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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monaSch 1^0 einschließlich Trügerlohn. Im Falle höher« Gewalt (Störung« de» Betriebe» der Leitung, d« Lieseranten ob« der BesSrdemngseinrichtung«) hat d« Bezieher kein« Anspruch aus Lieferung ad« RachS«sm»g d« AMmg »d« «ItrkMhlimg d« BsRW»- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Deile ob« der« Slawa » HM» »MM WM Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpretslist«. Anzeigm-Aumchw» M W M»W» mittag» de« Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Auzetgmarmahiae M» AM» Ga»W für Nichtigkeit übernommen. Bet Konkurs «ab ZwaMsaergWch «MM IM» WMO» »MruM G«»f» 8Bt««, MMGamMcht Aü» »«Mch« A« »MwlNAa-VetzArA» zu vtte»d«rf«vkrM* «rb A« W««M«MM M MWMWM PopfcheMww»! W4M ve»M Mb Bertag: Bachdrmbaet Hermaa» Stühle, Iah. Georg Stühle, Ottrndors-OkrUla. Gtroboato: «. — Fevrnchr M. Kummer 139 Sonnabend, den 23. November 1940 39. Jahrgang «»UM««MMMaMI»MMaMMMMaaMMMMiaMMaMMMWMW«W«WMWWWM«WWW«WlWWll Der Düßrer empfing Heneral Antonescu Der Führer empfing am Freitagnachmittag in der Reuen Reichskanzlei tn Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop den rumänischen TtaatSführer General Antonesu zu einer längeren Aus sprache. die im Geiste des zwischen den beiden Staaten bestehenden herzlichen Einvernehmens verlies. Anschließend stellte General Antonesu dem Führer den rumänischen Außenminister Prinz Sturdza vor. Eine Abteilung der ^-Leibstandarte erwies bei der An- und Abfahrt die militärischen Ehrenbezeigungen. Empsons des ReichsMenmimster; Zu Ehren des rumänischen Staatsführers General An tonescu und des rumänischen Außenministers Prinz Sturdza gab der Reichsminister des Acußeren von Ribbentrop einen Empfang im Hotel Adlon, an dem die übrigen Mitglieder der rumänischen Delegation, der rumänische Gesandte in Ber lin, Grecianu, mit Angehörigen der Gesandtschaft. Staats sekretär Dimitriuc und Gesandter Baler Pop, die beide in besonderer Mission in Berlin weilen, teilnahmen. Auch der japanische Botschafter in Berlin, Kurusu, der ita lienische Botschafter Buli, der sich gegenwärtig in Berlin auj- hält. der ungarische Gesandte Szrojay und der italienische Ge schäftsträger Botschaftsrat Zamboni waren zugegen. Deutscherseits nahmen teil: Generalfeldmarschall Keitel, Neichsorganifationsleiter Dr. Lev, Reichsleiter Bouhler, Reichspressechef Dr. Dietrich, Reichsminister Dr. Lammers, Staatsminister Dr. Meißner, Staatssekretär von Weizsäcker, Botschafter Ritter, Chef der Ordnungspolizei General Da luege. U-Obergruppenführer Heißmeuer, Staatssekretär Bohle. Staatssekretär Keppler, ^-Obergruppenführer Lorenz, Gene- ral der Artillerie Jodel sowie weitere Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht. ArMlche SerstreittrWe zuruSgezogen Mangel an Schutzfahrzeugen für Atlantik-Geleitzüge Aus Newvorl wird gemeldet, daß die britischen Seestreit- kräfle, die sich seit einiger Zeit in den Gewässern um die In sel Martinique ausgehalten haben, zurückgezogen wurden. Sie hatten die Aufgabe, die dort befindlichen französischen See- streilkräfte zu blockieren und jede Verbindungsmöglichkeft von der Insel nach außerhalb zu unterbinden. Man glaubt, daß infolge der deutschen Angriffe aus Ge leitzüge im Atlantischen Ozean Großbritannien sich gezwun gen sieht, auch aus die in den dortigen Gewässern stationierten Seestreitkräfte zurückzugreifen, um den Schutz der atlantischen Geleitzüge zu ermöglichen. Ersen Errichtung von Stutzpunkten Erklärung des uruguahischen Senats Im Laufe einer stürmischen, bis in die frühen Morgen stunden andauernden Sitzung gab der Senat nach Abschluß der Interpellation des Außenministers Dr. Guani in der Angele genheit der militärischen Stützpunkte eine Erklärung ab, :n der es heißt, daß der Senat aus keinen Fall Verträge oder Kon ventionen billigen werde, die die Bildung von Lust- oder Flot tenstützpunkten im Lande autorisieren, welche ein Servitut ir- genowelcher An sür die Nation oder die Minderung der Sou veränität des Staates bedeuten könnten.» Ferner drückte der Senar sein „tiefes Mißfallen aus gegenüber der vom Außen minister im Laufe der Debatte geäußerten Auffassung, sie die ser konstitutionellen Organisation mit ossenkundigem Unrecht Beweggründe beimlßt, die nicht der Absicht entsprächen, ehr lichen höheren Interessen zu dienen, welche die Ursache der Interpellation waren." «Auch beim Reichspressechef Der rumänische Staatssekretär für Presse und Propa ganda, Constant, der Direktor der Presseabteilung, Ministerial direktor Medrea, und der Ches der Legionärpresse, Dr. Randa, wurden Freitag von Reichspresseches Dr. Dietrich empfangen. Erandi heim Stellvertreter des Führers Der Stellvertreter des Führers empfing am Freitag im Braunen Laus in München Gras Grandi, ven italienischen Fuftizminifter und Präsidenten der Kammer der Faschi und Korporationen, zu einer längeren Aussprache, an der Reichs- leitrr Dr. Frank, Präsident der Akademie für Deutsches Recht, trilnahm. Karmasin dei K. H. Franl Staatssekretär ^-Gruppenführer Frank empfing im Czer nin-Palais den Führer der Deutschen Volksgruppe m der Slo wakei, Staatssekretär Ingenieur Karmasin, zu einer längeren Unterredung. Tuka kommt nach Berlin Aus ein Einladung der Reichsregierung wird sich er slo wakische Ministerpräsident und Außenminister Pros. Dr. Tula binnen kurzem zu einem Besuch nach Berlin begebe«. TeleN bei Horthy Berichterstattung über den Beitritt zum Dreimächteabkommen Der Ministerpräsident erstattete Freitag mittag dem Reichs- Verweser ausführlich Bericht über den Beitritt Ungarns zum Dreimächteabkommen. Der Empfang dauerte über eine Stunde. Im Klub der Regierungspartei hielt Gras Teleki eine Rede, in der er kurz über den Beitritt Ungarns zum Drei mächteabkommen Berich« erstattete. Dabei sagte er u. a., daß Ungarn bereit sei, an dem Ausbau des neuen Europa an der Seite seiner erprobten Freunde der Achsenmächte mitzuwlrken. Abschließend gab Teleki seiner Ueberzeugnng Ausdruck, daß man mit vollem Vertrauen der Zukunft entgegenblicken könne. Tödllihe deutsche ll-Boot-Eekahr Bericht eines amerikanischen Beobachters über Englands Lage In der Wochenzeitschrift „United States News" berichtet «N hochgestellter Kriegsbeobachter, der aus London zurückge- kehrt ist und dort tn einer geheimen Mission weilte, daß, falls England keine besseren Kampfmittel gegen die deutschen U-Boote findet, die englische Flotte nach sechs Monaten vor Einer ähnlichen Krise stehen wird wie im Jahre 1917 Die Zeitschrift fügt hinzu, daß 1917 die deutschen U-Boote ernst lich die Teeverbindungen und die Versorgung Englands be drohten. — Auch aus dieser Aeußerung neutraler Quelle geht klar hervor, wie sehr man im Ausland heute die früher tra ditionell« Seeherrschaft Großbritanniens allgemein anzweifelt. Die Deutschen im Ausland sind die kulturellen Bor- poften-unferes Volkes jenseits der Grenzen. Sie in ihrem Volkstum zu stärken, ist eine der wichtigsten Ausgaben des VDA. — Diesem Zweck dient auch die vom 22. bis 24. November durchzuführende Schul- Fra« Churchill al; Köder kür Indien Im Zuge der allgemeinen Bemühungen, die britischen Kolo nien und besonders Indien stärker als bisher für die Verteidi» gung des Mutterlandes einzuspannen hat sich letzthin auch Frau Winston Churchill in den Dienst der „guten Sache" gestellt. Die Frau des britischen Premierministers eröffnete am 21. November mit einer Rundfunkansprache eine Serie von Propagandasen dungen, die sich nunmehr regelmäßig an die Frauen Indiens wenden sollen. O Frau Churchill vertraute zunächst ihren „indischen Mit schwestern" an, daß der Krieg die Interessen der englischen Frau voll und ganz aussülle, und daß sie das Leben in England unter den heutigen Umständen „aufwühlend, aber nicht angenehm" fände. Man lebe im Schatten des Todes. Nach diesen etwas düsteren Ausführungen erinnerte sich Frau Churchill dann anscheinend der offiziellen Parole des Opti mismus und beeilte sich, getreu nach dem Vorbilds ihres Gatten Winston, zu versichern bisher sei verhältnismäßig wenig, ja, eigentlich überhaupt nichts angcrichtet worden, was nicht wteder gutzumachen wäre. Vom Ausgang dieses Krieges hänge es ab, „ob in Europa, ja vielleicht in der ganzen Welt eine abscheuliche Tyrannei eingeführt" werden wurde, „Ich habe manchmal sagen hören", fuhr sie dann fort, „es sei scheinheilig von den Engländern, über Tyrannei in Europa zu jammern und Indien die Freiheit zu verweigern." Von einer Diskussion dieses „falschen und irre- führenden Vergleichs" glaube sie jedoch absehen zu dürfen. Jedenfalls könne sich Indien keinen Begriff von der Tyrannei machen, unter der es leiden würde, wenn England besiegt werden sollte. Nicht Mitleid, sondern Verständnis und Sympathie erwarte England von Indien, das bereits großzügig seinen Reichtum und seine Ersparnisse zur Verfügung gestellt habe, um England diesen Krieg gewinnen zu helfen. In welchem Maße Indien schon von jeher unter der briti schen Herrschaft ausgepumpt wurde, ist aller Welt bekannt. Trotz dem aber schämt sich Frau Churchill nicht, von diesem armen Lande, das auch in diesem Kriege „seinen Neichtuni und lein« Ersparnisse" zur Verfügung stellen mußte, „Verständnis und Sympathie" flies: eine noch weftergehende Unterstützung) zu »erlaN»«. Im übrigen gibt selbst die Zeitung „News Lhronicle" die in ihrem Kommentar zur letzten Jndlendebatte im Unteryau» einerseits glaubt, die Inder mit einem deutschen Sieg schrecke« zu müssen, zu daß auch eine ..deutsche Herrschaft" — die von der englisches Propaganda selbstverständlich als Schreckgespenst ausgemalt wird — kaum in der Lage wäre, die Gefängnisse mit indischen Führern stärker zu belegen, als das heute unter briti scher Herrschaft der Fall ist, und daß eine weitere Senkung de» Lebensstandards der Massen der indischen Bevölkerung auch unter eiuer anderen Herrschaft kaum denkbar wäre. Trotz de; Kriege; Arbeit am Recht Am Freitagnachmittag trat die Akademie für Deutsches Recht in ihr diesjähriges Arbeitsprogramm ein, dessen Um fang und Inhalt klar erkennen läßt, daß trotz des Krieges die Arbeiten an der Neugestaltung des Deutschen Rechts mit voller Kraft fortgeführt werden. Professor Siebert, Berlin der stellvertretende Vor sitzende des Ausschusses sür Jugendarbeit kennzeichnete das Iugendrecht als Iugenderziehungsrecht. Der Kern deS Iugend- verfassungsrechtes sei das Recht der Hitlerjugend. Aus vem Gebiet des Iugendarbeitsrechtes behandelte der Redner vor allem das Recht auf Arbeit entsprechende Recht aller Jugend lichen auf Berufserziehung. Dann sprach Professor Huber, Leipzig, über Aufbau und Gefüge des Deutschen Reiches. Der Verzicht aus die großdeut- sche Lösung, die Eigenstaatlichkeit der Reichsglieder, der Zwie spalt der Klassen und Konfessionen hätten seinerzeit verh-nder«, daß das Zweite Reich wirklich zum Reich in der vollen ver- Pflichtenden Bedeutung der deutschen Ueberlieserung geworden fei. Nicht zuletzt sei es der Widerstand der westlichen Mächte gewesen, der sich dieser Verwirklichung hemmend in den Weg gestellt habe. Der Vortragende zeigte dann die grund legenden Elemente aus, die den Bestand des heutigen Reichs- gedankens erst garantierten, nämlich die Schaffung einer poli tischen Ordnung, die innere Einheit und Geschlossenheit der Nation, die volle Hoheitsgewalt gegenüber allen territoriale« Gliedern, der Aufbau und die Struktur einer durchdachten Ver waltung, der unbeschränkte Aufbau der Wehrmacht und oi« felbstgewisse Souveränität nach außen. Der Reichsgevanke in seiner heutigen Form — mit diesem Gedankengang schloß Professor Huber seinen Vortrag — sei Ausdruck der deutsche« Verantwortung vor Europa und der Welt. Einsötzrung der tzamMnIe Neuer Schritt zur Neuordnung des Schulwesens - Reichsminister - Rust verkündet die Einführung tes Ausleseprinzip» «» den Volksschulen Zum Abschluß seiner Bestchtigungsreise durch den Reichs gau Wartheland, in deren Verlaus eine große Kundgebung in Litzmannstadt stattfand, sprach Reichsminister Rust in der Schil- lerichule in Posen zu der deutschen Erzieherschaft des Warthe landes. Dabei verkündete Reichsminister Rust eine wichtige, auch für das ganze Reich bedeutsame Neuordnung im deutschen Schulwesen. Aus Grund einer Entscheidung des Führers soll die im alten Oesterreich zuerst entwickelte und in der Ostmark bei- behaltene Form der Hauptschule im ganzen Reich, und zwar zu allererst in den neuen Reichsgauen, eingefyhrl werden. Wie der Minister seinen Zuhörern erläuterte, soll di« Hauptschule nach den ersten vier Voltsschuljahren den beson ders begabten Teil der Volksschüler, bis zu einem Drittel der Gesamtzahl pflichtmäßig sür die nächsten vier Jahre, also bla zum Ende der allgemeinen Schulpflicht zusammensasscn und zu einem über das Volksschulziel hinausgehenden Bildungs ziel fördern. Die Entscheidung des Führers beseitigt die finanziellen Hindernisse, die bisher noch immer der Verwirklichung ,encr Förderung des Parteiprogramms entgegenstanden, daß der Br- gabtennachwuchs unseres Volkes ohne jegliche Rücksicht auf die wirtschaftliche Letstungskraft der Eltern gefördert werden müsse. Mit der Einführung der Hauptschule ergibt sich fernerhin die Möglichkeit, die bisher sechsklassige Aufbauschule, die länd liche Volksschüler zum Abiturium hinführen sollte, in vier- klassige (grundsätzlich mit Internat verbundene» Anstalten um zuwandeln, zahlenmäßig zu vermehren und dadurch ven Man- gel an Nachwuchs für die wissenschaftlichen Berufe zu beheben. Der aus den achtklassigen grundständigen Oberschulen hervorgegangene Nachwuchs ist ja bekanntlich für die Bedürf nisse des großdeutschen Aufbauwerkes zahlenmäßig zu gering. Die im Altreich entwickelten Mittelschulen, die schulgeldpflich tige Wahlschulen sind, würden, wie der Minister andeürete, im Zug der Reform in den ersten vier Klassen mit den Haupt schulen verschmolzen werden. Es besteht dann durchaus di« Möglichkeit, die fünfte und sechste Klasse als Wahlschule auf die Hauptschule aufzusetzen, so wie ja auch in einigen Teilen der Ostmark an die Hauptschule noch freiwillige Klassen an- gehängi werden. , Jeder Deutsche — ein Kämpfer für sein Volkstum.— Jeder Deutsche spendet für die Schulsammlung deS VDA. „Die VDA.- Arbeit ist heute nicht die Arbeit eines kleinen Kreises, sondern Sache der ganzen deulfthcn Nation."