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WWteni SWchch 1« — R7L Empfehle morgen Sonnabend etwas -an, besonders von prim» zartem Rotzfietsch, tzachf. Schmeer «. Speck, «vwie alle» andere in bekannter Güte. Vit» »«»der»»«». Roßlchl. Smi» unserer zu errichtenden Vertrieb«stelle für Riesa u. Umg. (kein Ladengeschäft) wird 1 solider Herr (auch evtl. Nichlkaufmapn) so fort gesucht. Besondere Borkenntniss« und größere Räumlichkeiten nicht erforderlich. Geschält rentabel; grundloltd, da Kassa-Artikel. Gediegene Existenz mit schStzungswetsem Einkommen von Mk. 3 4««« Pro anno. Zur Führung und Uebernahm» sind ca.' M. 2—800 in bar für Warenlieferungen erforderlich. Nur ernste Reflektanten, welche über obige« Kapital frei verfügen, wollen gefl. Offerte einreichen uni. 8. L. in die Expedition d. vl. Eine« flettzigrn, ehrlichen Meiksnlrzeken »moGH Paul Starke am Albertplatz. Verkanfe weil überzählig 2 starke Füchse, 6- und 7 jährig, in leichtem und schwerem Zug gearbeitet. Schneeweiß« Mähnen und Schweife. Prei« Mk. 2500. 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MM Prima Rnmurelralelmn Gimlnirokisn, vnwwwlrwlrlwn- dnitrmdb«, Lbslntrvkkmn» bnitzr»«», Rndki-wLiii, vmmlrslr«, ckiv. Gnmnnkütmsr», Bünelmtkmlm — empfiehlt billigst — k.z.Wer. - f!ocll>e^c!^VeskausLW!eli Wosen und Dornen. Roman von Arthur Zapp. 23 „Lass' » wir doch die dumme Geschichte! Also sage mal, Paul" — „Rein, nein, Onkel!" Es kam wieder Schrei eines Er trinkenden herauf, der um sein Leben kämpfte. „Ich will Dir» nur sagen. Ein Zufall wollte, daß auch ich am Dienstag über den Liitzowplatz kam, gerade als Else und Herr Zöller" — Ein Aufschrei von Eises Lippen unterbrach ihn. Ihre Augen flammten; die Mienen des hübschen, sanften Ge sichts zogen sich zu einem harten, leidenschaftlich gespannten Ausdruck zusammen. „Du, Du willst behaupten, daß Du mich — mich und Herrn Zöller am Liitzowplatz gesehen hast?" Der junge Mann nickte entschieden. „Ja, Else. Das will ich. Du sollst nicht länger streiten. WaS i.) gesehen habe, mit meinen Augen gesehen" — Auch diesmal kam er nicht zu Ende. Mit einer heftigen Be wegung griff Else, die in diesem Augenblick leidenschaftlicher Erregung eine Entschiedenheit und Kraft verriet, die niemand 'dem sonst so sanften, schüchternen, zarten, jungen Mädchen zu- getraut hätte, nach dein Brief, den ihr Bater noch immer in avr Hand hielt. „Dannhast DuwohlauchdaShiergeschrieben, Du?" Sie hielt dem erschrocken Zurücksahrenden den Brief dicht uv: die Augen, ihn mit ihren zornigen, blitzenden Blicken förm lich durchbohrend. Paul Wesenbera wurde blaß wie der Kalk an der Wand; er zitterte und bemühte sich vergebens, feilte Bestürzung, fein« Verlegenheit, seine Beschämung zu verbergen. Else Genrich aber schleuderte ihm das Blatt mit der anonymen Denun ziation mit verächtlicher Gebärde mitten in» Gesicht. „Pfui!" stieß sie dabei dreimal hintereinander mit aller Kraft ihrer zornigen Empörung und Verachtung aus. Dann drehte sie sich um und verließ, ohne ein weiteres Wort zu sagen, das Zimmer. „Na, da hastDn waS Schönes angerichtet," bemerkte Herr Genrich, als sich die Dir laut hinter der Davonstiirmenden geschlossen hatte. llircheaaachrichte«. Aw Gonnttg Eeraoestwä Ibir. Ateko r Predig Hext für den Hauptgottesdleast: S. Sam. 12, 1—7, Predigttext für den Nachm>ltag«goU»«dl»nst! S. Kor. 1>, 2l—SV. Aorm. V Uhr Predlgüwtt,«dienst (Pfaeeer Friedrich), vor«. fl.11 Uhr Klndergottttdtenst (Pastor Beck», nachm. S Uhr Predigt,ot»«>dt«nst mit Bbendmahlsfeier (Pastor Römer). Nachm.'/,» Uhr Predigtgottetdienst im Stadt krankenhau« (Pastor Römer). cktrcheataufea jeden Sonntag u. Mittwoch nachm. S Uhr. Woche»««» vom 11. di« 18. Februar c. für Saufen und Trauungen Pastor Römer und kür Beerdigungen Pastor Beck. Mittwoch, 14. Februar 1St2, abend« '/.8 Uhr Bibel- stund, im Bforrhaulkaal (Pfarrer Friedrich). Evangelischer Männer, n»V Jüngling«»Verein. Be teiligung am Vortragsabend de» Riesaer Verein« slir Jugend pflege 7 Uhr in der «lbertturnhalle. Evauzeiischnt In»,frone«»Verein. Abend« V,S Uhr Versammlung im Psarrhauvsaale. Sröba: Vorni. o Uhr Predigtgottesdienst (Sext 2. Sain. 12, 1—7» k. Naumann. Nachm. 2 Uhr Jugendaottwdienst «Unter redung) k. Burkhardt. Wochenamt vom II. Li« 17. Februar ?. Burkhardt Jüngling«oerein: Abend« fl,8 Uhr Versamm lung im BerelnSzi mmrr (alte Ktrchschulr». Jungfraurnverrin: Abends '/,8 Uhr Versammlung bei der Gemeindeschwester. Weid«: Vorm. 9 Uhr PredigtgotteSdienft. Paust» mit Jahni«hausen: Vorm. fl,s Uhr PredigtgotteSdienft i» der Pfarrkirche. Röderan: Früh s Uhr Gottesdienst. 8«it»ain: Vorm. S Uhr PredigtgotteSdienft über 2. Sam. 12.1—7. Donnerstag, den 15.Februar, abends '/,8 UhrFrauen-Vereln. SlauLitz: Vorm. '/,S Uhr Frühkirche. Zfchatte«: Vorm. fl,11 Uhr Spätkirche. Kath. Kapelle (Kasernrnstr. L»). fl,8 Uhr hl. Beicht, 8 Uhr hl. Meflr, l> Uhr hl. Messe mit Predigt und Segen. Di« NachmittagS- andacht fällt an«, AllsinabLug von bente an bis Mittwoch verzapfe ich 1 Fatz f. Niersteiner, weitz ch tSV - Ferdinand Müller, 7«. M- «ü Vrtlillhch-Aliktissl. Arettag, de» 16. d. M., sollen auf Ritterguttflur unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich gegen bare Bezahlung verkauft werden: 42 Eichen, 15—60 cw 2 — 7 m lang 40 Eichen, 7—20 cm. 2,5 w lang 3 Birken, 10—24 cw, 2 —9 w lang 6 Weißbuchen, 10—19 cw, 4—7 m lang 2 Kastanien, 50 60 cw 3—4 w lang 14 Elchen, 5—20 cw. 2—8 w lang 4 Pappeln, 12—20 cw, 3—6 m lang 50 Birken-Stangen, 4 — 11 cw, 5—9 w lang 120 m Erlen, Birken, E chen und 10 m Pappeln, 5 Kasta-ien, 20 Kiefer-Brennrollen 420 w vrennreisig, 80 w vesenreisig. Zusammenkunft: Vormittags 10 Uhr Gasthof Kvselitz. 0i« pwnwiiHsswnwsswIitwns. L Knmmttte Brmrei z M sucht für ihre erstklasfigen viere, Pilsner und D M Lager, Verbindung mit Großhändlern, welche Eß W, au» eigene Rechnung den Vertrieb übernehmen M gegen Stellung einer Kredit- und Fastogen. M «v Kaution. Guter Verdienst, da billige Preise mo an Hand gegeben werden Gift. Offerten unter 8. 8S an die W Expedition d. vl. erb. d Paul Wesenberg war wie betäubt. Mit einem unendlich verblüfften, dummen GestchtsauSdruck starrte er zu seine»! Onkel hinüber. Er schnappte nach Luft wie ein Fisch am Lande und jappste und brachte zuerst nur ein paar gurgelnde Laute her vor, als sei ihm der Atem ganz auSgegongen. Endlich ließ er die kleinlaute Entgegnung hören: „Aber eS ist doch wahr, Onkel. Sie sind doch zusammen gewesen, Zöller und Else." Der alte Herr nickte ruhig. „Weiß ich." „Wie?" Paul Wesenberg zeigte womöglich eine noch düm mere Miene. „Du weißt?" „Ja. Ich weitz, daß sie einmal zusammen gewesen find. Einmal, hörst Du? Nicht wiederholt, wie Du in dem — den, Wisch da schreibst. Sie hat mirS selbst erzählt, vorher, und es war mit meinem Einverständnis, daß sie in Beglei tung deS Dichters eine arme Frau aufgesucht hat, um ihrund ihren notleidenden Kindern zu Hilf« zu kommen. Eine ganz harmlose Sache, und Du hattest gar keinen Grund, Dich und uns alle deshalb in Aufregung zu versetzen." Der junge Mann packte sich mit beiden Händen an den Kopf, nnd so stand er eine ganze Weile völlig vernichtet, wie vor den Kopf geschlagen, und die ErkenntinS, daß er eine große Dummheit und Uebereilung begangen, ging ihm auf. Mit einem Male mochte er eine heftige Bewegung und wollte zur Tür, durch die Else eben verschwunden war. Der Rentier hielt ihn am Arm fest. „Wo willst Du hin?" „Mit Else sprechen, sie um Entschuldigung bitten, ihr sa gen, daß e« mir leid tut und daß" — „Latz nur!" unterbrach der alte Herr. „Dazu ist jetzt nicht der geeignete Moment. Du hast ja gesehen, wie aufgebracht sie ist. Ich selbst war ganz baff. So habe ich sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen. Du hast sie tödlich belei digt. Das vergibt sie nicht so im Handumdrehen. Da kann nur die Zeit helfen." „Aber ich — ich Habs doch gut gemeint," stotterte der Enttäuschte. Herr Genrich lachte, aber eS war ein sehr scharfes, bär- beitzlaeS Lachen. „Na hör mal! Den Eindruck machte uns der Wisch da nun IllllPjßöä Ist?« Ktefer«»D»lms«»e»s und Snmbfbäber tzlr-MIMik tzm llt jjll« hochfein im Geichmack. R. Selbmnnn» Houptstr. 8S und Kaiser- Wilhelm-Pla» 11. war wieder autzerordent- lich gemütlich, wir haben einen guten Durst ent- wickelt und die Luft wo» ,um Schneiden. Daß ich trotzdem keinen rauhen Hal« habe, danke ich den WybertsTablettr», die ich gleich beim Heimkom- men und heute früh ge nommen Hobe Sie ma chen den Hals frei un*> benehmen auch den üblen BeschmackimMund. Die Schachtel kostet in ollen Apotheken 1 Mark und bält lange vor. Niederlagen in Nteslll Stadl-Avothekc Bwrge Wer im Winter bei strengster Kälte, sowie zu jeder Jahreszeit auch ohne Freilauf erzielt man mit dem allbekannten Mnskator-r«"er Preis per Ztr. M. 14.50 5 kx 1 80 Zu haben bei: Rndols Venndorf, Riesa. Bitte nm baldige Zusen dung von 50 kx Geflügel futter franko Weimar. Futter ist lehr gut, kann eS nichi entbih en. Achtungsvoll * Is. ?, We mar. Juvenlar- Aultion. Sonnlag, den 11. Fkb'. nachmittags Uhr soll weazuoShalber Verschiedenes Mobiliar im Rasthof zn Bonlz oer- steigert w.-ro«ii. kchrset ÜscklM «k. n«, link Zmßp da» 2» «. ssizi 8ueluuM, Wettiaerllr. 27. * Unter MWtler empfiehlt sich zur llattr- haltungSmustk, Hochzeit, pp. Näheres zu erfrage» »nfikh««» « Metz«, «teia Arische Blatt und Leberwnrst, L Pfd. 60 «f. Hauptstraße 85. fette GSnfe, Träte«, Kapaauen, Kochhühner, Aai«uen, Wildente», Schneehühner empfieblt vk»«N»N» RÜNGSS», W ld-, «tflügel- und Fifchhandlung. ^eiitunA. Morgen Sonnabend trifft frisch aus der See ein: Schellfisch, Cabliau, Seelachs, Goldbarsch. ' alles » Pfund 25 Pf. VI«man» bllngSN, Wild-, Geflügel- und Fischhandlung. Achtung. Heute u"d morgen werden M SW WM- MW ll. MWWt. Ganjekl-tn, Gäniejett, Gänselebern. vluensn« Rüngwn, W.lo., Geflügel- und Fikck Handlung. vttn« Rwdadbl Reine Himbeers und Srdbeera Marmelade, ganze Frü»te Pfd. 55 Pf., feinste Melange-Marmelade, P d. 2S Pf., pttma neue« Pfd. 63 Pf., bei 5 Pfd. 60 Pf., empfiehlt Plliil Richter, Erst«, Strehlaer Str. gerade nicht. Einer, der es gut meint, greift doch nicht zu ganz offenkundigen Lügen und Verleumdungen. Oder hast Du Beweise, daß Herr Zöller wirklich der sittenlose, spekulative Lump ist, als den Du ihn da hinstellst?" Der Gefragte antivvrtete nicht. Er stöhnte nur in sich hinein und bedeckte die Augen mit der Hand, weil er sich schämte und den Blick seines Onkels nicht ertragen konnte. Den schien die ungeheuchelte Zerkuirschnng deS entlarvten Sün ders ein wenig zu rühren, denn er legte jetzt mit einer beschwich tigenden Gebärde dem Gekränkten seine Hand auf die Schulter. „Na, ich will Deine Eifersucht als mildernden Grund gelten kaffen. Eifersucht macht eben blind. Im übrigen bist Du ja nun gestraft genug. Mit Else hast Du'S auf «ine lange Zett verdorben, und wer weitz, ob sie Dir daS überhaupt i« wie der vergißt. — Na, nun ist« wohl Zelt für Dich, daß Du Dich auf den Weg machst. Oder willst Du mituuS zu Mittagessen?" Die Einladung klang stark sarkastisch, und der Eingeladen« zuckte heftig zitsammen wie unter einer schmerzenden Berüh rung. Dann stotterte er etwas wie eine Entschuldigung, emp fahl sich eifrig und stürzre davon, als obderböseKeindhinter ihm wäre. 8. Kapitel. Dietrich von Sterneck war in ein in der Provinz garni» sanierendes Infanterieregiment als Fahnenjunker eiugetreten. Amt. April trat auch Wanda ihre Stellung als Buchhalterin beider Firma Ziegler und Scholz an. In der kleinen Familie herrschte eine trübselige resignierte Stimmung. Allen lastete «» wie ein schwerer Druck auf der Seele, daß «ine Angehörige der Familie bei fremden Leuten ihr Brot erwerben mußte, noch dazu in einer Stellung, die mit allen Anschauungen und allen Traditionen in so schroffem Widerspruch stand. Am schwersten trug es Herwarr. Al« aktiver Offizier seine Schwester als Angestellte eines HandlunaShauieS zu wissen. eS war ein schmerzliches, demütigendes Bewußtsein, und der Gedanke, daß einer der Kameraden je hinter dieses ängst lich behütete Faniiliengeheimni« kommen könnte, jagt« ihm heiße und kalte Schauer durch den Leib. Wenn er nur irgend ein Mittel gewußt hätte, dieses fatale AuShtlfSmittel sich und der Familie zu ersparen. Aber e» gab keinen anderen Aus weg, um Dietrich« Herzenswunsch zu erfüllen. Irgend woher mußte die fehlende Zulage genommen werben. 1SS,W