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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192606083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-08
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1926
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war gleich nach der Tat sestgenommen und da» Geld zurackgegeben worden. Die Mutter glaubte nun. den Fehl tritt ihre» SohneS nicht überleben zu können. Da die Nachbarn durch den Gasgeruch aufmerksam wurden, wur den durch schnelle Hilfe beide ins Leben znrückgerufen. Schweres Automobilunglück bei Güm- Ung en. An der Nähe von Bern verunglückte ein von einer Dame gesteuertes Automobil. Der Malermeister Halberer aus Bern sowie der Architekt Frey aus Bern waren sofort tot. Der Notar Albert Seiler sowie Frau Halberer wurden verlebt. Zug zusammen stoß auf der Strecke Rom- Nea vel. In der vergangenen Nacht ereignete sich auf der Strecke Rom—Neavel bei Cancello ein Zugunglück. Bon dem Sc!'»cllzug Rom—Neapel war kur; vor dieser Station der lebte Wagen 3. Klasse entgleist, worauf der Lokomotivführer den Zug zum Stehen brachte. Ein hinter dem Schnellzug kommender Güterzug fuhr in den haltenden Schnellzug hinein. Die drei lebten Wagen wur den zertrümmert. Hierbei wurde eine Person getötet und mehrere mehr oder weniger schwer verlebt, darunter ein Kontrolleur. Ein Telegraphenamt auSgeraubt. Nachts wurde aus einem Kassenschrank des Telegraphenamtes in Duisburg der Bttrag von 9065 Mark entwendet. Als der Tat dringend verdächtig ist ein aus Elberfeld kom mender und nach Duisburg strafversebter Telegraphen sekretär verhaftet worden. Dreißig Häuser in Dünaburg nieder ge brannt. Nach einer Meldung der Danziger Zeitung hat eine furchtbare Brandkatastrophe die Stabt Düna burg heimgesucht. Trotz sofort unternommener Lösch versuche wurden 30 Häuser ein Raub der Flammen. 208 Familien sind von dein Unglück betroffen. 20 Feuerwehr leute trugen Verletzungen davon. Blitzschlag in einen Berliner Straßen bahn mast. Ber einem Gewitter, das mittag» über die westlichen Vororte von Berlin nicderging, schlng ber Blitz an der Ecke der Hauvt- und Freaestraßc in Schöneberg in einen Stratzenbahnmast ein. Unter den Fahrgästen eine» vorbeifahrenden Straßenbahnwagens entstand eine Panik. Eine Frau sprang von dem fahrenden Wagen ab und erlitt einen Beinbruch und eine schwere Kniever- lebung. Eine andere Insassin des Wagens trug einen Nervenchock davon. — Alls einem Neubau in Steglitz wurde ein Arbeiter durch einen Blitzschlag getötet. Schwere Gewitter über Berlin. Am Lause des gestrigen Nachmittags gingen wiederuolt über Berlin heftige Gewitter init starken Regenfällcn nieder. Explosionen in den Newyorker Kanalisa tionsanlagen. Oelourchtränkte Holzteile, die am Manhattan-Ufer den Hudson abwärts trieben, gerieten bei der 125. Straße anscheinend durch Selbstentzündung in Brand. Das Feuer drang in die Kanalisationsröhren ein und verusachte in den GullyS eine Reihe von Explo sionen, wodurch eine Anzahl von Personen verletzt und der Straßenverkehr unterbrochen wurde. Die Gullv-Ex- vlosioucn pflanzten sich bis zum Broadway fort. Auto mobile wurden durch den Luftdruck nmgeworfen und unter den flüchtenden Straßenpassanten entstand eme Panik, wobei viele Personen verletzt wurden. Polizei, Feuerwehr und Krankeuautomobilc eilten zur Hilfe leistung herbei. Ein Damvjer. der am Peer lag, konnte, bevor ihn die Flammen erreichten, losgemachr und in die Mitte dcS Flusses geschleppr werden. Verhaftete Luxnsdamen. Unter der Regie rung Heinrichs IV. war der Luxus der Frauen ein so ungeheuerlicher geworden, daß der König sich iin Jahre 1575 entschloß, den unglücklichen Ehemännern zu Hilfe zu kommen. Auf seinen Befehl wurde eine Liste öon 30 Pariser Damen, die einen besonders großen Aufwand trieben, ausgestellt und die unverbesserlichen auf der Straße verhaftet und ins Gefängnis abgeführt. Aber selbst diese strenge Maßnahme erwies sich als ein Schlag ins Wasser. 15 0 Bayern fahren nach Amerika. Eine Gesellschaft von 150 bäuerischen Kellnerinnen, Musikern, Köchen, Metzgern usw. hat an Bord des Lloyddampfers „Dersflingen" die Uebersahrt nach Amerika angetreten, um in Philadelphia m einer von deutschen Unternehmern auf der Weltausstellung geschafscucu Vergnügungsstätte „Oberbayern" ihren Beruf auszuübeu. Ein guter Fang. Der Fischereipächter Gtemsch hat in der Elbe bei Rogätz einen Riesenstör gefangen. DaS Tier soll etwa IVr Zentner wiegen. Die Verwandlung der Flunder. Anfangs ist die junge Flunder, die sich in den oberflächlichen MeereSschichten aushält, genau fo symmetrisch mit einem Rechts und einem Links des Körpers gebaut, wie die an deren Fische: etwa der Barsch oder die Plötze. Sobald sic etwa 1 Zentimeter lang geworden ist, wächst ihr Körper (mit einem Male) in die Breire und flacht sich immer mehr, so daß sie bald nicht mehr nach gewöhnlicher Fischweise zu schwimmen vermag, sie fällt gleichsam auf die Leite wie ein kranker Fisch und wie dieser sinkt sie auf den Grund. Das dem Boden zugewandte Auge beginnt nach oben zu wandern über die Stirn hinweg und bald sitzt eS neben dem anderen: bei ber Flunder und Scholl« auf der rechten Seite, beim Steinbutt auf der linken Seite, woran man diese nahe verwandten Arten leicht unter scheiden kann. Zur kurzen Rock mode. Ich begegne einer Dame, die eben ihr Töchterchen zur Bahn gebracht hat, daniit es die Schulferien ber den Großeltern verleben kann. „Ach," sagt die Dame, „nun Susi fort ist kann ich doch mal gehörig an die Schneiderei gehen, ich mutz meine Röcke alle kürzer und die von Susi länger machen, das Kind wächst so!" In letzter Minute. Ein Sensatiönchen mit aller kinomäßigen Spannungssteigerung und glücklichen Lösung „in letzter Minute" hat sich m diesen Tagen in Langen horn zugeträgen: Ein vermeintlicher Räuber sollte ge henkt werden und entging dem sicheren Tode, als in höch ster Not der wirkliche Täter auf dem Plan erschien, sich ungewollt zu verraten. — Bei einem Hause in Ost- Langenhorn verschwanden in der letzten Zeit täglich ein paar kleine Hühnerkücken, ohne daß inan den Verbleib seststellcn konnte. Zum Tode verurteilt wurde schließlich der der Tat bringend verdächtige Kater des Nachbarhauses. Nach kurzem Kriegsrat wurde er gefangen, und schon legte man ihm den „Halskragen" um — als eine Elster Wwabschoß und init einem Küchlein entwischte. Dem Kater wurde das liebe Leben geschenkt. Der Schlaf der Tiere. Bei den Tieren kommt iu fester Schlaf nur ausnahmsweise vor. Die meisten Geschöpfe sind Nachttiere. Tagtiere, wie Menschen, Tag asten und Tagvögel bilden die Mndcryeit. Fest schla- '"n in der Nacht nur die Säugetiere, die vor einem ' eversalleu durch Feinde regelmäßig geschützt sind. Da- rcgen brauchen Kopfarbeiter und Kinder viel meyr Schlaf als der gewöhnliche Mensch, weil beiden Gehirnen neue Eindrücke zugeführt werden. s Die schwerste Schrift. Die ganze chinesische Schriftart läßt sich zurücksühren auf 214 sogenannte Schlüssel- oder Urzeichen, während sonst ein gebildeter Chinese 10 000 derartige Zeichen in sich ausgenommcn haben muß, um sich durch Wort und Schrift verständlich zu machen. Alle zusammengesetzten Zeichen betragen 80000 und diese dein Gedächtnis cinzuprägen, dürste wohl kein MensMnulter auFreicben^ < Hürnen—Sport—Spiet—Wandern. Riesaer Sportverein schlägt VfL. Merseburg 8:1. 0«Ib»«U »r0. Mit der Verpflichtung der Merseburger batte der RSV. keinen schlechten Griff getan. Wenn auch die Gäste keine bohe Klaffe spielten, so zeigten sie doch rin schnelle«, flüs sige» Spiel. Bor allen Dingen war di« 1. Halbzeit spannend und reich a» interessanten Kampsmomenten. Beide Lor« waren okt in Gefahr, beide Hintermannschaften batten oft aeführliche Lagen zu klären. Der Sturm de» heimischen Meister» zeigte wieder einmal, wie er nicht sein soll. Die »och so sichere» Torgelegenheite» wurden anSgelaffen. da« Spiel der Außeuleute war taktisch falsch. Im IS Meter- Raum wurden die Flanke» scharf auf den anderen Flügel gegeben, anstatt aufs Tor zu schieße» oder dem Jnnensturm zuzupassen. — Die« zeigte sich besonder» in der 2. Splel- hälfte, wo auf diese Weis« Lor auf Tor auSgelaffe» wurde. — Bis zur Halbzeit wurde» vom RSV. 2 Tore erzirlt, nach Halbzeit nur eins. Kurz vor Schluß kam Merseburg zu dem verdienten Ehrentor. Spiel« unterer Mannschaften: Döbeln sagte da« vereinbarte Spiel der beiderseitigen 2. Mannschaften ab wegen Spielunfähiokeit des Platzes. RSV. 3. - Polizei Riesa 1. 8:0. RSB. 4. - Nünchritz 2. 0:1. «)a. Kiuderturnfest des östlichen Bezirks des 8. Riederelbe-Gaues D. T. am Sonntag, den 6. Juni in Nünckritz. An den Mittags stunde» zogen von allen Orten des Bezirks frohe Kinder- scharen nach dem Sportplatz in Nünchritz und ordneten sich »um Festzug durch den geschmückten und geflagaten Ort. Der Festzua war sür die Kinder mit ihren Fahnen, Wimpeln und Standarte» ein Vergnügen sür sich und nahm fick sehr schön aus. Auf dein Turnplätze wieder angekominen, bc- grüßte die Schar jugendfroher Wetturuer und -turnerinnen Gauvertreter Mucke-Oschatz. Auch von unserem Kreiskinder- turnwart Glathe-Dresden und vom Vorsitzenden des Nünch ritzer Turnvereins wurden den Kindern herzliche BegrüßungS- und Mahnworte zuteil. In Säulen marschierten kurze Zeit darauf sämtliche Teilnehmer zu den allgemeinen Freiübun- gen auf. Die Beteiligung an denselben war sehr aut und ergaben durck die 700 mitturnenden Knaben und Mädchen ei» abmeckslnugSreiches wogendes Bild. Es folgten noch Mauilschafts-Dreikälnpse und Pendel-Staffeln. Schöne Bilder und einen Ginblick in die turnerische Arbeit gewährten die Sondervorführungen einzelner Vereine. Kurz nach 5 Uhr konnte Gaukinderturmvckrt Stein, der mit seinen Helfern in unermüdlicher Weise für die glatte Ab wicklung der Turnordnung gesorgt batte, die Siegersträuß- chen austeilen. Möchte das Schlußwort des GanvertreterS. daß wir nicht des Sieges, sonder» der Gesundheit willen turnen sollen, immer fester in die Kindcrherzen hinein- grpflanzt werden. Darauf: »Gut Heil!" Der westl. Bezirk des 8. Riederelbe-Bgues D. T hielt im festlich geschmückten Landstädtchen Mügeln am vergangenen Sonntag ein wohlgelungenes Vez.-Kinder« turnfeft ab. Es beteiligten sich am Festznge aus 8 Turn vereinen mit Fahnen und Wimpeln 400 Kinder, da der Wettergott deutschen Turnern wieder einmal günstig ge stimmt war. Auf dem Schützenplatze wurden allgemeine Freiübungen vorzüglich geturnt. Sodann zeigten Knaben und Mädchen abteilungsweise im Dreikampf bei Weitsvrung, Lauf und Zielwurf ihr bestes Wolle» und Können. Reigen, Volkstänze, Pferdeübungen und Spiel« wurden als Sonder vorführungen geboten. Gegen V-6 Uhr wurde durch Bez.- Kindertnrnwart Busch, Naundorf, die Preisverteilung vor genommen und mit Dank und dreifach .Gut Heil" die kleine» Teilnehmer nach Hause entlassen. * DaS Endspiel um di« Deutsche FuftbaÜmeMerfchaft am kommenden Sonntag findet nicht in Köln, sondern im Stadion zu Frankfurt a. Main statt. Das Spiel wird von Schiedsrichter Spranger-Glauchau geleitet werden. * Die Verletzung HoubenS. Die Verletzung HoubenS bei dem Sturz in Breslau hat sich, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, als schwerer erwiesen, als anfangs angenommen wurde. Der ärztliche Befund hat ergeben, daß «in Muskelriß am Oberschenkel vorliegt. Hauben, der über starke Schmerzen klagt, muß bis auf weiteres das Bett hüten. An eine sportliche Be tätigung irgend welcher Art ist in den nächsten Wochen nicht zu denken. Auch die vorgesehene Beteiligung des Sprinters an den englischen Meisterschaften Anfang Juli ist aussichtslos. 4:18,3 3:12,4 6:42,4 6:88,4 5:86,1 3:40,3 3:03,0 3:83,0 3:51,1 3:84,2 5:02,2 Da» Lückeudorfer Verarenneu deS «DAL. Gau 11, Bautzen, (ADAT.) brachte am Sonntag auf der Strecke Gichgrabrn-Lückendorf bei^Zittau da« Lücken- dorfer verarrnnen für Motorrüde« und Wogen »um Au«traa. Starker Regen batte die 4 Kilometer lange Rennstrecke etwa« mitgenommen, trotzdem verliefen die Rennen ohne Unfall. Sieger bet den Senioren wurde in Klaffe 1 Obbricht- NeuaerSdork auf vekamo 4:35,2, Klaffe 4 Zwabr-Zittau auf Motosaecoche 3:14,1, Klaffe 5 Urban-Löbau (Wanderer) 8:11,4, schnellst, Zeit her Motorräder, Klaffe 7 Weber- Falkenhain (Renner-Original) 4:84. Kategorie v Touren- und Sportwagen. Klaff« 1«, Prlvatfahrer: 1. Kluge-Dittelsdorf (Hanomag) Klaffe 1b, Jnduftriefahrer: 1. Robert-Bautzen (Hanomag) Klaffe 1, Privatsahrer: 1. Sonneck-Dresden (Pluto) Klaffe 2, Privatfahrrr: 1. Levy-DreSden (Bugatti) Klasse 3, Privatfabrer: 1. Poftler-NiedersedlitzlBn- gatti), schnellste Zeit der Waaenklaffe Jnduttriesahrer: Strauß-Gkalitz (Bugatti) Klaffe 4, Privatsahrer: 1. Oesterreicher-Dresde» (Apollo) Jndustriefahrer: 1. Hanisch-DreSden (Lancia) Klaffe 4, Privatfabrer: 1. Loose-Ehemnltz (Tlite) Kategorie 6 Rennwagen. Klaffe 2, Privatfabrer: 1. Kubisch-Clogse» (Simson Supra-Sport) klaff« 4, Jnduftriefahrer: 1. Wagner-Zittau (Presto) * Vorstands- und OlvmpiaanSfchust-Sitzung im Deutschen ReichsauSfchust. In der am Sonnabend nachmittag stattgehabten Sitzung des Deutschen ReickSauSschnffeS berichtete der Vorsitzende des Deutschen ReichSanSschuffeS Exzellenz Lewald über die Jahressitzuna des internationalen olympischen Komitees in Lissabon. Hier wurde Herzog Adolf Friedrich von Mecklen burg einstimmig als drittes deutsche« Mitglied in da« Komitee gewählt. Die internationalen Sportverbände batten den Antrag aus Vertretung im internationalen olympischen Komitee gestellt. Da« Komitee lehnte diesen Antrag ab, da die Vertreter im olympischen Komitee als versönliche und nickt als solche der Länder gewählt werden. Eine Unterkommission faßte dann den Beschluß, daß die Mitglieder des ExekutivauSscknffeS sich mit den einzelnen Vorsitzenden der internationalen Svorkverbände in Ver bindung setzen sollen, um Fühlung in allen nichttechnischen Fragen herbeizusübren. Die nächst« Jahresversammlung findet in Monaco statt. Die Weisung der Deutschen Turnerschaft an ihre Vereine, aus den Ortsgruppen anszu- scheiden, wenn diese sich nicht als Ortsgruppen der Deut- fchen Tnrnerichaft bezeichnen, wurde vom Vorstand abge- lebnt. Das Zusammenbalten in den Ortsgruvpen isi nötig. Diese sollen aber lediglich Ortsgruvpen des Reicksaus- schuffeS sein. Der Geheime Medizinalrat Prof. Dr. Boninde aus dem Kultusministerium wurde zum persönlichen Mit glied gewählt. Die näckste Vorstandssitzung findet vor der Jahresversammlung im Rahmen der Deutschen Kampfiviele am 7. 7. in Köln statt. In der vorauSgeganaenen Olym- viasitzung wurde über die Mittel für die Amsterdamer Olympiade gesprochen. Die Verteilung der zur Zeit zur Verfügung stehenden Summe wurde dem Vorstand über lassen. Der Verband wurde angewiesen, bis Jahresichlutz einen Bericht über die getätigten Arbeiten und über die für 1927 geplanten Arbeiten zu geben. * Dreitausend Meldungen zu de« Deutschen Kampfspielen. Eine erste Gesamtübersickt über die Meldungen zu den 2. Deutschen Kampfsvielen vom 4. bis 11. Juli ds. Js. in Köln, ergibt die erfreuliche Tatsache, daß die Zahl der Meldungen 3000 erreicht, wenn nicht übersteigt. Da es sich bei den deutschen Kampfspielen bekanntlich nickt um eine Massenveranstaltung iin eigentlichen Sinne des Wortes handelt, sondern um ein Treffen der Besten aus allen Lagern, muß diese überaus bohe MeldungSzahl auf den ersten Blick überraschen, sie erklärt sich aber daraus, daß es sich einmal um alle UebungSarten der Leibesübungen handelt und daß alle sonst getreimt marschierenden Verbände von Turnen und Sport hier vereinigt sind. Die Klaffe der Teilnehmer steht außer allein Zweifel, denn es sind wohl alle deutschen Meister ohne Ausnahme in Köln am Start zu erwarten, besonders zahlreich werden sich die Leichtathleten und volkstümlichen Turner beteiligen, die zusammen etwa 1000 Meldungen abgegeben Huben. Am nächsten kommt das Kunstturnen mit etwa 500 Mel- düngen vor dem Schießen mit ungefähr über 400, dem Kraftsport mit 350 und dem Fechten mit 250 Teilnehmern. Sehr gut ist auch erfreulicherweise das Schwimmen ver treten, bei dem kaum einer fehlen dürfte, der berechtigt« SiegeSauSsichten hegen kann. DaS gleiche gilt von den anderen Sportzweigen, deren genaue Uebersicht znr Zett noch nicht möglich ist. Kunst und Wissenschaft. Die Freiburger Tagung für Deutsche Orgelkunst. Vom 27. bis zum 29. Juni dieses Jahres veranstaltet in Frei bürg i. Br. das Musikwissenschaftliche Institut ber dortigen Universität unter Leitung seines Direktors Pros. Dr. W. Gurlitt gemeinsam mit dem Verband der Orgelbaumeister Deutschlands vertreten durch seinen ersten Vorsitzenden. Dr. h. c. O. Walcker-Lu-rvigsburg eine Tagung für deutsche Orgelkunst, um die Fragen der Orgclmustk und d«S Orgel baues zu sördern. Außer Borträgen und Orgelvorführun gen namhafter Fachmänner aus allen Teilen des Reiches wird noch eine neuzeitliche Bersuchsorgel erläutert und vor geführt. Zur Teilnahme an ber Tagung, die jedem fret- steht, ist rechtzeitige Anmeldung bei ihrer Geschäftsstelle, Freiburg i. Br., Berthold-Str. 14, erforderlich. Denkmalpflege und Heimatschutz. Der diesjährige Tag für Denkmalpflege und Heimatschutz, der vom 20. bis 22. September in Breslau stattsindct, bringt in seiner Eröff nungssitzung ii: der Aula der dortigen Universität znm ersten Male als Hauptverhandluugsgegcnstand auch einen musikalischen uuö musikgeschichtlicheii, „die Orgel als Kunst denkmal". Auch ist eine Vorführung der großen Orgel der Breslauer Jahrhunderthallc vorgesehen. LeitAAIskfien Vekleikf Lckönsr,rskfeL^llSLeken! Marktberichte. Dresdner Schlachtvieh«»«» vom Juni. Auftrieb: 132 Ochsen, 287 Bullen, 254 Kalben und Kühe, 25 Färsen, 8Sl Kälber, 694 Schafe, 2260 Schweine, zusammen 4543 Tiere. Von den» Austrieb sind 21 Rinder ausländischer Herkunft. Preis« iu Reichsmark sür 59 Kilogramm Lebend- und (im Durchschnitt) Schlachtgewicht. Ochsen: vollfleischige auSgemästete höchsten Schlachtwertes, junge 60 bis 63 (112), ältere 53 bis 56 (105), sonstige vollfleischige, junge 51 bis 54 (105), ältere 45 bis 56 (105), fleischige 40 bis 43 (92), Auslandstiere 64 bis 65 (III). Bullen: jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes 60 bis 62 <l05), sonstige vollfleischige oder ausgemästete 54 bis 57 (101), fleischige 50 bis 53 (99), gering genährte 46 bis 48 (99). Kühe: jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwerte» 55 bis 58 (103), sonstige voll fleischige oder auLgemästeie 48 bis 50 (94), fleischige 39 bis 42 (90), gering genährie 27 bis 33 (88). Färsen: vollflcischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes 60 bis 64 (107), sonstige fleischige 46 bis 54 (96). Kälber: beste Mast- und Saugkälber 73 bis 76 (120), mittlere Mast- und Saugkälber 65 bis 70 (112z, geringe Kälber 58 bis 62 (199), geringste Halber 50 bis 55 (100). Schafe: Beste Mastlämmer und jüngere Masthammel, Ctallmast 58 bis 62 (120), mittlere Mastlämmer, alters" Mast Hammel und gut ge ährte Schafe SO bis 56 (118), fleischiges Schafoieh 42 bi» 46 (110), gering genährte Schafe und Lämmer LO bis 40 (92). Schweine: Fettschwcine über 300 Pfund 77 (96), vollfleischig« Schweine von 240 bi« 300 Pfund 76 bis 77 (96), von 200 bis 240 Pfund 73 bis 74 (96), von 160 bis 200 Pfund 72 bis 73 (96), Sauen 60 bis 66 (84). AuSnahmcprcisc über Notiz. Ucberstand: l Bulle, 4 Kälber, 46 Schafe, 16 Schweine. Markt verlauf: Geschäftsgang in Rindern mittel, in. Schafen schlecht, in den anderen Tiersorten langsam. Messungen der meteor. Station L?1: (Lberrealschule Riesa). 6. 6. 1928: 26,0 MM Niederschlag. 7. 6. 1926: 0,1 wm> Niederschlag. 8. 6. 1926: 18.3 mm Niederschlag.
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