftliche Arbeiten. Natürlich liefen zahlreiche Gesuche ein, deren Einsendern er Vorschlag, als General agenten für «ine von ihm gegründete Versicherungs-Gesellschaft „Pneumata", Versicherung von Radreifen, thätig zu sein, die Bedingungen hierfür waren ober nur gegen Erlegung einer Ge bühr von 50 bis 1 zu erfahren. Tie Wenigen, welche auf diese gedruckte oder mündliche Eröffnung des Directors Morgen- roth die 50 bez. l wagten, erfuhren, daß es sich um eine Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht handelte, bei der die Ge nossenschafter monatlich 3 ./L zu einem Garantiefonds, der aus 5000 .« gebracht werden sollte, steuern mußten, auch sollten sie eine Haftung von 10 ./L übernehinen. Die Generalagenten sollten eine Entschädigung von 15 Procent der Versicherungssnmme als Jncasjopraime erhalten, da er ihnen «inen Nebenverdienst von 500 in Aussicht gestellt, hatten sie durch die von ihnen zu werbenden Agenten mindestens je 1000 Ber- sicherungen abjchiießen müssen. Die Versicherungsgesellschaft „Pneumata", für welche gedruckte Briefbogen, Formulare, Circulare, Stempel re. Vorlagen, die aber der Director Morgenroth beim Papierhändler W. gegen eine Anzahlung von 10 aus Credit entnommen hatte, ist über das Stadium der Gründung nicht hinaus gekommen, obgleich der Director Morgenroth eine Reihe von General agenten ernannte und einem derselben jogar versicherte, er habe bereits 10 000 in das Unternehmen gefleckt. — Morgenroth hat sich wohl selbst nicht sonderlich viel von seiner Gründung versprochen, er hielt cs für richtiger, gleichzeitig zwei Eisen im Feuer zu haben und begründete gleichzeitig „Die deutsche Bienengenosjenjchast". Dieselbe stellte einen Verband junger Männer zur Vermehrung des Wohlstandes derselben Lar und bezweckte nichts Geringeres, als die Selbsiständigmachung der Genossenschafter, für die gleich der „Pneu- mata" eine Höchstzahl von 100 festgesetzt worden swar. Für diesen Verband suchte Morgenroth am 26. Mai durch ZeitungSinferat Mitglieder, denen er einen hohen Nebenverdienst in Aussicht stellte und zwar wiederum im Hinblick auf die „Pneumata". Ja, er ging sogar jo weit, einen Preis von 500 für Denjenigen auSzusetzen, der die meisten Versicherungsanträge brächte. Natürlich handelte es sich für Morgenroth nur wieder darum, von den sich Meldenden die Gebühren für Mittheilung der Bedingungen, die zwischen 50 und 1 ./Z schwankten, zu erhalten. Beide Gründungen waren aber Morgenroth nicht lucrativ genug. Am 7. Juni erließ er ein Inserat: „100 .6 für 1 schriftliche Arbeit. Rückporto beilegen!" 30 Personen meldeten sich, 4 sandten je 10, 35 je 5 Rückporto, das in Morgenroth's Tasche floß, die Einsender aber bekamen keine Antwort. Einige, die der Sache naher auf den Grund gingen, sollten für „Morgenroth's Original-Stellenanzeiger", der angeblich Sonntags, Mittwochs und Freitags erschien, beschäftigt werden. Morgenroth erließ am 12. Juni eine Annonce, nach welcher er Verkäufer für «in Cigarrengeschäft und am 14. Juni eine Annonce, in welcher er 'X. Der die Einfuh wollga als der Vc Jahren im Bedeutung Baumwoll der Wettlu Spinnerei« aber auch < das hervoi ipinner na Thatsachen unter den wickelt hab, deutsche Ba von 12 715 11250 000 hin hat fick oder 22,4 P gehoben. Z ist sehr qrc die Länder erhielten in Menge und scheu Gesai 17 927 D.-t 15 Proc., 2 Ungarn 34- oder 6 Proc 1934 D.-Ct 2,3 Proc.. 1011 D.-Cti Ostindien 7 701 D.-Ctr. u. s. w. W die es aufn garne enthc gebiet ist. wollene Ga fuhrwcrth r Ausfuhr. *— D' Deutsch! dem Vorjahr im Jahre 18 Ctr. im Wer von 1443 00 facht. An D.-Ctr. im dorthin nur Ferner läßt D.-Ctr. rm 272 000 , selbst die P betrieben wo troncn m wurden 8438 ausgefiihrt g schosse ar mänteln, während Ehr fuhr von K deutschen St< 32 D.-Ctr. ui ist aber doch größte Theil über fremde 1 als sicher m Deutschland 3 430 000 für China in halten. vr. 2. ( Ausfuhr, ungewöhnlich gehören Corse ist außcrordci steigenden Wi immer mehr von der Schä Körper laut und der Kam bchrlich erschc bleiben. Abc deutsche Waal zeichnend ist c der verschickte, wärtig mehr > Ausfuhr in d wachsen ist, dc Export von Corsets einen Buchhalter, zwei Contvristen, einen Lageristen und zwei Schreiber suchie. Die sich Meldenden wurden veranlaßt, sich Morgenroth'» Original-Stellenanzeiger für 25 zu kaufen und dann di« Offerten für die ihnen zusagenden Stellen an ihn mit 5 Porto einzufrndin, der dieselben dann weiter zu befördern versprach. Obwohl Morgenroth keine behördliche Concession hatte «nd lediglich in Cast» aus mehreren größeren deutschen Zeitungen sich die Offerten herauSjchrieb, behauptete er doch seinen Kunden gegenüber, daß er die neuesten Vacanzenlisten be käme, in Berlin und Hamburg Filialen habe und für die besten Häuser Stellen vermittle. Morgenroth hatte auch Ersolg, denn nach einer bei ihm vorgefundenen Liste sind nicht weniger alS 210 Offerten eingegangen, von denen er nach seinem eigenen Zugeständniß nur 30 weitergegeben bat. In der Hauptverhandlung suchte Morgenroth glauben zu machen, daß e» ihm mit der Gründung der Genvssenschaftrn „Deutsche Bienenschaft" und „Pneumata" Ernst gewesen sei. Er war aber gar nicht im Staude, für sich allein ein solche» Unternehmen durch- zusühren, er war ohne Capital und hat auch keinen Versuch gemacht, solches zu erlangen. Der Gerichtshof nahm daher an, daß Morgen roth von Anfang an auf Betrug auSgegangen ist und verurtheilte ihn unter Anrechnung eine» Monat» der erlittenen Untersuchungs haft zu einem Jahr drei Monaten Gesängniß und drei Jahren EhrenrechtSverlust. Sport. Reimen zu Baden-Baden am 21. August. l. Eberstein - Rennen. Preis 4000 .« Dist. 1800 m. „Doria" 1., „Futtehpore" 2., „Tawthorn" 3. Tot.: 31:10. Platz: 38, 140:20. Ferner liefen: „Oblivion", „Lamoral", „Goodwin". H. Sandweier Rennen. Preis 5000 .^l Distanz 1400 m. „Ex web" 1-, „Connex" 2., „Olly" 3. Ferner liefen: „Sturm glocke", „Ino", „Regenbogen", „Commandant". III. ZukunstS-Rennen. Preis 36 000 Distanz 1200 m. „Zuleika'1 1.. „Lore" 2., „TaedalnS" 3. Tot.: 49: 10. Platz: 32, 32, 80:20. Ferner liefen: ..Pfifficu»", „Dulcine" „Dante , „Wanderer", „Slanberer", „Käthchen", „Ohnesorge". IV. Preis der Stadt Baven. Preis 20000Dist. 2000m. „Namouna" 1., „Over Norton" 2., „Missouri" 3. Ferner liefen: „Pilger", „Semperidem", „Liebelei". „Monti". V. Oos Handicap. Preis 10000 Dist. 1800 m. „Fridolin" 1-, „Hardi" 2., „Monti" 3. Tot.: 113:10. Platz: 66, 84, 46:20. VI. Merkur-Steeple-Chase. Preis 3000^. Dist.: 3500 Meter. „Mrs. Arthur" 1., „Nixnutz" 2., „Stratege" 3. Tot.: 28:10. Platz: 26, 30, 40 : 20. die Passagiere und Mannschaften de« Dampfer« „Rosario", wie schon gemeldet, au« der Quarantäne entlassen. Damit war dieser Pestsall für Hamburg erledigt, nicht so für di» deutschen Reichrbehörden. Die von ihnen anaestrllten Nachforschungen nach der Herkunft de» an der Pest er krankten und verstorbenen Stewards Rauhut haben un zweifelhaft ergeben, daß derselbe in der englischen Hafen stadt Cardiff sich mit der fürchterlichen Krankheit ange steckt hat und daß Cardiff durch aus Indien oder Oporto ans dem Seewege eingeschleppte Pestfälle zur Zeit einen Seuchenherd bildet. E» liegen ferner Anzeichen vor, daß in letzter Zeit eine ganze Reihe englischer Hafcnorte von Pest- fällen heimgesucht ist, von denen man bisher keine Kenntniß hatte. Da» entspricht dem bekannten englischen Vertuschungs system, die dem englischen Seehandrl unbequemen Seuchen fälle zu verheimlichen, um den Seeverkehr nicht zu stören. Gerade dieser Umstand hat aber die deutschen Behörden veranlaßt, Vorkehrungen zu treffen, um unsere deutschen Seehäfen vor weiteren Einschleppungen von Seuchen zu schützen. Zu diesem Zweck« baden im preußischen CultuSmiuisterium verschiedene Conferenzen stattgefunden, und der bekannte Hygieiniker und Director des hygieinischen Instituts in Königsberg, Professor Richard Pfeiffer, der auch Mitglied der deutschen Pestexpedition in Indien war, ist mit den Medicinalräthen des CultuSministeriumS beauftragt worden, die preußischen Hafenorte ru bereisen und Vorschläge zu machen zur Einrichtung eines polizei-ärztlichen Ueber- wachungSdienstes des Schiffsverkehrs in den preußischen See häfen, namentlich in Stettin, Danzig, Königsberg, Emden be- bujS wirksamer Abwehr einer Sencheneinschieppung auf dem Seewege. Dabei hat sich herausgksleflt, daß für den Stettiner Hafen trotz seines regen Schiffsverkehrs mit dem Auslande, noch keinerlei sanitäre Vorsorge getroffen war. Diesem Mangel ist nun schleunigst abgeholfcn worden, indem nach dem Muster von Hamburg der MarinrstabSarzt I)r. Runge zum Hafen arzt von Stettin ernannt und ihm der Assistenzarzt vr. Bendix von der Charite als Assistent beigegeben wurde. Aehnliche Einrichtungen werden in allernächster Zeit auch in den anderen deutschen Seehäfen getroffen werden, mit der Maßgabe, daß bei wirksamer Ueberwachung des Schiffsverkehrs eine wesent liche Belästigung des Seehandels nicht erfolgen dürfe. Man wird es nun auch verstehen, daß die Behörden, als während ihrer Beratbungeu über die Abwendung der Pestgefabr von unseren Seehäsen aus dem Koch'schen Institut der Fall von vermeintlicher LaboratoriumSpcst gemeldet wurde, sofort die umfassendsten Maßnahmen dagegen getroffen hatten. (National-Ztg.) tk. Jena, 20. August. In Münchengosserstädt er schlug ber Blitz die GutSbesitzerSfrau Seeser und den Zimmermann Kistritz, die auf dem Felde mit Erntearbeiten beschäftigt waren. Von den anderen in der Nähe arbeitenden Personen wurde die Seeser'sche Magd auf kurze Zeit betäubt und ein Knabe leicht verletzt. Kistritz hinterläßt sechs un erzogene Kinder. s Biugen, 20. August. Nack der langen, großen Hitze trat beute Nachmittag ein starkes Unwetter aus: Sturm, Gewitter mit Hagelschlag, heftiger Regen mit Wolkenbruch. ES traf meist die Gegend zwischen Saarbrücken und Bingen. Massen von schönen großen Tabaksblättern auf den Feldern sind durchschlagen. Auch einige Gebäude wurden vom Blitz getroffen. Die Ergüsse des Wolkenbruchs geriethcn besonders über die Gegenden von Sobernheim, Kreuz bach und Meißenheim. Nicht bloS bewegliche Gegen stände, sondern auch die Ackererde wurde mit fortgerissen. -- Hamm i. W, 21. August, (Telegramm.) Ein hef tige» Unwetter hat sich über hiesiger Gegend entladen. Der Blitz zündete mehrfach. Im Dorfe Uentrop ist die sind in den Briketfabriken die Trockciicinrichiuiigcn für Braun kohlen so durchgebildct worden, daß man ohne icdcs Risico im Stande ist, heute derartige Einrichtungen zu treffen. Es ist un zweifelhaft, daß man einen Druck auf die Kohlenpreisc ausüben kann, wenn man sich dazu entschlöße, im großen Maßstabc in den fraglichen Brannkohlenrevieren Kohlentrockiiuugsanlagen zu erbauen, welche so eingerichtet sind, daß vermittelst einfacher Siebtrommeln die erhaltenen Producte in Kohlenstaub und in Schüttkohle getrennt werden. Beide Producte müßten dann in überdeckten Wagen oder passenden Kästen ohne Umschaufelung den Fabriken zugcführt werden, so Laß sie sofort aus ihnen unter die Kessel wandern können. Um einen gewissen Einblick in die vermuthlichcn Erstehunaskosten zu geben, sei erwähnt, daß die fraglichen Kohlen zur Zeit loco Fabrik in Leipzig mit 33 pro 10 000 lex bezahlt werden, während die böhmischen Braun kohlen in Dresden 123 ,4t kosten. Ein derartiges Unternehmen wird mit Sicherheit im Stande sein, zu prosperiren, selbst wenn man in Böhmen wieder zu den alten Preisen zurückkchrt, da das erhaltene Product von besserer Qualität sein wird, als die beste böhmische Braunkohle, die immerhin zwischen 20 bis 30 Proc. Wasser hat. Es ist selbstverständlich, daß selbst bei energischster Inan griffnahme eines derartigen Projects viele Monate vergehen Wersen, um es zur Ausführung zu bringen; es erscheint darum dringend nöthig, um sofort möglichst den üblen Folgen der Preissteigerung der Kohlen entgegenzutreten. Umschau zu hal ten, was man etwa noch dagegen thun könnte. Als einfachstes Gegenmittel bietet sich von selbst möglichste Sparsamkeit bei der Benutzung der Kohlen. Sieht man sich in den Fabriken und Haushaltungen um, so findet man, -aß an Tausenden von Stellen die erzeugte Wärme nutzlos verfliegt. In den Fabriken liegen noch heute Tausende von ungenügend verpackten Dampf röhren und Flanschen, welche insgcsammt sehr große Heizflächen repräsentier», die ihre Wärme ungenutzt, oft zur starken Be lästigung der Arbeiter, abgeben. Hunderte von Dampfkesseln und Dampfmaschinen sind zum Theil mit sehr mangelhaften Umhüllungen versehen, um die Ausstrahlung zu verhindern. Ebenso werden die meisten Kessel noch immer ohne irgend welche Eontrole der Luftmengen, welche zur Verbrennung zu geführt werden, betrieben, obgleich die Tyatsache vorliegt, daß bei richtiger Abmessung der Luftmengen die Leistungsfähigkeit der Kessel um ein ichr Bedeutendes erhöht werden kann. In den Haushaltungen bedingt die Gewohnheit der Menschen, auf sogenannten Heroen zu kochen, anstatt in geschloffenen Räumen, wie man sie zum Braten verwendet, daß mehr als die zehnfache Menge des Brennmaterials gewöhnlich anaewendet Werden muß, als -er Kochzweck an sich fordert. In Städten, welche Leuchtgasanstalten haben, könnte mit Leichtigkeit eine sehr große Ersparniß an Brennmaterial erreicht werden, wenn man den Haushaltungen das Gas für Kochzwcckc zum Preise von etwa 5 -Z pro Cuoikmeter liefern wollte, da die Gasheizung in sehr ökonomischer Weise zu kochen ermöglicht. Vor 14 Jahren hat der Unterzeichnete den Vorschlag gemacht, man möchte in den Leuchtgasfabriken, die nach dem alten Pro- ceß arbeiten, neben den Retorten nach einige WassergaSgenera- toren aufstcllcn und in ihnen einen Theil des nebenbei gewonne nen Coaks und Thcers auf Leuchtgas verarbeiten. Während der letzten Jahre ist dieser Gedanke m einer ganzen Anzahl von Gasanstalten in Deutschland zur Ausführung gelangt. Die Apparate arbeiten zur größten Zufriedenheit und gestatten ein sehr billige» Gas zu produciren. Bedenkt man, daß bei un» in Deutschland die Hauptmahlzeiten in der Mitte des Tage» einge nommen werden, daß die Zubereitung derselben daher am Vor mittag erfolgen muß, so ergiebt sich daraus, daß ohne irgend welche Aenderung de» GaSrohrneheS eine große Menge von Ga» während de» Tage», wo da» Ga» nichr zur Beleuchtung dient, für die Küchen für billigen Prei» abgegeben werden könnte. Entschlösse man sich, mittel« de» Dellwik'schen Wassergasverfahrens da» Ga« zu produciren, so würden Gasanstalt und Consumcnten damit gleichmäßig im Dortheil sein. Dresden, IS. August. Prof. vr. Walter Hempel. - . , Welche Mittel sind zu ergreifen, um die sächsische Industrie vor den Folgen der Preissteigerung der Kohlen zu schützen? (Aus dein „Dresdner Anzeiger".) Gute, geschickre Arbeiter und billige Kohlen find eine von den Hauptursachen gewesen, denen die sächsische Industrie ihre große Entwickelung verdantk, die cs ihr ermöglicht hat. mit Erfolg den Concurrenzkarnpf mit der ganzen Welt zu bestehen. Sicht man. eine Karte an, auf der die Ausdehnungen der Industrien der verschiedenen Länder verzeichnet sind, io findet man, daß die größten Fabrikbczirkc meist an den Stellen sind, wo die geo logische Karte die reichen Kohlcnfelder angiebt. Obgleich Sachsen selbst nicht im Besitze von ausgedehnten reichen Kohlen lagern ist, so war cs doch bis in die ffingstc Zeit in der glück lichen Lage, per Wasser oder Bahn gute und sehr billige Kohlen aus Böhmen beziehen zu können. Zur Zeit ist diese große Quelle thcilweise abgedämmt, so daß die Industrie vor der ernsthaften Frage steht: „Wie sollen wir unsere Maschinen und Lesen unter den geänderten Verhältnissen in gleich lucrativer Weise wie früher betreiben?" Es ist kein Zweifel, daß die Pro- ductionskosten der Gcsammtindustric des Landes um viele Mil lionen gewachsen sind und daß der Reingewinn zunächst ent sprechend kleiner sein wird. Es könnte icheincn. als ob wir wehrlos der Gnade und Ungnade der böhmischen Kohlenhändler ausgeliefert wären. Zum Glück ist das aber keineswegs der Fall, cs kann vielmehr mit Sicherheit vorausgesagt werden. Laß. wenn man sich nur muthig mit den bestehenden Verhält nissen abzufinden suchen will, das Wort, welches Goethe den Mephisto sagen läßt: „Ich bin ein Theil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schasst", wieder einmal zur Wahrheit werden wird. Es ist zu erhoffen, daß in Zukunft Millionen und Millionen nicht mehr nach Böhmen als Gegenleistung für die Kohlen gehen werden, sondern in unserem eigenen Lande bleiben. Haben wir auch in Sachsen nur beschränkte Steinkohlenlager, so liegen Loch im nördlichen Sachsen in der Gegend von Leipzig und an der preußischen Grenze der Obcrlausitz große Massen von minderwerthigen Kohlen, die zur Zeit nicht abgcbaur worden sind, weil cs sich nicht lohnte, sie zu benutzen. Die sächsische Industrie hat die böhmischen Kohlen gefeuert, weil sie für billi gen Preis zur Hand waren und man sich darum nicht die Mühe zu nehmen brauchte, die schlechten einheimischen Kohlen zu vcr- werthen. Die böhmische Kohle beherrscht jedoch nur so lange den Markt, wie sie zu einem gewissen Preise geliefert wird, rückt dieser über ein Gewisses hinaus, dann schlägt die ein heimische Kohle die ausländische aus dem Felde. Während man die böhmische Kohle unter jedem Kessel, in jedem Ofen, so wie sic ist, sofort verfeuern kann, geht dies frci- - lich mit den einheimischen Braunkohlen zum Theil nicht. Der Unterschied zwischen den böhmischen und den einheimischen Braunkohlen liegt jedoch in weiter nichts, als im Wassergehalt. Eine Kohle von Greppin aus dem Bitterfelder Kohlenrevier, schlechtester Qualität, die ungefähr in ihrer Zusammensetzung den fraglichen Kohlen entspricht, enthielt: 33 Proc. Gruben- feuchiigkeit, 18 Proc. Wasser, 5,6 Proc. Asche, 1,5 Proc. Schwelet und hatte einen Hcizwcrth von 3542 Calorien. Beste böhmische Braunkohle, wie sie von der Zeche Pluto geliefert wird, enthielt 2,9 Proc. Grnbenfeuchtigkeit, 21,3 Proc. Wasser, 2,2 Proc. Asch:, 0,5 Proc. Schwefel init einem Hcizwerthc von 5692 Calorien. Eine sehr gute Steinkohle der Luisengrube in Oberschlesit» hatte 1,8 Proc. Grubenfenchtigkeit, 8,06 Proc. Wasser, 5,8 Pr«,c. Asche, 0,9 Proc. Schwefel mit einem Heizwcrthe von 6754 Ca- lorien. Verfeuert man die angeführten Kohlensorten jedoch unter einem Kessel oder in irgend einem Ofen, so findet man. daß sich ihre Heizwcrthe keineswegs wie die Zahlen 3542 : 5692 : 6754 verhalten. Der Versuch lehrt, daß die Steinkohle nicht nur doppelt so viel Dampf zu erzeugen vermag, als die schlechte Braunkohle, daß man vielmehr mit Leichtigkeit die drei- und vierfache Dampfausbeute damit erhält. Die schlechte Braun kohle brennt mit äußerst geringer Wirkung, so daß man mit Die starke Au tikeln dem gri Nach Großbrii D.-Ctr. Corset Vorjahrs; an< Ctr. Nach Hc nehmern, hat nach den Verei 82 D.-Ctr., na, '— Tra« sichtsrath besch Versammlung (5 Proc.) nach vorzuschlagen. <-) Aus «< Versammlung behufs Erlang gersberg v Hengersberg dl sich in dieser A Hengersberg fi treten und da! Vertreter von ruhig zu, wolle die Osterhofen .wer um eine i ES wird für ei bayerische Wal thal ermöglicht abzweigen, üb nach Osterhc Hosen nach v meinden verpfli bahnen der R Falle aber dies große Aussicht i Dann haben T ttZur An der JahreSberick für das Jahr 1k heißt: Bei den I zu Tage getret« nchtsjahre ähnl die Fabrika ilnvcrkennb Ursache dieses ! darin erblickt, dc wodurch das Pu Umstand hierzu mächtigt haben r verschleudern, seitens der Bazc sehen. Es wer! geben, aber fast, schon ausgegebei Herstellungskostc niffe zum Druck lallen. Da dies werden, wird da ehne solche Karte Anfertigung bessi verkaufen lassen, Industrie, die Ta> wird dadurch em * Wien, 20. Golwia von 1 fere Studien ü Gesellschaft bahnen. Der Dividende -es H Freuden gewillt ist, den viel höheren Preis für die gute Braun kohle und noch viel wirkungsvollere Steinkohle zu bezahlen, den der Kohlenhändler fordert. Fragt man nach dem Grunde, so liegt er darin, daß die schlechte Braunkohle bei obigen Beispielen insgesammt 51 Proc., oic gute Braunkohle 24,2 und die Steinkohle 9,8 Proc. Wasser enthält. Beim Verfeuern muß aber dieses Wasser durch die Wärme, welche die Kohle bei ihrer Vcrbrciiuung entwickelt, erst verdampft werden, wozu 600 Calorien pro Kilogramm Wasser nöthig sind. Eine Summe, die groß genuh ist, um die Tem peratur der entstehenden Verbrennungsgase so weit herunterzu drücken, daß sie um viele Hunderte von Graden niedriger ist, als sic sein würde, wenn die Kohlen kein Wasser enthielten. Zur guten Ucbcrtragung der Wärme in einer Heizanlage ist vor allen Dingen nöthig, daß eine möglichst große Temperatur differenz vorhanden ist zwischen dem zu erhitzenden Körper und den Bcrbrennungsaasen. Zieht man die Wärmemenge, welche zur Verdampfung des in der Kohle selbst enthaltenen Waffers nöthig ist, von dem Hcizwcrth ab, so kommt man zu Zahlen, die man als nutzbaren Hcizwerth zu bezeichnen pflegt. Für die im Obigen angeführten Kohlen stellen sich dann die Zahlen unter Berücksichtigung des Wasserstoffgehaltes der Kohlen wie folgt: 2719 : 5i23,6 : 6323. Der Wirkungsgrad der schlechten Kohlen stellt sich jedoch in den gewöhnlichen Feuerun gen noch wesentlich ungünstiger als diese Zahlen, weil man die VerbreunungSgase, die gewöhnlich noch mehrere Hundert Grade heiß sind, in den Schornstein entweichen läßt. Ter dadurch ent stehende Verlust kommt aber bei sehr heißen Verbrennungsgascn, wie sie die Steinkohlen und besten Braunkohlen liefern, weniger in Betracht als bei kälteren Verbrennungsgasen. Schafft man aus den minderwerthigen Braunkohlen nun durch einen vor gängigen Trocknungsproceß das Wasser weg, so erhält man daraus ein ausgezeichnetes Brennmaterial, welches die beste böhmische Braunkohle noch im Heizwcrthe übertrifft und sogar im Stande ist, mit der Steinkohle in Coneurrenz zu treten. Aus dieser Erkenntniß hat sich die Briketindustrie entwickelt, welche schon heute einen außerordentlichen Umfang angenom men hat. Unter den heutigen Verhältnissen stellen sich daher auch thatsächlich an vielen Orten Braunkohlenbrikcts wesentlich billiger als böhmische Braunkohlen, wenn man die nutzbaren Hcizwerthc vergleicht. Für den Fabrikbetrieb erscheint es jedoch durchaus uunöthig, daß die Braunkohle nach dem Trocknen ver mittelst Presse in Stemform gebracht wird. Alles, wa» nöthig ist, nm für die Industrie aus ocr minderwerthigen Braunkohle, welche in Massen in Nordsachsen und in Preußen nahe der säch sischen Grenze vorhanden ist, ein sehr gutes Brennmaterial zu machen, ist eine gute Austrocknung. Schafft man die 30 bis 50 Proc. Wasser aus diesen Kohlen, so erniedrigt sich einerseits selbstverständlich die Fracht für den gleichen Brcnnwcrth um 30 bis 50 Proc., wogegen die wenigen Procente Frachtermäßigung, die die Staatscisenbahuen etwa ge währen können, um der Nothlagc zu steuern, zurücktretcn, andererseits aber wird aus dem Brennmaterial mit niedrigem nutzbaren Heizwcrthe ein solches mit hohem. Die oben angeführte Greppiner Kohle würde bei vollständi ger Austrocknuiig ein Heizmaterial von 6567 nutzbarem Heiz werth geben. Wenn cs nun auch technisch nicht thunlich er scheint, die letzte Spur von Wasser hcrauszubringen, so lehren doch die Zahlen zur Genüge, daß sich durch Trocknung au» dieser Kohle Brennmaterialien von hohem Hcizwerth Herstellen lassen. Der Vorschlag, Braunkohle einfach nur zu trocknen und da durch ihren Heizwerth zu erhöhen, ist keineswegs neu. Er ist vor 18 Jahren von I W. Teichclin Klostergrab in Böhmen bereits ausgeführt worde». Das von Teichel erzeugte Product ist jedoch nicht im Stande gewesen, sich in der Industrie einzu führen. Fragt man nach dem Grunde, warum -le» damals un möglich war. so liegt er einfach darin, daß die Kohle beim Trocknen in kleine Stücke und Pulver zerfällt, welches man vor zwei Jahrzehnten noch nicht in einfacher Weise zu verfeuern verstand. Heute liegt die Sache jedoch ganz anders; inzwischen haben einerseits die Kohlenstaubfeuerungen und die mechanischen BeichickungSeinrichtungen für Roste eine so wesentliche Durch bildung erfahren, daß es keinerlei Schwierigkeiten bietet, La» zerkleinerte Material unter Kesseln zu verheizen, andererseits Vermischtes. Leipzig, 21. August. X. Güterverkehr auf hiesigem Dresdner Bahnhofe im Juli d. I. (in Kilogramm). Empfang: 41 251 800, nämlich 5 832 400 Stückgut und 35 419 400 in Wagenladungen; hierunter 0 671 200 Steine, 14 784 000 Kohlen, 1 454 600 Holz, 2 825 200 Getreide und Mühlenfabrikatc, 107 600 Spiritu». 24 600 Petroleum, 39 400 Heu, 676 000 Sammelgut. Ver sandt: 14 070 100, nämlich 7 747 400 Stückgut und 6 322 700 in Wagenladungen; hierunter 715 200 Getreide und Mühlen fabrikate, 103 000 Häute und Felle, 254 800 Düngemittel, 9700 Petroleum, 1555000 Sammelgut. Gesammtverkehr: 55 321900 gegen 66 418 029, hei 47 447 738 Empfang und 18 970 291 Versandt im Juli 1899, also im Juli d. I. weniger 11096129, davon 6 195 938 im Empfang und 4 900191 im Versandt. — Eilautverkchr: Empfang 1860 400 (1736 900 Binnen- und 123 500 directcr Verkehr). Versandt: 622 800 (368 800 Binnen- und 54 000 directcr Verkehr). In» gcsammt 2 483 200 gegen 2 656 480, bei 1 167 760 Empfang und 488 720 Versandt im gleichen Monate des Vorjahres. — Vieh verkehr: Empfang 165 Pferde, 79 Rinder, 5 Kälber, 454 Schafe, 58 Schweine. Versandt 136 Pferde, 107 Rinder, 3 Kälber, 422 Schafe. X. Der Güterzuasverkehr auf hiesigem Dresdner Bahnhöfe belief sich im Iu l i d. I. auf 1972 Züge, und zwar 1168 im Eingänge und 804 (ausschließlich 364 Maschinenleerfahrtcn nach dem Uebergabebahnhofc) im Ab gänge. In diesen Zügen liefen 44 618 Wagen, nämlich 21961 (16 545 beladen und 5416 leer) im Eingänge und 22 657 (12 039 beladen und 10 618 leer) im Abgänge. Außerdem gingen 19 329 Wagen (12 336 beladen und 7093 leer) von den übrigen fünf hiesigen Bahnhöfen ein, während 18 995 (10 847 beladen und 8148 leer) dahin übcrgeführt wurden. Der Gesammtverkehr be trug also 82 942 Wagen, nämlich 41290 im Eingänge und 4l 652 im Abgänge, oder 44 618 über die einmündenöcn Linien laufend und 38 324 im Verkehre mit den Nachbarbahnen bezw- 51667 beladen und 31275 leer. Im gleichen Monate de» Vorjahres betrug der Gesammtwagenverkehr 80 182, nämlich 40 0S2 im Eingänge und 40 090 im Abgänge, oder 43 721 über die einmündenöcn Linien laufend und 36 461 im Verkehre mit den Nachbarbahnrn, also im Juli d. I. 2760 Wagen mehr, da von 1198 im Eingänge und 1562 im Abgänge. 6. Greiz, 20. August. Der von der hiesigen Handels kammer hcrauSgeaebcne Jahresbericht enthält u. A. eine Zu sammenstellung der Consular-Agentur der Vereinigten Staaten zu Plauen über den Export wollener Kleider st offe aus dem Handelskammcrbezirk Greiz nach Nordamerika. AuS dieser geht der enorme Rückgang hervor, den dieser Ex port in -en letzten Jahren erfahren hat. Es wurden ausgeführt im Jahre 1894 für 2 445 038,03 1895 für 4 286 931,57 -F, 1896 für 2 401543 1897 für 1773 312,62 1898 für 915 393,95 1899 für 208 962,24 Baumwollene Strümpfe, die im Greizer Handelskammerbezirkc meist in Zeulenroda angefertigt werden, wurden ausgefiihrt 1894 für 650 892,53 .ik, 1895 für 821 608,13 -F, 1896 für 588 731.82 Mark, 1897 für 586 284,80 1898 für 600 165,34 <F, 1899 für 383 072,15 <.L. Trotz der Abnahme des Exporte» der wollenen Kleiderstoffe waren im Berichtsjahre 342 mechanische Webstühle gegen das Vorjahr mehr, im Ganzen 11797. aufgestellt. In der Textilindustrie überhaupt waren im Berichtsjahre beschäftig! 9345 Arbeiter, 5148 männliche, darunter 82 jugendliche, und 4197 weibliche, darunter 157 jugendliche Bei den Arbeitern hat eine Abnahme um 83 stattgefunden. Die Textilindustrie ver zeichnete im Berichtsjahr 89 einzeln« Fabrikanlagen, 8 mehr al» ,m Vorjahre. Die Färbereibranche hatte im vergangenenHabre alle Ursache, unzufrieden zu sein. Und wenn im letzten Bericht gesagt werden mußte, daß daS Jahr 1898 'da» schlechteste seit dem Jahre 1873 war, so glaubte man damal« nicht, daß sich die Verhältnisse in so rapider Weise, wie die« thatsächlich ge schehen, verschlechtern konnten. Die Branche ist seit dieser Zeit im steten Niedergang begriffen und die Aussichten für da« einst so blühende Gewerbe sind ganz trübselig. Stande-amt Leipzig «L Bevölkerung-vorgäng« ll III I IV I V ßtz <N«ll-Leiv,ig) Z Einwobilcriati aus denl.OulilSoObkrechnrt: Sianteeaml IUPH4. Ttandklami III2IR4, Hlandtsamt III INlU I. Standkia milV 77216, Slandkiaml V 1368b, jusammrn 433200. Geborene in brr Woche vom 5. Aug. bis mit 11. Aug. 1900: Lebendgeborcne männliche. . . 60 33 10 43 13 159 - weibliche . . . 52 41 10 23 7 139 - zusammen. . . N2 74 so 72 20 398 Todtgeborene männliche . . . 3 — — — —— 3 - weibliche. . . . 2 — — — — 2 - zusammen . . . 5 —— — — — 5 Gestorbene (onSjchl. Todtgeborene) in der Woche vom 12. bis mit 18. August 1900: Gestorben überhaupt männliche 50 51 8 40 — 149 - - wribliche 30 45 9 26 3 113 - - zusammen 80 96 17 66 3 262 Darunter Kinder im Alter von 0-1 Jahr 36 73 13 52 3 177 Darunter ehelich geborene . . 26 53 12 37 3 181 - unehelich geborene IN 20 1 15 — 46 Todesursachen, Zahl der Fälle: 1. Pocken — — — —- — — 2. Masern und Rölhelu . . . — — — — —» - - 3. Scharlach — — — 1 —- 1 4. Diphtherie und Croup . . 5. Unterleibstyphus einschl. — — — — — E— gastrisches und Nervenfieber . —— — — — — — 6. Flecktyphus 7. «Rolora cu-intick» .... — — —- — — — — — — — 8. Acute Darmkrankh. einschl. Brechdurchfall ... darunter ») Brechdurchfall 27 55 7 40 3 132 oller Altersclassen . . d) Brechdurchfall v. Kindern 14 21 3 ls — 51 bis zu 1 Jahr . . . 12 19 3 12 — 46 9. Kindbett-(Puerperal-) Fieber — — 2 — — 10. Lungenschwindsucht . . . 11. Acute Krankheiten der Ath- 12 6 — 2 20 mungsorganr..... 5 6 2 3 — 16 Darunter Influenza . . . — — — — — — 12. Alle übrigen Krankheiten . 13. Gewaltsamer Tod: , 3o 28 6 20 — 89 n) Verunglückung .... 1 — — — — 1 b) Selbstmord . . < . . — 1 — — — I e) Todtschlag . . ü . . — — — —- — —
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