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ank der stücke eine» Baumeisters einen Balken und Bedürklbei dieser Arbeit derqrtt» zu, daL er M _ «lEchäkt «rällnst «ord«. dl einen ver^ elchen nun irsr ein an- Erfahrenen — äl dringt Naphtha iR Strömen au« dim Böden eoipör. Der Rat der Volk»« kommissar,. läßt Untersuchungen anstellen. , Staatlich« Hoiznirderlaoeu. Nach einer Meldung der in Mo«kau di« mache« habe». Der VandeSkulturrat wird beim Wirtschaft«. uNnistertum beantragen, baß auf den auf Dachsen ent. fallende« Anteil entsprechende Mittel für die Durchführung von Notftandbarbetten in der Landwirtschaft, insbesondere Meliorationen, Nußregulierung«« usw., zur Verfügung ge> stellt werben. —* Deutsche Oberschule. Nm Lebrerinnensrmtnar Dresden versammelten sich am Donnerstag Abgeordnete der Elternschaften von den deutschen Ober« und Aufbau« schulen Dachse«»: auch die Lehrerschaft hatte sich zahlreich eingefunden. Al» Vertreter -es Ministerium» war Oder- regierungsrat Dr. Reutet erschienen. Der Vorsitzende Oberlehrer Jrmtscher berichtete über die bisherige Arbeit de» Dresdner Ortsausschusses und gab gleichzeitig einen Ueberbltck über den jetzigen Stand der sächsischen Ober- und Aufbanschulen. In der Aussprache hierüber brachte Dr. Ziechner (Zwickau) den Dank, die völlige Zustimmung und die Bitte der Versammlung zum Ausdruck, in diesem Sinne wetterzuarbeiten. Der Vertreter de» Ministerium» über» mtttelte die Grütze der obersten Schulbehörde, begrübt« di« Tätigkeit der Alternbeiräte, und gab über noch vorhandene Unklarheiten dankenswerte Aufklärungen. Im besonderen wie» er auf die Schwierigkeiten hin, mit denen die sächsisch« Regierung bet den Verhandlungen mit den Ländern und verschiedenen Organisationen zu kämpfen hatte. Bei der Umwandlung -er Seminare waren nicht nur theoretische und pädagogische, sondern auch wirtschaftliche (kleine Städte) Entscheidungen matzgebend. Verschiedene Slternvcrtreter brachte» ihre Besorgnis im Hinblick auf die auch jetzt noch etwa» unklaren Verhältnisse in der Oberschnlfrage zur Sprache. In der arbeitsreichen Tagung wurden folgende Anträge einstimmig zum Beschluh erhoben: 1. Die Elternausschüsse der deutschen Ober- und Aufbauschulen de» Freistaates Sachsen schließen sich zu einem Landeseltern, ausschutz zusammen. Den Vorstand bildet der Dresdner Ortsausschuß (Vorsitzender Oberlehrer Klinischer, DreS. den-A. in, Flirstenstratze 44). 2. Der LanbeSeltrrnauSschnß der deutschen Ober- und Aufbauschulcn Sachsens bittet di« Fraktionen dcS Landtages, sich für die grundsätzliche Hoch- schulbercchtigung des TnpuS -V cinzusctzen, mindesten» aber eine gesetzliche Gleichstellung der sächsischen mit den thürin gischen und hamburgischen Verhältnissen baldigst herbeizu führen. 3. Unbeschadet der endgültigen Regelung der Hoch- schulfragc für TnpuS sind die versammelten Eltern der Meinung, daß die besonderen Etnzelberechtigungen diese» Typus vor allem sofort geklärt werden möchten und bitten daher das Ministerium um baldige entsprechende Mit- teilungen. 4. Der Landtag wird gebeten, zu beschließen: Die Eltern haben in der Wahl der Schule für ihre Töchter volle Freiheit. —* Sachsen für erleichterte Ehescheidung. Wie die „L. N. N." von unterrichteter Sette erfahren, tritt die sächsische Regierung für eine Erleichterung der Ehe scheidung und sür Ersetzung des geltenden Verschuldungs grundsatzes durch den sogenannten „ZerrüttungSgrundsatz" ein. Es erscheint dringend notwendig, datz diese beim Reichsjustizministerinm ruhende Angelegenheit, von der Glück und Unglück für Tausende von Familien abhängt, endlich einmal von den RcichSbehörden energisch gefördert wirb. —* Ausgabe neuer ReichSbanknoten zu 5000 M ark. In der nächsten Zeit werden neue ReichSbank- uotcn zu .3000 Mark in den Verkehr gebracht werden. Sie sind 107 :108 Millimeter grob und auf weißes Papier ge druckt. Auf der Vorderseite befindet sich links ei» etwa 43 Millimeter breiter, nur mit einem länglichen rötlich braunen Linienmuster belegter Schaurand, der bei der Durch sicht ein sehr ausgeprägtes, bandförmiges Wasserzeichen er kennen läßt, Las abwechselnd in Heller Schrift die Wertzisfer ,LV00" und in dunkler Schrift daS Wort „Mark" trägt. TaS Wasserzeichen ist mit orangeroten, auch in der Durchsicht gut erkennbaren Fasern durchsetzt. DaS Druckbild der Vorderseite wird durch einen braunen Zicrrand eingefaßt und zeigt zwei in sich abgeschlossene Teile. Der rechte, größere Teil trägt ein verzerrtes Neliefmustcr und -en Reichsadler in bräunlicher Farbe. Im linken oberen Teile befindet sich ein Holbcinschcr Männerkopf. —* Gültigkeit der Fahrkarten bei Tarif änderungen. Nm dem Zusammendrängen der Reiser» den ans die letzten Tage vor einer Tariferhöhung vorzu beugen, hat der ReichSverkehrSminister bestimmt, datz die einfachen Fahrkarten künftig auch bei Tarifänderungcn ihre viertägige Gültigkeit behalten. Auch die Gültigkeitsdauer der M. E. N.-Fahrscheine (Fahrscheine deS Mittel-Europä ischen Reisebüros) wird versuchsweise zunächst bet Tarifs erhöhungen nicht geändert. Die Hinreise mit diesen M. E. R.-Fahrschein-Heften muß jedoch binnen drei Tagen nach dem LösnngStage angetrcten werben. Tie M. E. N.-Fahr- scheinhefte werden nur dann ausgegeben, wenn gewöhnliche Fahrkarten nicht verwendet werben können. —* Erhöhung der Beiträge für die Koh len wirtschaft^ stelle. Zur Aufbringung der Mittel für die KoblenwirischaftSstellen sind nach einer Ver ordnung des RcichswirtschaftSministeriumS vom 31. Mar 1920 alle die gewerblichen Verbraucher von Kohlen, Kok» und Brikett? verpflichtet, die monatlich mindestens 10 To. verbrauchen und gemäß den Bekanntmachungen des Reichs- kommissar? für die Kohlenverteilung meldepslichtig sind. Die Beiträge Lieser Verbraucher waren für Lachsen bi» fetzt geregelt durch eine Verordnung deS sächsischen Ar- bertsministeriumS vom 20. September 1920, sind aber durch eine neue Verordnung desselben Ministeriums vorn 22. De zember 1922 erhöht worden und betragen nunmehr 16 Mark auf jede Tonne Steinkohle, Steinkohlenstaub oder Stein« kohlenbrikettS und 12 Mark auf jede Tonne Braunkohlen« brrketts, Brikettspäne oder böhmische Braunkohlen. Gegen säumige Zahler ist eine Mahngebühr von 50 Mark singe« führt worden. —* Die im n-reistaat Sachsen wohnhaften Kriegshinterbliebenen erhalten vom 1. Januar 1923 an beantragte Rcntenvorschüsse nicht mehr durch die Fürsorgestellen (Bezirks- und Ortsämter für Kriegerfür sorge), sondern nur noch durch die VersorgungSLmter. Da gegen erhalten sie lausende TeuerungSzuschusse nach wie vor durch die Fitrsorgestellen auSgezahlt. —* Der Lohnausfall bei AuSschutzsttzun. gen. Die „Dresdner Volkszeitung" verteidigt den Mi nister deS Innern gegen die Vorwürfe der kommunistischen Presse, die dahin ginge«, -er Minister hab« sich geweigert, einem Textilarbeiter Krenkel den Lohnausfall zuzubilligen, der ihm durch die Sttzuntzen de» Bezirksausschusses erwächst. Tatsächlich habe der Minister kein« gesetzliche Möglichkeit zur Erstattung solcher Auslagen au» Staatsmitteln. Bet - dieser Gelegenheit wird mttgeteilt. datz der Minister in zwischen Vorsorge getroffen hat, datz die Arbeiter durch ihre Teilnahme an solchen Sitzungen nicht zu sehr geschädigt werben. DaS Ministerium habe nämlich schon vor längerer Zeit verfügt, datz die Entschädigungssätze -en Teuerung». Verhältnissen nach Möglichkeit anaepaßt «»erden. Ei« Ar. beiter, -er heute an einer solchen Sitzung teilnehmen müsse, erhalte zurzeit als Entschädigung lüsv Mark fttr de« Tag. "Möderau. Der vontKonzerl am 8. Dezember erzielt« Reingewinn von ea. V0000 Mark ist von der yiestgen Kecht- schule und den mitbeteiligten Vereinen, nachdem der Betrag au« der Kaffe der Fechtschul« auf 68000 Mark erhöht wor den war. an 84 hiesig, Sozial, und Vltrentnrr, sowie be dürftige Personen mit 1« 2000 Mark am WeibnachtStaa« verteilt worden. Allen Beteiligten set auch hiermit nochmal« besten« gedankt. kommen unbrauchbar wurve. Dieser val zeitigen Wert von Über 19000 Mark, die Motorführer ersatzpflichtig zu machen der«» Auto vrrhalf am frühen Morgen I Auto zur Wetterfahrt. Lei pst», -wem Eisenbahudeamten war«« zwei Männer, dl« am 28. -. M. früh vo« Wurzen »ach Seipztg et««« Zug benutzt««,, Lurch Ihr Benehmen und weil sie etne Wver« Lift« »et sich hatten, ausgefallen. Dt« sch«» vor Eingang -e» Zuge» telephonisch.verständigt« Kriminal polizei tn Leipzig nahm die beiden verdächtigen Männer mit der Kiste tn Leipzig In Empfang. In der Ktst« befand sich, wie die „L. N. R." berichten, etwa et« Zentner Kakao, dey sie, wie sie zugaben, durch Einbruch au» einem Kolonial- Warengeschäft tn Wurzen gestohlen hatten. Ein Fahrrad, da» gleichfalls aus diesem Geschäft stammte, Satten dt« Ein brecher in Bennewitz bet Wurzen al» Gepäck aufgegeben. Die Täter sind betd« wiederholt vorbestraft und waren lediglich zur Verübung diese» Einbrüche» nach Wurzen gereist. St« wurde«»«» Staatsanwaltschaft übergeben. " Leipzig, vom Mieterfchutzvervande waren am Donnerstag abend in mehreren Vororten Leipzig» Mieter versammlungen einberufen worden, dir sehr stark besucht waren. Wie die „Leipziger Volkszeitung berichtet, ist m diesen Versammlungen der Mieterstrett beschlossen worden. E» ist auch zu erwarten, daß die übrigen Gruppen von Grotz.Le1pz,g den Mieterstreik beschließen werden. Mit dein BesLusse haben sich die Meter verpflichtet, am 1. Jan. tue Mietzahlungen zu verweigern. Wenn der Mieterstreik tatsächlich ourchaeführt wird, werden die Behörden ge zwungen sein, nch erneut mit den Mietzuschlägen zu bc- fassen. — Die Oberpostdirektion Leipzig will, nachdem de- rett» vor kurzem über 700 Au»helfer und A»»Helferinnen entlassen wurden, demnächst noch weitere Entlassungen von Aushilfskräften vornehmen. Die Entlassungen erfolgen in folge Arbeit-Mangel». Leipzig. Die Amtszeit de» Oberbürgermeister» Dr. Rothe lauft Ende 1928 ab. Dr. Rothe hatte m einem Schreiben die Stadtverordneten gebeten, schon vor Ab- lauf seiner Amtszeit eine Entscheidung darüber herbeizu- führen, ob er wiedergewählt werde oder nicht. DaS Stadt parlament hatte emen Ausschuß mtt der Vorbereitung der Wahl beauftragt. Am 2. Januar findet im Anschluß an eine Sitzung der Stadtverordneten eine gememfchastliche Sitzung beider Kollegien mit der Tagesordnung Ober- bürgermeisterwah! statt. Man Ist in Leipzig sehr gespannt, wie die Wahl auSlaufen wird. In den Stadtverordneten sitzungen haben die Redner der Linken stark gegen den Ober bürgermeister opponiert, der nach ihrer Meinung zu weit recht- eingestellt sei, infolgedessen die Interessen der ärmeren Bevölkerung nicht genügend wahrnehme. Bei der Wahl stehen sich folgend« Kräfte gegenüber: Dem Rat gehören an 23 bürgerliche Ttadträte und 8 sozialistische Stadträte, dem Stadtverordnetenkoliegium gehören an 36 bürgerliche und 36 sozialistiiche Vertreter. Das Verhält nis ist also 59 zu 44 Stimmen. tigen am ßekNgm Abend ein, schön« WeibnachtSsreud« be- reitet werden. Außer lOOOOMark bar»«, Melde war«n für unsere lieben Alten und Witwen beträchtliche Mengen an Lebensmitteln und auck, Heizmaterial »ingegaiigeu. Allen Gebern und auch Leu Herren, welche da« Hilfswerk einar- leitet Satten, sei im Namen der veschenkten besten« gedankt. "Dresden. In einer Sißuna am Donn»r«tag naßm da« Stadtverordnrttnkolleainm einen Antran an. durch welchen »,i der Rklch-reglernng entschiedenster Protest gegen di« Erhößnng der Metreidepreis» erhoben wird unter Hinwei« ans die kathastrophalen Auswirkung»» dieser Erhöhung auf die Wirtschaftslage der schaffenden Bevölkerung und der städtischen Finanzen. Dom Reich« wird die Zurücknahme, de« VBchlusse« gefordert. Weiter wurde der Rat ersucht, durch vereitstelluna von Mitteln rechtzeitig dafür besorgt zu sein, baß den Minderbemittelten und den Kreisen der Arbeiter, Angestellten mW Beamten, die durch di« völlig un angemessen, Derteuernnn de« wichtig»«» Nahrungsmittel« tn schwer« wirtschaftlich, Bedrängnisse aeratrn, Brot ver- billigt oder unentgeltlich zur vrrfiignna gestellt werd«» kann. —g. Dre« d « n. Zahlreich« gefälscht« „K0O.Mark.Not. aeldscheine" der Stadt Zschopau war«» am Weihnacht«. Heiligabend bei dortigen Geschäftsleuten in Verkehr gesetzt worden, ohne datz die Fälschungen al« solche »«nächst erkannt wurden. Ein Zschovauer Schankwirt hatte gleichfalls einen derartigen Notgeldscheln eingewechselt, aber bald bemerkt, daß »in» Fälschung vorlag. Er lief sofort dem Gast» nach, traf ihn noch >m vahnhose an ,i»d veranlaßte sein» sofortige Festnahme. Ter DeranSgaber der falschen KOO-Mark-Not- aeldscheine entpuppt« sich al« der In Dresden wohnhafte Ttrludruckrr Jähn, der auch bald al« Verfertiger ermittelt wurde. Bei weiteren polizeilichen Erörterungen wurden in der an der Wilder-Mann-Stratze gelegenen Wohnung de« betreffenden Dtelndruckers eine ganz« komplette Falschmünzer« Werkstatt« voraefunden und die Gegenständ« behördlich be« schlagnahmt. S« dürste sich bald ergeve», ob Jahn auch noch anderes Notgeld oder auch RrichSnoten verfälscht und in Verkehr gebracht hat. Würde Iah» nicht zufällig den Zug nm eine Minute versäumt haben, dann kou en die Nachforschungen möglicherweise lange, wenn nicht gar gänz lich vergeblich bleiben. " Zittau. Die hiesige Kriimnalpouzel ist durch die Verhaftung eines jüngeren Burschen auf die Spur einer gewerbsmäßigen Eiiibrcchcröande aekcnimen, deren M tgl e- der sich in Breslau, Bremen, Hannover usw. aufhaltcn. Den Einbrechern sind s. Zt. hier Werte in Höhe von 800000 Mark tn die Hände gefallen. Ein welkerer bereits auSacarbeiteter EinbruchSvlan bei crnem hiesigen Fleischer- meister konnte durch die Verhaftung vereitelt werden. Zittau. Einen originellen Gedanken hat der Vor. stand deS hiesigen Vereins für Feuerbestattung auSgeführt. Er Hatte über ein noch ganz leidliches VeretnSvermügrn zn verfügen. Während andere Vereine ihr Geld auf der Sparkasse oder der Bank liegen haben, nahm man «S t« Zittau vo» der Bank fort und bestellte Särge dafür. Da sämtliche Mitglieder des Bereins einmal unweigerlich An» spruch auf einen Sarg erheben, braucht der Vorstand Absatz, mangel nicht zu befürchten. Löbau. Gin bedauerlicher UnglückSfall ereignet« sich am vorigen Sonnabend. Der bei dein Installateur Spaleck in der Lehre weilende Hermann Enter aus KottmatSdorf beschäftigte sich in seiner Freizeit angeblich mit der Repa ratur eines alten Revolvers, wobei sich ein Schuß entlud, der dem junge» Mann in die rechte Schläft drang und seinen sofortigen Tod berbeifnhrte. " Chemnitz. Hier wurden für die kommend« Schwur, gerichtsperlode zum ersten Male 4 Frauen al» Schöffen mit auSgrlost. "Planitz. In den Nachtstunden der vergangenen Feiertage wurden von der Polizei verschiedentlich total betrunkene junge Leute beiderlei Geschlecht» frftgenoinmen, die sich ruhestörenden Lärms und anderer Unflätigkeiten schuldig gemacht hatten. Leider nahmen hinzukommend« Personen für diese jugendlichen Flegel Partei. " Gräfenhainichen. Die Stadt hat au» ihrer Forstwirtschaft io gute Einnahmen erzielt, daß sie die Gewerbesteuer nur zur Häiite zu erheben braucht und für die bebauten Grundstücke überhaupt erlätzt. "Kleincarsdorf. Ans dein verschlossenen Getreide- sprich« des hiesigen Rittergutes wurden in der Nacht zum 24. Dezember 17 V, Zentner Weizen im Werte von 253 750 M. gestohlen. Noch am selben Tage gelang der Polizei di« Festnahme der fünf Diebe. Das gestohlene Getreide wurde ausgrsnnden. * Neundorf t. E. In einer hiesigen Familie erlag vor 8 Tagen die Mutter an den Folgen «ine» Unglück», falle», Bater und Tochter starben an der Grippe und wurben am 2. Feiertag gemeinsam beerdigt. Glauchau. Der Kriminalpolizei ist e» gelungen, einen großen EinVruchSbtebstahl, an dem sich über 10 Per. sone» beteiligt hatten und bet dem Werte von über «tner Million in Frage kamen, aufzuklären. Kirchhain. Ein bedauerlicher UnglückSfall ereignet« sich am ersten WeibnachtSfeiertag in der Familie deS Schuhmachermeisters Pcisker. In Abwesenheit der Eltern (die Mutter war nur einen Augenblick nach dem Hof raum gegangen, um das Vieh zu füttern) machte sich die sechs Jahre alte Tochter an dem Tannenbaum zu schaffen, dessen Lichter angeziindet waren, um einen Pfefferkuchen abzunehmen. Hierbei fingen ihre Kleider Feuer und rm Nu war das Kind eine Feuersäule. Die Brandwunden waren so schwer, daß es daran gestorben ist. Meerane. Ein schwerer UnglückSfall ereignete sich dieser Tage gegen S Uhr in einer hiesigen Wohnung. Ein 19iähriger arbeitsloser Handarbeiter verschuldete durch un- vorsichtigen Umgang mit einem Revolver dessen Entladung. DaS Geschoß drang seinem sieben Jahre alten Schwesterchen in den Kopf. DaS Kind wurde in hoffnungslosem Zu stande inS Krankenhaus gebracht, während der Unvovi sichtige festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt wurde. Crimmitschau. Mit geladener Schreckschußpistole und 20 Knallkorken hatte sich hier ein 13iährlger Knabe zu emem in' der Turnhalle statifindenoen Märchenabend begeben. Als er nach der Vorstellung dem HauptauSgange der Turnhalle »ustrebte, explodierten sämtliche Korke unter ungeheurem Knall. Durch die Entzündung der Korke ist der Zunge am Bem und an der Hand sschjvex verletzt worden. Oel-nitz i. D. Pfarrer Krause von Unterwürschnitz hat eS durch Unermüdliches Werben zuwege gebracht, daß den Armen seiner Kirchengcmeinde von menschenfreund lichen Deutsch-Awerrkänern neben einer großen Kiste mit allerlei brauchbaren Sachen auch nahezu 400 000 Mark in bar zugeflossen sind. Die Hälfte diese» ansehnlichen Be trage» wurde beim jüngsten Weihnacht-feste an Krieg»- beschädigte, KriegerSwltwen, Kleinrentner und sonstige Be dürftige verteilt, die andere Hälfte wird al« Stiftung angelegt und die Zinsen m Zukunft zur Steuerung der Nor und Armut verwendet. , ' OelSnttz i. D- „In Schönbrunn .wurde der VS jährig« Gutsbesitzer wrabner beim Lenken ein,« Wagen« von der herumschlagendm Deichsel an den Leid «,troffen. Gr erlitt so schwer, innere Verletzungen, daß er nach drei Tagen im.Krankenbans« verstarb. .. Penig. Ei« eigenartig?» und kostspiel'ge» Mißgeschick widerfuhr wer einem Hartmannsdorfer kvhlenauto. Äuj der Heimkehr begriffen, war da» Auto tn eme Straßenver- ttesuna gefahren. Um e» wieder flott zu machen, holten die Führer desselben unerlaubter Weise au» dem Grund- Strtegau (Schlesien). Weil er zu viel abgeben mutzte, erhängte sich t« Pretlsdorf der Landwirt Walter. Der unverehelichte jung« Besitzer war Eigentümer eines der besten Grundstück« in Größe von rund iS Morgen. Er hatte diese» kürzlich für einen Preis von 4 Millionen Mark verkauft. Diesen Verkauf nahm er sich jetzt so zn Herzen, weil er zu viel vo« dem erzielten Gewinn al- Steuer ab geben mutzt«. ' Tagesgeschichte. Slugdlenft London—Berlin-Mo»ka«. Das erste deutsche Handelsflugzrua, ein Albatros-Eindecker, der für acht Passagiere eingerichtet ist, landete kürzlich in Groß- britannien, und zwar brachte er drei Direktoren der Deutschen Luftreederei nach London, die hier mtt dem Daimler-Flug- dienkt dt« letzten Vorbereitungen trafen, um die soa. „Große Orftlich« Fluglinie" rtnzurichten. Wie im Manchester Guardian mitaeteilt wird, stellt dies« Verbindung der Daimler-Gesellschaft mit dem Holländischen Flugdienst und der Deutschen Luftreederei di« bedeutendste Fluggesellschaft in der Welt dar, und durch diesen Zusammenschluß ist es möglich, im Anfang de« neuen Jahres einen Flngdlenst zu eröffne», der über 8000 dm hin Manchester und London mit Berlin und Moskau verbinden wird. Die groben Daimler-Flugzeuge verkehren schon jetzt täglich zwischen Manchester und Amsterdam über London, während der Verkehr zwischen Berlin und Moskau auch bereits im Gange ist. Da» fehlend« Glied zwischen Amsterdam und Berlin wird jetzt eingerichtet, sodaß man dann imstande sein wird, von London au» Moskau in weniger al» 24 Stunden zu erreichen. Dee Flug von London nach Berlin soll am Tag« stitttfindm, während Nachtfluamaschinrn, die mit Schlaf- wagen auSgestattrt sind, die Passagiere in der Dunkelheit nach Moskau wetterbefordern. I« Wegfall kommende Behörde«. Wie «in« sozial- demokratische Korrespondenz berichtet, bat der ReichSspar- kommtssar SSmisch al« erste Behörden, di« im Interesse der Vereinfachung der Geschäft« wegznfallen haben, das Reichs- penfionsamt und di« Landesaufnahme in Aussicht genommen. Der Mtlchpret» in Bayern. Bei den Verhandlungen im bayerischen LandwirtschaftSmlnisterium über die neu« Milchpreisfrftsrtzimg erklärte der LandwirtschtzftSminifter Wurtzihofer, er könne solang« der Milchpreiserböhnng nicht »uftimmen, als sich di« südbayerischen Milchpreise über dem Mtlchpreis im übrigen Reich bewegten. .. Der Retchtzaazeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung Über bi« Aenderunn de» AuSsuhrabgabentarif«, sowie eint Bekamitlnachuna über di« am 1. Januar 1923 bei der Reichsbank tn Kraft tretenden venderungen der Nieder- legungsdrdingungen. .. Lum Besuch de« preufltsche« Kultusministers völitz in München wird gemeldet, datz bei der privaten Unter- Haltung Bö Utz' mlt vott Knilling und dem Kultusminister Matt auch die Fragen eine» künftigen Schulgesetz«« und der Lehrerbildung, sowie derFürsorar für die Wissenschaft be sprochen worden seien. Weiter sei tu den Kreis der Er- örtrrung gezogen worden da« Verhältnis Bayern« »um Reich uyd zu den übrigen Ländern. «timdllk Oefforeoliß. «erftärknng det «rbeichloftgkrtt. Die „vossisch, Zeitung" berichtet: Den Wiener Abendblättern zufolge wächst dir Ard,it«lostgkett tn Deutsch-Vesterr,ich. Rnßlan». Naphthaaaelle« entdeckt. Wtr di« Russisch« Tel«. graphen-Agentur weidet, ist tn den Gebirgen de« Gebiet« von SemiretschenSk eine Reihe von Naohtbaquellm entdeckt worden, Unweit de« Flusse« Aaratal dringt Naphtha t» Strömen au« dem Boden empor. Der Rat der Volk«- kommissar«, läßt Untersuchungen anstellen. . Staatlich« Hoiznirderlaoen. Nach einer Meldung der Russischen Telegr^ben-Agentur «irdin _ Organisierung eine« umfangreichen staatlichen Unternehmen« vorbereitet, da« dm Namen »Aktiengesellschaft der Moskauer Staatlichen Holiyiederlaaen" tragen soll. Gründer sind dt« Zentralverwastung de« volzaewerbe« und «roßt Holztrust« Jnnerrutzland« und de« Wölgagebiet«. Russisch-Deutsch« HandelSaktieugesrllschaft. Wie dis Russisch« Telegraph,n-«g«ntnr au« Petersburg meldet, ist dort «ine Abteilung der Russisch-Deutschen HandelSaÜiens «lEchaft «rällnst «ord«. dt« üch mit der MnMr voq