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Lurueir, Sport «od Spiel. S. NkederelbenON kD-L). Am kommenden Sonntag, den 12. Februar, hält der RIrderelbeaau seine diesjährige yabreshauvtoersammlung tn Oschatz ob. sofern der Eisen, bahnverkebr wieder ausgenommen ist. Der Hauptverjamm- lung, die norm. v,s Uhr beginnt, geht von '/.8 Uhr ab ein« Eitznng dr« Gauturnrate« vorän». Bon nachm. 4 Uhr an bietet der Gan sei«»» Mitgliedern und allen denen, di« Interesse an der Volkrertüchtlgun, durch Leidegtibungen haben, «in Bübnenschauturnen. da« erst« dieser Art im Gau. Turner, Turnerinnen, Jugendturner und Kinder treten im bunten Wechsel auf. um durch besonder« gewählt« Urbung«. arten di« Mannigfaltigkeit und Sormeufchöndett de« deut» scheu »uruen» tzarzutua. stark, dass die nmNeaentzen Vetrsetzsaeßöud« stark Lekchädiqt' nnd Im Umkreis» von »NN Meter fast sämtliche Fenster« v«i der Eroloston wurde« nte« zwei schwer. Der bei' bad« dürft« 1'/, Millionen sind ?an Tagesgeschichte. Deutsche« Reich. Warum die Eier so teuer sind? In einer deutsch- Nationalen Anfrage an die Reichsregierung wird darauf btngewiesen, daß sowohl tn Norddeutschland wie in Bayern Lausende von Eiern (auch waggonweise) angekauft werden »ur Bereitung von Eierlikör. Ein Händler in Hamburg sucht zu dem Zwecke wöchentlich 5000 bis 6000 Stück. Die notwendige Folge dieser umfangreichen Auskäufe ist «in starke« Heraufschrauben der Eierpreif«. An die ReichSreaie» rung wird deshalb die Anfrage gerichtet, ob sie Mittel hat, diesen Mißstände» abzuhelfen und ob sie gedenkt, auch tat sächlich einzuschreite». — . . Hungerstreik der dolltischen Gefangene» in Thüringen. Wie die kommunistische .Neue Ztg." meldet, sind im sozialistische» Thüringen dl« politischen Gefangenen tn den Hungerstreik getreten. — . . Zu dem Geueraistrrikbrschlust der Berliner Betriebs räte. Zu der von der Vollversammlung der Groh-Berliner Betriebsräte gefaßten Entschließung über die Anempfehlung des Generalstreiks veröffentlichen die der T. B. D. angehören, den Betriebsräte im LorwärtS" «ine Erklärung, in der sie heroorhrben, daß der Beschluß unter dem Druck der Tribüne angenommen worden ist und daher nie und nimmer den Generalstreikbeschluh bedeutet. _ . Li« au der »rosten landwirtschaftlichen Woche, Berlin, beteiligten Körperschaften und Vereine sind überemgekom- ««», die Wtntertaaung planmäßig in der Zeit vom 11. bi« II. Februar abzuyalten, nachdem die durch den Eisen» dahnerftretk verursachten Verkehrsstörungen nach amtlicher Erklärung beseitigt sind. Auch die Bullenversteigerung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft findet wie vor- Ltlrben statt» Der Gerrit d«r Berliner städtische» Arbeiter ist be wehrt, ohne daß den Streikenden von leiten de« Magistrat« «gendwelch« Konzessionen gemacht worden find Vermischtes. Neun Kinder durch di« Explosion eine« Sprengkörper« getötet. Aus Friedland (Ost preußen) wird gemeldet: Zwischen der Stadt Fnedland und der Baustelle der Ostpreußischen Kraftwerke A.-G. hatten Kinder «inen Sprengkörper gefunden, an dem st« sich zu schaffen machten. Es erfolgte eine Explosion . Sieben Kinder wurden durch dis umhersltegenden Sprengstücke ge tötet, zwer noch lebende inS Krankenhaus gebracht, wo sie inzwischen ebenfalls ihren Verletzungen erlegen sind. Da« Eisenbahnunglück tn Moabit hat zwei weitere Opfer gefordert» die nacht« bei den Bergungs arbeiten unter den Trümmern als Leichen hervorgrzogen worden sind. Die Strecke Berlin-Hamburg war auch beut« noch den ganzen Tag über gesperrt. Der Materialschaden beträgt mehrer« Millionen Mark. , Schneefälle in Italien. In Nord-und Mittek italien sind starke Schneefälle medergegangA. In Nord italien blieben mehrere GisenSahn»üge im Schnee stecken. Rom und Umgebung bieten den Anblick einer nordischen Gchneelandschaft. Der ErSgana auf der unteren Elbe IP, wie au» Cuxhaven gemeldet w rd, so stark, daß ein Schiffsver kehr kaum noch stattfinden kann. Selbst grobe Dampfer sind vom Eise blockiert und mimen sich von den Gezeiten treib«» lassen. . Di, Explosion im Gaswerk Neukölln. Wie schon gestern kur» gemeldet, explodierte vorletzt« Nacht unter starker Detonation in der Pa«anstalt Neukölln einer der irstze» Eagkithl«. DH» Wirk»»« d« Explosion war so Neueste Nachrichten mit» Telegramme vom 10. Februar 1022. Sie frmMfche Nate Lier Seststi». V Dari *. Die Agenee Kava« bezeichnet folgende» al« di« banvtsächlichften Stellen der Note, dl« von der franzö sischen Negierung an ihre Vertreter im Auslände gerichtet worden ist und in der sie Ibr« Ansichten über die Konferenz von Genua anSeinandersetzt. Die Not» ist glescklantend mit der am letzten Montag der britischen Regterung überreichten. Di» Einladungen find erfolgt im Namen der auf der Konferenz von Tanne« vertretenen Mächte, nnter denen fich Frankreich befand. Dir französische Regierung bat daher weder ihre Zustimmung noch ihre Ablehnung »n der Ein- laduna anSznsprrcbrn, an deren Absendung fie selbst teil- aenommen bat. Sie könnte jedoch auf dir Teilnahme an der Konferenz verzichten, wenn die Einladnna unter Be dingungen angenommen würde, die ihre Rechte schäbigen oder ihre Interessen in Frage stellen würden. Im Laus« der Konferenz von Cannes nahmen di« alliierten Regierungen an, daß das Telegramm Tschitscherin« vom kl. Januar die Annahme der durch die Resolution vom S. Januar gestellten Bedinqnngen durch die Sowjet« darftelle. Diese Ansicht wurde indes nickt offiziell au-g«sproch«n, nnd die Sowjet« geben ihrerseits in der offiziellen Antwort kein« Antwort auf die Bedingungen vom 6. Januar. Wenn also die Sowjetrrgirnmg oder irgendeine andere Regierung durch ihre Antwort oder ihre offiziellen Erklärungen zu verstehen gäbe, daß sie dir Bedingungen vom 6. Januar nickt in vollem Nmsnnae und im Boran« annimmt, so könnte die französische Negierung kein« Delegation auf dl« Konferenz von Genna entsenden. Weiter ist r» wesentlich, damit die französisch« Regie rung an den Arbeiten der Konferenz von Genua teilnehmen könnte, daß zwischen den alliierten Regierungen ein voll ständige« Einvernehmen über die Auslegung der Artikel ihre« Programms bestehe. Der erste Artikel de« Programm« enthält „die Prüfung der Umsetzung in die Praxi« der in der Resolution von Cannes vom 6. Januar 1VL2 enthal tenen Grundsätze". Diese Fassung wurde an di» Stelle des früheren Textes gesetzt, der gelautet batte: „Billigung der Resolution von Cannes vom 6. Jannar 1S2L. Der Zweck dieser Aendernng, die vom Obersten Rat vollkommen gebilligt worden ist, war, deutlich zu zeigen, daß die Grund sätze al« im Voran« von den an der Konferenz teilnehmen den Machten angenommen zu betrachten seien. E« ist augenscheinlich, daß eine derartige Erklärung nicht genügen wird. Ohne Zweifel würden die Negierungen, die etwa den Wunsch hegten, fick den Bedingungen vom 6. Januar zu widersetzen, die nur versuchten, sie zu kritisieren und zu diskutieren, ihre Absicht nickt im Boran« offen kundqeben; aber sie wurden gefährliche Fragen aufwerfen. Sie würden den Versuch machen, durch die Lücken de« Programm« bin- durchznschlüvsru, wenn dieses nickt in absolut klarer Weise und auf einem unanfechtbaren Plan aufgebaut wäre. Es ist also vor ollem nötig, daß die alliierten Regie rungen sich über die AuSlegnna der in der Resolution von Cannes enthaltenen Grundsätze selbst verständigen, da die Um- ietznng dieser Grundsätze in die Praxis den ersten Artikel des Programms von Genua bildet und da mit dieser Prü fung die Konferenz beginnen soll. Bevor man indes die einzelnen Punkte inS Aua« faßt, mutz man eine Bemerkung allgemeiner Art machen, die ie- doch von äußerster Wichtigkeit ist. Die Einschränkung, die im Art. 3 dieses Programms enthalten ist, „notwendige Be dingungen kür die Wiederherstellung des vertrauens ohne die bestehenden Verträge zu treffen", findet ihre Anwendung ans die Gesamtheit und soll alle Diskussionen von Genua beherrschen. Die bestehenden Verträge, d. b. die, die aus der Friedenskonferenz hervorgeaangen sind, konsolidieren da» offrntliche europäische Recht nnd dürfen nicht angetastet werden, ohne den Frieden Europas nachhaltig ,u stören. Im besonder» sollte es unzulässig sein, daß die Konferenz von Genua den Völkerbund in der Aufgabe ersetze, die die Verträge ihm auferlegt haben und di« er allein imstande ist zu losen. Der erste der in der Resolution von Cannes enthaltenen Grundsätze ist der der Achtung vor der inneren Souveränlid: der Staaten. Die alliierten Mächte würden also die Ver pflichtung ans sich nehmen, nicht in die Organisation und die innere Verwaltung Deutschlands einzuarrisrn, besonders was die Wiedereinsetzung der Hoheuzollern oder einer anderen Militärmonarchie «»belange. Ebenso wäre eS für Ungarn. Es ist deshalb unumgänglich nötig, genau zu wißen, was man hat ansdrücken wollen, als man Heu Grundsatz der Nichtintervention auistellte, wenn die Klausel für di« Aufrechterhaltung des Friedens nicht gefährlich werden soll. (Fortsetzung folgt.) Beigelegte Streiks. )( Augsburg. Die Streiks in der südbayerischen Textilindustrie sind durch Vereinbarungen mit den Gewerk schaften gänzlich beigelegt. Ueber die eingrreickten Lohn forderungen werden am nächsten Montag Verhandlungen in der südbayerischen Arbeitsgemeinschaft für die Textil industrie beginnen. Der Aufgabe de» Akkordsystems stehen die Texttlindustriellen ablehnend gegenüber. Lohnerhöhung im Erzbergbau Oberschlrfiens. veuthen. Die Lobnerhöbung im Stein- und Erz bergbau ObujchlestenS vom 1. Februar ist jetzt vereinbart i worden. «muster yretyner »eiründet die Vorlage und süßet s namens der Reg erung au»: Da in absehbarer Zeit eine i Auseinandersetzung zwischen Staat und Krche eriolg«» I müsse, so könnten jetzt keine neuen Mittel mehr für di« I Kirche bewilligt werden, umsomehr als der Staat nickst I mehr zuständig für die kirchlichen Verhältnisse sei Wenn I sich die Verwaltung darauf stütze, daß die Staat-unter« kützung bi- zur Trennung wie bisher zu leisten sei. so hab« I va» Gesamtministerium die Worte »wie bisher" dalttn oe- I klärt, daß die geldlichen Mittel nur für alle» zu gewähren ! feien, wa» bi« zur Jnkrasisetzung der Verfassung verein- I bart gewesen sei. Weiter zu »eben habe der Staat umso «eniaer Anlaß, als seine Mittel äußerst beschränkt seien. I In der Aussprache treten alle Redner der Rechten warm für die Wcitergewäbrung der Pension-Mittel an di« Geistlichen und deren Hinterbliebene ein. D-r Entwurf wird an den ReckstsauSschuß verwiesen. Ebenso wird der Antrag Hofmann und Gen. aus Gewährung eine weiteren DarlehnS an die sächsische Landes kirche nach kurzer Begründung an den gleichen Ausschuß zur Vorberatung gegeben. Sodann beschließt da- Hau-, fich mit dem Berichte über den Vermögens st and der AlterSrenten- bank am Schlüsse des Jahres 191!) e nverstanden zu «r. klären. Der Gesetzentwurf über die Alter»- rentenbank wird einstimmig angenommen Ein» An zahl Rechenschaftsberichte wird genehmigt. Die Vorlage betr. nachträgliche Einstellung von Mitteln zur Unterstützung der Beschaffung von HauSrat für Minderbe mittelte in den außerordentlichen Hau-Halt für 1922 wird an den HauShaltsauSschuß A verwiesen. Bei Be ratung des Rechenschaftsberichte- über Kap. 6 (Elster- bad) werden die Vorteile, die Bad Elfter auch im Winter bietet, vom Minister des Innern Lipin Skt und Präsi denten Fräßdorf lebhaft hervorgehoben. Ganze und halbe Freistellen würden gewährt. Abg. Eberle (Dnat.) tritt für größere Bevorzugung de- BadeS Brambach «In, da» em wahres Volksbad sei. Da» Kapitel wird genehmigt. Eine Anfrage de- Abg. Schrerber (Dnat.1 wegen Mangels an weiblichen Arbeitskräften in klein- nnd mittelbäuerlichenVetrieben beant wortet Wirtschaftsminister Fellisch. Die Negierung werde bestrebt sein, durch alle möglichen Mittel, insbesondere durch das LandeSamt für Arbeitsvermittelung der Land wirtschaft brauchbare Arbeitskräfte zuzuführcn. Erwerbs lose sollten im Austausch untergebracht werden. Aller dings werde dgS solange Schwierigkeiten haben, wie die Industrie Hochkonjunktur habe Siach eingehender Be sprechung, in der die ganze Lentenot auf dem Lande er schöpfend behandelt wrd, ist die Anfrage erledigt. Endlich wird der Antrag Ebert (Kom.) aus A nszah - lung einer einmaligen Teuerungszulage an die Arbeiterrcntner besprocksen, die Abstimmung Aber ausgesetzt. Die übrigen noch aus der Tagesordnung stehenden Punkte werd»» von der Tagesordnung abgesetzt. Am Schlüsse der Sitzung gibt Ministerpräsid.'ilt Buck »amen» der sächsischen Regierung über den Eisenbalmerstreik die Erklärung ab, tn der er u. a. betonte: Ans Ersuchen de- Reichsministeriums dcS Innern wurde am 31. v. M. vom sächsischen Wirtschaflsministernim der Einsgh der Tech nischen Nothilfe genehmigt. Das Ministerium o«K Innern ordnete den Schutz der Bahnhöfe und BetriebSemrich- lungen durch Polizeiorgans an. Die Generaldirektion ihrer seits bemühte sich, einen Notverkehr aufrecht zu erhalte». Die Information über den Stand der Entwickelung de» Streiks ist direkt von der Reg'e-nng oder durch die Nach richtenstelle bei der G.-ne a direkt on den Berwa tng'b- hörden und den Organ sationen ver Eiienbahn»r eingebolt Worden. Je nach den erhaltene» Auskünften wurden die Anordnungen getroffen, die zur Verhütung der schlimm sten Folgen für Ernährung und Wirtschaft beitragen soll ten. Die sächsische Regierung hat sich durch direkte Ver ständigung mit dem Neichsverkehrsministerium bemüht, für einzelne Bezirke die Aufhebung der Anordnung des Reichsverkehrsministeriums zu erlangen, nach der Strei kende. auch wenn sie sich zur Führung des Notverkehr- bereit erklärten, dazu nicht zugelassen werden dürsten. Eine Weiter« Einwirkung auf die Reicksregiernng oder am Streik beteiligt« Personen oder Bereinigungen hat d e Staatsregic- rung nicht unternommen, da sie es für richtig H elt, die Entschlutzfreihcit der allein Verantwortlichen Re chsregix- rung nicht zu beeinflussen und von ihr nicht Berücksichti gungen nr verlangen, die für einzelne Gebiete vorüber gehend« Erleichterungen bringen konnten, für d-n Gesamt- derlaus des Streik» aber unberechenbar waren. T»e Reichs regierung hatte bei allen ihren Maßnahmen die Wirkungen aus die gesamte Volkswirtschaft, die Politische Lage und den Willen entscheidend sein zu lassen, vor dem Reichs tage die Notwendigkeit der angeordneten Niaßnahme« nach zuweisen und zu vertreten. Tie StaatSreg-erung ist bereit, »u den gestellten Anfragen und dem Anträge Renner, wenn er zur Beratung steht, Auskunft über die besonderen zur Verhandlung stehenden Angelegenhe te» »u geben. Die Polizeiorgane, Gendarmerie und Landespofirei, haben restlos ihre Pflicht erfüllt. Eine Besprechung dieser Regierungserklärung findet in der nächsten Vollsitzung de- Landtage- statt. Darauf ver tagt sich das Haus auf Donnerstag nachmittag 1 Uhr. scheiben zertrümmert wnrd vier Arbeiter verwundet, d der Gasanstalt frftgestektt Mark betragen. Etwa hundert Milliarde« Zstnds im Jahre 1S20 in Deutschland versteuert woi sollte nicht glauben, daß im Zeitalter pe» Lichte- noch eine solche Rtesensumm« Zündhöfi.. verbraucht würde, aber sie beweist, wie stark bet an» a«. raucht wird. Die Mehrzahl wird sicher von dem Nackcher verwendet. Ein seltene« ivo.rr-««nis ans de« Lier, leben ist na» den.Mitteilung,« über di« voaelwelt* in Hohenfelde beobachtet worden. Dort Latte fich. rin« Katze aus dem Heuboden am Da» «in Laaer eingerichtet. Einen Meter höher am Dachsparren befand sich ein Stare«, nest mit 4 Jungen. Lurch irgend «inen Umstand ging das Nest eines Tage« entzwei und di« 4 Jungen fielen herunter in das Katzenlager. Li« Katz« beschnüffelt« di« Vögel nnd beleckte sie, und die kleinen Star« kuschelten fich behagltch in da« warm« Katzenfell. Wenn nun die Starenmutter kam, um ihr« Jungen ,v füttern, kletterten die Nein«« oben auf die liegend« Katz« und empfingen ILr Futter. Auch die Starenmutter wurde von der Katze nicht u» geringste» behelligt. Petrole « malsM« dl»i» Las Erdöl ob« Petry., leum wird noch hent, von hgrumriehenden Händlern als Wundermittel gegen all« möglichen Krankheiten anga- priese», und auch unser Arzneischatz hat manche werttwll. Gab, au» dem Petroleum gewonnen: Vaselin«, Paraffin, Benzin, Naphthalan Der Glaub« an di« heilig« Kraft d«S Petroleums ist aber uralt, w o Dr. Möller m einem Aussatz ,,DaS Erdöl als Heilmittel" in der ^Deutschen Medizinisch«« Wochenschrift" nachwest. Herodoi erwähnt da» Vorkommen von Grdölbrnnnen in der Nälw von Susa« Arrian schildert da» Auiflnden einer Erdölquetl« auf Alexander» GroderunaSzuge nm OxnS. Seit den älteste« Zeiten ist auch da» Produkt des Erdöls, der Naturajvhnlt, bekannt; er wird schon im altbabylonische» Gilgamesch- EvoS erwähnt. Die Verwendung de» Erdöl» und des Asphalt» zu Heilzwecken findet sich bei den alten Aegvvtern wie bei den alten Assyrern. HippokrateS wendet den Asphalt vielfach als Medizin an und ebenso ander» antike Schrift steller, wie Pltniu» und DioseorideS, erzählen davon. Al« Volksheilmittel gegen Rheumatismus und anvere Krank heiten wurde da» Erdöl tn allen Gegenden benutzt, t« denen eS vorkommt. MS man im 1ö. Jahrhundert am Tegernsee Erdölquellen entdeckte, verkauften die Mönch« e» al» Wunberheilmittel und sollen Lahme wie Gicht, brüchige damit geheilt haben. Ein italienischer Arzt b^k 17. Jahrhunderts, der Professor Ramazzint in Padua, hat eine ausführliche Arbeit über di« Heilkraft de» Petroleum« geliefert. Nach seinen Angaben wurde es u. a. gegen Krätze, Spulwürmer, Hautgeschwüre. Krebs, RbeumrtiSmu» und Gicht angewendet. Em vielbesuchte» Petrolenmbad befand sich im 16. Jahrhundert im Walschbronn bei Bitsch in Lothringen. Gin staatliche» Badehaus wurde hier ev- richtet, dessen Erdgeschoß in mehrere Zellen «tngetettt^ war: durch da» Baden in dem erdölhaltigen gewärmten, Wasser sollte man Kopf- und Zahnschmerzen, Unterleib--, leiden und Unfruchtbarkeit, Verstopfung und Lähmungen,! Rheuma und Gicht usw. loswerden. In den Kriegswirre», des 17. Jahrhunderts wurde bas Bad zerstört und ver-' gessen. Di« Grdölquellen von Oelheim im Kreise Beinei wurden im 16.-18. Jahrhundert von den Landlenten gegen allerlei Gebrechen gebraucht; das abgeschöpfte Fett diente außerdem als Wagenschmiere. Bei Pest-Epidemien v«r-f wendet« man das Oel zu Räucherungen »n den Häusern, und der Pest-Arzt Grohmann hat «S sogar im Jahre 1813 in Form einer Mixtur mnerlich gegen die Pest etngegebe«.. Tie Oelheimer Erdquellen sind auch im 19. Jahrhunderts verschiedentlich für heilkräftige Badekuren empfohlen wor den, aber man verschaffte der Erdölquelle damit ke«n« dauernde Anerkennung. Jetzt ist nur em primitioes Sol bad tn Oelheim vorhanden, dessen Sole «inen deutlichen, Petrolcnmgeruch hat. Da» Erdöl wird zu technische» Zwecken verwendet. Kleine Einfälle, dis große Vermögen bringen Der glücklich« Gedankenblitz eines Augenblicks kann manchmal für die Zukunft eines Menschen vollauf sorgen: Ter Mann, der sich über seinen beständig abreißen den, aus Band verfertigten Aufhänger ärgert« und diesen durch ein Metallkettcheu ersetzte, hat durch die finanziell« Ausnützung dieser Idee em stattliches Vermögen verdient. Andere derartige Falle werden in einer englllchen Wochen schrift angeführt. In Baltimore erfand ein Mann namenA Palmer sirr« Hülse kür Selterivasserflaschen, die ihn zu« Millionär machte. Er trug den praktischen Verschluß, den er sich hatte patentieren lassen, sechs Jahre lang in der Tasche, bis es ihm gelang, einen großen Flaschsnfabrr- kanten dafür zu interessiere«. Ein anderer Schlauberger stellte eine Büchse für Konservenslersch her, die gerade unter dem Deckel eine Einbuchtung hatte. Wenn die Büchse ge öffnet werden sollte, so brauchte man nur an dieser Ein buchtung zu drücken, und der Teckel ging auf. Em Fletsch warenfabrikant in Chicago war von der Idee so entrückt, daß er sofort 10 Millionen solcher Büchsen bestellte: die Erfindung bürgerte sich ein und brachte dem Manne Riesensummen. Ein Mann namens Heatm erfand die kleinen Metallösen, durch die die PatentknÜpse an den Schuhen festgehalten werden, und di« Durchführung dieses Einfall» machte ihn zu einem reichen Mann. Nicht we niger verdiente ein anderer mit dem Gedanke», einen Blei stift mit einem Gummi zu verbinden, sodaß man mit dem einen Ende gleich ausradieren konnte, was man mit dem andern geschrieben hatte. Ein Gedankenblitz von besonderer Einträglichkeit war dem aufmerksamen Ehegatten beschie ßen, der sich immer darüber ärgerte, daß seine Fran ihr« Haarnadeln verlor und m der Wohnung herumstreute. Er dachte nach, wie man den Nadeln einen festeren Halt geben könute, und stellt« statt der völlig glatten Nadel solche her, die wellenartige Krümmungen besaßen. Ei» großes Ver mögen ist auch n«t erner anderen kleinen Haarnadelerfin dung verdient worden, indem nämlich tne Spitzen der Nadeln zu kleinen Kügelchen umaeformt wurden, sodaß man sich mit ihnen nicht mehr stechen konnte. Ein reicher Mann wurde em Erfinder, der eure Nene Art von Hand- schuhknöpsen auSdachte, und einer, der eine Velo »der- prak tische und leicht abstrelfbar« Form von Schutzärmeln er fand, verschaffte sich dadurch «rn Einkommen von 50000 Dollars im Jahr. Ein Rtesenvermögen gewann derjenige, der di« alten unförmigen Hosenbügel durch di« handlichen Hosenspanner von heute ersetzte.