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Das heilige Deandl Eine PussivnSjpicl-Gcschichle von Franz Wich mann . , (Nachdruck verboten.) (16. Forrsetzung.) „Tor- hat si loegsagt von mir. Und recht is so. I haar ja net gw»ßr, wie schlecht sie :s. Um den armen Jörgl tun mirs load." Erschrocken und verrussen fuhr das Mädchen auf. „Wastl, ja woaßr den» d» davon? „I lwb allö ghört. Mei Leib war starr und steif, l könnt mi ne: bewegen, nel reden, wie a Scheintoter bin i dnglegn. Ge- schn !>ab i ncx at>a gehört und gsübit, wie dä Regerl aus m! stergstnrzt is und ihre Schuld bekannt hat und gsagt. sie sei me,na net wert und könnt uimma me! Weib wcrdn. Schau, dös, w:a ghört Hab, iS mirs leicht wordn, denn >oia a Last is allaweil da Zweifl aus mir glegn, jetzt Hab ,chc- begriff»«, das; ichs gar n:t lieb habn lönnt, das; alls nur a Lug nnd Trug war. Alm da mals — auf da Kirchweih — soll ivar ka Täuschung net, sell net." ,.A Uebamua: warS, a schlecht« Spaß, und dös hatt i net vadient," sprach Vroni vor sich hi». „Weh hat mirs tan, das; d mi zum Gspott gmacht hast vor alle Teandln und Bubn." , I Habs halt gsagt, wia i's gfühli Hab, und anders Hab i's net könna. SÄ)«". > Hab ginoant, a Ehr ru i dir an vor alln —" „A Ehr?" Vroni verstummte in plötzlicher Erkenntnis. Es schnitt ihr i»S Herz, was er da sagte. Jetzt konnte er nicht liegen. Und wenn er die Wahrheit sprach, so trug ja sic die Schuld, nicht er, an allen,, ivas geschehen war. Ein kindisch törichter Stolz hatte sie ihn »üsgierstehen lassen. Ihr plötzliches Schweigen anders deutend, faßte Wastl von neuem ihre Hand und fragte sie eindringlich: „Willst denn w:rkli für ganz ins Kloster gehn, Vroni? I woaß ja, cs iS a goitgcfälligS Werk, aba schau, a jede is net da für gcschaffn: ma ka unfern« Herrgott aa in der Welt diena, und di Hab i mir gar nia als a fromme Schwester denka könna." „Siehg'st'S cndli ein, das; i ka heiligs Deandl bin?" lächelte sie unwillkürlich. „A dumme Red is, Vroni. aba fromm und brav bist, und schön na, und i mon halt, du wirst scho noch an recht» Mo liabn und glückli mach» — „Ja — wann mir Gott sei Leb» rettet," brach eS ungewollt aus ihr beiavs. „Wer iS na dös, wen moanst du, wen, Vronerl?" rief er erbebend. „Wen kunnt i denn sunst moana, als di!" «000« LLvsiIrnsmi Nr«««!««. aboocks 6Dür im groLon Saals ckvs pnlmengsrten, Lirnaisolis StraÜo 89 (am Lirnastobon Llair) 1863 MMM Rsärisr: Dorr RsiedZts^snb^. f!okmann-l.u6«ig8kason ^kvinki,: vor politisolio lVIorä SN krstbsnsu. ^nssprnoks. Llsntnimsanbüngor, MSnner unü krauen, srsohsint vollzählig. lks gist, ckurcb ckioso Xnnckgobiivg kür Ruüo unck Orcknung unck gogon cken politisokvn dlorck o!n--.utroton. Dor Vorstanck Löba«. Während der trockenen Jahreszeit wird das Rauchen auf allen Wegen der städtischen Forstreviere mit Ausnahme des HauptwegcS auf dem Löbauer Berge (Siegesallee, Honigbrunnen, Turm, Bcrg- häuschen) hiermit verboten. Ueberlrctungcn werden „nnachsichtlich bestraft werden. 1881 Löbau, den 26. Juni 1922. Der Stadtrat. Freitag, den 30. Juni 1022, nachm. 5 Uhr. Tagesordnung: 1. Erhöhung der Hundesteuer 2. Ordnung ilir den Elternrat 3. Stromprciserhöhnng 1861 4. Bewilligung weiterer Mittel für vollständige Lernmittelfreiheit k. Bewilligung von Mitteln zur Anschaffung einer Drehbank für die Gewerbeschule L. Einbezirkung LöbauS in die Grenzzulagcnzone. Hierauf nichtöffentliche Sitzung Löbau, den 27. Juni 1923. Der Stadtrat. AsätWMmEe Ledirgkwslüe Die Luftbarkeitssteuerordnung für die Stadtgemeinde Schirgiswalde ist mit Wirkung vom 1. April 1922 ab vom Bezirksausschuß und der Amtshauptmannschast Bautzen genehmigt worden und liegt von heute ab während der Geschäfts zeit 14 Tage lang im Bürgermeisteramt zur öffentlichen Einsicht aus. Schirgiswalde, den 26. Juni 1922. 1853 Der Bürgermeister. Für die Turnhalle mit Jugendheim wird ein Turnwart und Jugendpflege» gesucht, der geeignet ist die Turnhalle und deren Geräte, sowie die Räume des Jugendheims in Ordnung zu halten. Bewerbungen mit Angabe des Lebenslaufes und der Ver hältnisse sind bis Sonnabend, den 1. Juli 1922 bei dem Unter, zeichneten cinzureichen. Schirgiswalde, den 26. Juni 1923. Der Bürgermeister. »Vronerl. is's denn mögli?" - -'.--e»»«» ^ «I kanns nimm« leugna. Wastl, stolz war i. stolz wia du, und dös war nie: schuld. Weilst d mi net um mei Lieb geücien, weil du tan hast, als müßis so und könnt net anders sei, als daß i die gern bab, drum Hab i dir net glaubt, und nacha Hab i's ja gsehn'n, daß i Recht hatt. daß dö Negerl — —" „Drum bist furt ins Kloster?" - „Drum. I Hab da Regerl ihr Glück scho vagönna wolln, sie is ja mei Schwester." „Me: Unglück hältst ma vergönnt, Vronerl, da Himml hat mi gstraft für me: Blindheit. Sie und den Jörgl hätt i Unglück!: ginachl. Er hat mir Böses tau, aba i vergibt eahm vom Herzu. Es hat so komma müsst:, daß mir dö Augn göfsnct wordn san." Vroni konnte es noch immer nicht fassen. „Aba warum bist denn zum Negerl ganga?" „Dcinetwegn. aus Verzweiflung, weil du mi von dir gstoßn hast. Der Stolz, der Trotz habn mi vaführt. Zeig» Hab i dir nolln, daß i mi zu tröstn woaß, daß i a jede habn könnt — aba wahre Liab is net gwen, denn mei Herz hat nur dir ghört, VroniI Du woaßt ja net, wia schwer mirs wordn is, wia i kämpft Hab mit mir sem, wias in: imma wieder zurückzogen hat zu dir. Aba jetzt, da i woaß, wie alls komma is, jetzt bin i glückli. und ivann i jetzt sterbn müßt " „Net sterbn," schrie sie auf, „red net vom Sterbn, Wastll" Ihre ganze Liebe lag in den wenigen Worten. Mit freudig leuchtenden Augen sah er sie an, „Na, Vroni, i wills aa net. I fühls, du gibst mir Kraft zum Lelm. Der Himmi meints gut mit mir, er zeigt mir das böchste Glück — und ohne dös waar i lieba gstorbn." „Was tuast?" fragte sie mit feuchten Augen, da er ihre Hände ergriff und sie in den seinen faltete. «Bein sollst mit mir. für d Negerl, für den Jörgl, daß sie so glückli werdn, wia wir " «Betn für deine Feind?" Sie sah mit großem andächtigem Staunen zu ihm auf. „I Hab unfern Heiland net umsonst gspielt, net umsonst ge- littn und Hab seine heilig» Lehren net vagcssn. ?(ba so groß und erhabn tonnen wir Menschen »et sei, der göttlich» Liab san wir net fähig. Nur Dankbarkeit is'S, wa mi für sie betn laßt. Sie sanS ja, dö uns zum Glück baholsn habn. So san wir Mensch:«, so sclnvack, so selbstsüchti, so —" Er kam nicht weiter, denn an der Türe wurde gepocht. Durch den leicht geöffneten Spalt blickte die Sternhoferin herein. „Derf ma einikemma?" „Komm nur eint, Muaita, alles iS gnat, da Wastl is wieda bei sich, er wird wieda ganz gsnnd, und i, i Hab dir viel zu sagn." LLrrlli. Verein, L>reMeiL-81reiriei» 1846 kreitag «len 30. luni adencks Vz8 Ukr im Zoologischen Osrten llicrgartenstralZe 1) xu küren 8r. Liscliükl. Onackcn ckes llocluvürckigslcn Herrn Lisetiots I)r. Schreiber lim vollrNüIiges krscüeinen bittet Der Vorsts« ck. Dis Okksrtsn V. 6. 506 uvä V. 6. 518 sivä voost boi uns s-briulivlsn. 6esck311ss1e>l« «ler SZebsisck-n Volksreitung 0resrlen-/4., ktolbeinstrake 46. Sie kaufen billig "WZ Männer« nnd Burschenanzüge . . . . ^ 000 — Kinderanziige au« Militärtuch (bi« 6 Jahre) „ 75.— Kinder «Sommer-Hosen „ 50 — Burschendrellsacken» instandgcsetzt . . . „ 65 — Englisch Lederstosen, Männer« und Burschen-Sommer- Joppe», Männer- und Burschenhemdcn, Schürzen Schülermützen 15 — F. Richter, Dresden-M., D Pillnitzer Strahe 46, Hof links I. Verkauf 9 bis 5 Uhr L-resiien iggg 25 VerlclNlkstgtdlon Io nUon Struittoilou ^uk 6is von uns vsrau8^s.btsll Dinkauks- xut3odoios Ksrvübrsn rvir am.InIiresssstluL Viü!i^s8ll!l3U8 SLÄKZss» kjZkklf. Vresiton-Uvumlsllt, KIsunstraSo t4, Mbo ^Ikortxlate. Vortsilbakto Loeugsguvlla in Il-üroiagon, Ak-ümpfen, 81l'io!rg3?'N6n Eigene Lil'umpfv/ii'köl'öj unä AnZli-ieksi-ki 1SI4 srIsIs » k 6o!<i-, 5ilder- ro G 6egenst3ncke unü 8ruci> Ukren. Nelken, klinge, Neslecke usvv. LevsZZS, WSsrin Kaust tSglicü 1851 WIt riMülSkiW. lmSL am Lirnsisol«. Lislr. 8sp. Lingsng im Lrrlerro reotits kuxussteuer fällt rveg Strengste Diskretion Lester wüsste kür biSnckler unck Dentisten .JessaS, mei Wastl, gsund. und wieda bei SinnenI" schrie die Bäuerin, außer sich vor Freude, srürzts an das Klager des einzigen, geliebten Sohnes, küßte seine Hände, seine Stirn, und sagte in einen: fort: «Ja, is's denn wahr, is's denn mögli, : Habs ja nimm« glaubt." „Frag di da," lächelte er selg^ doch matt, „dö hat alle- gmacht." Die Bäuerin blickte staunend zu der Pflegeiochter auf, di« verschämt errötend das Haupt neigte. „Net jetzt, Nkualta. ne: >etzi. Wann ma allein san, sag i dir alles. Schau, da Wastl will schlafen." „Nacha darf ers no net wisjn." slttjierle die Bäuerin vor sich hin. „Da Himmi Hais net länga leiden lass«: wolln, i moan, d>» Schmerz ums Negerl Hais umbracht —" „Von wem redst denn, um aller Heiligen willen?" „Von deine Sttefmuira. da Kramcrin —" ..Herr und Heiland, sie is — — „Saust im Herrn entschlafen. Sie hat sie gnua plagt. Al" ^ all dös Eleld. wo's z»sainn:cngspark hat im Lelm sür ihre o h>c- ^ jetzt falls aner Irren zu." 7 „Mei Gott, mei Gott, dös arme Negerl, ja — i nacha st'/ gwiß?" Z „Da Doktor sagis. Dö Krisis hatS nbastaudu. Leben wir>^ scho, aba ihre Seel ka nimma gsund werdn. Kanin Hais begriff, V daß dö Muaita tot is, nacha is vom Sterbelager fnrt in dö Kirch glaufn. Da liegt sic vor dem Altar und weint und bet't in einen« furt, und niemand kanns weg bringe." „Dö Arme," sprach Vrom tief erschüttert. „Nacha nuiaß i zu ihr, vielleicht Horts auf mi. und du bleibst beim Wastl. Aba laßt cahn no nel wissn, was gescheh» iS; wann er erwacht, sag cabm, daß i bald wieda komm: pfüat Gott, Mnatta!" 13. Ein Jahr ist verstrichen. Wieder ist das Passionsspiel er öffnet. Wastl, der völlig wiederhergestellt, stark :>:d gesund ist, hat es sich nicht nehmen lassen, noch einmal den EhristiiS darzm stellen. Und jetzt erst hat er die rechte Weihe, ist gleichsam durch all das Erlittene sür seine erhabene Rolle geadelt worden. Du- irdischen Schlacken, die vor einen« Jahre noch an ihm hafteten, sind von ihm abgefallcn, seine Seele, einst so stürmisch, ist still und ruhig geworden, denn der Himmel hat ihm das reinste Glück durch den Besitz eines treuen Herzens gewährt. A!ö wollte er sich dankbar erweisen, scheint sein Spiel ei» lebendiges Dank- opser vor dem Höchsten zu sein. Nnd er bat Grund, zu danken; nach Ablauf des Sommers wird ja Vroni für immer sein werde». (Fortsetzung folgt.) 8l»IM!«t Is Ätli-iiZM !ll N« i Lonntg,-? ttsn 9. .luli nuk ttsr 6ovorirvio8S Xg,ffsstg,88on initzbiino'sn! '.ZtU.riib Dooi'nn nuostin. 4 Dstr. Zintriftz für Drvcassi8vns 8.— lAnrk. ^ Dtvea!ß;sr Dsborsobuü ist eum Lssien unsorss .lux-ouckboims. S l-öberring 49/56 :: Isrnspr. 3566 j TZgllrk: ^ /kippt»» - I ^ mit n»ür!nzr«r ILInK > Ltotssir>ckckiop;röLtsvI!kiIb8-u8oli>voinv- ^ baxvn, so vio Lisbsin mit Sauorkraut-ru kodsn ,, Eule keile unck ckunkle kiei»e » 8eksgI icke Uke i n s l u b e « 134 8 IS Kathol. Pfarrqemeinde Dresden-Löbtau. Do««nerslag(Peter u. Pou» ab. V28 im „Goldenen Anker" Gemeindeabend wozu freundlich cinladet Das Pfarramt. >862 Die Stelle des Hausmeisters im kath Gesellenhaus in Bautzen ist unter den bisherigen Bedin gungen sür den 1. Okiober neu zu besetzen. Bewerbungen sind alsbald bei Herrn Dr. Kurze in. Domstift Bautzen cinzureichen.'^ Wohnungstausch BoranSsetzung. Kost und Loyis mit Familienunschl. gesucht zum Herbst in kath. Familie iür einen kfm. Lehrling aus Obersranken. Evtl. Gegenleistung: Aufnahme eines Lehrlings in das Geschäft u. Familie des suchenden Vater«. Angebote unter „D. 40- an die „Thüringer Bolkswacht", Erfurt, Stistsgasse 4. 443 S7S kterrenslotte Xortümstott« /Aantelstokke Sportslotte l^utierstott« Liüsrck-, Luit- ll.vamsntuoko Tuckksus ÜSM.PSMIII! vreäsn-g, Svüestslrtr. 19 OkAttinckct >888 I» kinderlosen Arzthaushalt sii> ^ Jwi Hausmädcher^ 15 bei guter Behandl.u.Bcrpfleguiie, gesucht. Off. m. Gehaltsford, erb Dr. Hoffmann, O «ritz. s185g MM-oMAsMl ÄN MS 0res6en-^. ^mmonstraLe 42 MMNüber ck. kalkenbrücke l kernspre eher bl r. 12046 l-sgsr sämtl. bürsten^sron! iiir iisus uns loiieNo Kämme, Leilernaren US«. sovvio zMlIielis Isdölimitt«! Kauft man am billigsten bei ü. Meäm'lwlä Lnluet, Li^eegs»»« 17 M ZMI!» OroKIwncklunx, Erfurt Kleine Arvko 2, Kernruk 3341 kür UlierlerverstLuler vorteikk. 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