Historische Arbeitsbücher und Wanderbücher sächsischer Handwerksgesellen
„Auf der Walz“: So werden die Wanderungen von Handwerksgesellen genannt, die sie zu Handwerksmeistern in anderen Ländern und Städten führt, um andere Handwerkstechniken zu erlernen und um Erfahrungen zu sammeln. Schon im 18. Jahrhundert wurde die „Walz“ durch die sächsische Regierung reguliert. Das kurfürstliche Mandat vom 7. Dezember 1810 machte die Führung eines Arbeitsbuchs verbindlich, das von den jeweiligen Stadtgerichten ausgestellt wurde. Dem Gesellen war das bloße Umherbummeln und Betteln verboten, sie durften nicht länger als 24 Stunden an einem Ort „ohne obrigkeitliche Erlaubniß verweilen“ und wer länger als vier Wochen ohne Arbeit im Land umherzog, wurde als „Vagabond“ angesehen.
Die Arbeitsbücher sind eine zentrale Quelle für die Migrationsgeschichte, wurden jedoch aufgrund der schweren Zugänglichkeit in der Forschung bisher nur wenig genutzt. Dabei geben diese Wanderbücher eine Vielzahl von Informationen, nicht nur über den Gesellen selbst, seine Arbeitsleistung („arbeitete bisher mit gutem Betragen“), sondern vor allem über die Wanderrouten, die die Gesellen schon im 19. Jahrhundert bis nach Frankreich, Siebenbürgen und in andere Regionen führten, die Namen der besuchten Handwerksmeister, Aufenthaltsdauer, Arbeitslohn, Dauer der gesamten Walz und weiteres. Und der vielleicht reizvollste Gedanke dieses Kulturaustauschs ist: Jeder kehrte mit neuem Wissen und neuen Erfahrungen wieder in die Heimat zurück und wendete dies zukünftig in seinem Handwerk an.
Meist haben sich die Arbeitsbücher, wenn überhaupt, in den Familien der Nachkommen des wandernden Gesellen erhalten. Überlieferungen in öffentlichen Archiven sind recht selten. Privatsammlungen, Heimatforscher und öffentliche Einrichtungen stellten für die digitale Kollektion der Arbeits- und Wanderbücher ihre Exemplare bereit.
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- Titel
- Wanderbuch für den Seilergesellen Johann Gottlob Pfohl aus Jauer in Schlesien - BId 108
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- BId 108
- Erscheinungsdatum
- 1811
- Erscheinungsort
- [Entstehungsort nicht ermittelbar]
- Pfohl, Johann Gottlob
- Strukturtyp
- Manuscript
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- Titel
- Wanderbuch für den Tuchmacher Friedrich August Sturm aus Oschatz - BId 103
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- BId 103
- Erscheinungsdatum
- [1822-1828]
- Erscheinungsort
- [Entstehungsort nicht ermittelbar]
- Sturm, Friedrich August
- Strukturtyp
- Manuscript
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- Titel
- Wanderbuch für den Töpfergesellen Friedrich Adolph Irmisch aus Grimma - 10010
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- 10010
- Erscheinungsdatum
- 1830
- Erscheinungsort
- [Entstehungsort nicht ermittelbar]
- Irmisch, Friedrich Adolph
- Strukturtyp
- Manuscript
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- Titel
- Wanderbuch für den Zinngießergesellen Gotthelf August Venus aus Hilbersdorf bei Freyberg - BId 137
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- BId 137
- Erscheinungsdatum
- 1826
- Erscheinungsort
- [Entstehungsort nicht ermittelbar]
- Venus, Gotthelf August
- Strukturtyp
- Manuscript
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- Titel
- Wanderbuch für den [Posamentirgesellen Gustav Ferdinand Werner aus Radeberg, No. 192]
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- LA 1007
- Erscheinungsdatum
- [1853-1859]
- Werner, Gustav Ferdinand
- Strukturtyp
- Monographie
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- Titel
- Wanderbuch für den [Tischlergesellen Bernhard Kunze], gebürtig von [Schirgiswalde in Böhmen ...]
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- LGA 11
- Erscheinungsdatum
- 1827-1829
- Erscheinungsort
- Gera
- Kunze, Bernhard
- Strukturtyp
- Monographie
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- Titel
- Wanderbuch für den [Tischlergesellen und Orgelbauer August Friedrich Heerklotz, No. 62]
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- Signatur
- LA 1008
- Erscheinungsdatum
- [1829-1831]
- Erscheinungsort
- Dresden
- Heerklotz, August Friedrich
- Strukturtyp
- Monographie