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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger —— —— Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlichen Sonn, und Feiertage. täglich 3—S Uhr nachmittag». Preise und Nachlaßsätze bet Wiederholungen nach DezugSpretS: Bet Abholung 14 tägig 1.— RM., frei Hau» 1.10 RM. rtnschl 1» bez. II Pf. Preisliste Nr. S — Für LaS Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an Drägerlohn. Postbezug monatl. 2.50 RM. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an Len Erschetnungetagen bi« oorm. keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreise«. ZettungSauSgabe für Abholer 10 Uhr aufzugebcn. — Geschäftsstelle: Nur Abolf-Hitler-Straße 2 — Fernruf nur 551. Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen des Laudrates zu Kamenz, der Bürgermeister zu Pulsnitz «ud Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt n«d exthült Bekanntmachungen des Amtsgerichts Dnlsnitz sowie des Finanzamtes z« Kamenz Nr. 45 Sonnabend/Sonntag, 22./23. Februar 1941 93. Jahrgang Führung und Weltanschauung Gauleiter Mutschmann sprach zu Sachsens ArbeitsdienMhrerinnen Die Arbeitstagung des Bezirkes VII Sachsen des Reichs arbeitsdienstes für die weibliche Jugend die seit Dienstag 120 sächsische Arbeitsdienstführerinnen in Dresden versammelte, fand ihren Höhepunkt mit einer Rede des Gauleiters und Reichs- statlhalters Martin Mutschmann. Der Gauleiter wurde im kleinen Saal des Deutschen Hygiene-Museums von der Vezirkssührerin, Stabshauptführerin Käthe Schiele begrüßt, die einen ausführlichen Bericht über Maie Entwicklung des weiblichen Arbeitsdienstes in Sachsen und seinen Einsatz gab. 2m Bezirk VII Sachsen bestehen gegenwärtig 88 Lager, die bei halbjähriger Arbeitsdienstpslicht der Mädel jährlich SVÜ» Arbexsmaiden ansnehmrn. In sächsischen Lagern leisten auch Mädel aus anderen Gauen ihre Arbeitsdienstpflicht ab, und im Austausch dafür sind Sach- senmädel in anderen Gauen eingesetzt. Nachdem die Ausführun gen der Bezirkssührerin von einer Lagergruppenführerin und einer Lagersührerin ergänzt waren, stellte der Gauleiter in einer Rede die weltanschauliche Führungsaufgabe der Arbeitsdienst, führerinnen heraus. Der Gauleiter sprach von dem Kampf um die Weltanschau ung, der in der Welt im gegenwärtigen Kriege ausgesuchten werde. Dieser Kampf verlange heute von denen, die zu Führern bestimmt sind, mehr als jemals in vergangener Zett. Können und Leistung stellte der Gauleiter als Forderung an jeden FLb- renden in den Vordergrund. Sie sind entscheidend für den Erfolg ver Führungsaufaabe. die den Arbeitsdienltkübrcrinnen aettellt ist. Diese Aufgabe kennzeichnete der Gauleiter ausführlich, wo bei er vor allem auf die Notwendigkeit verwies, jedem Mädel, das durch den Arbeitsdienst geht, den großen Sinn der national sozialistischen Volksgemeinschaft, die in die Ewigkeit dauern soll, zu vermitteln. Gerade der Arbeitsdienst sei dazu berufen, durch die gei stige und weltanschauliche Führung die jungen Mädel weg von alten, überholten Anschauungen hin zum neuen Geist eines siittlichen Strebens zu führen, dessen Ziel immer das Wohl des Volkes in seiner Gesamtheit sein müjse. Entscheidend bleibe das Beispiel des Führenden, sein eigenes Wollen und sein Streben nach Leistung für die Gemeinschaft. Der Gauleiter erinnerte die Führerinnen an die Größe der jetzt von ihnen erlebten geschichtlichen Zeit, aus der sie die Kraft für ihre besondere Ausgabe schöpfen könnten: Die Erziehung der Frau zur Bereitschaft, ihrem Volle zu dienen, der Frau, die zum wichtigsten Glied des Volkes geworden ist, weil sie die Erziehungsausgabe an ihren Kin dern zu leisten hat. Im Namen der sächsischen Arbeitsdienstsührerinnen ver sprach die Bezirkssührerin dem Gauleiter den vollen Einsatz in dem von ihm gekennzeichneten Sinne. Der Gauleiter besich- tigte im Anschluß noch die Schau der kunstgewerblichen Ar beiten, die in den Arbeitsdienstlagern entstanden sind und Zeug nis ablcgen von der Erziehungsarbeit, die auch in dieser Richtung im weiblichen Arbeitsdienst geleistet wird. Die jüngste 11 affe der 1t ehrmachl Dr. Dietrich auf dem Appell der Kriegsberichter in Frankreich Rcichspresseches Dr. Dietrich sprach aus einem im be setzten Frankreich abgchaltenen Appell der deutschen Kriegsberichter. Er überbrachte ihnen die Grüße und den Dank der Heimat, den Dank der Millionen deutscher Zei- tungsleser, die Tag für Tag durch die PK.-Berichle an den Erlebnissen der deutschen Soldaten, an ihren Kämpfen und Siegen, an ihren Freuden und Leiden unmittelbaren Anteil nehmen, und dadurch mit ihnen innerlich aus das engste Verbunden sind. „Man hat", so erklärte Dr. Dietrich, „dir Kriegsberichter dir jüngste Waffe der deutschen Wehrmacht' genannt. Sic pellen die geistigen Waffen in den Dienst der Kriegführung und kämpfen gleichzeitig mit ihren Kameraden Seite an Seite. Sie sind echte Soldaten. Ihr Platz ist stets dort, wo die Truppe im Kampfe steht. Sie fahren die Angriffe als Panzerschützen mit, sic gehen mit den Stoßtrupps der Pioniere, sie sind aus unseren U-Booten, Schnellbooten und Kreuzern, sic fliegen die töd lichen Angriffe unserer Bomber mit. härtester Einsatz Dieser ständige Einsatz in vorderster Front hat von den Männern der PK. schwere Blutopscr gefordert. Die Verluste der deutschen Kriegsberichter liegen weit über dem Durchschnitt der Gesamtverluste der deutschen Wehrmacht. Die deutschen Kriegsberichter haben, gemessen an den Gcsamtverlusten der deutschen Wehrmacht, die größte Prozent zahl an Gefallenen aufzuweisen. Die PK.-Berichtc der dem- scheu Presse sind von Soldaten unter härtestem Einsatz mit Blut geschrieben." Der Reichspressechef gab anschließend den Kriegsberichtern dte Richtlinien für die Aufgaben, die vor ihnen sieben. Die kämpferischen Aufgaben der Zukunft würden den deutschen SHristleitersoldaten an die schönsten Aufgaben heranbringen, die einem Journalisten gestellt wer- den können. Au ihrem Ende stehe der Sieg. Von dieser Siegesgewißheit fei das ganze deutsche Volk ties durch drungen. Sie sei nicht geboren aus emem Rausch der Erfolge, nicht gegründet auf der schwankenden Stimmung eines seichten Hurrapatriotismus, sondern auf dem untrüglichen Gefühl und dem tiefen inneren Wissen um die Kräfte einer heraufziehen- deu neuen Zett. „Wir haben auch die bessere 3dee!" „Wir haben", so ries Dr. Dietrich auS, „nicht nur die stärkste Wehrmacht und die besten Soldaten der Welt, wir haben nicht mir das größte Kriegsootential und die beste Führung, sonder« wir haben auch dir bessere Idee! In der Kraft dieser Idee liegt die tiWe Rechtsertigung unserer Siegesgewißheit. Die Ideen des Rückschritts müssen den Ideen der neuen Zett weichen, die eine neue Welt for men und den Völkern eine neue Epoche des Fortschritts erschließen. Aus keiner anderen Tatsache kann man die abso lute Sicherheit unseres Sieges mit größerer Berechtigung schöpfen als aus dieser inneren, geradezu nalurgesetzlichen Not- Wenigkeit, mit der unserer Idee der Erfolg bestimm, ist. Wann jemals im Leben", so fragte Dr. Dietrich, „hat das Alte, Ab sterbende die emporsteigende Jugend bezwungen? Es ist das Leben selbst, das diejenigen zum Siege sührt, die das Banner seiner ewigen Erneuerung tragen!" Sturm aus bie Bastionen der plutolratischen Reaktion Der Rcichspresseches gab den deutschen Kriegsberichtern ein anschauliches Bild dieser Ideenwelt. „Im Marschtriti der deutschen Soldaten", so führte er aus, „klingt heute der Rhythmus der deutschen Revolution. In den motorisierten deutschen Verbänden aus Eisen und > Stahl, in den deutschen Geschwadern, die heute den Himmel Europas beherrschen, in den stählernen deutschen Heersäulen, die jeden Widerstand brechen, marschieren die Frciheitsarmeen des 20. Jahrhunderts. In den Soldaten des nationalsozialistischen Deutschland", so schloß Dr. Dietrich seine Rede, „stürmt die junge Mannschaft der neuen Zeit die Bastionen der plutolratischen Reaktion. Die Bastionen fallen, sie müssen fallen. Denn wer mit den Ideen der Zukunft mar- fchien, dem wird sie gehören!" England eine Berbrechernation Auch Chiappe vom englischen Geheimdienst ermordet. Der Tod des französischen Oberksmmissars von Syrien, Chiappe, ist jetzt endgültig aufgeklärt worden. Untersuchun gen haben ergeben, daß der britische Geheimdienst den Abschuß des Flugzeuges, mit dem Chiappe am 27. Novem ber 1940 das Mittelmeer überflog, veranlaßt hat. Aus einwandfreier Quelle wurde fcstgestellt, daß es seiner zeit englischen Agenten in Beirut gelungen war, sich den von der Luftsayrlgesellschaft Aire-France benutzten Code zu ver schaffen. Sie haben sich genau über den Verkehr der Aire- Francc-Flugzcuge nach Nordafrika und Syrien — also anch über den Flug Chiappcs — unterrichtet. Auf Grund dieser Erkundungen wurde dann der verbrecherische Anschlag aus- gcführt. England wollte unter allen Umständen verhindern, daß der als sehr energisch bekannte Mann Chiappe sein Amt als neu- ernannter Oberkommissar von Syrien antrete. Damit sind alle Versuche der englischen Propaganda, Italien die Schuld am Tode CNavpes in die Schuhe zu schieben, gescheitert, der In telligence Service ist wieder einmal eines '-:i:"lückischen An schlags übersührt. Zum Todesias Horst Wessels Von SA.-O bergruppenführerZS. Schepmanw Am 23. Februar 1930 wurde der Werkstudent Hör ft Wessel in Berlin durch Mörderhand feige erschossen. Die Kugel traf ihn, weil der junge Student ein fanatischer Ge folgsmann des Führers und Nationalsozialist war. Er sand iu seiner Jugend den Weg zum Führer, war überzeugt von dey nationalsozialistischen Idee und wurde deshalb vorbehaltloser Kämpfer für die nationalsoizalistische Freiheitsbewegung und damit für die Einigung der Nation und Neutschlands Freiheit. Es entspricht dem Wesen der jüdischen Internationale, alles das zu vernichten, was sich auf die ewigen Werte des Volkstums besinnt. Deshalb mußte auch der SA.-Sturmführer Horst Messet fallen. Sicherlich war die Kugel für Horst Wessel auch deshalb ausgemacht, weil er der Dichter des Horft-Wrssel-Liedes ist. Wie immer nahm die zu jedem Morde bereite Internationale an. daß sie damit einen wertvollen Kämpfer für die Idee des Natio nalsozialismus ausgeschaltet hatte. In ihrem fanatischen und blinden Haß rechnete sie nicht damit, daß tue Wiedergeburt eines- Volkes allein durch Opfer möglich ist. Das Opfer Horst Wessels wurde zum Fanal deutscher Freiheit. Er wurde zum Märtyrer! der Nation. Sein Lied wurde mehr denn je gesungen und war bald auf aller Deutschen Lippen. Die Saat dieses symbolischen Opfers ging unvergleichlich auf und wird nie uNtergehen. Dis deutsche Jugend blickt zu dem Opfer Horst Wesssls und all dey anderen nationalsozialistischen Kämpfer auf, die ihr Herzblut für Deutschlands Freiheit gaben. So wurde auch die Besinnung wieder wach an die Millionen Kämpfer, die einst im grauen! Rock für Deulschlands Selbständigkekit und gerechte Forderung im Weltkrieg in den Heldentod gingen. Die gefallenen Helden! der Feldherrnhalle, der Opfertod Horst Wessels und die Toten des Weltkrieges find die Grundlage dieses Reiches. Sie schufen! das eherne Fundament für die Wiedergeburt und den Aufstieg unseres Volkes. Hart wie die Opfer war der Weg, der durch Arbeit, Tatkraft und Heroismus zum Aufstieg des Reiches führte. Mit urgewaltiger Ktast brach das Sehnen des deutschen Volkes am 30. Januar 1933 wie ein Wunder durch alle Phantastereien der damaligen Zeil. Seitdem hat der Führer mit starker Ha«U die Geichicke oer oeulichen Natron geleitet und sie unvergleichlich gemeistert. Auf allen Gebielen reifen Vie Früchte demscher Einig-,' leit, deutschen Fleißes, deutscher Ehre und deutschen Kämpfer-, tums. Unvergleichlich ist der Aufbau im Innern des Reiches, unerreichl sind die Taten dieses uns auigezwungenen Krieges. Wie ein Wunver erscheinen sie der Außenwelt. Für uns Deutsche sind sie Vie ielbstoerftänvliche Krönung ernster Arbeit und auf* richtiger Hingabe an die Nation. Die SA. verehrt in Horst Wessel einen ihrer besten Vorkämpfer. Sein Blut ist ihr geheiligt, denn er gab es als junger deutscher Kämpfer der SA. zukunjts- froh in schwerster zerrütteter Zeit in unerschütterlichem Glauben an sein Vaterland. Solange dieses Reich begründet ist, ist das Horst-Wessel-Liev auf Befehl des Führers neben bas alte Demsch- landlied gestellt. Bei jeder Veranstaltung und Feier erklingt in Deutschland nun auch das Horst-Wessel-Lled. Die SA. Hal bie Verpflichtung übernommen, »m Geiste Horst Wessels und all dep anderen Kämpfer und Toten der nationalfozialistischen Be* wegung weiterzukämpsen und die ihr vom Führer gestellten Ausgaben treu und gewissenhaft zu erfüllen. In der Kamps- zeit war die SA. ver Schwertarm der Bewegung. Heule hat sie vom Führer im Rahmen der Parteiausgaben zusätzlich vie Ausbildung und Ausrichtung der Wehrmänner in den SA- Wehrmannschasten erhalten. Für diese große zeitlose wehrgei stige Ausgabe kämpften alle die alten Kämpfer der national sozialistischen Bewegung; an der Spitze die Helden, die, wie! Horst Wessel, sich bis zum Tode einsetzten. Die vom Führer gestellte Ausgabe ist eine Krönung des langjährigen Kampfes oer SA. Sie wurde von allen SA.-Führern und SA -Männer« pflichtgemäß und froh ausgenommen unv hat bereits beacht liche Erfolge gezeitigt trotz der schwierigen Verhältnisse im Krieg. Erst nach dem Krieg wird die Ausgabe der SA.-Wehr- mannschasten ganz in ihre Bedeutung hineinwachsen. Als Teil der Bewegung wird die SA. den deutschen wehrhaften Mann bis zu seinem 45. Lebensjahr wehrpolitisch und geistig erfassen. Ter Segen dieser Arbeit wird der nationalsozialistischen Bewe gung, der Nation und dem einzelnen Wehrmann zugute kom men. Die Nation wird sür alle Zeiten wehrgeistig geeint, kör perlich gestählt. Der Nutzen sür den einzelnen liegt in der Ge sunderhaltung seines Körpers und der steten Wahrung seines politischen Glaubens. Damit wird die große politische Partei- Aufgabe der nationalsozialistischen Bewegung auf diesem Ge biet erfüllt, weil es ja ihr Ziel sein muß, die deuische Nation auch nach dem Sieg so stark zu erhalten, daß jedem Gegner. . für immer die Lust vergehen wird, Deutschland jemals wieder anzugreifen. Deutschlands Stärke ist deshalb der beste Ga rant für den Frieden. - Dieser großen mellbedeutenden Aufgabe wird sich die SA. mit ver ihr eigenen Inbrunst und Beharrlichkeit annehmeii. Ihre Wurzel wird stets bleiben die Nationalsozialistische Par-