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Amts- und Weigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Eibenstock, Larlsselb, hunörhübel, Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, wildenthal usw. Verantwottl. Redakteur, Trucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - — . ------ 6». Jahrgang. — — ^S2 Donncrstlig, den 20. April IDIS Erscheint täglich abends mit Rusnahme der Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. Rnzrigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfennige. Im amtlichenTeiledie gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. Bezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.80 einschliehl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischenveilage„Seifenblasen"inder Expedition, beiunserenvotensowiebei allen Reichspostanstalten. tlel.-Kdr.: Amtsblatt. Zur vorübergehenden Erleichterung der Zufuhr von Schafen nach Sach sen wird, soweit sie nicht nach öffentlichen Schlachtvieh- oder Schlachthöfen stattfindct (Ziffer 1 der Verordnung vom 7. Juni 1914 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. 160 —), während der Geltungsdauer des § 45 der Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 56) unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs die poli zeiliche Beobachtung eingcführter Schafe auf 6 Tage abgekürzt, vorausgesetzt, daß der Einführende jeweils ausschließlich Schafe in derselben Ortschaft unter Beobachtung stellt Im übrigen bewendet es bei den Vorschriften der Verordnung vom 7. September 1915 (Sachs. Staatszeitung und Leipziger Zeitung Nr. 210). Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Dresden, am 17. Slpril 1916. Ministerium des Innern. Fleischbestandsanzeigen betr. Für die Anmeldung der Fleischvorräte wurde bestimmt, daß diejenigen Haushal tungen, in denen der Fleischbestand geringer als 3 Pfund für die Person war, einen Anzeigevordruck ö nur zu unterschreiben, aber sonst nicht weiter auszufüllen hätten, während in Haushaltungen mit größerem Kleischvorrate auf dem Vordrucke der ganze Bestand anzugeben und hierauf die Anzeige zu unterschreiben sei. Bei Durch sicht der eingcgaugeneu Bestandsanzeigen hat der Lebensmittelausschuß den Eindruck gewonnen, daß trotz aller Erläuterungen doch anscheinend in manchen Haushaltungen mit einem Fleischbestande von mehr wie 3 Pfund Fleisch für die Person nicht der ganze Vorrat gemeldet, sondern vom Gesamtvorrate eine Menge von 3 Pfund für die Per- son gekürzt morden ist. Der unterzeichnete Ausschuß weist daher nochmals auf die Unzulässigkeit dieses Verfahrens hin und gibt den Haushaltungsvorständen, die derart unrichtige Anzeigen erstattet haben, hiermit Gelegenheit, die eingereichten Anzeigen am Donnerstag, den 20. dss. Mts. vormittags an Ratsstelle noch ordnungsmäßig zu be richtigen. Bis dahin sind auch die etwa sonst noch außenstehenden Fleifchbe- standsanzeigen unbedingt abzuliefern. Eibenstock, den 18. April 1916. Der S1 adtrat. — Lebensmittelausschutz. — Städt. Verkauf vo« Fleischkonserven Donnerstag, den 20. dss. Ms., Nrn. 1—1100, Sonnabend, den 22. dss. MtS., Nrn. über 1100. Jede Haushaltung kann eine 400 s - Dose Rindfleisch oder RindS- gulasch oder Mischgulasch erhalten. Für eine 400 § - Dose Fleischkonserven sind 4 Fleisch marken zu je 100 S (Fletsch ohne Knochen) an der Verkaufsstelle abzugeben. Stadlral Kiöenstock, den 18. April M6. Zittkerversorgung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des BezirkSverbandes der Königlichen Amtshauptmannschast Schwarzenberg vom 17. April 1916 in Nr. 91 des Amtsblattes wird bestimmt, daß hierselbst die Bescheinigung der Znckerabgabe nicht auf de« Brotmarkentaschen, sondern auf den Nahrungsmittelausweiskarten statt-, zufinden hat. Diese AusweiSkarten und die Brotmarkentaschen sind am Donners tag, den 20. dss. Mts. vormittag in der Turnhalle vorzulegen. ES wird da- selbst ein Aufdruck iiber das Zuckerbezugsrecht auf die AusweiSkarten gestempelt werden. Siadtrat Hivenstock, den 18. April 1M6. Der Rest der Spcisckohlrübc» wird Donnerstag, den 20. dieses Monats, vormittags im Hause innere Anerbacher- straße 1 verkauft. Stadtrat Eibenstock, den >9. April wu-,. Kartosfelverkaus Donnerstag, den 20. April lgl« in nachstehender Reihenfolge statt: Nahrungsmittelkarten - Nummern 1—40 vormittags 7—8 Uhr, „ „ 41-8O „ 8-9 „ „ ,, 81-120 „ 9-10 „ „ „ 121—180 „ 10—11 „ „ „ 161-200 „ 11-12 „ 201—240 nachmittags 1—2 ,, ,, 241—280 2—3 281—320 3—4 321-360 „ 4-5 „ „ „ 361—Eilde „ 5—6 „ Es erhallen Haushaltungen mit 1 Person 15 Pfd., 2 Personen 25 Pfd., 3 Per sonen 40 Psd., 4 Personen 50 Pfd., 5 Personen 65 Pfd., 6 Personen 80 Pfd., 7 Per sonen 90 Pfd., 8 Personen 100 Pfd., 9 Personen 120 Pfd., 10 Personen 130 Pfd., 11 Personen 145 Pfd. und 12 Personen 150 Psd. Der Preis für 1 Zentner beträgt Mk. 6.05. Es wird ausdrücklich darauf hinge- wiesen, daß diejenigen, welche bei dem letzten Kartosfelverkaus am 4. April größer« Mengen erhalten haben, diesmal auf keinen Fall berücksichtigt werden können. Die AusweiSkarten für die Kartoffelentnahme sind bei sofortiger Bezahlung im Spritzenhaus hier entgegenzunehmen. Carlsfeld, am 18. April 1916. Dn Gemciiideuorstand. Lebhafte Kämpfe an der italienischen Front. Der im gestrigen Heeresbericht gemeldet? ^eue erfreuliche Erfolg unserer Sachsen vor Verdun bedeutet einen welkeren Schritt vorwärts in der Bezwingung dieses Bollwerkes. Daß es sich bei diesen Kämpfen um einen wichtigen Verteidigungs abschnitt handelte, beweist das Vorhandensem dreier Stabsoffiziere unter der großen Zahl der sonstigen Gefangenen. Zur Bestätigung der Ansicht, daß Frank reich seine letzten Kräfte an die Verteidigung Ver duns setzt, dient weiter folgende Nachricht: Sofia, 18. April. „Tnevnik" meldet aus Bukarest: In der P a r i s e r Konferenz wur de die Räumung Salonikis und Balonas für notwendig gehalten. Insbesondere vertrat-Frank- reich diesen Standpunkt, da es Truppen an der Westfront benötige. Italien wollte indessen der Räu mung nicht zustimmen, da die italienische Regierung weiß, daß die kriegsfeindliche Stimmung im Laude nur so lange im Zaum gehalten werden kann, als die Möglichkeit einer Realisierung der Absicht Ita liens aus dem Balkan demonstriert werden kann An der italienischen Front der österreichisch-ungarischen Heere ist es zu erneuter lebhafterer GefechtStätig- keit gekommen: Wien, 18. April. Amtlich wird verlautbart: Russischer und Südöstlicher Kriegs- schauplatz. Unverändert. Italienische» Kriegsschauplatz» An der küstenländif chen Front end- wickelten die Italiener gestern stellenweise eine regere Tätigkeit. Heber Triest kreuzten zwei feind lich« Klieger, die durch Bombenabwurf zwei Zivit- personeu töteten, fünf verwundeten. Unsere Flug zeuge verjagten die feindlichen bis Grado und er zielten dort einen Bombentreffer auf ein italieni sches Torpedoboot. Im südlichen Abschnitt der Hochsläche von Doberdo und am Görzer Brückenkopf kam es zu Geschützkämpfen. Bei Zagora wiesen unsere Truppen heute früh einen Angriff unter beträchtlichen Verlusten des Geg ners ab. Ter Tolmeiner Brückenkopf stand bis in die Nacht unter lebhaftem Artilleriefeuer. An der Kärntner und Tiroler Front hielten die Gcschützkämpfe mit wechselnder Stärke an. Ani hestrgsten waren sie am Col di Lana, wo sich das feindliche Feuer abends zum Trommelfeuer steigerte. Nach Mitternacht setzten die Italiener hier zu einem allgemeinen Angriff an. Treser wurde abgeschlagen. Später gelang cs dem Feinde, die West kuppe des Col di La na an mehreren Stellen zu sprengen und in die gänzlich zerstörte Stellung einzudringen. Der Kamps dauert fort. Im Suganatal, wo die Italiener in letzter Zeit unsere Vorposten durch wiederholte Angriffe belästigt hatten, wurde der Feind durch einen Gegenstoß aus seinen vorge schobenen Stellungen zurückgeworfen. Er ließ hierbei 11 Offiziere, 600 unverwundete Ge fangene, 4 Maschinengewehre in unseren Händen. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Die Liiere« berichten nach längerer Pause wieder über ein Scharmützel am Suezkanal: Konstantinopel, 17. April. Das Haupt quartier teilt mit: An der Irak-Front hat sich nichts geändert. An der KaukasuSfront kam es im Tale des Tschorok und auf dem lin ken Ufer zu örtlichen Gefechten. In den anderen Abschnitten hat sich nichts verändert. Am 14. überflog ein aus der Richtung von EnoS kommen- h«s feindliches Flugzeug Adrianopel u. warf dort zwei Bomben ab, ohne eine Wirkung zu er zielen. In der Gegend am Kanal von Suez griff eine unserer Aufklärungsabteilungen eine feindliche an und zwang sie zur Flucht, nachdem sic fünf Mann getötet hatte. Tie Engländer, die es wie keine zweite Nation verstehen, sich von anderen die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen, beabsichtigen nun auch die Russen zur See als Sturmbock zu benutzen, um aus diese Weise wei terhin ihre Marins zu schonen: Bukarest, 18. April. Aus Petersburg wird gemeldet: Eine englische Marinekom- missivn nnter Führung des Admirals Fillmore traf in Riga ein nnd reiste nach Petersburg weiter, wo sie der Zar empfangen wird. Die Mission w'.rd dem Zaren den Wunsch Englands unterbreiten, im Jnterefse eines einheitlichen Zusammenwirkens die russische Flotte unter englisches Kom mando zu stellen. Die russische Presse weist bei dieser Gelegenheit daraus hin, öaß die Jntorssssu Rußlands und Englands nicht überall die gleichen sind, und daß die russische Flotte nationale Aus gaben habe. Von neuen H-Boots Erfolgen wird gemeldet: London, 18. April. (Meldung des Reuter- schen Bureaus.) Der norwegische Dampfer „Pa tz e le ra" (1591 Bruttoregistertonnen) ist versenkt worden. London, 18. April. Lloyds meldet: Die rus sische Bark „Schwanden" wurde torpediert. Tagesgeschichte. Dsutschl««». — TodeS-Erkkärung verscholl.'ner. Ter Bundesrat hat in seiner DienstagS-Sitzung de» Erlaß einer Verordnung ^schlossen, welche dt« To-