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Allgemeiner A^eiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge Rabatt nach Uebereinkunft. Reösklion, Druck unö Verlag von N. Llhuvlg, Bretnig. Nr. 91 Sonnabend, den 13. November 1897 7. Zahrgang Oertliches und Sächsisches. Mittwoch zu mächtnisse und Schenkungen ins Äuge gefaßt. Bretnig. Der am — Seinen Meister verklagte im Juni beisammen. Ansprachen der Herren Geist-Geldmittel für Verbesserung der Eisenbahn- der 17 jährige Bäckerlehrling Benisch von lichen, Deklamationenen und Gesänge von! anlagen und Vermehrung der Betriebsmittel Riesa in Gemeinschaft mit seinem Vater. Er war beim Kohlenschaufeln wegen Ungehor- Neider, zweimal mit dem Schaufelstiel ge- Kirchennachrichten von Hauswald e. meister in B., mit Ida Lina Petzold in H. iß ses MoSczinskystraße 7 in Dresden ausgestellt, 94207 95909 96963. mit den konf. Söhnen und Töchtern von Fr. und Br. l0155 19788 e« >en, 94805 98035. Uten Er hatte sich, wie ult. 20513 31933 40736 63670 78742 45671 58795 65571 81853 89621 18606 31546 38587 «1074 77144 39976 23457 32937 43655 67860 81643 28764 34568 44442 68621 84386 29255 34985 48288 73154 87437 schlagen worden und behauptete unter Eid, daß er nktch den erhaltenen Schlägen ohn mächtig zusammengesunken sei und am selben Tage nicht mehr gearbeitet habe, überhaupt ging seine Aussage darauf hinaus, den Meister zur Verurteilung zu bringen. Durch die Aus sagen anderer Zeugen wurde aber festgestellt, daß B. nach der erhaltenen Züchtigung noch 10 Minuten weiter Kohlen eingeschaufelt, spä ter aber auch noch in der Backstube gearbei tet und noch m»t zu Mittag gegessen hatte, ehe er davonlief. Alles die» führte zur Frei sprechung des angeklagten Meisters, denLehr- 39042 57896 «4775 78060 «4977 «3948 be- or- ste- Hausbes. und Zimmermanns in B. — Emil Willy, S. d. E. E. Hochauf, E. u. Bäckermstrs. in B. vom Parochialverein veranstaltete kirchliche § Störungen der Finanzwictschaft infolge der Familienabend hielt eine ansehnliche Zahl f noch immer nicht durchgesührten Reichsfinanz hiesiger Gemeindeglieder in froher Geselligkeit, reform. Der neue Etat sieht außerordentliche Schulkindern, Sologesang mit Klavierbegleit ung und Vorträge der beiden hiesigen Ge sangvereine, dies alles wechselte von einander mit den neuen Rekruten, denen die Schwierig keiten der militärischen Laufbahn noch etwa» ungewohnt waren, die inneren Einrichtungen Gefängnis aus und dauernder Unfähigkeit, als Zeuge oder Sachverständiger eidlich ver nommen zu werden. waren, überfallen. Vogel erhielt einen der artigen Schlag über den Kopf, daß der Mann sofort bewußtlos zusammenbrach. Leider ergab sich, daß dem Bedauernswerten das linke Auge ausgeschlagen worden war, auch soll er einen Schädelbruch erlitten haben. Als Ursache zu dem Ueberfall wird angegeben, daß die Burschen sich dafür rächen wollten, weil einer in derselben Fabrik beschäftigten Fädlerin, der Geliebten emes zu der Bande des „Räuber hauptmanns Karo" gehörigen Burschen jüngst das Arbeitsverhältnis aufgekündigt worden war. Der Hauptthäter ist verhaftet. — Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete^ sich am Montag in einem größeren Fabrik- Etablissement zu Leipzig. Als nämlich der etwa 54 Jahre alte Schleifer Schäfer den Treibriemen auflegen wollte, wurde er von demselben erfaßt und unzählige Male mit um die Welle herumgeschleudert, so daß ihm der Kopf fast vom Leibe gerissen wurde. Der Bedauernswerte, ein gewissenhafter und be sonnener Arbeiter und über 25 Jahre in die sem Etablissement beschäftigt, hinterläßt seine Frau und zwei Kinder. Der 62 Jahre alte Verwalter de» 1 in Dresden, ein Der- Jnserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geb»Us-Register. An Geburten wurden ein getragen: Elsa Elisabeth, T. d. Ziganen- arb. Emil Paul Schmidt Nr. 179. — Lina Elsa, L. d. Tagearb. Friedrich Hermann Schuster Nr. 132. — Minna Elsa, T. d. Stellmachers Gustav Adolf Röllig Nr. 67. — Erwin Georg, S. d. Fabrikarb. Heinrich Anton Freudenberg Nr. 317. — Clara Thekla, T. d. Fabrikarbeiter» Ernst Alwin Schöne Nr. 227 a. — Karl Friedrich, S. d. Tagearb. Georg Schoradt Nr. 242. — Ida Erna, T. d. Wagenbauers Gust. Osw. Nitzsche Nr. 272. — Albert Max, S. d. Fabrikarb. Friedrich Max Sümmchen Nr. 256s. Sterbe-Register. Al« gestorben wurden ein getragen: Ida Bertha Kittner, Pflegekind d. Zigarrrnarb. Johanne» Opara Nr. 12, 2 I. 25 T. alt. — Johanne» Alfred, S. d. Kaufmanns Gustav Hermann Mütze in Gera, verstorben hier Nr. 79, 27 T. alt. — Christiane Amalie Burkhardt geb. Meyer. Witwe de» Schlachtsteuereinnehmer» Carl August Burkhardt Nr. 140, 76 I. 8 «. 24 T. alt. Fortsetzung in der Beilage. B-, darmen arretiert wurde. — Ein heiterer Vorfall ereignete sich, der „Wacht" zufolge, dieser Tage in einem Dresdner Regiment während der Jnstruk- tiousstunoe. Der Lieutenant bespricht sich Mark, 11 Lose 10 Mark sind allerorts er hältlich. — Bisher hatte man immer noch ge glaubt, der Mörder der Dienstmagd Fügmann in Oberpickenhain habe sich im Hegeteich der Ossa ertränkt, wenigstens ließen verschiedene Anzeichen darauf schließen. Diese Ansicht hat sich jedoch, da jetzt der Teich abgefischt wor den rst, als unbegründet erwiesen. Dadurch gewinnt die Annahme, daß der Mörder sich noch am Leden befindet, wieder mehr an Wahrscheinlichkeit. — Im Mangel-Betriebe der Firma Wän- tig u. Söhne in Großschönau wollte die Wäscherin Ender aus dem hinter der Mangel stehenden Kasten Sägespäne holen. Dabei kam sie mit dem Kopse auf da« Mangelbrett zu liegen, als in demselben Augenblick sich die einige 100 Centner schwere Mangel senkte und damit den Kopf in gräßlichster Weise zer quetschte. — Schon wieder die Bande des „Räuber. Hauptmanns Karo!" Am Mittwoch Abend gegen 7 Uhr wurde der 27 Jahre alte Schiffchensticker Albert Vogel in Plauen i. V., verheiratet und Vater mehrer Kinder, an der Haurthüre der Hartmann'schen Fabrik, wo er beschäftigt war, von einer Anzahl Burschen, die mit Zaunspfählen bewaffnet ab und bot genügenden Stoff zu einer ge nußreichen Unterhaltung. Auch eine Samm lung für einen guten Zweck wurde veranstaltet, die einen höchst zufriedenstellenden pekuniären ' Erfolg erzielte. ling aber brachte es wegen Falscheides in Untersuchung und auf die Anklagebank. Das Dom. 22. p. Trin.: Vorm. 9 Uhr Haupt- Landgericht Dresden fand ihn auch für schul- j gottesdienst, kein Abendmahl. dig und sprach Verurterlung zu drei Jahren i Getauft: Iva Meta, T. d. C. H. Jungnickel, Bulgarien, , Japan, den Vereinigten Staaten von Amerika, — Der 71jährige Strumpfwirker und Handelsmann Julius Robert Krause aus Königsbrück, Witwer, Vater von 8 Kin- 7^n, wurde wegen einer ganzen Reihe Sitt- "chkeits-Verbrechen gemäß § 176, Absatz 3, Landgericht Dresden zu 5 Jahren Zucht- und 10 Jahren Ehrenverlust verurteilt. Dresden, 11. November. Der sächs. ^ndtag wurde heute von dem Könige mit ''"er Thronrede eröffnet, in welcher unter Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge* Ubonnementsprels inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier I vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen . 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Ä» . in weiter umer ungrwvy«" waren, ore inneren «inrilyinngen Verkennung der opferreichen Privatwohl- der Kaserne und gerät dabei an eine brave ^gkeit zur Linderung der durch das Hoch-.Seele vom Lande mit der heiklen Frage: '°'!er angerichteten ^Schäden und Verlustei „Was ist das Erdgeschoß?" „Enne Kanone!" tz dlachtrag»-Etat zu weiterer staatlicher! war die prompte Antwort. C» sich, — Un 8 e ""gekündigt war. Die Landessinan- die weitere Befragung nach dem glücklich über- "^""den sich zwar in günstiger Entwickel- wundenen Lachanfall ergab, dabei ein Geschoß um aber erhöhten Anforderungen ge- gedacht, daß mit Erde geladen wird. zu können, wird die Weiterführung der — Der -62 5 wrm der direkten Steuern beabsichtigt und Schilling-Museums Honduras, Niederländisch-Jndien und in ver schiedenen englischen Kolonien noch nicht als erlaubt angesehen, weshalb sür dieselben — wenn sie überhaupt nach dem Auslande weilerbesördert werden —- ein hohes Nach- jeciiamerwerie nicyr schußporto vom Empfänger "hoben wird. § Heimweg begeben, sondern ist für sich allein Dagegen ist zu beachten, daß Privatposikartcn gerade den entgegengesetzten Weg gegangen, auch nach den vorgenannten Staaten keiner Am Donnerstag früh wurde nun da« Kind Beanstandung bez. keinem Strafporto unter- gegenüber der „Güldenen Aue" in den Stein- liegen, weil solche Karten im internationalen lagern des Grundstücks Blumenstraße 51 Verkehr zugelassen sind, sobald die Gesetzgeb- ermordet aufgefunden. Der Mund war mit ung des Aufgabelandes dies gestattet. 1 Gras verstopft, während alle Anzeichen einer — Hauptgewinne 5. Klasse 132. > vorhergegangenen Vergewaltigung vorhanden p tönigl. sächsischer Landes-Lotterie. 8. Ziehung«-1 waren. Die Eltern, der Vater ist der Maurer lag am 9. November 1897. 15,000 Mark Josef Ulbrig, leben in sehr bescheidenen Ver- - aus Nr. 73251 (Krauß, Lößnitz im Erzgeb., 1 hältnissen und sind durch dieses bestialische und Voland, Borna). 5000 Mark auf Nr.! Verbrechen um ihr einziges Kind gebracht ! 35460. 3000 Mark auf Nr. 4059 5651 worden. De: Gendarmerie ist bis jetzt noch «371 9283 11075 11078 11137 16290 nicht gelungen, des ruchlosen Mörders habhaft 31470 zu werden. 35402, — Im Hause Rosenstraße 29b in D re S- 49463 den versuchte an einem der letzten Tage der 74900 daselbst beschäftigte 24jährige Maurer Moreck 88930 seine Geliebte, die 31jähr. Verkäuferin Bertha . i Rummel zu töten. Das Motiv zu dieser That — 9. Ziehungstag am 10. Noo. 1897. war verschmähte Liebe. Das Mädchen hatte, 5000 Mk. auf Nr. 66549. 3000 Mk. auf um einiges einzukaufen, das in demselben Hause Nr. 3739 4088 5255 5622 5676 7139 befindliche Produkten-und Grünwaren-Geschäft 20810 26469 28224 34365 von Sachse betreten und wurde, al» sie die 50748 52679 53421 55018' drohende Haltung des M. wahrnahm, aus ihr 59141 603S2 61740 63575'Bitten von dem Besitzer desselben durch die 66812 67436 71341 74648 Hofthür herausgelassen. M. Holle seine Ge- 82870 82941 83071 84638 liebte aber auf der Treppe ein und gab drei 89971 90842 91770 93416 Revolverschüsse auf die R. ab, von denen zwei ! in die Stirn trafen. Hcrbeieilende Mitbewohner des Hauses bändigten nach heftiger Gegenwehr den Wütenden, der sogleich von einem Gen- > eine Besteuerung des Vermögensbesitzes und wandter des Herrn Geheimrat Prof. Schilling, „ . !die einmalige Besteuerung des lukrativen wollte am Sonntag abends von einem die Bretnig, den 13. Novbr. 1897.- Vermögenserwer es durch Erbschaften, Ver- Amalienstraße durchfahrenden Bahnwagen ab- ------ . '' springen, glitt ab und geriet unter den nächst- Luthers Geburtstag im Gasthof zur^linke Die Thronrede beklagt" die fortdauernden folgenden, angehängten iWagen. Er wurde — m—----überfahren; der Tod muß sogleich eingetreten sein. der d. I.) steht nunmehr in 4 Wochen bevor. > Beerdigt: Marie Elisabeth, T. d. E. Winkler, Der Ankauf der Industrie-Gegenstände als^ Hausbes. und Zigarrenfabrikanten in L. auch des Pferdematerials in Ostpreußen, durch! die hierfür ernannte Komission ist beendet und! Kirchennachrichten von Frankenthal, dürfte letzteres Anfangs der kommenden Woche Getauft: Erwin Georg, des Hausbesitzers und in Seidnitz zu erwarten sein. Die Jndustrie- vor, auch ist eine veränderte Organisation Er war beim Kohlenschaufeln wegen Ungehor- und eine Vermehrung des Betriebspersonals sams von seinem Meister, dem Bäckermeister bei der Staatsbahnvcrwaltung beabsichtigt.' N-in-r rm<>inms mit d-m K6mns-lM-s Endlich sollen der Staatszuschuß zu den Zu lagen an Geistliche erhöht und die Besold ungsverhältnisse der Lehrer an höheren und an Volksschulen verbessert werden. lg erziele. ,c — Se. Majestät der König hat genehmigt, — Postkarten mit Ansichten, also durch daß die sächsische Armee der LebenSversicherungß- Privatindustrie hergestellte Karten, werden in Anstalt für die Armee und die Marine mit i. Persien, Britisch-Jndien, Siam, 1. Januar 1898 angeschlossen werde. Dresden. Ein scheußlicher Lustmord Chile, Peru, Nicaragua, Uruguay,Verezuela,^wurde am Mittwoch Abend an dem 7jährigen ' """ Schulmädchen Martha Ulbrich verübt. Dasselbe ist am Mittwoch Nachmittag gegen 2 Uhr nach d-r Schumannstraße zur Schule gegangen und ha: sich nach Aussage ihrer Schulfreun dinnen seltsamerweise nicht direkt auf den Leinwebers Anders in Bretnig S. gegenstände sind in den Schaufenstern des Hau- Getraut: Richard Paul Dittrich, Zigarrenarb. — Die Lotterie der 3. sächsischen Pferde- Getraut: Erwin Richard Nitzsche, Schneider zuchtau»stellung (Ziehung am 6. und 7. Dezem- „ . in Hauswalde, mit Olga Martha Petzold damit Jedermann sich von der Vollwertigkeit < in Bretnig. der praktischen Gewinngegenstände, die event. j Dom. 22. p. Trin.: Vorm. (z9 Uhr: Beichte auch umgetauscht werden können, überzeugen > und Kommunion, 9 Uhr: Hauptgottesdienst, kann. Ebendaselbst findet auch in diesem^ nachm. ^z2 Uhr: Katechismusunterredung Jahre die G:winn-Au»gabe statt. Lose u 1, mit den konf. Söhnen und Töchtern von