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i, V -'M.' > Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des Kunst- und Handelsgärtners August Wilhelm Horneman« in Pahrenz ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Verkeilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Bermögensstücke der Schlußtermin aus den 17. Juni 18' 5, Vormittags '/2I2 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 24. Mai 1895. Hänger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Am L8. dss. MtS., Bormittags 10 Uhr sollen gegen sofortige Bezahlung ungefähr SV,880 Kg. gebrauchtes Lagerftroh meistbietend versteigert werden. Die Bedingung» werden im Termine bekannt gemacht. Versammlung der Bieter bei Stall I. Trupp en-Uebungsplatz Zeithain, am 21. Mai 1895. * Königliche Garnisonverwaltung. Anzeige» für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis Bormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die SeschiMMe. vertliches mm Sächsisches. Riesa, 24. Mai 1895. — Laut Allerhöchsten Beschlusses Seiner Majestät des Königs sind bei dem 3. Fcldartillerie-Regiment No. 32 fol gende Personal-Veränderungen eingetreten: Weigel, Oberst un) Kommandeur des 3. Feld-Artillerie-Regiments No. 32, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen seiner bisherigen Uniform mit den vvrgeschriebenen Abzeichen zur Disposition gestellt. Schmidt, Oberst und etatsmäßiger Stabsoffizier des 1. Feld-Artillerie-Regiments No. 12, zum Kommandeur des 3. Feld-Artillerie-Regiments No. 32 ernannt; Heintze, Major und Abtheilungs-Kommandcur vom 3. Feld-Artillerie- Regiment No. 32, in gleicher Eigenschaft in das 1. Fcld- Artillerie-Regimcut No. 12, Hübner, Major vom 2. Feld- Artillerie-Regiment No. 28 als Abtheilungs-Ko.umandeur in das 3. Feld-Artillerie-Negiment No. 32 versetzt. — Major Heintze wird die reitende Abtheilung des 1. Feld-Artillerie- Regiments No. 12 in Königsbrück übernehmen, während der bisherige Kommandeur derselben, Major Gäbe, als etats mäßiger Stabsoffizier des 1. Feld-Artillerie-Regiments No. 12 nach Dresden versetzt worden ist. — Der neuernannte Kommandeur des 3. Feld-Artillerie- Regiments No 32, Herr Oberst Schmidt, wird das Regiment morgen Vormittag übernehmen. Hierzu wird um 11 Uhr .eine. Paradeaufstellung des Regiments auf dem Platz hinter der »Kaserne der 4. Abtheilung stattfindcn, der sich ein Parademarsch des Regiments anschlicßt. — Der gestrige HimmeUahUstag wurde durch präch tiges Wetter ausgezeichnet. In der Mittagsstunde drohte zwar Regen und es fielen auch einige Tropfen, bald aber klärte sich der Himmel wieder auf. — Wie immer zum Himmelfahrtsfeste, so hatte auch diesmal wieder das so an- muthig gelegene Diesbar-Seußlitz eine große Anziehungskraft ausgeübt. Reges Leben und Treiben herrschte auch gestern wieder dort. Aus Riesa, Meißen, Großenhain, Lommatzsch und aus der Umgegend dieser Städte hatte sich in altge wohnter Weise eine zahlreiche Menschenmenge eingesunden und amüsirte sich in den „Thälern und auf den Höhen", beim Konzert und beim Tanz und wohl auch auf dem Jahr märkte zu Seußlitz nach Möglichkeit. — Gar herrlich war der Aufenthalt in Gottes freier Natur. Sie hat jetzt das herrlichste ihrer vielen farbenprächtigen Kleider angelegt, um mit diesem festtäglichen Gewände die Augen der Menschen zu erfreuen. „Freut Euch!" So rufts aus dem hellgrün belaubten Hain. „Freut Euch!" So nicken die Tausende von Blumen und Blüthen uns zu, freut Euch an den Wundern der allgütigen Natur, denn: Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden, mag, Das Blühen will nicht enden. Es blühet fern das tiefste Thal, Nun armes Herz vergiß der Qual, Nun muß sich Alles wenden. Ja, werfet alle Sorge von Euch, laßt den hoffnungsvollen Frühlingssonnenstrahl ungehindert eindringen in Eure Herzen Geht hinaus aus den dumpfen Stuben, eilt hinaus ins Frrie, genießt die herrliche Augenweide, genießt Blüthenduft und Frühlingsluft mit dankbarem Sinn, so oft es Euch die Zeit »erstattet. — .Das königliche Ministerium des Innern bereitet eine Vorlage an den Landtag vor, nach welcher für jeden in Sachsen praklizirenden Arzt der Beitritt zum ärztlichen Be- zirksrerein obligatorisch ist. Durch den Bezirksverein könn n Strafen bis zu 1500 Mark über die Mitglieder verhängt wenden ; der Rekurs gegen derartige Entscheidungen sei bcr den zu bildenden Kreisverbandskammern anzubringen. — Jetzt ist die Zeit des Spargels. Wer kennt ihn nicht, den weißköpfigen Gesellen, der kaum das Licht der Welt er- blickt, auch schon ein Opfer seines Berufes wird. Gewaltige Messer machen ihm den Garaus und unbarmherzig wird er skalpirt am ganzen Körper, unbarmherzig wird er dem sie denden Element übergeben, aber als ein Phönix erscheint er wieder auf unserer Tafel. Ein echter Gourmand verschlingt ihn mit einem Male in seiner ganzen Größe. Der Spargel wird schon seit Jahrtausenden kulrioirt, die alten Römer und Griechen bauten denselben schon eifrig als hochgeschätztes überaus gesundes Gemüse. Viele Gegenden haben sich ni der Jetztzeit durch die Spargelkulturen einen Weltruf er worben. Der Sparge.bau ist die lohnendste Kultur von sämmtlichen Gemüsegcwächsen. Die Kapitalanlage ist, der Rente angemessen, die die Kultur bringt, als gering auzu sehen. Früher glaubte man nur, durch einen außergewvhn lichen Aufwand an Mühe und Geld, Spargel tultiviren zu können. Jetzt hat man so einfache Verfahren, welche gegen die früher weitaus kostspieligeren Anlagsirusen nunmehr auch gestatten, daß man erstens auch in der ausgedehntesten Weise die Kultur auf dem Felde betreiben kann und zweit. nS daß sich Jeder, der ein Stückchen Feld besitzt, selbst eine Ai - läge billig her. ellen kann. Der Spargel nimmt einen her. vorragendcn Platz im Welthandel ein. Berühmt ist der Braunschweiger Spargel. In der näheren Umgebung von Braunschweig sind rund 1200 Morgen (gleich circa 555 Acker) mit Spargel bebaut. Es giebt dort Konservefabriken, die 280 Morgen Spargelfclder haben und 500 Personen während der Saison beschäftigen. Im Jahre 1880 wurden dort per Bahn allein 7628 Ctr. Spargel versandt. Sehr groß ist auch das Quantum, das täglich per Post versandt wird. Berühmt durch seine Spargelanlagen ist ferner Schwetzingen bei Heidelberg, dort werden ausgedehnte Kulturen in reinem Sandboden ausgeführt. Auch im Elsaß wird der Spargel im Großen kultivirt. Berühmt ist ferner der Lößnitzer Spargel. Es kann nicht genug hervorgehobcn werden, wie rentabel eine Spargelanlage ist. Man kann auf dem Acker 60 Ccntner ernten. Rechnet man durchschnittlich Kg. zu , 50 Pfg., so ergicbt dies einen Ertrag von 3000 Mark pro s Acker. Der Spargel ist in Bezug auf den Boden ziemlich - anspruchslos, er liebt einen warmen, sandigen Standort, eine ! durchaus offene, freie und sonnige Lage. Da man den ! Spargel bei der Anlage gar nicht zu düngen braucht, sondern »ar die Pflanzlöcher, in welche die Pflanzen zc setzt worden sind, im ersten Jahre nur mit kurzem verrotteten Dünger oder Compost zu bedecken braucht, so ist die Anlage nicht so kostspielig, wie von vielen Seiten angenommen wird. Da der Spargel, wie schon erwähnt, wc Niger wählerisch bezüglich der Zusammensetzung des Bodens ist, als vielmehr hinreichende Lockerung, Durchlässigkeit und Erwärmung desselben ver langt, so hat dementsprechend die Bearbeitung des für eine Spargelanlage bestimmten Terrains zu erfolgen. Nach der Beschaffenheit der vorhandenen Bodenart, ob schwer oder leicht, ob im Untergrund naß oder durchlasscnd, hat sich die Tiefe der Lockerung zu richten; durchschnittlich muß dieselbe 60—70 Ctm. betragen. Man kann diese Lockerung mittels Rajolpfluges (Untergrundpflug) oder mittels Spatens vor- nehmen, früher warf man liefe Gruben aus, füllte diese Gruben mit großen Mengen kostbaren Mistes. Jetzt hat man em viel einfacheres Verfahren, welches auf der bald erkannten Beobachtung beruht, raß die Spargelpflanze nicht ihre Wurzeln in bedeutende Tiefe sendet, sondern, nach oben sich v rjünzend, dieselben mehr und mehr in horizontaler Richtung ausbreitet. Rian folgert hieraus richtig, daß eine Hauptdüngung, von unten gegeben, der Pflanze nur insofern nützt, als ein wärmender, lockerer Untergrund geschaffen wird, der verwendete Mist kann jedoch seine nährende Krack nicht ausüben, da die Wurzeln mit ihm gar nicht in Berühiung kommen; man wendet aus diesen Gründen lieber die Kops düngung an. Die Pflanzung des Spargels ist ganz einfach. Der rajolte Acker wird eingeebnet und mit dem Markör in Entfernungen von 1 Meter Längs- und Querlinien gezogen. An den jedesmaligen Durchschnittspunkten wirft man mit dem Spaten eine 40 Ctm. tiefe und hinreichend breite Grube aus. Nun wird die Sohle der Grube wieder mit loser Erde ca. 15 Ctm. hoch kegelförmig ausgewölbt. Hierauf wird nun die Spargelpflanze gesetzt und zwar so, daß die Wur zeln nicht übereinander liegen und sich überall dem Kegel anschmiegen. Man bedeckt nun die Pflanzen 4 Ctm. stark mit der ausgeworfenen Erde, drückt dieselbe mäßig an und füllt nun die Löcher mit verrottetem Mist und Compost aus. Die Anlage ist nunmehr vor der Hand fertig. Man hat nur nöthig, dieselbe während der eisten drei Jahre rein vom Unkraute zu halten. Um aber den Boden in diesen drei Jahren noch auszunützen, kann man zwischen den Reihen noch Zwischenfrucht anbauen. Im Herbst des dritten Jahres wird die Anlage in Beete gesetzt und diese Beete dabei kräftig mir verrottetem Dünger und Compost durchmischt. Diese Beete werden in der Weise gemacht, daß man genau in der Mitte zwischen den einzeln n Spargelt eihen einen Steig von 40 Ctm. Breite und 30 Ctm. Tiefe auswirft, und diese auszuwerfende Erde gleichmäßig auf beiden Seiten des aus- zuwcrsendcn Steiges vertheilt. Hierdurch entstehen die Beete ganz allein. Ehe die Beete gemacht werden, muß das ver trocknete Spargelkraul eine Hand breit über der Erde ab- geschnitten werden, darf aber niemals mit untergegraben werden. Im vierten Jahre nun kann mit dem Stechen des Spargels begonnen werden. Im ersten Jahre ist es von Vortheil, schon am 1. Juni mit dem Stechen aufzu hören, während man die nun folgenden Jahre bis 24. Juni siechen kann. Man kann einjährige, zweijährige und auch dreijährige Spargelpflanzen zur Anlage verwenden. Die Meinungen gehen hlerüber auseinander. Vielfach werden einjährige vorgezogen. Am.empfehlcnswerthesten sind Er furter Riesen und Braunschweiger. Die Handelsgärtnerei Rittergut Kreinitz bei Strehla a. Elbe betreibt die Anzucht von Spargelpflanzen als Speziatkultur mit, und kosten ein jährige kräftige Pflanzen 100 Stück 1 Mark, 1000 Stück 8 Mark. Man kann mit bestem Erfolge Spargelanlagen bis Johann: machen. Es ist also sitzt noch die beste Zeit dazu und ist Jedem zu rathen, jetzt wo die Getreide- und und Ritbenprerse so niedrig sind, einen Versuch zu machen. Der Erfolg wird nicht ausblei.cn. — In Folge des seit längerer Zeit anhaltenden großen Güterandranges in den Elbe-Umschlagplätzen Laude und Telsche» sind nach Mittheilungen von dort Zustände im Berg- wärtsverk. hr eingctreten, w elche keineswegs geeignet sind, jene Firmen, welche ihre Güter dem Etbwcge anvcrtraut haben, zufrieden zu stellen, zumal hierdurch die unterwegs bcfind- lickcn Transporte, welche schon ohnehin in Folge verspäteter Schiff,iahrtseröffnung und des seinerzeitigen Hochwassers eine ungeahnte Verzögerung in der Expedition erfuhren, ihrer Bestimmung nicht zugeführt werden können. Dazu gesellt sich jetzt der unglückselige Zustand, daß in Folge der in de» letzten Tagen in Böhmen nicdergegangen starken Regengüße die Flüsse derart angeschwollen waren, daß durch die Auf. nähme des Wasscrwuchses die Elbe in Laube aus den Ufern trat und jedes Manipuliren mit den Gütern zur Unmöglich- keil machte. Es ist somit aus dieser leidigen Thatsache die Schlußfolgerung zu ziehen, daß durch die gezwungene vorüber- gehende Einstellung des Betriebes in Laube die bereits s<h». suchtsvoll erwarteten Güter eine weitere Verzögerung bis zur Behebung dieser Kalamität in der Expedition erfahren. — Wir stehen jetzt mitten in der dritten Blütheuperiedr des F:ühlings, die hauptsächlich durch „Flieder" und „Sprmz. aus" charaklerisirt wird. Die lieblichen Blümchen des Per- frühlings, Schneeglöckchen, Leberblümchen und wie sie alle heißen, wurden abgelöst durch den Blü'hcnschnee der D.Ä- bäume, der hoffnungsfreudig des Sommers und Hecbüis Segen verkündet. Leider war die Baumblmhe, die io lcu^e aus sich hatte warten lassen, von allzu kurzer Dauer; nuü- mehr umfächelt schon seit Tagen den Spaziergänger der de. rauschende Dust des Flieders. Wir haben die FtiederbäuAe oder die Syiingen aus ihrer Heimalh Persien über Vien erhalten und e.st seit 330 Jabren bei uns, etwa 20 ^abre länger, als die wohl ebenfalls aus Asien stammende Roß kastanie, welche mit ihrem majestätischen Wuch'e, ihrer inte ressante Belaubung und ihren feierlichen Blüthensträußm, die dem Baume das Aussehen einer von oben bis unten mit Kerzen best ckten WeihnachtStanne geben, zu einem viel ver wendeten Schmucke gärtnerischer Anlagen geworden ist. Mit dem Flieder um die Wette blühen die zahlreich»n Ziersträucher und -Bäume, die hübschen Karaganen mit gelben Schmetter- lingsblumen, der Roth- und der Weißdorn, der Schneeball, eine Kulturform unseres süß duftenden Maßholders, das Gaisblatt oder die Lonicere mit sonderbaren, rosigen Blumen, vom Volksmundc beharrlich „Rose von Jericho" genannt, die Spiräen und der Goldregen mit seinen prachtvollen Trauben. Besonders schön sehen auch die japanischen Quitten mit ihren großen, leuchtend rothen Blüthen aus. Die Magnolien haben, wie die Obstbäume, mit der Blüthe lange gezögert und sie auch schnell wieder verschwinden lassen, nur wenige R.ste zeugen von verschwundener Pracht. Auf den Teppich- beeten der Gärten rc. bilden großblumige Stiefmütterchen, Aurikeln, Vergißmeinnicht und die zierlichen plalox lüsl- soni8 mit zart lila gefärbten Blüthen schön geschwungene, bunte Muster. — Der Begriff „Erwerbsunfähigkeit" spielt bei der Bewilligung von Pensionen für Militärinvaliden bezüglich der Höhe der zu gewährenden Summe eine wichtige Rolle, ist aber bisher sehr schwankend gewesen. Nunmehr ist durch eine wichtige reichsgerichtliche Entscheidung festgestellt worden, daß das Gesetz nicht eine „Unfähigkeit", im Berufe weiter zu arbeiten, im Auge habe, sondern daß es darauf ankomme, ob und inwieweit der Invalide überhaupt im Stande sei, durch eine seinen Kräften und seiner bisherigen Stellung entsprechende Thätigkeit einen Erwerb zu erlangen. Diese Entscheidung ist geeignet, fortan manche von vornherein aus sichtslose Recursanmeldung zu verhindern. — Der Schülerbestand der sächsischen Realschulen ist, wie das „Leipz. Tagebl." schreibt, von 5508 zu Begin» des Schuljahres 1894 gegenwärtig auf 6071, also um 563 Schüler gestiegen. An deu 6 Privatrealschulen ist die Schülerzahl von 1030 genau dieselbe geblieben, es werden also nunmehr an allen säcksischen Realschulen 8001 Schülcr unterrichtet. — Die höchsten Zahlen der Neuanmeldungcn hatten vergangene Ostern wieder die drei öffentlichen Leip- ziger Realschulen, nämlich: Leipzig-Rcudnitz 160, Leipzig i 149, Leipzig Ul 141. Es folgten Chemnitz mit 120, Dies- den-Johannstadt mit 100, Plauen mit 92, Stollberg mit 66, Dresden-Fridrichftadt, Pirna und Meißen mit je 59, Bautzen mit 57, Reichenbach i. V. mit 55, Löbau mit 51, Glaucha» und Großenhain mit je 49, Crimmitschau mit 42, Grimma mit 38, Werdau mit 34, Meerane mit 32, Frankenberg mir 31, Mittweida mit 25, Leisnig mit 16 und Rochlitz mir 14 Schülern. — Der Schülerbkstand stellt sich nach der Osteraufnahme bei Leipzig l auf 654, Leipzig-Rcudnitz 612, Leipzig Ul 555, Dresden-Johannstadt 420, Chemnitz 403, Plauen 365, Stollberg 256, Meißen 245, Bautzen 219, Pirna 213, Reichenbach 211, Großenhain 208, Glauchau 206, Löbau 199, DrcsSen-Friedrichstadt 197, Meerane 168, Grimma 160, Werdau 159, Crimmitschau 157, Frankenbcrg 126, Mittwerda 117, Leisnig 115 und Rochlitz 76. — D:e in der Entwickelung begriffenen Realschulen zu Oschatz, Auer- dach i. V. und Aue sind bei diesen Zusammenstellungen noch nicht berücksichtigt worden. Merschwitz. Beim Spielen auf einem in der Elbe liegenden Flosse stürzte der 5 jährige Sohn des Schirrmeisters Kaiser in den Strom und ertrank. f Dresden, 23. Mai. Der König traf heute früh wieder in Schloß Sibyllenort ein. Prinz Georg ist'heute früh von einer Militärinspektion in Schlesien wieder in Hostcrwitz eingetroffen und wohnte mit der Prinzessin Mathilde, dem Prinzen und der Prinzessin Friedrich August heute "Nach- mittag den Rennen in Seidnitz bis zum Schluß bei. Die Rennen verliefen ohne jeglichen Unfall und hatten eine zahl reiche Zuschauermenge herveizelockt. Prinz Georg reist Henle Abend zur Baraillonsbcsichligung nach Zittau.