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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Trschrinungstage: Dimstag, Donnerstag, Sonnabend. Berngsprei« monatlich 1.10 ünschlietzlich Trägerlohn. Im Fall« Häher« Gewalt (Störungen d« Betriebe« der Zeitung, d« Lieferanten oder d« Beförderungsetnrichtungen) hat d« Bezieh« keine« Anspruch auf Lieferung od« Bachllesrnmg d« Aettuag od« «Lt-a-dmg de» Bezug»» Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Heile ob« deren Raum v AL« MW Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste. Anzeigen »Annahme bi» w AM WW mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlich« Anzeigenannghm« wird kri» GawW für Richtigkeit übemommen. Bet Konkurs und Zwang»v«gl«ich «Mcht Mm UWWA» anspnrch. GMM Satt«»« —UU«««cht M, «Ech« VaMneNtMuch»«,«» der Gemeinde «Behörde »« Ottendorf« Okrilla »uh de» MuauHamte» M höfisch»cükont»! V>W»« »d Berta,: Buchdruckerri Hermann Rühl«, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: «1. — Fernruf: M. - -- > — Kummer 101 Dienstag, den 27. August 1940 39. Jahrgang kOck ^WsIIk «eck «ssWssg »Helssil ZS fsWkM Wie daö DNB erfährt, spielten sich im Lanie des Mo»- M wiederum Luftkampfhandlungen über dem südeng- >'ichen Raum ab. Hierbei verlor die englische Luftwaffe »nch den bisher vorliegenden Meldungen 39 Maschinen, wäh- 'end die eigenen Verluste sich auf zehn Flugzeuge belaufen. seitliche füegrr erstmalig über verlin B«lin, 26. August. Das Oberkommando der Wchr- ^!>cht gibt bekannt: Ein Unterseeboot unter Führung von Korvettenkapitän Ming versenkte 46170 NRT. feindlichen Handelaschiffsraum. Unterseeboot Hot damit auf 2 Fernfahrten 88856 BRT "'rlenkt. Ein 2. Unterseeboot hat 4 Handelsschiffe mit an kernd 30000 BRD aus einem stark gesicherten Geleitzug ^ausgeschoffen. Deutsche Kampfflugzeuge griffen gestern den Flugplatz Mmwell nordwestlich Portland mit guter Wirkung an, wo. es zu heftigen Kämpfen kam. 360 km westlich von "»blend versenkte ein deutsches Flugzeug ein Handelsschiff """ 4000 BRT. Vor den britischen Häfen wurden erneut gelegt. In der Nacht zum 26. August belegten zahlreiche Flug. M in Virmingham sowie in Kingtown und Couventry der Flugzeug- und Rüstungsindustrie mit Bomben Moe Explosionen und starke Brände konnten beobachtet » In der gleichen Nacht überflogen zum 1. Mal seit '"Mbeginn einige feindliche Flugzeuge Berlin und warfen Stadlrande mehrere Brandbomben. Im übrigen Reichs- ^kt fielen an verschiedenen Stellen planlos geworfene ^ben auf nichtmilitärische Ziele. Weder hier noch in wurde Schaden angerichtet. Eines der Berlin über- ">"dtn Flugzeuge wurde aus dem Rückweg durch Flak ab- K°ssm. . Die Gesamtoerluste des Gegners am gestrigen Tage be- 72 Flugzeuge, davon wurden 51 im Luftkampf abge ¬ schossen, 2l durch Flak oder am Boden zerstört. 14 eigene Flugzeuge werden vermißt. Das Jagdgeschwader Richthofen hat in den gestrigen Luftkämpsen den 250. Abschuß überschritten. Oberleutnant Wick errang seinen 19. und 20. Luftsieg. großer Lauster von ital. U-öoot torpediert Nom, 26. August. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: Der Flottenstützpunkt von Alexandrien ist erneut in auf einander folgenden Wellen von unseren Fliegerformationen bombardiert worden. Alle Flugzeuge sind zurückgekehrt. Ein englische Bomber, der bei Lampedusa wassern mußte, ist gesunken. Die aus einem Offizier und zwei Unteroffizieren bestehende Besatzung ist gerettet und gefangengenommen worden. Eines unserer im Atlantik operierenden Unterseeboote hat ein großes feindliches Petroleumschiff torpediert und schwer beschädigt. In Ostafrika haben feindliche Luftangriffe auf Moga- discho vier Verwundete zur Folge gehabt. In Gallabai wurden acht Kolonialsoldaten getötet und rund 40 verletzt. In Combolcia wurde ein Kind getötet und 15 Askari ver letzt. Die Materialschäden sind unbedeutend. Britischer Zerstörer „hosMe" gesunken Aus eine Mine gelaufen Wie Reuter meldet, „bedauert" die britische Admiralität den Verlust des Zerstörers „Hostile". Das Kriegsschiff sei durch srne Mine versenkt worden. , Die „Hostike" war 1936 vom Stapel gelaufen und hatte eme Wasserverdrängung von 1346 Tonnen, 145 Mann Be füllung, vier 12-Zentimeter-Eeschütze, acht Maschinengewehre und acht Torpedorohre. Vlumper FiMungsoerkuch der „Times" Feder verbrecherische Anschlag wird heimgezahlt Die Londoner Presse möchte den Eindruck erwecken, als der Luftangriff auf Berlin in der Nacht zum Montag ^...Vergeltungsmaßnahme" gewesen. So schreibt die „Ti- am Montag im Leitartikel, die Bevölkerung Londons y'"siche. „saß Berlin für die Schäden bezahlen solle, die in j.^don angerichtet worden" seien. Die alte Hetztante lügt b.Mch und von amtswegen, die englischen Bomber hätten „systematisch nur militärische Ziele" in Deutschland Missen. Diese Angriffe könnten aber verschärft werden. Man weiß in London ganz genau, datz die deutschen Lusi- l^Usc nur aus militärische Ziele in der Umgebung der eng- Hauptstadt gerichtet waren. Die englischen Flieger va- L?/» haben über Berlin Brandbomben abgeworsen. Schon geh, hervor, daß man es ausschließlich auf Wohn- abgesehen hatte. Der seige Versuch liegt also in der hi.?>en Linie wie alle früheren englischen Angriffe. Immer muß der OKW-Berichi fesistellen, daß sich die bri- ai! » Angriffe aus nichtmilitärische Ziele konzentrieren, so Ist Krankenhäuser, Lazarette, Wohnviertel, Bauernhäuser, Kolchose und Kulturstätten, wie Goethes Haus in Weimar dgz Mausoleum Bismarcks. Alle diese verbrecherischen ^Mäge entsprechen ja auch der bekannten britischen These. I^."cr Krieg nicht gegen die bewafsnete Macht des Feindes, gegen das Volt selbst, gegen Greise, Frauen und , geführt werde. Angesichts dieser Tatsache gehör: eine IstMose Frechheit dazu, der Wel: vorzuschwindeln, vie Eng- bälleu nur militärische Ziele angegrissen. Im übrigen ^6) die Londoner Kriegsverbrecher darauf verlassen, Va MN jeder Anschlag auf Gut und Leben des deutschen heimgezahlt wird. AuslimdWe Journalisten werden rar Londoner Stimmungsbild ihnM Zahl der in London arbeitenden ausländischen Iour- ""rd immer kleiner. „Nva Dagligi Allehandas" Lon- Mitarbeiter berichtet am Montag: „Nur noch die Ver- von sechs Ländern sitzen hier auf den Bänken im In- ^Mnsministerium. Mr vertreten all das. was vom neu- Europa außer dem Balkan übrig geblieben ist." st» "eber die Stimmung, die die Bevölkerung. London? mit ststMen Luftangriffen ergriffen hat, schreib, der gleiche Kor- ,Hch schicke diese heutige Nachricht aus dem Luft- U, des britischen Insormattonsministerium« unr habe hsb Amhl, daß viel von dem. was wir ausländischen Kor- von nun ab aus London schicken werden, hier " im Luftschutzkeller vrrfaßt werde« wird " Wie die Engländer in Belgien hausten Greis als „Fallschirmspringer" «schoflen Wie der Polizeikommissar von Heverle bei Löwen berich tet. haben die englischen Soldaten der Zivilbevölkerung von Heverle unter Bedrohung mit Revolvern am 12. Mai besoh len, Haus und Herd zu verlaffen. Danach begannen sie, v:e Häuser der Gemeinde zu plündern. Aus diese Weise verschan- len sie sich Wein und Liköre und befanden sich dadurch stän dig in einem Zustand der Trunkenheit. Alle Bürger, die sich nach Ablauf der Räumungsfrist in Heverle aufhielten, wurven von den Engländern in ihrer Angstpsychose als deutsche Fall schirmspringer angesehen und erschossen. Als am 17. Mai der 75fährige Francois Freche, der be schlossen hatte, wegen seines Alters in Heverle zu bleiben, die Hertogstraad entlangging, wurde er von englischen Truppen als Fallschirmspringer angesehen und sofort mit einigen Ma schinengewehrschüssen niedergeknallt. Dies hat der Gemetnde- arbeiter Benedictus Iannsens aus Heverle der Gemeinde zu Protokoll gegeben. Das gleiche Schicksal erfuhr auch ein anderer Bürger aus Heverle namens Jean Baptiste Bruvnick. Mit einem Sack Futter aus der Schulter kam er vor seiner Wohnung an In diesem Augenblick eröffneten englische Soldaten, wie der Hei- zer Stoss aus Heverle protokollarisch erklärte, von dem Dach eines Nachbarhauses ohne weiteres das Feuer mit einem Ma schinengewehr auf ihn und knallten auch ihn nieder. Dr. Goebbels emOng norwegische Journalisten Reichsminister Dr. Goebbels empfing am Montag zwölf norwegische Journalisten, die sich aus Einladung der Preffe- abieilung der Reichsregierung im Reichsministertum für Volks ausklärung und »Propaganda aus einer Studienreise ourch Deutschland beiinven In einer kurzen Ansprache gab er ihnen einen Einblick in die politische und militärische Lage, iv oer die absolute Siegesgewißheit Deutschlands begründet ist. Als Ausgabe iür die norwegische Presse forderte er - in wohlver- stansenem Interesse ihres Landes — Einsatz für ein Verhal ten Norwegens Deutschland gegenüber, wie es sich aus ver Neuordnung Europas ergibt. Vor ihrem weiteren Ausenthalt im Reich gab Dr. Goeb bels den norwegischen Journalisten, die er sich einzeln vor- stellen ließ, seine besten Wünsche mit auf den Weg. Der Beginn des diesjährigen Winlerhilkswerles Das Winierhilfswerk beginnt diesmal bereits am 1 Sep- tember. Von diesem Tage an werden auch die freiwilligen Opfer vom Lohn. Gehalt usw. einbehalten werden. Leberltgenrr SM, bessere WaHe» Zur Leipziger Ausfiellung „Sieg im Westen" Die Tage vom 10. Mai bis zum 25. Juni 1946 werden in die Geschichte eingehen als der große deutsche Sieg im Westen. Durch den deutschen Rundfunk, durch Wort und Bild der Kriegsberichter, durch die Wochenschauen sind diese Tage uns zu einem festen Bild geworden. In unseren Ohren liegt noch der Klang der Fanfare, die jene Sondermeldung ankündigie, die vom Antritt der deutschen Heeressäulen zum Angriff im Westen meldete. Der Schauer jener nächtlichen Stunde rührt uns wieder an, Sa nach dem Tage von Compiegne das alte Signal „Das Ganze halt!" über die Feld« des Kampfes hallte. All vas steh, gegenwärtig vor uns, die Lehre Kants vom aurbauenden Sinn des Krieges sichtbar bestätigend. Und den noch: Trotz unserem so ttesen Mit- und Nacherleben schlt diesem Bild die Bekräftigung durch die Wirklichkeit. Ihre ganze gewaltige Größe freilich wird immer nur der Kämpfer selbst ersoffen können und im Herzen tragen als gemahnen den Besitz. Uns, der Heimat die Anschauung jenes heroischen Ringens zu geben, bemüht sich die große Wehrmachtsausst-l- lung „Sieg im Westen", die vom Oberkommando der Wehr macht zur Herbstmesse in Leipzig ausgebaut worden ist. Beeindruckt steht der Besucher vor der Schau technischer Wassen, vor den Geschützen und Mörsern, vor den Panzer wagen, englischen und französischen Flugzeugen, alles Beute stücken. Die drei Wehrmachtsteile, die abwechselnd die Ehren wache vor der Ausstellung übernehmen, haben Abordnungen von Unteroffizieren und Mannschaften entsandt, die sich im Kampf bewährt haben und nun hier von ihrem Erleben und über die Eigenarten sowie den Wert der verschiedenen Waf fen berichten. Da ist z. B. Feldwebel Huber. Mit seinem Pan zerspähwagen stieß er bis fünfzig Kilometer hinter die Ma- ginotlinie. zerstörte hier wichtige Bahnanlagen und trug so mit dazu bei, daß ganze Armeen sich ergeben mußten. Und mit Stolz trägt er das Ritterkreuz. Oder der Feldwebel Wie» senpfad. der mit seinem Pakgeschütz achtzig feindliche Panzer wagen teils vernichtete, teils in die Flucht schlug. Wir ge wahren ein Sturmboot der Pioniere, das am Äug von zahl- reichen Schüssen durchlöchert ist. Auch der Benzintank ist zer schossen und trotzdem machte es noch einmal die Fahrt über den Rhein. Und immer wieder tritt überzeugend die Ueber« legenheit des deutschen Ä.terials hervor. Nimmt es nicht schon den einfachen Beceyauer wunder, wenn die Sitze eines französischen gepanzerten Kettenschleppers so eng sind, datz ein deutscher Soldat von durchschnittlichem Wuchs nicht Platz darin hat und sich Hineinzwängen mutz. Und die Schutzhauben für den Kopf sind so niedrig, datz der Mann höchstens 1,50 Meter groß sein dars. Die deutsche Wehrmacht war einst der gegnerischen unter legen, aber sie hat den Nachteil zum Vorteil werden lassen und ist zur bestausgerüsteten der Welt gewor ¬ den. So nimmt das Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt im OKW mit Recht in dieser Ausstellung einen beachtlichen Teil ein. Die Arbeit, die von ihm geleistet und von den deutschen Rüstungsarbeitern zu jenen hervorragenden Wassen gesonnt worden ist, sie fand einen Menschen, der sein Ganzes, Kör perkraft und Geist, einsetzte im Kampf, wissend um seine große Ausgabe. Der deutsche In sank er ist, der Beherrscher des Schlachtfeldes, steht vor uns. Aber was er erreichte, war vor bereitet von der Panzerwasfe und unterstütze von Artillerie, Pionieren und anderen Wasen, nicht zuletz, der Luft waffe. Aber der ihr zugcwiesene Raum ist bereits aus di« gestellte große Aufgabe ausgerichtet: die Zerschlagung deS Feindes, zu dessen Zermürbung zum anderen me Kriegs marine schon so viele Beiträge geleistet hat. Wir denken an ven heldenmütigen Einsatz der Torpedowaffe vor Narvik, an die Wacht der Vorpostenboole und die großen Erfolge unserer Unterseeboote und Schnellboote, die in den Schisssvc- stand des Feindes so große Lücken gerissen haben. Und wenn die Organisation Todt gewürdigt ist, dann werden wir auch an dieser Stelle an das entsagungsvolle Schassen des Fronlarbeiters erinnert, der den Westwall er stehen half und nun der Truppe folgt, um Aufräumngsar- beiien zu leisten, Zerstörtes wieder aufzubauen — Brücken zu schlagen im wahrsten Sinne des Wortes von der zerstörenden Gewalt des Krieges zu friedvollem Aufbau. Wenn wir sie Ausstellung verlassen, dann steht noch ein mal, wie beim Eintreten, in der Ehrenhalle der Führer vor uns, und die Männer, die ihm zur Seite stehen. Unter dem Eindruck des Geschauten wird uns bewußt: Eine über legene Wirtschaft, eine überlegene Technik haben gemeinsam mit der besseren Führung und mit dem besseren Geist der Truppe den Sieg davongetragen. So wird das Ziel der Ausstellung erfüllt, das bei einer Besichtigung Oberstleutnant Dr. Hesse vom Oberkommanoo der Wehrmacht aufzeigte: Die Ausstellung soll Front und Heimat miteinander verbinden. Jeder Besucher soll sür Augen blicke den Geist des Krieges empsinden. Es soll in ihm ein Gefühl des Stolzes aus die Leistung der deutschen Wehrmacht, ihrer Führung, ihrer Truppe, ihrer Waffen, ihrer Organi- faiion und Technik sich melden. Er soll sich fragen, ob er selbst seinen Teil zum Sieg beigetragen hat. Die Aufgabe der NSV. kann nie beendet sein, denn sie ist ein ewiger Bestandteil der sozialen Verantwor tung des deutschen Menschen. Indem wir also uns rückhaltlos dieser Aufgabe unterziehen, schaffen wir das granitene soziale Fundament, auf dem auch das stolzeste und gewaltigste Reich sicher ruhen wird.