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80 Offene Excenter. sie die Sclinüre o und p ab, die Federschnur q wickelt sich auf, oder umgekehrt. Hierbei legt sich die nach dem Rohre zu laufende Schnur q bei entsprechender Drehstellung der Rollen auf die kleinere auf. In diesem letzteren Falle verkleinert sich aber die Entfernung der Richtung der Feder und ihrer gei'adlinig laufenden Schnur von der Rollenachse, es verkürzt sich also der Hebelarm der Zugwirkung der Feder oben an den Rollen, und reducirt sich demzufolge die Einwirkung der Feder kraft in Bezug auf die Schnüre o und p und den daran hängenden Schaft. Die Anfangslage der Schnur q deutet die Linie q 1 an. Um hei dem Einziehen gerissener Kettenfäden die sämmtlichen Schäfte für eine jede Excenterform gleich stellen zu können, tritt man den Tritt r, dessen Drehzapfen hinten im Webstuhl bei s angebracht ist (vergleiche die Fig. 19 und 20). r trägt eine Stütze, die mit einem Rahmen t verbunden ist, welcher die sämmtlichen Querschemel fc um klammert. Arbeitet der Webstuhl, so ist t, wie gezeichnet, hoch gestellt. Will man die Kehle scliliessen, so wird r getreten, damit sich t, die sämmtlichen Zwischenhebel fc und ebenso ihre Schäfte tief einstellen. Eine andere ähnlich arbeitende Vorrichtung ist die der Tafel 56, Fig. 1 bis 4. Angenommen wurde, dass fünfbindiger Atlas herzustellen ist und pro Schuss einer der fünf Stück Schäfte jedesmal gesenkt wird. Die obere Seite des Gewebes wird somit Kettenatlas und die untere Schussatlasbindung zeigen. Die Hauptwelle m des Webstuhles treibt, wie gewöhnlich, mit der Räderübersetznng „eins zu zwei“ die darunter liegende Schlagexcenterwelle p. Axxf dieser steckt ein Rohr n, welches mit einem 120er Zahnrad verschraubt ist. Letzteres greift in ein 24er Stirnrad der Hauptwelle m ein, und ertheilt dieses somit der Rohrwelle eine Umdrehung, sobald m deren fünf gemacht hat. Infolgedessen wird pro Tour von m, oder pro Schuss jedesmal einer der fünf Stück Excenterflügel, also z. B. 0, seine Trittrolle senken und seinen Schaft in das Unterfach einstellen. Die anderen vier Stück Schäfte bleiben während dem im Oberfach liegen. In den Figuren wurde angenommen, dass der fünfte Excenterflügel den fünften Tritt gesenkt hatte und hierdurch der dritte Schaft tief getreten wurde. Die Tritte a sind unten am hinteren Querriegel drehbar gelagert und vorn durch ein Gitter, einen Rost, geführt, welcher am vorderen Querriegel befestigt ist. An den Schäften hängen Wögel b, die hier aus Schmiedeeisen hergestellt sind und angenietete Drähte c tragen, deren Haken in schmiedeeiserne Doppel Winkelstücke d eingehängt sind. Diese eigenthümliche Verhindungsweise der Schäfte mit den Tritten a machte sich nothwendig, damit die sämmtlichen Schäfte von ihrer Mitte aus gleichmässigen Zug bekommen und die anderen Tritte, z. B. in Fig. 4 die Tritte 3 und 4, unabhängig vom Tritt 5 sich senken können. Die Verbindungsstücke d der Tritte a mit ihren Schäften ergeben sich aus der Fig. 2, wobei die Zahlen 1 bis 5 die darüber liegenden Schäfte und die Punkte die Zugdrähte c andeuten. Es haben hiernach der