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Riesaer O Tageblatt «ud Anrelser (ElbeblM Md Ameiarr). 73. Jahr« Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in Gröba. Knaben: DonnerStaa, de« S. Februar, nachmittag 2-4 Nbr. Mädchen: Freitag, den 1«. Februar, nachmittag S-4 Uhr. Die Anmeldungen finden im Amtszimmer des Unterzeichneten statt. Beizubringen ist fiir alle Kinder der Impfschein, für nicht in Gröba geborene außerdem Geburtsurkunde mit Tausbescheinigung oder Familienbuch. Kinder, die nach dem 30. Juni 1922 das 6. Lebensjahr vollenden, können Ostern 1922 nicht ausgenommen werden. Tie Anmeldung hat nur durch erwachsene Familienangehörige zu geschehen. Gröba, den 30. Januar 1922. Schuldir. Börner. Notstandsmaßnahmen zur Unterstützung von RentenemvkÜnaer« auS der Invaliden- und Angestellte« Verstcherung. Dirrch Reichsgesetz vom 7. Dezember 1021 wird bestimmt, bah deutschen Empfängern von Renten aus der Invaliden- und Angestellten-Vcrsichernng auf Antrag eine Unter stützung gewährt werden mutz. Die Anträge hierauf werden im Gemeindeamt, Zimmer 14, entgegengenommen. Hierbei sind die auf das Einkommen des Rentenempfängers bezügl. FestsetznngSbescheide und eo. Lobnbescheinigungen vorzulegen. Zur Abgabe der BereitwilligkcitSerkläruna einer eo. eidesstattlichen Versicherung über die im Antrag gemachten Angaben ist ein Zeuge mitzubringcn. Alle übrigen Aus künfte erteilt bereitwilligft das Fürsorgeamt, Zimmer Nr. 14. Tie Entgegennahme der Anträge erfolgt am Mittwoch, den 1. Februar, vorm. von 8—12 Uhr für die Rentenempfänger mit den Anfangsbuchstaben ll, Donnerstag, de« 2. Februar in der gleichen Zeit für die mit den Anfangsbuchstaben -l-H und Freitag, den 3. Februar in derselben Zeit für die mit den Anfangsbuchstaben st—2. Gröba (Elbe), am 30. Januar 1922. Der Gemeindevorstand — Fürsorgeamt —. 26. Dienstag, 81. Januar 1-HS, abends. Rieiaer Taaeblatt erscheint jede« abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Äonn- und gefltaqe. Ve,ugoj»rew, gegen Äorauszaylung, monatlich 11.— Mart «inschli-zlich Vringerlohn. ain>«lnummer «s> Vf Auietaen für die Nummer de« Ausgabetage« sind bi« s Uhr vormittag« aufjuaebitt und in, voraus zu bezahlen; «ine Äewähr für da« Erscheinen an bestimmten Laoen und vl«»en wird nicht übernommen. Brei« für die 4« MW -rett«, r WM hohe Grundschrist-Zrllr (7 Silben) 2.40 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 507, Anfichkag. Nach, westura«. 'and V-rniittelung-g-l-ttZr l M. -«st« DaEe. Vewilligter stabatt erlischt, wenn der Betrag '«rfZllt, durch Klage «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur« gerät, stabluna«. und Srsüllung«ort: Riesa. Achttägige UnterömtungSbeilaqe .Erzähler an der Elbe". — Kn Fall« höher«r Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Ätörungen der Betriebe« der Drlick.rel der Lieferanten oder der BefSrderung«einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung ober auf Rückzahlung der Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. GefchLft«ftelle: «oetheftratze SV. Derantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. «nd Ansrtger MeblM mst Änzeiger). »r-,t«mschM. «blatt Diese« Blatt evt-Slt die amtliche« vekmoEmachuu««. ^°«?r°?a^'Ri-^N^"^^ s«rnruf »>r.«mtShauptmauuschast Sroßeuhalu, -es «mts-ericht», der «mtsanwaltschaft -tim Amtsgerichte und des " ' Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HanvtzollamtS Melken, sowie des SnnelnderateS Gröba. Bekanntmachung, betreff««- Einlieferung der für die Zeit vom 1. Avril bi» »um 81. Dezember 1021 verwendeten Steuarkarte« und Markenblätter. Zufolge der Verordnungen über die Einlieferung der kür die Zelt vom 1. April bis zum 3l. Dezember 1921 verwendeten Steuerkarten und Markenblätter vom 21. Dezember 1921 und 7. Januar 1922 (Zentralblatt für das Deutsche Reich Seite 1002 bez. Seite 20) ist jeder Arbeitnehmer verpflichtet, bi- »um 18. Mär» 1SLS seine Steuerkarte und die losen Markenblätter, die für den in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Dezember 1921 bezogenen Arbeitslohn «um Einkleben und Entwerten von Steuermarken verwendet worden sind, der für ihn zuständigen Steuerhebestelle (Stadt- oder OrtSsteuereinnahme) zu Übergaben oder zu übersenden. An Stelle des Arbeitnehmers kann der Arbeitgeber die Einlieferung der Steuerkarten oder Markenblätter übernehmen. Die Einlieferung kann gemäß 8 202 der Reichsabgabenordnung erzwungen werden. Nach 8 2 der Verordnung vom 21. Dezember 1921 ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, durch Anschlag in den Arbeite- und Geschäftsräumen auf die vorstehende Bestimmung und besonders darauf hinzuweisen, daß Arbeitnehmer, deren Stenerkarten oder Markenblätter nicht eingeliefert sind, für das Rechnungsjahr 1921 zur Einkommensteuer veranlagt werden. Hierbei wird bemerkt, daß die Ablieferung der Steuermarken für die Zeit vom 1. April bis zum 31. Dezember 1921 nur an die Hebestrlle (Gemeindebehörde) desjenigen Ortes zu erfolgen hat, an dem der Arbeitnehmer am 20. Oktober 1921 wohnhaft war. Erfolgt die Einlieferung der Steuermarken durch den Arbeitgeber, so ist kür jeden Ort ein Verzeichnis der Arbeitnehmer unter Angabe der Wohnung am 20. Oktober 1921 bei- zufügen. Die ihnen von den Hebestellen erteilten Quittungen haben die Arbeitnehmer sorgfältig aufzubewahren. Nieia, am 19. Januar 1922. DaS Finanzamt. Anträge auf RentenemPfSngernnterstützung können im Gemeindeamts gestellt werden. Rentenbescheid ist vorzulegen. Weida bei Riesa, am 80. Januar 1922. Der Gemelnbevorstand. Oertliches mrd Sächsisches. Nieia. den 31. Januar 1922. —* Sein 40 jährige? Ortsjnbiläum kann am 1. Februar Herr Gärtnereibesitzrr G u st a v K e st l e r be geben. Der Jubilar kann am gleichen Tage auch auf ein 40jährigeS Bestehen seiner Gärtnerei znrückblicken, die sich hier und in der Umgebung eines guten Rufes erfreut. —"Die Aktiengesellschaft lnN7aer Berg brauerei bat mit der Riebeck-Brauerei-Akttengesellschaft Leipzig eine Interessengemeinschaft vereinbart, welche im wesentlichen ihren Ausdruck darin finden soll, daß die Konkurrenz zwischen beiden Unternehmungen künftig aus geschaltet wird. Die Bergbranerei bleibt weiter bestehen, auch Vorstand und Aufsichtsrat behalten die seitherige Be setzung bei, nur hat ein Umtausch der Aktien der Berg brauerei gegen solche von Riebeck zu erfolgen. Der Um tausch ist aber für die Aktionäre der Bergbranerei günstiger. Umtauschstelle ist die Riesaer Bank. —* DerEinheitSverband deutscherKriegS- beschädigter und Hinterbliebener, Ortsgruppe Riesa, veranstaltet am 2. Februar im Hotel Hopfner einen Unter- haltuugsabend (siehe Inserat). Die Ortsgruppe will mit dieser Veranstaltung die Mittel beschaffen, um den Arrmsten der Armen unter ihren Mitgliedern eine kleine Hilfe ge währen zn können. Sie hofft, daß die Einwohnerschaft sie weitgehendst unterstützt. Es ist Sorge getragen, daß jeder Besucher auf seine Rechnung kommt. Der Reingewinn fließt restlos den Konfirmanden der Hinterbliebenen und Be schädigten zu. —* Experimentalabend. Nochmals wird auf die Experimentc.labende des Psychologen Waldemar Fischer verwiesen, die am 1. und 2. Februar ftattfindrn. —*ZirkusBuschi m T urnverein Riesa! Am vergangenen Sonntag hielt der Turnverein Riesa sein großes Wintervergnügen im festlich geschmückten Saale des Hotel Höpfner ab. Nach Einzug und Vorstellung der Künstler rief der Jongleur schon beim Betreten der Bühne großen Beifall hervor. Seine Leistungen waren Muster gültig. Sodann folgte der Boltrgirakt, der ja bet einer Zirkusvorstellung nicht fehlen darf. Die „Gymnastik der Zukunft" erschien vielen Besuchern wohl unmöglich. Das Clowntrio sorgte dafür, daß die Lachmuskeln der Zuschauer genügend in Bewegung gesetzt wurden. Den Schluß des ersten Teiles bildete das Engagement eines neuen Künstlers, der mit seinem E. V.-Unternehmen großes Erstaunen hervor rief. — Den zweiten Teil leiteten Turner am hohen Reck ein, worauf di« Darbietungen des Kraftmenschen „Stahl- quetsch»" folgten. Die Pserdequadrille zeigte die Dressur der .edelsten Pferde" der Umgebung Riesas. Die Parterre akrobaten erfreuten die Besucher durch ihre Künste und das „Corps de Ballett" erntete für seine Aufführung reichen Beifall. Die „Luftigen Weiber von Windsor*, der Kunst schütze, sowie die Waschfrauenpantomime lösten wahre Heiterkeitsstürme aus. E. —* Der Konflikt der sächsisch en Gemeinde arbeiter mit dem Arbeitgeberverband Sächs. Gemeinden wegen der geforderten Lohnerhöhnna ist nach Zeitung«. Meldungen durch den Schiedsspruch der Dresdner Bezirks- schiedsstelle vom 20. d. M. noch nicht beendet worden, viel mehr haben die Arbeiter, Berufung beim gemeindlichen ZtntralauSschuß m Berlin eingelegt, vor dem bereits gestern verhandelt wurde. —* Lohnerhöhungen im Bergbau. In Berlin haben zwischen den Arbeitnehmer- und Arbeitgeber verbänden im Bergbau Verhandlungen stattgrfunden, um gemeinsam über Lohnerhöhungen zu beraten. Es gelang, zu einer Einigung »u kommen, und »war erhalten di« Berg- arbeiter in Sachsen und Niederschlesien 11H0 M., im Halleschrn Braunkohlenrevier in den KetUrevieren 11 M. und in den Randrrvieren 8,80 M. Lohnzulage pro Mann und Schicht. —* Landwirtschaftliche Warenbssrse für Großenhain und Umgegend. Sonnabend, den 28. Januar 1922. Es wurden notiert (nichtamtlich): Weizen 390—400, Roggen 800, Hafer 280-288, Sommer gerste 340—480, WatS 880-870, MaiSschrot 890, Roggen- und Weizenklcie 220, Roggen- und Wcizenstrob 35—38, Haferstroh 43, Heu 130. Die Preise verstehen sich für den Zentner in Mengen unter 100 Zentner. Äorsenversamm- lungen Sonnabends nachmittags 4 Uhr. —* Der Nutzen der strengen Kälte wird in landwirtschaftlichen Kreisen allgemein hoch angeschlagen. Man erwartet nämlich von dem Frost eine gründliche Ver tilgung des Ungeziefers aller Art, das in den letzten Jahren bedenklich zugenckinmen harte. Tre "FMblllstsS^iind Ham ster namentlich richteten rn vielen Gemarkungen durch ihr ungemein starkes Auftreten ost mehr Schaden an, als eine infolge ungünstiger Witterung eingetrctcne Mißernte her- vorznrufcn vernwchte. Die Bekämpfung dieser Schädlinge aber war fast völlig aussichtslos, so lange die mil den Winter ihre Erhaltung und Vermehrung sicherten. * Gröba. Wir werden gebeten, darauf hinziiweisen, daß zum Elternabend am Donnerstag Herr Schuldirektor Börner einen Vortrag über „Berufsberatung" halten wird. Dresden. Am 13. Ängust 1921 ereignete sich im Garten des Gasthofes zu Gittersee ein bedauerlicher Unfall, der jetzt ein gerichtliches Nachspiel vor dem Dresdner Schöffengericht hatte. Am Gasthof war eine sogenannte Bnrenmühle ausgestellt worden, die dem Karussellbesitzer Max Hermann Mühlbach aus Dippoldiswalde gehörte. Gegen 7 Uhr abends wollte der in Gittersee wohnhaft« Schlosser Leschke den Angeklagten als seinen Schulfreund sprechen. Er ging auf das Podium und führte auch seinen ö jährigen Sohn Gerhard mit. Während des Aufenthaltes ölte die Tochter des Karuffellbesitzers den Benzinmotor, deckte dann hinter dem Rücken des Leschke eine Luke auf, um unter dem Podium etwas aufzuheben. Vorher war der Schlosser darauf aufmerksam gemacht worden, er mutz aber die Warnung überhört oder nicht beachtet haben. Leschke stürzte in das Loch und auf die Tochter seines Schulfreundes, wo- bei er seinen Sohn mit hinunterriß. Der kleine Knabe wurde vom Motor erfaßt, und buchstäblich zu Tode ge schleudert. DaS Schöffengericht hielt fahrlässige Tötung für vorliegend, billigte aber mildernd« umstand« zu, und verurteilte den Angeklagten nach der neuen Verordnung vom 21. Dezember zu 800 Mark Geldstrafe. Die Fahr lässigkeit war vom Gericht lediglich darin erblickt worden, daß die Balustrade nicht hoch genug gewesen sei, weshalb der Knabe vom Motor erfaßt werden mußt«; anderseits las ab» eine Reihe unglücklicher Umstände mit vor. Pirna. Der hiesigen Kriminalpolizei ist es mit Hilfe der Landaendarmerie gelungen, eine FabrraddiebeS- und Hehlerbande unschädlich zu machen. Die Diebe find zwei in Stadt Wehlen wohnende Arbeit», die schon seit längerer Zeit in der hiefiaen Gegend di« Fahrraddiebftähl« begangen Und dann die Rader in Deuben einem Aufkäufer übergeben haben, der diese wieder an einen Fahrradhändl» absetzte. Dort wurden die Räder auseinandergenommen und durch AuSwechfeln verschiedener Teile und Aufpolteren unkenntlich gemacht. Diebe und Hehler find bis auf einen, der wegen angeblich schwerer Erkrankung im Bett lag, festgenommen worden. * Nlederlungwitz. Einem Schadenfeuer fielen Scheune und Stallgebäude des Neumärkerschen Gutes zum Opfer. Die Löscharbeiten waren durch Einfrieren der Schläuche erschwert. Gbendörfel. An ein» unüberstchtlichen Straßen- bieauug stieß rin Auto mit dem von Bautzen kommenden Geschirr des Landwirts Lehmann ausLosul zusammen, wo- b«i der Brettrrwagen zertrümmert wurde. Der Besitzer wurde schwer verletzt. Das Automobil konnte feine Fahrt fortsetze». Die Insassen nahmen den vrrletzten Geschirr kühr» mit nach Bautzen, wo sie ihn in ärztliche Behänd lung brachten. )( Eibenstock. Als gestern nachmittag 3,80 Uhr der Personen»»« vom oberen Bahnhof auf dem unteren eintraf, entgleisten die Maschine und ein Personenwagen. Zwer Reisende wurden leicht verletzt. Der Betrieb ist unter- brochen. Marienberg. Um d» Wohnungsnot abzuhelfen, hat der Mieteroerein zu Marienberg beschlossen, durch Schaffung von Gtammanteilrn im kommenden Frühjahr die Bautätigkeit zu fördern. Auch will sich der Verein in eine Genossenschaft umwandeln. * Planeni. D. Der Kohleninangel macht sich vcson- d»S in der hiesigen Industrie in erheblichem Umfange be merkbar. So müssen z. B. van dies» Woche an im städt Elektrizitätswerk erhebliche VctriebScinichränknngeu ein treten. Auch dir Industrie wird über kurz oder lang ge zwungen fein, zu Bctricbscinschränkungen nbsrzngchcn. i, «> » i Plessa. In tiefe Betrübnis wurde bier die Familie des Arbeiters Ed. Heinrich gesetzt. Ter 16 jährige Sohn Otto, der am Sonnabend »rüb in EUterwerda zu Inn hatte, ist nickt znrückaekcbrt. E« wird üeiürcktct, daß er bei dem Versuche, das Eis der Elster zu betreten, eingebrochen und ertrunken ist. Die Unglückssteile konnte bisher nicht mit Bestimmtheit gefunden werden. TiMSgeschichte. Deutsches Nrich. Englische Kriegsschiffe rum Abwracken in Deutschland e i n g e t r o f f r n. De'-u Berliner „Acht-Ukr-Abendblatt" zufolge und die ersten neun von der englischen Admiralität an deutsche Finnen -um Ab wracken verkaufte Kriegsschiffe auf der Werft Aüstcrugen der Deutschen Werke, A.-G., cingeiroffen. Dieter Werft sollen 60000 Tonnen und die restlichen 120000 Tonnen einer Netbe anderer Werften in Wilticlmshnvcn, Warne munde und Kiel zum Abwracken überwiesen werden. Wie dasselbe Blatt wciterhöiO-, verhandelt die Aktieugchellschafl Friedrich Krnpv in Essen nut d,r fran.rönicheu Admiralität über den Ankauf sran;S>oche' Kriegsschiffe zum Abwrack-u auf der Germaniawerir in Kiel. Lohnbewegung in der Berliner Metall industrie. Sine Versammlung der Funktionäre des Me- talikartells Berlin lehnt» den vom Äcuck»Sarbeitsmin:ste- riuni gefällten Schiedsspruch für die Meralliickustrie ab und beschloß, am heutigen Dienstag in allen Betrieben deS Verbandes Berliner Metallinduslnellec unter der organisierten Metallarbeiicr'ch.ift eine Urabstimmung über den Streik Vvrztmehmen. Tie b ra u n s chwe ig i s ch en L a nd ta a s w a l,! r u angefochten. Tie Landtagswahleu sind, wie die Braun schweig» „Neuesten Nachrichten"' melden, vom Senatsvräsi- denten Lampe insoweit angefochten worden, ais bei der Briefwahl mehrere hnnderr Stimmen wegen ungenügenden Verschlusses der Umschläge für ungültig erklärt worden sind. Dre eingehende Begründung der Beschwerde bebt am Schluß hervor, daß die Frage auch ohne Nücksichr darauf, ob deren Entscheidung das Endresultat der Wahlen ändere, von grundsätzlicher Bedeutung für die künftigen Wahlen sei. Der ReichStagSauS schuß für Verbrauchs steuern hat beschlossen, die Strafparagraphen des Süß- stoffgeseheS zu verschärfen. Danach soll die Hinterziehung der dem Reiche zustehenden Einnahmen mit Getänsm'S lnS zu 2 Jahren oder mit Geldstrafe biS zn 10 Millionen Mark bestraft werden. Wer außerdem den Vorschriften des Sttßstoffgesetzes znwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 1 Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 1 Million Mark bestraft. Rußland. Siu« Statistik der Sowjet-Schisfahrt. Die Sowjet- regiernng, die jetzt ihre» Außenhandel wieder aufznnehmen sucht, versügt nach ihren Angaben noch immer üb» einen nicht geringen Bestand von Schiffen. Wie in „Werft, Reederei, Hafen" mitgetrilt wird, belief sich die russisch« Tonnage vor dem Kriege auf 852 000 t und wurde für 1919 mit 526 000 t angegeben. Am 1. März 1920 sollen 1056 Dampfschiffe Vorhände» gewesen seit», von denen 732 fahrbereit waren, und 775 Segelschiffe, von denen 479 sich in gutem Zustand befanden. Demnächst soll ein Passagier dienst zwischen Petersburg und Newyork «öffnet werden. Die Verteil«»« des Imports nach Rußland während der ersten Hälft« 1921 wird folgendermaßen angegeben: Eng land 30,8 Prozent, Deutschland 18,8 Prozent, Amerika 18,4 Prozent, Estland 12 Prozent, Schweden 4,8 Prägint.