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Guitarren einige Lieder. Bald >var ich vtwurcy eiNür- schlafen. Es war stockfinster, als ich aufwachte. Der Klöppel auf der nahen Marienkirche hob sich Ich zLhlte die dum pfen Schläge, die feierlich durch die Nacht hallten! Eins. Awei, drei — bis zwölf! „Mitternacht!" sagte ach leise, legte mich auf die andere Seite und schlief wieder ein. I» Stuttgarts Al- ich früh meme Augen «Mschlug, war es schon überall um mich lebendig. Schnell sprang ich aus meinem Bett und machte mich auch fertig. Nachdem sich alle ge- waschen, gekämmt und angezogen hatten, gingen wir zu sammen in den Speisesaal hinüber. Ich bestellte mir eine Tasse Safier. Er war anders mcherenet, als wir es gewöhnt waren, sodaß er manchen Jungen nicht schmeckte. „Meine Mutter kann besser Kaffee kochen!" sagte emer neben mir. Ich ging hinaus ans die Straße und suchte eine Buch handlung. Da kaufte ich nnr mehrere Ansichtspostkarten da» Stuttgart. Al» ich wieder »urückkam, waren Herr Schneider und Herr DSlrtzs» fort. Sie wollten sich aus dem Vatznhaf einen neuen Fahrschein ausstellen lasse«. Der alte war nur bis Stuttgart gültig gewesen. Mr nahmen unser Gepäck, und die übrige« erwachsenen Begleiter führten uns zur Haltestelle der elektrischen Straßenbahn. Scho» kam eine angeklrngelt. Auf dem Schilde stand zu lese«: „Nach Cannstatt." Schnell stiegen Wir em Hange surrte sie mit «ns durch die Haupt straßen Stuttgarts. Kurz vor der Endstation verließe« wir die Straßenbahn «ad zogen zu Kus» weiter. E» ging über «ne Brücke. Unter uns floß der Neckar dahin. Heimlich rauschte es. tme das Wasser unter, durch und über die Sterne sprang. Dann wanderten wir auf sonniger Landstraße am Neckarufer entlang. Immer näher «amen wir unsere« Ziel: den viele» Sportplätzen Auf einer große« Wese wurde« Bermessungsarbeite« verrichtet. Em lunger Herr übte sich mit einem Rosse 1« Hürdenreiten. Endlich standen wir vor einem großen Eisgänge. „B. f. B. Stuttgart". stand oben m großen Buch staben zu lesen. Wir gingen durch da- Tor. Link» lag ein Stockballfeld, vor «ns ein Klubhaus rechts der Fußballplatz. Freimdlich wurden wir ausge nommen. Man führte uns gleich m Len für uns bestimm te« Ankleideraum. Die Stuttgarter Knaben übten schon eifrig auf dem Ligaseld. Es dauerte gar nicht lange, da waren auch unsere Jungen fertig. Weil aber Herr Schneider immer noch auf dem Bahnhof war, getraute sich niemand das Spiel auzufaugen. Endlich kam unser Führer. Run konnte eS losgehen. Der nvrosächsische Mnabenmerster trat in fol gender Aufstellung an: Reichelt Schubert Thüinmler Huth Kttngner Drößlec «resse Händel Rost Svtschek Sahnefeld. Auf tepptchartigem Rasen begann der Mampf. Die große Tribüne spendete schützenden Schotten. Bis zur Halbzeit war das Spiel »erteilt. Unser Torwart mußte mehrmals emgreifeu. Der keine Stuttgarter Tormann war ausgezeichnet. Der Fnnensturm von uns befand sich vor dem Württemberger Tor. Da kam der «all zuriich der Riesaer Mittelläufer schoß scharf und halbhoch „Tor!" riesen wir. Die Nordsachsen führten 1:0. Flint versuchten die Stuttgarter einen Durchbruch. Da unsere Verteidiger zu weit aufgerückt waren, batte der V f. «.-Mittelstürmer fr«e Bahn. Bon fünf Metern schoß er auf- Tor, sotntz der Ball natürlich unhaltbar i«S Netz flog. 1:1! Nun wurden unsere Leute immer eifriger Es gmg um den Sieg! Angriff auf Angriff wurde von beiden Stürmerreihen auf» gegnerische Lor unter- »ommen. Die Stuttgarter verstanden es, flott und ge schickt mit dem «all durchzulaufen, während unsre Jungen ihr Heil im Zusammenspiel der Stürmer suchten Endlich konnte unser Halbrechter durch einen straffen Schuh die Führung an uns reißen. Alle Riesaer freuten sich Über diese» Erfolg. Kurze Zeit später gab eS noch einen Elfmeter für uns, der zum dritten Tor führte, t: 1 kür die Sachsen! i Vtach dem Schlußpfiff überreichte uns ein Württem berger Junge «inen duftenden Blumenstrauß. Aber jetzt wußten wir eilen! In 25 Minuten fuhr der Zug. Bald waren alle fertig angezogen. Schnell verabschiedeten wir «ns von unseren Stuttgarter Sportsfrcunden und liefen rasch der Landstraße zu. Im Eilmarsch ging es dahin. Wett zurück kamen erst tue Bummler. „Teinpo, Tempo! Sonst kommen wir nicht zurecht!" rief unser Führer. Immer wieder schallten dieselben Worte durch die Luft. „Teinpo. Tempo!" Druck und Verlag von Lanaer u. Winter«». Riela. — Wir rannten, als wenn wir oersvlgc wucoen . In 15 Minuten fuhr der Zug. Da konnten wir kaum noch mit fortkommen. .Hoffentlich hat er Verspätung l" wünschte sich jeder von uns. Endlich waren nur an der Straßenbahnhaltestelle. Eine „Elektrische" Ningelte langsam vorbei. Die fuhr aber in der Richtung nach Eannstatt. Wir warteten. Mittlerweile waren alle herangekommen. Der Schafiner, der aus der Hinteren Plattform stand, fragte: „Wollen Sie nach dem Bahnhof? Diese Bahn fährt hin!" „Nach dem Bahnhof, nun freilich! Halten Sie bitte eininal an! Jungs emsteigen, los!" sagte Herr Schneider laut. Der Schaffner zuckte die Achseln. „Wir dürfen hier auf offener Strecke nicht hal te»!" schrie er uns zu. Die ganzen Riesaer sausten nun hinter der Straßen bahn drein. Das muß spaßig ausgesehen haben! „Donner wetter, warten Sie doch!" riefen wir erschöpft. Aber die Straßenbahn rasselte eben fort. Endlich hielt sie! Keuchend stiegen wir ein. Alle waren da und schon fuhr sie wieder ab. Wir sahen ost nach der Uhr. .^vielleicht kommen wir gar nicht mehr zurecht!" sagte Herr Schneider, di er den Schaffner gefragt hatte, wielange er nach dem Bahnhof branche. Wir hielten am Endpunkt ..Schloßplatz". Schnell sprangen wir ab. Noch einmal sah ich hinüber auf den Platz. Die beiden Springbrunnen waren in Bett eb. Wie schön sah das auS! Bis zu uns Nang das Plätschern der starken, hochaufsteigenden Wasserstrahlen, die dann ihren sprudelnden Silberquell in das Steinbecken niedergossen. Endlich waren wir am Bahnhof angclangt. Herr Dölitzfch kam unS entgegen. „Der Zug ist letzt eben fort!" sagte er. Wir mutzten viele Vorwürfe von ihm über uns ergehen lassen. Schließlich sah er aber doch ein, daß« wir bloß zn bedauern seien und fragte dann mitleidig: „Via, habt ihr denn wenigstens gewonnen?" „Ei, nu frei lich, sogar 3 :1!" strahlten wir stolz. In einer reichlichen Stunde konnten wir weiter fahren. Dieser Zug hatte aber in Heilbronn lange Aufent halt, sodaß wir erst um Mitternacht nack Würzburg kamen. Das konnte aber nichts helfen. Schnell wurde dorthin unsere spätere Ankunft telegraphiert. Im Warte saal aßen wir m aller Ruhe Ntittag. Diesmal waren wir vorsichtiger. Schon eine halbe Stunde vor Abgang deS Zuges stellten wir uns vor die Sperre. Endlich wurde aufgemacht und schnell stiegen wir ein. Alle hatten einen feinen Platz bekommen. Herr Schneider verteilte Schokolade, die uns ein Riesaer Freund mitgegeben hatte. Langsam brachte uns der Zug aus der Großstadt und rollte dann im Neckartale aufwärts. Bon Ludwigsburg an verließen wir das Tal längere Zeit nicht wieder. Rechts von der Bahnlinie sahen wir das keine Marbach liegen. Hier wurde der deutsche Dichter Friedrich von Schiller geboren. Bald waren wir in Heilbronn. Hier hatten wir zwei Stunden Aufenthalt. Unser Gepäck wurde ausge geben, und dann gingen wir die Stadt ansehen. Wir er innerten uns an das Drama: „Das Kätchen von Heil bronn", von Heinrich von Kleist. Nachdem wir eine Straße entlanggelaufen waren, käme» lmr auf eine Brücke. Unter unS bemerkten wir den Neckar. Er war hier besonders breit, fast so wie unsere Elbe und floß sehr lang sam dahin. Am Ufer waren viele Mtetboote verankert. Schnell stiegen wir eine Treppe hinunter. Kltngner Erich, Drößlec und ich nahinen zusammen einen Ruderkahn. El, wie schön war das, als wir auf. dem herrlichen Neckar dahingondelten! Wir fuhren unter einer zweiten Brücke durch und beachteten ein dort ange brachtes Schild nicht. Auf diesem stand zu lesen: „Alle» weitere SttomabwärtSfahren von Ruderbooten ist polizei lich verboten!" Deshalb waren ivir schon ein weites Stück im ge sperrten Wasser entlang gegondelt. Reichliche 100 Meter vor un» teilte sich der Vteckar in zwei Arme. Plötzlich inerkten wir, daß unS der Strom immer schneller in den einen Zweig deS Flüßchens trieb. Wwaü erschreckt fallen wir nach der Ursache! Da entdeckten wir auf einmal lvenige Meter vor un» einen — — — — Wasfersall. Schnell drehten >mr da» Steuer und ruderten kräftig aus dem gefährlichen Kreise. ES ging sehr langsam vom Fleck. Jedesmal, wenn wir zum Schlage ausholten, riß unS die Ströinung lmeder ein Stück zurück. Endlich waren wir in Sicherheit. Ein junger Mann, der oben aus dem Kar stand, machte unS auf das Schild unter der Brücke aufmerksam! Mr freuten unS, daß kern Schutzmann unS gesehen hatte. Stillschweigend lieferte« »vir intt den anderen unser Boot ab und verschwanden schleunigst. Sür dle Redaktion verantwortlich: Arthur Hävnel, Riela. CrMln an der Llbe. Belletr. Bratistzeilage za* „Riesaer Tageblatt". Nr. SS. Ries«, »«. Dezember LOLS. 8« Renjühr 1VLS. Du sollst an Deutschlands Zukunft glaube». An Deine» Volke» Aufersteh'n, Latz diesen Glauben Dir nicht raube« Trotz allem, allem, was gescheh'«. Und handeln sollst Du fo, als hinge Boa Dir und Deinem Tun alle», DaS Schicksal ab der deutsche« Ding« Und die Verantwortung wär Der». D. E. K. Fichte. Z«« neuen Jahre 19S8. Wieder ei» Notjahr de» Versailler Schmachfriedens. Wie lange noch? Wenn wir u»S sonst beglückwünschte« am ReujahrSmorge«, heute müssen ernste deutsch« Menschen einander ihre tiefe Teilnahme anSsprechen an demselben Verhängnis, unter -em wir alle leide». ES wag uns sei» wie dem deutschen Bürger und Larrdman« in der lange« Mette der SV MrtegSjahre. Die Zeichen stehen wieder auf Sturm. DaS neue Jahr wird neue schwere Kämpfe briugeu sür die Kirche «ud da» christliche Hau». Wird die Teuerung noch höher steigen? Wirb der sinnlose Hab uuserer Feinde eine Grenze finden? Ein neue» Seufzen geht henie durch viele deutsche Herze». Jst's nicht wie ein langsame» Hin sterben von Tausenden in deutschen Sanden? Wir gedenke« ganz besonders der Alten, der Erwerbslosen, der Klein rentner, der Gebrechlichen, der Siechen. Denen dünkt zumeist das neue Jahr nicht neues Glück, sondern neue» unsagbares Leid, neu« Verlängerung de» alten Leids. Wer will heute weltersehen als die Hand vor dem Auge unS seken läßt? Es graut un» davor, heute Vermutungen oder »ar Prophezeiungen auszusprechen. Und doch, wir Christen heben den Blick empor, aufwärt» un- vorwärt»! Wir Christen glauben an das unerschütterliche Regiment de» gerechten, barmherzigen, treuen Gotte»! Wir wisse», daß da» neue Jahr eben nur auch Ihm dienen mutz, seine« guten Absichten und Ziele». Daß Er der Heiland aller Menschen ist» sonderlich seiner Gläubige». Wir vertraue« dem Vater in der Höhe, -er zu allem Rat weiß, der alle» überschaut, der alle» für sein« Kinder -um Beste« führt! Ueber dem au» der Nacht aufftrigenden Jahre leuchtet der Stern JeiuS! Auf dem schwankenden Steg in die kommen den Tage beglückwünschen wir un» mit -em gewissen Glauben: Er hält un», Er hilft «n» durch! Psr. Ltc. KuchS. Großwoltersdorf i. Sa. Silvester. Dt« Häuser der Mensche« lagen in die weiße Decke behutsam «ingehüllt, di« über Tag au» tausende» kleine« Flöckchen sich über du» La«d ««woben hatte. «1» e» dämmerte, kam ei« tatter Wind aus, streifte durch die Sasse«, wirbelt« de» Schnee von den Dächern und fuhr über die Felder i« die Wette. Der Himmel wölbte sich blausamt, vtele Lichter sltunnerttn in der Höhe und e» war «m die «lste Stunde, daß et» alter, gebeugter Mann die Gaffe hinab- Ichritt »wische« den Häusern htndurch. Während er so fürbaß seinen Weg auf den Wald «ahm, der jenseit» der Gahlen Felber wie ein dunkler Streifen am Horizont la» lchaute er durch die vielen lichtlosen und wenige« Helle« Fenster, hinter denen die Menschen schliefen oder um die Lampe beisammen faßen. Er konnte in ihren Sinn und in Dhr Her» hineinsehen. Da er nun sah, wa» sie dachten und «npfan-en, wurde er seltsam und eigen gestinnnt. Er sah viel Unzufriedenheit, hörte viel mürrische Worte. Er sollte ihre Hoffnungen vernichtet, er sollte ihre Wünsche uw- «rfüllt gelassen haben, Menschen Fluch nahm er mit aus feine« letzten plang, sich blind« Wut und Ohnmächtigkeit. ,Hhr Törichten", sprach der Einsame bei sich, »wie klein- geistig seid Ihr doch! Habt Ihr nicht» gelernt von den jenigen, die vor mir diesen Weg genvninicn haben, den ich nun gehen nruß? Warum tragt Ihr euer Menschentum mit so wenig Würde? Alle» ist .Kampf, auch da» Leben. Aber Ihr solltet zn überwinden suchen, wo Ihr nun unterliegt. Ihr zersplittert Enre Kräfte, st.rtt sie znsammenziiraffen. Freilich, wenn Ihr nur im Irdische» besangen bleibet, «erdet Ihr nimmer den Firnenglanz schauen." Und der Einsame schritt rveiter. Hinter einem Fenster standen zwei Menscheir. hielten sich an den Händen und schaute« in die stille Nacht hinauf Da ber «tnstuur W so stehe« sah, nmtztr er, daß ihre Stebeeine seiner Mel« Gab« «ar. die er auf seinem «eg d»rch da» Lebe« ring» Nun sank« die Häuser hinter ihm ,«ück «ch er wart set«e letzte« Gab« ttr die Wett httuw». Mtt lvere» H»»eA kam er endlich drüben am Waldrand «. Durch die dunkl« Tannen fiel ein Leuchte», der Herrgott trat «» de» «ML heran» und »ahm dem alten Jahr de» Wanderstab an» den müden Ha»d. Der Mantel war vv« lStnd «ch Wetten stürm« -erkürst, von. Sonne und Reg« gebleicht. MS der Herrgott da» sah und auch die leer« Hände. nickte er freundlich. .Du HMt alle» gnt gemacht." Dem» wandte er sich um und winkte da» nene Jade heran. Da» war ein schöner, blonder Knabe in weiße« Gewand. Er empfing de« Stad und die Gab« für kett»« Weg. .Und nimm auch die Hoffnung mit", sagte »er Herrgott zu ihm, „die müssen die Menschen habe«, damit ste stark bleib«." Da» neue Jahr schritt bi» an de» Ra»d »er Feld« und der Herrgott strich «och einmal d«rch die blonde» Lock« de» Kleinen. „Nun laus' «ud werde groß!" Da fielen zwölf Schläge von den Turme« der fern« Stadt und da» Geläute vieler Glocke« sluteR «er Me Landschaft. Da» war der Willkomm der Mensch« für d« schönem blonden Knabe«. Der schritt ihnen nun entgegen, und da er in ihren Krei» trat, wußte er, daß alle «« ih« glaubten. ReascheMtge. Et»« Siloestrrgeschichte von Walther Mittasch. ' Nachdruck verbot«. E» duckte sich die kleine Stadt unter der »eißblau« Last von Schnee. Kirchtürme und kable» Baiumverk reckte» fröstelnd sich t» klare kalte Luft. SS sickerte blaffe» Mm», licht darüber hl», und alle Schatte« «ar« gezeichnet: schwarz und scharf «nb ruhig. — Vv« de» still« Häuser wänden schimmerte« matte Soldtasel» durchglühter Fenster, — die wie geheimnisvolle Dinge vor dem Alltäglich« schwebte». — ES la« ei« versonnene SUveftersttlle über der kleinen Stabt. Bvm Bahnhof her nnr wirbelte da» immerrege Leben sei« Grüße. Fauchend und kreisch«» arbeitete eine dickköpfige Lokomotive und riß und zerrte a« einer klirrende« Wagenkette. Sonst aber war überall di« kühlhauchende, sonderbare Stille deS Schnee» und da» lastende Schwarzbla« der Schatten. — Im Villenviertel standen Büsche und Bäume bedeckt mit feinstem, zierlichen Weiß. Spur« von Vogel- süßen waren zart nnd spielerisch auf de« Bode« gelegt... Einsam und versonnen saß AsmuS Renner, der mür rische, gelehrte Jnnggeselle von fünfuuLfüufzig Jahr«, t« seinem einsamen Häuschen, dessen vertrocknete» Rankenwerk ans wildem Wein wie ein sonderbare» Riescnspinuennetz anzusehen war. Silvestergedauken spann AsmuS Renner, der vorzeitig Gealterte. — Süßes und Bitteres mischt« sich. — Er hielt -en Brief in der Han-, -er ihm die Berufung an dte Universität brachte. — Ziel «nd Bestreben eine» arbeit», reichen Leben» weisend. Denn ASmuS Renner hatte tt» all den Jahren der Einsamkeit zäh «nb beharrlich gearbeitet — an gelehrten Büchern und gewichtigen Aufsätzen. Seine Forschungen über die planst der EtSzeit" hatte« ih« be rühmt gernacht, — wenigstens draußen in der Welt. Nicht hier in Winkelhausen, wo man ihn für einen verdrehte« Kauz hielt, dem man im Bogen aus dem Wege ging ...« Jahre der Einsamkeit. — Warum? — Nun ja. . die große Enttäuschung damals. — Wie » eben so geht ... Damals hatte er die Ortrud Wagner erzwingen wollen. DanmlS — als die Wege in die Welt noch voll Nebel und Dornen ivarcn .. . und der Mut des Jugendlichen al» ei» Morgenrot hinter trübenden Wolken jauchzte. Er glaubte dauralS an sich — und an den Weg de» Willen». Deshalb wollte er diele Ortrud Wagner z« kick der-.