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I. Beilage zum „Riesaer Tageblatt Rotationsdruck und «erlag von Lange» t «tuterli« «n «les«. — Mr die «edattlon oerautvortU»: Hermann Schmidt In Nlela. 74 Mittwoch, 31. März 190», a»E «2. Jahr, 31 Wenn das seine Absicht gewesen war, so machte er hat. Soweit der Kaiser in Betracht komme, sei nicht die Red», daß er, der Kanzler, um sein Amt kämpfe. Und mit Bedeutung fährt er unter gespanntester Ausmerksamkeit fort. Ich bleibe so lang« im Amte, wie ich da« Vertrauen de« Kaiser« habe, wie sich mein Amt mit meinem Gewissen verträgt. Wenn parlamentarische Schwierigkeiten mir meine Aufgaben erschweren, entbindet mich da« nicht von der Pflicht, auf Wunsch de« Kaiser» im Interesse de« Lande« zu wirken. Energisch weist der Kanzler da» Gerede von der Seeschlange Kamarilla zurück, um dann humorvoll aulzusprechen, daß ein Minister, der S Jahre Reichskanzler ist, sich nicht wundern darf, wenn der Chor der Rache immer mehr anschwillt. Diese« Schicksal teile er mit seinen Amt«vorgängern. Auf die gerade offene Natur de« Kaiser» blieben Einflüsterungen ohne Einfluß. Mit einigen Worten wendet sich der Kanzler gegen die Behauptung, er habe ein neue« Sozialistengesetz angekündigt. Wenn die Sozial demokratie weiter die Massen auf die Straßen Hetzen werde, dann könnten die bürgerlichen Parteien und Regierung zur Abwehr sich zusammenschlteßen. Vorläufig reichten die gesetzlichen Mittel noch au«. Ein Schluck Wasser und der Kanzler kommt zur Ftnanzreform. Da nach dreimonat licher Beratung andere Vorschläge nicht gemacht worden seien, müsse die Regierung an der Erbschaftssteuer fest halten. Ich bestreite, sagt der Kanzler zu den Konser vativen gewendet, daß sich die Bedenken gegen diese Steuer nicht mildern und beseitigen lassen. Ueber den Block äußert sich Fürst Bülow nur mit wenigen Worten. Der Gedanke de» Block» sei ein so gesunder und habe sich im Lande so ringelebt, daß er durch vorübergehende Erschei nungen nicht vernichtet werden könne. Der Blockgedanke wird in der einen ober anderen Form uns noch alle über leben. Mit einem Appell an den Reichstag schließt der Kanzler. Bor den Herbstferien müsse die Reform durch geführt sein. Alle Abgeordneten seien mehr oder weniger Sünder. Die Schuld an der bisherigen Ergebnislosigkeit der Arbeit liege an allen Parteien. Ohne Rücksicht auf eine Mandatsgefahr unter Zurückstellung kleinlicher Sonder interessen solle das hohe Haus an die Durchführung der nationalen Tat gehen. Die bürgerlichen Parteien zollen dem Kanzler lebhaften Beifall. Die Aufmerksamkeit hält noch an, al» Herr ».Oldenburg den Bund der Land wirte gegen die Freisinnigen, die von der Branntweinsteuer wie von fast allen Fragen keine Ahnung hätten, in Schutz nimmt. In seiner alten, derben Art. Die Freisinnigen Mommsen und Wiem « r wehren sich. Man hört aber aus ihren Ausführungen deutlich den versöhnlichen Unter ton heraus. Vor fast leerem Hause wird dem Kanzler in seiner Abwesenheit da» Gehalt bewilligt. Morgen kommt der Etat des Auswärtigen Amte» an die Reihe Große Debatten dürfte er kaum zeitigen. Lod. Berlin, 30. Mär- 1909. Die ReichSfmauzreform -er Block vor -em Reichstage. äußeren Anzeichen des großen Tages wie «ad Dieselben gestern. In der Hofloge hat sich heute zum Prinzen August Wilhelm Prinz Oskar gesellt. Das Haus ist fast bi» auf den letzten Platz gefüllt. Herr Bassermann, der Führer der Nationalliberalen, erhält da« Wort. Die Ab geordneten drängen sich in dichtem Kreis um den Redner, der nicht nur formvollendet, sondern auch mit einer an ihm nie beachteten Herzlichkeit spricht. Zustande kommen müsse die Finanzreform. Geschähe e» nicht, so wäre das des deutschen Volkes unwürdig. Meine Freunde, betont Bassermann, halten in ihrer überwiegenden Mehrheit den Ausbau der Erbschaftssteuer mit Heranziehung der Ehe frauen und Dekcendenten für den einzig gangbaren Weg. Die Linke begleitet jeden Satz seiner Ausführungen mit einem BeifallSchor. Diplomatisch, das heißt in versöhnlichem Tone behandelt er die Frage, welche Parteien die Finanz, reform machen sollen. Auf wechselnde Mehrheiten sei kein Verlaß. Ein Block von Bebel bis Bassermann wäre ein todbringendes Bündnis. Die konservativ-liberale Paarung sei das System der Konzessionen. Die Abstimmung über die Liebesgaben habe in liberalen Kreisen sehr verstimmt. Wenn der Block die Finanzreform bewerkstelligen wolle, dürften die Liberalen nicht zulassen, daß liberale Gedanken auSgeschaltet werden. Mit der Hoffnung, der Kanzler werde mit der Mehrheit, die er geschaffen, die Reform zu Ende führen, schließt Bassermann seine staatsmännische Rede unter langauhaltendem Beifall der Linken. Gin kleine« Intermezzo. Da» Zentrum schickt, während Fürst Bülow den Saal betritt, den Elsässer Bonders cheer vor, der elsässisch» Schmerzen vorbringt, di« der Staat«, sekretär v. Vethmann-Hollweg zu Helle» ablehnt. Ueber den Block vernimmt man keinen Laut. Da« un- ruhige Hau« sammelt sich wieder, al« der Führer der Frei- sinnigen, Dr. Wirmer, die Tribüne betritt. Seine Freunde ließe e« kühl, ob der Kanzler mit dem Zentrum gehen, ob der Kanzler seinen Posten verlassen wolle. Die Konservativen könnten sich de« sie beherrschenden drmago- glichen Einflüsse« de« Bunde« der Landwirte nicht mehr erwehren. Dadurch werde den Freisinnigen die Mitarbeit an der Finanzreform erschwert. Di« scharfe Polemik Dr. Wirmer« gegen di« Agrarier wird von dem konservativen Freiherrn v. Richthofen mit einem scharfen Gegen- angriff beantwortet. Wer einmal die Geschichte de» Block« schreiben werd», werde von Konzessionen an die Konser- vatioen nicht viel berichten können. E« sei nicht wahr, daß die Konservativen den Block sprengen wollen. Wenn sie aber in dem Wunsche, die Reform zustande zu bringen keine Mehrheit finden, müßten sie sich diese außerhalb dr« Blockes suchen. Die gesamte Link« stimmt ein ohrenbe- täubende» Aha! an. Wie denn natürlich überhaupt fast sämtliche Reden des Tages von dem dicht besetzten, erregten Hause mit Kundgebungen begleitet werden. Richthofen schließt, wie De. Wiemer, mit der nicht unzweideutigen Erklärung, das Wohl de« Vaterland«» gehe über Partei- konstellationen. Durch da» Hau» geht ein Gesumme und ein Gebrumme, daß der erste Teil der Ausführungen de« sozialdemokratischen Dr. David nicht aufmerksam gehört werden. Er weiß sich aber durch seine satyrischen Aus lassungen über den Fürsten Bülow und den-röchelnden Block da» Ohr de» Hause» zu erkämpfen. David spricht volle zwei Stunden. Der Kanzler sitzt arbeitend oder mit verschränkten Armen auf seinem Platz. Er will erst die Redner aller Parteien Revue passieren lassen. Fürst Hatzfeldt von den Freikonservativen, ein persönlicher Freund de» Kaisers, gibt unter dem lebhaften Beifall der Linken die Zustimmung seiner Freunde zur Erbschaftssteuer in irgend einer Form kund. Auch der Wirtschaftliche Liebermann «.Sonnenberg verliest eine Erklärung in diesem Sinne. Die versöhnliche Stimmung weicht der kriegerischen, als der süddeutsche HauSmann an der Reihe ist. Er singt dem Block bereit» den Grabgesang. Anter scharfen Ausfällen gegen die Konservativen, die ihn minutenlang stürmisch unterbrechen, greift er besonder» Herrn v. Oldenburg an. Als er seine Rede schließt, hört man auf der Rechten ein scharfe» Zischen bet den Frei sinnigen, aber kaum einen Laut de« Beifall«. Der Re former Zimmermann hatte mit seiner Bemerkung, wenn der Block eine HauSmannsche Rede auShalte, dann fei er nicht tot zu kriegen, eine günstige Einführung in seine dem Block indifferent gegenüberstehende Rede. Der Reichskanzler erhebt sich. Er ist gut auf- gelegt. Witzig und schlagfertig tritt er dem Abgeordneten Dr. David gegenüber, nachdem er dem Welfen Götz von Olenhusen geantwortet hat, daß über dem formalen wel- fischen Standpunkte da» Recht de« Volke« stehe. Ihm, den Kanzler, solle man soviel angreifen, wie man wolle, den Kaiser solle man endlich au« dem Spiele lassen. Der Kaiser habe bewiesen, daß er nicht kleinlich denkt, man solle aber auch nicht klein in der Beurteilung des Kaisers sein, der 21 Jahre lang Deutschland« Regierung geleitet Mmm-M Ws im DeMn WstM Eigen-Bericht. zweifelte, ich würde bald neue Stellung finden, so hielt mich - . . ..... ... doch ein gewisser Stolz von einem Besuche bei Sir Simon unangenehm war, so schüttelte ich seine Hand schnell ab. Die „Orient-Eintracht" LewälKt sich. In Belgrad erschien gestern um 10 Uhr 30 Minuten vormittags der türkische Gesandte beim Minister präsidenten Mwakowitsck und teilte ihm mit, daß die Türkei in der Annexion auf dem Standpunkte der Groß mächte stehe. Zu derselben Zeit fanden sich der Gesandte Deutschlands, Frankreichs, RNßlands rind 'Italiens auf der englischen Gesandtschaft ein, wi) eine Konferenz abae- hvlten wurde. Um 11 Uhr vormittags begaben sich die Gesandten der Großmächte im Wagen in das Ministerium des Aeußern, Mo der englische Gesandte, umgeben von den L« vlS»ircks ÄediichtAiS. E« rauschen dl« alten Elchen im fernen Gachsenwald, Sie rauschen ein Llrd, da« mächtig durch alle Lande hallt. E« ist kein Lied zum Streite, da« durch den CIchwald zieht, Mit sturmgebeugten Wipfeln singt er ein Trauerlied. Denn drüben von dem Schlosse zieht her «in schwarzer Zug. — „Wer ist'«, den zwischen Fackeln man dort zu Grabe trug" ? Ein Kind fragt'», und die Männer, sie stehen stumm und hart, Und ein« Männerträn« rinnt manchem in den Bart. „Merk dir'-, man trägt zur Ruhe, zur ew'gen Ruh', mein Kind, Den Baier, dem wir'S danken, daß deutsch wir Kinder sind. Man trägt auf deutschen Armen den deutschen Ekkehard Zu Grab, der seines Kaisers getreuster Diener ward. Man weiht heut unter Eichen und deutschem Marmelst^n Der Deutschen Wallfahrtsstätte für ew'ge Zeiten ei». Und kommst du zur Kapelle, dort wo sein Grabmal steht, Dann beug ein Knie und bete ein deutsche« Dankgcbct. " Und langsam zieht und schweigend die feierliche Schar Zur Stelle, die vor Zeiten sein LieblingSplähchen war. Wie hat er sitzend, sinnend die Stare dort belauscht, Dort, wo ihm so vertraulich der Sachsenwald gerauscht. Jetzt öffnen sich die Tore zur stillen GrabeShut, ES feuern die Soldaten noch trauernden Salut. — Nun ruhe aus, du treue, du deutsche Reckengestalt, Nun rauscht, ihr deutschen Eichen im alten Sachsenwald: Tu, Deutschlands Cinhcitsfechter, den nur der Tod gefüllt, Du bleibst für ferne Geschlechter ein sagenhafter Held. -ic.- Wcnn das seme Absicht gewesen war, so machte er un gefähr dreißig Stunden später seine Rechnung ohne den Wirt. Wir waren solange ungefähr seit der Abfahrt unterwegs, und ich erinnere mich, als wäre cs gestern, ivas cs für ein schöner Abend auf dem Mittelländischen Meere war, als Mine und ich die Raupenschalen der Freundschaft abwarsen und dafür den goldenen Schmetterling der Liebe cinfingen. Ich fand sie zu der von allen seefahrenden LicbeSlenten äußerst ge schätzten Stunde — hinter den: Steuerrad. Mehrere Minuten beobachteten wir die weißen Wasserstrcifen, die die Schraube hervorbrachte, ohne ein Wort zu sprechen, dann sagte ich plötzlich: „Mine, tut es Ihnen leid„ daß Ihre Reise ans der „Dahlia" sobald zu Ende geht?" Es war das erste Mal, daß ich sie bei ihrem Vornamen nannte, — eine Tatsache, deren Bedeutung alle die zu schätzen wissen werden, die es selbst' einmal durchgcmacht haben. Ihre Antwort klang ein bißchen ängstlich, aber doch recht deutlich, als sie zu mir sagte: „Das wissen Sie doch!" Dann fügte sie nach einer Panse scheu das Mort „Cyrill* hinzu. Das ist keine Liebesgeschichte — cs handelt sich hier nm ernstere Dinge — und selbst wenn ich den Willen hätte, so hätte ich doch nicht den Platz, um zu erzähle», in welcher Weise und mit welchen Worten wir uns verlobten. Ich kann nur soviel sagen, daß sich die Sache, obivohl ich dreißig Jahre alt geworden war, ohne einein Mädchen den Hof zu machen, ganz natürlich erledigte, und als wir das schützende Steuerrad verließen, hatten wir uns alle möglichen Versprechungen ge geben, einander treu zu bleiben und allen Hindernissen und Widerwärtigkeiten zu trotzen. Da die Zeit, die wir noch zu sammen bleiben sollten, recht kurz war, so beschlossen wir unser Geheimnis bis zu meiner Rückkehr von der Reise nicht bekannt werden zu lassen; dann sollte ich versuchen, Sir Simons Ein willigung zu einer formellen Verlobung zu erlangen. Mine wurde erst in einem Jahre mündig, und in der Zwischenzeit durfte sie nach dem Testament ihres Vaters keine» Schritt zurück, bis ich dieses Ziel erreicht hatte. Ich wußte damals noch nicht; daß meine Braut eine reiche Erbin war, und daß die Bewerbung eines Schiffsoffiziers um ihre Hand fast ebenso unverschämt aussah, wie die eines armseligen Hunger» leiders. Ich kannte ein Restaurant in der Nähe der Fenchurch« Street-Station, das viel von Seeleuten besucht wurde. In diesen: Lokal lagen die Schiffsnachrichten bringenden Zei tungen aus, und hierher lenkte ich nieine Schritte, unr zu sehen, ob sich im Annoncenteil nicht etwas für mich Ge eignetes vorfand. Ich setzte mich an einen der Tische, be stellte mir irgend ein Getränk und fing an, die Reihe der Vakanzen systematisch durchzugehen, ohne jedoch den Schimmer einer für mich passenden Stellung zu finden. Schließlich warf ich die Papiere ärgerlich beiseite und stand auf, nm das Lokal zu verlassen, als meine Augen auf eine an der Wand hängende geschriebene Notiz fielen, die folgendermaßen lautete: „Die Eigentümer des Schraubendampfers „Königin der Nacht", sieben Tausend Tonnen Gehalt, die gewöhnlich als Vergnügungskreuzer oder Ozeanjacht benutzt wird, suchen einen Kapitän, der im Besitz der erforderlichen Zeugnisse ist. Abgesehen von den üblichen seemännischen Kenntnissen muß derselbe gesellschaftliche Formen besitzen nnd imstande sein, den Passagieren den Aufenthalt ans der Jacht angenehm zn machen. Bewerbungen sind zu richten an Nathan und Co. 315 Harp Alley, Fenchurch Street." Als ich ausgelesen, legte sich, als ich die Worte gewisser maßen kann: verdaut halte, eine dünne Hand auf meine Schulter, während eine süßliche Stimme zu meinen Ohren drang: „Die Stelle gefällt Ihnen hoffentlich, mein junger Kapitän." Ich drehte nnch schnell auf den Hacken nm und sah, daß der Mann, der mich angcsprochen hatte, ein kleiner ver schrumpelter, alter Jude war, — oder richtiger gesagt, die Quintessenz von fünfzig Juden zusammengegossen, — so deutlich trat die Nationalcharakceristika hervor: die fleischigen Lippen, die Hakennase und die glänzenden hervorstchendcn Augen, di« mich mit verschmitzten: Funkeln anblicklcn. 2. Kapttel. Eine neue Stellung. Da nur die aufdringliche Vertraulichkeit des Manne« Vie „Königin üer Nacht". Seeroman von H. Hill. ohne die Einwilligung ihres Vormundes tun. In unfern: augenblicklichen Glück legten wir auch auf einen Widerstand von dieser Seite keinen großen Wert. Im schlimmsten Falle mußten wir von: Zeitpunkte meiner Rückkehr an noch neun Monate warten, bis sie freie Verfügung über ihre Zukunft bekam. So schieden wir denn also, voller Hoffnung und gegen seitigen: Vertrauen, im heiteren Sonnenschein des Golfs von Neapel, und nun befand ich mich einen Tag nach der Rückkehr der „Dahlia" hier und wartete, um wegen der „schweren Pflichtverletzung", die Mine den: Leben zurück gegeben hatte, abgeurteilt werden. Gerade, als ich mit meiner Träumerei zn Ende war, ertönte eine Klingel, und ein Schreiber forderte mich auf, in den Konferenzsaal zu treten, wo ein Blick auf die Gesichter meiner Richter mir verriet, daß mein Schicksal besiegelt war. Ter Obmann, ein alter Herr mit unruhig flackernden Augen und einen: dichten Backenbart, der sich um das ganze Gesicht zog, erhob sich sofort, — etwas zu schnell, — gerade, als wenn ihm die Sache großen Spaß machte. „Wir haben über Ihren Fall eingehend beraten, Mr. Forrester," sagte er; „w:r erkennen die Ehrenhaftigkeit Ihrer Handlungsweise durchaus an, dürfen aber die Verletzung der Regeln unserer Gesellschaft nicht stillschweigend übergehen, denn diese verbieten einen: Offizier, die Schiffsbrücke zu ver- lassen, bevor nicht ein anderer seine Stelle eingenommen hat. Als Seemann müssen Sie wissen, daß das Schiff — nnd — hm — das Leben der Passagiere durch eine solche Unregelmäßigkeit in Gefahr gebracht werden kann. Es tut uns aus vielen Gründen sehr leid, aber Ihre Stellung bei der Gesellschaft muß mit tneser Reise beendet sein." Alles in allem gelang es mir, meine 'Aufregung zu verbergen, doch ich sagte ein paar höfliche Worte über ihr Reglement, bei denen der alte Herr ein sehr nachdenkliches Gesicht machte, dann verneigte ich mich, ging hinaus und trat wie rin fortgejagter Diener ans die Straße. Meine erste Absicht war, eine Droschke herbeizurnfcn und nach der Adresse in Grosvenor-Sguare zu fahren, wo ich Mine finden mußte, dann aber fiel es mir plötzlich ein, daß die Situation sich doch bedeutend verändert hatte. Für dci: Augenblick war ich niedergebrochen. Und obwohl ich durchaus nicht