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von s bi« iS Uhr kchenlo« zu entnehmen. Durch Mit- gliedrr eingeführte Gäste find jederzeit willkommen. — Mt Hinweis auf die mannigfachen Schäden, welche da« Hochwasser durch sein allzu plötzliches Auftreten verursacht, schreibt da« „Schift": »Wir müssen Ersatz für die vielfach zerstörten nattrlichen Wasserbehälter haben. Da- Wasser, welche« für« ganze Jahr au»halten müßte, rauscht im Früh jahre von den Bergen herab, zerbricht oder übersteigt die Dämme und macht allen erdenklichen Schaden. Millionen müssen dann für die zerstörten Dämme u. s. w. ausgegeben werden. Im Gommer ist, abgesehen von Hochwassern, die nur Schaden machen, der Wasserstand ein durchaus unge nügender. Schiffer, Fabrikanten, Müller, Bergwerksbesitzer — alle sind in» Gommer bezüglich des Wassers sehr schlecht ge stellt. E« muß eben an ganz anderen Pu llten geholfen werden, als an den Flußufern — e« muß im Quellengebiete weit mehr al« bisher zur Wasser - Ausspeicherung gethan werden. Nach den Naturgesetzen müssen die Gebirgssümpfe geschont werden, man suchte aber unbarmherzig jeden Quad ratmeter Bergland entweder zu nutzbarem Walde oder (was noch bedenklicher ist) zu Feld und Wiese zu machen. Was für «lagen entstehen, wenn dann Regenst.öme die Erde hinab ins Thal führen! Aus besonder» geschätzter Hand ging uns die Schrift des Fürstl. Schönburgischen Oberförsters K. A. Rossmy ,u (Beklag des Verfassers, Druck von Joh. Wenk in Eger). Gerade weil man den Forstmännern vorgeworfen hat, daß sie die Steigerung des Bodenertrags al« ihren Hauptberuf erkannten, freuen wir uns, daß j tzt ein Forst mann in einem lesenSwerthen, mit drei Abbildungen er läuterten Hefte uns zeigt, wie da« Wasser im Gebirge anzu- sammeln ist. Erwähnt sind: Thalsperren und andere Hoch- Wasserbehälter, horizontale Sickergräben, Kaisersche Senk gruben, Wildbach-Berbauungen. Auch Wiederbenutzung vor handener Teiche und Höherlegung des Spiegels vorhandener Gewässer sind besprochen. Besonders wichtig er chcint uns der Satz: „Ferner sollte aus rationellen Gründen an die Verwirklichung der schwebenden Donau-Oderkanal- und Donau- Moldau« Elbe-Oderkanals-Projkte erst dann geschritten werden, wenn durch beschaffte Hvchwasserbehälter diesen Kanälen auch während der niederschlagsarmen Zeit genügender Wasserzufluß gegeben werden könnte." — Kürzlich wurde gemeldet, daß Mitte dieses Monats iü Ulin eine Zusammenkunf. von Vertretern der deutschen StaatSbahnve-^alrungen zur Berathung über eine einheitliche Einschränkung des SonntagSverkchrS im Güterdicnste auf den dcutscken Eisenbahnen stattfinden wüd. Wie weiter verlautet, will man sich über die folgenden Bestimmungen einigen: An Sonn- und Feiertagen soll — mit Ausnahme des Vieh- und EilguttranSporteS — der Güterverkehr auf den Eisenbahnen insoweit eingeschränkt werden, als dies mit den vorhandenen Betriebseinrichtungen und dem Personalbestände erreichbar ist. Selbstverständlich bliebe es den einzelnen Bahnverwaltungcn überlassen, in besonderen Fällen auch an Sonn- und Feier- tagen Güterzüge abzufertigen. Als solche Feiertage, an denen die Güterabfertigung ruhen soll, werden allgemein der Neu jahrstag, der Himmelfahrtstag, der zweite Oster- und Pfingst- tag, sowie die beiden Weihnachtsfeiertage bezeichnet. Außer- dem soll eS den einzelnen Regierungen anheimgestellt bleiben, je nach der landesüblichen Ordnung für einzelne Festtage noch besondere Anordnung zu treffen. Wie seither, so sollen auch in Zukunft leicht verderbliche Maaren an Sonn- und Feier tagen befördert werden dürfen. Ebenso soll es den einzelnen Verwaltungen unbenommen bleiben, in Zeiten sehr starken Verkehrs von der eingesührten Beschränkung des Güterverkehrs an Sonn- und Feiertagen ausnahmsweise Abstand zu nehmen. Die Frage einer etwaigen Verlängerung der Lieferfristen in folge der Beschränkung des Sonntagsverkehrs soll zunächst offen gelassen werden, Lis hierüber hinreichende praktische Erfahrungen gesammelt sind. Aus dem Vogtlande, 3. November. Mehr als 1 >/. Millionen Mark beträgt die jährliche Einnahme, die aus dem Staatswaldbestande im Bezirke der königlichen Ober- sorstmeisterei Auerbach erzielt wird. Dieser erheblichen Ein nahme steht eine Ausgabe von etwa 500000 Mk. pro Jahr gegenüber. Das in den vogtländischen Wäldern steckende Kapital verzinst sich im Durchschnitte mit etwa 2,32 Pro zent; der der Staatskasse zugeflossene Reinertrag belief sich iin letzten Berichtsjahre (1892) auf 717 629 Mk. Derwischtes» Künstlerelend. Im „Klingenthaler Wochenblatt" veröffentlicht Theaterdirektor Fritz Unger folgenden Aufruf, dem wir zu Nutz und Frommen der Theaterwelt weitere Verbreitung geben: „Hochverehrte Einwohnerschaft! Seit beinahe 14 Tagen bin ich hier, gebe Vorstellungen, welche sich der allgemeinen Beliebtheit erfreuen, aber der pekuniäre Erfolg ist derart, daß er jeder Beschreibung spottet, denn mit meinem Ensemble (17 Personen) habe ich «ährend der ganzen Zeit 3 Mark 40 Pf. verdient. — Kommt demnach auf die Person 20 Pf. (!) — Wenn man bedenkt, welche Kosten zu bestreiten sind, so glaube ich, daß es Niemand unbillig finden wird — wenn ich an den Kunstsinn der ge ehrten tzonorationen und Bürgerschaft appellire, auf daß die wenigen Vorstellungen, welche ich gebe, wenigstens einiger maßen besser besucht werden, damit ich, wenn ich später da» Buch der Erinnerungen durchblättere — bei dem Namen Klingenthal nicht zu schmerzlich berührt werde." Ein Kampf zwischen Schmugglern und einem Grenz- aässeher fand in der Bauerschaft Spork statt. Der Beamte sah nachts, wie zwei Männer eine Kuh von Holland her auf preußisches Gebiet brachten, er sprang vor und rief den Schmugglern sein Halt! entgegen. Der eine suchte das Weite, während der andere mit gezücktem Dolch aus den Grenz wächter zueilte. Es kam zum Handgemenge, wobei der Be amte eine tiefe Stichwunde am linken Handgelenk erhielt. ' Der Verwundete feuerte auf seinen Angreifer, der nunmehr auch die Flucht ergriffen hatte, zwei Schüsse ab, welche zwei weitere Posten znr Hilfe herbeisührten. Diese nahmen die Jagd auf den Flüchtling auf und erwischten ihn hart v»r der Grenze. Auch die Kuh wurde eingefangen. Ansteckungsgefahren. In der Hygieinischen Ge sellschaft zu London wurden vor kurzem, wie „Gäa" berichtet, zwei Fälle mitgctheilt, wo Katzen Diphtherie auf Kinder übertragen hatten. Eine Katze war die Spielgefährtin eines Kindes, daß an Diphtherie erkrankte und starb. Auch die Katze erkrankte und wurde von den 4 Kindern einer anderen Familie gepflegt. Eines dieser Kinder wurde ebenfalls von Diphtherie befallen und sorgfältige Nachforschungen brachten zu dem Schlüsse, daß nur durch die Katze eine Nebertragung des Kraukheitskeimes stattgefunden hatte. In einem zweiten Falle hatten 5 Kinder Diphtherie und spielten mit 3 Katzen, welche der Reihe nach starben und bei der Untersuchung den Stich diphtherischer Erkrankungen aufwiesen. Katzen aus Wohnräumen, wo bösärtige Bräune herrscht, bilden also eine stete Gefahr für die Kinder der Nachbarschaft. Eine andere Verbreitungsweise dieser Krankheit wurde in Detroit, Michi gan, festgestellt. Dort herrschte die Seuche heftig unter den Schulkinder», und als Hanptvcrbreitungsmittel wurde die Ge wohnheit festgestellt, daß die Bleifederu sämmtlich nach Schluß der Schule in einem Kasten ausbewahrt und am nächsten Tage wieder vertheilt wurden. Ta nun die Kinder diese ' Vlcifedern häufig iu den Mund stecken, wurden so durch ein diphtherisches Schulkind viele andere angcsteckt. Aus einer neuesten Zusammenstellung der Handels flotten der Welt ergiebt sich, daß zum ersten Male die be stehende Dampferflotte größer ist, als die Segelflotte. Groß britannien steht mit 61 Prozent der gcsammten Handelsflotte der Welt wiederum weitaus an der ersten Stelle. Die zweite , Stelle nimmt das Deutsche Reich mit seiner sehr stattlichen Dampferflotte ein, während Frankreich erst an dritter und die Vereinigten Staaten von Nordamerika an vierter Stelle kommen. Kirchennachrichten für Riesa. Getaufte: Martha Johanna, L. M. Schindler's, Lokomotiv heizers in R., T. Paul Eugen, F. P. Wunde's, Wachtmstrs. in R., S. Max Arthur, F. W. Große's, Hammerarbtrs. in R., S. Lina Marie, K. I. Stranbe's, Handarbtrs. in P., T. Richard Alfred, I. R. Lchmann's, Markthelsers in R., S. Marli» Albert, F. R. Rnake's, Schneidcmühlenarbtrs. in R., S. Heinrich Max, H. W. Reichert s, Maurers in M., S. Ernst Max, E. E. Grille's, Hammerarbtrs. in P., S. Robert Paul, F. R. Steuer's, Nacht wächters in R., S. Anna Marie, d. CH. M. Laufchte's, Wirth- schasterin in R., u. T. Oskar, Otto, E. O. Portig s, Lohnkutfchers in R-, S. Johanna Hedwig, E. O. Vinze's, Bahnmeisters in R., T. Beerdiat«: Karl Emil Heinze, Schiffseigner in N., «ei 40. 1. IS. Wilhelm Edmund Trentzsch, Lazarethgehtlse in R 22. 4. 28. Frau Meta Antonte Matthe«, geb. Meher, E. i Matthe«'«, Kausmaml« in R., Ehest. 37. 8. 6. Paul Herman d. M. P. Miitlisch'S, Dienstmädchen« in R, u. S. 1. 8. 7? Am Martha, d. A. P. Schreiber«, Fabrikarbtrin. in R., u. T. —. —. 2 Frida Gertrud, A. H. K. Reinhardt «, Tischler« in R., T. —. 10. Magnu« Claußnitzer, Kiirschnermstr. in R., Ehem. 46. 1, 7. Grlvitrnr der 5. Klaffe 1L». K. S. Landes-Lotterie. Gezogen am b. November 1894. (Ohne Bew^-.) 40000 Mark auf Nr. 29802. 5000 Mark auf Nr. S838S 90596 92976. 3000 Mark auf Nr. 469 1789 3018 3804 5kl 6073 6297 7887 7995 8395 11183 12901 15186 1899 23651 30061 31119 31406 31870 33184 36422 36b! 36838 37866 38116 38217 38254 39425 43814 440i 45540 46323 48177 49205 51766 57752 59597 621 62486 62671 64169 64773 67790 71514 74753 843i 85843 86617 883S3 SOS96 91182 91958 95130. 1000 Mark auf Nr. 281 366 1702 2552 3554 87! 9614 13478 13682 29552 30463 30633 31321 31Si 32924 33164 34878 36918 38383 39600 42142 441 47940 49198 52589 57104 58039 62099 64115 64S 65699 66983 77350 83213 84783 85048 86066 897 89817 90100 92944 93038 95708 95849 99425 Marktberichte. Dresden, 5. November. (Schlachtviehmarkt). Das Verkauf geschäft gestaltete sich trotz starken Austriebes in säinmtlichen g< Viehgattungen abermals leidlich. Der Ctr. Schlachtgewicht von Priu gualität der Rinder galt 66-71 M. und in ausgesuchten Stldl auch noch darüber hinaus, während Mittelwaare mit 62-65 s und geringe Sorte mit 45 50 M. bezahlt wurde. Für beste Ham» legte man 68 72 M., für solche zweiter Güte 63 -66 M. und f jene dritter Wahl 45 50 M. pro Ctr. Fleischgewicht an. 2 Primagnalität der Landschweinc wurde pro Ctr. lebendes ö'cwi mit 44—48 M. und solche von geringerer Qualität mit 41- jZ L beide Sorten ohne Gewähr einer Taravergütung. gehandelt. 2 ungarischen Schweine bezahlte man Pro Ctr. lebendes Gelvicht r durchschnittlich 44 Mk., billigte aber bei diesem Preise für jcd Stück 50 Pfd. Tara zu. Jene Ungarschweine, welche nn aus: schlachteten Zustande v rhanden waren, kosteten Pro 50 Kilo Schl« gewicht in schweren Stücken 45 47 M., in leichten Stücken lag« 52 M. Die Kälber wurden, je nach Qualität der Stücke, mit bis 70 M. Pro hundert Pfd. FIc sch bezahlt. Literarisches. Der Weltuntergang im Jahre 1899. Bekanntlichh Rudolf Falb, der berühmte Wetterprophet, für den 13. Neveml 1899 den wahrscheinlichen Zusammenstoß der Erde mit ein, Kometen vorausgesagt, und allzu ängstliche Gemiither glaubens nun sogar ans den Weltuntergang vorberciten zu müssen. In äußc wirksamer Weise hat Friedrich Thieme diese Veranlassung benützt, einer „Der Weltuntergang" betitelten Erzählung aus dem Ja 1899 alle dabei sich etwa abspiclcnden Ereignisse drastisch vor Aw zu führen. Die Erzählung ist in dem bekannten FamilicuMN „Das Buch für Alle" (Hest 1 des kürzlich begonnenen Jahrgai 1895) erschienen und wir möchte» sie allen Freunden einer spanncnt humorvollen Lektüre dringend empfehlen. Das brillant nusgestatl Hest (u. A. zwei Farbdrucke) tostet zudem bekanntlich "ja i 30 Pfennig. Meteorologisches. MItgethitlt von R. Nathan, tvpUlei. Barometerstand Mittags 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön —W Schon Wetter M Veränderlich 750 Regen (Wind) —W Biel Regen 740 Sturm 730 W SLin DachlogiS und ein LogiS eine Treppe, beide init Zubehör, sind zu ver- wikthen * 8ckiützenstraße 12. 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