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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-24
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.04.1922
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orgrr, en» «mynge wemerruna vorormgen zu onrftn. « hob hervor, bah da» von Tschitscherin englisch abgefgßte Schrtststsick schlecht in» französische übersetzt worben sei und daß bie Annahme der Bedingungen brr Alliierten durch die Sowjetregterung davon abhängig sei. bah bi« Krieg»» schulden und deren rückständig« Zinsen sowie die Zinsen aller übrigen Schulden gestrichen werbe«, ««statt, wie e» gestern hieß, «*r herabgesetzt werben sollten. Daher wurde der eng» lisch« Wortlaut mit dem französischen verglichen und fest» gestellt, bah da» englische Wort .«ritten down- lautet, welche» den Ginn von Herabsetzung hat und nicht den von Streichung, den ihm dir Russe» beut« beileg««. An diesem falle mühte e» .writtcn off" Heiken. Der Korrespondent der Agence Hava» findet, «» würde überraschend sein, di« russischen Abgeordneten bei ihrer neuen Auslegung be harre» zu sehen, aber sofort sall« die Wichtigkeit bteser Richtigstellung in» Auge, welche eine neue Forderung ihrer seits -arstelle. Die Sowjet» nehmen nämlich bi« allgemeinen Bedingungen der Alliierten nur unter dem Vorbehalt an. dah ihre Kriegsschulden und die Zinsen ihrer Schulde« ge» strichen werben. In der Nachmittag-Sitzung -er Sachverständigen erhob sich der französisch« Delegierte Seydonr und erklärte, «ach» dem da» russische Memorandum erschienen sei, müsse er, bevor er wetteren Sitzungen beiwohnen könne, nähere In- strukttonen au» Pari» etnholen. Der russische Delegiert« Rakowski wollte erwidern, die Sitzung wurde jedoch ge schlossen. Au» diesem Gründe hat sich die russische Dekegatio» «ntschloffen, heute folgende» Schreibe« a« de« Vorsitze«-«« der politische« Nnterkommissio« zu richten: G«««a, 22 April. Sn den Vorsitzenden d«S Sachverständigen-AuSschusseS, Herrn Evan». Mit Bezug auf den Zwischenfall, der infolge der Fest stellungen de» französischen Sachverständigen, Herrn Sey, doar, heute bei der letzten Sitzung hervorgerufen wurde, dah nämlich die Bekanntgabe de» Memorandum» eine «eue Situativ« barstelle, rvrlche für ihn die Notwendigkeit »euer Instruktiv««» von seiner Regierung bedeute, und bah er sich in der Zwischenzeit der Teilnahme a« de« Sitz«««« de» Unterau-schusie» enthalt«« müsse, gestattet sich die russische Delegation, die folgende Erklärung zu unterbreiten, die sie bet -er in Frage kommenden Sitzung de» Unterausschusses infolge seiner plötzlichen Vertagung nicht Vorbringen konnte: Da» Memorandum der russische« Delegation stellt eine Antwort auf da» Memorandum der Londoner Sachverstän dige« dar und legt bie russische Auffassung gegenüber der Stellungnahme der Sachverständigen zu der russischen Frage dar. Gemäß den von ihr mehrfach geäußerten Wünschen, eine Verständigung mit allen Mächten zu erreichen» hat die russische Delegation an vertraulichen Besprechungen teil» genommen und hat sich bereit erklärt, unter gewisse» Be dingungen die in dem Memorandum feftgelegt« Stell««« «ahm« zu ändern. Da» Ergebnis dieser Vereinbarungen war ein Brief, den die russische Delegation an den Minister» Präsidenten von England richtete, welcher in der gestrigen Sitzung de» politischen Unterausschusses als Unterlage für die Fortsetzung der Besprechung«« angenommen wurde. ES ist also selbstverständlich, daß, da bie Abfassung de» Memo randum» der russischen Delegation nur der de» Briefes der russischen Delegation an -en englischen Ministerpräsidenten gefolgt ist, da» Memorandum — vorausgesetzt, daß die im Gange befindlichen Besprechungen erfolgt sein sollten — al» ein Memorandum angesehen werden muh. welches die Meinung der russischen Delegation in -em ersten Stadium der Besprechungen darstellt. Im Auftrage der russischen Delegation bin ich . . . (gez.) Rakowski. Hava» meldet zu diesem Zwischenfall noch: Infolge amtlichen Einbringens der russischen Denkschrift auf der Konferenz, das sich im Widerspruch zu den in Cannes aus gestellten Grundsätzen und zu der Antwort Tschitscherins an Lloyd George vom 20. April befindet, bat Darthou an Eevdonp die Weisung erteilt, nickt mehr im Sackver- ftändtgenAu-schuß der Unterkommisfton für russische ««gelegenbeiten zu erscheinen, solange die französisch« Abordnung die infolge der neuen Tatsachen erbetenen Weisungen aus Varis noch nicht erhalten bat. Zufolge dieser Anweisungen von Bartbou haben Seydoux und sein« französischen Mitarbeiter den Eachverständigen-AnSschutz' der Nnterkommission für russische Angelegenheiten verlassen. Ihnen haben sich die Vertreter Japan» angeschlossen. Darauf Erklärten die Russen, daß sie ihr Memorandum preiSgSben. Starker Protest -ege» das Londoner Memorondnm. Aus Moskau wird gemeldet: AIS erste lokal« Ver» oaltungsbehörde nimmt da» Präsidium de- Moskauer HowjrtS zu den Forderungen des Londoner Memorandum» ^ann von AckSUenbacb. Ein Börsenroman von Darr-Runkel. (Nachdruck verboten.) »Der einzig ehrenhaft« Weg, der Ihnen offen- stand, war, sofort zurückzudampsen und di« Geschichte an zuständiger Stelle zu melden. Aber selbst wenn Ihnen die Affäre nicht verdächtig porkam, so mußten Sie doch wissen, was Sie taten, al« Sie die Minen legten! Eie haben sie doch wohl nicht für Luftballon, gehalten, die Rindern zum Spielen dienen sollten! Nein, nein, es ist jetzt zu spät, Unschuld zu heucheln! Man hat Sie be- stochen, um eine verbrecherisch« Handlung zu begeben l" «Die schwimmenden Minen wurden nicht in deutschen Gewässern gelegt!" ! „Lieber Herr, Eie haben nicht gegen da, deutsch«, sondern gegen das international« Gesetz verstoßen! Niemand hat da. Recht, schwimmende Minen in einen Strom zu legen, den jeden Tag «in deutscher oder «in SNderer Dampfer hinaufsadren kann. Und Überdies sind sie erwiesenermaßen zu dem Zweck gelegt worden, um «inen deut chen Dampfer zu vernichten. Und St« sind In diesem Augenblick Kapitän eine» Piratenschtff», da, mit gestohlenem Erz beladen ist!" „Davon wetß ich nicht,, Herr!" sagt« der Kapitän. „Diese, Schiff ist gechartert und mein« Reeder Haden mich beauftragt, den Befehlen der Leute zu gehorchen, di, «, gechartert haben; und da» ist der alte Schwarz und «eine Gesellschaft!" „Wir verlieren nur Zeit, Kapitän! El« sprechen von Ihren Reedern. Nun, Ihr Reeder bin ichr ich habe da- Schiff gekauft!" „Da, sagen Sie! Aber da» geht mich gar nicht» an! Und selbst, wenn Sie da, Schiff gerauft haben, so sind Sie eben In den Kontrakt mit Echwarz «lnaetreten und müssen ihn halten. Solange der Dertrag läuft ist der Eigentümer ganz mochtlo». Ick muß also mein» »«fehl, weiter von der Gesellschaft «ntgegtznnehme«, und Eine Rede des Deutschuatiovalen Herzt. Wie die „Braunschweigische LandeSzeitung" meldet, hielt der Führer der Deutschnationalen Hergt in Braunschweig eine Rede. Er kam auf Genua zu sprechen und erklärte, e» sei nach feiner Meinung ein taktischer Fehler gewesen, daß das Abkommen mit Rußland gerade setzt bekannt gegeben worden sei. Er sei der Meinung, daß das Abkommen ruhig geheim gehalten werden sollt« bi» nach Genua. Er erklärte dann weiter, wenn e» wegen des russischen Vertrage» mit der Entente zum Konflikt kommen sollte, so werde sich die Deutschnationale Bolkspartri unbedingt hinter die Regierung stellen, denn e« bandele sich um das Recht Deutschlands, da unter allen Umständen verteidigt werden muffe. Dann sagte er: Sollte Poinear- sich an die Botschafterkonserenz wenden und die RevarationSkommission gegen uns mobil zu machen versuchen, so kann e« nur eins geben: zu sagen: „Bis hierher und nicht weiter! Lieber geben wir von Genua nach Hause und bleibe» als Deutsche für uns, für unS mit unserem Recht und unserer Ehre." Schließlich forderte Herat die Neuwahl des Parlaments und Neuwahl de» Reichs präsidenten. vom Jrtterrmtiornleu Gewerkschaftskouzreh. Auf dem Internationalen GewerksckaftS- kongretz in Rom wurde am Sonnabend der wirt schaftliche Wiederaufbau Europas erörtert. Ter Berichterstatter Jouhaux betonte die dringende Not- Wi M dkl AkWMwkMUiM. Hava» meldet au» Pari»; Die Reparationskommissio« veröffentlicht folgende Rote: Nachdem die deutsche Regierung im Jahre 1921 in bar eine Summe von 1 Milliarde Goldmark gemäß -em Zah- lungSplan vom 8. Mat bezahlt hatte, hat sie am 14. De zember einen Aufschub nachgesucht für die Zahlungen am 1b. Januar und 1v. Februar, di« im gleiche« Zahlungsplan vorgesehen waren. Die ReparationSkommtssion hatte irr Cannes am IS. Januar ein« Entschließung gefaßt, auf Grund welcher Deutschland vorläufig, bi» die Kommission endgültig über den deutschen Antrag Beschluß fassen konnte, ein Auf, schub unter folgenden Bedingungen bewilligt wird: a) Während des vorläufigen Aufschub» sollte die deutsche Negierung in AuslanbSdevisen alle zehn Tage einen Betrag von S1 Millionen Golbmark zahlen. Die erste Zahlung sollte am 18. Januar erfolgen. b) Die deutsche Regierung sollte innerhalb 18 Tagen der Kommission den Entwurf von Reformen mit geeigneten Garantien seine» Haushalt» und seines Geldumlaufs vorlegen sowie ein vollständige» Programm -er Bar zahlungen und Sachleistungen für da» Jahr 1922. o) Der vorläufige Aufschub läuft ab, sobald die Kom mission ober die alliierten Regierungen eine Ent scheidung über das in b) erwähnte Programm getroffe« Haven. > Auf Grund der Bedingungen unter b) hat die deutsche Regierung -er Kommission am 28. Februar 1922 eine Reihe Dokumente vorgelegt, auf Grund welcher die Kommission am 21. März eine Entscheidung getroffen hat, durch welche Deutschland für die Zahlungen uud Sachleistungen für da- Jahr 1922 ein Aufschub bewilligt wurde, -essen Beibehaltung von der Erfüllung einer Reihe von Reformen abhängig ge macht wirb. Diese Entscheidung hat auf Grund des Ab- fatzes o) den vorläufigen Zustand der Dekadenzahlung be endet, bet dem Deutschland vom 18. Januar bis 18. März 1922 sieben Zahlungen von 81 Millionen leistet«, die zu-' züglich der vor dem 18. Januar erfolgten Zahlungen den Gesamtbetrag am 22. März auf 281948 920^9 Golbmark bringen. An Stelle des System» der Dekadenzahlungen, wurden folgende Verfallstage festgesetzt: 18061079^1 Gold mark am 15. April 1922, 80 Millionen am 18. Mat, 60 Milli onen am 18. Juni, 60 Millionen am 16. Juli, 50 Milli onen am 16. August, 50 Millionen am 15. September, 50, Millionen am 15. Oktober, 60 Millionen am 15. November und 60 Millionen am 15. Dezember 1922. Am 7. April hat die deutsche Regierung der ReparattonKkommtssion betreffs der Reformen geantwortet, deren Durchführung eine Be dingung zur Beibehaltung de» AuffchubS tst.- jedoch be- sriedigte dieses Schreib«« nicht. Die Reparationskommissio» antwortete ihrerseits am 18. April. Die beiden Schreiben Eben in der Presse veröffentlicht. Die deutsche Regierung hat jedoch am 15. -. MtS. die erste der monatlichen Za« langen geleistet, die in der oben genannten Aufstellung voq gesehen sind. sich doch!" bat Tann In beruhigendem Ton. „keine Auf regung! Wozu ist denn das alles! Wir können doch die ganze Sache freundschaftlich erledigen." „Sol Also zur Uebergabe wollen Sie mich zwingen! Sol" brüllte der Kapitän wutbebend. „Na, na, wenn es Ihnen so unangenehm ist, dann sehe ich die Sache in einem ganz anderen Licht an. Ich sachte, die feierlich« Uebergabe gehörte unbedingt dazu. Aber wenn's nicht zum guten Ton auf der See gehörig Kapitän, dann reden wir nicht mehr davon! Und nun, bitte, setzen Sie sich wieder!" Aber der Kapitän wollte sich nicht setzen. Seine Augen rollten, sein Gesicht wurde immer röter, und ein böser, feindlicher Zug lag um seine bebenden Lippen. „Da kommen Sie an mit Ihrem Spielzeug von einer Jacht!" „Das Spielzeug fährt aber ein klein bißchen schneller als Ihr alter Kasten!" „Mit Ihren Zierpuppen, die al« Marineoffiziere ver kleidet sind und klettern zu mir an Bord " „Das ist köstlich, Kapitän, köstlich l ,Zu mir an Bord!' Wae wetter?" „Was weiter? Dann versuchen Sie, mich in meiner eigenen Kajüte auf meinem eigenen Schiff einzuschüchternt Wer zum Teufel, glauben Sie denn eigentlich, daß Sie sind, möcht' ich wissen l" „Ich bin Graf Tann von Schöllenbach!" Jetzt sank der Kapitän, ohne geheißen, langsam aus seinen Stuhl zurück und blickte seln Gegenüber an. Dl« heimlich« Ehrfurcht vor dem hohen Adel, dl« auch dem freidenkendsten Untertan innewohnt, besänftigte sofort die wilde Wuß dl« der Unterhaltung ein vorzeitige« Ende zu machen gedroht hatte. Merkwürdigerweise fiel es dem ehrlichen Kapitän auch gar nicht ein, an der Behauptung zu zweifeln, di« in einem sehr ruhigen» aber durch«»» überzeugenden Ton gesprochen worden war. „Herr Graf Tannl" Wrack er mit einem tiefe» Atemzug. lVortsetzung folgt.) solange ich dies« Befehle ausführe, tue ich nichts Un rechtes!" „Wozu da« alle«, Kapitän! Sie wissen sehr genau, was Sie tun, davon bin ich überzeugt. St« sind nicht von gestern. Aber es kann Ihnen passieren, daß Eie, an statt nach Portugal der Polizei in die Arm« fahren, und davor möchte ich Sie bewahren!" „Jawohl, Sie möchten Schiff und Ladung für sich haben, nicht wahr?" höhnte der Kapitän. „Sanz richtig, da» ist gerade, wa» ich möchte!" „Sie kriegen'« aber nicht!" schrie der Kapitän wütend und schlug mit seiner gewaltigen Faust auf den Tisch. „S t« reden von Diebstahl! Wae sind Sie denn? Ein Seeräuber sind Sie, verstehen Sie mich! Ich Hab s Llp- schütz gesagt; aber der wollte es nicht glauben. Er meinte. Sie würden es nicht wagen, mich auf offener See an- zuaretfen; er hielt Sie überdies für einen Kavalier. Geben Sie mir mit Ihrer Polizei! Zum Teufel noch mal, ich hätte ja alle Berechtigung, Sie an den Raaen aufzubaumeln!" „Das können Sie nicht, Kapitän l" widersprach Tann sehr sanft. „Warum kann ich es denn nicht?" schrie der Kapitän." „Weil Ihre Masten kein« Raaen besitzen. Sie könnten mich allenfalls am Schornstein aufhängen oder mich in 5 ' ' 7' " " " aber da, ist auch alle»!" „Warum kommen Sie denn nicht mit Ihr bande und entern mein Schiff wie wirkliche Pi zwingen mich zur Uebergabe?" „Ich «i, rin «nrnnyer Pirol an » und ich «erde Sie zur Uebergabe zwingen!" „Den Teufel «erden Siel" brüllte der Kapitän aus stehend und sich mit beiden Fäusten auf den Tisch stützend, wobei sein an und für sich schon rote» Gesicht vor Wut noch um einig« Schattierungen röter wurde. „Ich werd« Ihnen zeigen, was man mit Leuten Ihrer Sorte macht l Ja, da» werd» ich Ihnen zeigen I Leut», di« «» wagen, auf offener See an Bord «ine, Schiff«, zu kommen!" »Aber so setzen Eie sich doch, lieber Herr, setzen Eie vffenMck Stellung. Eist von Kamenew al» Vorsitzenden nnteruichneter Beschluß wendet ft» an da» »entrale Ez«. kutivkomitee mit einem scharfen Protest. Der Mo»kaner Sowjet könne an den nach Form und Inhalt ,unerhörten Vorschlägen der Westmäckte nickt Vorbeigehen. Di« Londoner Beschlüsse bedniten nickt» andere», al- Rußland auf da« Niveau einer Kolonie de» fremden Kapital» verabzudrücken. Der Mo-kautt Sowjet fordert von der Regiemng energische Abwehr dieser sinnlosen Pläne, die »u neuen Kriegen führen würden. Indem er diesen Beschluß Zur Kenntni- des Zentral.Exekutiv Komitee« bringt, spricht d«r Moeknuer Sowjet die seste Neber,rugung au«, baß die Räteregierung mit unerschütterlicher Festigkeit und Energie Rußland gegen ' " — " der Knpitalmäcktr schützen werde, le bespricht da- Londoner Memo- irregung und tritt für dessen Ab ¬ di, Habgftr^de^Vü^sianer randum mit starker lehmmg «in. Englisch-französische Fälschungen. Au« Vari» wird gemeldet: Di, Deutsch« Botschaft in Pari- hat der Dresse solaende« schreiben ,«gestellt: Di» Deutsche Botschaft in Dari« ist ermächtigt, in kategorischer Form die Gerückte »« dementiere«, denen zu folge »in deutsch«- Militärnbkommeu mit Rußland abae- schloffe« fein soll. Die von einigen englischen Blättern und von französischen Leitungen wledergegebeneNachrlcht hierüber entbehrt jeder Grundlage. Zwischen Deutschland und Rußland beftekt keinerlei Milttärvertrag, noch ist blerüber verhandelt worden. Der Wortlaut eine- angeblichen Ab kommen«. der von englischen Zeitungen veröffentlicht worden ist, ist ebenso «in« Fälsch««« und von Anfang bi» Ende erfunden, wie da« al« Unterstützung der Beweisführung wiedergeaebene Schriftstück. Au-Berlin wird gemeldet: Tardleu« „Echo de National" vom Sonntag bringt die angeblich wörtliche Wiedergabe einer Rede, die Dr. RatLenan am 20. Januar in einer Preffesttzuna in der Reichskanzlei gebalten bat. Von deutscher amtlicher Seite ist bereit« durch die Botschaft in Pari« an di, Baentur Hava« und einige Berliner Zeitungen ein aus drückliches Dementi geaeben worden. Die Veröffentlichung erweist sich al« in unerhört plumper Welse vrrsälscht. Di« Fälschung ist um so unvorsichtiger, al« die einzige Presse- sitzung, um die e« sich bandeln kann, im weiten Umfang« zugänglich war und daher die Vertreter fast der aanzrn brutschen PresseZeugen der Fälschung sind. Einzelne Stellen verdtenen zur Kennzerchnuna de« lächerlichen tendenziösen UebernationaliSmn«, der fick in der Fälschung kunogibt, angesührt zu werden. Don Briand soll Dr. Rathenau ge sagt haben, e« war «in richtiger Gaunerstreik luv« rentable roardsris) den Franzosen die Tatsache vorzuenthalten. daß di« Desatznngrkosten von den RevarationSkoften in Abzug gebracht werden sollen. Don der Konferenz von Genua wird eine Schilderung gegeben, die darin gipfelt, daß Lloyd George Rathenau bei einer IV.stündigen Unterrednng sein Hand- errmplar der Entscheidung der ReparattonSkommiffion über di« Dekadenzablungen übergeben habe, das noch jetzt in der Reichskanzlei sei und auf dem sich von Lloyd George« Hand die Worte befinden: „impossible, ei Illvivvrs »oavri pa» cka eracht aar aiiswasos«". Schließlich habe Rathenau den Vertrag von Versailles ein Schandwerk bezeichnet, da« nach einer Reihe von Jahren auch nur ein Fetzen Papier sein werde. — Die Fälschungen sind ein beredter Belag dafür, mit welchen Mitteln die französischen Nationalisten zurzeit gegen Deutsch land arbeiten. Nsttwtgrelt Europa von Grund auf neu auftubäuen.'SM lange.die tnternätwnalen Wirtschaftsbeziehungen nicht wtederhergeftellt sind, solange nicht ein Kreditsystem auf. Internationaler vast» unter der Kontrolle eine» Finanz- konsortiumS geschaffen ist, und solange nicht die Nvt- wendigke t erkannt ist, daß alle «Ülker sich gegenseitig helfen müssen, wird da» Problem de» Wirtschaft»»-« Wie deraufbau» ungelöst bleiben. Ler Vorsitzende des Allgemeinen Deutsche» Gewerk-, schast-bundes Le; p a r terklörte im Namen der deutschen Delegation, daß sie den AEHrungen Jouhaux' »ustnnme. Leipart stellte fest, daß Teutlchland die Natron sei. die am schwersten heimgesucht sei von der durch die Regierungen befolgten nationalistischen Politik Er legte die wirtschaft liche Lage Deutschlands dar. um die Behauptungen zurück zuweisen, daß sich d,e deutsche Industrie und die deutschen Arbeiter in einer guten Vage befänden. Leipart schloß nnt dem Wunsche, daß die Politik de« Hasse» und der Rache, welche bereit« soviel Elend nicht nur über die deutschen, sondern auch über die Arbeiter der ganzen Welt gebracht habe, so schnell wie möglich beendet werde, uin ersetzt zu werden durch «ine Politik der Eintracht und der Solidarität unter, den Völkern und durch ein: Aera der gemeinsamen srledltchxn Arbeit. Turner, England, stimmte im Namen seiner Dele gation den Gedankengängen Jouhaux' zu. Buozzt, Ita lien, hielt keine Rettung für möglich, wenn nicht zwei un geheure Probleme gelöst würden, nämlich bte Streichung der Kriegsschulden und die Frage der Rohstoffe. Madr- son, Dänemark, stimmte dem zu. Ter Kongreß nahm darauf die bereits in Genua <m«ge- arbeitete Entschließung an, welche erklärt, daß bre augenblickliche Lage nicht allein durch finanzielle Opera tionen gelöst werden könne, nnd die dw Abschaffung jede« NohstoffmonopolS, die Streichung der gegenseitigen Schul den und die Einstellung einer Wirtschaftspolitik, der natio nalistische Motive zugrunde liegen, fordert. er Kapitän." Eie könnten Ketten an einem Arm Ihre» Dampfkrans zappeln lassen; rer Diebe»- Giraten und n mich zur Ueberaabe?" Ich bin wie ein wirklicher Pirat an Bord geklettert; i«n Teufel «erden Siel" brüllte'der Kapitän auf- ck sich mit beiden Fäusten auf den Tisch stützend, Ich werd» I werd» ich Ihnen zeigen! Leut», di« es wagen, er See an Bord «ine» Schiffe» zu kommen!" ' ' Sie sich doch, lt<- ' - —
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