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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18960411019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896041101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896041101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-11
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
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2720 löscht«, plötzlich di« Flamm«» tztt Ktddlochter aad b«S Collegiüm saß im Finstern, denn einige bidr und da auf leuchtende Streichhölzchen konnten dir Dunkelheit nicht dadnro. Musik. * Lechzt-, 10. April. Die Pianistin Teresa Bewell aiebt heute Abend unter Mitwirkung der Herren Carl Prill und Gustav Borchers «in Eonrrrt im Saale de« Sport. 8 Fuhball. Es ist eine alte Klage, daß alljährlich im Frühjahr eine aus England stammende Statistik der dort im Lause der gerade beendeten Spielzeit vorgckommenen „Unglücksfälle beim Fußballspiel" die Runde durch die deutschen Tagesblätter macht. Der Leser erfährt da mit Staunen, daß das Fußballspiel erbarmungslos seine Opfer an Tobten und auf Lebenszeit zu Krüppeln Geschlagenen und Ge stoßenen fordere, und cs Lars nicht wunder nehmen, wenn solche Zusammenstellungen in weitesten Kreisen unbegründete Vorurtheile gegen das Fußballspiel Hervorrusen. Weiß doch der unbetheiltgte Leser nicht, daß in England die Zahl der Fußballspieler in die Millionen geht und demgemäß der Procentjatz der bei jeder körperlichen Uebung ab und zu vorkommenden leichten Unfälle ein entsprechend größerer sein muß, ebenso wenig, wie er weiß, Laß die jedeSmal aufgezählten schweren Unsälle vornehmlich der rohen Spielweise der Berufsspieler (eine Elaste von Spielern, die wir glücklicher Weise in Deutschland nicht besitzen) zuzuschreibcn ist. — Um nun ein zuverlässiges statistisches Material an die Hand zu bekommen, auf welches gestützt, sich unzweifelhaft wird Nachweisen lassen, daß gerade beim Fußballspiel, wie cs auf dcm Contiuente betrieben wird, verhältnißmäßig wenige Unfälle sich ereignen, ver sendet die Redaction der „Deutschen Allgemeinen Sport- Zeitung", Stuttgart, Wilhelmsstraße 5, an alleFußballver» eine Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz ein Tircular nebst Fragebogen. Das Ergebniß der Umfrage soll seiner Zeit in geeigneter Weise durch die Presse veröffentlicht werden. Alle zweckdienlichen Mittheitungen nimmt die Redaction der oben genannten Zeitschrift gern entgegen. Betheiligte Kreise, die bei der Versendung des Circulars übersehen worden sein sollten, erhalten diese« auf Verlangen kostenlos. Sitzung -er Stadtverordneten. Vorläufiger Bericht. * Leipzig, 10. Avril. Den Vorsitz führte der Vorsteher, Herr Rechtsanwalt Justizrath Vr. Schill. Am Rath«tische anwesend die Herren Oberbürgermeister vr. Georgi, Bürgermeister Iustizrath vr. Tröndlin, Polizeidireetor Bretschneider, Gtadträthe vr. Wangemann, vr. Schmid, Vr. Schanz, vr. Fischer, Bolkmana und Hentschel. In einer früheren Sitzung der Stadtverordneten war von Herrn Geest gesagt worden, daß Lehrer und Lehrerinnen für Schuluteusilien, welche von den Kindern gebraucht werden, Procente von den betreffenden Geschäftsinhabern bezögen. Der Rath hat daraufhin, wie dem Collegium in einem vom Vorsteher verlesenen Schreiben mitgethrilt wurde, diesbezügliche Erhebungen anstelle» lassen. Dieselben ergaben, daß in einigen wenigen Fällen den Handarbeits lehrerinnen von Geschäftsinhabern Procente gewährt worden sind, die jedoch den Kindern von den Lehrerinnen zu Gute gerechnet wurden. Der Rath batte sonach keinen Anlaß, gegen Lehrer oder Lehrerinnen in irgend einer Weise einzuschreiten. Der ParcrllirungSplan und die Bauvorschriften für den zwischen der Bayerischen, Lößniger, Schenkendorf und Arndlstraße gelegenen, dem Iohannishospitale gehörenden Bau block wurden genehmigt, desgleichen der Verkauf dreier Bauplätze von 759 und 697 qw Flächengehalt zum Preise von je 48 sowie 588 gw zu einem solchen von 72 V» Pro Quadratmeter. Dem Innungs-Ausschuß wurde ein Beitrag von 500 zu der vom Ausschuß in der Zeit vom 9. bis 14. d. M. Hierselbst veranstalteten Ausstellung von Gesellenstücken und Lehrlingsarbeiten gewährt. (Dagegen stimmten die Socialdemokraten.) Für Neubeschaffung von Möbeln im Stadtsteueramte verwilligte man 1904 .L. Die Conten „Polizeiamt" und „Wohlfahrts polizei" wurden den Anträgen der Ausschüsse gemäß ge nehmigt. Zu erwähnen ist, daß bci letzterem Conto die Pos. 51 „Rückgewährung der von den Studirenden ge zahlten Hundesteuer an die Universität" gegen 9 Stimmen gutgeheißen wurde. (Der Betrag wird von der Universitäts verwaltung zur Unterstützung armer Studirender, die ihrer Militairpflicht genügen, verwendet.) Neu ist im Conto „Wohlfahrtspolizei" ein Posten von 4000 welcher Betrag dem Samariterverein gewährt wird und zwar an Stelle von 2000 die früher im Conto 7 eingestellt waren. Außerdem erhält der Samariter verein 1000 -L aus den Zinsen des Bezirksvermögens. Hingewiesen wurde hierbei vom Referenten Herrn Schröder darauf, daß zwar im Westen keine Wache des Samaritcrvereins vorhanden sei, in den großen Fabriken aber allenthalben die nöthigen Sanitätsvorkehrungen ge troffen wären. Eine Erwägung, ob es sich nicht empfehle, die Samariterwachen in städtische Verwaltung zu nehmen, ließ man wieder fallen, da die Kosten wahrscheinlich sehr erhebliche werden dürften. DaS Conto deS „Bieh- und SchlachthofeS" wurde in Gemäßheit der Ausschußanträge genehmigt. Angenommen wurde hierzu ein Antrag, daß sämmtliche auf dem Bieh- und Schlachthofe auSzuführenden Arbeiten unter Berücksichtigung eines s. Z. bei der Eingabe des Evangelischen Arbeitervereins von den Stadtverordneten gestellten Antrages ausgeschrieben werden. Bei Conto „Brücken, Stege, Ufer" wurde Pos. 52, betreffend die Herstellung eines Steges über die Rödel im Zuge der Iahnstraße (Kosten 7000 ^r) abgelehnt und der Rath um Vorlegung eines neuen Anschlages in ein facherer Ausführung ersucht. Ein von Herrn vr. RöSger gestellter Antrag, den Rath um eine Vorlage wegen Herstellung eines Fußsteges über die Partbe zur Verbindung der Löhrstraße und Aeußeren Löhrstraße zu ersuchen, wurde dem Oekonomir- AuSschuß zur Vorberathung überwiesen. Beim Conto „Waldungen" brachte Herr Rechtsanwalt Harich zur Sprache, daß die Spaziergänger in dem Walde hinter dem Neuen Schützenhause durch daS Drehorgrlspielen daselbst belästigt werden. Herr Stadtrath vr. Schanz wies dem gegenüber darauf hin, daß durch das neue Straßen-Polizeiregulativ daS Musiciren auch in den städtischen Waldungen verboten sei. DaS Specialbudget „Armenwesen" fand mit geringen Aenderungen Genehmigung. Auf eine Anfrage des Referenten, Herrn Bicrvorsteher Pfeiffer, betreffend die etwaigen Erträge der ManSfelder Kuxe, bestätigte Herr Stadtratk Hentschel, daß wahrscheinlich Erträge für 1895 auSgezahlt werden dürften, die dann in Gemäßheit der früheren Festsetzungen (80 Proc. zum Betriebe, 20 Proc. zum Reservefonds) verwendet würden. Genehmigt wurde daS Specialbudget „ZwangSarbeits- anstatt". Vom GaSauSschusse wurde beim Conto „Wohlfahrts polizei" der Antrag gestellt, den Rath um Auskunft zu er suchen, in welcher Weise Abhilfe wegen des ungenügen den EffrctS der elektrischen Beleuchtung geschaffen werden soll. Herr Stadtrath Vr. Wangemann erwiderte hierauf, daß durch die beträchtliche Höhe der Bogenlampen mehr ein weiter Umkreis erleuchtet werde, das Licht aber auch unfern für den Verkehr genüge. Der Referent, Herr Schilbacb, entgegnete, daß auch von Fachmännern der ungenügende Effect getadelt werde. Der Antrag wurde darauf angenommen. E« folgt eine nichtöffentliche Sitzung. Die nächste Sitzung wird voraussichtlich Freitag kommender Woche stattfindrn, um die Klärvorlage zu berathrn. o - — Kunst und Wissenschaft. * Berlin, 10. April. (Telegramm.) Der Staatsanwalt beschlagnahmte die Leich« de« nach Immunisirung durch Diphtherie-Serum gestorbenen Knaben Ernst LangeehanS behufs gericht-ärztlicher Oeffnung. ES wird angenommen, daß eine Reih« ärztlicher Autoritäten zur Leichenäffnung sich einfiadea werde. * Wiesbaden, 10. April. (Privattelearamm.) Der Longreß für taner« Mrdictn delrgirte di« Veheimriithe vr. Gerhardt und vr. »on Lehden zu dem im Mat in verltn stattfindenhen 25jährige» Jubiläum der chirurgischen Vefellschast. In den Ausschuß wurden al« Ersatzmänner respectiv« neu gewählt: die Prostssoren Lenator-Brrlin, tztntztng-Jena, Unverricht-Magdeburg, Gchultze-Bonn, Rosrnstrin-Leydrn, Lnyrtm-Frankfurta/M., Hermann- Prag und Drtbram-Prag. Dir Reihe der heutigen Vorträge eröffneten Professor Ewald-Berlin und Professor vrunS-Tütlngen mit einem Referate über dir therapeutische Anwendung der Schtlddrüsen- prSparate. — Die Zahl der Theilnehmer a» dem Eongrrß für taner« Medici» ist auf 850 gestiegen, veim Festmahl im Eurfaal brachte der Präsident Geheimrath Baeumler-Freiburg deu Kaisertoast au«, Prostfsor Rosensteiu - Leyden stierte di» gastlich« Stadt Wiesbaden; der Beigeordnete Koerner dankte al» Vertreter der Stadt, Professor Schmidt-Frankfurt toastete aus die Gäste, Profeffor StockviS-Lmsterdam auf den Präsidenten Geheimrath Baeumlrr. Der nächstjährige Eoagreß findet in Berlin statt. Di« Verhandlungen werden bi« morgen Mittag fortgesetzt. Hötel d« Pruss«. Da» Esaee-t wird mit der Vwofl-Gonate für Pianoforte und Violine von Griea eröffnet. Fräulein Gewell wird ferner Solostücke van Gcarlatti, Schumann, MeudtlSsohn und Chopin vortrageu. Die weiteren Biolin- Voli bestehen in Compofitionen von Damrosch (Romanze), Wagner-Wilhelmi (Albumblatt) und Bieuxtemp« (Polonaise). Herr BorchrrS erwirbt sich da« Verdienst, vier neue Lieder von Edvard Griea und eineu au« sechs Gesängen bestehenden Liedercyklu« „Rosen und Myrten" von Carl Piutti vor zutragen. Das Coneert beginnt um ?»/, Uhr. * Saison-Theater Stadt Nürnberg. „Die kleinen Lämmer" haben hier in Leipzig «inen sehr guten Weideplatz gesunden und da« günstige Prognostikon der grsammten Presse hat sich erfüllt. Die lustige Operette geht jeden Abend pünktlich um 8>/, Uhr in Scene. Al- Oever cko riäeau wird in bunter Reihenfolge präcffe 8 Uhr einer der reizenden Einakter Offenbach'- aufgeführt. Die Vorstellung endet pünktlich 10»/» Uhr. —— * Die vielen Freund« und Verehrer de- genialen norwegische» Meisters Edvard Griea, der um die Mitte diese» Monats Leipzig wieder zu verlassen gedenkt, wollen wir nicht verfehlen, darauf auf merksam zu machen, daß gegenwärtig ein großes, neues, wodl- getroffencs photographisches Portrait desselben im Schaufenster der Musikalienhandlung von Paul Zschocher, Neumarkt, ausgestellt ist, sowie daß dieses Bild dort auch käuflich für einen verhältniß- mäßig billigen Preis zu haben ist. * In Halle fand kürzlich durch die Singakademie unter Professor Renbke eine in jeder Hinsicht glanzvolle Aufführung von Bach's Matthäuspassion statt. Die imposanten Doppelchöre wie die herr lichen Ehoräle machten durch die sichere und angemessen ausdrucks- volle Wiedergabe in dem Raume der Marktkirche großen und nach haltigen Eindruck. Als stilvoller Bachsänger und berufener Interpret der erhabenen Christuspartie erwarb sich Herr Ernst Hungar au« Leipzig die allgemeinsten und wärmsten Sympathien. Sämmt liche Kritiken spenden dem Künstler über Fülle und Weichheit seiner schönen Stimme, vollendete Declamation, Hoheit und Milde deS Ausdrucks das höchste Lob und bemerken, daß Herr Hungar, ohne je inS Sentimentale zu verfallen, insbesondere durch die weihevollen Einfetzungsworte, das ergreifende Gebet in Gethsemane und das erschütternde „Eli, eli" alle Herzen rührte. Mit außer ordentlichem Erfolg sang der Künstler unlängst auch den „Elias" in Eschwege und in Bochum und Soest die Baßpartien in Händel's „Samson" und „Messias". Laut dortigen Berichten im- ponirte Herr Hungar nicht allein durch seinen umfangreichen Pracht- vollen Baryton, sondern glänzte in genannten schwierigen Partien auch als Meister im getragenen wie colorirtcn Gesänge; er wurde mit rauschendem Beifall aüsgezeichnet. * Der Licdercomponist Musikdirector Wilhelm Heiser in Friedenau bei Berlin feiert am 15. April dieses Jahres feinen 80. Geburtstag. Trotz seines hohen Alters erfreut sich der Jubilar bester Gesundheit und befindet sich auch geistig vollkommen frisch. Wilhelm Heiser hat überaus viele Lieder in Musik gesetzt und fein Bestreben, echte Volksweisen zu schaffen, ist ihm wie Wenigen ge lungen. Sein „Zieht im Herbst die Lerche fort" — „Nur einmal blült im Jahr der Mai" — „Grüßt mir das blonde Kind am Rhein" — oder sein allbekanntes viel gesungenes: „Das Grab aus der Haide", Dichtung von F. Brunold, ist wohl jo bekannt, wie selten Compofitionen ähnlicher Art bekannt wurden. Heiser, 1816 zu Berlin geboren, wurde, 12 Jahre alt, wegen seiner schönen Sopranstimme als Chorknabe in die königliche Oper, sowie in den kleinen Capellenchor des Königs Friedrich Wilhelm III., aus 6 Knaben und 6 Männern bestehend, ausgenommen, welcher unter der Leitung Zelter's und Grell'S stand. 1830 wurde der Versuch gemacht, in Mozart's „Zauberflöte" die drei Genien von Knaben singen zu lasten, und zwar erhielt Heiser als Knabe die erste Partie. Ta Lieser Versuch über alle Erwartung gelang, widmete er sich später der Bühne und war bei dcm Hostheater in Schwerin und Sonders hausen als erster Tenorist ongestellt. Diese Laufbahn verließ er jedoch bald und widmete sich vorzugsweise der Compositio», wie der Ertheilnng von Gesangunterricht. In den Jahren 1853—1867 war er Musikdirigent des Garde-Füsilicr-Rcgiments in Berlin und Leiter des Garnison-Kirchenchors. Unter seinen Schülerinnen, die er gebildet, ist wohl die bekannteste die verstorbene allbeliebte Soubrette vom Wallriertheater, Ernestine Wegener. Besondere Ver- »hier des Componistrn haben ihm im Jahre 1892 in Harburg ein sehr hübsches Denkmal gesetzt. * Ter im vorigen Herbst verstorbene Kölner Claviermeister Ed. Mertke hat eine Oper „Kyrill von Tessalonich" hinterlassen, deren Widmung der Zar angenommen hat, wie aus einem Schreiben des russischen Ministerresidenten von Dzeroff an den Erbe» Mertke's, den Bürgermeister Mirs in RüdeSheim, hervorgeht. Inzwischen ist auch bereits seitens der kaiserlichen Bühnendirection in St. Peters burg die Partitub eingefordert worden. Vermischtes. — Berlin, 9. April. Gestern fand di« constituirende Sitzung de« HauptauSschuffeS de« im vorigen August in Cassel begründeten Deutschen Samariter-BundeS statt, an welchem die Herren vr. meä. AßmuS-Leipzig, Oberstabs arzt vr. DümS-Leipzig, Director B. Knoblauch-Berlin, vr. weck. George Meyer-Berlin, Direktor Max Schle- singer-Brrlin, Brand-Director Schulze-Delitzsch, Vr. meck. Soltsien-Altona, Branddirector Weigand-Chemnitz und Profeffor vr. tdevl. Zimmer-Herborn theilnahmen. Zum ersten Vorsitzenden de« HauptauSschuffeS wurde vr. AßmuS, rum stellvertretenden Vorsitzenden vr. DümS, zum ersten Schrift führer vr. George Meyer, zum stellvertretenden Schrift führer Stabsarzt vr. Paunwltz gewählt. Der Samariter tag wird am 19. September er. in Berlin im VortragSsaale der Gewerbe-Ausstellung abgehalten werden. Zur Theil- nahme am Samariterlage werden Einladungen erhalten alle Bereinigungen, die sich mit erster Hilfe beschäftigen, die betreffenden Staats- und städtischen Behörden, Samaritcr- und Rettungsvereine, die Berufsgenossenschaften und deren Verband, Unfallstationen und Sanitätswachen, Feuerwehr, Turnerschast, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiff brüchiger, einzelne Fabrikbetriebr, Fachschulen, Krankenpflege- arnofsrnschaften, Einzelpersonen und diejenigen Vereine vom Rothen Kreuz, welche sich mit dem RrttungS- und Samariter wesen beschäftigen. Al« Abzeichen des Bundes wird daS Genfer Kreuz empfohlen; Samaritervereine mit anderem Abzeichen sollen vorläufig diese« letztere beibehalten. Die Berathung der dem Samaritertage vorzulegenden Satzungen d«S Bunde« wurde dem Vorstande übertragen. V. Erfurt, 9 April. Der Verband westrlbischer Kunst- vrrseln» hält hier im kommenden Juli wieder «ine große G»I- fefitrs GbhSes, di« er sofärt packt« «rd festhielt. Mil Hilf« der Polizei wurde der Üebrlthater sodann verhaftet, nachdem der Vater de- verletzten ihn während circa 10 Minuten fest gehalten hatte. Der Sohn wurde m« Krankenhaus übergrführt; sein Zustand ist sehr bedenklich. * Zwickau, 10. April. Superintendent Meyer hier hält am 3. Mai im Nachbarort Friedrich-grün Kirchenvisitation ab. Am 29. und 30. d. M., wie 1. k. M. gehen dortsrlbst Evangrlisatioll«versammlung«n voran«. Die cauck. rvr. ww. Kretzschmar in Lichtentanne und Segnitz in Zschaitz sind hier her al« PredigamtScandidaten abgeordnet worden. — In d«r gestern hier stattgefundenen Rath-siyung verpflichtete Ober- büraermeister Streit den Stadtrath vr. Hohn al« Bürger meister und stellvertretenden Rathsvorsitzenden und die Gtadt räthe Ehrler und Wilke als ersten bez. zweite» besoldeten Stadtrath, den bisherigen Assessor bei der Staatsanwalt schaft Plaue», Georg Koppen von hier, aber al« dritten Stadtrath. Der ueur Stadtrath hat die Steuer-, Markt- und GewerbrkchiedSgerichtSsachen übertragen erhalten, während Stadtrath Wilke die Polizeivrrwaltung übernommen hat, Stadtrath Ehrler aber da« Armenamt, die Leitung der städtischen Kranken- und dergleichen Anstalten, wie Feuerlöschsachen, Bürgermeister vr. Huhn die Forst- und Oekonomie-, Schul- und Baupolizeisachen über haben. — Die königl. AmtShauptSmannschaft Zwickau hat für ihren Bezirk bestimmt, daß von jetzt ab die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern beim Biehhandel und den Viehtransyorten der Händler an Sonn- und Festtagen nur in der Zeit von 4—9 Uhr Vormittag« stattfinden darf, am 1. Feiertag der hohen Feste aber überhaupt verboten ist. — Die Mulde bekam gestern infolge heftiger Nieder schläge im Erzgebirge Hochwasser. Sie stieg in der Zeit von Mittwoch Abend bis gestern Mittag um 85 cm, also auf 135 cm über Null und hat alle seichteren Ufer übersluthet, namentlich in den Ortschaften Pölbitz, Crossen, Wulm, Schedewitz rc. L. Jöhstadt, 10. April. Die Polfteioraane an der sächsisch böhmischen Grenze sind in fieberhafter Thätigkeit, um den Schleier zu lüften, welcher über einem Drama schwebt, das die hiesige Gegend iu großer Aufregung erhält. Man hat nämlich den 50 Jahre alten, in Cbristofhammer wohnenden Handarbeiter Iosoh Grund im Walde liegend erstochen ausgefunden. Nach Lage der Sache liegt auf alle Fälle Mord vor und verdächtig erscheint der 25 Jahre alte ledige, mit Grund in einem und demselben Hause, in dem schon am Dienstag eine arge Stecherei vorgekommen ist, wohnhaft ge wesene Strumpfwirker Wilhelm Hofmann. Derselbe ist flüchtig und wird auf ihu eisrig gefahndet. Der Ermordete, Vater von 5 Kindern, hat am Hmterkopf, Hals und Brust bedeutende Stichwunden. — Am 3. Osterfeiertag fand in Neudorf die Weihe des neugebauten Schul gebäudes statt. Reden hielten hierbei außer dem OrtS- geisUichen, dem Gemeindevorstand und einigen Lehrern Herr AmtShauptmann von BurgSVorff und Herr Bezirksschul- inspectör Schreyer in Annaberg, welch letzterer im Namen deS Ministerium» des CultuS und öffentlichen Unterrichts einige anatomische Lehrtafeln überreichte. U Aalkmstein, 10. April. Der Fehlbetrag bei allen städtischen Cassen beträgt nach dcm Haushaltplan aus 1896 76 428 49 (gegen 75 670 68 im Vorjahre), und zwar 27 767 15 bei der Stadtcasse, 35 805 65 bei der Schulcaffe, 7725 bei der Armencaffe und 5130 69 bei der Schuldentilgungscaffe. Zu den Deckungsmitteln werden aus dem Sparcaffenreingewinn 12 000 hinzugenommen. Die einfache Anlage im Betrage von 6807 64 wird zwölffach erhoben. — Für die in unserer Stadt zu errichtende ständige Borbildersamm lung und Zeichenschule sind zur Einrichtung, Miethe und Unterhaltung bez. Beaufsichtigung 750 in den HauShalt- plan eingestellt worden. *** Zittau, 10. April. Dem Vernehmen nach wird König Albert zur Theilnahme an dem in der Oberlausitz stattfindenden dieSläbrigen Kaisermanöver auf kurze Zeit im benachbarten Görlitz Wohnung nehmen. Ein geeignetes Quartier soll bereits bestimmt sein zur Aufnahme des Monarchen. Auch der Kaiser lkommt voraussichtlich auf einige Tage nach Görlitz. — DaS königl. Ministerium deS Innern bat der hier vom Gewerbe-Verein ins Leben ge rufenen gewerblichen Fachzeichenschule auf Befür wortung der städtischen Behörde, sowie der königl. Kreishaupt mannschaft zu Bautzen für daS laufende Jahr eine Unter stützung von 500 gewährt. In der letzten Sitzung des Vereins wurde die erfreuliche Mittheilung hiervon gemacht. Man hofft, die fördernde Unterstützung der hohen StaatS- regierung dauernd der Schule erhalten zu können. — Ein höchst beklagenSwerther Unfall ereignete sich gestern auf der Station Oberneukirch der Zittau-DreSdner Eisenbahn strecke, indem die Tochter deS dortigen Bahnhofsinspectors von einem die Station passireckden Eisenbahnzuge erfaßt und überfahren wurde. Leider erlitt da« unglückliche Kind hierbei so bedeutende Verletzungen, daß eS kurze Zeit nach dem Un glück seinen Geist aufgab. L Dresden, 10. April. Der König kam heute Vor mittag von Villa Strehlen ins Residenzschloß und nahm die Vorträge der Herren Staatsminister und Departementschef- der königl. Hofstaaten, sowie militairische Meldungen entgegen. Nachmittag- kehrte der König nach Streblen zurück. Dresden, 10. April. Der König hat den BetriebS- inspector bei der StaatSeisenbahn-Verwaltung prädicirten Baurath Karl Hermann And rar in DreSden-Altstadt zum Betriebsdirector in Zwickau und den Vorstand der Bau- inspection Leipzig II Bauinspector Friedrich Bernhard Müller zum Betriebsinspector bei der BetriebS-Ober- inspection DreSden-Altstadt ernannt. 2. Dresden, 10. April. Nicht geringes Aufsehen erregt hier eine gegen den Gastwirth Putze anhängige Klagsache. Der Genannte soll nach der Anklage «inen schweren Verstoß gegen daS Nahrungsmittelgesetz dadurch begangen haben, daß seine Bierausgeber fortgesetzt bei dem Geschäfts betrieb Kulmbacher Bier (MönchShof) mit Felsenkeller- Märzenbier verschnitten und eS trotzdem al» echte» Kulm bacher verkauften. Die Verhandlung, die bereit» für den gestrigen Tag angesetzt war, mußte vertagt werden, da die Directoren vom Hofbrauhau» in Cotta, sowie der Brau meister des Felsenkellers erst al» Sachverständige bezüglich als Zeugen vernommen werden sollen. 2 Dresden, 10. April. Der schon vor eiuigen Wochen angekündigte große Bauarbeiterstreik scheint nicht zur Ausführung zu kommen. EinrStheilS liegt dies an dem besonnenen Verhalten d«e Arbeiter selbst, anderntheils an dem Entgegenkommen feiten« vieler Arbeitgeber. Von den meisten Bauunternehmern, die gegenwärtig nicht weniger al» 284 Baue auszuführen und 3094 Maurer zu beschäftigen haben, wurde die 10 stündige Arbeitszeit und der Minimallohn von 40 bewilligt. Die anderen Unternehmer wurden heute Vormittag von ihre» Arbeitern ersucht, ebenfalls diese Bedingungen zu erfüllen, widrigenfalls man in Aussicht stellte, daß am 15. April die Arbeit auf den betreffende» Bauten »irderaelegt werden würde. Bei den Zimmerern liegt der Fall ähnlich. Fast die Hälfte der beschäftigten 1500 Zimmerer bat die zehnstündige Arbeitszeit und 40 -s Minimalstundrulohn errungen, während die andere Hälfte theilweise chre Fede rungen bewilligt erhalten hat. Nachdem die Arbeitgeber beute, bi« auf wenige, die gestellten Anforderungen annahmen, ist auch der Zimmererstreik aussichtslos geworden. — Unsere Herren Stadtverordneten wurden gestern Abend mit einer schwachen Seite der elektrischen Beleucht»«- bekannt gemacht, denn kurz »ach Eröffnung der Gitzuag ver- AältsftAÜ-ftetttVg a». Aaßkßtin wirb be« hier kefUetlh« Verein für Knast und Kunstgewerbe den Verjuch machen, durch Veraustaltnng populärer BortrSg« (vorläufig zwei t» jedem Jahr») da« Interesse der Bevölkerang an feinen vestrebnngeo zu erhöhen und die im Grund« recht minimale Begeisterung der Erfurter für die bil- dende Kunst zu belebe». — Als «in Zeichen der Zeit, allerdings als ein ziemlich günstiges, kann die Heiratbslust gelten, welche in der verflossenen Osterwoche hier grassirte. In genannter Woche wurden an drei Tagen 31 Paare siaadcSamtlich getraut, im ganzen ver- floffenen März 70. — Di« hiesig« Eifrnoahndirection hatte eine Verfimung «klaffen, wonach Abschlagszahlungen an Lieferanten und Bauleute bei Gesammtobjectin von unter 3000 nicht mehr geleistet werd«n sollen. Der hiesige Eewerbrverrin hatte sich darauf hin vorstellend an die Eiseobahodlrection gewandt und nunmehr den folgenden „aufklarenden" Bescheid erhalten, welcher, al« augenschein lich nach allgemein geltenden Grundsätzen ertheilt, für den gejammten Grwerbestand von Interesse ist: „Dem Borstand theilen wir in Beant wortung de« rc. Schreiben« ergebenst mit, daß unser« Verfügung» br- tresfendGewährung von Abschlagszahlungen, nichtfürdieBrsammt- Verwaltung, sondern nur für dir Neuban-Abtheilungea des Bezirks erlassen worden ist." In dem Schreiben heißt eS dann er läuternd weiter: „Erfahrungsgemäß umsasieo die bei den Bau- abtbeilungrn vorkommenden Leistungen und Lieferungen in den meist«» Füllen Objecte größeren Umfange«, wahrend di« unter 3000 -»rückbleibenden Objecte fast ausnahmslos Leistungen beireffen, deren Ausführung an ganz kurze Termine gebunden ist. Würden in derartigen Fällen Abschlagszahlungen gewährt, so würde metstentheils der Fall einlretcn, daß die Lieferung inzwischen beendet, ehe der Unter nehmer im Besitze der Abschlagszahlung sich befände; andernfalls jedoch wird der Unternehmer, da bestimmungsgemäß alsbald nach Beendigung der Arbeit von de« zuständigen Dienststellen die Schlußzahlungsberechnungen zur Vorlage zu bringen sind, fast ebenso schnell in den Besitz seines gejammten Guthaben- ge- langen. Bei Leistungen, für deren Ausführung ausnahmsweise längere Termine vorgcschrieben sind, werden aus Antrag des Unternehmers auchinZukunft Abschlagszahlungen gewährt.—Die Sisenbahndirection übersieht nur, daß gerade denjenigen Gewerbe treibenden, die sich um die „Bagatellen" unter 3000 bewerben, mit den Abschlagszahlungen am meisten gedient ist. Die angeblich „kurzen Termine" ziehen sich im Instanzenwege bekanntlich ost recht lange hin. — Mm, 8. April. Beim hiesigen Grenadierregiment auf der Wilhelmsburg sind weitere drei Fälle von Genickstarre vorgekommen, im Ganzen, nach dem „Schw. B.", bi« jetzt sieben Fälle. Hiernach zu schließen, muß eine bestimmte Ursache in der Caserne für die Epidemie vorhanden sein. --- Köln, 9. April. Ein schönes Ehrengeschenk ist dem von hier scheidenden Oberreichsanwalt Hamm zur Er innerung an die Zeit seiner 15jährigen Amtswirksamkeit al« Oberstaatsanwalt in Köln von den Staatsanwaltschaften bei den neun rheinischen Landgerichten gewidmet worden. Es besteht in einem silbernen Humpen in Kunstformen deutscher Renaissance, der mit den Wappen der neun Landgerichtssitze verziert und dessen Deckel von der Justitia gekrönt wird, und ist aus der bekannten Kunstanstalt unseres Mitbürgers Hermeling hervorgegangen. Die Ueberreichung hat vorgestern vor der Festseier durch eine von dem Ersten Staatsanwalt vr. Hupertz hier geführte Abordnung der rheinischen Staats anwaltschaft im Hause des Gefeierten stattgefunden. — Die Kameradschaftliche Vereinigung ehemaliger 17er und 57er veranstaltete gestern zu Ehren ihres Mitgliedes Oberreichs anwatt Hamm einen FestcommerS. Hierbei wurde der Scheidende zum Ehrenmitglied ernannt und ihm ein sinniges Gcdenkblatt überreicht. — Passan, 9. April. Ein Rencontre zwischen Staatsanwalt und Vertheidiger berichtet die „Don.- Ztg " von bier. Der Staatsanwalt vr. Landauer witterte in dcm Ausdrucke „Schlamassel", den der Vertheidiger in seinem Plaidoyer gebraucht hatte, den jüdischen Beigeschmack und drückte tiefbewegt sein Bedauern aus, daß der Vorsitzende „unbegreiflicher Weise" diesen Ausdruck nicht gerügt habe. Dagegen erklärte der Vertheidiger in einer persönlichen Be merkung, mit einem deutschen Wörterbuche in der Hand, den Ausdruck „Schlamassel" für nicht unparlamentarisch; wenn von der anderen Seite ein fremdländischer, böser Beigeschmack oder eine persönliche Spitze in dem Wort „Schlamassel" ge funden worden sei, habe das nicht in seiner Absicht gelegen und gehe auch nicht aus dem Zusammenhang bervor, m dem es gebraucht worden sei. Der Gerichtshof constatirte nach dem Urtheil: „daß der Vertheidiger in seinem Plaidoyer aller dings den Ausdruck „Schlamassel" gebraucht habe, daß aber nichts Ausfälliges darin gefunden werden könne; es sollte da mit nur ausgedrückt werden, daß der Angeklagte sich nicht in weitere Unannehmlichkeiten verwickeln wollte; da der Aus druck „Schlamassel" ein allgemein gebräuchlicher ist, könne auch nichts Verletzendes darin gefunden werden und für den Vorsitzenden habe daher durchaus keine Veranlassung be standen, den Ausdruck zu rügen; eS sei vielmehr der AuS^> druck deS Staatsanwaltes, „daß der Vorsitzende unbegreiflicher Weise den Ausdruck „Schlamassel" nicht gerügt hat", als un berechtigt zurückzuweisen." ----- Eine wunderbare Duellgeschichte erzählt die „Neue Of. Ztg." wie folgt: Vor dem Strafrichter hatten sich dieser Tage die Techniker Ignaz Reiner und Leo Licht blau wegen DuellvergehenS zu verantworten und wurden unter Berücksichtigung der mildernden Umstände zu je drei Tagen Staatsgefängniß verurtheilt. Der Sachverhalt war folgender: Die beiden Löwen waren anläßlich einer Unterhaltung wegen irgend einer Schönen an einander ge- ratben und batten sich gegenseitig schallende Ohrfeigen ver setzt. Dem magyarischen „Strom der Zeit" Rechnung tragend, waren sie sich bald darüber klar, daß diese Beleidigungen nur mit Blut abgewaschen werden könnten; Reiner ließ Licktblau fordern, und die Sekundanten vereinbarten einen Pistolenkampf unter schwersten Bedingungen. Es kam jedoch nicht zum Schießen; denn Lichtblau erschien zwei Stunden vor der festgesetzten Zeit beim Polizeihauptmann und er stattete die Anzeige von dem bevorstehenden Zweikampf. Der Polizeibauptmann hörte de» „tapferen Ritter" ruhig an und bemerkte sodann gelassen, er habe bereits Kenntniß von der Geschichte. — „Wieso?" — „Nun, Ihr Herr Gegner hat bereits vor einer Stunde dieselbe Anzeige bei mir erstattet!" Nach Schluß -er Redaclion eingegangen. Tie in dieser Rubrik mltzetheilken, während de« Drucke» eingelaufencn Telegramme haben, wie schvn au» der lleberschrist ersichtlich, der Redactiou nicht Vorgelegen. Ditte ist mithin tttr Btrstlimmrliingen und unverNLadlich« Wendungen nicht v«r» -utwortlich iu maLi». Hamburg, 10. April. (Privattelegramm.) Die „Hamburger Nachrichten" charakterisiren den BiSmarck'schen Standpunkt in der Colonialpolitik dahin, daß der kauf männischen Thätigkeit der Vorzug einzuräumen sei gegen über der bureaukratisch-militairischen Verwaltung. * Osnabrück, 10. April (6 Uhr Nachmittags). Bei der ReichStagSersatzwahl im 4. hannoverschen Wahlkreise wurden bisher gezählt: Für Wam ho ff (nat.-lib.) 9585, Schele (Welfe) 11 527, Weidner (MittelstandSpartei) 1969, Schrader (Sociald.) 3238 und für Hilkenkamp (freis.) 156 Stimmen. AuS drei Bezirken steht da» Ergebniß noch aus. k. «raz, 10. April. Bei der heutigen Uebung des 31. Jägerbataillons erschoß ein Jäger seinen Kameraden und schoß auf einen Oberlieutenant, ohne diesen zu treffen. Man fand noch sieben scharfe Patronen bei ihm. — Wie die „Tagespost" erfährt, wird der österreichische Thron folger von Mitte Mai bi» Ende Juli das böhmische Schloß Konopischt bei Beneschau beziehen. * Palermo, 10. April. Auf dem hiesigen Centralbahn- bofe stürzte eine erst kürzlich hergestellte Bedachung eiu. Zwei Arbeiter wurden getödtet, sieben schwer verwundet.
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