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Baumwoll-Spinnerei. Das Feinspinnen. — Selbstspinner. 171 Wasserkraft in Bewegung gesetzt werden und die Spinner überflüssig machen, indem deren Geschäfte (das Einfahren des Wagens nebst der dabei nötigen Bethätigung des Aufschlagdrahtes, (S. 168) von dem Mechanismus verrichtet werden. Der Vorteil hierbei besteht nicht allem in Ersparung von Arbeitern, sondern auch in Raumgewinn, da man dem Selbstspinner mehr Spindeln geben kann, in erhöhter Leistung der ein zelnen Spindel, endlich in regelmässiger und fester gewundenen Kötzern, welche mehr Garn in gleichem Raume fassen (daher weniger Zeitverlust durch das Abnehmen herbeiführen, und mit geringerem Verluste abge wunden werden. Dagegen sind diese Maschinen bedeutend zusammen gesetzter und erfordern eine grössere bewegende Kraft als die gewöhn liche Handmule (mull-jenny ä bras, Jiand tnide). Zwischen dem Selfaktor und der Handmule steht der Halbselfaktor (Halbselbstspinner), welcher so eingerichtet ist, dass noch einige Verrich tungen der Arbeiterhand verbleiben (namentlich das Zurückdrehen der Spindeln vor dem Aufwinden, das Senken des Aufschlagdrahtes und zum Teil die Aul windebewegung der Spindeln). Auch die umgekehrte Bauart des Selbstspinners, also dass man die Spindeln in einer festen Bank lagert und die Streckwalzen mit den Spulen die Ein- und Ausfahrt machen lässt, ist in neuerer Zeit in Amerika wieder ausgeführt worden. 1 ) . Hauptgetriebe des Selbstspinners. Auf die einzelnen Getriebe des Selbstspinners wird nur insoweit eingegangen werden, als sie muster bildliche Formen angenommen haben, und sollen hauptsächlich die Be dingungen angegeben werden, welchen die Getriebe nach Natur der zu verrichtenden Arbeit Genüge zu leisten haben. Von dem Selbstspinner sind der Reihe nach folgende Verrichtungen in den einzelnen Spinnabschnitten (Perioden) auszuführen (vergl. S. 167 bis S. 169). 1. Wagenausfahrt, 2. Naehstrecken und Nachdrehen, 3. Abschlagen, 4. Aufwinden oder Wageneinfahrt. Das darauf folgende Aufschlagen soll nicht als selbständiger Be wegungsabschnitt, sondern als Übergang des 4. m den 1. angesehen werden. . Diese 4 zusammengehörigen Bewegungsabschnitte heissen ein Spiel oder ein Auszug und der Übergang von einem Abschnitt zum folgenden erfolgt immer durch eine Umsteuerung. Während jeden Spieles wird auf die Spindel eine neue Fadenschicht (couche) aufgelegt und durch die Aufeinanderfolge solcher Schichten bildet sich der Kötzer, dessen Ober fläche notwendig eine Umdrehungsoberfläche ist. Die vollendeten Kötzer werden von den Spindeln abgenommen, abgezogen, und man versteht 1879, 238, 452; 1880, 236, 466; 238, 299; 1881, 239, 110,244; 242, 114; 1886, 261, 59 z m ’ d A y K d> Ing _ 1874i g_ 216; 1888, S. 312; 1890, S. 607 m. Abb. ‘) D. p. J. 1890, 278, 504 m. Textabbildung.