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ufft -alte. Etz L«! dicht Sekegen-els nGolen^ A» derartig^ An,« Ptgen, M »uguftt dfi» Starts Rach« d« -WM NRRtzsupsimmu un» ftftu FamM« au«. Di« «ustalt HMGßRWS« Acht SS P«f«N«r (je 2S männlich, Mch welbUchch. tt A»rrM«NÜ« (7 «ünnNG«, S «ALllHe), t»ch P«soU«Hntz «twtch«. »d Jnssffen »«tzen mtt Saad- arSchiodet l«d« -legck» »»fchüfttzt sßsr vSrrichie« Ge- dgchchchtß^ »ich chaUtarbcht. Oschatz. D«M Geuielndeverbantz für die elektrische UebsrlandM traft traten Lei die Gemeinden Gaunitz, Binnewitz, Cchwedniß mit Mahrt«, Lüttnitz und Zschanne. lvitz. Damit ist das erste BterWlhUNderk überschritten. — Erzherzog Karl Fran» Joseph von Oesterreich, welcher am so. Javuäe d». M. besuchsweise in Oschatz anwesend war, hat bön Lfftziereu und oberen Beamten des Regiments sowie Herrn AmtShauptmann von Leipzig und Herrn Bür germeister HLttwig le atn Bild von sich mit eigenhän diger Unterschrift Überreichen lasse«. Radeburg. IN eine hiesige Glasfabrik hatte sich ein junger Fuchs «ingeschlichen und keinen Ausweg mehr gefunden. Woher er gekommen sein mag, ist unbekannt. Dtarrbach. Der Karussellwagen der Frau Michael Wurde infolge Scheuens der .Pferde umqeworsen und gänzlich zertrümmert^ )l.( Döbeln. Auf Bahnhof Döbeln ist et« neuer Personentunnel «baut worden, welch« den HauSbahnsteig d« Chemnitz—Riesaer Linie mtt dem Awtschenbahnstetg ver bindet, an dem die Züge in der Richtung Riesa—Chemnitz hallen. Der Lunn«! wir» am 10. Juni in vetrieb ge nommen. — Der Apotheker Berg«, besten plötzlich« Lod am rage der Eröffnung d« von ihm eingerichteten neuen Apotheke Aufsehen erregt«, ist freiwillig in den rod gegangen. Radebeul. Freitag Rächt wurde «in Zeichner- und Malerlehrling von hier auf dem Bahnhof« tot aufgefunden Radebeul. Einen eigenartigen Spaß erlaubte sich' am 2. Pfingstfeiertag «in Herr am Uebergang der Klein bahn Radebeul—M!oritzburg beim „Weißen Rotz". Eine lustige Gesellschaft von Damen und Herren hatte sich dort versammelt und al» der Zug der Kleinbahn nach mittags 2 Uhr 47 Mn. die Straße passierte, da legte sich einer der Herren lang auf die Straße und lief, als der Zug nahte, auf den Händen vor der Lokomotive her, ttnmer seine Referenzen dem Zuge machend. Freiberg. Sonnabend ist auf dem hiesigen Bahn hofe Leim Rangieren d« HtlfSzugschaffner Dtetze tödlich verunglückt. Hohenstein-Ernstthal. Herr vürgermrist« Dr. Patz ist auf Lebrnlzett wiedergewählt worden. Chemnitz. Die hiesige Wickerinnung läßt infolge der anhaltend hohen Mehlpreise bei Semmeln, Brötchen usw. eine Verkleinerung des Gebäcks eintreten, um die feststehenden Gebäckpreise nicht erhöhen zu müssen. — Durch die Bezirkspolizei wurden zwei Schulknaben er mittelt, die aus Uebermut von der Gisenbahnböschung auS eine Anzahlung größere Steine auf die Eisenbahn schiene« warfen. Die Steine konnte« von Bahnbeamten entfernt werden, ehe ein Zug die Strecke passierte. Zwickau. Dem GartengutsLesitzer Heinz in Ober- haßlau wurden, während er und seine Lngehörigen aus dem Felde beschäftigt waren, sämtliche Hühner im Werte von etwa 100 Mark vergiftet. Zwickau. In der am 17. ds. Mts- vor denk hiesigen Schwurgericht beginnende« Verhandln» gsperiode werden sich u. g. auch der ehemalige Schuldirektor Koch und Lehrer Seifert auS Thurm bei Zwickau wegen der -um Nachteile der dortigen Schulsparkasse begangenen Unterschlagungen z« verantworten haben. Glauchau. DaS zwischen Oberwiera Und Ziegel heim gelegene Dorf, zum L<eil sächsisch, -um Veil alten- burgisch, bietet ein NämenkuriosuM. Obgleich beide Teile zur Pfarre Und Schule Oberwiera gehören, beide Teile eine gemeinsame Jagdflur bilden, schreibt sich das säch sische Norf Gähsnitz, daS altenburgische aber (nur drei kleine Güter) Jessenitz. Das Herzogtum konstruiert durch seine Schreibweise also einen besondere« Ort für die drei Güter. Meerane. Auf deM Fußwege von Schönberg nach Meerane ist das Btehtreiben verboten. Dennoch trieb nun neulich ei« Fleischer einen Ochsen auf diesem Wege. Als erbost hierüber ein Schönberger Gutsbesitzer den Fleischer aus das Verbot aufmerksam machte, mußte er sich sagen lassen, der getriebene Ochse sei ein „Vieh mtt h" da» Verbot betreffe aber nur „Die ohne h"l So stände eS wörtlich auf der Tafel am Dorstetch zu lesen. Großdubrau. Bet dem Sonnabend nacht hier auf getretenen Gewitter schlug der Blitz in daS Wohnhaus des MirtfchaftSbesitzerS Memand und bas der Witwe tzelas im benachbarten Orte Brehmen. Beide Gebäudtz find völlig niedergebrannt. Werdau. Der 7 jährige Sohn deS Restaurateurs NStzold in Gtollberg füllte Karbid in eine Flasche, goß Wasser darauf und verschloß die Wasche, die natürlich explodierte und den Knaben schwer verletzte, so daß dieser wahrscheinlich daS Augenlicht verlieren wird. Mutzschen. Der Antrag der Firma Hopferu. Eisen- stuck-Leip-ig, daS hiesige Elektrizitätswerk entweder zu kaufen oder die Hypothek auf SO Prozent der Baukosten zu erhöhen, wurde vom Stadtgemeinderat einstimmig abgelehnt. Plauen. .AUS der Untersuchungshaft entsprungen ist am Sonnabend der 29 Jahre alte Dienstknecht Adam Uhl auS Hi.tzlau. Uhl ist ein gefürchteter Bodenkammer dieb, der hier lange Zeit hindurch Ginbruchsdiebstähle auSgesührk hat. Der entsprungene Häftling, gegen den die Staatsanwaltschaft sofort einen Steckbrief erließ, war mit grauen Beinkleidern, brmmem Jackett und Schnürschuhen bekleidet. Mylau. Gin vielbegehrter Posten ist her des Stadt- Wachtmeisters in Mylau i. B. Für die am 1. Juli frei- werdenoe Stelle haben sich 108 Bewerber gemeldet. Reichenbach. Fünf Fabrikanten haben zu den be deutenden Kosten eines HandelSschUlgebäudeS den Gesamt* DeutfUsndtz «st v«Mafft hatte. »»/gibt Also Rin, konfessionelle Klausel Mr das sächsische König,havSund eS hat auch niemals eine solche bestanden. Sie ge-ßR stzmt dm darauf beruhenden Kombinationen in das Erbtet der politischen Kindermärchen. — Sonderzüge zu ermäßigten Fahr« preisen von Leipzig Berl. Bhf. nach Hamburg (über Hall«, Magdeburg, Stendal, Uelzen) und nach Breckm (üb« Halle, Magdeburg, Braunschweig, Hanüövtt) werden «rch im diesjährigen Sommer, und -war am 8. und 15. Juli, sowie am 1r und 15. August verkehr««. Dl, Ab fahrt d«r Züge nach Hamburg «folgt in Leipzig Berl. Bhf. 11,IS vorn,., di« Ankunft in Hamburg Hauptbhf. 7,05 »ach«. Die Züge nach Bremen am 3. Und 15. Juli, so wie 1. August verlaffm Leipzig Verl. Bhf. 11,38 vorm. und kommen in Bremen 8,08 nach«, an, während d« Zug am 15. August In Leipzig Verl. Bhf. 8,58 vorm. ab- sährt und Bremen 4,85 nach«, «reicht. Zu dem Sonder zuge am 15. August verkehrt ei« Anschluß-Sonderzug von Dresden mit folgendem Fahrplane: Ab Dresden Hauptbhf. 6,55 «arm., ab Riesa 7,47 vorm., Ankunft in Leipzig Verl. Bhf. 8,53 vorm. In Hamburg und Bremen werden gegen Vorzeigung der Sond«zugSkartm nach Hamburg-Altona und Bremen Anschlußrückfahrkarten 2. und S. Klaff« zu ermäßigten Fahrpreisen ausgegeben, und zwar in Hamburg Hauptbhf. nach Kiel, Glücksburg, Büsum, Helgoland, Langeoog, Norderney, Cuxhaven, Borkum, Juist, Wyk a. Föhr, Amrum, Westerland a. Sylt, Lübeck, Lravemünd«, Schwartau, PanSdorf, Bhf. Gleschendorf, Eutin und Malente-GremSmühlen, sowie in Bremen nach Amrum, Borkum, Helgoland, Juist, Langeoog, Norderney, Wageroog, Westerland a. Sylt und Wyk a. Föhr. D« Berkaus der Fahrkarten wird zu sämtlichen Sonderzügen bereits am zweiten Lage vor der Abfahrt, mittags 12 Uhr, geschloffen. Die Geltungsdauer der SonderzugSkarten beträgt zwei Monate. Alle» Nähere geht aus besonderen Ueberflchten hervor, die von den bezeichneten sächsischen Stationen und den AuSkunstSstellen in Chemnitz und Dresden (wiener Platz 8) unentgeltlich bezogen werden können. — Las sächsische Finanzministerium' hat beschlossen, <nt Stelle der zurzeit in Gebrauch befindlichen Stempel mark«« für die Landesstempelsteuer neue Stempel marke« einznführen. Cie sollen vom 10. JUnt 1909 ab in Gebrauch genommen werde«. Die jetzt in Gebrauch befindlichen Stempelinarken werden von diesem Vage an nicht mehr verkauft. Behörden, Beamte (Notare) und Privatpersonen, die an diesem Vage noch solche Stempel mark«« besitzen, dürfen sie bis Ende des Jahres 1909 zur Erfüllung der Stempelpflicht verwende« und «ab werten. Die niit Beginn des Jahves 1910 außer Gültig keit gesetzten Stempelmarken werden, wenn sie unver sehrt sind, bis Ablauf des Jahres 1910 von den Haupt« Verkaufsstellen gegen Stempelmarken neuer Gestatt um getauscht. ,, , '-> ' — AM 10. Juli ds. Js. geht ein Schützensonber- -u g nach Hamburg. Alle Schützen, deren Reise nach Hamburg über Leipzig führt, könne« teilnehmen. Der Tonderzug fährt ab Leipzig am 10. Juli vormittags A> Uhr 45 Mn. Die Ankunft in Hamburg erfolgt nach mittags zwischen k und 6 Uhr. Der Preis für die »in fache Fahrkarte zu diesem Zuge ab Leipzig beträgt 2. Klasse 9,70 Mark, 3. Klasse 6,80 Mark. Anmeldungen und Anfragen sind an Alfred Fickenwirth, Leipzig, Bayrisch« Straße 67, zu richten. — Die Verdeutschung im amtlichen Verkehr macht Fortschritte. Schon im! Etat fürs kaufende Jahr ist an di« Stelle der Bezeichnung „Bahnhofsportier" die Bezeich nung „Bahnhofspförtner" getreten. -- Wochen-Gptelplan d« Köaigl. Hoftheat« zu Dresden. Opernhaus: Dienstag: »Die Dame Ko bold". Mittwoch: »Elektra". Donnerstag: „Rhetngald". Freitag: »Die Dame Kobold". Sonnabend : »Walküre". Sonntag: »Martha". — Schauspielhaus: Dienstag: »Robert und Bertram". Mittwoch: »RevolutionShochzett". Donnerstag: .Maria Stuart". Freitag: »Emilia Galotti". Sonnabend: »Revolutionshochzeit'. Sonntag: .Robert und Bertram". * Leutewitz. Der hiesig« K. S. Militärs«,in Le- ging am gestrigen Sonntag sein Sommerfest. Für die Er wachsenen wie für die Kind« fand nachmittag» nut« blühenden Akazien «in Vogelschießen statt, während abends ein Tänzchen im Saale de» Sräfi'schen Gasthofes die Kameradin mit ihren Angehörigen und Gästen vereinte. Strehla. Di« feierllche Einweihung d« Bezirks» HNstalt in Strehla fand Sonnabend nach vorangigauginem Bezirkstag um 11 Uhr vormittag» statt. Ihr wchnten Herr Kretthauvtmann o. welch Leipzig, di« vertret« d« Bezirksausschüsse» und Bezirkstages ufw. bet. Herr Amt»- Hauptmann v. Leipzig «öffnete di« K«ter mit «in« An sprach» H«r Obrrpfarrer Dr. Kl«mm, Strehla, hielt so dann di« Weihered«. D« Direktor d« Anstalt, Herr Vbeestlvttnant». Schönberg, dankt« allen, welch« mit Lreu« und Hingabe am Bau d« Anstatt gewirlt hab« und bat um Gatzen für" ein« Bibliothek. Herr Kamm«h«r Bahr« «wu Vahr auf Dahlen drückt« d« vaukommission und H«rn AmtShauptmann v. Leipzig Dank für dl« tatkräftig« Arbeit au». — In zwei Gruppen fand uns »at« Führung d«S Herrn AmtShauptmann,. Leipzig bez. des Herrn Bau meister» Bauch ei« Rundgang durch die Anstalt statt. Am Schluß des RundgangeS lud Herr AmtShauptmann v. Leipzig zu eine« gemeinsamen Imbiß «in. Hierbei hielt Herr Baumelst« Bauch «in» beifällig aufgenommrnr Ansprache. Herr Kammerherr Vahr« v. Vahr brachte «in Hoch ans betrag von etwa 12000 Mark Lelgefleuerk. Für das Pro. jekt, dessen Verwirklichung den stattlichen Betrag von 120006 Mark erfordert, sähen mit Einschluß d»r L800V Mark, die die Stadt bewilligte, und des Vermögen» des Vereins „Hansa", der den Bau pssant, nunmehr -egen 74000 Mark zur Verfügung, «eitere Zuwendungen sind zu «warten. Böhlitz-Ehrenberg. Gestern vormittag brach in der Fabrik det Firma Chemische Werke und Mühlenwerke G. W. Fischer, vermutlich durch Selbstentzündung, Feuer auS, das sehr rasch um sich griff. Der Schaden, den die Firma erlitten hat, ist ganz enorm. Er wird nicht unter 75000 Mark geschätzt. Es sollen allein beinahe 40000 Mark aus die zerstörten Mühlen und Maschinen entsallrn. Der Schaden soll durch Versicherung gedeckt sein. Leipzig. Der verhaftete Tr. Pleißner — offenbar ist ihm während der Untersuchungshaft die Beschäftigung mit literarischen Arbeiten gestattet — macht in der soeben erschienenen neuesten Nummer seiner Halbmonatsschrift „Deutscher Kampf" ausführliche Mitteilungen über einen mysteriöse» Menschen, den er als intellektuellen Urheber des Leipziger Doppelmordes in der Mndmühlenstraße bezeichnet. Ls ist dies ein angeblicher Dr. Wenge. Die ser Wenge, der sich den Toktortitel angemaßt hat, wir vorausge,chiLt sei, ist ein mehrfach mit Gefängnis vor bestrafter notorischer Schwindler, der abwechselnd in London, in Paris, in Berlin, Hamburg und Leipzig un angemeldet seinen Aufenthalt zu nehmen Pflegt. Tas würde also ungefähr mit den Angaben in den Erpresser- briefen stimmen, wonach der Schreiber vier bestimmte Wohnsitze habe und liberal! einen anderen Namen führe. Wovon Wenge lebt, ist unbekannt. Früher hat er ein mal kurze Zeit eine „Zeitschrift für Kriminal-Anthro pologie, Gefängniswirtschaft und Prostitutionswesen" her ausgegeben und ist dem Dr. Pleißner dadurch bekannt geworden, daß er ihm, ganz wie es bei dem Weber- schen Verlag geschaht kriminal-psychologische Artikel und ein künftiges großes „noch nie dagewesenes" Werk über internationale Verbrecherpsychologie usw. anbvt, dessen Material aus eigener Milieukenntnis beruhe (!). Dabei spöttelte er — man vergleiche die Erpresserbriefe! — viel über die Unfähigkeit und Unkenntnis der Polizei und Justiz, zumal der Leipziger, mit der er selbst schon zu tim gehabt habe usw. Das Anerbieten wurde abgelehnt, da die Auskunft über ihn ungünstig lautete. Der Mensch nannte sich auch Dr. Vage und Tr. Viktor Carus. Er besitzt eine ungewöhnliche Intelligenz, außerordentliche Meltgewandtheit, ein ausgeprägtes Sprachtalent und eine große mimische Virtuosität, alles Eigenschaften, die auch dem Verfasser der Erpresserbriefe innezuwohnen scheinen. Nach Mitteilungen, die Pleißner zugegangen sind, hat Wenge auch im JNnuar und Februar d. I. in Leipzig geweilt, also zu der 'Zeit, in der die Erpresserbriefc geschrieben wurden. Ein Jahr zuvor hat ein angeblicher Ingenieur Malter Wenge hier in Leipzig einen Schwindel versucht, indem er bei einer großen Möbelhandlung für über 2000 Mark Möbel bestellte, dann aber, obschon er bereits einen Wechsel in der Höhe des Kaufpreises akzep tiert hatte, aus Leipzig verschwand. Um den Spuren die ses geheimnisvollen Menschen nächzugehen und um Be weismaterial zur Entlastung des angeblich zu Unrecht verhafteten Fabrikanten Wagner zu schassen, ist Dr. PlUtzner seiner Angabe zufolge nach Hamburg gegangen, wo die Fran Wagners wohnt, von der er behauptet, daß sie den Erpresser kenne. Pleißner läßt es in seiner neuesten Veröffentlichung wiederum nicht an den schärf sten Angriffen gegen die Staatsanwaltschaft fehlen. Er behauptet insbesondere von ihr, daß sie ihn erst zur Mitarbeit bei der Untersuchung aufgefordert und ihn jetzt, nachdem er zu ganz anderen Resultaten wie sie gekommen sei, in Haft geklommen habe, weil er ihre Zirkel störe. Bon der gereizte,! Pleißnerschen Polemik abgesehen, enthalten die vorstehend skizzierten Ausfüh rungen in ihrer Gesamtheit manches Bestechende und sollten doch nicht ganz ignoriert werden. Leipzig. Der Inhaber der hiesigen Gastwirtschaft „Zum ThomaSkloster" hatte in seinem Lokale den Gästen, die echtes Bayrisch bestellt hatten, Fürther Bier, das mit dunklem Naumannschen Lagerbier zur Hälfte vermischt war, verabreicht. Für dieses Gemisch ließ er sich dann für em Vierzehntelglas 25 Pfennige zahlen. Das Schöffen gericht verurteilte den AngeNagten zu 300 Mark Geld strafe oder zwei Monaten Gefängnis. — Der Pastor Ema- Nuel Felke in Löblin bei Cleve befaßt sich mit der Aus übung der Naturheilkund«, ohne von den Patienten Gels als Entschädigung für seine Mühe zu nehmen. Die Krank heiten sucbt er mittelst eines Augenspiegels, den er er- fanden hat, zu erkennen. Ein Bäckerlehrling, der an Blinddarmentzündung erkrankt war, nahm Felkes Hilfe ebenfalls in Anspruch, der niit seinem Spiegel, der nach gerichtlichen Feststellungen nur ein einfaches Vergröße rungsglas war, die Diagnose auf Lebererkrankung stellte. Infolge der falschen Behandlung verschlimmerte sich das Leiden des Lehrlings so, daß schließlich doch ein Arzt zu Hilfe gezogen werden mußte, der eine Operation vor nahm. Der Lehrling verstarb jedoch schon am nächsten Tkge und Felke wurde deshalb wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Vom Landgericht Cleve wurde er freigespro chen, wogegen die Staatsanwaltschaft Revision bei sein Reichsgericht cinlegte. Dieses hob das Urteil zu ungun- sten de» Pastors auf, da in den Feststellungen des Land gerichtes ein Irrtum insofern untergelaufen zu sein scheine, al» es nicht genau festgestellt habe, ob ein vor sichtiger Arzt unbedingt auch «ine lokale Untersuchung und nicht nnp «ine.Augendiagnose vorgenommen haben würde« , vetter-r»-««se der K. S. Landeswelt,rwarte für de» 8. Juni: Nsrtzweftliche Sinde den wechselnder Stärke, nwlkt-, kühl, kein ertzetzltcher Ntederschln».