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Donnerstag, 6. Mai 1V2A 0»»«,SP»al», «iertrMrit» m du: »tt-d»tt»stell« «»« 0,1, d« »»>» a»g«»»U A»»,ad«1 «<t tllupr. «etwa» 1»^»M I An,»«,»«, »nnad«« d«n «richauianzetpen vi« 1V Uhr, von SamtUw.anjeglen dt» 1t Ntzr v»r«. — Vret« s«r dl» »»»«ab« « »^lli 1t. gn Dresden und ,m<i «Es««»»» Irrt Vau» «n»a»b» 1 1».»S ««»«ad» » ».»» — I *eM.»»^tz«u« 1.4»t« Stell am,l«N ».»» -r. gamUten-rrn^elgen 1.80 8»r m,deutlich,etchels»»n«. t»d»>« durch lbl» «»»Nicht »olltitUuna «rlchevit an -u»n »»«entagen rach«. - «prechltunde der «edattton: »1 »i» 1» n-r v-r«. ^ flerntprech« -ufgeaedene «nzetgen rönnen «,r dl« «eraMlvorMchleU «lir die Stichttokett »«» r««l«» Sicht «lernet»,» Die Tierndiderten dev sächsischen ZentVnnrspcrrtei Unsere Liste Ds Nachstehend veröffentliche« wie die Kandtdateultste der ZentmmSpartet für die drei sächsischen Wahlkreise, In jedem Wahl kreise muss eine besondere Liste ausgestellt «erdea, diese ListAt »verde» dann zum VerbandswahlkreiS vereinigt und die Stimmen lommen weiter der ReichSliste der Zentrunispartei «»gute, ste haben soniit ausschlaggebenden Einsluß aus das Endresultat. Der LandeSborstand der sächsischen Zentrum»»»«« hat beschlossen, t n allen drei Wahlkreisen dieselbe Slste auszustellen, um so eine Vereinfachung der Wahlarbeit herbeizustthren. An die Spitze der Liste für die Wahlkreise Ostsachen (Dresden!, Mittclsachsen (Ehe,»- nitz) und Westsachsen (Leipzig) hat der Lan»esvorst>nd Herrn Uni- versitätSprofessor Dr, Strieder in Leipzig einstimmig gesetzt und Herr Professor Strieder hat dankenswerterweise die Kandidatur ange nommen. Er ist im ganzen christlichen Volke Sachsens als eifriger Vorkämpfer der Ideen der christlichen Volkspartri bekannt, hat sich als solcher besonders im letzten Jahre außerordentliche Verdienste erworben und ist überall dort, wo er durch seine glänzende» Vorträge für das Zentrumsprogramm und für dte ZcntrumSpartei eingetreten ist, von der Wählerschaft ans« herzlichste ausgenommen worden. So wird die Kandidatur Strieder sicherlich im ganzen Lande begeistert begrübt worden, da durch sie die Partei eine besondere Werbekrast erhält. Mit wicht minder großer Freude wird man aber auch den an zweiter Stelle stehenden Kandidaten Herrn Kaplan Johann Ztesch ln Crost- witz als Vertreter der Wenden, und damit den Beschluß von Vorstand und Vertrauensmännern des Vereins der hl. Cyrill und Methodius als Vertreter der katholischen Wenden, den wir eleiffallS nachstehend wiedergeben, begrüßen. Herr Kaplan Ziesch ist überdies in Sachsen wellen Kreisen durch seine Wirksamkeit in Leivzig und Zittau auch persönlich gut bekannt. Dieser Beschluß zeugt non klarem Blick für die Erfordernisse der Zeit und es möge heute nur die Hoffnung aus» gesprochen werden, daß sich in diesem Sinne durch die Tot am Wahl tage auch die gläubigen evangelischen Wenden entscheiden mögen. Bei der Kandidatenliste mußte natürlich auf die drei Wahl kreise nach Möglichkeit Rücksicht genommen we'den. Wir glauben aber sagen zu können, daß die Liste ein getreue- Spiegelbild des Zentrums- Programms darst-M, indem ste bestrebt ist, alle Stände zu berücksichti gen, ohne die großen Gesichtspunkte außer acht zu lassen. Wir krau chen heute in diesem Zusammenhana nicht weiter auf diese Dinge einzugehen, es sei nur darauf hingewi-s-n. daß gerade die Forderun gen des ganzen christlichen Volles praktische Auswir kung nur beim Zentrum gefunden Hab u« und daß auch keine Partei so klar und deutlich sich zu dieser Frr.gr äußert wie das Zentrum in seinem Wahlaufrufe, wen» eS folgendes sggt: „Staat Religion und Kirche sind uns unzertrennlich. Mio sind uns wohl bewußt, daß mit staatlich!» Maßnahmen und Ge setzen allein unserem Volke nicht zu hels:n ist. wenn utcht eine tiefe innerliche Erneuerung alle Glieder unsere» Volke« erfaßt. Die Ueberwindnng des materialistischen Geistes, die Versöhnung dee Stände, den Sieg über Klassenkampf und Klassenegoismus kann nur der Geist der Christentums herbciführen. Getreu unserer Vergangen heit treten wir deshalb ein für eine ihrer Bedeutung entsprechende Stellung von Religion und Ktrch: im Staate. Die allergrößte Bedeutung messen wir dem vom künftige» Reichstag zu schassenden neuen Neichsschulgesetzo bei. Von seiner Fassung wird die Zukunft der Schule tm gesamten Deutschen Reiche In erster Linie - (Hängen. Wilr erwarten, daß alle Anhänger einer christlichen Volksschule, insbesondere die Mitglieder der ZrnlrumSnartel. diesen Gesichts punkt bei den Wahlen nicht ans dem Auge verlieren. An der NeichstagSfraktion des Zentrums soll e» nicht fehlen. Wir werden uns mit allen Kräften dafür einsetz»«, dag die verfassungsmäßige« Rechte auf ein« christliche Schule de« Atem nicht geschmälert «ver de«. Wir werden uns jeder, die christlich« Erziehung kenachteitl- geuden Auslegung de« Schullompromiise» mit allen Mitteln ent- zegensteklen. Auch in Zukunft wird «S treuesten gusammenstehcnl zllec religiös gesinnten Srchse, gleich welcher Konfession, bedürfen. <m Angriffe von religion-feindlich«« Seit« auf unser« christlich« Bella,ischauung ab,„wehren." And der ReichSousschuß »er deutsche« Zentrums» Pari ei hat sich in seiner Entschließung vom 1» AprA kS-V dazu folgendermaßen ge»«-««t: „An Geiste ihrer alten Uederliel muge«, Hot sich die ZentrnmS- krakiou der Nationalversammlung mit alle« Kraft bemüht, tje Nechre der Kirche, di« Freiheit der kirchlichen Genossenschaften, di« christliche Erziehung, die konfesftonelke Schul« und dle Elteoilrechte aus dt e <krz'>«hrrng zu wahr««. Wa hle Fraktion al» Minderheit des o»r Verabschiedung Vse Verfassung erreichen konntz, hat sip unter uns) glich.« AnstrengunM und «or- «» erreicht. An« de« Leichen Geiste heran» war kl« Fraktime davon durchdrungen, baß in dem wirtschaftlichen und moralischen Ntederbruch de» deutschen Volker ei>w Rettung nur möglich ist, wenn es gelingt, den christlichen Gemrimchaftsgcift, dar Pflicht- und VerantwoMichkeUtsgefühl wieder in allen Schickten des Volke» aufzurichten und zu festigen. Dann« hat ste sich mit aller Entschie denheit eingesetzt, diesen Gedanken in der neuen Relchsverfassnng zur Geltung zu bringen." Nun heißt es vor allem, die fielt nutzen, die Organisationen ausbaucn, Versammlungen abzuhalten, Kletnarb-it ;u leiste«. Durch Kampf zum Siegt Kal. « l". , « 1 NniverfitätSpkokeffor Dr. Strieder-Leipzig, s. Kaplan Johann Ztesch. Lrost v.tz, S. Hauptschristleider Heß lei »-Druden. I 4. Gewerkschastssekretär Höhle-Dresden, b. Lehrer Heinrich Kretschmer-Chemnitz, 8. Landwirt Joses 8 r 0 h m a » n - SchirgiSwattz 7. Fräulein Estesanie Rath-Leipzig, 8, Kaufmann Adolf Reh mann-Chemnitz, V. Tischler Schubert-Altstadt bet Ostritz, 1«. Angestellter Dtttert-Chemnitz, 11. Postsekretär Tholotowsky-DreSdcn, 12. Rechtsanwalt Dr. H i l l e. Dresden. Vorstand und BerlrauenSinänner des Verein» de» hl. Cyrill und Methodius als Vertrier de« katholische« Wende» haben ln einer Sitzung vom S. Mai d. I. beschlossen, bet »er nächsten RelchstagSwahl mit dem Zentrum z» gehen »nd haben als Kandidaten Herrn Kaplan Joh. Ziesch in Crostwitz anfgestellt. Nachkliinge zum 1. Mai Als die Parlamente vor einigen Tagen ihre Arbeit einstcllten, da hatten sie noch vor Todesschluß den Antrag der sozialistischen Parteien auf Einführung deS 1. Mai als gesetzlichen Feiertag unter großer Mehrheit zu Fall gebracht. Wenn die sozialdemokratischen Par teien auch nur einen Schimmer demokratischen Bewußtseins in sich hätten und auch nur ein klein wenig die besonders von der Mchrheits- sozialdemokratie betonten demokratischen Grundsätze in die Wirtlich keit hätten umsetzen wollen, dann mußten sie den Mehrheitsbeschluß der Parlamente, sowohl der Nationalversammlung, als auch der prenßi- schen Landesversammlung. achten und von der Feier des 1. Mai ab- sehen. Dies haben sie nicht getan. Sie Halen tm Gegenteil offen er klärt, daß, wenn das Parlament ihren Antrag ablehnen würde, sie an diesem Tage die Arbeiter zum Generalstreik ausserdem wollten. Damit haben die Sozialisten den Grundsatz der Demokratie und einen binden den Beschluß des MehrheitswillenS des Volkes durchbrochen. Wollte man diese Inkonsequenz und diese Verletzung einer parlamentarischen Entscheidung auch auf die anderen Gegenstände der Gesetzgebung und der parlamentarischen Arbeit ansdehncn, dann gäbe cs eben überhaupt keine fruchtbare gesetzgeberische Tätigkeit mehr. Denn dann könnte der Mehrheitslrschluß der gesetzgebenden Körperschaft beliebig von irgend einer Partei aus Parteirücksichten durchbrochen werden. Dies mögen sich die Heveen Sozialisten bei ihrer leidenschaftlichen Tat einmal gründlich überlegen. Sie sollten doch als Verfechter des d"most.atischen Gedankens und des parlamentarischen Systems und als ", die immer von dem Mehrhcitswillen des Volkes spreche», »w - tnmal einen Beschluß achten, der eine andere Mehrheit trägt a>s ,: an der sie selbst häufig beteiligt sind Sie sollten als eine Partei, die den Willen zur positiven Arbeit hat, Parlamentsbeschlüsse nicht sabotieren. Hinz» kommt, daß der Rummel von der internationalen Maifeier doch wirklich überlebt sein dürfte. Denn in keinem der ehemals feindlichen Länder, ja nicht einmal in Rußland — »er Zennumsabgeard.iete Gronowsky hat letzteres auSWrli.h >n rer betreffenden Sitzung der preußischen Landesvcrsammlung usgeknljrt — also nicht einmal in Rnßlcnd hat man daran gedacht den 1. Mai als Wcltfeiertag der Arbeiter zu fordern. Allein der Deutsche lelt immer noch in dem Wahn oder er wird wissentlich darin gehalten, daß di« internationale Arbeiterschaft in Liebe zusammengehöre. Ties« Utopie sollte wirklich überwunden sein. Denn wie es mit der Solidrrität der Arbeiter, was die einst gegnerischen Lände« anbetrisst. auSsleht, da» ist doch zur Genüge durch die Praxis erwiesen worden. Die schwachen Proteste de« Arbeiterschaft der Entenvkänder gegen de» Versailler Frieden, wo sich nun einmal das SokidaritätSgesühl hätte zeigen können, sin» laut los verhallt und wie ein« Seifenblase in nichts zerplatzt Uüberhaupt bat die Sozialdemokratie aus wahltakttschen Gesichtspunkten — die LahnAequng der Arbeit am 1. Mai gehört auch zu dielen Manövern — verschiedentlich eine Stellung eingenommen, dle -lgattlich nicht recht erkäklichist. — So hat sie di, Gefahren von recht» schwer, in schwär, an die Wand gemalt, hat bade) aber zu erwähnen vergessen, daß im Ruhrgckbiet die Dinge sich immer noch nicht zur Befriedigung der dor tig» Bewohne« Deochiqt Hab», Es breche« doch „och g»n, gewaltig in diese« Hexenkessel lpartokistischer Umtrickde. Wir haben immer ve- tonk, baß man die Dinge, die dort Vorgehen, zu lstcht betrachtet, wir sind immer dafür einaelÄ». daß man den dortigen Einwohnern jede« «ne «nÜAich«, Schutz bietei gegen de« roten Wahnsinn der unser Wirt, schastsloben nur völlig ruinieren würde. Neuerdings dringen wieder verstärkte Hilferufe der bärtigen Bevölkerung an die Regierung mit der Forderung rechtzeitiger Sicherheitsmaßnahmen, Me möchte« diese um wer« e» zu spät ist. Hat da» deutsche war, der M.wGeiiSsoziatrst Severin«, in »er preußstchen Landesver sammlung zugeven müssen, daß dte Verhältnisse im Rnhrqcbiet durch aus noch nicht geklärt seien. Er ist sogar so weit gegangen, offen zu sage», daß es nötig sein werde, auch in das belgische Laub Truppen htittiuzusende», weil sich dort nach de» Berichten des Bürgerin«''«» Kunow ei» drohendes Nngewiiter zusammenzuztehe>l scheint. Und doch hatte noch gerade vorher der Nnabhängige Ludwig mit kindlich frommer Miene die Dinge so dargestellt, als ob tm brrglschen Land ein Paradies der Ruhe und des Friedens wäie. Nach der Ansicht des Herrn Ministers scheinen die Dinge doch erhellich anoerS zu liegen. ES ist daher nur ein berechtigter Wunsch der dort wohnenden Bevölke rung, daß man die Sicherheitstruppen solange dort beläßt, bis tat sächlich leine Gefahr mehr für irgend welche Aufslände bestehen. Da zu gehört in erster Linie, daß dte Regierung alles versucht, um die Ablieferung der Waffen restlos durch?,»sichren. Denn solange noch Massen in den Händen der Zivilbevölkerung sind -- eS befinden sich noch genug davon in den Händen derer, die nichts Gutes Vorhaben — solange dies also noch der Fall ist, wird an eine dauernde Ruhe in jenen Gxbietc». die doch unser einziges bißchen Reichtum bergen, den wir überhaupt noch unser Eigen nennen, niemals eintreten können. Wie die Dinge dort liegen, das illustriert vottresslich dte Ermordung ses Freiherr» von Westerholt, des Besitzers des von Mlig ansgeplünderten Schlosses Sythen bei Haltern. Man wird w->tzl nicht fehlgehen, wenn man diesen Mord mit den dortigen Un ruh n in Zusammenhang l-ringt. Noch ein anderer Gesichtspunkt ist hi rb?> zu berücksichtigen. Wir wissen alle, daß wir am 6. Juni zum ersten Reichstag der Republik wählen sollen. Diese Wahlen werden heftiger sein als alle anderen und werden eine gewisse Bewegung mit sich bringen, die bei deftigeren Wahlschlachten niemals ausbleibcn Soll überhaupt di« ruhige Durchführung der Wahlen gewährleistet sxin, dann ist eS nötig, daß alle Möglichkeiten äußerer Wirrnisse von vorn herein ausgeschnltet werden. Der Kamps mit geistigen Waffen ist nur fördernd für das Kulturleben eines Volkes! darum mag jede Gruppe, jede Partei und sede Jdeenrtchwng miteinander in sriedlichem Wett streit die Fehde ansfechten. Es mutz sich zeigen, wer der Stärkere, wer der Schwächere Ist. Alle anderen Bestrebungen zur Erringung einer angemaßte» Mackt find verwerflich. Im friedlichen Kampf wird daö Z-ntznim feinen Mann stehen, wenn es einig ist Darum schwächen alle Ouerköpfereten und Absplitternngsbestrebmige» sowohl diejenige» selbst, die Ibr eigenes Süppchen kochen «vollen als auch dle gute Sache des Zentrums »nd damit der christlichen Weltanschauung und der christliche» Volksgemeinschaft' X Deutschland soll „vorschlnqen" Von unserem Berliner Vertreter Lloyd George und nach ihm Asguith haben in ihren UnterhauSreden unter Bezugnahme auf die kommende Zusammentunst der Ententevertreter mit deutschen NegierungSvertretem in Spaa sich in übereinstimmender Weise dahin geäußert, daß Deutschland „mit einem klar bestimmten Vorschläge" nach Spaa kommen müsse. Es handelt sich dabei um zweierlei! um die Wiedergutmachung des Scha dens in den verwüsteten Gebieten, wie um die Abtragung der geld lichen Schuldverpflichtungen, dte Deutschland aus Grund des Friedens- Vertrages der Entente gegenüber übernommen hat. Lloyd George beklagte, daß seitens Deutschlands bis jetzt noch niemand irgend welche „Vorschläge" nach dieser Richtung hin gemacht habe, obwohl man einen derartigen Schritt seinerzeit Deutschland Vorbehalten habe. Wir wissen nun nicht die Gründe, die bisher die deutsche Regierung zu einer solchen Zurückhaltung in diesen Dingen veranlaßt«,,. Eine Er- klärung dafür kann man jedoch in mancherlei Erfahrung der letzten Monate durchaus finden. Es möchte von Wen sein, zunächst einmal den Gang der inneren Entwicklung und technischen, sachlichen und per sönlichen Möglichkeiten für den Wiederanlban Deutschlands z» pnisev. um dann an Hand einigermaßen sicherer V rgleichspnnkte die Leistnngs- Möglichkeiten zu erkenne», und bekannt zu geben Dazu kommt das weiteren, daß über entscheidende Fragen lezüglich der außenpolitische» wie außenwirtschaftlichen Stellungnahme der Ententeländer, wie ins besondere Frankreichs uns gegenüber kratz vielfältiger Mühe leine Klarheit bis jetzt zu gewinnen war Man kann auch nicht sagen, daß die San Remocr Beschlüsse eine größere Helle in dieses Dnnkel ge bracht hätten. Aber all dieses unbeachtet: auch wir hätten eS lieber gesehen, wenn schon beizeiten, wenn auch nur unverbindlich, in nähere Beziehung zu Frankreich getreten worden wäre, um eine Basis für die Beuricilung all dieser Dinge und sachgemäße und den Volksente,essen entsprechende Behandlung zu gewinnen. Wir bedauern eS daß da» nicht schon geschehen ist. Nun, nachdem Llovd George« erltärte daß die deutschen Delegierten mit „bestimmten Vorschlägen" nack Spaa kommen „müssen", nun als» sieht cs wieder so an», als stände» wir unter einem Zwang, der unsere Entschlußfähigkeit und Besinn- mungSfreibeit beeinträchtigt. Da» ist aber mißlich nnd hätte leicht vermieden werven können Urlleren „Vorschlägen" ist von Lloyd George» eine „ehrliche, myrartriffche «nd gerechte Erwägung" -»gesichert worden. Wir wol- len nnS nicht zu früh freue», ja, wir haben noch nicht einmal Ver anlassung. unsere Genugtuung baritbee auszudrücken, denn alle», wa» »vir bisher hinsichtlich der Ausführung der drückende« Bestimmungen des Versailles Vertrage» erfahren haben, konnte t« uns nicht den Eindruck hiuierlasstu. dach „ehrliche, unparteiische und gerecht« Er- Wägungen*' mäßlnhend gtwAen waren. Aber wie eS auch je«: Di« Konferenz von Spaa wird unzweifel haft einen Fortschritt gegeulwt« de« bisherigen uwstlbllchen Zuständen bedeuten. Ma« wird zu« erste« Malle wirklich konferieren und nicht Einseitig diktieren D-uffchtand „darf" ja nun .Vmschliige" machen. E» wird viel davon »»hängen, wie und in welcher Weise Deutschland Hel diesem wichtigen Anlaß vertreten sein unk wie «» sein« Interessen und' Lebensnotrvcnbigkeiten «ahruehmen wird. Von tuchen» Gesichts- punkte an» muß dir Bedeutung der Konferenz «on Spa» so hoch ein- geschäht werde«, wft noch bau« ekn anß-npÄttlsche« Svchgnl« zuvor.