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Nmmmer 177 77. Jahrgang Sannabend, den 24. Oktober IN2S Amtlicher Teil Tountag, den 1. November 1S25 anberaumt worden. Zahl der Wahlmönner Nr. der Wahl- abteilung Hand werker Zahl der Wahlmönner Nichthand werker Amtsgerichtsbezirk Königsbrück Amtsoerlchtsbezirk Pulsnitz Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz 8. Stimmabgabestellen z« de« Urwahlen zur Gewerbekammer. Abgrenzung der Wahlabteilung Amtsgerichtsbezirke Kamenz und Königsbrück Abgrenzung der Wahlabreilung Aus Blatt 338 des Handelsregisters, die Firma E. Emil Klotzsche in Pulsnitz M. S. betreffend ist heute eingetragen worden: Ernst Emil Klotziche in Pulsnitz M. S. ist ausgcschieden. In das Handelsgrschöst ist eingetreten Auguste Wilhelmine veiehel. Klotzsche geb. Roch in Pulsnitz M. S. Amtsgericht Pulsnitz am 20 Oktober 1925. Stimmabgabestellen Kamenz: Gebäude der Amtshaupt- mannschast, Zimmer 2 Königsbrück: Hotel.Schwarzer Adler' Dereinsztmmer 1. Stock Pulsnitz: Ratskeller, Dereinsztmmer Grotzröhrsdors: Rathaus, Sitzungs zimmer Bretnig: Gasthaus »Deutsches Haus' Stimmabgabestellen Kamenz: Geböude der Amtshaupt- mannschast, Zimmer Nr. 2 Elstra: Ratskeller Elstra, kleines Zimmer Panschwitz: Gcfthos Panschwitz Gersdors: Schonkwirlsch. o. Schirnck Biehla: Wohnung des Schmiede- Meisters Trepte Pulsnitz: Schankwirtschaft »Wettiner Has' Großröhrsdorf: Rathaus Bretnig : Gasthaus »Deutsches Haus' Hanswalde: Hartmanns Gasthaus Lichtenberg: Schankwiltschaft von Schreier Ohorn: Petermanns Gasthaus Königsbrück: Hotel.SchwarzerAdler' Schwepnitz: Schankwirtschaft »Deut sches Haus' Krakau: Gasthaus »Grüner Baum' Die Stimmabgabe Hot für beide Wahlen in der Zeit von 10-1 Uhr zu erfolgen. Die A'sAsMng W ihlabtcilungen, die Stimmabgabestellen und die Zahl der zu wählenden Wahlmönner stnd aus nachstehenden Ueberfichten ä und 8 zu ersehen. , Wahlberechtigt und wählbar ist nach § 1 der Notverordnung vom 15 10. 1925 »' 255>, wer zu den Handels- oder Gewerdekammerbetirügen veranlagt worben ist. 7?^liechl besteht derjenigen Kammer gegenüber, die zum Empfang der Beitrüge berechtigt Unberührt bleibt das Wahlrecht der Gemeinden und Gemeindeoerbünde für die von ihnen Kammerdezirk betriebenen Bewerbeuntsrnehmungen. Wahlberechtigt stnd bet den Gewerbekammerwohlen a) zur Wabl von Handwerker-Wahl m önnern: Die Mitglieder einer Handwerkerinnung sowie sonstiger Handwerker, die ein Handwerk im Kammerbezirk betreiben, sofern sie von der Gewerbekammer, zu Beitrügen für das Beitragsjahr 1924/25 veranlagt worden find; d) zur Wahl von Nichthandwerker-Wahlmönnsrn: 1. alle nicht unter s) fallenden natürlichen und juristischen Personen, die ein Gewerbe im Kammerbezirke betreiben, sofern sie oon der Gewerbekammer zu Beitrügen für das Bettragsjahr 1924/25 veranlagt worden stnd; 2. die Gemeinden und Gemeindeoerdände für die oon ihnen im Kammer bezirk betriebenen Gewerbeunternehmungen, soweit sie bisher zur Gewerbs kammer wahlberechtigt waren. m Zu Wahlmünnern können diejenigen wahlberechtigten Personen und dis gesetzlichen AM«-« juristischer Personen gewühlt werben, die das 25 Lebensjahr erfüllt haben und deutsche ^"ichsongehörige stnd. Nr. der Wahl- abteilung BeLsrmimachrmg. Wahlen zur Handelskammer und zur Gewerbekammer in Jittau. Die diesjährigen Urwahlen zur Handelskammer und Gewerbekammer Zittau find für Oberrealschule i. Entw. zu Kamenz Sa. Die Anmeldungen für die unterste Klasse für Ostern 1926 sind bis Ende Oktober, Werktags zwischen 11 und 12 Uhr im Schulgebäude zu bewirten. Dabei sind vorzulegen: Geburtsschein, Impfschein, letztes Schulzeugnis. Die Anmeldung kann auch schriftlich erfolgen unter Beifügung obiger Papiere. Prof. vr. Muhle, Oberstudiendirektor. Amtsaerichtsbezirk Kamenz (ausschlietzlich der Stadt Kamenz) Ueber die Wahlausschließungsgründe sowie die Vertretung und Ausübung des Wahl' rechts gellen die bisheligen Bestimmungen. Unterlagen hierüber gehen den Wahloorstünden zu- Alle Stimmberechtigten werden aufgesordort, ihre Stimm »eitel, die nur soviel Namen wühlbarer Personen enthalten dürfen, als in der Wihlabteilung Wahlmönner zn wühlen stnd, in einer der Stimmabgabestellen der betreffenden Wahlabteilung innerhalb der genannten Zeit abzugeben. Erforderlichenfalls haben ste ihre Stimmberechtigung nachzuweissn. Kamenz, am 22. Oktober 1925 Die AmtshaUptMSNNschaft. A. Stimmabgabe stellen für die Urwahlen zur Haudelskammer. gegangen aus dem Erleben des großen Krieges, in weiterer Pflege des damals bewiesenen Geistes soll die Bruderschaft gepflegt werden im eigenen Volke. Wie die Mitglieder einer Familie nicht gleich sind an Gestalt, körperlichen und geisti gen Gaben, so sind auch alle Menschen ungleich. Aber wie die Liebe in der Familie alle eint, so soll es auch im deut schen Volke sein. Wir wollen und sollen uns fühlen als Glieder einer Volks-, einer Schicksalsgemeinschaft, die in Bruderliebe einander stützen und aufrichten. Die Bruderhand soll allen deutschen Volksgenossen wieder und wieder gereicht werden, bis sie dieselbe eudlich ergreifen zum Wohle des gesamten Vaterlandes. Zur Bruderschaft, die reich und arm, hoch und niedrig umfassen soll, muß aber ein zweites treten, die Führertreue. Treue des Volkes zum Führer und Treue des Führers zum Volk. Die Führerauslese aber soll nicht geschehen wie heute, wo die Wähler den Gewählten meist nicht kennen, sondern es sollen die Würdigsten und Besten ausgewählt werden, derart, daß in Gemeinde und Bezirk zunächst die Besten erwählt werden, und diese aus sich heraus wieder Männer wählen, die sie als die Würdigsten ansehen, bis in einem Manne sich dann, gleichsam wie die Spitze eines gotischen Domes, der Endpunkt ergibt. Das ist dann der rechte Führer." Ein Gedichtvortrag „Heimat in Not" bildete den Abschluß des ersten Teiles des Abends. Den zweiten Teil bildete ein Gastspiel der Jungdeutschen Bühne der Ballei Elbgau „In Treue deutsch!" Ein Stück voll patriotischen Schwungs, flott gespielt, gesprochen und gesungen von Berufsschauspielern, umsomehr als der Vortrag mundartlicher Dichtungen immer etwas kitzlich ist. Das Stück beginnt in der Zeit, als „das deutsche Volk noch nicht einig in seinen Stämmen" war. Der sattsam bekannte Preußenhaß des Süddeutschen (Schmied Das Wichtigste Bei dem Reichskommissar für die Koblcnverteilung fand, wie die Morgenblätter melden, am 23. Oktober Verhandlun gen mit den Vertretern des tschechischen Arbeitsministe rium über die Verlängerung des deutsch-tschechischen Koh lenvertrages statt. Das Abkonimen wurde bis Ende dieses Jahres verlängert. Eie die Morgenblätter melden, ist der ägyptische Minister präsident Ziwer - Pascha von Paris nach Berlin gereist, um sich mit den Neichsaußenminister über den Abschluß eines Handelsvertrages zwischen Deutschland und Aegyp- then zu unterhalten. Gestern nachmittag hat der deutsche Botschafter von Hösch am Quai d' Orsey die deutsche Antwortnote auf die Entwaffnungsfrage der Botschaftskonferenz vom Juni dieses Jahres überreicht. Der Wiederzusammentritt des sächsischen Landtages erfolgt am Dienstag, den 17. November. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen sind aus den 26. Oktober verschoben worden. Gerüchte von einem Nachgebcn Polens sind hier uicht zu bestätigen. nächster Zeit wird ein Notenwechsel mit den Alliirten über die Entwaffnung Deutschlands einsetzen. Dabei wird — auch die Frage der Räumung Kölns behandelt werden. und Gleichgesinnte zu einem Deutschen Abend ins Schützen haus eingeladen, in dessen Mittelpunkt die Weihe eines neuen Banners für die Gefolgschaft Ohorn stehen sollte. Der Einladung war in reichem Maße Folge geleistet worden. Es zeigte sich, daß der deutsche Gedanke wieder in weiten Volkskreisen festen Fuß gefaßt hat. Die Stadtkapelle eröff nete den Abend mit einem Musikstück. Daran schloß sich der Einzug der Banner der erschienenen Bruderschaften und Gefolgschaften, die von den Anwesenden durch Erheben von den Plätzen gegrüßt wurden. Sodann eröffnete der Hoch meister der Bruderschaft Pulsuitz nach Ordensgebrauch den offiziellen Festabend und hieß die Erschienenen willkommen. Ein Gedichtvortrag leitete zur eigentlichen Weihefeier über. Die Weihrede hielt Herr Pfarrer Ehrler, Pulsnitz. Er legte seinen Ausführungen die Worte zugrunde: „Wachet und stehet im Glauben, seid männlich und seid stark!" Er führte aus, daß der jungdeutsche Orden sich ein edles hohes Ziel gesetzt habe, daß nur durch Kampf zn erreichen sei. Es solle aber nicht sein ein Kampf gegen den anderen, son dern ein Kampf um den anderen Volks- und Schicksalsge nossen. Aber nicht nur ein Kampf nach außen, sondern auch im eigenen Herzen. Wir dürfen in der jetzigen Zeit über den eigenen Sorgen vor allem nicht die Not des Vater landes vergessen. Nach der Weihe übergab der Hochmeister der Bruderschaft Pulsnitz das Banner dem Gefolgsmeister der Gefolgschaft Ohorn, der es dem Bannerträger aushän digte. Dessen Schwur, das Banner stets rein und in Ehren zu tragen und zu halten und wenn nötig, mit seinem Blute zu schützen, beendete die feierliche Handlung. Hierauf ergriff Komtur° Hermann-Dresden das Wort, um in kurzen Zügen die Zielendes jnngdeutschen Ordens darzulegen: „Hervor Artliche und fWschr AWlezeOeileii. Pulsnitz. (Deutscher Abend in Pulsnitz.) Am Donnerstag, den 22. Okt., abends 8 Uhr hatte die -oruderschaft Pulsnitz des Jungdeutschen Ordens Freunde Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Kamenz, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., GrohrShrsdvrf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersleina, Niedcrsteina, Weißbach, Ober« und Niederlichtenau, Friedersdors, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klein-Dittmannsdorf Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Rr. 2 Druck und Verlag von E. L. Försters Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. MohrinPulsnitz Pul-mherFageblatt F-rnsprecher 18. Tel.-Adr.: Tageblatt Pulsnitz Postscheck Konto Dresden 2138. 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