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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020910011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902091001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902091001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-09
- Tag 1902-09-10
-
Monat
1902-09
-
Jahr
1902
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z.Mge z.LeWrTMMtM AWWrNr.W, Much, 1O.ZOwbn IM. MoM-AllUbk.) Königreich Sachsen. Die vorliegende Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende unter diese Rubrik fallende Sonderartikel: Kirchliche Septemberseste in Dresden (I). — Leipziger Schützengesellschast (WanderprriSjchieben). — Ernennungen, Ver etzungen rc. im össenl» licheo Dienste. — Gerichtsverhandlungen (Kgl. Landgericht Leipzig).— Militärverein Kampfgenossen 64/71 zu Leipzig (Generalversamm- lung). — Battenberg-Theater. * Leipzig, 9. September. Herr Oberjustizrath vr, Meltzer hat seinen Urlaub beendigt und übernimmt von morgen ab die Leitung des Universitäts-Sekretariates wieder. — Der auf den Lehrstuhl für theoretische Physik an unsere Universität berufene Professor vr. Wien aus Würzburg wird voraussichtlich bereits m i t Beginn des nächsten Wintersemesters sein neues Lehramt antreten. * Leipzig, 9. September. In der 2. und 8. Bau- inspection (Alt-Leipzig, nördliche und südliche Bororte) sind im Laufe dieses Jahres Fußwegausbesse rungen in größerem Umfange nöthig geworden, deren Aufschiebung im Interesse der Verkehrssicherheit nicht thunlich war. Hierdurch und durch in -en anderen beiden Bauinspectionen erforderliche Ausbesserungsarbciten sind die in Conto 38 des diesjährigen Haushaltplanes für Liese Zwecke eingestellten 28 000 schon verbraucht worden, und cs hat sogar schon eine Ueberschreitung stattgefunden. Da nun noch weitere Reparaturarbeitcn in diesem Jahre vorzunehmen sein werden, so wird sich insgesammt ein Bedarf von etwa 8000 noch ergeben, und der Rath hat, vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordneten, diesen Betrag verwilligt. * Leipzig, 9. September. Schon im vergangenen Jahre war beim Rathe der Antrag gestellt worden, den Platz an der B r e i t e n f e l d e r und Landsberger Straße in L. - Gohlis gärtnerisch herzustellen. Der Rath hat das damals abgelehnt, weil sich der Platz noch nicht im Besitz der Stadtgemeinde befand. Nachdem das nunmehr der Fall ist und der Platz zu mehr als einem Drittel mit Gebäuden besetzt ist, haben die anliegenden Grundstücksbesitzer ihr Gesuch wiederholt und der Rath hat beschlossen, demselben zu entsprechen. In dein von der Gartenverwaltung entworfenen Projeet ist ein Spielplatz vorgesehen, der von Rasenflächen mit Anpflanzungen umgeben ist und durch Bäume beschattet wird. Auf dem Platze sollen einige Ruhebänke ausgestellt werden. Die Gesammtkosten und auf 1473 veranschlagt nnd der Rath ersucht die Stadtverordneten, diesen Be frag für 1902 nachzuverwilligen. iä. Leipzig, 9. Septenkber. Im kürzlich erschienenen „Statistischen Iahrbu ch" auf das Jahr 1903, dessen Inhalt ein sehr reicher ist (Verlag von C. Heinrich in Dresden, Preis 1 ^.), werden u. A. auch Mittheilungen über die Bevölkerung der Landtagsmahl kreis e des Königreichs Sachsen gemacht. Zu Grunde ge legt ist der Bestand am 1. December 1900; da aber in zwischen einige Veränderungen eingetrcten sind (Gruna ist in Dresden, Cölln in Meißen einbezirkt worden), so seien diese gleich hier berücksichtigt. Es entfielen aufDrcsden mit 388 676 Einwohnern (ohne Albertstadt), sowie auf Le ipzig mit 456124 Einwohnern je 5 Wahlkreise. Der größte dieser Wahlkreise war der V. Leipziger Wahlkreis mit über 130000 Einwohnern. Die Stadt Chemnitz mit 206 913 Einwohnern bildete zwei Wahlkreise. Von allen übrigen städtischen Wahlkreisen stand der 22., Plauen, mit 79273 Einwohnern obenan; dann folgten Zwickau mit 55830, Hohenstein-Ernstthal u. s. w. mit 52 315, Auerbach. Adorf u. s. w. mit 50 945 und Meißen- Cölln u.s.w. mit 50 543 Einwohnern. Von der 45 ländlichen Wahlkreisen hatten 14 mehr als 50 000 Einwohner, darunter der 10. und 24. Wahlkreis (bei Dresden) mit 104 324 bezw. 81 905 Einwohnern, und der 23. Wahlkreis (bei Leipzig) mit 83 704 Einwohnern. VierWahlkreisc hatten weniger als 30 000 Einwohner, der 5. städtische Wahl kreis (Altenstein, Bärenstein u. s. w.), sowie der 4., 17. und 27. ländliche Wahlkreis. Von diesen hat der 17., Gerichts amtsbezirke Wilsdruff-Nossen, die wenigsten Einwohner, nämlich nur 26 429. Im Ganzen wählten dieStädte mit 2106 568 Einwohnern 37 Abgeordnete, das Land mit 2 095 648 Einwohnern dagegen 45 Abgeordnete. — Zu -er aus Zwickau eingeschickten Notiz in der gestrigen Morgenausgabe, das älteste Gesangbuch betreffend, schreibt uns Herr Pfarrer v. Georg Buch- wald: „Das älteste evangelische Gesangbuch des jetzi gen Königreichs Sachsen — nicht das älteste evangelische Gesangbuch überhaupt — ist 1525 in Zwickau erschienen, und zwar ist nicht „ nur noch ein Stück" vorhanden, sondern dasselbe liegt v o l l st ä n- dig in der Zwickauer Rathsschulbibliothek, wie auch der von mir 1889 besorgte, typographisch genau das Original wiedergebende Neudruck das vollständige Gesang buch bietet." * Leipzig, 9. September. Zur Errichtung des „Völ - kerschlacht-Denkmales" spendeten das Casino der Officiere des Beurlaubtenstandes und die Officiers- vereinigung von Theilnehmern am Feldzuge von 1870/71 zu Leipzig je 100 ^t!. — Vom Vorstände des Deutschen Patriotenbundes wird beabsichtigt, auch in diesem Jahre am 18. October ein Freudenfeuer auf -em Denkmalshügel am Napoleonstein abzulbrennen. — Die Gustav Adolf-Stadt hat in vielen evangelischen Diaspora-Gemeinden einen guten Klang, wie oft wird mit Sehnsucht und Hilfe von ihnen nach Leipzig ausgeschaut. Haben doch nicht nur der große Central-Verein der Gustav Adolf-Stiftung und der Hauptverein hier ihren Sitz, welche die großen Liebesgaben den evangelischen Diaspora-Ge meinden darbringen, auch kleine Vereine, die in der Stille ihre Arbeit thnn, um dem großen Werke Handlangerdienste zu leisten, sind in unserer Stadt thätig. Ein solcher Verein, der Jungfrauenverein zur Gustav Adolf- Stift u n g i m 3. Bezirk der St. Nicolatgemetnde will auch Mitarbeiten und hat seit 2 Jahren einem evan gelischen Krankenhause, soweit es seine Mittel erlaubten, seine Unterstützungen zugewandt. Der Verein will nun in diesen Tagen, vom 11. bis 13. September, im Heim des Hausväterverbandcs, Marienstraße 7, einen Verkaufs bazar abhalten. Viele hervorragende Firmen unserer Stadt haben dazu in sehr dankenswerther Weise schöne und praktische Maaren gestiftet, welche von denTamen ver kauft werden sollen. Unsere evangelischen Mitbürger wer den herzlich gebeten, durch recht zahlreichen Besuch diese gute Sache zu unterstützen. * Leipzig, 9. September. Der unter dem Protectorate des Königs stehende Leipziger Thiers chutzver- cin (Vorsitzender Professor vr. Falcke vom landwirth- schaftlichen Institute der hiesigen Universität) hat vor Kurzem ein Gcsuch an die König!. Amtshauptmannschaft hicrselbst um Erlaß einer Verordnung gerichtet, wonach bei Baugruben und zur Verhütung von Ueberanstrengungcn der Lastthiere allent halben feste Fahrbahnen hergcstcllt werden sollen. Wie in dem Gesuche hervorgehobcn wird, würde durch eine derartige allgemeine Bestimmung nicht nur nach dem Muster der König!. Kreishauvtmannschaft Chemnitz auch hier im Leipziger amtshauptmannschaftlichen Bezirke einem thatsächlich vorhandenen und übcrhandnehmeuden Hebel- stände abgeholfen werden, der zahlreiche Beschwerden des Publikums veranlaßt hat, sondern auch dem 8 10 des Leipziger Straßenpolizeiregulativs entsprochen werden, nach dem beim Transport von beladenem Fuhrwerk auf I weichem Boden, wie Bauplätzen und ungepflasterten und I unchaussirten Wegen, soweit nöthig und thunlich, durch Unterlage von Bohlen oder sonst auf geeignete Weise eine I feste Fahrbahn herzustellen (oder erforderlichen Falles auch j für genügenden Vorspann zu sorgen) ist. Für Einhaltung dieser Vorschrift ist außer dem Geschirrführer auch die mit Beaufsichtigung der betreffenden Bauarbeiten beauftragte Person verantwortlich. In der That erregt etz. jeves Mal den lebhaften Unwillen des Publicums, wenn Zugthieren, insbesondere Pferden, bei Ausschachtungen auf Neu bauten uud beim Transport der Erdmassen geradezu Unmögliches in Bezug auf das Fortbringen der schweren Lasten im weichen Boden in der Regel verbunden mit un- fläthigen Redensarten und rohen Mißhandlungen zugc- muthct wird. * Leipzig, 9. September. Am Sonntag und Montag tagten hier die Vertreter von 80 deutschen Placatinstituten, dieselben beschlossen die Begründung eines Ver bandes concessionirter Placat-Anschlag- Institute mit dem Sitze in Leipzig. Vorsitzender ist Herr Schwarz-Halle a. S. Außerdem gehören dem Vor stand an die Herren Herzog-Mainz, Lotter-Nürnberg, Geuckc-Dresden, Rehtmeyer-Hannover, Bär-Leipzig und Hartl-München. Die nächstjährige Verbandsversammlung soll in Frankfurt a. M. stattfinden. Die Verhandlungen fanden im Deutschen Buchgewerbehause statt, in dessen unterem Ecksaale der Deutsche Buchgcwerbcvercin aus An laß der Tagung eine Placatausstellung veranstaltet hatte, die äußerst reich beschickt war. Z Leipzig, 9. September. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern im Gasthause „Stadt Hannover" abgehal- tene, von etwa 45 Personen besuchte Versammlung der Steinschleifer beschäftigte sich mit dem Ausbau der Organisation dieser Arbeiter, um späterhin etwaigen Forderungen auf Besserung der Lohn- und Ardcitsver- hältnsse mehr Nachdruck geben zu können. In Frage kam der Anschluß an den Centralverband der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufsgenossen Deutsch lands oder an den Centralvcrband der in den Buch- und Steindruckereien beschäftigten Hilfsarbeiter Deutschlands. Da die Meinungen in der Versammlung auseinander gingen, so wurde eine Commission ernannt, die hierzu Stellung nehmen und einer späteren Versammlung ge eignete Vorschläge unterbreiten soll. * Leipzig, 9. September. Der bei dem Schöne felder Bauunglück verunglückte und mit einer schweren Kopfverletzung nach dem Krankenhause St. Jacob verbrachte Arbeiter Gustav Johann Heinrich Datemasch hat heute als der Erste der 14 Schwerverletzten das Krankenhaus als geheilt verlassen und sich in häusliche Pflege begehen. — Den seit der Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung so schnell bekannt gewordenen vorzüglichen Pbarusvlänen von Düsseldorf, Berlin, Köln a. Rh-, Frankfurt o. M. rc. ist soeben auch der Plan von Leipzig gefolgt. Auch dieser Plan ist als überaus gelungen zu bezeichnen. Er läßt das gesammte Stadtbild in klarster lieber- sichtlichkeit und reizvollster Anschauung entstehen. Der Fremde wird sich ohne zeitraubendes Fragen zurechtfinden, und der Einheimische wird auch die entlegeneren Stadttheile, die ihm bisber fremd ge blieben sind, kennen lernen. Die ungewöhnliche Klarheit dieser Pharuspläne steigert die Nützlichkeit dieser Orientirungsmittel in ungeahnter Weise. Wer diesen Plan, ob im Bureau oder Contor. ob als Geschäfts- oder Privatmann benutzt, wird sehr bald sehen, daß er für sich und seine Angestellten sehr viel an Zeit ersparen wird. Der Plan, der mit einem vollständigen Straßenführer ver sehen ist und andere Hilfsmittel unnötdig macht, wird, wie seine Vorgänger in anderen Städten, jedem Besucher und Bewohner der Stadt unentbehrlich werden. Der Preis ist als rin niedriger zu bezeichnen. * Stötteritz, 8. September. Auf Grund der Weiter schreibungen im Einwohnermeldeamte konnte festgestellk werden, daß die Einwohnerzahl am gestrigen Tage die Ziffer 10000 überschritten hat. * Grimma, 9. September. Heute Morgen gegen 9 Uhr berührte die gesanrmte 48. Brigade im Anmarsch auf den durch die 47. Brigade gebildeten Gegner unsere Stadt und überschritt hier in schier endloser Reihe die beim Schützcnhause Grimma vorhandene fiscalische Mulden brücke. Zum Gefecht kam es im Gelände zwischen Bröhsen, Zeunitz, Naundorf. Se. Majestät König Georg wohnte den Manövern bei. Diese endeten mit Zurück drängen der 48. Brigade. Die Truppen der letzteren be ziehen für kommende Nacht enge Quartiere in Polenz, Altenhain und Nachbarorten, die Vorposten dieser Brigade biwakiren bei Polenz; die 47. Brigade hat ihre Vorpostenstellungen bei Beiersdorf. Es wird an genommen, daß die morgegen Hebungen, bei denen Se. Majestät wiederum zugegen sein wird, sich ganz in Grimmas Nähe abspielen. Zahlreiches Publicum wohnte dem heutigen Kriegsspiele bei, die höheren Schulen hatten den Unterricht eingestellt, um den Schülern Gelegenheit zu geben, den Manövern folgen zu können. * Groitzsch, 8. September. Nachdem die städtischen Be hörden die Errichtung einer Wasserleitungs anlage genehmigt und den Bau derselben einer nam haften Dresdner Firma übertragen haben, sind von der selben eine Anzahl Bohrlöcher angelegt worden, die, so weit sie im sogenannten Pfarrholz an der wasserreichen Elsteraue sich befanden, ein negatives Resultat ergaben, während sie östlich der Stadt auf Klein-Prießligker Flur ein gutes und anscheinend auch sehr reichliches Wasser nach wiesen. (Wvblt.) xt. Chemnitz, 8. September. Nach dem Beschlüsse des Schulausschusses soll den Dirigenten der städtischen Fort- bildungsschule der Titel Director verliehen werden. Die Gehaltsstaffel ist dieselbe, wie die der Directoren an den Volksschulen. Die bereits als Leiter der Fortbil dungsschule verbrachten Dienstjahre werden voll an gerechnet. Die Fortbildungsschuldircctoren sind nur noch in der Fortbildungsschule thätig, in der sie an Vormittagen 12 Unterrichtsstunden zu crtheilen haben, wodurch sich für einige Classen eine Verlegung der Unterrichtszeit nöthig machen wird. Jedenfalls ist mit dieser Aenderung im hiesigen Fortbildungsschulwesen ein wesentlicher Fort schritt gethan worden. * Zwickau, 9. September. Dem 3 Jahre alten Kinde des Bergarbeiters Steinkohl hier, das in Mehltheuer von einem Zuge gestreift wurde, ist der linke Arm amputirt worden. Im Uebrigcn ist das Kind wieder genesen. — Die Temperatur hier war vergangene Nacht auf 3 Grad gesunken. Es hatte stark gereift. * Zwickau, 9. September. Im Vororte Niedcrhaßlau wurde ein 40 Jahre alter Schuhmacher wegen Maje- stätsbeleidigung verhaftet. Er hatte in den letzten Nächten durch lautes Scandaliren Menschenauflai.se ver ursacht und dabet auch die gemeinsten Reden über den Kaiser und den König ausgestoßen. — Grüua, 9. September. Zu dem Todtschlag im Raben st einer Walde erfährt die „Ch. A.-Z." noch Folgendes: Nachdem der 25jährige Gutsbcsitzerssohn Willy Lohse sich von seinem Angreifer befreit, diesem das Beil entrissen und einige Schläge über den Kopf ver setzt hatte, floh er und erstattete auf dem Gemeindeamtc in Plcißa Meldung von dem Vorfall. Am nächsten Morgen fand ein Waldarbeiter im Gehölz, unweit der Kampfstclle, einen nur mit Hemd und Hose bekleideten tobten Mann auf, dessen Borderschädel zwei klaffende Wunden aufwies. Man erkannte in dem Todten, dessen Aufhebung in Gegenwart einer Gcrichtscommission statt fand, den 40jährigen Strumpfwirker Karl Linus Demmler aus Grüna, der im Laufe des Tages im Walde Stöcke gerodet und sich zur Zeit der That in an getrunkenem Zustande befunden haben soll. Demmler soll den jungen Lohse in sonderbarer und beängstigender Weise angesprochen haben, was sich Letzterer verbat, worauf ihn Demmler mit dem Beile bedrohte. Dann kam es zum Kampfe zwischen Beiden, der einen so traurigen Ausgang zeitigte. Mit der Feststellung des Thatbestandes ist Herr Staatsanwalt vr. Haschke-Chemniy betraut, der den Lohse einstweilen verhaften ließ. Der Erschlagene hinter läßt außer seiner Frau noch mehrere Kinder. Der Vor fall hat sich unweit des Josefthurmes auf dem Todtenstein zugctragen. H: Neumark i. B., 9. September. In unserem Orte hat sich in den letzten Tagen ein Consortium gebildet, welches die Errichtung eines Elektricirätswerkes zur Abgabe von Strom an Private sowohl für Kraft- als auch für Beleuchtungszwecke anftrebt. f Plaue« i. B., 9. September. Der Bund deut scher Tanzlehrer (Gau Sachsen) hielt am Sonn abend und Sonntag im Hotel Streits Berg in Plauen eine Gauversammlung ab. An der Gausitzung am Sonnabend Nachmittag 2 Uhr nahmen Mitglieder aus Plauen, Oelsnitz, Neumark, Eibenstock, Meerane, Crim mitschau, Waldheim, Döbeln, Dresden, Leipzig, Riesa rc. Theil. Herr Raschdorf-Zwickau wurde als Vor sitzender wiedergewählt. An die Gausitzung schloß sich eine Gauschule an. Es wurden in derselben verschiedene neuere Tänze geübt, welche vom Bundestag in Hamburg seiner Zeit anerkannt worden sind. Auf diesem Bundes tag war auch beschlossen worden, den nächsten Bundestag im Jahre 1903 in Dresden abzuhalten. Am Sonntag Vor mittag wurde die Gauschule fortgesetzt; sie erreichte in den ersten Nachmittagsstunden ihr Ende. Sodann wurde noch der vogtländischen Bismarcksänlc auf dem Äcmmler ein Besuch abgestattet. m. Meitze«, 9. September. Auf eine Umfrage an die Eltern derjenigen Kinder, welche die hiesige höhere Bür gerschule besuchen, ist fast ausnahmslos der Wunsch aus gesprochen worden, daß derUntcrricht auch im Winter halbjahre durchgehend, also nur Vormittags, er- theilt werden möchte. Der im jetzigen Halbjahre angestellte Versuch hat auch hier freundliche Aufnahme ge funden. e. Dresden, 9. September. Die königlich sächsische Kammersängerin Fräulein Th e re se Malten von der hiesigen königlichen Hofoper, welche vor einigen Wochen auf einer Besuchsrcise sich einen Knöchelbruch zuzog, ist noch immer nicht vollständig genesen. Sie hält sich seit etwa vier Wochen auf ihrem herrlichen Sommersitze in Kleinzschachwitz aus und macht täglich mit Hilfe eines Spazierstockes Gehversuche, die der Künstlerin dem An scheine nach noch ziemlich schwer zu fallen scheinen. Beim Besteigen eines Wagens bedarf sie der Unterstützung. Troy alledem ist sicher zu erwarten, daß die weltberühmte dra matische Sängerin in nicht zu langer Zeit die Tausende ihrer Verehrerinnen und Verehrer wieder durch ihre Kunst erfreuen kann. Z Dresden, 9. September. Die Theilnehmeran der ärztlichen Studienreise treffen in der Hauptsache bereits heute Abend hier ein. Morgen Vor mittag findet dann in der könrgl. Technischen Hochschule die Eröffnungssitzung statt, an der auch Vertreter der Staatsregierung und der Stadt officiell theilnehmen. Bei dieser Gelegenheit hält Herr Obermedicinalrath Or. Niedner einen Vortrag über die sanitären Einrich tungen in Dresden. Nachmittags findet ein Ausflug nach Zaukeroda zur Besichtigung des dortigen Mannschafts bades statt. Abends ist dann der bereits mehrfach er wähnte, von der Stadt Dresden gegebene Bierabend ge plant. Derselbe findet auf der Waldschlößchenterrasse statt. Die Theilnchmer begeben sich dorthin mittels Ober- deckoampfers der Sächsisch-böhmischen Dampfschifffahrts gesellschaft, mittels dessen auch die Rückfahrt angetretcn wird. Am Donnerstag sind Besichtigungen der hiesigen Krankenhäuser geplant und am Freitag erfolgt dann die Fahrt mittels geschmückten Salondampfers nach Wehlen. — In der hiesigen städtischen Gewerbeschule soll versuchsweise ein öffentlicher Zeichen saal eröffnet werden. — Auf dem öffentlichen Ob st markte, den der Bezirksobstbauverein zu Dresden auf der Waldschlößchenterrasse plant, soll zum ersten Male auch freihändiger Verkauf von Obst stattfinden. Vergnügungen. — Stadt-Theater. Neues Theater. Heute: „Hoff- mann's Erzählungen." Morgen: ,,Oberon." Altes Theater. Heute: 1. VolkSthümliche Vorstellung zu halben Preisen. „Der Erbförster." (Anfang 7 Uhr.) Morgen: „Alt-Heidel- berg." — Nachdem ein größeres Ballet-Divertissement längere Zeit nicht gegeben worden, wird jetzt „Die Puppenfee" neu einstudirt und mit völlig neuer Ausstattung an Dekorationen, Costümen und Requisiten demnächst wieder in Scene gehen. — Eentraltheater. Die vornehmen Räume des neuen Hauses sind allabendlich von zahlreichen Gästen besucht, welche dem aus- erlesenen Programm ungelheilten Beifall spenden. Nur noch wenige Tage weilen die jetzt auüretenden Künstler in Leipzig, von nächster Woche an werden sie durch neue Kräfte ersetzt Es sei besonders dervorqehoben, daß man von jedem, auch dem billigsten Platze auS, gleich gut Alles sehen und hören kann. Daß die billigsten Sitz- Plätze L 50 -H. 75 1 rc. rasch auSverkauft sind, liegt in der Natur der Sache, es empfiehlt sich deshalb, rechtzeitig den Vor- verkauf in Anspruch zu nehmen, welcher täglich ununterbrochen von 10 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Nachmittags an der Tageskasse des Theaters, Bosrstraße 1 (Telephon 4168) geöffnet ist. Außerdem sind Billets im Vorverkauf im Cigarrengeschäft deS Herrn Carl Flatau, Goethestraße 5, zu haben. Da sämmtliche Sitzplätze numerirt sind, brauchen sich die Inhaber von Billets nicht zu drängen oder zu beeilen, sondern können ruhig bei Beginn der Vorstellung um 8 Uhr ihre Plätze einnebmcn. — Nächsten Freitag Nachmittag, 12. diese-, findet im großen Saale das zweite Concert des Centraltheater- Orchesters unter Leitung LeS Capellmeisters Willy Wolf statt. — Die ca. 40 Mann starke Capelle deS kaiserlichen I. See- Bataillons auS Kiel, welche unter der Leitung des Stabshoboisten Herrn Fr. Pelz eine hervorragende Stellung unter den deutschen Militärkapellen einnimmt, wird Hierselbst, wie bereits mitgetheilt, in der Alberthalle des Kryftall-PalaftcS am 13. und 14. Sep- tembec zwei Elite-Concerte veranstalten ES dürfte von ganz be sonderem Interesse sein, daß die Cavelle, welche bekanntlich am China-Feldzug und der Okkupation Pekings tbeilgenommen und daselbst Gelegenheit gehabt hat, eine Reihe von Musikp scen zu er werben, nun dieselben gelegentlich der hiesigen Concerte zu Gehör bringen wird. Auch ein Tbeil des großen internationalen Concertes, welches die Capelle anläßlich eines Diner- zu Ehren de- Grasen Waldersee gegeben, wird hier gespielt werden; nachdem die Capelle die Erlaubniß erhalten hat, ihren China-Theil in den Original- Kbaki-Unisormen vortragen zu dürfen, wird sie für uns rin getreue- Bild der Erlebnisse geben, welche sie in China durchgemacht hat. Ausführliche- Programm ist an der Abendkasse erhältlich; der Vor verkauf befindet sich an der Tageskasse deS Krystall-PalasteS. — Kryftall-Palaft-Theater. Zu dem morgen, Donnerstag, stattfindenden Elite-Abend ohne Tabakrauch sind BilletS von heute ab an der TageScasse von früh 10 Uhr an zu haben. — Gleichzeitig sei bemerkt, daß ein großer Theil deS gegenwärtigen, ganz aus gezeichneten Künstler-EnsrmbleS nur noch an fünf Abenden auftritt. — Leipziger Palmeugarten. Heute Mittwoch eröffnet eine Militärkapelle von bestem Ruse rin nur dreitägige- Gastspiel im Palmrngartrn. In Longeville, ganz nahe der französischen Grenze, in Garnison liegend, hat «S da- Musikcorps deS Jnsanterie-Reqi- ment- Nr. 131 durch die zielbewußte Leitung de- Militär-Musik- dirigenten Paul Frantz dahin gebracht, olS eine der besten Capellen in den Reichslanden genannt zu werden. DaS für Leipzig ganz neue Orchester verdient allgemeine Beachtung. — DaS heute Abend im Schlotzkclker stattfindende Concert wird vom Neuen Leipziger Philharmonischen Coocert-Orchester Fr. Braun auSgeführt. Herr Musikdirektor Braun hat für dasselbe ein ganz besonders gediegenes Programm zusammengestellt, so daß den Be suchern genußreiche Stunden gesichert sind. — Im Kuchrngarten giebt heute die Erdmann Hartmann'sche Capelle »in Abend-Concert. Die gejammten Gartenanlagen werden illominirl werden. — Im Etablissement „Drei Linden" findet heute ein großes Strandfest, „Ein Abend in HeringSdorf" darstellend, statt! Dasselbe beginnt Abends 8 Uhr mit einem Concert. au-gesührt von dem vollständigen Concert-Orchester Günther Coblenz unter Leitung des Herrn G. Coblenz, welchem sich die verschiedenartigsten Ver- anslaltungen anschließrn werden. Die gesammte Ausstattung dieses eigenartigen Festes hat die Firma H. Steteseld Nachfolger über- nommen. Außer aus die am Eingang deS Etablissements zur Auf- stellung gekommenen Schiffe und Leuchtthürme werden die Besucher deS Festes im Besonderen aus die Ausschmückung Le- großen Saales, welcher die User von HeringSdorf, Leben und Treiben dortselbst naturgetreu wiedergiebt, hingewirsen. Der Besuch diese- reichhallig arraugirten Festes kann besonders empfohlen werden. Ernennungen, Versetzung«? rr. lm öffentlichen Dienste. Departement des Eultus und öffentlichen Unterrichts. Erledigt: die ständige Lehrrrstelle an der zweiclassigen Schule zu Dittmannsdorf bei Penig. Collator: die oberste Schul behörde. Neben freier Wohnung im Schulhaose unb Gartengenuß beträgt das Einkommen: 1216,80 Grundgehalt, 440 für Ueberstunden bis aus Weiteres, 110 für Fortbildungsschule, 55 ./S für Sommerturnen, 10 vom Kirchendienst und eventuell 48 ./L der Lehrerssrau für Handarbeitsunterricht. Gesuche sind unter Beisügung sämmtlicher Zeugnisse, insbesondere auch eines Amts führungszeugnisses bis auf die jüngste Zeit, bei dem königl. Bezirks- jchulinspector Or. Schilling in Rochlitz bis zum 30. September einzureichen. Nichtständige Beweiber haben den Militärdienstnachweis beizubringen; — zu besetzen ch: die Kirchschulstelle zu Ober- oderwitz. Collator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1200.6 vcm Schuldienst, 1066 50 vom Kirchendienst, 110 für Fort- bilbungsschulunterricht und ev. 144 für Ertheilung des Nadel- Unterrichts an die Gattin des Stellrninhabers, überdies freie Wohnung. Bei Nichtübernahme einiger äußerer kirchcndienstlicher Verrichtungen bleibt geringe Abminderung deS Kircheneinkommens Vorbehalten. Ge- suche um diese Stelle sind bis zum 28. September bei dem k. Bc- zirksschulinspector Bach in Löbau einzureichen; — die dritte Lehrer stelle zu Spremberg. Collator: die oberste Schulbehörde. Ein kommen: 1200 vom Schuldienst und 160 Wohnungsgeld. Bewerbungen um diese Stelle sind unter Beifügung sämmtlicher Zeug nisse bis zum 20. September bei dem königl. Bezirksschulinspector Bach in Löbau einzureichen; — die Kirchschulstelle zu Frauendorf. Collator: das königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unter richts. Einkommen: neben freier Wohnung und Gartengenuß 408,67 vom Küchendienst, 1200 Gehalt, 110 .6 für Fortbildungsschul- unterricht und 27,50 -6 für Turnen. Bewerbungsgesuche mit allen erforderlichen Unterlagen sind bis zum 22. September bei dem königl. Bezirksschulinspector vr. Stephan in Borna einzureichen; — eine ständige Lehrerstelle in Grüna b. Chemnitz. Collator: der Gemeinderath daselbst. Diensteinkommen: 1500 Ansangsgehalt einschließlich 250 .6 Wohnungsgeld, steigend mit erfülltem 25. Lebensjahre auf 1650 »S, dann durch dreijährige Zulagen auf 1800, 2000, 2400, 2500, 2600 und 2700 --t Höchstgehalt, welches mit dem 47. Lebensiahre erreicht wird. Bcwerbungsgejuche nebst den er- sorderlichen Beilagen sind bis zum 15. September bei dem Ge- meinderathe in Grüna einzureichen. Gerichtsverhandlungen. KüniglicheSLandgericht. 6. Leipzig, 9. September. Wegen Unterschlagung im Amte in zwei Fällen hatte sich der 23 Jahre alte vor malige Stationsgehilfc Hermann Eduard Willy H. aus Wirren berg vor der Feriensrrafkammer 8 zu verantworten. H. ist im Mai 1898 als Wagenschreibcr in Stendal in den preußischen Staatsdienst getreten, 1899 wurde er als Hilfslademeister an den Lehrter Bahnhof nach Berlin versetzt. Dann kam er nach Halle als Stationsgehilfe und am 1. September 1901 nach Leipzig, wo er auf dem Magdeburger, Thüringer und zuletzt auf dem Berliner Bahnhof beschäftigt wurde. Am 4. Januar 1902 wurde H. aus seiner Stellung entlassen, weil er sich d.w Unterschlagung schuldig gemacht harte. Zu den dienstlichen Ob liegenheiten H.'s gehörte es u. A. auch, im Bedarfsfälle die Güterabfertigung mit zu besorgen. Obwohl es ihm aber aus drücklich untersagt war, Frachtgelder zu cassiren, Hai H. nach der Anklage auf dem Berliner Bahnhof von dem Rollkutscher W. am 2. December 5,20 und am 9. December vom Kutscher E. 10,50 zur Bezahlung von Frachten angenommen, das Geld aber für sich behalten und im eigenen Interesse verausgabt. Ob wohl H. früher die Unterschlagungen glatt zugestanden haue, bestritt er in der Hauprvcrhandluna jede Schulo. Er gab an, daß er das von W. erhaltene Geld durch einen Kutscher, den er nicht namhaft machen oder ermitteln konnte, zurückgeschickr habe; von E. wollte H. überhaupt nichts gezahlt erhalten haben. Durch die Beweisaufnahme wurde aber die Schuld H.'s in beiden Fällen festgestellk. Nach den Bekundungen seines Vorgesetzten war indessen H. nicht als Beamter zu betrachten, so daß sich seine Straftharcn nur als einfache Unterschlagungen darstellen. Für diese erachtete der Gerichtshof eine Strafe von vier Wochen Gcfängniß als angemessene Ahndung. Des Vergehens im Sinne von § 181 a des Reichssrrafgesetz- buches halte sich der 26 Jahre alte Steinmetz Richard Rudolf H. aus Chemnitz schuldig gemacht, er wurde deshalb unter An rechnung eines Monats oer erlittenen Untersuchungshaft zu sechs MonatenGefängniß und 2 Jahren Ehrenrcchrs- verlust verurtheilt, auch seine Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erachtet. Nach verbüßter Strafe ist H. der Landes polizeibehörde zu überweisen. Als einen arbeitsscheuen Menschen, der seit fast 2 Jahren keine regelmäßige Beschäftigung gehabt hat, bezeichnete die eigene Mutter den 17 Jahre alten Arbeitsburschen Curt Willy Franz I. aus Leipzig. I. erhielt von seinen Eltern Wohnung und Acht und wurde auch mit Kleidung hinreichend versehen. Als er aber Anfang Juni zwei Schecrcn, eine Anhängetasche mit einem Portemannaie, ein Taschentuch mit einem eingebun denen 50-Pfennigstück, ein Tamen-Poricmannaie, eine Kneip- zanac und einen. Hammer, den Eltern bezw. der Schwester stahl und zu Gelbe machte, stellten dieselben gegen den unge- rathenen Sohn, der sie bereits einmal bestohlen harte, Straf antrag. I. ist trotz seiner Jugend bereits zwei Mal wegen Diebstahls bestraft, cs hatten daher die Rückfallsbestimmungen Anwendung zu finden. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurde I. zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt, ein Monat der erkannten Strafe gilt als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt. In Droßdorf bei Borna war cs am 29. Juni zu einer Prügelei gekommen, bei welcher einer der Theilnchmer erheblich mißhandelt wurde. Ein Freund desselben, der 21 Jahre alte Srallschweizer Wilhelm Maximilian K. aus Breslau gerietst hierüber in eine solche Aufregung, daß er mit seinem Taschen messer auf den gänzlich unbetheiligren Gutsbesitzer U.. den er für den Thäter lsiclt, cindrang und ihm eine ziemlich gefährliche Stichwunde bcibrachte. Dieselbe ist jedoch gur verheilt. Von Zubilligung mildernder Umstände konnte bei der Rohheit der That, sowie der Gefährlichkeit der Waffe und der Verletzung keine Rede sein, die Strafe wurde auf zehn Monate G c - fängniß festgesetzt, von der erlittenen Untersuchungshaft kam ein Monat auf dieselbe in Anrechnung. Vom Landgericht Torgau wurde am 29. April die bereits mehrfach bestrafte Dienstmagd Emilie Bertha M. aus Lam- pcrtswalde wegen Rückfallsdicbstahls zu einem Jahr Zuchthaus verurtheilt. Im März dieses Jahres, und zwar am 11., 13., 15. und 16., hatte die M. in vier Fällen in d r Umgegend von Mügeln Mictstgeldprellcreien begangen. Sir hatte den betreffenden Gutsbesitzern vorgespiegelt, daß sie am I. April bei ihnen in Dienst treten wollte, während sie cs rbat- sächlich nur auf die Erlangung des sogenannten MiethsrhalerS abgesehen hatte. In drei Fällen hat sie ihre Absicht auch er reicht, im vierten Falle ist es nur beim Versuch geblieben. Unter dem Vorgehen, sie habe in der Wollkämmerei Arbeit, nsicthetc die M. sich am 26. März bei einer Frau D. in Mockau ein, verschwand aber bereits nach 2 Tagen, ohne die Miethe zu be zahlen und nahm dabei ein Kleid und einen Korb mit. Der Gerichtshof erhöhte daher die vom Landgericht Torgau festge-
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