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LV - - 100 trm 10-27 Ferkel M. -s DschttH^ so g«A-« «evanftu entstehen ^eße< NM Vbserdättrl-n der i« einer gemeinsamen Ausarbeitung eine- gpoßen erschöpsenoen Himmelskarte zu vereinen. Der erste Kon- greß oer Himmelskarte trat 1887 zusammen, jede» der an dem Wert- teilnehmenden Observatorien erhielt sein ge. naues Arbeitsfeld Angewiesen. Die Aufnahmen sollten slch bis zu den Sternen vierzehnter Größe erstrecken, so- daß mehr als 80 Millionen Himmelskörper photographisch aufgewommc-n nvrdcn müssen. Tas Pariser Observatorium hkt im Jahr' 1900 die ersten zwanzig Sternkarten her. ausgegebcn nNd zu gleicher Zeit veröffentlicht- das Ob- servaborium ron Potsdam den-ersten Band seines Kata- boges, der 20 700 Sterne umfaßt. Seitdem sind die Ar beiten, so führt der Astronom G. Renaudot im „M itm" aus, rüstig fortgeschritten, und bedeutsame Neuentdeck ungen haben wichtiges Material gebracht. Als die wich- tigsten Förderer des Unternehmens erscheinen die Stern- warten Von Paris, Potsdam, Greenwich, Oxford und Perttz in Australien, die mit ihren Arbeiten am weitesten Vor- geschritten sind. Andere Marten sind mit ihrem Pensum stark im Rückstand geblieben, und einige, z. B. das Obser vatorium ron Santiago de Chile, haben ihre Arbeiten noch nicht begonnen. An ihnen wird es liegen, die Boll- cndung des großen Werkes durch Beschleunigung ihrer Arbeit nicht zu verzögern. Briefkasten. Unbekannter vom Lande: 1000 Kg — eine Lonne (t). Kg — ein Doppelzenler (62). Langj. Abonnent. 8 2231 des v. G. ». lautet: Testament kann in ordentlicher Form errichtet werde»! Gin Testament kann in ordentlicher Form errichtet werde»! 1. vor einem Richter oder vor einem Notar. 2. durch eine von dem Erblasser unter Angabe de« Orte» und LageS eigenhändig geschriebene und unterschriebene Erklärung (auch die OrtS. und Tagesangabe (Jahreszahl nicht vergessens muß geschrieben sein). — Ein Testament, sowie eine ein- zelne in einem Testament enthaltene Beifügung kann von dem Erblasser jederzeit widerrufen werden (8 2253 B. G. v.) Ctvis. Da» ist nicht unsere Aufgabe. Für Be sprechungen und Erörterungen unter „Eingesandt" über nimmt die Redaktion bekanntlich nur die preßgesetzliche, nicht auch die ideelle Verantwortlichkeit, ebenso nicht die Gewähr für die Richtigkeit der Darlegungen. 5,- 3,75 5,76 »,7k 5,75 2,65 7,46 8,16 7,46 8,- 7,50 6,25 5,75 8,- 8,80 8,80 7,25 6,36 6,40 7,3b « W-Mtl-s« «a» in, Stätuk zu stehe« ylche, bestimme sich durch das Gesetz. Er glaube, dass »tr aus dsese «eise in Bezug , auf die soziale Wohnung». resorm Ersprießliche» würden leisten Wunen, ohne daß den yauSbesttzern Konkurrenz gemacht werde. Von den HauSbestsiern werde selbst zugegeben, daß es nicht mög- ltch sei, die Poyuungen so billig zu vermiete«, als -S wünschenswert sei, und auch die Baumeister seien nicht in ksr Lage, die Wohnungen so billig zu beschaffen, tote sie verlangt werden. Deshalb sei es für sie auch leine KV», kurrenz, lvenn Bau-Genossenschaften gegründet würden. Die Aengstltchkett, daß die Stadt sich in Ungewisses stürze, sei unbegründet. Die Genossenschaft werde sich selbst Hel- sen mit Hilfe der Lan-eSbersicherungSanstalt. Redner Le- werft« dann noch, dah er es für richtig halte. lvenn sofort diejenigen Herren, die einer Baugenossenschaft beizu treten geneigt seien, sich in eine Liste, zugleich mit dem Betrog, den sie zeichnen wollten, eintragen würden. Ferner, Hatz man sich schon jetzt an die LandeSvcrsiche- rungsänstalt wegen eines Darlehens wenden solle uno auch die Stadtgemeinde um Beschaffung von Areal in Erbpacht angehe. Auf eine Anfrage des Herrn Fabrikbesitzer Zeidler, was für ein Grundkapital benötigt werde, erklärte Herr Bürgermeister Dr. Scheider, daß die Wohnungen nach Bedarf gebaut würden Vorläufig glaube er, werde ein Grundkapital von 20000 bis 25000 Mark genügen. Des wetteren führte der Herr Bürgermeister noch an, daß natürlich die Genossenschafter an dem Gewinn beteiligt seien. In den andere» Städten sei eine Verzinsung bis zu 4 Proz. herausgekommen. Eine noch höhere Verzinsung sei allerdings unstatthaft. Herr Sladtverordnetenvorsteher Schönherr pflichtete den Ausführungen und Vorschlägen des Herrn Bürger meister Tr. Scheider tollständig bei. In erster Linie treffe die Wohnungsnot Leute, die eine kinderreiche Familie Hütten. TaS sei auch natürlich, denn jetzt könnten Häuser, die leoiglich kleine Wohnungen hätten, zweifellos von einem Pritatunternehmer nicht gebaut werden, weil kein Geschäft darin liege. Deswegen würden die Arbeiter wohnungen in höhere Etagen gelegt, oder in ein Hinter- havs. Aus all dem gehe hervor, daß durch die Bau- Genossenschaften zur Erbauung von Kleinwohnungen l^in Mensch geschädigt werden könne. Es werde schon seit JäHren angesircbt und als wünschenswert erachtet, nach Riesa Industrie zu ziehen. Die Beschaffung von Klein wohnungen sei ein Teil dieses Programms. In anderen Städten sei die Wohnungsfrage den Unternehmern über lassen. Wenn also hier die Stadt die Hand dazu biete, so könne man sagen, daß sie die Unternehmer entlaste, sich in gewissem Sinne für die Unternehmer betätige. Schädigungen wurden nach keiner Seite stattfinden, die Gründung solle ein gemeinnütziges Unternehmen sein. Bon anderer Seite whrd der Bau von Einfamilien- hüusern angeregt, die durch Amortisation, vielleicht in 25-30 Jahren, von den Mietern als Eigentum über nommen werden könnten. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bemerkt hierzu, daß dies Sache des Statuts sein würde. Wolle man jedoch den Verkauf der Häuser ins Auge fassen, so würde aber hinsichtlich des Areals kaum mit Erbpacht hantiert werden können, bä diese Verträge in der Regel uuf 99 bis 100 Jahre abgeschlossen würden. Auch wurde der Bau von Einfamilienhäusern nicht zweck mäßig sein. Auf eine weitere Anfrage erklärte der Herr Bürgermeister, daß ei» Genossenschäfts-Bureau zunächst noch nicht nötig sein würde, die Arbeiten würden vor läufig im Ehrenamt erledigt, und er sei gern bereit, dieses Amt zu übernehmen. Herr Bürgernreister Dr. Scheider unterbreitete der Versammlung hierauf folgenden Vorschlag: „Die Ver sammlung wolle die Begründung eines Spar- und Bau vereins beschließen, der die Form einer Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht hät. Ferner den Herrn Bürgermeister beauftragen, eine Satzung zu entwerfen und, nachdem dies geschehen, eine Versammlung einzu berufen, dii die Satzung zii beraten und in der sich der Verein zu konstituieren hat." Dieser Vorschlag wurde ein stimmig angenommen. Es wurde hieraus die Liste herum gereicht, in die sofort 22000 Mark eingezeichnet wurden. Herr'Bürgermeister Dr." Scheider dankte allen, die das Unternehmen in so gemeinnütziger Weise hatten mit ein leite» helfen, herzlichst. Er hoffe, daß das Merk einen Erfolg hoben werde, daß wir sagen könnten, wir haben eine Einrichtung geschaffen, die für unsere Arbeiter von großem Segen und Nutzen ist. . MS aller Welt. , dre»lau: Kommerzienrat Haase erhielt einen Brief, Todesdrohungen aufgesvrdert wurde, 3000 Mark auf dem Hauptpostamte uiederzulegen. Er Übergaben Briefstdcr Polizei, die den Absender, einen lUngen Mann namens Aulig, rerhästetc, als er das Geld abheben wollte. — Dortmund: In der Zeche Rad- bod" wurde, die *hnte Leiche bei den B-rgungsar'beite» gefunden. Die Leiche befand sich in sitzender Stellung ,n emem «ohlraum, der zur Aufnahme von Handwerks zeug bestimmt war. Im Gegensatz zu den bisher aufgc- sundcnen Leichen zeigte diese keinerlei Brandwund-n Man nimmt daher an, daß dieser Bergmann nach der Explosion nutz gelebt und schließlich seinen Tod durch Er sticken gefunden hat. -Reichenberg: In einem hie sigen Varietee spielte sich vorgestern nacht eine aufregende Szene ab. Bein, Auftreten von Hävemanns Raubtier- karawanc wurde der Löwe „Turri" störrisch. Er ter- weigerte den Gehorsam und stürzte sich auf den Domp teur Haremanu und brachte ihm durch Bisse zwei schwere Verletzungen am rechten Bein bei. Das Publikum ergriff eine furchtbare Panik. Die Verletzungen Havemanns find sehr besorgniserregend. — Der Molkereibuchhaltcr Rein- hold aus Erfurt wu.de wegen größerer Veruntreuung»«, die die höh« von 60000 Mark erreichen, verhaftet. — JU München-Gladbach bedrohte nachts der trunkene Fabrikarbeiter Gerrath seine Ehefrau, welche in Angst aus einem Fenster des zweiten Stockwerks sprang. Cie erlitt schwere Verletzungen an beiden Beinen. Anzeigenpreis: Die 5gespattene Zeile IS Pf.; die 4gespaltene Reklamezeile SV Pf. Fernsprecher Nr. 7. Inserate an den „Oschatzer Gemeinnützigen" befördert zu Originalpreiscn daS „Riesaer Tageblatt". Betrunkene Rattc u. In der Brauutlvciubrcn- nerei des Max Conncll in Belfast hat am Dienstag nachmittag ein Brand gewütet, der einen Schaden von mehr als 6 Millionen Mark verursachte. Ein seltsames Schauspiel war nun darauf in den Ruinen und oer Nach barschaft der abgebrannten Dcstillcrie zu sehen. Tie Massenvorrüte an Whisky, es sollen 500000 Gallonen gewesen sein, termochten natürlich diesen Brand nicht zu löschen, sondern ergossen sich einem flammenden Flusse gleich durch die Straßen oder sickerten in oie Kelter der benachba.tc': Häuser. Gestern nun sah man Täusenbe ron betrunkenen Ratten, ohne Furcht auf der Straße und in den Ruinen herumtorkeln. Wenn das nur ron den Nachbarn erzählt würde, wäre es kaum zu glauben, denn diese sind seit oer Whiskyslut selbst nicht mehr ganz sicher iM Kopf und auf den Beinen, aber Po lizisten und Feuerwehrleute haben Hunderte ron bekneip- ten Ratten totgeschlagen. EK. Di« Zahl'der Sterne. Zum sechsten Male ist jetzt der Kongreß der Himmelskarte zusaMMengetretcn- aus allen Teilen der Welt sind die Astronomen nach Paris gebsmMen, uw iM Observatorium die errungenen Resul tate und' die Fortführung der Arbeiten zu beraten. Das .gekältige Wärk, all« Sterne aufzuzeichnen und Photo- graphiisch zu fixieren, beschäftigt die AstrvUomen feit nun- mehk 22 Jahren. Mas die heutige Forschung mit bis zum feinsten durchgebildeten Instrumenten ausführt, hat schisn Vor Jahrtausenden den Menjchengeist' beschäftigt. Ein Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung faßte Hipparch von Rhssdus den „selbst für einen Gott vermessenen Plan", alle Sterne des Himmelsgewölbes aufzuzeichnen. Das'plötz liche Erscheinen eines neuen Sternes wär der Anlaß der Arbeit, die mit der Aufstellung des ersten Sternenvcr- zeichnisses abschloß, in dem 1025 Fixsterne genau bestimmt werden. Im Almagest des Pt0lemäus, das drei Jahr hunderte später geschrieben wurde, ist uns dieses Ver zeichnis des Astronomen von Rhodus erhalten. Im Jahre 1400 ließ der Tärtarcnfttrst Ulugh Beigh sich ein Obser vatorium in Samarkand errichten und beobachtete 1018 Sterne; zu Beginn des siebzehnten Jahrhunderts be stimmtes der dänisch« Astronom TYcho de Braye dw Koor- dinateu L0n 1005 Himmelskörpern, und der «große Lternen- katalog, den Hevelius 1690 abschloß, verzerchnet bereits 1553 Slerne. Das "Erstaunliche an diesen Beobachtungen ist, daß sie alle mit dem bloßen Auge gemacht wurden und doch von außerordentlicher Genauigkeit sind. dem >-nt- siehen der optischen Hilfsmittel vermehrt slch me Zahl der Sternenverzeichuisse und mit ihnen d:e Zahl der be obachteten Himmelskörper. Der Katalog wn Flamste.o von 1725 verzeichnet bereits 3310 und der von-a Taille 9766 Sterne/ Um 1800 erscheint das große Merk von Lalande, das die Oertlichkeit von 47390 «ternen festlegt. 62 Jähn später verzeichnet Argelander 4u7 847 ^terne. Um KK b-gimm di-»-!>K m. S d-r H««b«rger Auttermitlelmurkl. Originalbericht von G. ä O. Lüder». Hamburg, den 22. iilpril 1S6S. Die erhöhten Preisforderungen des Auslandes haben die e Börse weiter befestigt. MaiSfuttcr, Reisfuttermehl und )end. Mrs 4,85 bi, 5,16 . 4,40 2,20 5,40 5,40 8,66 2,28 7,20 7,30 7,10 7,65 6,65 5,90 5,25 7,40 7,50 7,80 6,80 6,— 5,90 7,10 Baumwollsaatkuchen , und Baumwollsaatmehl s LocoSnußkuchen u.-Mehl " Palmkernkuchen u. -Meh! Rapskuchen und -Mehl Leinkuchen und -Mehl Maisölkuchen u. Mehl Mastfutter-Gundol Kuhfutter-Gundol Getrocknete Schlempe Getrocknet« Treber Sesannnehl Malzkeime Hominy secd (Maisfutter) weißes Bezugspreis: Durch die Post: Vierteljährlich 1,65 Mk.; monatlich 55 Pfg. »rschei«ttL«ttch. Starke Verbreitung in Oschatz, sowie im ganzen Bezirke. Gemcinvlihige A«tSU«tt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das K°nlg ch S Umgegend. Zugleich für Dahle«, Mügeln, Strehla, Wermsdorf, Ostrau MWM hiesige Börse weiter befestigt. MaiSfuttcr, Reisfuttermehl CocoSkuchen höher; Erdnußkuchen fester. Tendenz: anziehl RriSfuttermehl 24—28"/, Fett und Protein » ohne Gehaltsgarantie ReiLkleie (gemahlene ReiShülsen) Weizenkleie, grobe Roggenkleie Terstekleie Gundo! MaiSkleie Erdnußkleie (gemahlene Erdnußschalen) Erdnußkuchen und Erdnußmehl j zzUzg! 52—58»/ . 55-62«/ >en u. -Mehl 28-34°/, Fett u. P 38-44- . - 38-42- . . 16-20- . . 28—34. . . 40—45. . . 24—30. . . Marktberichte. Meißen, 22. April. (Fcrkclmarkt.) Auftrieb: 74 Tiere. Tierschutzecke. Eiu Wort für den Maikäfer! Der Maikäfer ist frag loS schädlich und darum unbedingt zu vernichten; aber ei ist kein Spielzeug, wofür er von Kindern und Eltern (!) ost angesehen wird. E» ist, al» ob manche Menschen in ihm «in Wesen sähen, da» eigen» zu ihrer, ost recht törichten Belustigung existierte. Dem Unfug sollte jeder anständig denkende Mensch entgegenarbeiten und auch dem Maikäfer die Barmherzigkeit eine« möglichst schmerzlosen Tode» — am besten durch rasche» Zertreten — gönnen.