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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18981121020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898112102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898112102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-11
- Tag 1898-11-21
-
Monat
1898-11
-
Jahr
1898
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G viautfeldsche «ewerischist. «o» Obttbevg«»» H«ve ist d» Geweikschaft aus Grund ihrer Muthuua uutrr dem Romen „Erich I" da» BergwerkSeigenthum verliehen worden in einem Felde von 8189 000 gw, belegen in den Gemarkungen Helfta, Untrrrißdorf, Mormtleben und Lüttchendorf im Mon»srlder Srekreise, bebus» Gewinnung der vorkommendrn Kupfer-, Silber«, Blei-, Zink-, Nickel-, Kobalt- und Schwefelerz«. Maatzedur», 17. November. Zucker. (F.O. Licht.) Sichtbare Vorräthe und schwimmende Ladungen: 1898 I8S7 18N Deutschland 1. November . . . 406217 422 026 436 983 t Hamburg 9. November . . . 76 500 55 600 58 500- Oesterreich I. November. . . . *270000 230 000 250000 - Frankreich 1. October . . . . 109 597 173 527 221000- Holland 1. November . . . i 18 009 36 650 33 333- Belgien 1. November ... 56 582 44 286 65 127 - England 13. November . . . . 77117 65149 141 8l6- Schwimmend nach Europa 7.Nov. 23 645 8 136 6 720 - zusammen i» Europa . . . 1 037 667 1 035 374 Bereinigte Staaten von Nord ¬ amerika 8. November.... 133 000 385040 Cuba, 6 Haupthäsen, am 4 November 33 530 4 064 Schwimmend nach Nordamerika am ?. November 10112 8014 12l3 479t 298 618- 40 638- 8086- zusammen in Nordamerika . . 176 642 397 N 8 347 342 > Ueberhaupt 1214 309 1 432 492 1 560 821t * Vorläufige Zahl. *— Chemische Fabrik Griesheim-Electron in Frankfurts. M. Die Beschlüsse der außerordentlichen General- Versammlung der Chemischen Fabrik Griesheim am 18. August, den Namen der Gesellschaft in Chemische Fabrik Griesheim-Electron umzuändern, das Grundeapital von 6 aus S Millionen Mark zu erhöhen und die neu creirlen 3 Mill. Mark Actien gegen 4 Mill. Mark Actien der Chemischen Fabrik Electron, Actien-Gesellschast, in Tausch zu geben, sind jetzt ausgesührt und in bas Handelsregister eingetragen worden. Es wird nunmehr den Actionairen der Chemischen Fabrik Griesheim auf diejenigen neuen Actien, welche aus dem eigenen Besitz der Gesellschaft an Electron-Actien hervor gegangen sind, ein Bezugsrecht derart eingeräumt, daß aus je neun alte Griesheimer Actien eine neue Griesheim-Electron-Actie mit voller Dividendenberechtigung für 1898 zum Course von 250 Proc. nebst 5 Proc. Stiickzinsen vom 1. Januar 1898 entfällt. * Köln, 19. November. Laut „K. V «Ztg." beschloß die General- Versammlung des Berkaufsvereins der westfälischen Kalk werke zu Hamm, den Verein sortbeslehen zu lasse», nachdem die L eferaiiteugruppe vom Teutoburger Walde ihren freiwilligen Aus tritt zum 1. Januar 1899 erklärt hatte. *— Actten-NeugrünLuiig. Die Brauerei der Finna Becker L Co. in Dormagen ist unter dem Namen Actien.Brauerei Dormagen vorm. Becker L Co. in eine Actien-Gesellschast nm- gewandelt worden. Das Grundcapital der Gesellschaft beträgt eine Million Mark. * Dortmund, 19. November. Der Briket-Absatz der Mit glieder des Briketverkaussvereins betrug im Octobcr 98 999t bei einer Betheiligung von 98 655 t gegen 82 260 t bei 80 560 t Betheiligung im October 1897. *— „Königsborn", Actiengesellschaft für Bergbau, Salinen- und Soolbaü-Betrieb. Der Betriebsgewinn pro October beträgt 106 206,85 .XL gegen 94 509,96 .XL im September d. I. und 97 491,22 im Octobec 1897, also 11696,89 ^lL reip 8715,63 „XL niehr. Der Gesaniml-Ueberschub per Ende October be- trägt 903 413,07 ./t gegen 783 229,41 .Xi per Ende October 1897, das Gesammtplus für die verflossenen 10 Monate deS Geschäsls- jahres also 120 183,66 .Xi * Münster, 19. November. Das Project der Teutoburger Wald-Eisenbahn wurde genehmigt. * kksfcn, 19. November. In der heutigen General-Versammlung der Maschiueiiban-Actien-Gejellschast „Union" wurde die ganz« Tagesordnung einstimmig genehmigt und die Dividende aus 6 Procent festgesetzt. Die Aussichten wurden als gut bezeichnet. * Vssc«, 19 November. Die nächste Beiraihssitzung des KohIen - Syndikats findet am 26. November statt. Gegenstand der Ver handlung ist: Stellungnahme zu dem eingeholteu Gutachten über eine BertrogSbestiMinung und Antrag der Aclien-Eesellschast Königs born, betreffend die Erhöhung der Betheiliguugsziffern. *— Essener Bergwerks-Verein .König Wil helm« inBergeborbeck. Der Monat Octoder ergab einen Ueberschusz von 151 266 .XL gegen 155 409 „XL im September und 141 921 „XL im Monat October 1897. * Hamburg, 19. November. Petroleum. (Bericht der Herren Alexa nderJahnLCo.) Am Mittwoch Vieser Woche überraschte uns Amerika für raffinirtes Petroleum mit 0,10 Cents niedrigeren Notirungen. Dieser Rückgang wirkte auf den Markt sehr deprimircnv, indem man die MögUchleit eines Rückgangs bei der fortgesetzten Besserung kaum in Erwägung gezogen halte. Alle Welt wollte hier daraus verkaufen, doch es fehlte zu raijonnablen Preisen an Käufern für größere Quantitäten. Inzwischen hat sich die Stim mung, da von Amerika kein weiterer Rückgang gemeldet ist, hier wieder wesentlich beruhigt und zu dem niedrigst bezahlten Preise find jetzt vergeblich Käufer im Markte. Cs ist uns nicht recht verständlich, ivie sich der Petrolcumhandel durch diesen kleinen Rückgang drüben in Amerika hier har einschüchtern lassen können, wie es in Wirklich keit der Fall gewesen ist. Man sollte es kaum sür möglich halten, daß der Handel nach den Erfahrungen, welche derselbe in den letzten Jahren gemacht hat, noch immer nicht klug geworden ist. Unserem Dafürhalten nach handelt es sich bei dem Rückgang drüben wieder um ein Manöver des Herrn Rockefeller, welches bezweckt, die Speculanten von dem Artikel sernzuhalien, sich größere Vorräche hinzulegen. Un verkennbar hat Herr Rockefeller in diesem Jahre die Erreichung dieses Zieles durch seine Taktik augestrebt, und in wie glänzender Weise ihm solches bisher gelungen ist, weiß alle Welt. Wir nehmen deshalb an, baß der letzte Rückgang drüben wieder der Vorläufer einer er neuten Aufwärtsbewegung der Preise sein wird, und je mehr Spe culanten u. s. w. durch den diese Woche abgeseuerten Schreckschuß aus ihrer Position herausgegangen sind, desto sicherer muß der Con- sum eventuell die erhöhten Forderungen bezahlen. — Die Produc tions-, VcrjchisfungS- und Vorräthe-Zahlen per October, verglichen mit den vorhergehenden Monaten und Jahren, beweisen wieder klar und deutlich, baß die Production drüben trotz der größeren Bohr- ihätigleit im Abnehmen begriffen ist und daß dieselbe hinter dem Consum immer mehr zurückdleibt. Die Vorräthe nehmen park ab und ist deshalb eine Besserung der Preise nur natürlich. — In der letzten Woche hat in Berlin ein« Versammlung der größten Petro- leumhänbler Berlins ftattgesunden. Dieselbe hat daraus ein Cir cular erlassen, dessen Anfang wir nachstehend zum Abdruck dringen: „Die Deutsch-Russische Naphtha-Jmport-Gesellschast versucht seit etwa einem Jahre mit großen Anstrengungen und vieler Reclamc, zwei neue Petroleumjorten „Meteor-Petroleum" und „Meteor- Salonöl« in den Handel zu bringen, von denen sie selbst angiebt, daß cs Gemische aus russischem und amerikanischem Petroleum sind. Cs drängen sich nun zwingend die Fragen aus: Aus welchen Grün den vermischt die zu dem Zwecke des Vertriebes von russischem Petro leum durch russische Petroleumquellenbefitzer gegründete Deutsch- Russische Naphtha-Jmport-Gesellschast bas von ihr importirte, reine russische Petroleum (Nobel-Petroleum- mit amerikanischem? Warum bedient sich die Deutsch-Russische Naphtha-Jmport-Geselljchast für ihre gesetzlich geschützten Petroleumsorten aus ihren Fastagen ähn licher Marken iu englischer Sprache, wie sic für dir amerikanischen Petroleumsorten von jeher üblich find, nämlich: sür Nobel- Petroleum: Best refined Prime White Petroleum, für Meteor- Petroleum: Extra refined Meteor-Petroleum, für Meteor-Salonöl: Best refined Water White-Petroleum? Glaubt denn die Deutsch- Russische Naphtha-Jmport-Gesellschast das angeblich drohende ameri kanische Petroleum-Monopol, das sie nur zu gern als Schreckge spenst hinstellt, dckdurch zu brechen, daß sie selbst amerikanisches Pe troleum bezieht, dasselbe mit ihrem Nobel-Petroleum vermischt und in ihren Verkaufspreisen den Preisen für amerikanisches Petroleum Schritt sür Schritt solgt? Warum das Alles, wenn «S wahr wäre, wa» die Deutsch-Russische Naphtha-Jmport-Gesellschast in ihren Circularen behauptet und zu beweisen sucht, daß da? russische Nobel- und Meteor-Petroleum bester wäre als das amerikanische Standard WHO«! Die Deutsch-Russische Naphtha-Jmport-Gesell- schast liefert gerade durch die Mischung ihres Nodel-PetroleumS mit dem amerikanischen den Beweis, baß sie selbst das amerikanische Pe troleum für bester hält als das Nobel-Petroleum. Die Berliner Petroleum-Consumenten müssen denn auch bereits von jeher da» amerikanische Petroleum für bester gehalten haben als dar russische, weil trotz aller ein Jahrzehnt zurückreichenber Reklame der Deutsch- Russischen Naphtha-Jmport-Gesellschast trotz der Billigkeit deS russi schen Petroleums und trotz aller Zoll- und Frachterleichterungen, welche die Regierungen gerade speciell dem russischen Petroleum ge währten und noch gewähren, in dem Jahrzehnt 1887 bis 1896 in Berlin nach den Berichten der Nettesten der Kaufmannschaft zusam men ca. 98 Proc. amerikanisches und ca. 2 Proc. russisches Petro leum zum Versandt gekommen.« — Wir müssen uns au» Platzmangel die Wiedergabe deS weiteren Berichts, der sich mit unseren früheren Ausführungen deckt, sowie der diversen Gutachten leider versagen. 8 Hanseatische Eolonisations.Gesellschaft in Ham burg. Dieser Gesellschaft, an deren Gründung dir Hamburg-Süd- amerikanisch« DompfschissfahrtS-Gesellsch >st und der Norddeutsche Lloyd in Bremen sich brthtiligt haben, ist vom Reichskanzler unterm 14. Novrmber di« Erlaabnih zur Anwerbung und Beförderung von Lolo»iste» »ach ihr«» im Staat« Sait» Enthärt«, Südbrasilie«, angrkausteu Länderei«» ertheilt worb«». 3 Di« Wintrrhudrr Bierbrauer«! in Hamburg, welche bisher mit 750000 Lapitol und nominal 600000 „XI Nrioritäten arbeitete, rrböht ihr Actiencapitak um 300 000 „XL durch Ausgabe vou 300 Jnhober-Actirn zu 1000 ^4 mit Dividenden- berrchtlguug ab I. Oktober 1898. Dir neuen Aktien sollen a« «in Bankhaus nicht unter pnri begeben werden. 3 Waaren-TommissionS-Baak in Hamburg. Diese Gesellschaft hat auch in dem mit dem 31. August 1898 beendeten Geschäftsjahre in ihre Betri,dem unter dem lähmenden Einflüsse deS BöriengesetzeS gelitten. Die Erschwerung der ZuckerauSsuhr nach Nordamerika durch die Mc Kinley Bill hat eine weitere merkliche Verringerung des Absatzes deutschen Zucker» nach den Bereinigten Staaten zur Folge gehabt. Trotzdem hat da- Zuckerqeschäft der Bank sich auch im verflossenen Brtriebsjahre gut entwickelt. Haupt- üchlich durch den Export nach den Märkten de« Ostens. Der Ge- winn des JahreS beträgt 112 824 .XL (97 507 >S im Borjadre), davon gehen an den Reservefonds 5641 ^l (4875), an Tantiöm» werden 12 436 .XL (10525) gezahlt, der Delcrrdcresonds »rdält 13 436 .Xt (10 525), an Dividende werden 80 000 ^ll --- 8 Proc. auf das unveränderte Sapilal von 1000 000 „Xi verlheilt gegen 7 Proc. im Vorjahre. Brauerei Kunterstein, Actieu-Gesrllschaft. Im Geschäfts jahr 1897.98 wurde ein Gewinn von 109 447 „XL erzielt. Davon verbleibt »ach Abschreibungen von 40 942 .Xi ein Reingewiun von 61074 „XL Aus diesem sollen 3377 „Xt an den Reservefonds gehen, 4053 .Xt an den Nussichtsrath gezahlt und 60 000 .XL als Dividende von 6 Proc. verthrilt, sowie 1074 .XL sür neue Rechnung vorgetragen werden. Znr Beschaffung von Betriebsmitteln Hot die Gesellschaft bei der Ostdeutschen Bank ein Hypothekendarlehen vo» 200 000 .XL ausgenommen. - BiSmarcküütte, 19. November. In der heutigen General versammlung der Bismarck Hütte wurde die Tagesordnung ein- limmig genehmigt. Die auf 15 Procent scstgesiellte Dividende gelaugt sofort zur Auszahlung, lieber die Entwicklung des neuen Geschäftsjahres berichtet die Verwaltung Günstiges, indem sämmtliche Betriebszweige reichlich mit Aufträgen auf längere Zeit verleben eien. Falls nicht unvorhergesehene Störungen eintreten, könne auch ür das laufende Jahr ein gutes Erträgnis; in Aussicht gestellt werden. Das neuerbaute Rohrwalzwerk ist seit mehreren Wochen in Betrieb und arbeitet zufriedenstellend. * Waldenburg i. Schl., 19 November. In der henke ab gehaltenen General-Versammlung der Niederschlesischen Elek- tricitäts- und Kleinbahn.Actien-Gesellichast wurden die Bilanz und das Gewinn- und Verlust-Conto genehmigt, ebenso die Zahlung von 5 Proc. Bauzinsen für das Geschäftsjahr 1897-98. Cerner wurde die CapitalSerhöhung um eine Million, also aus fiias Millionen Mark, beschlossen. <5 Die Königshütte hat mit der Stadt Königshntte einen neuen Vertrag wegen Lieferung elektrischen Stromes ab geschlossen, nach dem die Stadt gegen den vorjährigen Vertrag noch einen weitern Bortheil von 2500 jährlich erzielt. König-Hütte wird danach das billigste elektrische Licht haben, billiger als Auer- glühlicht. Die Hütte liefert sür Straßenbeleuchtung die Kilowatt stunde mit 7,25—7,75 zH, zur Abgabe an Dritte zu Beleuchtungs zwecken kjir 15 zH. zu Krastzwecken sür 10 die Kilowattstunde. F Nach Meldung Les „Anzeigers sürBernstadt" ist der Per- trag der Stadt Scidenberg mit Gebrüder Körting-Hannover unterzeichnet, nach dem bis zum October 1899 die Stadt Seiden berg mit elektrischem Lichte zu versehen und zwischen dem niedrere Kilometer von der Stadt gelegenen Grenzbahnhose und dem Markte für Personenverkehr und bis zur Maue'jchen Fabrik für den Güterverkehr eine elektrische Bahn anzulegcn und in Betrieb zu setzen ist. *— Gründung in der oberfchlesischcn Eisen- i n d u st r i e. Wie bereits mitgekheilt, ist die Umwandlung der dem Grasen Henckel-Donnersmarck gehörigen Falvahütte in Schwientochlowitz in eine Actien-Gesellschaft erfolgt. Wie der „Voss. Ztg." ein Drahtbericht eines Breslauer Correspondenten meldet, wird die Transaktion nunmehr ossiciell bestätigt. Die Firma der neuen Gründung lautet Eifen und Stahlwerk Oethlen- FalvahUtte. *— Actien braue rei Kemp ten. In der ordentlichen General- Versammlung waren 446 Stimmen vertreten und wurden sämmt liche Beschlüsse des AnssichtSrathS genehmigt. Ter Coupon sür das Jahr 1897,98 gelangt mit 50 .XL zur Einlösung. Die Reserven stellen sich gegenwärtig bei einem Actiencapital von 850 000 .XL auf 135 285 „Xi *— Maschinen- und Armaturensabrik vorm. Klein, Schanzlin L Becker in Frankenthal. Die Aclonoire werden jetzt zum Bezüge von 300 000 „XL neuer Actieu ausgefordert. Ans je 5 alte Actien entfällt eine neue. * München, 20. November. Wie die „M. N. N." melden, hat in dem Aankconsortiuni der Schurke rt gruppe die Bayerische Vereinsbank au Stelle des Schaassbauieirichen Bankvereins die Führung übernommen. Ein neuer Consorte soll, trotzdem von mehreren Seiten Offerten vorlicgen, nicht mehr aus genommen werden, da die Gruppe in ihrer gegenwärtigen Zu sammensetzung sich stark genug fühlt, um allen finanziellen An- -ordernngen zu genügen. * München, 19. November. Die Actienbrauerei Gebr. Sch niederer verzeichnet sür 1897, 98 629403 .Xl(i. B. 600661 Reingewinn, wozu noch 101 205 .XL Gewinnvortcag kommen. Davon werden 83 375 -Xt (30 033 ^i) der gesetzlichen Reserve, 100 000 .XL (wie i. V.) der Specialrescrve zugeiührt, 50000 .XL zur Bildung einer Gcwinnrejcrve, 57 400 VL (94 959 ^l) zu außerordentlichen Abschreibungen, 20000 .XL (wie i. B.) sür die nächste Prioritätcn- Amortisationsrate verwandt und 8'/-Proc Dividende (i. V. 8Proc.) verlheilt, während 100 549 „XL (lOI 205) vorgetrageu werden. *— Salvatorbrauerei in München. Laut Bericht des Vorstandes über das GcschäitSjohr 1897,98 hat der Bierabsatz sich weiter, und zwar um 7985 KI, gehoben, obwohl die schon im Vor jahre erwähnte sehr kapitalkräftige Concurrenz sich noch lebhafter fühlbar gemacht hat als bisher. Es mußten daher vielfach auf be- stehende Ausschankslellen höhere Hypolhekcapitalien, als bisher be willigt waren, gegeben werden. Mit den dazu gekommenen Neu- belehnungcn haben sich daher die Activhypotheken von 955 000 ^L (im Vorjahre aus 1 090174 .XL) erhöht. DaS Wirthschastsanwesen- Conto erfuhr durch Berkaus deS TheresiengartenS eine Minderung von 148000 -XL Bei Gewährung oder Erhöhung der Hypothek capitalien aus Wirthschaften wurde mit bisher gepflogener Vorsicht vorgegangen. In der Bewerthung der Vorräthe und Prüfung der Außenstände wurde wie im Vorjahre verlahren. Von zweifelhaften Außenständen wurden aus der hierfür vorgesehenen Hypothekenreserve, welcher auS diversen Anfällen im Laufe LeS GeschästS-ahres 7200 zugeführt worden sind, 17 704,47 ^L und aus Gewinn- und Verlust- Conto 2141,15 in Summa 19 845,62„Xi vorsorglich abgeschiiebe». Die Abschreibungen aus den Anloge-Conten wurden wie im Vorjahre bemessen und daher auf diesen 90815,46 ^i abgrschrieben gegen 77 225,84 „XL im Vorjahre, so daß die Gesommtabschreibungen im abgelaufenen Geschäftsjahre 110661,08 (85 012,07) betragen. — DaS bereit» im Vorjahre erworbene Eiswerk Ludwigsseld hat mit den erforderlichen Zubauten und abzüglich 3000 X Abschreibung sür Las abgelaufene Geschäftsjahr 76 606.57 „XL gekostet, woraus man noch 37 000^1 als Restkausjchilling schuldet. Dem Immobilien- Grundstücks - Conto wurden 328088,85 ^L alS Zugang zuge- schrieben; belastet sind diese Grundstückszugänge noch mit 152 800 ^L, während auf dem circa 10 Tagwerk großen Grundstück an der Ingolstädter Straße noch 196 840 ^i KausschillingSresthypotheken lasten. Mit der bisherigen Annuitenhypothek der Bayerischen Be» eiusbank zu 1 570 000 beläuft sich daher die Hyvothrkrnbelastung auf 1919 640 >tl Auf fast allen übrigen Anlage-Contrn finden sich höhere Abschreibungen al-Zugänge, sodaßdaSErgebniß de»Geschäfts jahres 1897/98 als ein zufriedenstellendes zu betrachten ist. — Ter Bruttogewinn beträgt 273 978,99 (232 484,18). Nach Abzug der Abschreibungen von 92 956,61 ^L verbleiben 181 022,38 .Xt Die 5proc. Dotirung der gesrtzlichcn Reserve erfordert 9051,12 ^l, wonach 171 971,26 .XL verbleiben. Dir Tantiemen erfordern 29868 69 Zu den verbleibenden 142 102,57 kommt noch der Gewinnvortrag vom 1. October >897 mit 1135,46 ^t, daher Netto- gewinn 143 238,03 ^L, der wie folgt verthrilt werden soll: dem Specialrrserve - Conto 15000 ^l, dem Hypothekenreserve - Conto 10000 ^l, dem Gebührenäquivaleut-Conto 2000 ^l, dem Arbcitrr- untrrstützungs-Conto 2000 ^l, dem Delcredere-Conto 2000 .XL Eine b'/«proc. Dividende erfordert 110000 ^l, somit verbleiben alSVor- trag auf neue Rechnung 2238,03 (Danach liegen die Verhältnisse bei dieser Brauerei freilich ganz ander«, olS sie unser Berliner f: 1 - Correspondent seiner Zeit iu Nr. 340 geschildert hat. D. Red.) *— Bayerische Immobilien-Gesellschaft in München. Da» Jahr 1897/98 hatte unter der Ungunst der WitterungS-Ver- hältniffe zu leide». Der Reingewinn au« Biehveitäufeu entsprach nicht den Erwartungen und auch die Erträgnisse au« Bewerben wurden nach verschiedener Richtung ungünstig beeinflußt. ES er- giebt sich ein Fehlbetrag von 5360 ^l, wodurch der Gewinnsaldo de» Vorjahre» aus 10439 herabgrmindrrt wird. Die AuS- schüttung einer Dividende unterbleibt auch Heuer und der Saldo von 10439 wird auf neue Rechnung vorgrtraaru. *— Allgemeiner deutscher Versicherung» - Verein, Stuttgart, vom 1. Januar bi« 30. September 1898 wurden 41SKS »e»« versicbenlugrn abgeschlossen «ad 8427 Lchadensälle rrgulirt. von letzteren entfallen auf die Haftpflichtversicherung 2399 Fälle wegen Körperverletzung und 1505 wegen Sachbeschädi- gung; auf die Unfallversicherung 3986 Fälle, von denen 26 de» sofortigen Tod und 54 ein« gänzliche oder theilweise Invalidität der verletzten zur Folge hatten. Bon den Mitgliedern der Sterbe- raffe sind im gleichen Zeitraum« 537 gestorben. Am I. Oktober 1898 waren 272 9SS Policen über 2002 921 versicherte Personen in Kraft. *— Böhmische Jndustrialbank, Prag. DaS Institut, da» sich erst im September d. I. mit 1 Million Gulden Actiencapital constiluirt hat, Hot jetzt schon eine Verdoppelung desselben vor genommen. Bon der neuen Emission wurde, wir die ganze erste, die Hälfte auf privatem Wege gezeichnet; restliche 500000 fl. sollen in der Zeit vom 26. bi« 30. d. M. zur öffentlichen Subscription aufgelegt werden. Der ZeichnungSprei« ist für die auf 200 fl. lautenden Actien aus 210 st. festgesetzt. Von dem Agiogewinn fließen je 8 fl. in den Reservefonds, je 2 fl. werden zu Gunsten de» Regie- conto» der Bank verwendet. Während die Actien l. Emission für die Dauer von 3 Jahren iu den Cossen der Bank gesperrt bleiben, somit während dieser Zeit unverkäuflich sind, werben die Actien 2. Emission nach erfolgter Einzahlung den Subskribenten ausgesolgt. Die Cotirung der Actien an den Börsen von Prag und Wien wird in Aussicht gestellt. *—Ostrauer Bergbau-Gesellschaft. Der Reingewinn be- trägt laut der per 30. Juni 1898 abgeschlossenen Bilanz nach Vor nahme von Abschreibungen 270 902 fl. In der General-Verjamm- lung wurde beschlossen, aus diesem Gewinne nach Dotation deS Tilgungsfonds mit 30000 fl. eine siebenproccntige Dividende zur Au-zablung zu bringen. * Wien, 21. Novcmber. Das Handelsministerium veröffentlicht dir Statistik deS Durchfuhrverkehres im Jahre 1897. Das Gesainmt-Ergcbniß dieses Verkehres betrug 5,3 Millionen Doppel- Centner gegen 6,3 Millionen Dovpel-Centncr im Vorjahre. Von dieser Menge sind zur See 895065 (-j- 30 437) D.-Ctr. ein- und 172 174 (-)- 23 111) D.-Ctr. ausgetreten. An dem Gesommlverkehre waren besonders bciheiligt als Herkunftsländer: das deutsche Reich mit 30,9 (gegen 26 Proc. im Jahre 1896), Rußland mit 15,4 (l8,8), Rumänien mit 10,9 (2l,4) und Italien mit 17,2 (12,2) Proc.; als Bestimmungsländer: das deutsche Reich mit 60,7 (66,9), Nu- mäuieu mit 11,8 (9,9), die Schweiz mit 9,2 (8,3) und Italien mit 5.5 (4,8) Proc. Mehr als die Hälfte der Durchfuhr entfällt aus Getreide, Hülsensrüchte, Mehl und Reis, Gemüse, Obst und Pflanzen, Eisen und Eijettwaaren. Zollzahlungen in Silber. Laut Verordnung deS öster reichischen Finanzministeriums vom 18. November 1898 wird im Ein vernehmen mit dem ungarischen Finanzministerium sür den Monat Tecember 1898 festgesetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermiinzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 19',» Proc in Silber zu entrichlen ist. Oesterreichische Creditanstalt. Nach dem Geschäfts berichte für das Jahr 1897 erscheint im Ausweise deS Effecien- besiaudeS ein Besitz von 10 650 Actien der Alpinen Montan-Gesell- schast. Diese Actien wurden im Effectenbestande zum Course vom 31. Tecember und demnach mit 131,55 fl. eingestellt. Unter den Passiven wurde jedoch ein Coursgrwinn von 341 332 fl. vorgctragen, so daß der wirkliche Cours, zu welchem der Aktienbesitz für die Bilanz des Jahres 1897 verrechnet wurde, thatsächlich sich mit 99.5 fl. beziffert. Seit deni Abschlüsse der Bilanz für das erste Semester des JahreS 1898 bat sich eine Veränderung dieses Be- standeS im Esfecteii-Conto vollzogen, da die Creditanstalt ungefähr die Hälfte des auSgewiesenen Besitzes, etwa 500-9 Actien der Alpinen Montan-Gesellschast, im Lause des Herbstes realisirt hat. *— Die Oesterreichische Eisenbahnverkehrs-Anstalt hat beschlossen, das Actiencapital von drei auf vier Millionen Gulden durch Ausgabe von 10000 Actien zu 100 fl. zu erhöhen. Zu diesem Zwecke wird die Gesellschaft demnächst eine außerordent liche Gcnernl-Bersammlung einberuseu. Die CapitalSveruichrung dient dem Zwecke, die nölhigen Mittel zur Nesundiruug derjenigen Beträge zu gewinnen, welche sür die durchgesührte Erweiterung des GeschästSumsaugcS, sowie für die vorgenommenen Wagenauschnssungen verwendet wurden. Die Actien sollen, wie dies schon bei der letzten CapitalSvermehrung der Fall war, freihändig verkauft werden. Das hieraus resultirende Agio toll dem Reservefonds zufließen. * Hrrisan, l9. November. Die General-Versammlung der Appenzeller Bahn beschloß den Bau einer direclen Schmalspur linie Herisau«St. Gallen. Der Voranschlag beträgt l'/z Millionen Francs. * Mailand, 19. November. Bei der gestrigen VerdingunK der Lieferung von 1050 Güterwagen sür die Meridional- bahn wurden sieben Loose der heimischen und Vier Loose der aus ländischen Industrie übertragen. * Vrüss. l, 19. November. Am 21. Tecemberwerden in Buenos Aires 450000 Pesos 189ler 6proc. Stadt-Anleihe durch Rückkauf getilgt. * Brüssel, 19. Novcmber. Die Bank für den Congostaat, die, wie bekannt, jüngst unter der Firma Sociöts Gönerale Asricaine mit 12 Millionen Francs Grundcapital gegründet wurde, erhöht dasselbe aus 30 Millionen Francs. s:j Gründungs-Schwindel in Belgien. Wir haben wieder holt aus die unglaubliche Leichtfertigkeit hinqewiesen, mit welcher in letzter Zeit eine Copitalerhöhung nach der anderen von deutichcn Actieu-Gejellschaslen vorgenommen wurde. Wir Deutsche sind jedoch im Verhältnisse zu den Belgiern solide und zurückhaltend zu nennen, denn dort geht man ganz ander- ins Zeng. Di« kleine Hohosen- Gcsellschaft Marcinelle-Couillcr hat beispielsweise soeben ihr Actien- capital von 4,5 auf 13 Millionen Francs erhöht. Daß die Actionaire die neuen 8,5 Millonen nicht aus ihren Baarbeständen zahlen können, liegt auf der Hand, sie müssen sich also Las Geld borgen, und hierzu ist die Socivlö Gönsrale in Brüssel erbütig. Sie ist die eigentliche Triebfeder der CapitalSerhöhung, welche ihr Kunden und Beschäftigung znsübren soll. Noch ärger geht die „Compagnie Centrale d'Electricitö de Moscou" vor, deren Actien der belgischen Compagnie Internationale d'Entreprises et d'Exploitations ElectriqueS gehören. Sie erhöht ihr Capital von 1,5 aus 10 Millionen Francs, nm Elektrlcitätsmerke in Rußland zu errichten. Auch hier fehlen die großen Banken nicht, denn in Paris und Brüssel findet unter Theilnahme der Pariser Sociöts Gönsrale und der Lütticher Inter nationalen Elektricitäts-Gesellschaft die Emission der neuen Actien statt. Leider ist an dem Moskauer Unternehmen auch deutsches Capital belheiligt. Dir Erhöhung deS Bankzinsfußes auf 6 Proc. wirkt einigermaßen hemmend auf diese Capitalserhöhungs-Beschlüsse, so daß darin sicherlich eine Pause eintritt; aber die bereits be schlossenen und in der Ausführung begriffenen Erhöhungen müssen durchgeführt werden, und da wird die schleunige Beschaffung des Geldes noch manchem leichtsinnigen Actionair Kopsichmcrzen und Verlust bereite». Wir haben wiederholt auf diesen Unfug warnend hingewiesen. *— Die Compagnie Industrielle de Belgique in Brüssel hat im Verein mit belgischen Copitalisten die Minen, Hohöseu und Coaksösen der bedeutenden Firma Lamarche L Co. in Lothringen erworben, um daraufhin eine Acticngesellschast zu gründen. *— Socistv d'Eclairage du Centre. Diese belgische Ge sellschaft, an deren Spitze der hervorragende Brüsseler Ingenieur Soinzve steht und die die Beleuchtung zahlreicher ausländischer Städte in Händen hat, beschloß, ihr Capital von 3 Millionen Francs auf 6 Millionen Francs zu erhöhen. *— Handelsverkehr Rumäniens 1897. Die Ge- sammteinsuhr Rumäniens betrug im Jcrhre 1897 355 782 804 Frcs. gegen 337 922 929 Frcs. im Jahre 1896, d. h. ergiebt ein Plus von 17 355 875 Frcs. Die Ausfuhr betrug im Jahre 1897 224 179 690 Francs gegen 324 056 652 FrcS. im Vorjahre, hat also um 99 876 902 Frcs. abgenommen. Die Einfuhr betrug aus Deutsch land 98 987 033 Frcs., aus Oesterreich 96 645 368 Frcs., aus Eng land 78 758 686 FrcS., aus Frankreich 23 944 753 Frcs., aus Bel gien 14 466 897 FrcS., aus der Türkei 13 268 447 Frcs., aus Ita lien 11 196 303 Frcs., aus Rußland 8 163 333 FrcS. u. s. w. Da ¬ gegen betrug die Ausbuhr nach Deutschland nur 6 531 589 Frcs., nach Oesterreich 55 405 813 Frcs., nach England 54 674 630 FrcS., nach Frankreich 5 092 422 Frcs., nach Italien 7 106 814 Frcs., nach Bulgarien 3 906 316 FrcS., nach der Türkei 7 707 553 Frc»., nach Rußland 3 607 984 Frc». Am stärksten ist die Ausfuhr nach Belgien, sie beträgt 75 938 300 Frcs., d. h. 33,88 Proc. der Gesammtaussuhr. Doch ist dabei zu berücksichtigen, daß die aus Rumänien exportirten Product« größtentheili nicht in Belgien verbraucht werden, sondern von dort nach den benachbarten Ländern, hauptsächlich Deutschland, weitergehen. * L»« Von, 19. November. Lom Geldmarkt. Die in der vorigen Woche in diesem Artikel gegebene Information, daß die Bank von England die von ihr genommene» Vorschüsse zurückzablen würde, hat sich bestätigt, und in Folge davon ist nicht nur der Markt kür kurze Darlehen zusammengefallen, sondern auch der für DiSconten zurückgrgangen, zum Erstaunen der meisten Makler, die von den« Wechsel der Politik der Bank von England überrascht wurden. Allerdings zeigt der Bankauswei» nicht» von diesen TrauSactioncn, und soweit derselbe in Betracht kommt, ist die Leichtigkeit de» Geldstandcs ohne Erklärung. Allein die Erklärung ist, daß die Regierung in der letzten Woche 1 500 000 L an di« Bank zurückgezahlt hat und tzatz diese Zahlnngen durch Rücknahme vo» konsol« setten» der Bank neutralisirt worden sind. Was dir weitere Entwickelung deS Geldmärkte» betrifft, so deuten die localen Verhältnisse auf flüssigen Geldstand. Bon de» deutschen und New Korker Wechselcoursen wird e» abhängrn, ob diese Tendenz gekreuzt werden wird. * Lantz»», IS. November. Dir Goidnachfrage für Deutsch- land bat weiter zugraommen, so daß jetzt sämmtliche Barren- zufuhren absorbirt werde». — Die „Financial New»" melden aus New Bork, der versuch, «i» Stahlschienen.Tartel zu bilden, sei ausgegeben, obgleich dir Fabrikanten Neigung zeigen, die Preise zu behaupten. — Den „Times" wird auS New Kork berichtet, es verlaute, daß die Verhandlung en zwischen der Northern Pacific, der Union Pacific und der Oregon Railroad and Navigation über die GebietSvrrtheilung aufgrgeben seien. Die wahrscheinliche Folge davon seien concurrirrnde Bahnbauten. * London, 19. November. Die Anglo-Egyptian-Bank bringt die Actien der Compagnie Egyptian Market- Limited im Betrage von 250000 L mit dreißigjähriger egyptifcher Con- cession zur Errichtung und Verwaltung osficieller Märkte in 120 Ortschaften Ober- und Nieder-Egypten« heraus. *— Manchester Handelsbericht vom 19. November. Ter Markt ist fest mit großer Nachfrage, aber nur wenige Abschlüsse tpurden durchgeführt, da die limitirten Preise keine Verbesserungen zrigen und die Fabrikanten auf solche warten. Die Käufer wollen nur die letzten Preise zahlen, und nur bei dringendem Bedarfe be- willigen sie eine» Ausschlag, um eine schnelle Ablieferung zu erhalten. China hat auch in dieser Woche Staple- stark begehrt, aber rin großer Theil des Geschäftes ist wegen einer Differenz von wenigen Procenten zurückgewiesen worden. Von Kalkutta kommt größere Nachfrage, aber nur wenig wirklich» TranSactionen finden statt und Ablieferungen lasten sich kaum vereinbaren; anderer seits ist dies bei Bombay nicht der Fall, das den Verkäufern so weit wie möglich entgrgenkommt. Die kleineren indischen Märkte, sowie Rangoon und Colombo sind sehr ruhig und nur wenig Um sätze finden statt. Die Wiederbelebung Javas und der Strait-, welche in der vorigen Woche berichtet wurde, ist nur schwer aufrecht erhalten worden. Für die kleineren Märkte finden Geschäfte in Diversem statt, aber nichts von besonderem Interesse. * Rrw Burk, 19. Novrmber. Der Werth der in der ver gangenen Woche eingrsührten Maaren betrug 10397 470 h gegen 8 56l 700 Z in der Vorwoche, davon sür Stoffe 1 523 274 tz gegen 15I3 00I h in der Vorwoche. *— Dampserlinie für den Transport von Zucker aus Cuba nach den Vereinigten Staaten. Wie aus Norfolk in Birginien gemeldet wird, haben die New Korker Zuckermagnaten dort einen bedeuienden Complex Nferland angekauft, um umfang reiche Dock- und Wcrst-Anlagen ausführen zu lassen. Diese Docks sind sür eine Dampfeilinie bestimmt, welche die HavemeyerS zwischen Norfolk, Havanna und anderen cubanischen Häsen zu etabliren ge- denken. Diese Dampfer sollen hauptsächlich sür den Transport von Rohzucker von Cuba nach den Bereinigten Staaten dienen. *— Der kubanische Tabokzoll. Die Frage der Regelung des Tabakzolles sür cnbauischen Tabak dürfte sich sür die Negierung als ein schwieriges Problem erweisen. Die Cigarrenmacher von K-y West verlangen Aufhebung oller Tabakzölle zwischen Cuba und den Vereinigten Staaten zur „Ermulhigung und Förderung ihrer durch den Krieg schwer geschädigten Industrie", da sie dann im Stande wären, ebenso gute Cigaren zu machen, wie bis her in Cuba hergestellt wurden. Die kubanischen Tabak- Pflanzer dagegen fürchten, Laß durch Aushebung der Einfuhr« -ölle sür Cuba minderwerthiger Tabak nach Cuba gebracht, dort verarbeitet und als „Havanna-Cigarren" auf den Markt ge bracht würde, worunter natürlich das Renommöe der echten Havannas leiden würde. Des Weiteren bereitet die sich voraussichtlich aus der Annex on der westindischen Inseln und der Philippinen er- gebende Verbilligung von Tabak und Cigarren den Tabakpflanzern in Nen-Eugland schwere Sorgen. Die „New England Tobacco Growers Association", deren Hauptquartier sich in Hartford, Conn., befindet, hat an sämmtliche Tabakfirmen in Neu-England einen Ausruf erlösten, in welchem aus die drohende Concurrenz hin- gewicsen und beton! wird, daß die Gesellschaft im nächsten Congreß bessere Verlcetuug haben sollte. s:s Glimmer. Die Vereinigten Staaten von Amerika ver brauchen jährlich 250000 bis 300000 Pfund Glimmer, welcher aus Neu-Hampshire, Nord-Carolina und einigen anderen Staaten kam, doch sind die Gruben bereits so erschöpft, daß jetzt etwa 55 Proc. auS Norwegen, Schweden und Rußland geholt werden müssen, wo durch der Preis um etwa 20 Proc. gestiegen ist. Der Preis im Eugros-Handel beträgt jetzt 1,2 bis 25 Dollars das Pfund, je nach Größe und Beschaffenheit der Platten, und dürste noch steigen, wenn keine neue Gruben entdeckt werden. Glimmer wird viel sür Brillen und optische Instrumente gebraucht, ferner bei Reflektoren, Oese», kurz au heißen Orten, weil eS nicht wie Glas springt. Schiffe brauchen es auch zu Fenstern, weil Glas beim Kanonenschuß platzt. Gemahlener Glimmer wird zu Bronzepnlver, zu Lack und Farben verwendet und kostet etwa 5—25 Dollars die Tonne. Zur Zuckerprämienfrage. Die Handelskammer von Bengalen hat vor einigen Tagen ein Schreiben an die locale Negierung gerichtet, worin auf die kritische Lage der indischen Zuckerindustrie in Folge der bedeutenden und noch immer zunehmen den Einfuhr von fremdem Prämienzucker hingewiesen und die Hoff nung ausgesprochen wird, 'der Gouverneur werde bei der indischen Regierung auf Ergreifung von Schritten zum Schutze jener In dustrie drängen. Bereits hätten in Folge der starken Rübenzucker einfuhr und der niedrigen herrschenden Preise ein Theil der Raffi nerien im Jessorbezirk den Betrieb einstellen müssen und die übrigen würden bald folgen. Es wird als Hilfsmittel seitens der Interes senten natürlich wieder die Einführung von Ausgleichszöllen aus Prämienzucker empfohlen. * Shanghai, >0 Octobcr. Das japanische Ministerium hat dem „O.L." zufolge beschlossen, inEuropa Schuldverschreibungen in Höhe von 200 000000 Ken aus den Markt zu bringen. *— Besteuerung der südafrikanischen Gold minen. Die Johannesburger Minenkammer tritt zu einer außer ordentlichen Sitzung zusammen, um folgenden an die Regierung telegraphirten Protest zu berathen: Das Executiv-Comitö der Minenlammer, welche die Minenindustrie der Republik repräsentirt, erlaubt sich gehorsamst, Einspruch zu erheben gegen die übereilte Art, in welcher das Gesetz über die Besteuerung der Reingewinne der Goldgräber- und Goldmincn-Gesellschaften erlassen wurde, ohne daß denjenigen, welche speciell davon betroffen werden, Gelegenheit gegeben wurde, ihre Ansichten Uber den Gegenstand aus,»sprechen, um so mehr als ihrer eigenen Ueberzeugung nach die Steuer unnvthig ist. * EhartcrS-TotvcrS, 17. November. Gold. Die DayDawn Block and Wyndham Gold Mining Company beziffert die vierzehn- tage Ausbeute mit 2312 Unzen, die aufgclausenen Spesen mit 2350 L. General - Versammlung. Zuckerrasfinerie Halle. Ordentliche General-Versammlung am 17. Tecember in Halle. (Vergl. Inserat aus S. 8736.) Landwirthschaftliches. )-( RuS dem Bogtlande, 20. November. In unerwartet heftiger Weise tritt gegenwärtig die Maul- und Klauenseuche unter dem Vogtland! cheu Rindviehbestande aus. Die königl. Amts- bauplmannschaften zu Oelsnitz und Plauen gaben in den letzten Tagen bekannt, daß die gefährliche Seuche in Obcrgettengriin, Leubetha, Görnitz, Oberwürschnitz, Zschockau und Hauptmonnsgriin au-gebrochen ist. Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. *— Deutscher Schuell-Dampser-Dienst ab Bremen. Die amerikanische Post nach New Kork rc. rc. mit Schnell-Dampser „Lahu" 22. November ab Bremen (Oceanfahrt ca. 7 Tage) schließt am 21. November um 6 Uhr Nachmittags, für Einschreibebriefe um 5 Uhr. Zahlungs-Einstellungen re. Durch ZumugSvcrglkich ausgehsten: Da« C-ncinevertahren Uder da« Vermögen de« g-utmann« Brun» Smit Mün, ner in Hainichen. Stamin Wohnort »ml«,«richt 4 ß- Eä s" Z- n »Z I. DienKaa, kantm., in Fa. Kart DicuStag, gnaI>..<Sard. en xro. Berlin Berlin I7.N 1012 16.12 2I.I2 I. A. O. Roirukranj, vahniot«. Neftiuralenr Oberneutirch Bächvs«. Werda INN 20,12 ILI2 29.12 H. B'Uning, »ausniann <Nachlak> Bremen Bremen Ibli 9I.I2 »12 20.1 i>oi>i« iLiia«. »autmann Burg b. M. Burg M, 12 II 19,12 7.12 71 Sieorg Grell, «autmann Dortmund Dortmund I7,U 17.1 Ib.l2 2<I.! s, ivartd, Inh, der Kirmo Ulavv L Engelhardt Halle o. S, Halle o, S. 1ÜII 2S.I2 1212 1.1 G. Pdiiivve, «autmann, Inh, der girnia PhiIi»v«L Maih«, Woll wäscherei ju Hammiible Slolbtrg Ltolberg td.U 14 1S.U 13.1 *— In Folge der durch wilde« Spiel in Terniactirn erlittenen Verluste steht die Insolvenz de« Mailänder Rechjelaaenten Oreste Crrvirri zu erwarten. (Nat.-Ztg)
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