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58 Vorrichtungen zum Prüfen des Rundlaufens der Cylinder. Die Maschine macht 135 Umdrehungen pro Minute. Im Zustande der Ruhe wird die obere Platte auf die untere heruntergelassen, damit sie erhitzt werde. Zum Erhitzen kann ausser Dampf noch Gas- oder Oelfeuerung angewendet werden. In vielen Fabriken werden die Ledercylinder vollständig fertig hergestellt, d. h. aus dem Leder werden die Muffe geschnitten und diese dann in der beschriebenen Art und Weise auf die Druckcylinder aufgezogen. Andere Fabriken begnügen sich damit die von Spezial Werkstätten bezogenen Cylindermuffe auf die zu beledernden Cylinder aufzuziehen. Wieder andere Fabriken übermitteln ihre Cylinder zum Auf ziehen den Spezialwerkstätten, die sie ihnen vollständig beledert zurückerstatten. Es ist natürlich, dass hier nur einzig und allein die Entfernung der Spezialwerkstätte Cylmderbelederung von dem industriellen Mittelpunkte eine Rolle spielt. Für Fabriken, die weitab liegen, würde der Transport zu kostspielig werden, und der Vor teil, den die Cylinderbelederungswerkstätten durch Lieferung besserer Cylinder bieten würden, wäre zu klein gegenüber den vielen Nachteilen, den der Transport mit sich führt. Es empfiehlt sich, in der Cylindermacherei einen zuverlässigen und be schickten und dementsprechend auch besser bezahlten Arbeiter anzustellen, denn dilse Mehrauslage an Lohn kommt durch die bessere Arbeit reichlich heraus. Ferner ist es notig, dass jede Fabrik einen grösseren Vorrat an Cylindern jeder Gattung habe, um vorkommenden, unvorhergesehenen Störungen in der Belederung begegnen zu können. h) Vorrichtungen zum Prüfen des Rundlaufens der Cylinder (Fig. 13, 14, Bl. 18 n ). Sollen die Lederdruckcylinder gut arbeiten, so müssen sie überall gleiche Durch messer haben, damit sie m allen Punkten auf dem Riffelcylinder aufliegen und rund laufen. ■ Um Cylinder auf ihr Rundlaufen zu prüfen, bringt man sie auf die durch Fig. 13, Bl. 13 n dargestellte Vorrichtung. Beide Flächen A und B, zwischen die der Cylinder C zu liegen kommt, sind parallel zu einander. Die obere B ist auf zwei in den Punkten D und E drehenden, mit Gegengewichten F und G versehenen Hebeln FDI und GEI angeordnet. Durch Niederdrücken der oberen Fläche B auf den Cylinder C ist das Prüfen dieser sehr leicht. Da bei dieser einfachen Prüfung die Grösse der Abweichung in den Durch messern nicht genügend zum Ausdrucke kommt, so wendet man bei genaueren Prü fungen, den durch Fig. 14, Bl. 13 n dargestellten Kontrollapparat an. Dieser besteht aus einer gusseisernen Platte CC, auf der das die Zapfen des Cylinders A aufnehmende Lager B und zwei Ständer befestigt sind. Der eine Ständer trägt eine Skala I und ie Axe D eines Hebels DE F. In E ist dieser mit einem Taster versehen, der auf den Ledermuff des Cylinders greift. Der zweite Ständer trägt die Axe G eines Zeiger hebels GH1, der durch den Arm HF mit dem Tasthebel BEF verbunden ist. urch Drehen des Cylinders werden seine Unregelmässigkeiten um das Hebelverhältnis -F D ffl ED ' GH vergrössert auf der Ska]a 1 deutlich sichtbar. Ist dieses Hebel Verhältnis 100 1 und die Tedun o m Milimeter ausgeführt, so entspricht jedem Teilstriche ein Durchmesserunterschied von ^1000 mm.