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Etz 'm—»—tu «kl MG-Rin ElMMRV-I M WMWl. MKLMWM sEKRUWSZAW'K seiner Vernehmung -rächte er nur mühsam K« Worte hervor uub blickte srhe« zu Voten. Schon al» Kind »Ul Dr. Meyer euschützen und schltehttch aertet er au ben Stechttanwalt Dr. Meyer, ter ihm gnr vesemgung von Akte» verholse« hat. Der ««geklagte Pahlke schien sich im groben «nb sauren schuldig bekennen »u wollen. Der Vorfitzente sagte ihm ans ten Kops »«, daß er die Akten Stecke, die er bei ter Staat»- «uoaltschast etngesortert und dann an ten Mitangeklagten Rossel gegeben hab«, von wo an» sie an Dr. Meyer liefe», beiseite gebracht habe. Auf die ff rage, ob Pahlke taS »»gebe, antwortet« dieser: Sowohl. Rossel bat mich um die Akte», beschassuna von ter Staatsanwaltschaft. Er sprach von eine« Rechttanwalt und sagt« bann mehrfach, ich sollt« tt« Sache beschlemltgen. ter Anwalt drängele. Rossel hat« thm ge sagt. et seien 1000 Mark deponiert. Der Angeklagte sagte, al» ter Oberstaatsanwalt kopfschüttelnd »u thm hinübersah: -Herr Oberstaatsanwalt ich muß Ihne« offen sagen. 1« den letzte« gwet Jahren war mir alle» egal. Ich habe eben viel getrunken." Pahlke erzählte, daß er tt« Akten Rossel über gebe« unt sich bann mit thm in einer Konditorei getroffen habe, wo ihm Rossel 280 Mark authüntiat«. Der Angeklagte Rossel bestritt mit aller Entschiedenheit, an eine wirkliche Aktenbeseidigung getacht z« hach««. Rechtsanwalt Dr. Meyer sagte au», baß er im wesent lichen nur mit ter Frau des Stecke verhantelt hab«. Dr. Meyer bestritt mit allem Nachdruck, eine Aktenbeseitigung geplant zu habe«. Er sei ihm lediglich darauf an gekommen, von einer Zwischenverfitgung über «ine polizeiliche Beob achtung feines Mandanten Kenntnis zu erhalten. Der Ober- staatSanwalt weinte, ihm sei noch kein Fall bekannt, in bem man einem Anwalt tt« Kenntnis einer solche« Verfügung venveigert hätte. Der Borfitzente erklärte «S für auffällig «nb unverständlich, warum Dr. Meyer späte, auch noch auf Beschaffung ter Han takten bestanden hab«. AIS ter Bor- fitzenbe dte sehr unklaren Erwiderungen des Anqeklagten in diesem Punkte bemängelt«, wiederholte Dr. Mener sehr erregt, daß vo» einer bauernd«« Betseiteschaffung ter Akten keine Rede gewesen sei: ein« Bezahlung von 1000 Mark sei von vornherein vereinbart worden. ES fet überhaupt nur davon gesprochen worden, baß er die Akten über Sonntag behalten dürft«. Spielschulden will Dr. Meyer nicht gehabt haben. Steck« habe thm 1000 Mark für ein Gnadengesuch unt einen Zivtlprozeb versprochen. Aus der Vernehmung LieckeS erg«ch sich, datz dieser dem Dr. Meyer bedeutend mehr als 1VM Mark gezahlt hat. Sauttätsrat Leppman« betonte in feinem eingehenden Gutachten, daß Dr. Meyer sich u. a. trptz vielfachen Protestes seiner Gattin nicht gescheut habe, ab und zu schw«re Ver brecher zu Tisch einzuladen, mit denen er Mitleid hatte. Er wäre oft auch nachts, wenn die „Ganoven" anrtefen, nahe daran gewesen, aus dem Bett zu stürz«« «nb zu ihnen zu eilen. Ein starker Aberglaube sei dem Angeklagten zu eigen. wie groß ihre Enttäuschung und ihre Mißstimmung waren. Hubert von Lexow aber machte keinen Versuch mehr, etwa» daran zu ändern. Als sie die Straßenkreuzung erreicht hatten, blieb er stehen, um mit gemessener Höflichkeit seinen Hut zu ziehen. - „Adieu, Fräulein Brüning! Seien Sie versichert, daß sch Ihres Befehl» eingedenk bleiben werde." Raschen Schritte« entfernte er sich nach der ihrem Wegziel entgegengesetzten Richtung hin. Hilde warf, ehe sie weiterging, einen Blick nach der anderen Straßenseite hinüber. Aber von Ettore Dalbelli war dort nichts mehr zu sehe«. S. Kapitel. In dem matt erhellten Zimmer, da» für eine kurze Reihe von Tagen der Schauplatz schier überschwenglichen Glückes gewesen war, um sich dann in ein gar trauriges Krankenstübchen zu verwandeln, saß Mrs. Longwood gramvollen Antlitzes am Bette ihrer Tochter. Eine erschreckende Wandlung war in dem Aussehen der noch jüngst so rosig blühenden jungen Frau vor- gegängen. Ihr reizendes Gesichtchen war schmal und hager geworden, ihre Haut war von durchsichtiger Blässe, und tiefe, dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. Der behandelnde Arzt hatte ihrer Krankheit bisher keinen be stimmten Namen zu geben vermocht. In der Hauptsache handelt sich'» seiner Meinung nach um eine furchtbare Er schütterung de» gesamten Nervensystem»; aber die immer wtederkehrenden heftigen Fieberanfälle mußten noch eine andere Ursache haben, für die es seinem Scharfsinn an einer einleuchtenden Erklärung fehlte. Während der beiden ersten Tage hatte er ernstlich für da» Leben der Patientin gefürchtet, bet seinem letzten Besuch aber hatte er der angsterfüllten Mutter die tröstliche Versicherung gegeben, daß menschlicher Voraussicht nach die Krisis überstanden sei, und daß man mit ziemlicher Sicherheit auf langsame körper- üche Genesung rechnen dürfe. „Wa» aber den Gemütszustand der Patientin betrifft," hatte er hinzugefügt, „so stehen für ihn meiner ärztlichen Wissenschaft nach leider keine Heilmittel zu Gebote. Hi« müssen die Jugend der Kranken und die wunderwtrkend« Zeit da» ihrig« tun. Jedenfalls möchte ich Ihnen emp fehlen, mit Ihrer Tochter Reuyork so bald al» möglich zu verlassen, und sie in eine Umgebung zu bringen, wo sie nicht in jedem Augenblick durch irgend etwa» an da» Geschehene erinnert wird. Ablenkung «nd Zerstreuung sind die einzigen Medikamente, dte ich ihr mit einiger Aussicht auf Erfolg verordnen kann." In übergroßem mütterlichem Eifer hatte Mn. Long wood e» für ihre Pflicht gehalten, die junge Frau so früh wie möglich aus die bemnächsttge Abreise vorzuberetten. Und al» Hilde Brüning in begreiflicher ErregNng von ihrem abendlichen Spazieraana heimkehrte, wurde st» Zeugin de»Gespräche», da» überdies«, Gegenstand zwischen Mutter und Tochter geführt wurde. Ellen war au» einem sehr tiefen und langen Schlafe er wacht, der ruhiger gewesen war al» irgendeiner während der schrecklichen letzten Tage, und schweigend, mit starr ' in» Leer« gerichtetem Blick, hatte st« angehört, wa» Mr». Longwood über die Notwendigkeit'gesagt hatte, Neuyork bald zu verlassen. Auch al» die Mutter alle ihre wohl überlegten Gründ« vorgebracht hatte, blieb sie noch eine kleine Weil« stumm. Plötzlich aber drehte sie den Koos und sagte mit einem Auevruck unerschütterlicher Festigkeit: „Ich werde dich nicht zurückhalten, Mama, wenn du §raM«ersericht»e«tscheidk t«A«fwe*ttmg-sichei». vd». Da« Kammeraeeicht 'n Berlin kl. bez«. V Zivil senats bat nruerdlna« iolarnde Entscheid»«»«« über R«fwert«uaSfraae» aetroffrn: Wenn für dallelb, wert- beftändiae Recht zugleich di« B-rausietzunaen de» 8 6 Abs. > nvd diejenigen de« 8 7 Abi. 4 de» «uiwertunasgeietze« »yrkb-een, so bat im Verhältnis dies«» Reckt» »u der auf- gewateten ersten Hypothek bei der Eintragung im «rund- buck und der Behandlung der Recht« in der Zwano«- vrrftetaerung die Vorschrift de« 8 S Abs. 2 nicht außer Betracht zu ble'ben; vielmrhr sind beide Bestimmungen zur Anwendung zu bringen. 1. Die Förden«« des kilherigrn Eigen'?m«r5 gegen den Erfteher auf Zahlung d » Bargebot« ist nicht nur bei einer ZwangSver'teigernng zwecks Aufhebung einer Gemein- fchakt, sondern auch dann al« «In« Kaufgeldiorderunq gemäß 8 10 Abs. 1 Zeile k de» Auswertungs-Gesetze» onzusehrn. venu die Zwe.n^rersteigernnL auf Antrag eines Gläubiger» s" 2?Wird diese Forderung K 118 Abs. 1 ZVG. emf einen Dritten al» Berechtigte« übertragen »Ad, wirkt diese Uebertragung nack 8 118 Abs. L ZVG. wie die Beirtedigung au» dem Grunhitück, so steht der ferneren freien Auswertung der 811 des AulwertunoSecsebeS entgegen. g. Auf 8 10 Zeile 6 de» AufwertnngSgesrtzeS kann^dt« «ine TickernngS^Hyvo^bek ei^ worden ist, "nickt ges unteHr Abrede der Üebernahnie der Hypothekensorderung veräußert bat, al« persönlicher Schuldner au« 8 10 Abs. 1 de« AufwertungSaesedeS in Anspruch genommen, oder stellt erfolgt ist. emf «inen Dritten al« Berechtigten übern dies, Uebertragung nack 8 118 Abs. » freien Auswertung der 811 des Nutwertungrocsetzes entgegen. S. Auf 8 10 Zeile 6 de« AufwertungSgesrtzeS kann die freie Auswertung der Forderung, für di« gemäß 8 1,28 ZVG. >t werden" ' " " ... jird der bi«berige Tiae«c>iz:r, ^ter da« Grundstück veräüßert ba"t,'al« persönlicker SckuldneVau« 8 10 Abs. 1 de« AufwertungSaesedeS in Anspruch genommen, oder stellt er einen Herabletzungsantrag au« 8 8 oder 8 1b de« Auf- wrrtungSgesedr«, so ist wesentlich für die Höbe der Auf- Wertung, ob der Schuldner versucht hat, durch Mitteilung der Schuldübernahmen an den Gläubiger die Befreiung von der Schuld zu erreichen und ob thm di« Verfolgung eine« RückgrisfansprucheS gegen den Erwerber »«»umuten ist. vermischte«. Redot 1« Berit«. In Berlin herrscht« im«m vm> mtttaa ungewöhnlich luchter Rebel, der ssthb-sonberstt, den Außenbezirken, der Stadt störend bemerkbar macht«. Wer auch Im Stadtinnern wirkt« sich der Nebel tnsotnm au», al» alte Verkehrsmittel nur langsam und beleuchtet verkehren können. Auch die Geschäfte haben ihr« Scham- senster wie am Abend erleuchtet. Grubenunglück. Auf der Grube Georg bet Hackenberg im Westerwald verursachte ein fehlgegangener Schuß eine Aploston. Das ntederstürzende Gestein v«v> schüttete dr«, Bergleute, vom Venen zwei tot au« den Trüm mern hervvrgeholt wurden, während der dritte nur leich tere Verletzungen erlitten hatte. Unfall in einem Bergwerk. Auf der Zeche Nordstern bei Herzogenrath gerieten gestern am Ende der Frühschicht »wer Hauer m grstrge Gase. Dre über »we, Stunden lang gemachten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Drei Helfer wurden mit VeraistungSerschet- vungen in« Krankenhaus eingeliefert. Sie fntd zedoch außer Gefahr. . , ExploftonSunglÜck i« «i«er Putver- fabrik. In der Abteilung Pulvervresse der Pulverfabrik Martin in Pirmasens ereignete sich gestern nachmittag au« unbekannter Ursache erne Explosion, wobei dte Innen einrichtung der Abteilung gänzlich zerstört wurde. Der Arbeiter Ludwig Etnnger wurde 100 Meter von seine« Arbeitsstätte entfernt in völlig verkohltem Zustande aufge sunden. Der Arbeiter Jakob Gaster, der auch der Explo sion zum Opfer fiel, konnte biS jetzt nvch »richt aufae- funden werden. Ein weiterer Arbeiter ist schwer verletzt. Riesige Nitroglyzerinexplosron »» Amerika. Durch dte Exploswn von 18 Tonnen Nitro glyzerin wurden in Texas Gebäude beschädigt. Die Ent ladung hatte zur Folge, datz in einem Umkreise von meh reren englischen Meilen ein Hagel von Steinblöcken nto- derging, wob« ein Mann getötet und mehrere verletzt wurden. S00000 Lire auS einem Brief verschwun den. Ein« Münchener Bank hatte vor einigen Tagen m» dte Banca Eommerziale Jtaltana einen Wertbrief mtt LOO Etntausend-Ltr-Noten abgesandt. Der Brief kam auch richtig an, jedoch enthielt er keine einzige der Note» mehr Der Brief weist keinerlei Spuren eines Oeffnenck <nrf. Die Untersuchung ist bereits etngeleitet. Dieder für 38000 Mark Zigarettenban- berolen gefunden. Im Verlaufe der polizeiliche» Untersuchung in der Angelegenheit des Dahlcmcr Ein bruchs wurde gestern auf dem Bahnhöfe Friedrichstraße ein Lur Aufbewahrung übergebener Koffer ermittelt, der für 38000 Mark oer gsstohlrnen Zigarettenbanderolen ent hielt. Mit den vor kurzem in Breslau aufgesundenen Ban derolen im Werte von 34000 Mark ist nunmehr saft dte Hälfte der Beute Herbetgeschasst worden. Der Besitzer der Koffer namens Enders bestreitet immer noch, mit bet Angelegenheit etwas zu tun zu haben. Urteil eines französischen Kriegsge richts. Das französische Kriegsgericht verbandelte Ul seiner letzten Sitzung gegen emen französischen Gen darmen, der am Bahnhof Türkismuehle in betrunkene« Zustande mit einem geladenen Militärgewehr m der Hanl» den Zug absuchte, Reisende belästigte und sogar die Ab fahrt des Zuges verzögerte, indem er dem Fahrdienstleiter verbot, den Zug eher absahreu zu lassen, als er es geneh mige. Er hatte dann noch einen Schutz aus seinem Gö ¬ reisen willst. Dich so wenig wie die anderen. Es ist mir ganz gleichgültig, wenn auch alle mich verlassen. Ich aber werde hierbleiben, bis Arnold zurückgekehrt ist oder bi» ich ihn gefunden habe. Er hat ein Recht, das von mir zu erwarten. Und ich frage nach niemandem auf der Welt als nach ihm." Mrs Longwood war zum Tode erschrocken und »aef einen ratlos entsetzten Blick auf Hilde, die sich zu Füßen des Bettes niedergelassen hatte. So hatte ihre Tochter noch nie zu ihr gesprochen, und nie hätte sie erwartet, solche Worte vt»s ihrem Munde zu hören. Tief gekränkt m ihren mütterlichen Empfindungen, vergaß sie für einen Moment die schonenden Rücksichten, die sie dem wunden Herzen der armen jungen Frau schuldig war. „Da» hätte einen Sinn gehabt, Kind, so lange noch Hoffnuna bestand, daß dein Mann jemals zurückkehrev werde. Aber — so schrecklich es ist — wir müssen uns nun doch wohl mit der traurigen Gewißheit abfinden, daß er nicht mehr unter den Lebenden weilt." Hilde hatte vergeblich versucht, sie durch Zeichen «nd Mienen zum Schweigen zu bringen. Eie war empört, denn sie befürchtete einen neuen Berzweiflunasausbruch bei der jungen Frau. Aber zu ihrer Ueberraschung sah sie, daß bi« unbarmherzige» Worte offenbar gar keinen Eindruck auf die Kranke gemacht hatten. Sie bewegt« nur zu einer verneinenden Gebärde den Kopf und erwiderte mit leiser, aber wundersam ruhiger und zuversichtlicher Stimme: „Wa» kümmert mich eure Gewißheit, Mamal Ich aber müßte Arnolt nie geliebt haben, wenn ich ihn zu den Toten werfen könnte, ehe ich ihn nicht tot vor mir ge sehen habe. Wenn das eine» Tage» geschieht, brauche ich ohnehir- keine Reisepläne mehr zu machen. Ich hab« am Alt« gelobt: da, wo du hingeyst, dahin gehe ich auch. Und ihr könnt gewiß sein, baß ich' mein Gelöbni» erfüllen werde." „Das sind sündhaft« Wort«, Ellen — und du solltest dich schämen, sie vor deiner Mutter auszusprechen. Denkst du denn nicht daran, daß du heillge Pflichten hast auch gegen mich?" „Ich weiß nur von einer Pflicht gegen meinen Mann. Er hat mir da» höchste Glück gegeben, und dafür muß ich lhm folgen — überallhin — auch in den Tod. Wer er ist ia gar nicht tot l Wo sind eure Beweise, daß er tot ist? Er hatte mich viel zu lieb, um schon so bald von mir zu gehen." Etwa» seltsam Ueberlrdlschm, etwa» beängstig end visionäre» war in ihrem Aussehen wie in der «t ihr« Rede. Auch Hilde, in tiefster Seele ergriffen, konnte sich der beklemmende« Empfindung nicht erwehren, daß es «in vom Uebermaß de» Kummer» verwirrter Geist sei, der au» diesem armen jungen Weibe zu ihnen sprach. Ueber Mr». Longwood» früh durchfurchte» Antlitz rannen die Tränen, denn trotz eine» stark a»»geprägten Egoirmu» liebte sie ihr einzige» Kind von ganzem Herzen. Und al» wolle sie ihre vorige Ungeschicklichkeit damit wieder tzutmachen, neigte sie sich zärtlich über die M Daliegende. „Mit Willen und Vorsatz hat er «» ja auch gewiß nicht getan, liebste Ellen I Und da vor Gott kein Ling unmög lich ist, mag un» immer noch «ine schwache Hoffnung bleiben, ihn lebend wiederzusehea. Wer Menschenkrast und Menschenklugheit sind hier am Ende ihre» ver mögen». Und e» ist ein Gebot der Selbsterhaltung, mein geliebte» Kind, daß du dich start machst, auch da» Schlimmste «tt christlicher Ergebung zu tvaaew" ' „Sprich mir nicht von Ergebung, Mama I Sprich mtt lieber Mut zu für den Kamps, den ich führen werde, um ihn den Mächten der Finsternis zu entreißen. Oh, ich werde tapferer und stärker sein als ihr glaubt. Ich bi» da» schwache und ungeschickte Geschöpf nicht mehr, al» da» du mich kennst. Arnolds Liebe hat mich zu etwas Bessere» geraacht. Und jetzt — jetzt muß ich mich ihrer würdig erweisen. Morgen werde ich aufstehen, nach ihm suchen. Und ihr könnt gewiß sein, daß ich ihn finde." Fassungslos wandte sich Mrs. Longwood an dte regungslos dascheade Hilde: „Reichen Sie mir di« Arzneiflasche," bat sie. „G» wird gut sein, wenn ich dem armen Kinde einige von den beruhigenden Tropfen gebe." Hilde wollte der Aufforderung Folge leisten; aber di« Kranke erhob mtt abwehrender Geste dte weiß und mager gewordene Hand. „Ich brauche keine Tropfen mehr, Mama! Siehst dy denn nicht, daß ich ganz ruhig bin und beinahe ganz gesund? Ihr dürft nicht versuchen, mich noch länger wie eme yuftvfe Kranke und wte ein nnmündiges Kind zu b» handeln. Ich weiß sehr wohl, was ich spreche, und ich werde auch wissen, was ich zu tun habe. Die andere» konnten ihn nicht finden, weil es nicht die Lieb« war, di« ihre Augen geschärft und ihre Schritte gelenkt haben. Ich aber, die ich nur der Stimme meiner Herzen» zu folgen brauche — ich werde nicht vergeben» nach ihm suchen." Unfähig, die Qual länger zu ertragen, hatte sich Mr». Longwood erhoben. „Ich muß dich auf kurze Zett verlassen, mein Kind," sagte sie, mühsam gegen das Schluchzen kämpfend, da» ihr in der Kehle saß. „Fräulein Hilde wird dir, wie ich hoffe, Gesellschaft leisten, bi» ich zurückkomme." Ellen bat sie, nicht zu verweilen, und wenige Sekunde» später hatte sich leise die Tür des Zimmer» hinter ihr ge schlossen. Da hob die junge Frau ein wenig da» Haupt au» den Kissen, und ein ganz eigenes Leuchten war m ihren Lugen, al« sie sich gegen die Zurückgebüeben« wandte: „Setz dich hierher an da» Kopfende de» Bette», Hilde i Dir darf ich ja erzählen, wa» meine gute Mutter nimmer mehr verstehen und glauben würde. Dir darf ich sagen, woher ich weiß, daß Arnold nicht tot ist. Ich habe ihn ja gesehen." „Du hast ihn gesehen, Elle« ? Da» hei-h du hast vo» ihm geträumt?" „So mögen e» die törichten Menschen nennen, dl« nicht» wissen von der Allgewalt der Lieb«. Sage mir, Hiwe: hast du schon einmal einen Mann geliebt?* Dte Gefragte hatte Nein sage« wollen, aber da» Wort kam, wie durch «in« höher« Macht zurückgehaltea, nicht über ihre Lippen. Und während «ine heiß« vlutwelle sich über ihre Wangen verbreitete, vermochte pe sich nur z» der unsicheren Gegenfrage auszuraffea: „Warum möchtest du da» erfahren, liebste Ellen?" „Weil lch dann sicher wäre, daß du mich nicht auch für geistesgestört hältst, wie meine Mama. Nein — nein — du brauchst mir da» nicht ouszureden. Ich habe «» ja gemerkt, al» sie mir dte Tropfen geben wollte. Und «» geht mir auch gar nicht nahe. Seitdem ich Arnold gesehen und mit thm gesprochen hab«, ist mir alle» ander« gleich gültig. Und ihr braucht wirklich nicht zu fürchten, da- lch eine Torheit begehen werde. Wenn ich in Gefahr bl», da» zu tu», wirb er fcho» kommen, mich zu «an»»." Hllde mu-te «löst metzL ma» ste denke» »>d